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E#97 Krisenfeste Energie-Wende für den Mittelstand 🥛🥛

Episode Transcript

Music: Speaker1: Moin zusammen und herzlich willkommen, liebe Energie-Nerds, Zukunftsgestalter Speaker1: und alle, die es noch werden wollen.

Speaker1: Hier ist Ilan und das ist die Energiezone, euer Podcast, in dem wir die Stromrechnung Speaker1: von morgen schon heute knacken.

Speaker1: Man könnte ja fast meinen, die große Energiekrise, zur Erinnerung an alle, Speaker1: es war ja eine fossile Gaspreiskrise, ist vorbei, oder?

Speaker1: Die Gasspeicher sind voll, die Panik in den Nachrichten ist ein bisschen leiser geworden.

Speaker1: Aber wisst ihr was?

Das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Speaker1: Gerade jetzt in einer Welt, wo wir uns wieder langfristige LNG-Abnahmeversprechungen Speaker1: aus den USA begeben und in einer Zeit voller geopolitischer Fragezeichen, Speaker1: ist die Frage nach einer smarten, langfristigen und krisenfesten Energiebeschaffung Speaker1: für uns alle wichtiger als je zuvor oder genauso wichtig wie denn je.

Speaker1: Und genau deshalb habe ich heute einen ganz besonderen Gast, Speaker1: einen dessen Geschichte sinnbildlich für den deutschen Mittelstand steht, Speaker1: der die Krise 2021, 2022 voll abbekommen hat und jetzt die Weichen für die Zukunft stellt.

Speaker1: Ich freue mich riesig auf Sebastian, Sebastian Stürzel, den Einkaufsleiter der Speaker1: Molkerei Rücker in Aurich, in Ostfriesland Speaker1: Und es wird auch wieder ein bisschen persönlich, Leute, denn diese Folge ist Speaker1: für mich und das ganze Team von ONU Energy was Besonderes, denn die Molkerei Speaker1: Rücker, also Rücker war einer unserer allerersten Kunden.

Speaker1: Sie waren sowas wie die mutigen Pioniere, die mit uns in eine ganz frühe Pilotphase Speaker1: gegangen sind und da hatten wir ja noch recht wenig Produkt vorzuweisen.

Speaker1: Sie haben uns also einen riesigen Vertrauensvorschuss gegeben, Speaker1: als ONU Energy noch eher eine Vision als eine fertige Software war.

Speaker1: Und die Geschichte ist der ultimative Beweis dafür, was passiert, Speaker1: wenn man Tradition aus dem ländlichen Raum, aus Ostfriesland in dem Fall, Speaker1: Auf Innovation, aus Berliner urbane Innovation und Vertrauen auf Daten treffen lässt.

Speaker1: Wir haben Sebastian übrigens nicht in irgendeinem sterilen Büro getroffen, Speaker1: sondern direkt vor Ort an einem geschichtsträchtigen Haus für Käseproduktion, Speaker1: das sogenannte Käsehaus in Aurich.

Speaker1: Wer jetzt Bilder im Kopf hat, wie Käse, Laibe, Reifen und im Hintergrund die Speaker1: Energie für alles gemanagt wird, da liegt ihr gar nicht so falsch mit, ziemlich richtig.

Speaker1: Und für alle, die es ganz genau wissen wollen, ihr könnt auf unserer Webseite, Speaker1: auf onu.energy, also onu.energy, gibt Speaker1: es so ein Referenzvideo mit genialem Bewegtbildmaterial aus dem Käsehaus.

Speaker1: Unbedingt mal reinschauen.

Speaker1: Aber ja, wir haben diese Folge direkt nach der OMR und unserem Energiefrühstück Speaker1: Anfang Mai aufgenommen, weil da waren wir schon in Hamburg und dann konnten Speaker1: wir leichter nach Nordwestdeutschland.

Speaker1: Und ich kann euch sagen, die Insights sind so frisch wie der Weißkäse bei Rücker.

Speaker1: Also schnallt euch an, wir tauchen tief ein in die Welt von PPAs, Speaker1: Risikomanagement und der Frage, wie so ein Traditionsunternehmen wie Rücker Speaker1: die Energiewende trotzdem rockt.

Speaker1: Ganz viel Spaß dabei.

Auf geht's, ab geht's, let's roll!

Speaker1: Moin Sebastian, herzlichen Dank für die Einladung hier nach Aurich.

Speaker0: Ja, moin Ilan, sehr, sehr gerne.

Herzlich willkommen.

Speaker0: Freut mich sehr, dass du gemeinsam mit dem Team den Weg zu uns nach Aurich gefunden hast.

Speaker1: Stimmt, wir sind ja diesmal ein richtiges Team.

Normalerweise komme ich alleine, Speaker1: aber diesmal haben wir Unterstützung von Felix und Olivia auch.

Speaker1: Und wir sitzen hier im Käsehaus in Aurich.

Speaker1: Vielleicht ist es doch eigentlich ein ganz guter Einstieg.

Was ist das Käsehaus in Aurich?

Speaker0: Ja, total gerne.

In der Planung des Termins habe ich mir ein paar Gedanken gemacht, Speaker0: wo wir uns am besten austauschen können, wo wir passende Räumlichkeiten haben.

Speaker0: Nimmt man jetzt einen klassischen Besprechungsraum und habe mich dann aber dafür Speaker0: entschieden, den Besprechungsraum in das Käsehaus der Molkerei Rückert zu nutzen.

Speaker0: Weil ich den Ort einfach total super finde.

Es ist das ehemalige Wohnhaus der Familie Rücker, Speaker0: was mittlerweile als Ort genutzt wird, um die Unternehmensgeschichte vor allen Speaker0: Dingen in Bildern und in Abbildungen von Dokumenten eben interessierten Besuchern, Speaker0: darzulegen und auch die Möglichkeit zu geben, Speaker0: Produkte aus der gesamten Produktpalette des Unternehmens, sowohl aus Aurich Speaker0: wie auch aus Wismar, hier zu erwerben und zu verkosten.

Speaker1: Und die Molkerei Rücker ist ein Traditionsunternehmen, gerade gelernt bei der Speaker1: Führung seit 1890 gibt es euch schon, verarbeitet ihr Milch, Speaker1: so glaube ich muss man es allgemeiner sagen, unter anderem auch zu Käse.

Speaker0: Genau, richtig.

Schwerpunktmäßig zu Käse.

Das Unternehmen wird in der vierten Speaker0: Generation von Klaus Rücker geführt.

Speaker0: Ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen.

Speaker0: Hauptsitz ist im ostfriesischen Aurich.

Es gibt noch einen zweiten Produktionsstandort in Wismar.

Speaker0: In Aurich produzieren wir Hirtenkäse.

Speaker0: Kuhmilchfeta dürfen wir nicht sagen.

Es ist aber ein kuhmilchbasierter Weißkäse, Speaker0: den wir hier herstellen in zwei unterschiedlichen Produktionsverfahren und mit Speaker0: unterschiedlichen Endprodukten.

Speaker0: Klassische Hirtenkäsescheibe oder in größeren Gebinden, eine Kilo Dose oder Speaker0: auch in Bechern gewürfelt, mit Oliven und Kräutern mariniert.

Speaker0: Also relativ viel Variation, relativ viele verschiedene Verpackungsmaterialien.

Speaker0: Darüber hinaus werden in Aurich dann noch weitere Produkte hergestellt.

Speaker0: Das ist zum einen Butter, sowohl für den Endverbraucher, klassisches 250 Gramm Speaker0: Stück, wie man das aus dem Handel oder aus dem Discount kennt und darüber hinaus noch Milchpulver.

Speaker0: Aber das ist dann wirklich eher für den industriell weiterverarbeitenden Bereich Speaker0: und dementsprechend auch die Gebindeform.

Speaker0: Und als letzten Punkt stellen wir in Aurich auch unsere veganen Produkte her, Speaker0: die unter der Marke Röckerweger Lecker vermarktet werden.

Speaker1: Röckerweger Lecker, verstanden.

Ja, wir sind ja hier jetzt angereist.

Speaker1: Wir waren gerade auf der OMR gestern.

Energiefrühstück.

Speaker1: Kennen die Hörerinnen und Hörer dann auch schon.

Wahrscheinlich in der Reihenfolge, Speaker1: wie es ausgestrahlt wird, würde ich jetzt mal schätzen.

Speaker1: Und sind mit dem Auto angereist und hier durch die wunderschöne ostfriesische Landschaft.

Speaker1: Olivia, die gefahren ist, während ich noch so vorbereitet habe, Speaker1: kam gar nicht aus dem Staunen raus und gesagt, wie schön es hier ist.

Speaker1: Also für alle, die noch nicht hier waren, kann man total empfehlen.

Speaker1: Ist immer eine Reise wert, auch Käsehaus angucken und so weiter.

Speaker1: Aber wir wollen euch als Unternehmen ja heute vorstellen, weil ihr einfach relevanter Speaker1: Player in dem Markt seid und weil wir auch, und das können wir, glaube ich, Speaker1: offen sagen, weil ihr auch unser Produkt ONU bei euch im Energieeinkauf nutzt.

Speaker1: Aber nur um das Unternehmen noch weiter vorzustellen, also diejenigen, Speaker1: die jetzt nicht herkommen, also nicht zufällig in Aurich im schönen Ostfriesland Speaker1: vorbeikommen, könnten die eventuell trotzdem schon Berührungspunkte mit euren Speaker1: Produkten gemacht haben?

Speaker1: Weil ihr seid ja, du hast ja Discounter gerade erwähnt, wo gibt es euch zu kaufen?

Speaker1: Wo könnte man euch finden?

Speaker0: Genau, also ich bin mir relativ sicher, dass Konsumenten und Konsumentinnen, Speaker0: die Käseprodukte kaufen, Speaker0: sicherlich schon mal in Berührung mit uns gekommen sind, auch vielleicht ohne, Speaker0: dass sie es bewusst so wahrgenommen haben.

Speaker0: Wir produzieren neben unseren eigenen Markenprodukten sehr, sehr viel Private-Label- Speaker0: und Handelsmarkenprodukte für diverse Lebensmitteleinzelhändler und Discounter Speaker0: in Deutschland und Europa.

Speaker0: Da ist es ganz normal und gehört zum ganz normalen Geschäft dazu, Speaker0: dass man mal ein halbes Jahr beim einen stärker vertreten ist, Speaker0: dafür beim anderen vielleicht ein bisschen weniger.

Und da sind wir auch mit Speaker0: ganz unterschiedlichen Produkten vertreten.

Speaker0: Das fängt an bei Butter, geht über ganz klassische Hirtenkäsescheibenprodukte Speaker0: bis hin zu veganen Produkten, Speaker0: die wir auch für Discounter unter Private Label hier herstellen oder auch unsere Speaker0: Grill- und Pfannenkäseprodukte, die eben auch dafür produziert werden.

Speaker0: Genau, also die Wahrscheinlichkeit, dass der ein oder andere schon mal Produkte Speaker0: aus dem ostfriesischen Aurich oder auch aus Wismar, die bei uns in den Werken hergestellt werden, Speaker0: verzehrt hat, ist durchaus gegeben.

Speaker1: Kann man uns was sagen zur Größe?

Also wie viele Leute seid ihr?

Speaker1: Wie viel Absatz habt ihr?

Oder so ganz grob?

Speaker0: Ja, klar.

Kann ich total gerne machen.

Das Unternehmen erwirtschaftet einen Speaker0: Umsatz von ungefähr 500 Millionen Euro.

Speaker0: Wir sind über beide Werke ungefähr 580 Mitarbeitende, davon rund 38 Auszubildende Speaker0: in ganz unterschiedlichen Ausbildungsberufen, absoluter Schwerpunkt von uns.

Speaker0: Und wir verarbeiten, und das ist so eine Kennzahl in der Milchindustrie, Speaker0: die verarbeitete Rohmilchmenge.

Speaker0: Wir verarbeiten rund 700 Millionen Kilogramm Rohmilch.

Speaker1: 700 Millionen Kilogramm.

Speaker0: Genau.

Speaker1: Also ihr rechnet nicht in Litern.

Ich denke immer in Litern.

Speaker0: Genau, man kauft die Milch als Liter, aber gerechnet, abgerechnet wird in Kilogramm.

Speaker0: Und das sind eben die 700 Millionen, das verteilt sich ungefähr zugleichermaßen Speaker0: auf die beiden Standorte.

Speaker0: Der Unterschied ist halt, dass wir ganz unterschiedliche Produkte auch in unterschiedlichen Speaker0: prozestechnologischen Schritten daraus herstellen.

Speaker0: Ja, genau.

Und wenn wir jetzt rein Speaker0: auf die Mengen schauen, was wir daraus herstellen, dann sind das in...

Speaker0: In Aurich rund 35.000 Tonnen Weißkäseprodukte.

