Episode Transcript
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Technik aufs Ohr.
Seid ihr auch schon mal über ein Problem gestolpert und habt gedacht, mir ein Staffel müsste eigentlich mal was erfunden werden?
Oder wolltet ihr vielleicht sogar selber anfangen zu tüfteln?
Unser heutiger Gast hat genau das gemacht.
Jonathan Bassek hat mit dem IR-Glasses eine modulare Datenbrille entwickelt, die durch eine extra entwickelte Software digitale Informationen ins Blickfeld des Nutzers projiziert.
Damit hat Jonathan den ersten Preis übrigens gestiftet vom VDE im Bundeswettbewerb im Bereich Technik Jugendforscht gewonnen, der vom neunzwanzigsten Mai bis ersten Juni dieses Jahres stattgefunden hat.
Die Jury lobte unter anderem, dass die Modulare offener Architektur eine wertvolle Grundlage für Entwicklung im Bereich der Virtual and Augmented Reality darstellt.
So und heute sprechen wir mit Jonathan darüber, wie er aus einer Idee und seiner Leidenschaft für Technik ein praxistaugliches Produkt wurde, welche Erfahrung er im Wettbewerb sammeln konnte und was die nächsten Schritte für ihn und seine Erfindung sein können.
Hallo Jonathan, herzlich willkommen bei uns.
Hallo, freut mich sehr, hier zu sein.
So, dann legen wir mal gleich los.
Was war eigentlich zuerst da?
Der Wunsch bei Jugendforst teilzunehmen oder die Idee zu deiner Entwicklung?
Also der Wunsch bei Jugendforstanteil zu nehmen, war auf jeden Fall das erste Star.
Ich habe jetzt seit sieben Jahren am Jugendforstwettbewerb dran teilgenommen.
Und die letzten drei Jahre davon mit der Datenbrille, also der Wunsch an Jugendforst noch mal dran teilzunehmen, war auf jeden Fall vor der Brille da.
Tatsächlich, die Idee mit der Datenbrille kam mir am Tag von der vorherigen Wettbewerbsrunde.
Am letzten Tag, nach der Siegererung, als ich mit meinem Vater zurückgefahren bin, kam ich irgendwie auf die Idee Augmented Reality.
Und das hat sich dann sowieso bei mir festgesetzt, dass ich gesagt habe, da möchte ich weitermachen.
Ja, super.
Du bist siebzehn Jahre und du bist Schüler.
Woher kam denn der Antrieb, dich neben deinem sonstigen Alltag wie Schule, Sport, Freunde so intensiv mit diesem Projekt zu beschäftigen?
Also...
Ich habe das, ich arbeite an eigenen Projekten seit ich wirklich ein kleines Kind bin.
Ich hatte immer Spaß an diesen technischen Sachen was zusammenzubauen.
Und gerade als ich dann wirklich mit der Brille angefangen hat, war das einfach ein tolles Hobby für mich, wo ich einen Riesenspaß dran habe.
Und es ist einfach diese Motivation, dass wenn man was baut, was funktioniert, dass erfolgreich ist.
Das treibt einen einfach und fassbar an.
Man muss auch sagen, es macht mir einen Riesenspaß an den Sachen zu arbeiten.
Wie darf man sich das vorstellen?
Hast du zu Hause dann so einen speziellen Raum sozusagen deinen Erfinder-Labor oder machst du das bei dir in deinem eigenen Zimmer?
Wie geht das oder im Keller?
Also der Großteil der Arbeit findet bei mir im Zimmer statt.
Das meiste ist PC-Arbeit einfach, drei-D-Design, Platinen-Design, Software-Entwicklung.
Und jetzt, wenn ich fertige Platinen-Teste mache, ich das auch bei mir am Schreibtisch, einfach weil ich dann den PC mit den Daten zum Abgleich nebenher habe.
Aber ich habe auch bei uns im Keller eine kleine Werkstatt mit einem drei-D-Drucker und einer kleinen CNC-Fräse in der Lötstadt.
Und da gehe ich dann eben hin, wenn ich zum Beispiel die Platinen zusammenbauen oder Teile drei D drucken muss.
