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#Interview | Isa Rüschel – Wie lässt sich Purity Culture überwinden?
Episode Transcript
Hey Leute, vielen Dank, dass ihr wieder eingeschaltet habt bei Schöner Glauben.
Wir möchten progressive Stimmen zusammenführen, einander empowern und uns für mehr Solidarität einsetzen.
Glaube in Schön also.
Wenn du mehr wissen oder uns unterstützen willst, findest du alle Infos auf schönerglauben.jetzt, Hallo, ihr seid hier bei Schöner Glauben.
Ich bin die Franzi und ich sitze hier mit der Isa.
Hi.
Hi Isa.
Isa, wenn ich an dich denke, dann, das habe ich dir vorher nicht verraten, aber jetzt sage ich, fällt mir sofort der Atlantische Ozean ein.
Du wirst dich vielleicht fragen, warum.
Weil, als wir als Familie im Urlaub waren, auf Gran Canaria, das müsste Dezember oder Januar vor ein paar Jahren gewesen sein, hast du mir erzählt, dass du ein Baby erwartest.
Und das ist ja so eine tolle, schöne Nachricht, dass sich das wahrscheinlich so, bei mir eingebrannt hat, dass ich jedes Mal, wenn ich jetzt an die Isar denke, dann sehe ich mich da so spazieren, am Atlantik und das ist so, gibt so ein schönes Gefühl und ich finde, das passt auch voll zu dir, also wichtig zumindest zu wahrnehmen, Isar, ich finde, du sprühst so eine Lebensfreude aus, so eine Lebensfülle auch, so eine Lebendigkeit, Du bist, wie ich gerade schon gesagt habe, Mama.
Du bist aber auch Ärztin, Doktor Med, für Frauenheilkunde.
Ist das richtig, Frauenheilkunde?
Genau, ich arbeite in der Frauenheilkunde und bin da in meiner Weiterbildung.
Genau.
Du bist in der Klinik, gell?
Genau.
Genau, in der Klinik.
Und du bist aber auch sehr kreativ unterwegs.
Du bist Fotografin, du strickst, habe ich neulich gesehen.
Und ja, das zeichnet so ein buntes Bild einfach von Leben, finde ich.
Und gleichzeitig bist du auch Sexualberaterin und das wird heute unser Thema sein.
Wir haben im Vorhinein die Community euch gefragt auf Instagram, ob ihr Fragen habt zum Thema Sexualberatung.
Was euch da so interessiert und die Isa und ich haben das so ein bisschen schon im Vorgespräch besprochen und wir haben gemerkt, wir könnten Stunden, wenn nicht Tage.
Reden und es würde kein Ende nehmen.
Also das ist ein sehr weites Feld, wie man so schön sagt.
Und wir picken uns heute ein paar kleine Themenbereiche raus und quatschen da einfach drüber.
Unser Anliegen ist so ein bisschen Aufklärung und ja, das Thema Sex als schönes Thema vielleicht erlebbar zu machen.
Oder Isa?
Ja, auf jeden Fall.
Und danke für deine kleine Geschichte.
Das ist ja wirklich schon ein bisschen her und ich musste gerade auch dran denken, das war nämlich besonders, weil du glaube ich, obwohl wir uns ja gar nicht, kennen, also jetzt ein bisschen mehr, aber damals ja so gar nicht, warst du tatsächlich eine der allerersten Leute wahrscheinlich, die das so im Umfeld mitbekommen haben, weil ich sich damals irgendwas gefragt habe und dann war das so, hat sich das irgendwie so ergeben.
Also total schön, dass das noch so in Erinnerung ist bei dir.
Ja, das war alles über Instagram, ne?
Dann haben wir uns da irgendwie connected und ja, ich freue mich sehr auf unser Gespräch und ich würde sagen, wir starten gleich rein mit der ersten Frage, die aus der Community kam.
Ich finde die Frage richtig gut, weil die zeigt auch so ein bisschen, dass Sex eigentlich schon viel, viel früher anfängt als im Schlafzimmer und zwar ist die Frage...
Kam von einer Frau, aber vielleicht betrifft das Männer in ähnlicher Art und Weise, die fragt, wie kann ich eigentlich mich selbst kennenlernen, meinen Körper kennenlernen, wie kann ich mich entdecken, Stichwort auch Masturbation, wie geht das eigentlich, wo fange ich da an?
Und die Frage gebe ich jetzt mal an dich, Isa.
Ein steiler Einstieg.
Das ist jetzt ein krasser Einblick.
Wir haben keine Zeit zu vermitteln.
Wir haben keine Zeit zu vermitteln.
Wirklich nicht.
Genau, also ich glaube.
Das ist eine richtig gute Frage und ich glaube, die haben tatsächlich ziemlich viele.
Und dann bei der Antwort kommt es aber, glaube ich, ein bisschen drauf an, aus welchem Kontext diese Frage kommt.
Also wer die einem stellt und vor allem auch, was in der Geschichte die Person hat.
Und wir haben ja in unserer Community sozusagen, also die Personen, die bei dir oft Fragen stellen oder auch die, die mit denen ich im Gespräch bin, oft ein Hintergrund in einem christlich-gemeindlichen Kontext.
Und ich glaube, du hast mir auch erzählt, dass du solche Fragen schon öfter aus dem Kontext auch bekommen hast.
Und wenn man das jetzt mal so ein bisschen als Hintergrund nimmt, dann glaube ich, ist das eine ganz, ganz riesengroße Frage, die vielleicht am Anfang einem auch richtig Angst machen kann.
Und wenn man in einem Kontext aufgewachsen ist, der eher eng war, was sexuelle Freiheit angeht oder auch überhaupt Aufklärung und Information und Wissen, dann kommt bestimmt irgendwann an einem Punkt diese Frage.
Vielleicht bei manchen schon als Jugendliche oder bei anderen erst im Erwachsenenalter, wenn man dann irgendwie mal mit anderen Menschen ins Gespräch kommt.
Und ich kann mir vorstellen, dass man sich da auch oft erstmal überfordert fühlen kann, weil man plötzlich das Gefühl hat, man müsste wissen, wie es geht oder man müsste...
Überhaupt erstmal Interesse dafür empfinden vielleicht, weil andere das tun, aber merken, boah, da ist irgendwie vielleicht auch nichts oder man hat einfach keinen Zugang dazu und deswegen glaube ich, in so einem Zusammenhang müssen wir ganz, ganz viel vorher anfangen und vielleicht erstmal gucken, was habe ich für eine Beziehung zu meinem eigenen Körper?
Was empfinde ich, wenn ich über meinen Körper nachdenke oder wenn ich den sehe wie fühle ich mich so selbst.
Und habe ich eigentlich Wertschätzung für meinen Körper oder ist es eher so eine feindliche Beziehung vielleicht, bin ich befreundet oder eher verfeindet.
Verfeindet so mit meiner äußeren Hülle sozusagen, die ja aber so wertvoll und so wichtig ist, und dann kommt es eben drauf an, wo man vielleicht erstmal an der Frage steht, wenn man sagt, nee, da bin ich total fein und in einer guten Verbindung mit mir selbst, dann kann man, glaube ich, auch so über konkrete Techniken und Methoden sprechen, können wir vielleicht auch nochmal drauf eingehen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass auch gerade die andere Antwort vielleicht auch noch wichtig ist, wenn man merkt, okay, krass, nee, da merke ich, soweit bin ich noch gar nicht.
Ja, ich glaube, wir bleiben da mal in einem Moment, genau.
Also nehmen wir mal an, die Person hat wirklich Interesse, sonst hätte sie wahrscheinlich die Frage nicht gestellt.