Speaker0: Weißkäse ist eben alles das, was unter dem bereichierten Käse fällt.

Speaker0: Darüber hinaus dann noch 20.000 Tonnen Milchpulver und 15.000 Tonnen Butter jedes Jahr.

Speaker0: Also ganz stattliche Menge an Endprodukten, wenn man sich das jetzt einfach Speaker0: mal gemessen an den Tonnagen vorstellt.

Speaker0: In Wismar sind es 35.000 Tonnen Gelbkäse, Speaker0: die eben aus der Hälfte der Gesamtrohstoffmenge da produziert werden.

Speaker0: Und beim Gelbkäse muss man da noch Unterscheidungen vornehmen, Speaker0: dass wir einmal den foliengereiften Gelbkäse haben.

Und dahinter verbergen sich Speaker0: tendenziell eher mildere Sorten, sowas wie Edama oder auch Gouda.

Speaker0: Und dann die naturgereiften Käsespezialitäten, Speaker0: die wir auch in Wismar produzieren, noch ganz klassisch.

Speaker0: Also wirklich noch auf Holzbrettern reiben, aber gleichzeitig in einer hochgradig Speaker0: automatisierten und modernen Fertigung.

Speaker0: Also viele Prozessschritte, die dort weitestgehend automatisiert mit Robotern Speaker0: und fahrerlosen Transportsystemen eben vonstatten gehen.

Speaker1: Cool, ja.

Wir haben ja so eine kleine Werksführung gerade übers Gelände bekommen.

Speaker1: Und dann ist es schon beeindruckend, wenn man da sieht, was für Riesenanlagen Speaker1: das sind und wie da die Milchlaster ankommt.

Vielleicht können wir dazu noch was sagen.

Speaker1: Lieferanten sind lokale Milchbauern hier aus der Gegend, habe ich auch gelernt.

Speaker1: Die müssen 80 Kilometer in der Nähe von der Küste sein?

Speaker0: Richtig, genau.

Also das ist unser Einzugsgebiet, 80 Kilometer von der Nord- Speaker0: bzw.

aus der Küste entfernt.

Speaker0: Dafür bürgen wir auch auf unseren Markenprodukten mit dem Küstenbauern-Siegel, was wir aufbringen.

Speaker0: Ist uns eben ganz wichtig, auch im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens, Speaker0: unseren Hauptrohstoff möglichst regional um unsere Fertigungsständen herum, Speaker0: einzusammeln und nicht gigantisch lange Transportwege dafür in Kauf zu nehmen.

Speaker0: Wir sind ja keine Genossenschaft, wir sind eine Privatmolkerei.

Speaker0: Das unterscheidet uns sicherlich von ganz vielen anderen Molkereien, auch in Deutschland.

Speaker0: Und haben aber dennoch natürlich langfristige Beziehungen zu unseren Milcherzeugern.

Genau.

Speaker0: Und auch ganz wichtig, Rohmilch als solches, als Hauptrohstoff, Speaker0: ist nicht klassische Einkaufssache, sondern wird in einer Molkerei ganz häufig Speaker0: in einer separaten Abteilung auch abgehandelt.

Speaker1: Ja, okay, das ist eine gute Überleitung, denn du bist ja der Leiter des Einkaufs hier.

Speaker1: Und deswegen vielleicht fangen wir da auch nochmal an.

Also Rücker ganz grob Speaker1: verstanden können wir gerne nochmal tiefer reingehen in die einzelnen Themen.

Speaker1: Ich finde es ultra spannend.

Speaker1: Aber innerhalb von Rücker, wer bist du und was machst du hier?

Was ist deine Aufgabe?

Speaker0: Ja, gerne.

Mein Name ist Sebastian Stürze.

Speaker0: Ich bin 39 Jahre alt und ziemlich genau sieben Jahre jetzt bei der Molkerei Speaker0: Rücker als verantwortlicher Einkaufsleiter hier in Aurich tätig.

Speaker0: Wir sind ein fünfköpfiges Team und kümmern uns sowohl um den strategischen wie Speaker0: auch um den operativ-dispositiven Einkauf.

Speaker0: Zwei der fünf Personen sind strategisch tätig, drei operativ-dispositiv.

Speaker0: Wir machen das mittlerweile aus Aurich heraus sowohl für den Aurich-Standort Speaker0: als auch für den Standort in Bismarck.

Speaker0: Das heißt gebündelte Beschaffungsaktivitäten an einem Ort und beschäftigen uns Speaker0: eben mit vielfältigsten Warengruppen und Themen.

Speaker0: Ganz klarer Schwerpunkt sind die Warengruppen rund um Verpackungsmaterialien, Speaker0: das ist absolutes Fokusthema.

Speaker0: Durch die vielen verschiedenen Produkte, die wir herstellen, Speaker0: haben wir natürlich auch ganz unterschiedliche Verpackungsmaterialien zu handeln.

Speaker0: Das geht los von Folien über Glasverpackungen, Weißkäseverpackungen.

Speaker0: Und ganz viele Verpackungen sind eben Materialien, die in deren Kontakt mit Lebensmitteln stehen.

Speaker0: Das sieht immer so einfach aus.

Besondere Anforderungen.

Genau, Speaker0: aber schlussendlich sind das sehr funktionelle Materialien auch.

Speaker0: Also gerade im Foliensegment, gerade wenn man dann über Monokunststoffverpackungen Speaker0: auch spricht, was ja gerade vor dem Hintergrund aktuell gesetzlicher Regulierung Speaker0: ein großes Fokusthema auch ist, Speaker0: sind das funktionelle Verpackungen, die müssen Barriereigenschaften aufweisen, Speaker0: denn nichts ist ja weniger nachhaltiger als eine Verpackung, Speaker0: die zu einem vorzeitigen, verderbtes Lebensmittel führt.

Speaker0: Und das müssen wir halt vermeiden und so klassische in der Vergangenheit eingesetzten Speaker0: Materialien aus verschiedenen Kunststoffen mit viel Barriere-Schichten, Speaker0: die kriegen das ganz gut hin.

Speaker0: Aber die Aufgabe ist es jetzt natürlich, gemeinsam mit Lieferanten innovative Speaker0: Lösungen zu entwickeln, die zum einen bezahlbar bleiben, Speaker0: weil auch das muss ja klar sein, am Ende des Tages muss der Konsument an der Speaker0: Kasse ja immer noch die Bereitschaft haben, die Produkte eben zu dem aufgerufenen Preis zu kaufen.

Speaker0: Es müssen bezahlbare Verpackungsmaterialien sein.

Speaker0: Gleichzeitig sollen sie aber nachhaltig sein.

Jetzt ist immer die Frage, Speaker0: wie definieren wir Nachhaltigkeit?

Speaker0: Wir haben uns, was Verpackungsmaterialien angeht, irgendwann mal dazu entschieden Speaker0: zu sagen, Nachhaltigkeit bemessen wir an dem Grad der Recyclingfähigkeit einer Produktverpackung.

Speaker0: Und dann sind wir eben ganz schnell im Bereich der Monoverpackungslösung.

Speaker0: Und da haben wir ganz viele verschiedene Warengruppen zu handeln, Speaker0: eben mit den sehr hohen gesetzlichen, aber auch internen Anforderungen und darüber Speaker0: hinaus dann natürlich noch Sekundärverpackungen.

Speaker0: Also jedes Produkt ist in irgendeinem Karton noch verpackt.

Also wenn ich mir Speaker0: alleine die Menge an Kartonagen anschaue, ich habe das gerade gestern zufälligerweise Speaker0: getan, dann kaufen wir stückzahlmäßig 30 Millionen Kartons jedes Jahr ein.

Speaker0: Ganz unterschiedliche Ausprägungen, aber wenn man sich das so vorstellt, Speaker0: 30 Millionen Kartons, irre große Zahl, fand ich irgendwie ganz spannend.

Speaker0: Etiketten.

Jedes Produkt, fast jedes Produkt hat ein Etikett in der aller Regel Speaker0: mit Deklarationen, also mit erlebensmittelrechtlichen Deklarationen drauf.

Speaker0: Auch da kommen Stückzahlen zusammen, die übertreffen das nochmal, Speaker0: weil ich meine irgendwo im Bereich 50, 60 Millionen Einheiten oder sowas, Speaker0: was wir da jährlich kaufen, wenn nicht sogar noch mehr.

Speaker0: Und losgelöst von Verpackungsmaterialien beschäftigen wir uns dann eben ganz Speaker0: viel mit Zutaten und Zusatzstoffen.

Speaker0: Hat bei uns intern die Warengruppenbezeichnung Hilfs- und Betriebsstoffe, Speaker0: ich finde die aber ehrlicherweise nicht ganz so treffend, weil wenn ich an Hilfs- Speaker0: und Betriebsstoffe denke und ich komme ursprünglich mal aus dem Siemens-Konzern, Speaker0: habe da mal irgendwann gelernt, Speaker0: und wenn ich an Hilfs- und Betriebsstoffe denke, dann bin ich irgendwie bei Ölen.

Speaker0: Schmiermitteln, genau, auf irgendwelche Anlagen und deswegen sträubt sich da Speaker0: irgendwie in mir ganz viel Wenn wir über Zutaten und Zusatzstoffe sprechen, Speaker0: finde ich das deutlich besser, weil es sind eben alles die Komponenten, Speaker0: die in die Produkte reinkommen.

Speaker0: Da sprechen wir über Salz, da sprechen wir über Öle und Fette.

Speaker0: Also wenn ich an unsere Gläser mit Hirtenkäse würfeln denke, Speaker0: die sind im Rapsöl liegen die.

Speaker0: Also Rapsöl ist so ein Pflanzenfett, was wir kaufen.

Speaker0: Wir sprechen über Kulturen, die überhaupt für den Käserei-Prozess erstmal notwendig sind.

Medien.

Speaker0: Wir sprechen über ganz viele Gewürze, Kräuter, Marinaden.

Also alles das, Speaker0: was wir so im Bereich Grillkäse haben zum Beispiel.

Speaker0: Da haben wir ja eine Chili-Marinade, da haben wir eine Barbecue-Marinade, Speaker0: eine Kräuter-Marinade.

Speaker0: Das sind ja alles Eigenentwicklungen mit Partnern, die dann eben aber auch natürlich Speaker0: fortlaufend beschafft werden müssen, bis hin zu Oliven.

Speaker0: Also ich fände ich immer super spannend, Oliven einzukaufen.

Speaker0: Auch da spannende Menge, da irgendwo dann direkt aus Spanien oder woher man Speaker0: die dann eben bezieht.

das zu machen, ist auf jeden Fall cool.

Speaker0: Genau, und das ist eben eine Warengruppe, die.

Speaker0: Hochgradig anspruchsvoll ist, weil so divers und wo natürlich auch alle Zutaten, Speaker0: Zusatzstoffe, die sich in unseren veganen Produkten wiederfinden, da anspielen.

Speaker0: Denn bei allen anderen Produkten haben wir den Hauptrohstoff Milch, Speaker0: der wie gesagt außerhalb des klassischen Einkaufsscope.

Speaker0: Bei den veganen Produkten ist anders, weil alles das, was da drin ist, Speaker0: wird auch über den Einkauf beschafft, ob das jetzt, Speaker0: die Hanfsamen sind oder Flohsamensamen sind und da merkt man schon, Speaker0: also da haben wir mit Themen zu tun, die wir so bisher auch noch gar nicht kannten, Speaker0: und was für uns ganz spannend war, so in den letzten Jahren, Speaker0: sich in diese Richtung auch zu entwickeln, Expertise aufzubauen, Speaker0: Lieferantennetzwerk aufzubauen, Speaker0: das war halt super spannend.

Speaker1: Und bist du dann, also jetzt könnte man vermuten, um das gut zu machen, Speaker1: müsstest du entweder Biologe, Chemiker, Wertstofftechniker, Koch, Speaker1: was qualifiziert dich, was ist dein Hintergrund?

Speaker1: Also du hast Siemens erwähnt, vielleicht bist du jetzt auch Techniker.

Speaker1: Erzähl mal, wo kommst du eigentlich her, was ist dein Werdegang um hier?

Speaker0: Nichts von dem, was du genannt hast.

Ah, schade.

Genau, also ich habe ganz klassisch Speaker0: nach dem Abitur eine Industriekaufmannlehre gemacht.

Speaker0: Und das war aber auch eher so ein bisschen irgendwie zufällig.

Speaker0: Ich war so nach dem Abitur, ja, okay, was will ich werden?

Speaker0: Möchte ich Medizin studieren oder doch irgendwie in die Bankenwelt gehen?

Speaker0: Oder ach, Jura wäre ja auch nicht verkehrt.

Speaker0: Und die einzige Konstante war, ich möchte mal raus aus Marburg.