Weil wenn kein Interesse da ist, das ist ja genauso okay und dann ist das auch vielleicht jetzt gar nicht das Thema.
Aber nehmen wir mal an, es ist Interesse da und die Person steht irgendwie so vor der Wand und denkt sich, wie geht es eigentlich?
Und dann fehlt offenkundig der Zugang zum Körper irgendwo und hast du eine Idee, wie man rangehen kann, dass man erst mal, Vielleicht sogar das Thema Sexualität ausgeblendet.
Nur das, was du gerade genannt hast mit dem Körper.
Wie kann ich denn zu einem guten Umgang mit mir finden oder zu einem wertschätzenden Blick?
Wie gelingt das denn?
Da könnte man zum Beispiel wie so ein kleines Training für sich selber entwickeln und erst mal sich überlegen, wann am Tag habe ich den Kontakt mit meinem Körper?
Wann komme ich denn in Verbindung?
Und das kann ja anfangen bei Dingen, die wir jeden Tag tun und die aber oft irgendwie total automatisiert sind.
Zum Beispiel das Gesicht eincremen frühs, wovor wir das Haus verlassen.
Und vielleicht kann man sich einfach mal beobachten, wie mache ich das?
Wie viel Zeit nehme ich mir dafür?
In welchem Kontext findet das überhaupt statt?
Bei mir zum Beispiel hängt da oft noch ein Kleinkind am Hosenbein.
Und kann ich mir vielleicht, um da ein bisschen mehr reinzugehen, mir vielleicht sogar eine Zeit nehmen?
Also ein paar Minuten, die ich mir schenken kann um in Kontakt zu kommen mit mir und dann ist es aber was, und das ist das Schöne daran, das ist ja, ich glaube für Menschen, die damit wenig zu tun hatten bis jetzt, kann das sehr herausfordernd sein, ein Setting aufzubauen, um sich zu berühren aber dieses Setting haben wir ja schon in unserem Alltag, da müssen wir nichts extra machen da müssen wir nicht extra irgendwo hingehen oder irgendwas besorgen, sondern es ist was was, sag ich mal, mehr oder weniger notwendig ist was zu unserer Routine gehört, das heißt wir dürfen einfach unsere Routine ein bisschen ergänzen durch mehr Zeit, durch mehr Achtsamkeit, und vielleicht einfach mal darauf achten, wie fühlt sich das an, wenn ich mein Gesicht berühre, Körperteile, die erst völlig.
Unfrohr eingenommen sind, die wir tausendmal am Tag anfassen, aber eben mit einer ganz anderen Haltung vielleicht und mit einem anderen Bewusstsein zu sagen, und dann mal bewusst reinzuspüren, was empfinde ich denn dabei, was kommen für Gefühle, wenn ich einfach nur mich selbst gerühre und in Kontakt komme mit meiner äußeren Hülle, meiner Haut und was macht das innen drin mit mir.
Ja, voll spannend und du hast ja schon angedeutet, wenn, also Menschen, die aus so einem eher engen christlichen Kontext kommen oder das gibt es ja auch in anderen Religionen, aber sagen wir jetzt mal bei uns das Beispiel, bei unserer Community oder meiner Community vielleicht, ich komme eher aus so einem engen Hintergrund und dann wird ja das körperliche oftmals so als Feind sogar gesehen.
Also die eigenen Emotionen, da sollst du dich nicht drauf verlassen.
Dein Körper ist eigentlich nicht wichtig, das kannst du fast vernachlässigen, nimm da nicht so den Fokus drauf.
Also ich sag jetzt nicht, dass das richtig ist, die Lehre, aber das ist wie viele aufgewachsen sind.
Und dann ist es natürlich erstmal ganz schwer zu sagen, Ich empfinde überhaupt irgendwas, also ich nehme meinen Körper überhaupt irgendwie wahr, wenn ich gelernt habe, Emotionen auszublenden, Bedürfnisse zu unterdrücken, wenn ich gar nicht mehr wahrnehme vielleicht, dass ich eigentlich durstig bin oder hungrig oder müde, wie kann man das wieder vielleicht lernen?
Also jetzt haben wir es gerade schon gesagt, so ein paar Übungen im Alltag, die sowieso stattfinden, die bewusster machen.
Ist es vielleicht auch, also hast du noch eine Idee, was kann man noch, wie kann man in dieses Spüren kommen?
Also ich glaube schon, dass es eigentlich ein ganz gutes Beispiel war, weil es so ein bisschen die Kombination ist, aus sich Zeit nehmen und sich das Ganze bewusst machen.
Und ich kann mir eben vorstellen, dass das schon Sinn macht, erstmal in einem, sag ich mal, neutralen Terrain zu machen, was erstmal nichts mit Sexualität, mit Genitalien oder so zu tun hat.
Und ich kann mir auch vorstellen, dass man, das Problem ist ja, oder vielen, wir reden ja jetzt viel auch über die Wahrnehmung von Frauen erstmal und da kann es vielleicht dann auch sein, dass sie sagen, okay, weil sie aber trotzdem in ihrer Partnerschaft ja Sexualität leben, Erleben sie da vielleicht viele Berührungen, aber wenn sie selber gar nicht so verbunden mit sich sind, können sie die vielleicht auch nicht so genießen.
Und vielleicht ist es auch manchmal so, dass man dann eigentlich mal einen Raum braucht, um zu sagen, ich muss mal bei mir ankommen.
Und das ist natürlich ganz schwierig, weil da kommt natürlich noch ein anderer Mensch plötzlich mit in diese Situation und natürlich doppelt so viele Bedürfnisse, die zusammenkommen.
Aber ich kann mir vorstellen, dass es auch hilfreich sein kann.
Vielleicht gerade an Tagen, wo man sich jetzt nicht sieht oder irgendwie voneinander vielleicht entfernt ist, dass man gerade solche Zeiten nutzen kann, um sich bewusst mal Raum zu schaffen für sich Und wo man weiß, es bin nur ich und es sind nur meine Bedürfnisse, die mich heute betreffen.
Und ich glaube, es ist auch da ein ganz, ganz großer Prozess, erst mal das anzunehmen und erst mal zu lernen, diese Bedürfnisse zu benennen oder wahrzunehmen, zuzulassen und dann damit umzugehen.
Und wie du ganz am Anfang gesagt hast, ich glaube, es ist ganz wichtig, dass jede Person weiß, es ist auch okay, wenn man das nicht will, was auch immer gerade im Raum steht.
Ein Nein ist vollkommen okay und wenn du gerade merkst, es ist nicht dran oder du merkst, du versuchst, auf so eine Reise zu gehen und da ist gerade die Tür noch zu und du möchtest es gerade nicht, dann ist es okay und dann ist es auch völlig normal, dieses Bedürfnis nicht zu haben.
Ja, du hast auch ein tolles Stichwort genannt gerade noch mit dem Raum.
Ich glaube, das ist vor allem auch für Frauen ein Thema, dieses sich Raum nehmen, sich Raum nehmen dürfen, sich das überhaupt erlauben.
Und mir kam gerade auch noch bei deiner Beschreibung so der Gedanke, wenn ich mir erlaube, dass ich mir zum Beispiel für ein Creme Zeit nehme.
Zum Beispiel auch vielleicht meinen Körper eincremen, was vielleicht gar nicht notwendig in Anführungsstrichen ist, sieht ja keiner, aber vielleicht mir bewusst dafür Zeit schenke, dann ist das ja auch eine Wertschätzung schon meinem Körper gegenüber.
Dann zeige ich ja, hey, die fünf Minuten, die habe ich jetzt so, trotz Beruf, trotz vielleicht Kind oder Kindern und Partnerschaft und Haushalt und so weiter.
Aber ich darf mich selbst wertschätzen und soll das vielleicht sogar.
Und zu den Bedürfnissen, da wollte ich dich mal fragen, warum ist es überhaupt wichtig, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen?
Warum brauchen wir das?
Also gerade in dem Kontext, glaube ich, hat es auch viel mit den eigenen Grenzen zu tun.
Unsere Bedürfnisse, die zeigen uns ja, was wir brauchen.
Und auf der anderen Seite zeigen sie aber gleichzeitig auch, wo dann die Grenze ist.
Und wenn wir bei, und dann gerade, wir haben jetzt gerade schon mal über eine Partnerschaft gesprochen, gerade wenn auch eine andere Person dazukommt, können uns die Bedürfnisse, glaube ich, sehr helfen, unsere Grenzen zu wahren, damit wir gesund bleiben in diesem Rahmen.
Und das ist nicht immer einfach.
Das ist ja auch bei anderen Themen, wo es einfach mehrere Menschen aufeinander kommen, nicht einfach Bedürfnisse und Grenzen miteinander abzuwägen.
Das fängt ja schon auf der Arbeit an, aber das ist zu Hause natürlich genauso.
Und deswegen ist das sicherlich auch nicht so ein Schwarz-Weiß, sondern so ein Spektrum, auf dem man sich immer wieder bewegt und immer wieder so im Fluss ist, miteinander auch auszuhandeln, wo sind unsere Bedürfnisse, aber wo hat jeder auch seine Grenze und kann man die verschieben oder nicht?
Oder will man heute was anderes als gestern oder so.
Und das ist ja auch völlig in Ordnung, dass diese Bedürfnisse nicht jeden Tag gleich sind und genauso auch die Grenzen unterschiedlich sein können.
Und damit man gesund bleiben kann und auch nicht andere Personen einfach in diese Grenzen einfallen, ist es, denke ich, wichtig, dass man sich über diese Bedürfnisse klar wird.
Und manchmal ist es, glaube ich, auch so, dass es hart sein kann, diese Bedürfnisse zu erkennen, weil die manchmal dem widersprechen, was jemand anderes von einem erwartet.
Und das kann ein ganz schwieriger Prozess sein.
Ich weiß auch, warum auch das schwierig ist, glaube ich, weil du hast ja jetzt ganz viel davon gesprochen, wir handeln das aus, jeder sagt, was ihm wichtig ist und das ist ja voraus, dass ich irgendwie eine Partnerschaft habe auf Augenhöhe.
Jeder ist gleichberechtigt, gleichwertig wird gleich viel gesehen hat gleich viel Raum und so weiter und was aber viele Frauen erfahren oder erfahren haben, ist ja, dass sie so aufgewachsen sind ich bin dazu da, die Bedürfnisse meines Ehemannes zu erfüllen und das nicht nur also nicht in früheren Zeiten, sondern immer noch wachsen junge Frauen so auf auch in unserer Gesellschaft, eben in so, sage ich jetzt mal, fundamentalistischen Kreisen, wo es einfach nur darum geht, du musst einfach heiraten, das ist quasi dein Lebensziel und dann machst du deinen Mann glücklich.
Und das ist natürlich in einem Bereich von Sexualität richtig krass, weil das ja so intim ist und so verletzlich.
Und ja, aber wenn ich natürlich nie die Gelegenheit hatte, mich selbst zu erfahren, zu erkunden, das gar nicht gefördert wurde, dann weiß ich gar nicht, was mein Bedürfnis ist.
Ja, absolut.
Ja gut, ich mache dann den Mann glücklich, ist ja nichts bei.
Das klingt ja auch erstmal total fromm und schön.
Ich mache da jemanden glücklich, aber du hast ja schon angedeutet, dass das ungesund ist auf Dauer.
Ungesund sein kann, da immer wieder die eigenen Bedürfnisse zurückzustecken und vielleicht über die eigenen Grenzen selber zu gehen oder jemand anders tritt zu lassen.
Ich glaube, dass ein großes Thema auch ist, gerade wenn man jetzt so eine fundamentalistische Prägung hat, wie du sagst, dass oft eben Sexualität ja nur im Rahmen von Ehe lokalisiert wird und dadurch auch, was völlig außer Acht gelassen wird, ist, dass es ja eigentlich was Ganzheitliches ist, dass das mit der Identität total eng verknüpft ist.
Mit Körperbewusstsein, mit einem Selbstwertgefühl, dass das alles auch mit reinspielt in den Bereich Sexualität und Intimität und dass, wenn wir jungen Menschen nichts erklären oder erzählen, wo das anfängt, so ein gutes Körpergefühl zu haben, und was alles damit zusammenhängt, und dann kommt man ohne jegliche Information in eine Partnerschaft und alles wird projiziert auf diese Verbindung zwischen den zwei Menschen, dann kann das eigentlich keinen von beiden so richtig glücklich machen.
Also weil einfach diese Basis fehlt, zu sagen, ich verstehe mich als sexuelles Wesen und kann mich einprägen mit allem, was ich bin und kann genauso aber auch die Grenze ziehen, wenn sie da ist und selbstbewusst sagen, ich weiß, dass du mich weiter respektierst, auch wenn ich meine Grenze kommuniziere.
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Ja, das Thema, das sprechen wir auf jeden Fall dann nochmal an, weil da kamen, also in der Partnerschaft.
Aber bevor wir dazu kommen, würde ich nochmal bei dem bleiben mit der Frage, wie kann ich das selber für mich entdecken?
Und dann haben wir jetzt gesagt, okay, diese Körpererfahrung im Alltag, diese sowieso schon vorhandenen körperlichen Berührungen mit Eingrämien oder sowas in der Art.
Und dann als nächsten Schritt hast du gesagt, kannst darüber Techniken sprechen.
Was denn für Techniken?
Ja, also da kommt natürlich sehr darauf an, auf was man Lust hat.
Und auch, wie man zum Beispiel da rangehen will.
Also es gibt sicherlich ganz, ganz viele.
Also wir reden jetzt gerade vor allem über Frauen.
Frauen, die sagen, sie haben da vielleicht ein natürliches Gefühl, wie sie sich anfassen wollen, berühren wollen, was sie schön finden.
Und ich glaube, die haben gar nicht so viele vielleicht Fragen, aber für alle, für die das so ein großes Fragezeichen ist, wie komme ich denn überhaupt in die Situation?
Da könnte man zum Beispiel probieren, dass man auch wie eine gewisse Regelmäßigkeit sagt, wenn man abends vorm Schlafen geht, einfach im Bett geht, kurz vorm Einschlafen, berührt man einfach nochmal seinen Körper, es kann sein, der Bauch, die Brust, der intimen Bereich, einfach mal die Hände drauflegen und spüren, was sich tut und da dann einfach gucken.
Da kommt es natürlich auch wieder darauf an, es ist ein Kontext, in dem ich mich jetzt sicher und wohl fühle oder möchte ich mir den irgendwie noch extra schaffen, aber in so einem Moment dann wirklich ganz bewusst, also praktisch genauso wie wir es beim Eincremen im Gesicht machen, einfach darauf zu achten, was sagt mein Körper gerade und was möchte der vielleicht auch und wo möchte der vielleicht einen Schritt weiter gehen und dann ganz frei das tun.
Und genau, wenn man da ganz große Fragezeichen hat, dann gibt es da tatsächlich auch ganz gute Anleitungen, so Audio-Guides, wo solche Reisen sozusagen beschrieben werden, wo man sagt, was für Berührung kann man denn mal ausprobieren.