Speaker0: Da bin ich aufgewachsen, wunderschöne Stadt.

Speaker0: Freue mich heute jedes Mal, wenn ich da zurückkomme und meine Eltern besuche, Speaker0: Freunde besuche von damals.

Speaker0: Aber damals so mit 19 Jahren hatte ich irgendwo ein Schwerer, Speaker0: okay, 19 Jahre hier gewesen, jetzt mal was anderes sehen.

Speaker0: Und meine Vorgehensweise war tatsächlich so, dass ich dann irgendwann klar hatte, Speaker0: okay, mit so einem langen Studium, ob jetzt Jura oder Medizin, Speaker0: weiß ich jetzt gar nicht, ob das irgendwie langfristig das ist, was ich wirklich will.

Speaker0: Ich mache erstmal eine Ausbildung.

Irgendwas, zwei, drei Jahre Aufwand und dann Speaker0: kann ich ja immer noch gucken, kann die Zeit nutzen, ein bisschen überlegen.

Speaker0: Und habe mich dann bei allen großen Tech- und Industrieunternehmen in Deutschland, Speaker0: von Nord nach Süd, von Ost nach West beworben.

Speaker0: Und hatte am Ende dann die Wahl zwischen der Deutschen Telekom und dem Siemens-Konzern.

Speaker0: Und der Siemens-Konzern hatte halt den Reiz, dass sie gesagt haben, Speaker0: ja, haben sich hier auch Industriekaufmann beworben, aber was halten sie nur Speaker0: von der Stammhauslehrer?

Speaker0: Dann ist ihre Ausbildung von drei auf zwei Jahren verkürzt.

Speaker0: Und das ist halt so ein...

Fast Track.

Genau, Fast Track sozusagen.

Speaker0: Man besucht eine Siemens-interne Berufsschule mit staatlicher Zulassung.

Speaker0: Das Ganze ist in Berlin-Siemensstadt angesiedelt.

Ach so, dann warst du auch mal in Berlin.

Genau.

Speaker0: Ich war von den zwei Jahren etwas über ein Jahr in Berlin verteilt auf einzelne Slots.

Speaker0: Und irgendwie klang das alles gut und super schwand.

Und dann habe ich gesagt, Speaker0: ja, alles klar.

Und das war in Bremen, da war damals noch ein Siemens Werk.

Speaker0: Da war ich angesiedelt und habe dort eben die praktische Ausbildung größtenteils Speaker0: erfahren, so Personal und Vertrieb.

Speaker0: Hat Siemens dann eben in den Zentralen in Amberg und Nürnberg vollzogen und Speaker0: die Berufsschule, wie gesagt, in Berlin.

Speaker0: Und dann war ich nach zwei Jahren fertig und hatte aber während meiner Ausbildung Speaker0: schon das große Glück, auch in den strategischen Einkauf im Berg in Bremen reinzuschnuppern.

Speaker0: Und da habe ich Blut geleckt.

Also da habe ich irgendwie gemerkt, Speaker0: ey, cool, also Einkauf, Da habe ich richtig Spaß dran.

Speaker1: Da wurde dann aber wahrscheinlich weniger Milch und Kräuter und Oliven eingekauft.

Speaker1: Aber Energie vielleicht auch.

Speaker0: Tatsächlich auch nicht.

Wobei ich dir nicht sagen könnte, wo es damals eingekauft wurde.

Speaker0: Ich würde mal darauf tippen, dass das Zentral aus Nürnberg oder wo der Energiezentraleinkauf Speaker0: möglicherweise des Konzernsatzes gemacht wurde.

Aber ich glaube nicht aus Bremen heraus.

Speaker0: Und das Bremer Werk hat halt Transformatoren, Drosseln, Filter, Speaker0: diese Unterflurelektrocontainer für die Züge, also ICE, Speaker0: Belarus, also alles das, was irgendwo dann auch in Deutschland und Europa und Speaker0: auf der ganzen Welt eben an Bahntechnik verkauft wurde, hat ja irgendwie so Speaker0: Unterflurelektrocontainer, wo die ganze Elektrogeschichte untergebracht ist.

Speaker0: Und diese Komplettsysteme wurden da gebaut.

Speaker0: Darüber hinaus dann auch noch Industrie, Axial- und Radialventilatoren, Speaker0: teilweise so Schiffscontainer-Pros und so.

Also echt beeindruckend.

Speaker0: Genau.

Und da hatte ich während meiner Ausbildung eingeschnuppert und eben so Speaker0: gemerkt, okay, da möchte ich hin.

Speaker0: Das Unternehmen wollte eigentlich gerne, dass ich ins Vertriebscontrolling gehe.

Speaker0: Da habe ich auch eingeschnuppert und war mir ganz klar, da möchte ich nicht hin.

Speaker0: Und habe es dann am Ende des Tages darauf ankommen lassen, weil ich gesagt habe, Speaker0: nee, also da möchte ich ganz sicher auch nicht hin, aber ich möchte ganz sicher Speaker0: in den Einkauf und meine damalige Chefin bzw.

Speaker0: Die Abteilungsleiterin des strategischen Einkaufs seiner Zeit, Speaker0: die wollte das auch gerne erreichen und dann habe ich so diesen obligatorischen Speaker0: Brief kurz vor Ablauf der Ausbildung gekommen, da tut uns fürchterlich leid, Speaker0: wir können Ihnen keinen Platz bei uns anbieten, Speaker0: und am letzten Tag kam dann eben der Andro Färbe, Freundin uns dann mitteilen Speaker0: zu können, dass sie im strategischen Einkauf bei uns starten können.

Speaker0: Genau und so bin ich dann also als Berufseinsteiger im strategischen Einkauf Speaker0: gekommen und seitdem auch noch nicht wieder weggekommen.

Speaker0: Ich war dann noch eine Zeit lang in Bremen im Siemens-Konzern tätig, hab dann aber 2010.

Speaker0: Den Umzug nach Ostfriesland gewagt, noch ein Stückchen weiter nach Norden.

Gräben war cool.

Speaker0: War auch wirklich, wirklich schön.

Wir sind davon, dass wir einen guten Fußballverein haben.

Ja.

Speaker0: Und bin dann aber noch aus Friesland gezogen und dort dann in die Tiefkühl-Logistik Speaker0: gewechselt und habe acht Jahre lang eine Speaker0: super spannende Zeit bei der Nordfrost-Unternehmensgruppe erleben dürfen.

Speaker0: War dort vordergründig zuständig für den Aufbau eines technisch geprägten Zentraleinkaufs.

Speaker0: Das Unternehmen hatte seinerzeit knapp 40 Niederlassungen, schwerpunktmäßig in Deutschland.

Speaker0: Und jede Niederlassung hat bei ganz vielen Sachen so für sich selber eben die Speaker0: Beschaffung übernommen.

Speaker0: Sei das jetzt nur Förderfahrzeuge oder Ersatzteile dafür, Regaltechnik etc.

Speaker0: Verpackungsmaterial, also an der Stelle eher Ladungssicherungsfolien.

Speaker0: Und da gab es dann also viel Potenzial und genau, insofern dort acht super spannende Speaker0: Jahre gehabt, eine Abteilung aufgebaut.

Speaker1: Energie?

Hast du da Energie angekauft?

Speaker0: Nee, habe ich nicht, aber Energie ist da natürlich ein Riesenthema gewesen.

Speaker1: Also diese Kühllogistiker, die haben ja einen total riesen Case jetzt für so Speaker1: Flexibilitätsthemen, ob du die, was weiß ich, tiefkühle Erbsen auf minus 22 Speaker1: Grad hast oder auf minus 17, sage ich jetzt mal.

Speaker1: Weißt du nicht, wer jetzt nicht drauf festgenagelt werden, aber ist ja denen Speaker1: egal.

Und dann können sie sozusagen vorkühlen oder nachkühlen, Speaker1: je nachdem, wie die Preise am Spotmarkt gerade sind.

Speaker0: Ja, genau.

Also es ist ja so ein bisschen ein gut gefülltes Kühlhaus ist ja Speaker0: wie ein Akku im Grunde genommen.

Speaker0: Also wenn ich das einmal kalt habe und das, was da drin lagert, Speaker0: eben auch im Kern auf die Temperatur gebracht habe, dann kann ich ja für eine Speaker0: gewisse Zeit, trotz sogar relativ hoher Außentemperaturen, kann ich ja die Kühlung auch wegschalten.

Speaker0: Und die Temperatur wird aber weitestgehend gehalten.

Speaker0: Also der Temperaturanstieg im Inneren, wenn Kühlhaus dicht und Türöffnung irgendwie Speaker0: vernünftig auf ein Minimum reduziert, dann hält das ja echt lange.

Speaker0: Und das war schon damals ein Thema.

Also zum einen war das ganze Thema BHKWs.

Speaker0: Bei Neuerweiterungsbaumaßnahmen ist fast immer irgendwo ein BHKW dann mit entstanden.

Speaker0: Und die direkte Kopplung natürlich an die Strombörse und daran ausgerichtet Speaker0: eben auch die Fahrweise der Kühlhäuser, um dann eben genau von eben den schwankenden Strompreisen, Speaker0: die ja seinerzeit, also 2010 fortfolgend, aus heutiger Sicht noch überhaupt Speaker0: nicht schwankend waren.

Speaker0: Also da gab es irgendwie, ja und zwischen Weihnachten und Neujahr kann es auch Speaker0: mal eine Phase geben, wo es zu negativen Strompreisen kommt.

Speaker0: Ja genau, also gab es so ein, zwei Mal im Jahr so einen Punkt, Speaker0: wo es mal irgendwie den Überschuss gab, der dann eben auch noch vergütet wurde, wenn man ihn abnimmt.

Speaker1: Ich weiß noch, ich war ins VRZ, habe ich promoviert und dann so das erste Mal Speaker1: negative Preise irgendwie verstehen als Konzept und erklären irgendwelchen Leuten, Speaker1: die sich für den Strommarkt interessieren.

Speaker1: Ja, das war genau, da gab es sie zum ersten Mal.

Das war so die Zeit.

Speaker1: Okay, aber dann bist du von Nordfrost vor sieben Jahren hier in Schöne-Aurich Speaker1: gekommen und hast Energieeinkaufsleitung übernommen und damit auch sozusagen Speaker1: indirekten Einkauf Strom und Gas oder alles, Speaker1: was sozusagen Energie bedeutet für Rücker.

Speaker0: Genau, richtig.

Also ich hatte ja schon so ein bisschen ausgeführt, Speaker0: mit welchen Themen wir uns befassen.

Speaker0: Den sogenannten direkten Materialien, darüber hinaus haben wir aber halt auch Speaker0: viel Indirektes und Dienstleistungen, sei es Unterhaltsreinigung, Speaker0: Transportdienstleistungen, Speaker0: Wäsche-Service, also alles große Themen innerhalb von lebensmittelproduzierenden Speaker0: Unternehmen und unter anderem eben auch das Thema Energieeinkauf.

Speaker0: Und das war tatsächlich, wenn ich so an die Anfänge zurückdenke, Speaker0: da haben wir ja rein mengenmäßig unwesentlich weniger Energie verbraucht, als wir es heute tun.

Speaker0: Also ja, vielleicht ein bisschen weniger, wenn mittlerweile die Milchmenge etwas Speaker0: höher ist und der Energieverbrauch schon auch stark mit der Milchmenge korreliert.

Speaker0: Aber es war trotzdem irgendwie die ähnliche Größenordnung.

Speaker0: Wenn wir von der Größenordnung sprechen, dann sprechen wir irgendwo von roundabout Speaker0: 40 GWh im Strom und irgendwo 95 GWh im Erdgas, die wir so jährlich irgendwie Speaker0: einkaufen.

Aber damals war das halt ein Thema.

Speaker1: Unter Fernaniefen.

Speaker0: Ja, genau.

Also wir hatten so ein Energieberatungsunternehmen an der Hand.

Speaker0: Und da wurde dann irgendwie alle zwei Jahre, hat man dann schon mal, Speaker0: ja, wir könnten mal irgendwie für übernächstes Jahr irgendwie in die Ausschreibungsphase gehen, Speaker0: ja, machen wir wieder horizontalen Tranchenvertrag, ja, machen wir Jahresbedarf Speaker0: geteilt durch vier, schön vier Tranchen, so, und die Bewirtschaftung, Speaker0: die war dann halt auch irgendwie so völlig easy, Speaker0: dann rief irgendwann mal immer der Energieansprechpartner da von dem Beratungshaus Speaker0: und dann sagt, Ja, Herr Stützel, wie wäre es, heute vielleicht mal irgendwie eine Tranche kaufen?

Speaker0: Von den Preisen her sieht das eigentlich gerade gar nicht schlechter aus.

Speaker0: So, okay, ich stimme das mal eben intern ab.

Ja, warum eigentlich nicht, können wir machen.

Speaker0: So, harten Hinter.

Das war Energieerkauf bei Strom und Gas.

Speaker0: Und wenn man sich dann natürlich irgendwie vergegenwärtigt, wie das heute ist Speaker0: und wie die Entwicklung der letzten Jahre ist, dann sind wir ja in einer völlig Speaker0: anderen Welt angekommen.

Speaker0: Also 2021 auf 2022 war ein Jahreswechsel, Speaker0: der für uns als Unternehmen unter Energiebeschaffungsaspekten eine extreme Herausforderung Speaker0: darstellte, weil kurz vor Jahresende der Erdgasversorger, Speaker0: den wir vor 2021 und 2022 hatten, Speaker0: die Hand gehoben hat und gesagt hat, ich kann dich in 2022 nicht versorgen.

Insolvent.

Speaker0: Genau.

Und.

Speaker1: Weil das wissen ja auch viele nicht, also Überfall auf die Ukraine war Februar Speaker1: 2022, aber die Gaspreise sind ja schon, also da ist ja ganz viel vorher schon Speaker1: passiert, ein halbes, dreiviertel Jahr vorher, oder?

Also du weißt es vielleicht Speaker1: noch besser als ich, weil ich war noch nicht so nah am Gaspreis dran.

Speaker1: Aber ich weiß noch, wie ich irgendwie im Oktober oder so zum ersten Mal mit Speaker1: Leon Hürth drüber geredet habe, Speaker1: dass da hat er sich schon angefangen irgendwie mit Gaspreisen zu gewassen, Speaker1: dass da irgendwie eine gewisse Verknappung war und die Speicher nicht befüllt Speaker1: wurden von damals noch Gaspaum jetzt Sefe.

Speaker1: Und genau, also sozusagen, das hat dann schon, das hat ja dann ultimativ bei Speaker1: sowohl Gasversorgern als auch Stromversorgern zu Riesenproblemen geführt, Speaker1: die nicht Back-to-Back abgesichert waren und sozusagen die Liefermengen, Speaker1: die sie versprochen hatten, Speaker1: schon eingekauft hatten zu den entsprechenden Preisen, die dann da irgendwie Speaker1: schief lagen von den Risikopositionen, die sie selber hatten.

Speaker1: Und da gab es einige Insolvenzen.

Speaker1: Und einer davon war dann eben auch euer Versorger.

Speaker0: Genau, den hat es auch erwischt.

Ist ja immer die Frage, verschuldet oder nicht Speaker0: verschuldet ist, aber unterm Strich auch egal, zumindest aus heutiger Sicht.

Speaker0: Fakt war halt, der sagt, wir können nicht liefern.

Speaker0: Die Beschaffungskosten, also die Begründung war, die Beschaffungskosten sind Speaker0: derart gestiegen, dass eine wirtschaftliche Belieferung nicht möglich ist.

Speaker0: Und das haben wir erst überhaupt gar nicht verstanden.

Speaker0: Und daran merkt man aber auch, auf welchem Stand man eigentlich Energieeinkauf betrieben hat.

Speaker0: Also wir sind ja immer davon ausgegangen, wir greifen zum Hörer und sagen unserem Speaker0: Energieberatungshaus, ja, macht Sinn, macht das mal.

Speaker0: Der hatte eine Vollmacht, hat dann beim Versorger angerufen und hat eben die Speaker0: Mengen gefixt und wir haben eine Bestätigung bekommen und dann haben wir gesagt, Speaker0: 25 Prozent irgendwie für einen Haken.

Speaker0: Und haben aber gedacht, okay, die Menge, die ist auch tatsächlich gefixt, Speaker0: dass es aber die Möglichkeit gibt, Speaker0: eben genau das nicht zu tun, also dem Kunden zu sagen, ja, okay, Speaker0: ich habe das zu dem Preis, über den wir gerade gesprochen haben, Speaker0: habe ich die Menge gekauft, Speaker0: aber tatsächlich kaufe ich sie nicht, sondern ich spekuliere darauf, Speaker0: dass zum Belieferungszeitpunkt oder in diesem zeitlichen Gap, Speaker0: was zwischen Kunde ruft an und Belieferung ist, Speaker0: dass ich da einfach noch Preise erfahre, die weitaus niedriger sind, Speaker0: um dann meine eigene Marge damit zu optimieren.

Speaker0: Das wussten wir halt gar nicht, dass das überhaupt möglich und zulässig ist.

Speaker0: Haben wir dann aber halt schmerzlich erfahren müssen, weil alles das, Speaker0: was wir glaubten, was irgendwie sicher wäre, an Struktur, also an Menge, Speaker0: passend zu unserer Struktur eben für uns beschafft.

Speaker0: Ja, das war halt das Papier nicht wert, auf dem diese Zahlen standen.

Speaker0: Es war nämlich nichts mehr.

Also es war auf einen Schlag weg und dann kommt Speaker0: ja noch hinzu, das war irgendwo um den, Speaker0: 17.

und 18.

Dezember rum.

Das heißt, die Fristen für Netzanmeldungen von leistungsgemäßenen Speaker0: Abnahmestellen war auch hinfort.

Speaker0: Und ich meine, du weißt es, leistungsgemäßen Abnahmestellen, Speaker0: du hast keinen Anspruch auf Grundversorgung.

Speaker0: Klar, weil dafür ist die Menge, die da auch durchrauscht, ja auch viel zu groß.

Speaker0: Das heißt, du hattest erstmal die Grundvoraussetzung zu schaffen, Speaker0: dass du überhaupt ab dem 01.01.

noch irgendwas tun kannst.

Speaker1: Und du kannst ja gar nicht, wie lange kannst du handeln, bis 20.

Speaker1: 22.

Dezember oder so?

15.

Achso.

Und am 17.

und 18.

war der Weg?

Speaker0: Ja, also es war tot.

Also die Frist für Netzanmeldung wäre der 14.

Speaker0: Gewesen.

Es war drei Tage nach Frist Netzanmeldung.

Das war futsch.

Speaker0: So, und betraf natürlich beide Werke.

Speaker0: Und dann, genau, hast du irgendwie vor Weihnachten richtig Stress.

Speaker0: Also dann ist irgendwie Geschenke organisieren, ist Haken hinter.

Speaker0: Sondern du musst ja dann erstmal irgendwo dich sortieren, Die Situation ganz Speaker0: rasch begreifen und dann die richtigen Leute um dich scharen, Speaker0: die dich ruhig und auf einem sachlichen Niveau dann irgendwo unterstützen können.

Speaker0: Und das hieß in erster Linie, wir haben eine Versorger-Fragestellung zu klären, Speaker0: finden wir einen Versorger, der bereit ist, diese gigantischen Mengen oder großen Speaker0: Mengen, die es ja nun mal sind, Speaker0: auch irgendwie anzubieten und zu handeln.

Speaker0: Und finden wir Netzbetreiber in Aurich und Wismar, die sagen, Speaker0: obwohl die Anmeldefristen schon durch sind, machen wir das mal außerhalb des Speaker0: Protokolls und auf der Schnellspur, sodass sichergestellt ist, dass am 1.1.

Speaker0: Auch noch die Energie, Erdgas und Strom eben auch bereitsteht.

Speaker1: Also Pragmatismus war gefragt von allen.

Speaker0: Und also das ist so das Ereignis gewesen, wo wir das erste Mal gemerkt haben, Speaker0: hoppala, okay, Energieeinkauf ist halt irgendwie gar nicht so.

Speaker0: Und wir haben uns noch irgendwie ein paar Wochen vorher die Hände gerieben, Speaker0: weil wir natürlich gesehen haben, was der Erdgaspreis gemacht hat in diesen Speaker0: ganzen Monaten, du hast es gerade selber angesprochen, irgendwo ab zweiter Jahreshälfte Speaker0: 21 ging es da ja schon tüchtig nach oben.

Speaker0: Und wir hatten aber unsere Mengen vermeintlich gesichert und waren durch.

Speaker0: Das war auf dem Preisniveau, wo wir ja außerhalb, ich sage immer umgekehrt, Speaker0: vor Lachen nicht in den Schlaf kommen.

Speaker0: Nichts mehr so, also auch völlig klar wir haben, Speaker0: Netzbetreiber gefunden, die bereit waren und wir haben Versorger gefunden der Speaker0: auch gesagt hat ja, wir unterstützen euch in dieser Situation, Speaker0: mega gut richtig großes Glück wir haben dann noch zwischen den Jahren die Verträge Speaker0: alle durchverhandelt und, Speaker0: Es ist gar nicht anders möglich, weil du hast ja keine Chance mehr auf dem Terminmarkt Speaker0: irgendwas zu machen, zumindest nicht, wenn du über horizontale Produkte sprichst.

Speaker0: Das heißt, wir mussten auch irgendein Konzept entwickeln, dass wir nicht ein Speaker0: Jahr jetzt Spot kaufen müssen.

Genau.

Speaker0: Und das Konzept sah eben dann so aus, dass wir gesagt haben, Speaker0: okay, wir gehen weg von Jahresbändern, wir gehen hin zu Quartalsprodukten für Speaker0: dieses Jahr 2022 und haben dann im Grunde genommen nur, in Anführungsstrichen, Speaker0: das erste Quartal gehabt, Speaker0: wo wir über einen Spot gehen mussten, weil es nicht anders möglich war.

Speaker1: War auch teuer, aber der Termin war dabei auch teuer.

Richtig, genau.

Speaker0: So, und dann hat man eben angefangen, wieder das Terminbuch zu füllen.

Speaker0: Und genau, dann kommt ja die übliche Entwicklung noch hinzu.

Speaker0: Dann haben wir Ende Februar den erfolgreich zivilergen Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine.

Speaker0: Wir haben dann Ende, wann war es?

Speaker0: September, Sabotageangriff auf Nord Stream Pipeline.

Alles eben Ereignisse, Speaker0: die ja dazu geführt haben, dass der Energiemarkt sich einfach dramatisch entwickelt hat.

Speaker0: Und wir eben gemerkt haben, also nochmal zusätzlich gemerkt haben, Speaker0: okay, also so funktioniert es nicht.

Speaker0: Wir hatten uns zwischenzeitlich dann viel mehr selber mit dem ganzen Thema Energiebeschaffung Speaker0: auch auseinandergesetzt.

Speaker0: Wir haben eine interne Taskforce gegründet, wo wir in der Anfangszeit mehrmals Speaker0: die Woche zusammengesessen haben, wirklich engmaschig über die ganzen Themen Speaker0: gesprochen haben.

Was ist zu tun?

Speaker0: Was können wir tun?

Was müssen wir tun?

Speaker0: Kurz, mittel, langfristig mit Geschäftsführung, mit CFO, mit technischer Leitung, Speaker0: Einkaufsleitung und dann eben sehr kleinteilig abgestimmt haben, Speaker0: was sind die nächsten Schritte, Speaker0: die dann halt häufig alles, was Beschaffung ist, dann irgendwo logischerweise Speaker0: bei mir auf dem Tisch liegt.

Speaker0: Und genau, so haben wir das dann irgendwie voneinander bekommen und mittlerweile Speaker0: oder eine Zeit lang war es dann einfach so, dass ich so das Gefühl hatte, Speaker0: du machst vom 10-Stunden-Tag machst du 7 Stunden jeden Tag, beschäftigst du dich nur mit Energie.

Speaker0: Du liest jeden Marktbericht, du telefonierst mit 100 Leuten am Tag, Speaker0: nur um irgendwie alles aufzusaugen und jede Nachricht möglichst frühzeitig mitzubekommen, Speaker0: um die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Speaker0: Ja, und also wahnsinnig komplex das Ganze, wahnsinnig schnelllebig, Speaker0: vorbei die Zeiten, wo es irgendwie einfach war.

Speaker1: Ja, und auch man muss dann halt die Komplexitäten von so einem Großhandel durchsteigen, Speaker1: die Preistreiber, die Korrelate.

Speaker1: Man guckt ja nicht nur auf Strom und Gas, man guckt irgendwie vielleicht auch Speaker1: nochmal auf Öl oder auch.

Speaker1: Genau, okay, also ihr habt seit sehr voll sozusagen Energiekrise mitgenommen.

Speaker1: Also Energiekrise, Gaspreiskrise, die dann natürlich auch übergeschraubt ist Speaker1: auf den Strommarkt, habe eine Versorgerinsolvenz mitgenommen und uns dann aber Speaker1: irgendwie geschafft, wieder in einigermaßen ruhiges Fahrwasser zu kommen.

Speaker1: Und wir kennen uns ja auch jetzt schon zwei Jahre oder sowas.

Speaker1: Du hast, glaube ich, mit Tobi, meinem Mitgründer, zum ersten Mal, Speaker1: ich habe nochmal nachgeguckt, auf dem Procurement Summit 2023, Speaker1: das ist ja auch schon wieder fast zwei Jahre her, gesprochen.