Und es gibt zum Beispiel auch Plattformen, die einfach sozusagen für sexuelle Aufklärung entwickelt wurden, um Menschen sowas beizubringen.
Toll, das wusste ich doch gar nicht.
Können wir gerne verlinken, wenn wir das dürfen.
Ja, das ist spannend, weil ich habe mich so gefragt, ich glaube, was auch bei der Frage so mitspringt, ist ja, wie entsteht überhaupt Lust?
Weil ich sage mal, jemand, der sowieso ja Lust hat, ich glaube, da entsteht es ja wie von selbst, zumindest wenn man sich das erlaubt.
Aber wenn vielleicht jemand sagt, ich hätte gern Lust, aber irgendwie ist da keine Lust, also das ist wieder das Thema, wenn man es nicht möchte, dann ist das ja auch okay, aber wenn jetzt jemand sagt, irgendwie möchte ich es gern, wie entsteht denn Lust und ja, was kann ich vielleicht in meinem Alltag, neben Berührungen oder so, das ist schon gerade noch was anderes angesprochen, dieser sichere Raum.
So eine Sicherheit, was kann ich noch tun oder was braucht es vielleicht auch, damit überhaupt Lust entstehen kann?
Darf überhaupt Lust entstehen, Isa?
Tja, das ist eine sehr gute Frage.
Und was ich total entlastend finde an dem Punkt ist, dass man versteht, dass es ja auch gute Gründe gibt, warum man nicht immer Lust hat oder die meisten Menschen.
Weil wenn man sich vorstellt, dass wir im Alltag jetzt immer durch die Gegend laufen würden und nur darüber nachdenken würden, vielleicht über den nächsten Sex, was auch immer, dann hätten wir ganz schöne Einschränkungen in unserem Alltag.
Den könnten wir wahrscheinlich dann nicht mehr so richtig bewältigen, weil wir nicht mehr hinkriegen würden, an der Kasse unser Essen zu bezahlen oder unsere Arbeit richtig zu machen.
Du hast die Szenen vor.
Genau, Kopfkino.
Ja, du hast recht.
Jetzt kommt das Kopfkino, ja.
Und deswegen ist es auch ganz normal, dass es da hemmende Einflüsse gibt in unserem Körper, in unserem Nervensystem, die genau, die dafür sorgen, dass wir in unseren Alltag hinkriegen sozusagen und die sind halt super unterschiedlich ausgeprägt bei allen Personen und da geht es, also es ist ein riesiges Spektrum und dann.
Kann es aber eben sein, dass man sagt, okay, hey, ich bin irgendwie selbst unzufrieden damit, wie ich das erlebe und ich würde das gern öfter erleben und da, also eigentlich sind es so ein bisschen zwei Richtungen, das eine ist erstmal zu verstehen, eben wie das funktioniert und da gibt es ganz verschiedene Theorien von verschiedenen ForscherInnen, aber zum Beispiel...
Es gibt ein Modell, das eben sagt, das kann zwar bei Frauen und Männern aufstehen, aber häufiger bei Frauen ist es so, dass sie Lust empfinden, vor allem dann, wenn sie sich schon dazu entschieden haben, in ein sexuelles Erlebnis zu gehen oder in einen sexuellen Kontakt.
Das heißt, dass sie weniger diese spontanen, also es gibt, das trifft nicht auf alle zu, aber es gibt eben Frauen, die es so erleben, dass sie erst die Entscheidung treffen müssen, ich lasse mich daraus jetzt ein und während dem Sex oder dem Kontakt entsteht auch dann die Lust daran.
Und das wiederum führt dann auch zu einer emotionalen Verbindung und die wiederum gibt dem Körper auch so ein Signal wie, hey, das können wir mal wieder machen, das war eigentlich ganz schön.
Wow, emotionale Verbindung.
Genau, kommt sozusagen in diesem Regelkreis mit vor.
und.
Es gibt die Emily Nagoski, die kennt vielleicht auch einige, die ja so ein bisschen, also so eine der, Grundlagenforscherinnen auch auf dem Gebiet der weiblichen Lust ist und die von der gibt es auch ein, also ein Buch von ihr gibt es, das ganz viele kennen, das heißt Komm, wie du willst, das kann ich auch sehr empfehlen allen Frauen, die mehr entdecken wollen, aber die hat vor allem auch ganz coole TED-Talks gehalten, schon vor vielen Jahren, aber die gibt es auch auf YouTube Und da ist mir eine Sache total hängen geblieben.
Und da haben mittlerweile auch ein paar Freundinnen von mir gesagt, dass sie da immer wieder dran denken müssen, nachdem ich ihnen das erzählt hatte.
Und zwar hat die gesagt, auch so ein bisschen aus dem gleichen Konzept heraus, dass es viele Frauen gibt, die müssten sich auf die Handinnenfläche schreiben, ich mag Sex, damit sie es nicht vergessen.
Wenn es denn so ist.
Also wenn sie jetzt sozusagen während dem Sex feststellen, oh, eigentlich gefällt mir das eigentlich, weiß ich gar nicht, warum es mir so schwer gefallen ist, mich darauf einzulassen.
Bräuchten sie eigentlich so eine Erinnerung, die ihnen immer wieder sagt, hey, es war doch eigentlich ganz schön letztes Mal oder sehr schön, das können wir mal wieder machen.
Aber da braucht sozusagen diese bewusste Entscheidung, sich darauf einzulassen.
Und das ist ein ganz häufiger Typ von Menschen sozusagen.
Genau, also diese bewusste Entscheidung und dann kommt die Lust währenddessen.
Vielleicht ist das auch wieder im christlichen Kontext so sich das überhaupt erlauben zu dürfen, dass ich das schön finde, also, nicht so wie, hups, ach ja jetzt habe ich ja gemerkt, jetzt war es ja doch ganz schön, oh mein Gott, sondern ja, also so darf es ja sein und, sich das dann auch zuzustehen und zu erlauben Was denkst du, was für Gedanken könnten die Person dann haben, so wenn sie eher das, wie du es beschreibst Also kannst du es noch ein bisschen näher beschreiben?
Ich habe schon beides gehört.
Also ich habe das, was du gerade erzählt hast, habe ich auch gehört von einer Freundin, die dann sagt, ihr fällt es eben so schwer, zu dieser Lust zu kommen.
Aber wenn dann der Sex stattfindet, dass es dann ja trotzdem immer schön ist und sie sich genau eben das fragt, warum das vorher so schwer fällt.
Und also ich glaube, das kennt auch einfach wahrscheinlich fast jede von uns, sobald du irgendwie einen vollen Alltag hast, weil dann ist die Lust zwar da irgendwo, aber sie ist halt verschüttet oder vergraben von was weiß ich wie vielen Aufgaben und Lasten und so.
Aber das andere Gefühl könnte ich mir auch vorstellen, ist Scham, dass du dann plötzlich entdeckst, oh, das ist ja was Schönes, Aber ich habe ja mein ganzes Leben gelernt, dass es Sünde oder so ist es nicht richtig, es gibt nur ein anderes richtig oder nur der Mann darf diese Lust empfinden, nicht die Frau.
Also da gibt es ja die, sage ich mal, verrücktesten Ideologien, Ideen, Lehren, wie auch immer.
Und das dann auch, glaube ich, Scham oft eine Rolle spielt.
Ja, absolut.
Und ich glaube, das, was du vorher beschrieben hast, dass der Alltag einfach oft die Lust verhindert oder dass auch in Langzeitbeziehungen einfach generell sich der Sex verändert, das gibt es ja überall.