Speaker1: Und da haben wir ganz viele solcher Geschichten aus dem produzierenden Gewerbe, Speaker1: aus dem Mittelstand bekommen, wo einfach sozusagen Risiken, Speaker1: die da waren, einfach nicht bekannt waren oder nicht zu Tage traten und deswegen Speaker1: auch nicht so ein gutes Bewusstsein dafür war, Speaker1: sozusagen Energieeinkauf und die damit verholenden Risiken gut zu managen.

Speaker1: Und genau, also auch unter anderem eure Geschichte, deine Geschichte, Speaker1: hat ja auch letztendlich ein bisschen mit beigetragen, sozusagen diese Firma zu gründen, ONU.

Speaker1: Und erzähl doch mal weiter, wie es dann weitergegangen ist.

Speaker1: Also ihr seid dann irgendwann wieder in ein normales Fahrwasser reingekommen Speaker1: und wie läuft Energieeinkauf sozusagen im Normalbetrieb bei euch?

Speaker0: Genau, also wir sind, würde ich auch sagen, wieder in einem Normalbetrieb, Speaker0: was das Thema angeht, wobei es ein neues Normal ist.

Speaker0: Wir sind zwar grundsätzlich bei irgendwo einem ähnlichen Modell geblieben, Speaker0: aber auch erst nach Abwägung anderer Möglichkeiten.

Speaker0: Und das war ja zum Beispiel auch etwas, wo ONU uns wirklich mit unterstützt Speaker0: hat, weil, und das ist denke ich schon etwas, Speaker0: was gerade mittelständische Unternehmen kennzeichnet, Speaker0: da hast du nicht zwangsläufig eine Abteilung mit Fachleuten, Speaker0: mit ehemaligen von Energieversorgern oder Netzbetreibern oder halt wirklichen Experten, Speaker0: die dann in so einem Konzern sitzen und eben das Wissen über Energiemarkt und Speaker0: Energiebeschaffung in das eigene Unternehmen mit reinbringen, Speaker0: sondern du hast halt 127 Aufgaben und eine Aufgabe davon ist Energiebeschaffung Speaker0: und irgendwo die am besten passende Lösung, Speaker0: aber logischerweise hast du nicht den Marktüberblick, welche Lösungen entstehen, Speaker0: welche alternativen Möglichkeiten gibt es, Was ist der Unterschied im Detail Speaker0: zwischen Portfoliomanagement zum klassischen Tranchenvertrag und Standardhandelsprodukten?

Speaker0: Hast du irgendwie alles mal gehört?

Ja, okay, dann kommen PPAs, Speaker0: dann kommt dies, das, jenes hoch runter, also 127 Themen.

Speaker0: Und da dann einfach jemand zu haben, den man vielleicht auch genauso, Speaker0: wie ich es jetzt mal getan habe, einfach so ein Stichwort hinwirft, Speaker0: der das aber aufgreifen kann und einfach in einfachen Worten.

Speaker0: Schlussendlich mit ein bisschen Leben führen kann.

Was verbirgt sich dahinter?

Speaker0: Oder aber gleich sagen kann er, okay, Speaker0: Eher nicht.

Oder aber sagen kann, ja, da kennen wir jemand.

Speaker0: Das könnte vielleicht für euch ganz interessant sein.

Wenn für euch das Thema Speaker0: PPAs da eine Rolle spielt, sollen wir euch da mal connecten mit jemand anderem.

Speaker0: Und also das ist natürlich super wertvoll.

Speaker0: Wie läuft jetzt heute der Energieeinkauf?

Wir haben, wie gesagt, Speaker0: weiterhin grundsätzlich Branchenverträge.

Speaker0: Wir sind aber deutlich kleinteiliger geworden.

Speaker1: Ich kriege immer wieder Rückmeldungen, dass wir gerne auch Dinge erklären sollen, Speaker1: weil sonst ich neige dazu, dann irgendwie zu sehr im Energiefachjargon abzunörden.

Speaker1: Wir haben zum Beispiel eben horizontale und vertikale Tranchen und du hast Jahrespreise Speaker1: und Quartalspreise Produkte genannt.

Speaker1: Also es gibt sozusagen, vielleicht nochmal einen Schritt zurück, Speaker1: es gibt unterschiedliche Arten Strom einzukaufen auf Termin, Speaker1: also mit dem Terminmarkt zu interagieren.

Speaker1: Also heute zu entscheiden, was ich bezahle für den Strom oder das Gas, Speaker1: das mir nächstes Jahr oder übernächstes Jahr geliefert wird, Speaker1: also Frontjahr oder Frontjahr plus eins.

Speaker1: Und da kann man dann sagen, man kauft sozusagen Energiemengen, Speaker1: die sich über das ganze Jahr verteilen, als sogenannte horizontale Produkte.

Speaker1: Oder man kann sagen, wenn man das Jahr jetzt sozusagen in unterschiedliche Zeitscheiben Speaker1: schneiden würde, den Zeitstrahl, dann nennt man das vertikale Monatsprodukte Speaker1: oder Quartalsprodukte.

Speaker1: Einfach nur, um es nochmal kurz gesagt zu sagen, sonst hängen wir da zu viele Leute ab.

Speaker1: Aber ihr macht es ähnlich, ihr macht es kleinteilig, ihr kauft mehrere Tranche, Speaker1: also ihr habt sozusagen mehr Cost Averaging drin.

Speaker1: Also ihr habt mehrere Einkaufszeitpunkte, also nicht ein großes Volumen pro Speaker1: Einkauf, sondern ein kleineres Volumen und so stückelt ihr das ein bisschen auf.

Speaker0: Genau.

Hintergrund ist einfach, wenn ich jetzt den hohen Energiebedarf, den ich habe, Speaker0: in lediglich vier einzelne Entscheidungspunkte aufteile, dann ist natürlich Speaker0: der Impact, der jede einzelne Entscheidung mit sich bringt, Speaker0: enorm groß und kann im Zweifel darüber entscheiden, Speaker0: wird das unter Energiebeschaffungsgesichtspunkten ein gutes Jahr oder ein schlechtes Speaker0: Jahr, eben zu einem Viertel.

Speaker0: Gleichzeitig ist also, wenn ich mich entscheide, der Terminmarkt gibt gerade wenig her, Speaker0: dann ist diese Entscheidung, die letzte Tranche nicht mehr einzudecken, Speaker0: bedeutet im Umkehrschluss, dass man zu 25% dann eben von den stark volatilen Speaker0: Preisen des Botmarkts im Belieferungszeitpunkt abhängig ist.

Speaker0: Auch nicht das, was wir wollen, weil für uns grundsätzlich das Thema Kalkulationssicherheit Speaker0: bei den Energiepreisen ein ganz, ganz wichtiger Faktor ist.

Speaker0: Und insofern sind wir halt wirklich kleinteilig gegangen.

Speaker0: Das war nicht so ganz einfach, muss ich gestehen, weil die Versorger da jetzt Speaker0: nicht so wahnsinnig viel Lust drauf haben, da in die Richtung zu gehen, Speaker0: ja, mach doch so viele Tronchen, wie du möchtest, sag mir das einfach.

Speaker0: Sondern klar, für die ist jede Tranche irgendwie dann auch Handlingsaufwand.

Speaker0: Und man wird telefonieren, muss jemand eindenken, man muss verweiter werden, dies, das, jenes.

Speaker0: Unterm Strich, glaube ich, haben wir einen guten Kompromiss hinbekommen.

Speaker0: Und insofern ist es jetzt so, dass wir zum einen sehr kleinteilig und flexibel Speaker0: entscheiden können, was am Ende tatsächlich die Menge ist, die ins Spot geht, Speaker0: indem wir sie eben bis zum Beschaffungsende, und das ist ja immer Mitte Dezember Speaker0: des Frontjahres, Da endet ja dann die Möglichkeit, dass ich irgendwas auf dem Termin mag, tue.

Speaker0: Und wenn ich da dann eben noch eine Tranche, zwei Trangen offen habe, Speaker0: ergibt sich daraus dann eben auch wiederum, was mein Spotanteil dann im Belieferungsjahr ist.

Speaker0: Gleichzeitig sind wir auch natürlich Speaker0: kleinteilig, ich nenne das immer Salami-Taktik, die wir hier verfolgen.

Speaker0: Und man tut sich, und das war so mein Beweggrund auch dafür, Speaker0: intern dafür zu werben, diesen Schritt zu gehen, man tut sich dann vielleicht nicht so schwer.

Speaker0: Wenn ich also mit einer Tranche irgendwo einen Einflussfaktor von drei Prozent Speaker0: habe oder von fünf Prozent meinetwegen auch, dann tue ich das leichter im Vergleich Speaker0: dazu, wenn ich da gleich fünf Prozent dran hänge.

Speaker0: Und dann kann man sagen, okay, die Preise, die fallen jetzt gerade.

Speaker0: Ja, wir wissen ja gar nicht, ob sie weiterfallen.

Nee, natürlich wissen wir es nicht.

Speaker0: Und es kann mir auch keiner sagen und sich hinstellen und sagen, Speaker0: ja, ich kann dir sagen, ob die Preise weiterfallen oder nicht.

Speaker0: Nein, das sind Vermutungen.

Dafür sind die Anzahl an Einflussgrößen viel zu komplex.

Speaker0: Also schafft Friedrich Merz es im ersten Wahlgang, Kanzler zu werden?

Speaker0: Die Börse hat darauf reagiert, dass er es im ersten nicht geschafft hat.

Speaker0: So, und dann muss man sich ja mal überlegen und macht aber ganz gut sichtbar, Speaker0: was da für Einflusskräfte wirken.

Speaker1: Oder Blackout Spanien letzte Woche.

Blackout Spanien, genau.

Speaker1: Oder was weiß ich, was es noch für geopolitische Risiken gibt.

Speaker0: Trump, logischerweise.

Speaker1: Ja, oder die noch funktionierenden Gaspipelines aus Norwegen oder so.

Speaker1: Genau.

Genau, da muss man es ja auch.

Speaker0: Irgendein ungeplante Ausfall einer Gasstation auf irgendeinem Gasfeld, Speaker0: was eben nicht unter regulärer Wartung läuft.

Speaker0: Das hat ja alles Einflussfaktoren, Wetterprognosen und, und, und.

Speaker1: Streik in Kolumbien zum Beispiel oder in Australien oder so, genau.

Speaker1: Weil dann die Verfügbarkeit von Kohle als Brennstoff und so weiter.

Speaker0: Ja, bis hin, klar, logischerweise auch LNG, wenn mit Freeport da in den USA Speaker0: irgendwas ist oder doch mehr Mengen oder weniger Mengen nach Europa umgeleitet Speaker0: werden oder halt nicht umgeleitet werden, Speaker0: das sind ja alles Einflussgrößen und insofern ist diese Kleinteiligkeit aus Speaker0: meiner Sicht ganz gut, weil man eben ohne ein großes Risiko eingehen zu müssen, Speaker0: eben scheibchenweise seine Bewirtschaftung vorantreiben kann.

Wir sind...

Speaker0: Und auch da haben wir uns verändelt, wir sind deutlich weiter in die Zukunft Speaker0: gerichtet unterwegs als noch vor der ganzen Energiekrise.

Speaker0: Da haben wir uns irgendwo um das Frontjahr gekümmert und das war auch völlig fallen.

Speaker0: Heute sind wir unterwegs mit Frontjahr plus 1, Frontjahr plus 2.

Speaker0: Da denkt man eher schon an, machen wir jetzt auch schon Frontjahr plus 3 irgendwie mit rein.

Speaker0: Also irgendwo das, was so Maximum dann auch möglich ist handelstechnisch.

Speaker1: Genau, weil das hängt an der Liquidität.

Also man braucht immer, Speaker1: wenn man eine Tranche einkauft, braucht man einen Handelspartner, Speaker1: der einem einen Preis garantiert, das Volumen, Speaker1: also für ein gewisses Volumen und deswegen, also sozusagen für, Speaker1: man kann auch für in zehn Jahren, gibt es auch Produkte, aber da gibt es nicht Speaker1: genügend, also sozusagen EEX Standard Handelsprodukte.

Speaker1: Wir haben ja den Peter Reitz, den CEO von der EEX, mal im Podcast gehabt.

Speaker1: Der hat, aber das ist jetzt auch schon wieder zwei Jahre, hat Alex noch gemacht, Speaker1: bevor wir ausgegründet hatten.

Also die Energiezone aus der Kassenzone raus.

Speaker1: Aber jedenfalls, genau, müssen wir auf jeden Fall mal eine Update-Folge mit Speaker1: Peter Reitz machen.

Fällt mir mal gerade so auf.