Das ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und es hat jetzt nichts mit irgendeinem christlichen Kontext zu tun.
Was da aber dazu kommt, erschwerend, ist das Thema Scham, glaube ich, und die Tabus, die aufgebaut werden in dem Bereich.
Und das in Kombination ist natürlich dann gerade in Beziehungen, die schon viele Jahre dauern und wo sich vieles einfach eingeschliffen hat, glaube ich, kann das zum Problem werden und zu einem Konfliktthema.
Ich habe auch in der Statistik gehört, ich weiß nicht, ob die stimmt, habe das nicht überprüft, aber ich habe das schon von mehreren Seiten gehört, dass der durchschnittliche Sex für Langzeitbeziehungen ist einmal im Monat bei Langzeitpaaren.
Und dann ist mir ein Satz eingefallen, dass, also was man sich so erzählt, dass ChristInnen den wohl häufigsten Sex haben verglichen, aber nicht unbedingt den besten.
Und da habe ich mir gedacht, da spielt wieder dieses Charme-Thema, glaube ich, eine Rolle und auch dieses ganze Purity-Culture.
Und da würde ich jetzt mal überleiten direkt, nämlich zu dem, ich sag mal, unserem zweiten Block.
Was nämlich mit am häufigsten kam aus der Community, die Frage, wie kann ich überwinden, dieses ganze Purity-Culture-Gepräge?
Mal kurz dazu Hintergrund, also was meint Purity-Culture?
Viele von uns sind aufgewachsen mit der Lehre, Sex gehört nur in die Ehe.
Das ist auch jetzt nichts Veraltes, sondern das wird heute immer noch in vielen Freikirchen so gelehrt.
Sex gehört nur in die Ehe und Sex vor der Ehe ist quasi Sünde.
Und oftmals in dieser ganzen Purity-Culture-Bewegung, da war dann sogar noch mit verknüpft, ja, du darfst dich auch nicht, also jegliche Zuneigung, Erotik, Zärtlichkeit ist quasi verboten, weil wenn du jetzt dich küsst, dann könnte das ja sein, da will dann einer mehr und dann plötzlich kommt so Sex und oh mein Gott.
Drama, Sünde.
Also viele von uns sind so geprägt und ich habe jetzt schon von Paaren gehört, die schon älter sind und die sagen, sie haben eine richtige Wut auf diese Zeit, dass sie so geprägt wurden, weil sie ihre ganzen ersten Jahre, bis sie dann geheiratet haben, sich das eben immer verboten haben.
Jeglichen Austausch von Zärtlichkeiten und Sex sowieso und dann plötzlich, dann ist quasi die Hochzeit und jetzt auf einmal soll natürlich dann ganz viel toller Sex sein das ist so die eine Szenerie die anderen, die sagen, boah, ich bin so froh, dass wir das alles nicht beachtet haben haben wir natürlich niemandem verraten aber zum Glück haben wir einfach gemacht, was wir wollten, und es gibt natürlich auch die Paare, die sagen, ja, wir haben uns daran gehalten und wir fanden es gut so bis heute.
Also das gibt es ja auch, wir wollen das nicht komplett schlecht reden.
Aber die Frage jetzt geht eben von Menschen aus, die sagen, wir haben uns daran gehalten und irgendwie haben wir das Gefühl, wir haben uns selber beraubt.
Und jetzt ist die Sexualität in der Beziehung schwierig.
Es ist verbunden mit Scham.
Es ist verbunden mit dem Gefühl von einer reinen Pflichterfüllung.
Hat mit Lust überhaupt nichts zu tun Mit Freude auch nicht, Es ist eigentlich wie so ein To-Do in der Woche Vor allem für die Frauen Wie gibt es da noch ein Zurück?
Können wir nochmal neu anfangen?
Oder wie können wir das vielleicht wieder neu erleben oder neu gestalten?
Ja, also das ist eine große Frage, aber ich würde auf jeden Fall alle Menschen ermutigen, die sich da drin wiederfinden.
Es gibt auf jeden Fall einen Weg zu mehr Erfüllung in der Sexualität, in der Parsexualität, aber auch sich selbst irgendwie das erste Mal oder wieder neu zu entdecken als Mensch.
Und was aber auch klar ist, ist glaube ich, dass es kein schneller, einfacher Weg ist, wo man sagt, okay.
Es gibt jetzt den einen Tipp und dann wird alles super, weil da sind ganz, ganz viele Jahre an Prägung und auch an, wie du sagst, Scham, an Enttäuschung, an Frustration, vielleicht auch wirklich an Grenzen, die man selbst überschritten hat oder die andere überschritten haben, Da ist schon bestimmt auch in solchen Geschichten viel Verbruch.
Und manchmal kommt oder manchmal stellt man das eher auch Jahre später erst fest, was alles passiert ist und wo Grenzen überschritten wurden.
Das kann ich mir vorstellen, dass das oft auch gerade bei den jungen Betroffenen, die vielleicht auch gerade in dem Alter sind, wo sie dann heiraten, gar nicht.
Das ist nicht klar in dem Moment, was da so passiert im großen Kontext.
Und dass auch Menschen mitreden, die eigentlich vielleicht da im Schlafzimmer nichts zu suchen haben.
Und gleichzeitig ist es aber so normal in dem Kontext, dass es gar nicht in Frage gestellt werden kann, weil man gar kein anderes Bild hat, wie eine gesunde, gelingene Beziehung auf Augenhöhe sich entwickeln kann und welche Rolle außenstehende Menschen einnehmen dürfen.
Genau.
auch dieses wie kann überhaupt gesunde Sexualität aussehen oder, schöner Sex, weil es ist ja nur bis zu einem gewissen Punkt immer nein, auf keinen Fall also gar nichts am besten.
Und dann plötzlich alles jetzt alles, ja und ich glaube da ist auch ganz ganz wichtig, dass die Personen, die jetzt gerade in der Situation sind, dass die das auch erst mal anerkennen, dass das ganz, ganz schwierig ist und dass das praktisch eine unlösbare Herausforderung ist, diese Umschaltung plötzlich über Nacht, im wahrsten Sinne des Wortes, hinzukriegen und dass es nichts ist, was an ihnen kaputt ist, dass es vielleicht nicht funktioniert hat, so wie sie sich das gewünscht haben, sondern dass es die einzig logische Konsequenz vielleicht ist, beziehungsweise natürlich kann es auch sein, dass es anders geht, dass die Menschen dann sofort sehr, sehr glücklich miteinander sind und dass alles funktioniert, das kann gut sein.
Ich höre natürlich auch eher die anderen Geschichten, wo sowas dann auch schwierig sich gestaltet hat und da finde ich den ganz wichtigen ersten Schritt, das einfach mal anzuerkennen und auch traurig sein zu dürfen darüber, dass es ganz anders gelaufen ist, als man sich das vielleicht vorgestellt hat.
Und ich habe in dem Zusammenhang auch schon Paare gehört, die gesagt haben.
Gerade in Bezug auf die Zeit vom Kennenlernen und wo auch sehr, sehr viel Druck einfach war, bloß nichts Falsches zu machen, dass sie gesagt haben, man hat uns so der Magie des ersten Augenblicks beraubt.