Speaker1: Aber genau, sozusagen, der hat ja schon besprochen, welche Standard-Handelsprodukte, Speaker1: also Base und Peak, die liquide sind.

Speaker1: Man kann theoretisch auch weiter, aber da sind halt nicht so viele Anbieter, Speaker1: die sich bereit erklären, einen Preis zu garantieren für soweit in der Zukunft, Speaker1: weil eben so viele Undeckbarkeiten dann bis dahin passieren.

Speaker1: Okay, und ihr habt ja dann, also bei Gas gab es, also so ein bisschen dahin, Speaker1: wofür braucht ihr, also Energie, Speaker1: also als milchverarbeitender Betrieb, ihr habt ja Gas und Strom und ihr habt Speaker1: dann aber Gas auch kurzzeitig mal switchen müssen in dem einen Werk.

Speaker1: Also sozusagen, was sind eure, wofür braucht ihr Strom und Gas hier?

Speaker0: Ja, gerne.

Gehe ich nochmal kurz drauf ein.

Speaker0: Also Strom vordergründig für alles, was wir an Prozessen haben, Speaker0: Maschinenprozessen etc.

Speaker0: Das ist halt eine ganze Menge, die dahinter steckt.

Speaker0: Das Erdgas, ja auch mengenmäßig nochmal eine andere Dimension als der Strom, Speaker0: wird im Grunde genommen für zwei ganz grobe Dinge benötigt.

Speaker0: Einmal ist es die Dampferzeugung, die wir in den Werten haben.

Speaker0: Also für viele Prozessschritte werden große Mengen an Dampf benötigt und das Speaker0: wird dann eben über Erdgas erzeugt.

Speaker0: Und zum anderen haben wir in Aurich, ich hatte es vorhin, glaube ich, Speaker0: kurz erwähnt, ja auch den Bereich des Milchpulvers.

Speaker0: Und die Produktion von Milchpulver ist eben ein Prozess, Speaker0: der sehr energieintensiv ist, wo ich viel thermische Energie benötige, Speaker0: eine hohe Prozesswärme auch habe, um eben aus einem flüssigen Medium dann ein Speaker0: absolut trockenes Medium, eben ein Pulver herzustellen.

Speaker1: Da sind wir an diesem Turm vorbeigelaufen.

Speaker0: Genau, sind wir vorhin beim Rundgang über den Hof an dem Spürturm vorbeigelaufen.

Speaker0: Und das ist in Aurich ein ganz wesentlicher Energietreiber oder Energieverbraucher Speaker0: dann eben auch für Erdgas.

Speaker0: Wir hatten in der Phase, wo wir den Erdgasversorger verloren hatten, Speaker0: sprich also im Übergang von 21 auf 22, Speaker0: haben wir in unserem Standort in Wismar das ganz große Glück gehabt, Speaker0: auf einen dritten Energieträger umsteigen zu können, den wir in der Vergangenheit Speaker0: eine Zeit lang genutzt hatten, dann aber irgendwann den Wechsel auf Erdgas vollzogen, Speaker0: also Braunkohlestaub.

Wismar ja, Speaker0: ist jetzt, Speaker0: Zu sagen, es wäre irgendwie nahe der Lausitz, ist auch irgendwie schwierig, Speaker0: aber näher als Aurich auf jeden Fall.

Speaker1: Berlin ist sogar noch leer an der Lausitz, als wissen wir aber ja.

Speaker1: Also klar, sozusagen Braunkohlestaub hört sich jetzt auch eher nach einer älteren Energieträger an.

Speaker1: Und es hat wahrscheinlich Vorzüge, aber auch Nachteile.

Speaker1: Und deswegen war das dann wirklich nur ein absoluter Notfallplan.

Speaker1: Es war ja sicherlich auch existenzgefährdend für euch, oder?

Speaker1: Ich meine sozusagen Energiekosten sind ja ein relevanter Anteil von dem dann Speaker1: gewesen zu diesen Hochpreisen.

Speaker0: Ja, vor allen Dingen, wenn du sie nicht kalkuliert hast.

Also das ist ja, Speaker0: da ist ja auch irgendwie Jahresplanung ist ja alles durch.

Speaker0: Und dann ist es ja nicht nur so, dass du auf gleichem Niveau die Energie wieder Speaker0: einkaufen kannst, sondern da waren ja Faktoren dazwischen, Speaker0: zwischen dem, was vermeintlich gesichert war und dem, was dann die Marklage geboten hat.

Speaker0: Und klar, also das war eine Erfahrung, die möchte man nie wieder tun und da Speaker0: tun wir auch, würde ich behaupten, viel dafür, dass das nie wieder vorkommt.

Speaker0: Angefangen von vertraglichen Klauseln, die wir verpflichtend eben in Ausschreibungen mit reinnehmen.

Speaker0: Was witzigerweise für einige Versorger in der Ausschreibungsphase der Grund Speaker0: ist, auch einfach auszusteigen aus so einer Ausschreibung, Speaker0: weil sie eben sagen, also die Vorstellung, die Rücker da irgendwie hat, Speaker0: was irgendwie für mich eine Festlegung und Fesselung, Einschränkung in der Flexibilität Speaker0: bedeutet, bin ich nicht bereit zu gehen.

Speaker0: Völlig in Ordnung ist eine unternehmerische Entscheidung.

Speaker0: Würde ich mir persönlich, würde ich mir zwar wünschen, dass sowas von gesetzgeberischer Speaker0: Seite ganz klar untersagt ist, weil ich meine, Speaker0: wir sprechen, nicht nur wir, sondern allgemein, die Diskussion ist ja auch gerade Speaker0: viel darüber, ja, was kann für den Wirtschaftsstandort Deutschland getan werden, Speaker0: um ihn wieder in Richtung Zukunft aufzustellen.

Speaker0: Alle sprechen von dem Energiestrompreis, Industriestrompreis und schlussendlich klar, Speaker0: also die Höhe dieses Energiestrompreises ist ja irgendwo die eine Sache, Speaker0: das andere ist ja aber Verlässlichkeit, Planbarkeit, Speaker0: und da zählt für mich eben mit rein, dass es selbstverständlich sein muss, Speaker0: also wenn jemand Standardhandelsprodukte an Termin mal kauft, Speaker0: dann muss er sich darauf verlassen können, dass die auch safe sind und dass Speaker0: damit eben kein spekulatives Geschäft im Hintergrund betrieben wird.

Speaker0: Das sollte eine gesetzliche Verpflichtung sein aus meiner Sicht, Speaker0: aber okay, den Einfluss haben wir nicht.

Speaker1: Gut, man würde nur sagen, freier Markt und sozusagen Vertragsfreiheit oder so, Speaker0: Aber Also wir wirken auf jeden Fall darauf hin, dass wir das eben vereinbaren.

Speaker0: Und wohl wissend, und das ist mir auch klar, wenn ein Unternehmen insolvent Speaker0: ist, dann kann es 100 Gründe geben, warum es insolvent wird.

Speaker0: Und wenn es insolvent ist, dann ist halt das, was du da getan hast, Speaker0: dann auch wieder futsch.

Speaker0: Aber die Insolvenz kommt da zumindest nicht deswegen.

Also schlussendlich gehört Speaker0: ja schon so ein bisschen mehr dazu, Speaker0: einfach, dass man sich breiter aufstellt, kleinteiliger aufstellt, Speaker0: auch Alternativen hat in der Zeit, wo das ganze Thema war, Versorgungssicherheit, Speaker0: also in der Hochphase der Energiepreiskrise haben wir rein vorsorglich beide Speaker0: Standorte noch auf dem Heizölbetrieb ertüchtigt.

Speaker0: Wirklich als, nennen wir es mal Versicherungsmaßnahme, Investition in Sicherheit, Speaker0: weil das eben ein ganz kritischer Punkt wäre, also wäre die Erdgasversorgung, Speaker0: zusammengebrochen, aus welchen Gründen auch immer, Speaker0: dann gab es ja immer die Diskussion, zählt man jetzt zur kritischen Infrastruktur?

Speaker0: Ja, nein.

Wer zählt mit rein?

Speaker1: Aber Milch muss doch eigentlich, oder?

Also okay.

Speaker0: Also selbst da wurden große Diskussionen geführt.

Speaker0: Und um da so ein Stück weit auf der sicheren Seite zu sein, haben wir gesagt, Speaker0: okay, beide Standorte werden ertüchtigt, von technischer Seite her im Zweifel Speaker0: Erdgas durch Heizöl zu ersetzen.

Speaker0: Und diese Infrastruktur, die ist da, die nutzen wir zwar nicht, Speaker0: wir nutzen auch keinen Braunkohle-Staub mehr, sondern sind wieder zurückgekehrt Speaker0: auf klassische Erdgasverfeuerungen, beschäftigen uns jetzt eher mit Fragestellungen, Speaker0: die in die Zukunft gerichtet sind.

Speaker0: Also Fragestellungen zum einen Direktanbindungskonzepte.

Speaker0: Ganz spannend.

Speaker0: Also wirklich spannend.

Sei es jetzt irgendwie Windpack-Themen oder sei es Direktanbindungen Speaker0: an Biogasanlagen oder sowas.

Speaker1: Da erinnere ich mich auch noch an das ein oder andere Gespräch, Speaker1: was Sie dazu geführt haben.

Speaker0: Ja, genau.

Speaker1: Genau, aber das wäre auch meine Frage.

Was sind die Herausforderungen im neuen, Speaker1: eingeschwungenen Zustand und was sind so die Themen, die euch umtreiben, Speaker1: wenn wir nicht in der absoluten Krise sind, aber wir trotzdem eine gute Balance Speaker1: finden wollen aus Risikomanagement, Speaker1: Preissicherheit und Zukunftssicherheit für den Standort Deutschland?

Speaker0: Ja.

Speaker0: Also die Themen, die uns erstmal konkret beschäftigen, ist eben, Speaker0: wie wir eine langfristige, verlässliche Sicherung der Energieversorgung bekommen.

Speaker0: So ein Ereignis, wie jetzt in Spanien zuletzt, das lässt einem eher kurz irgendwie den Atem stocken.

Speaker0: Also im Privatnumfeld sagt man so, echt irgendwie doof.

Speaker0: Aber als Unternehmen, wenn man das mal so denkt und das ist ja, Speaker0: ich bin plötzlich Energie weg, Speaker0: nee, geht nicht und dann ist man wieder die Anschlussfrage ist, Speaker0: okay, wie könnten wir es verhindern, wenn es so wäre.

Speaker0: Und eben, du hast es ja auch auf deinem Post auf LinkedIn zu dem Thema ja auch Speaker0: gut dargestellt, also das ist ja nicht dann irgendwie der eine Grund, Speaker0: der dann dazu führt, dass es eben, Speaker0: da einen Stromausfall gibt, sondern das sind ja kaskadierende Entscheidungen Speaker0: und Themen, die da einfach aufeinandertreffen und dann das eben bedingen am Ende des Tages.

Speaker0: Jetzt kann man ja auch nicht sagen, okay, Spanien, Stromnetz 1 zu 1, Speaker0: Deutschland mit dem Stromnetz hinsichtlich Stabilität.

Speaker0: Aber nichtsdestotrotz, rein theoretisch, klar, natürlich kann der Strom auch mal ausfallen.

Speaker0: Man hat ja durchaus auch mal, haben wir auch einige Mal im Jahr, Speaker0: kurzfristige Spannungsabfälle, das ist irgendwie eine Millisekunde, Speaker0: lass mal eine Sekunde sein, Speaker0: führt dazu, dass das Werk ein riesen Problem hat, weil alle Anlagen einmal runterfahren, Speaker0: wieder neu hochfahren müssen, also das ist ja nicht in zwei Minuten getan, Speaker0: aber das ist ja nur so ein Mini-Dip.

Speaker0: Was ist jetzt aber, wenn jetzt wirklich über Stunden oder noch längeren Zeitraum Speaker0: plötzlich die Energie weg wäre, das heißt, Speaker0: wir sind ganz schnell bei der Fragestellung, was kann man dafür tun, Speaker0: Dass man dann zumindest einen gewissen Notbetrieb, der dafür da ist, Speaker0: um den ganz wichtigen Prozess, wie kann ich einen leicht verderblichen Rohstoff Milch haltbar machen, Speaker0: wie kann ich den zumindest vollziehen, um nicht irgendwo gigantische Mengen Speaker0: fortlaufend für den Biomüll oder die Entsorgung zu produzieren.

Speaker0: So und dann ist man natürlich irgendwo bei langfristigen Überlegungen angekommen, Speaker0: sei es irgendwo Batteriespeicherkonzepte, Direktanbindungskonzepte, Speaker0: zu welchem Grad kann man sowas realisieren, was muss man alles tun, Speaker0: wie hoch sind die Investitionssummen.

Speaker0: Das ist nichts, was mit dem Fingerschnipp zu tun ist und sicherlich auch nichts, Speaker0: was irgendwie zwischen 5 vor 12 und Mittag entschieden wird.

Speaker0: Aber das, glaube ich, sind schon die Themen, die langfristig eben die Energiebeschaffung Speaker0: ganz stark mit beeinflussen werden.

Speaker0: Also man wird sicherlich auch immer irgendwo diesen klassischen Einkauf weiterhin Speaker0: haben und wir haben auch lange Zeit so über dieses Thema PPAs zum Beispiel gesprochen Speaker0: oder die Fragestellung, Speaker0: wollen wir weg vom Tranchenvertrag zum Portfolio Management, Speaker0: wo wir alle möglichen, also nicht nur diese Standardhandelsprodukte einkaufen, Speaker0: sondern hier ein bisschen was, da ein bisschen was, dann noch irgendwo ein Leistungsband Speaker0: aus irgendeinem PV-Portrag.

Speaker0: Oder im Windpark irgendwo mit da rein basteln und irgendwie so aus ganz vielen Speaker0: Komponenten dann am Ende dahin kommen.

Speaker0: Schlussendlich sind das ja aber viele Themen, die dir diese Eingangsfrage, Speaker0: also wie kriege ich eine Sicherheit, eine Versorgungssicherheit auf ein höheres Level, Speaker0: die die ja nicht unbedingt beeinflussen.

Die kriege ich eben beeinflusst, Speaker0: wenn ich über Direktanbindungskonzepte nachdenke.

Speaker0: Und da muss man sagen, da sind wir hier in dem Raum, wo wir mit unserem Unternehmen sitzen.

Speaker0: Ihr werdet es gesehen haben, als ihr mit dem Auto hierher gefahren seid, Speaker0: ihr seid von einem Windpark in den nächsten gefahren.

Speaker0: Und sicherlich auch an der einen oder anderen Biogasanlage und Solaranlage auch vorbeigekommen.

Speaker0: Also die Erzeugungsmenge, die hier im ländlichen Raum, wo viele Freiflächen Speaker0: auch sind, erfolgt, die ist ja hoch.

Speaker0: Viele Anlagen, die jetzt dann eben auch aus Förderungen auslaufen, Speaker0: wo sich Betreiber dann mit der Fragestellung auseinandersetzen, Speaker0: okay, wie kann ich möglichst langfristig irgendwie eine sinnvolle Anschlussnutzung Speaker0: vollziehen, die da sind.

Speaker0: Also das sind ja die Fragestellungen, mit denen man sich auseinandersetzen kann, Speaker0: die genau darauf abzielen, wie kann ich das Thema Versorgungssicherheit bei mir im Werk erhöhen.

Speaker1: Genau.

Und selbst wenn du lokale Konzepte nutzt und die Versorgungssicherheit Speaker1: durch lokale Assets verbesserst, Speaker1: glaube ich, macht es so aus gesellschaftlicher Sicht und volkswirtschaftlich Speaker1: und wohlfahrtsökonomisch für alle Sinn, dass wir eben trotzdem noch Großhandel Speaker1: betreiben und Märkte haben.

Speaker1: Und deswegen wird es immer einen Teil geben, auch wo du sozusagen mit dem Terminmarkt Speaker1: gut interagieren können musst, wo du Mengen auf Terminen beschaffst, zum richtigen Zeit.

Speaker1: Idealerweise nicht zum falschen Zeitpunkt, kann man immer nicht perfekt vorhersagen, Speaker1: aber man kann schon herausfinden, ist das jetzt sozusagen einer der schlechtesten Speaker1: Zeitpunkte, das zu tun oder nicht.

Speaker1: Und da versuchen wir euch ja auch zu unterstützen mit der richtigen Software Speaker1: und einer gewissen Intelligenz.

Speaker1: Zum Beispiel sowas wie PPA oder Erzeugungs- Speaker1: Profile von erneuerbaren Anlagen in der Risiko, im Strukturrisiko besser einzuschätzen, Speaker1: im Mengenrisiko, im Preisrisiko.

Speaker1: Und genau, von daher sind wir jedenfalls extrem froh und dankbar, Speaker1: dass ihr so früh euch auch für uns entschieden hattet.

Speaker0: Wir auch möchte ich dazu.

Speaker1: Musst du nicht sagen, aber wenn das ist, ist das natürlich toll.

Speaker0: Nee, aber gerne.

Speaker1: Und du würdest sagen, sozusagen diese ganzen Konzepte, PPA, das ist auch was, Speaker1: was ihr euch grundsätzlich anguckt und Speicher lokal als Lösung ist was, Speaker1: was ihr in Betracht zieht.

Speaker0: Ja, genau.

Also PPA, Greenshapes, das war ja so das Thema, Speaker0: was wir uns auch angeschaut haben, wo ihr uns auch unterstützt habt, Speaker0: ja auch Kontakt hergestellt habt zum anderen Unternehmen noch, Speaker0: Speicherlösungen, Direktanbietungslösungen.

Speaker0: Das sind wirklich alles Themen, mit denen wir uns sehr aktiv beschaffen.

Ich bin völlig bei dir.

Speaker0: Es wird immer auch weiterhin natürlich den klassischen Netzbezug geben und geben Speaker0: müssen, weil was ist, wenn sich das Rad nicht dreht oder die Störung in der Speaker0: Direktleitung ist, whatever.

Speaker0: Also auch die Leitungen sind anfällig und schlussendlich kann ich ja die höchste Speaker0: Absicherung generieren, indem ich eben nicht nur auf ein Pferd setze, Speaker0: egal welches es jetzt ist, sondern schlussendlich irgendwie so ein Mix mache.

Speaker0: Genau und da haben wir genau den Support, das würde ich aber eher den Support Speaker0: dann halt wirklich auf der mittellangfristig strategischen Seite her sehen, Speaker0: wo man Anstöße bekommt, wo man connected wird mit Unternehmen, Speaker0: mit Leuten, die einfach in einer bestimmten Richtung viel Expertise mitbringen.

Speaker0: So, aber für mich im täglichen Doing gibt es halt durch die Plattform von euch, Speaker0: so wie sie sich jetzt einfach entwickelt hat, also wenn wir uns anschauen, Speaker0: wie war die Plattform zu dem Zeitpunkt, Speaker0: als wir damit gestartet haben und wie ist die Plattform, wenn wir die heute Speaker0: nutzen, dann bietet halt die jetzige Form schon echte Mehrwerte in der täglichen Arbeit.

Speaker0: Weil genau das, was ich ja vorhin sagte, dass man das Gefühl hat, Speaker0: von 10 Stunden, 7 Stunden sich mit dem ganzen Thema Energie zu beschaffen, Speaker0: weil man x verschiedene Quellen sich angucken muss, weil man sich Gedanken muss, Speaker0: okay, wie passt das denn gerade, weil man 100 Excel-Tabellen irgendwie pflegen muss, Speaker0: wo man irgendwas einträgt oder nicht.

Speaker0: Wenn ich jetzt eine Plattform habe, wo ich auf einen Blick sehe.

Speaker0: Zack, wie ist der Markt, wie sind die Schlusskurse vom letzten Handelstag, Speaker0: wie ist der Spotkurs, wenn ich gucken kann, Speaker0: wie ist die Markteinschätzung zu aktuellen Themen, was einen möglichen Einfluss Speaker0: auf Terminmärkte angeht, hat es einen Einfluss auf möglicherweise steigende Speaker0: Preise, auf sündende Preise.

Speaker0: Wenn nicht gleichzeitig aber auch die Strategie und das ist auch etwas, Speaker0: wo wir dank des Austauschs, den wir miteinander hatten, einen größeren Fokus drauf gelegt haben.

Speaker0: Wir waren in der Vergangenheit stark reaktiv-impulsiv oder impulsiv-reaktiv.

Speaker0: Also da gab es wenig, wo eine klare Strategie feststand.

Speaker0: Da hätte ich dir am Anfang des Jahres nie sagen können, was wir für einen tatsächlichen Speaker0: Spotanteil im Frontjahr, im Belieferungsjahr akzeptieren wollen oder wann wir Speaker0: eindecken wollen oder whatever.

Speaker0: Und jetzt aber sich eben Gedanken zu machen, hier intern und zu sagen, Speaker0: ja okay, wie wollen wir das denn?

Speaker0: Wollen wir 50% offen lassen oder muss die Strategie sein, Speaker0: mindestens 80% safe über Terminmarkt und wir können auch drüber reden, Speaker0: ob 20% oder 10% möglicherweise in Spot-Under gehen oder closen wir halt komplett.

Speaker0: Also das irgendwo sehe ich als strategische Gedanken zu machen und dann das Speaker0: Ganze aber auch sichtbar zu machen.

Speaker0: Musst du machen, um es richtig gut ansetzen zu können.

Genau, Speaker0: indem ich einfach wirklich auf einen Blick sehen kann.

Speaker0: Okay, fürs Frontjahr stehe ich Eindeckungsgrad 17 Prozent, keine Ahnung.

Speaker0: Und ich müsste aber eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt noch einen Tacken mehr Speaker0: haben und sich daraus abgeleitet hat, eben die Gedanken zu machen, Speaker0: was bedeutet das, was weiß ich für meine Stop-Loss-Werte oder ähnliches.

Speaker0: Und das aber einfach alles in einem Tool sichtbar miteinander verknüpft.

Speaker0: Das ist schon ein großer Mehrwert, der zu einer effektiven Arbeitserleichterung Speaker0: im täglichen Doing führt.

Speaker0: Weil ich im Grunde genommen mich darauf beschränken kann, sei es für die interne Vorbereitung.

Speaker0: Unsere Taskforce tagt im Übrigen immer noch.

Also wir haben sie nicht vollständig aufgelöst.

Speaker0: Wir haben die Rhythmen angepasst, immer noch aber einmal die Woche.

Speaker0: Dass wir in dieser Runde zusammenkommen und eben einen gemeinsamen Blick auf Speaker0: den Energiemarkt werfen und ich so ein bisschen in kurzen, einfachen Worten ausführe, Speaker0: wie stehen wir, zu welchen Kursen könnten wir für die Jahre, Speaker0: in denen wir schon Verträge mit Versorgern haben, zu welchen Kursen könnten wir einkaufen, Speaker0: wo stehen wir mit dem Eindeckungsgrad, ganz wichtige Größe für uns, Speaker0: das eben dann auch visualisiert zu haben und sehen zu können.

Speaker0: Und auch da finde ich persönlich super Tool, Speaker0: welchen Impact hätte eine Transaktion am heutigen Tag auf genau die Zukunft, Speaker0: um sich einfach nochmal klarzumachen, ja okay, Speaker0: ich kann weiter in meiner Strategie bleiben, wenn ich jetzt einfach mir noch Speaker0: eine Tranche da reinhole.

Speaker0: Ja, und vielleicht ist der Preis irgendwie nicht gerade das, Speaker0: was ich wollte, weil eigentlich will ich vielleicht irgendwie noch 20 Cent weniger.

Speaker0: Aber hey, mal ganz ehrlich, der Einfluss dieser 20 Cent am Ende, Speaker0: der ist so verspinnend geredet.

Speaker0: Dafür bleibe ich aber stringent in meiner Strategie drin und habe möglicherweise Speaker0: am Ende des Tages nicht das Risiko, dass ich Stand noch 20 Prozent offen, Speaker0: 40 Prozent offen habe und irgendwie die Schnappatmung bekomme, Speaker0: weil das Front ja davor steht.

Speaker1: Genau.

Wir können dir nicht dabei helfen, dass der Energieversorger nicht insolvent Speaker1: geht, weil er irgendwie schlecht wirtschaftet.

Speaker1: Aber wir können dir Transparenz über Verbräuche und Kosten und Risikopositionen uns so bieten.

Speaker1: Und es freut mich zu hören, dass es dir und euch einen Mehrwert bringt.

Speaker1: Vielleicht zum Abschluss.

Ich glaube, wir haben auf jeden Fall Zeitrahmen gesprengt.

Speaker1: Alex wird böse mit mir sein.

Er sagt ja immer, wir sollen nur eine Stunde.

Speaker1: Naja, aber sozusagen als...

Speaker1: Als Abschlussfrage, du bist ja auch engagiert in diversen Gremien, Speaker1: zum Beispiel im Bundesverband Material und Einkauf.

Speaker1: Und hast du irgendwelche, ich sag mal, Speaker1: vielleicht ein bisschen, du hast da vorhin schon ein bisschen was angedeutet, Speaker1: aber irgendwelche Forderungen für so mittelständische Unternehmen wie eures Speaker1: oder Empfehlungen an andere, wie wir da besser in Deutschland uns aufstellen können?

Speaker1: Also irgendwas Richtung Politik oder als Empfehlung für andere Unternehmen?