Das, was man gerne einfach so mitgenommen hätte oder was man im Nachhinein, wo man sagt, boah, da war doch so viel Feuer eigentlich und man hat aber gedacht, das geht nie weg und das hat man dann genauso immer noch, wenn man verheiratet ist und kann es dann mit in seine Sexualität nehmen, aber dass man zu dem Zeitpunkt vielleicht dann schon ein paar Jahre zusammen war als Beziehung und ja sonst sich einfach schon wirklich gut kennengelernt hat, seine ersten Konflikte miteinander hatte und da einfach natürlich dann irgendwann die Beziehung auch natürlich auf ein stärkeres Fundament gestellt wird, aber auch mehr im Alltag verankert ist, das hat natürlich auch Auswirkungen und dieses ganz dolle Kribbeln, diese, Erotik, die eine Beziehung eben so am Anfang so ausmacht oder dieses Kennenlernen, das kann man nicht auf Knopfdruck nochmal wiederbeleben.
Vielleicht funktioniert es bei manchen Welt einfach auch die Hochzeit oder dieses Versprechen, dass man sich gibt, der sehr, sehr aufregend ist und das emotional einfach so eine große Freude auch sein kann, sich einander zu versprechen und das dann auch so körperlich festzumachen.
Und das möchte ich gar nicht absprechen, dass das nicht funktioniert.
Aber ich kenne eben auch die Geschichten, wo es eher so war, dass der Alltag mittlerweile eingezogen war, aber eben nicht in allen Lebensbereichen gleichzeitig oder zu gleichen Maßen.
Ja, was würdest du sagen, wenn vielleicht ein Paar, also was ja auch so ein Thema ist, wo man unterschiedliche Erwartungen hat an Sex oder auch an die Häufigkeit vielleicht von Sex und wenn wir jetzt vielleicht ein Paar haben, wo wirklich eine Person eben mit diesem Thema struggelt und sagt so, ich leide jetzt gerade so darunter und du hast ja auch gesagt, sich das auch zu erlauben, da traurig vielleicht auch zu sein.
Wie kann das als Paar gelingen, dass...
Gibt es auch andere Fälle, einer ist vielleicht krank und es geht gerade nicht so, wie man sich das wünscht oder wie auch immer oder hat eine traumatische Geburt hinter sich.
Auch das ist ja keine Seltenheit, dass Sex ganz lange nicht stattfindet, weil die Geburt zum Beispiel ganz furchtbar war.
Wie kann das als Paar dann gelingen, wenn man dann so ganz unterschiedliche Bedürfnisse hat und der eine irgendwie merkt, Sex ist für mich gerade echt schwierig oder gar kein Thema oder ich weiß nicht.
und der andere sich sagt, hey, wo bist du?
Ich habe Sehnsucht nach dir oder das ist aber auch mein Bedürfnis oder so.
Wie kann man dann zueinander finden?
Ich glaube, da ist es am Anfang auch wichtig, dass man sich über diese Bedürfnisse erstmal klar wird, dass man das gegenseitig auch offen sagen kann.
Und da kann ja zum Beispiel auch eine Beratung, so wie ich das mit Paaren oder auch einzelnen Leuten mache, hilfreich sein, weil man einfach den Raum dafür bekommt, um mal Sachen auszusprechen, die man zu Hause am Küchentisch nicht so ohne weiteres ansprechen kann, weil einem vielleicht auch die Worte fehlen oder weil man auch eine Paardynamik hat, wo man vielleicht dann schnell auch in Muster kommt, wo man sich gegenseitig vielleicht verletzt, weil man einfach seit Jahren immer wieder das gleiche Thema hat.
Und dann würde ich jetzt zum Beispiel mit so einem Paar erstmal angucken, okay, was sind denn überhaupt die Bedürfnisse hier?
Wo kommt denn jeder gerade her und wie fühlt er sich bei dem, was gerade stattfindet?
Und dann finde ich es immer sehr schön, überhaupt erst mal so ein Bild von Sexualität zu zeichnen und zusammen aber auch mit jedem so ein bisschen für sich zu gucken, was bedeutet das überhaupt für dich so im großen Rahmen, im ganz großen Bild, so unabhängig von dem Geschlechtsakt, was gehört alles zu der Intimität als Paar, aber vor allem dann auch zu gucken, gerade vielleicht auch bei Frauen, die Kinder geboren haben, die so viele Rollen in sich vereinen.
Wie kann Sexualität für mich in dieser Lebensphase gesund und erfüllend sein?
Und Spoiler, es ist oft nicht das, wie wir es erwarten oder wie wir es uns bei der ersten Sitzung vielleicht vorgestellt oder gewünscht haben, was am Ende als Ergebnis dann rauskommt, sondern es ist viel größer als das.
Und es ist viel tiefer und gleichzeitig aber oft so anders als die 0815-Lösung, die man vielleicht gerne hätte.
Deswegen ist es auch ganz schwierig, natürlich jetzt einen perfekten Tipp zu sagen, Aber es ist ganz, ganz bereichernd, glaube ich, sich auf diesen Prozess einzulassen.
Aber es ist auch nicht leicht, weil da Türen aufgehen, die man nie gesehen hat vielleicht und die auch nervos spannende Sachen dahinter stecken.
Ja, also das kriege ich auf jeden Fall bei dir, dass du dazu ermutigst, sich da auf den Weg zu machen.
Dann, was ich auch rausgehört habe, einzuplanen, dass es lange dauern kann.
Also länger, als man vielleicht denkt.
Und auch, dass es anders ist, als man sich es vielleicht vorstellt.
Also ich finde auch, man kriegt so eine Vorstellung von, wenn ich lese, die Isa macht Sexualberatung, dann denke ich so an den Tool-Koffer.
So Person A hat ein Problem, kommt zu Isa, Isa nimmt den Koffer und sagt, Tool X ist das Richtige für dich, hier, let's go.
Und dann funktioniert es.
Aber jetzt haben wir schon im Gespräch irgendwie gemerkt, dass Sexualität ist so weit, so breit, geht so tief und es spielt irgendwie eine Rolle, welche Geschichte bringe ich mit, was sind eigentlich meine Bedürfnisse, kann ich eigentlich da irgendwie überhaupt hinspüren, dass man da ganz schwer nur so einfache Antworten geben kann.
Und ich finde es, um echt zu sein, frustrierend, weil das Thema Sex ja so groß gemacht wird in unserer Zeit, in unserem Alltag.
Es ist ja quasi überall...
Aber so richtig erfüllend erleben das, glaube ich, nur vielleicht die wenigsten oder viel, viel wenige Menschen, als wir denken.
Ja, genau.
Und ich glaube, was du gerade gesagt hast, das stimmt, das kann erst mal frustrierend sein, wenn man merkt, boah, der Weg ist doch länger, als ich mir erhofft hatte.
Oder ich wollte jetzt einen Quick-Fix, irgendeine ganz schnelle Lösung, damit irgendwie alles wieder läuft.
Und dann merkt man, da hängt mein ganzes Leben dran.
Und das fasziniert mich, glaube ich, auch an dem Thema so, dass es nicht nur um Sex geht, sondern da geht es um Menschen im Ganzen und um Beziehungen und um alles, was dazwischen passiert.
Und es ist frustrierend, dass es vielleicht ein langer Weg sein kann, aber was ich auch erlebe, ist, dass da eine unglaubliche Kraft entstehen kann, wenn man sich darauf einlässt, was Sexualität, Intimität für einen bedeuten kann und auch was es für, ich spreche jetzt wieder über Frauen, für Frauen, für eine unglaubliche Revolution innerlich sein kann, diese Werke zu finden in sich selbst oder auch in dem, was uns geschenkt wurde.
Und das kann so viel verändern im positiven Sinne, so viel an dem Gefühl, wie man sich selbst wahrnimmt, wie man seinen Alltag bestreitet.
Ich glaube, das kann einen so viel größer und gerader und sicherer machen in sich selbst, dass es auch wiederum auf alle Lebensbereiche Einfluss haben kann.
Und ja, wir haben da schon mal kurz vorher drüber gesprochen.