Speaker0: Also pauschal finde ich das ganz schwierig zu sagen.

Speaker0: Industriestrompreis, naja, also jeder, der ja irgendwo die Preisbildung der Energiepreise kennt, Speaker0: der weiß ja auch, okay, also der Preis setzt sich irgendwo aus dem Arbeitspreis Speaker0: zusammen, dann aus dem Abgabenblock und dann haben wir irgendwo noch einen Steuernblock da mit dabei und dann, Speaker0: klar, der Versorger möchte auch noch ein bisschen was verdienen, Speaker0: also da sind so ein paar Themen drin, Speaker0: jetzt ist die Frage ja, okay, wo kann von staatlicher Seite im Zweifel ein Einfluss Speaker0: drauf genommen werden, ohne irgendwie in den Markt einzugreifen, Speaker0: dann sind wir halt irgendwo in dem Bereich Steuern und Abgaben, Speaker0: in dem man sich wiederfindet, Speaker0: derer gibt es natürlich viele in dem ganzen Thema Energiepreis.

Speaker0: Natürlich wäre es wünschenswert und auch aus meiner Sicht absolut notwendig, Speaker0: dass in dem Bereich was getan wird, dass es einfach für Unternehmen wieder attraktiv Speaker0: ist oder attraktiver ist, in Deutschland zu fertigen.

Speaker0: Ich bin ehrlicherweise sehr gespannt, was das ganze Thema Netzentgelte, Speaker0: insbesondere individuelle Netzentgelte angeht.

Speaker0: Das ist ja ein Thema, was auf europäischer Ebene mittlerweile angekommen ist.

Speaker0: Was heißt mittlerweile?

Es ist natürlich bekannt, dass in Deutschland da eine Speaker0: Sonderregelung für energieintensive Unternehmen gibt.

Speaker1: Eine besondere Interpretation des Wettbewerbsrechts oder Beihilferecht.

Genau.

Speaker0: So, da bin ich mal sehr gespannt, wie sich das in den nächsten Monaten, Speaker0: was es da für eine Entwicklung geben wird, weil das ist natürlich für ein energieintensives Speaker0: Unternehmen, ist das eine echte Größe, die ganz wichtig ist.

Speaker0: Und ich sehe so die größte Gefahr eigentlich für mittelständische Unternehmen, Speaker0: die einen hohen Energieverbrauch haben.

Speaker0: Da ist kein multilateraler Konzern irgendwie im Hintergrund, Speaker0: der da ein üppiges Polster mitbringt, Speaker0: sondern die müssen mit dem irgendwie dann zurechtkommen, was sie dann haben.

Speaker0: Gleichzeitig aber Energie, für die dann auch eine echte Einflussgröße in der Kalkulation.

Speaker0: Und gerade für diese Unternehmen muss es meiner Meinung nach von politischer Speaker0: Seite her gezielte Unterstützungsmaßnahmen geben.

Speaker0: Also ich bin nicht für Gießkannenprinzip.

Jeder, der viel Energie verbraucht, Speaker0: muss auch plötzlich privilegiert werden.

Speaker0: Es muss ganz klar aus meiner Sicht Anreizsysteme geben, damit Unternehmen sich Speaker0: mit innovativen, alternativen Konzepten auseinandersetzen.

Speaker0: Diese Konzepte bedeuten nämlich ehrlicherweise in den allermeisten Fällen die Speaker0: Bereitschaft, viel Geld zu investieren erstmal.

mal.

Speaker0: Gleichzeitig muss es neben den Anreizen für die Unternehmen dann auch wiederum auf politischer Ebene, Speaker0: klare Vorgabe in Richtung der Verwaltung vor Ort, Netzbetreiber etc.

geben.

Speaker0: Denn das ist mein persönlicher Eindruck.

Also diese ganzen Themen, Speaker0: wo man über Direktanbindungslösungen spricht, wo man über irgendwelche Rechte Speaker0: von einem Netzbetreiber in einer Region spricht.

Speaker0: Das wirkt ja teilweise sehr monopolistisch, wie das Ganze.

Das ist so ein bisschen Speaker0: wie Wasserversorgung in Deutschland, finde ich.

Speaker0: Da ist ja auch die Frage, willst du halt was oder willst du es halt nicht?

Speaker0: Aber wenn du es willst, dann musst du halt zum Eingehen und so ein bisschen Speaker0: wirkt das halt auch so mit den Netzen.

Speaker0: Es muss einfach von der Regulatorik deutlich einfacher sein, Speaker0: solche Lösungen, und mit solchen Lösungen meine ich eben Direktanbindungslösungen, Speaker0: innovative Lösungen umzusetzen.

Speaker0: Es kann nicht sein, dass es daran scheitert, dass ein Netzbetreiber da keine Speaker0: Lust zu hat, weil er irgendwo da seine Fälle davon schwimmen sieht oder dass Speaker0: es irgendwie nicht möglich ist, Speaker0: tief genug in die Erde zu buddeln, um da eine Leitung reinzulegen und die Direktanbindung hinzubekommen.

Speaker0: Also es werden immer ganz viele Gründe vorgebracht, warum etwas nicht geht.

Speaker0: Es wäre wünschenswert, wenn auch einfach von politischer Seite die Unterstützung Speaker0: dahingehend folge klar, zum einen diese Investitionen zu ermöglichen, Speaker0: gerade für den Weltstand, zum anderen aber auch machbar zu machen, Speaker0: indem Regeln, Vorgaben, ich möchte nicht sagen, außer Kraft gesetzt werden, Speaker0: aber eben der klare gemeinsame Wille erkennbar ist, dass solche Lösungen auch Speaker0: umgesetzt werden sollen.

Speaker1: Got it.

Und dann als allerletzte Frage wirklich, worauf freust du dich in den Speaker1: nächsten 12, 18 Monaten?

Speaker1: Was steht so bei euch an?

Gibt es irgendeinen, also gerne auch mit Energiebezug Speaker1: oder Milchverarbeitungsbezug?

was so ansteht.

Speaker1: Also klar, was die Regierung jetzt macht, mal gucken, wie die da in die Gänge Speaker1: kommen, aber sonst noch irgendwas?

Speaker0: Ich könnte jetzt ehrlicherweise gar nicht irgendwie das eine Thema benennen.

Speaker0: Ich empfinde halt generell das Unternehmensumfeld, Speaker0: das Marktumfeld als hochvolatil und gleichzeitig ganz stark geprägt von vielen Einflussfaktoren.

Speaker0: Also gerade, wenn wir auch so ein bisschen in Richtung Regulatorik nachhaltiges Speaker0: Wirtschaften schauen, welche Vorgaben kommen da, Speaker0: kommen da die Vorgaben, die angekündigt sind, werden wir zukünftig uns auf unternehmerischer Speaker0: Ebene mit dem Thema Kunststoffsteuer für nicht recycelbare Produktabfälle auseinandersetzen müssen.

Speaker0: Da ist sehr, sehr vieles ja in der Pipeline und ich bin echt gespannt wie die Speaker0: ganzen Lösungen umgesetzt werden aber nicht irgendwie angstvoll oder irgendwie, Speaker0: ach da können ja alles nur schlecht werden ich finde das nämlich ganz spannend Speaker0: auch zu sehen, wenn ich so unsere Lieferanten anschaue dieses Thema Carbon Footprint Speaker0: zum Beispiel auch ja ein Thema aus der Nachhaltigkeit kommt, Speaker0: Es gibt Echtlieferanten, die können dir mittlerweile auf Knopfdruck am Ende Speaker0: eines Jahres auswerten, Speaker0: welchen CO2-Fußabdruck die Speaker0: an dich gelieferte Menge und zwar für jedes einzelne Material gehabt hat.

Speaker0: Und genau granular aufweisen, wie sich diese CO2-Menge zusammensetzt.

Speaker0: Was kommt aus dem Material?

Speaker0: Was kommt aus dem Erzeugungsbereich?

Was kommt aus dem Verarbeitungsbereich?

Speaker0: Was kommt aus dem Transportbereich?

Speaker0: Und das finde ich super spannend, weil, also denken wir irgendwie zwei, Speaker0: drei Jahre nur zurück, wäre das irgendwie so ein Buch mit sieben Siegeln.

Speaker0: Da gab es irgendwelche theoretischen ermittelten Werte, so Datenbankwerte.

Speaker0: Also alles, was irgendwie vor meiner Firma passiert ist, außen vor.

Speaker0: Und dass es da aber einfach schon wirklich die Möglichkeit gibt und auch einzelne Speaker0: Lieferanten schon sehr stringent in solche Richtungen gehen, Speaker0: zeigt auch einfach eher diese Herausforderungen.

Speaker0: Und es sind ja zweifelsohne alles Herausforderungen, die da von gesetzgeberischer Speaker0: Seite auch kommen, sei es jetzt nationale oder europäische Gesetzgebung, Speaker0: aber dass das eben auch als Herausforderung verstanden wird und eben versucht wird, Speaker0: smarte, gute, zukunftsfähige und sinnvolle Lösungen auch dann daraus abgeleitet zu entwickeln.

Speaker0: Da bin ich einfach ganz gespannt, weil es da eben eine Hülle, Speaker0: eine Fülle an Themen gibt, die in diese Richtung gehen, wo man, Speaker0: glaube ich, sehr gespannt sein darf, Speaker0: wie sich dort Anbieter, Lieferanten konzeptionell aufstellen, Speaker0: um das bestmöglich zu lösen.

Speaker1: Cool, das ist, glaube ich, ein ganz gutes Schlusswort.

Und wenn ich nicht noch Speaker1: irgendwas vergessen habe, würde ich sagen, ganz, ganz herzlichen Dank für die Speaker1: Führung hier über euer Gelände.

Speaker1: Einladung ins Käsehaus kann ich wirklich empfehlen.

Also wer irgendwann mal Speaker1: durch Aurich kommt, ich werde jetzt auch noch gleich ein paar Produkte hier Speaker1: aus dem Verkauf mitnehmen.

Speaker1: Und alles Gute für euch und auf eine stabile und sichere Energieversorgung für uns alle.

Speaker0: Vielen herzlichen Dank, Ilan.

Danke auch, dass du heute hier warst gemeinsam Speaker0: mit dem Team.

Hat mich echt riesig gefreut.

Speaker1: Wir sehen uns bestimmt noch.

Speaker0: Wir sehen uns, genau.

Speaker1: Jo, auch von mir nochmal an dich, Sebastian, riesengroßes Dankeschön.

Speaker1: Nicht nur für dieses offene Gespräch, sondern auch dafür, dass du uns, Speaker1: also Olivia auch, und unseren Filmtechniker in dein Käsehaus eingeladen hast Speaker1: und uns die Einblicke gewährt hast.

Speaker1: Das war wirklich besonders und irgendwie next level für uns als Podcast auch.

Speaker1: So, wow, was für eine Folge.

Ich hoffe, ihr nehmt genauso viel mit wie ich.

Speaker1: Was für mich hängen bleibt, die Energiewende im Mittelstand geht voran.

Speaker1: Und mit den richtigen Daten und den richtigen Partnern an der Seite kann man Speaker1: nicht nur überleben, sondern auch als Gewinner aus der Krise hervorgehen.

Speaker1: Und jetzt seid ihr dran.

Wir wollen diesen Podcast ja mit euch gemeinsam besser Speaker1: machen, denn der Podcast ist für euch.

Speaker1: Was hat euch gefallen?

Was können wir verbessern?

Speaker1: Habt ihr Kritik, Anregungen oder Wünsche, wer die zukünftigen Gäste sein sollen?

Speaker1: Schreibt uns eine E-Mail.

Die bekommen Alex und ich direkt unter team at energiezone.org.

Speaker1: Ich wiederhole mal, team at energiezone.org.

Speaker1: Wir lesen jede einzelne Nachricht und ihr könnt mir aber natürlich auch auf Speaker1: LinkedIn einfach direkt schreiben.

Speaker1: Das Wichtigste zum Schluss, wenn euch das gefallen hat, was ihr hier gehört Speaker1: habt, dann tut uns einen riesigen Gefallen, abonniert diesen Podcast, Speaker1: wo auch immer ihr ihn gerade hört und noch besser lasst uns eine 5-Sterne-Bewertung Speaker1: und einen kurzen Kommentar da.

Speaker1: Das kostet euch irgendwie sowas wie 30 Sekunden, aber es hilft uns unglaublich Speaker1: dabei, die Energiezone wachsen zu lassen und noch mehr spannende Köpfe wie Sebastian Speaker1: vor das Mikro zu bekommen.

Speaker1: Das war's für heute.

Bleibt neugierig, bleibt energiegeladen.

Speaker1: Bis zur nächsten Folge in eurer Energiezone.

Speaker1: Macht's gut erstmal.

Ciao, ciao.

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