Und es ist wirklich für mich so, dass ich so Erlebnisse hatte und bei anderen auch sehe, was für eine Kraft da freigesetzt werden kann.
Und ich dann so manchmal dachte, boah, ich bin gleichzeitig irgendwie noch wütender darauf, dass es in unserer Gesellschaft, in unserer Geschichte so viele Institutionen gibt, die das nicht vielleicht wollen, die das bewusst oder unbewusst Frauen absprechen, diese Kraft zu entdecken und damit auch Partnerschaften lebendig und autonom gestalten zu können, dass da so viel Abhängigkeit und Macht irgendwie ausgeübt wird.
Und das macht mich eigentlich traurig und das frustriert mich.
Aber ich glaube, der einzige Weg, wie wir da rauskommen, ist, Frauen zu zeigen und Paaren zu zeigen, was es bedeutet, seine eigene Sexualität in die Hand zu nehmen.
Und diese Stärke zu finden und dazu zu stehen und sich selber so anzufangen, wertzuschätzen für das, was man ist, was man mitbringt.
Und ich glaube, dass da eine ganz, ganz große Chance drin steckt.
Ja, und vielleicht auch nicht mehr, du hast sogar gesagt, selbst in die Hand nehmen, vielleicht nicht mehr den Pastor bestimmen lassen, wie meine eigene Sexualität auszusehen hat.
Also das ist ja eigentlich das Verrückteste überhaupt, dass Männer bestimmen, über was angeblich christlich oder gottgemäß oder keine Ahnung, was das dann sein soll, ist und wie dann dein Bett auszusehen hat.
Die Männer haben ja oft ganz anders gelebt, die haben da die halbe Welt durchgefögelt und dann irgendwann kommt sie zu dem Punkt, ach, das war es ja doch nicht so, jetzt machen wir das alles ganz anders und das verlange ich jetzt auch von allen anderen.
Und irgendwie, denke ich mir auch, wurde wahrscheinlich auch schon erforscht, aber es muss ja einen Grund haben, warum Frauen nicht erlaubt wird, so diese Lust zu leben.
Also, dass es so negativ besetzt wird und dass das irgendwie als Schwäche auch wahrgenommen wird überhaupt, also Lust als Schwäche, wo ich mir denke.
Ja, wenn man das so vielleicht das Bild malt, was du vorhin gezeichnet hast, wenn wir jetzt nur den ganzen Tag corny durch die Gegend laufen und nichts mehr auf die Reihe kriegen, verstehe ich schon, dass man das als Schwäche sehen kann.
Aber so ist es ja nicht.
Da hat unser Körper ja schon eingebaute Mechanismen, die das regeln.
Insofern muss da keiner Angst vor haben, denke ich.
Es gibt natürlich immer Einzelfälle, aber über die, genau, das ist ein anderes Thema.
Ja, also da gibt es auch viele Theorien dazu, gibt es auch Bücher darüber, wie das einfach über die letzten Jahrhunderte sich entwickelt hat und warum die Gesellschaft oder die Personen, die die Gesellschaft eben damals geprägt haben, Interesse daran hatten, das Frauen abzusprechen.
Da bin ich jetzt kein Experte, aber kann ich sicherlich auch nochmal den ein oder anderen Buchtipp raussuchen.
Es ist ganz, ganz, ich glaube, sobald man da tiefer einsteigt, ist das auch ganz schön...
Ganz schön traurig und ganz schön frustrierend zu sehen, was da eben passiert ist.
Und gleichzeitig bin ich dankbar, einfach in der Zeit jetzt zu leben, wo wir hier jetzt darüber sprechen können so oft und wo wir uns ausprobieren dürfen.
Und in den christlichen Kontexten sind wir aber sehr verhaftet noch in diesen Strukturen, in diesen Denkweisen, dass auch andere vor allem über unseren Körper und unsere Sexualität bestimmen.
Und das ist natürlich schon ein großes Thema, denke ich, wie man sich emanzipiert und selber seine Entscheidung trifft.
Das heißt ja gar nicht, dass man am Ende zum anderen Schluss kommen muss.
Also das kann ja jeder auch für sich erforschen und prüfen, welchen Weg er gehen möchte.
Ich sage auch gar nicht, ein Weg ist der beste, aber mir ist es wichtig, dass jede Person dahinter steht, was sie entscheidet und wie sie mit ihrem Körper umgehen möchte und auch, dass vor allem die jungen Menschen, die sich in Kirchen.
Für einen Umgang damit entscheiden, dass sie aufgeklärt sind und dass die wissen, was möglich ist, was es bedeutet, mit sich da befreundet zu sein, mit seinem Körper ein paar Befreunde zu sein und denen zu schätzen und zu respektieren.
Und ich glaube, dann muss man auch nicht so viel Angst davor haben, dass Menschen sich unüberlegt hergeben oder sich in riskante Situationen bringen, was ja oft als Argument verwendet wird für diese ganz, ganz restriktive Sexualethik, dass einfach die jungen Menschen geschützt werden sollen.
Und ja, die können wir schützen, aber vor allem am besten, indem wir ihnen Wissen mit auf den Weg geben und Informationen und sie immer wissen lassen, dass sie einen sicheren Ort haben, an dem sie sprechen können, an dem sie auch teilen können, wenn Dinge schief laufen und wo sie mit offenen Armen und ohne Verurteilung einfach empfangen werden.
Und das fehlt mir einfach in dem Ganzen.
Ja, das stimmt und das ist ja auch immer wieder was mit dieser Aufklärung, dass das eigentlich der beste Schutz ist.
Also Aufklärung ist der beste Schutz vor jeglicher Erfahrung von Missbrauch, also in ganz vielen Bereichen.
Und ich habe das in den Gemeinden auch genau andersrum, nämlich teilweise erlebt, dass, weil eben diese Aufklärung fehlte, Menschen in Beziehungen geschlittert sind, wo sie dann Missbrauch erlebt haben oder Grenzüberschreitungen erlebt haben, auch im sexuellen Bereich, weil halt einfach überhaupt kein Raum da war, darüber zu sprechen.
Und teilweise, das ist ja auch noch, wenn dann in der Ehe das verortet war, also das war ja auch gesetzlich noch bis vor gar nicht langer Zeit so, dass innerhalb der Ehe kein sexueller Missbrauch stattfinden konnte, vom Gesetz her, ne?
Ja, wenn man sich das mal überlegt, also wir sind ja noch gar nicht so weit davon entfernt zeitlich, dass vor allem dann eben Frauen Opfer wurden oder als Objekte behandelt wurden und immer noch werden und genau diese Aufklärung das ja eigentlich verhindern könnte.
Und auch diese Grenzen setzen und mein eigenen, wenn ich meinen eigenen Körper kennenlernen dürfte und damit kann ja jede Hörerin heute anfangen.
Dann checke ich sowas ja viel früher.
Hey, Moment mal, warum sitzt der Pastor plötzlich im Ehebett und sagt uns, was wir da zu tun und zu lassen haben?
Dann merke ich, dass das falsch ist, aber das weiß ich ja vorher nicht.
Wenn ich so gebrainwashed aufwachsen.
Und da glaube ich gerade in solchen Beziehungskonstellationen würde ich auch denjenigen, die da sich vielleicht eher unterdrückt werden, auch wünschen, sich die Frage zu stellen, darf ich hier genauso viel wert sein wie die andere Person?
Und ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, was wir auch jungen Menschen immer wieder mitgeben müssen, dass sie auf Augenhöhe sich begegnen in einer Partnerschaft und dass jeder gleich viel wert ist und dass die Bedürfnisse gleich viel wert sind und dass man natürlich, man kann auch aus freien Stücken entscheiden, ich entscheide mich zum Beispiel jetzt in dem Fall für Sex, weil ich weiß, ich mag es eigentlich und meistens ist meine Erfahrung, kommt dann die Lust, aber gleichzeitig auch zu lernen, es ist okay, Nein zu sagen und meine Grenze dazu zu setzen, ohne Angst haben zu müssen, eine Person zu verlieren oder.
Was auch immer die gesellschaftliche Konsequenz sein kann von solchen Denkspiralen, die man dann auch schnell reinrutscht.
Ja.
Ja, oder was dann auch gelehrt wird in Gemeinden.
Also dann, ich erinnere mich selbst noch an so ein, das ist noch gar nicht so lange her, so ein Seminar, wo dann irgendwie das Pastorenehepaar dann erzählt, so die Frau, die eigentlich da nicht so Lust hat, also es wird wie dieses typische Wild gemalt, die Frau hat eigentlich keine Lust, aber naja, jetzt haben sie eben Date Night und da gehört Sex halt dazu.
So, aber ich dachte mir so, wie schlimm, also wie schade für sie und wie schlimm, dass sowas dann öffentlich von der Bühne gelehrt wird, also weder gibt es die Möglichkeit, Nein zu sagen, weil Nein, das ist keine Option, weil das gehört dazu und zum anderen auch keine Möglichkeit mal zu erfahren, okay, wie kann es denn anders sein, sodass ich vielleicht als Frau ganz natürlicherweise darauf zum Beispiel Lust habe und nicht sagen muss, na, das muss sein.
Ja, ich glaube auch da würde ich sagen, das hat ganz viel mit Aushandeln zu tun.
Es kann ja auch durchaus sehr gut sein zu sagen, wir haben eine Date Night und wir wollen, dass da Sexualität dazugehört, damit wir uns auch einfach darauf einstellen können.
Das kann auch ganz, ganz viele positive Aspekte haben, dass man einfach sich auf was freuen kann, dass man weiß, man findet einfach immer wieder zueinander.
Aber trotzdem wäre mir das auch ganz wichtig, dass man immer die Option hat, auch Nein zu sagen, wenn es gerade nicht dran ist für einen.
Aber kann es trotzdem natürlich sein, dass das auch schwierig ist für die andere Person und dann muss man wieder ins Aushandeln kommen und ins Miteinandersprechen vor allem.
Genau, und auch da ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt drin.
Das ist auch, glaube ich, erst mal schwierig, wenn man das anders gewohnt ist, aber dass Sexualität ja auch nicht immer nur penetrativer Sex ist, dass Intimität auch anders aussehen kann und dass Nähe, körperliche Nähe auch viele, viele Facetten hat, wo man einfach als Paar auch probieren kann, wenn einer von meinen gerade eben nicht so Lust hat oder auf manche Sachen nicht so Lust hat, was können wir denn stattdessen machen?
Und es ist oft, erlebe ich so ein Alles-oder-nix, wenn es um Sex geht.
Und da einen Weg zu finden, Sachen auszuprobieren, gerade auch, das betrifft viele Paare, die vielleicht ein Kind bekommen haben, wo einfach viel auch hormonell noch ganz anders läuft, wo Sex auch unangenehm sein kann.
Auch für viele, viele Monate in der Stillzeit kann das durch die Hormone einfach anders sich anfühlen.
Und das wird in den allermeisten Fällen wieder viel besser.
Das ist nicht ein Zustand, der dann für immer bleibt, aber da braucht man vielleicht manchmal auch zur Überbrückung andere schöne Rituale oder körperliche Rituale, wie man trotzdem in Verbindung bleiben kann und wie man vielleicht auch gerade bei Menschen, die sagen, eigentlich finde ich meine emotionale Verbindung, vor allem im Sex und vor allem in dieser körperlichen Intimität, wie können wir das aufrechterhalten, auch wenn manche Sachen gerade körperlich nicht so gut funktionieren.
Also Isa, ich merke schon, es gibt so viel zu entdecken.
Es gibt keine 100 Prozent immer nur eine Antwort auf eine Frage, sondern es ist ganz individuell.
Deswegen lohnt es sich, in die Beratung zum Beispiel zu kommen oder um überhaupt mal auch eine Idee zu bekommen, was ist denn überhaupt alles möglich auf dieser Welt und ich habe ja davon noch nie was gehört, mal zu einem Buch zu greifen oder einen Workshop zu besuchen, Podcast sich anzuhören, Audio-Meditationen oder was auch immer, was einem dann so eher taugt, wo eher der Zugang ist und zu sehen, es gibt Herausforderungen und das bedeutet nicht, dass mit mir was falsch ist oder mit mir was kaputt ist.
Und gleichzeitig gibt es immer wieder einen Weg, da Erfüllung zu erleben.
So habe ich dich zumindest verstanden, dass sich das immer lohnt, da hinzuschauen und da mutig zu sein.
Ich glaube, es gibt auch in jeder Lebensphase was Neues zu entdecken.
Ich glaube, es ist nie zu spät anzufangen und selten zu früh.
Ich glaube, egal wo du gerade stehst, Das hält das ganz, ganz viel für dich bereit an Entdeckung, an Kraft, an Abenteuer und auch an Lebendigkeit in der Partnerschaft ganz oft.
Ja, auch Sexualität als Kraft hat man heute auch oft, das kam oft das Wort.
Wie kann ich das, ja, dass das eine Kraft ist und wie kann ich das für mich entdecken, auch vielleicht, wenn ich nicht in einer Partnerschaft bin, also nicht nur auf Partnerschaft beschränkt, Sexualität, du hast ganz am Anfang gesagt, ich bin ein sexuelles Wesen, das zu entdecken und ja, Isa, magst du noch was mitgeben, hast du noch irgendwie, wenn du vielleicht, wenn jemand nur eine Sekunde Zeit hat zu hören oder zwei Sekunden, Was würdest du ihm zusprechen oder ihr?
Seid mutig anzufangen und seid euch sicher, dass es für euch auch den richtigen Weg gibt.
Ihr müsst es nicht so machen wie andere und es gibt für jeden was zu entdecken.
Das klingt sehr toll und sehr ermutigend und dann danke ich dir für unser Gespräch.
Die Isa könnt ihr finden auf Instagram unter isa.blanka und auch auf ihrer Website Und da kann man sich auch zum Beispiel über die Beratungsangebote informieren.
Die verlinken wir euch in der Beschreibung.
Genau, und ich hoffe, ihr habt eine gute Zeit beim Zuhören gehabt.
Danke fürs Lauschen und danke dir, Issa, fürs Dabeisein, für deine Expertise und dein Teilen.
Das war sehr ermutigend, finde ich, und macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
Dann haben wir alles richtig gemacht, genau so soll es sein.
Genau.
Vielen Dank.
Und wenn uns wieder neue Themen einfallen oder ihr unbedingt noch was wissen wollt, dann machen wir nochmal ein Date und nehmen nochmal was auf.
Und ja, wir freuen uns, dass wir das Thema Stück für Stück mehr entdecken dürfen.
Ja, wir freuen uns auch über alle Rückmeldungen, oder?
Dass die Leute so denken während dem Zuhören.
Ja, genau.
Dürft ihr gerne schreiben, euch melden.
Und ja, jetzt sagt mal Ciao und bis bald.
Ciao, vielen Dank, das war schön.
Danke, liebe Lisa.
Dieser Podcast ist Teil des Ruach-Jetzt-Netzwerks.
Die Musik stammt von Postlob.
Mehr Infos auf postlob.com.