Jetzt bin ich natürlich mal ein bisschen neugierig und möchte wissen, woher du diese ganze Expertise schon hast.
Also in der Schule heute, wenn ich mir das Thema technischer Unterricht angucke, da ist ja nicht so viel in den Schulen, in Deutschland.
Wo kommt das alles her, was du da alles...
Wissen musst, um solche Dinge zu entwickeln.
Nee, das stimmt.
In der Schule macht man wirklich nicht allzu viel in die Richtung.
Bisschen Mathe, Physik kann man da anwenden, aber das war's dann auch schon.
Ich hab mir das meiste tatsächlich durch YouTube-Tutorials angelernt.
Und auch sehr viel durch ausprobieren.
Bei den Platinen, beim Dreidruck, da kann man da mit YouTube anfangen, kann man da die Grundlagen lernen.
Auf Basis dessen, damit viel ausprobieren, lernen, was funktioniert und was eben nicht.
Und auch bei der Optik hab ich mir Funktionalitäten durch sehr viel ausprobieren beigebracht.
Also learning by reading and looking.
Genau.
Gut, also erzähl uns doch mal ein bisschen was von Deiner Erfindung.
Welches Problem wolltest Du denn damit lösen?
Und was hat Dich darauf gebracht, eher die technische Neugier oder praktischer Alltagsbezug?
Also, als ich mit der Brille angefangen habe, war es, glaube ich, eher die technische Neugier, weil ich habe...
irgendwie von diesem Konzept Augmented Reality gehört, fand das Thema unfassbar spannend und habe dann mal recherchiert, was gibt es denn also auf dem Markt, was man kaufen könnte und testen könnte.
Und von den Modellen, die ich da gefunden habe, war eigentlich nichts wirklich geeignetes dabei.
Man muss auch zurückdenken, das war vor dreieinhalb Jahren, damals war der Markt auch noch deutlich kleiner.
Das war eher für paar spezielle Anwendungsbereiche in irgendwelchen Firmen.
Ich habe aber gesagt, es müsste doch eigentlich ein Modell geben, womit viele Leute was anfangen können, genauso wie es den Raspberry Pi gibt.
für viele Leute, die was mit Computern bauen wollen oder sehr kostengünstige, drei D-Drucker.
Und so ist eben bei mir eigentlich diese Idee entstanden, zu sagen, ich möchte eine kostengünstige und einfach zu nutzende Datenbrille entwickeln, die ganz viele Leute nutzen können.
Also eigentlich ein Modell, was ich mir damals in meiner Position gewünscht hätte.
Wie lief denn der Entwicklungsprozess ab?
Ich meine, da gab es sicherlich einige Herausforderungen, die du dir auch selber gestellt hast.
Du sagst ja gerade, küsst kostengünstige Lösungen.
Wie bist du daran gegangen?
welcher fachlichen Expertise?
oder gab es da auch vielleicht Mentoren oder Ansprechpartner, die dich unterstützt haben mit Equipment oder mit Wissen oder mit was auch immer?
Also der Aufbau bei mir, bei der Entwicklung war eigentlich, dass ich immer mit der Optik angefangen habe, weil die Optik ist die Kernkomponent und nimmt den meisten Platz ein.
Und auf Basis dessen habe ich dann eine Gehäuse entworfen und gleichzeitig parallel ein bisschen die Elektronik, die dann erst mal fertig gemacht und am Ende das Gehäuse dann finalisiert.
Also das waren eigentlich immer so die Entwicklungsschritte.
Ich habe mir halt mit jedem Prototypen neue Ziele gesetzt.
Am Anfang war es das Ziel, erst mal überhaupt eine funktionierende Version aufzusetzen.
Und dann war es mit den Jahren das Ziel, mehr Technik in ein kleineres Gehäuse für geringere Kosten zu bringen.
Und gerade jetzt auch im letzten Jahr war ...
mein Fokus auf eine hohe Qualität der Teile, also dass die Sachen nicht so zwanzig Prozent der Zeit funktionieren, sondern eigentlich eher fünfundneunzig bis neunundneunzig Prozent der Zeit und man eine höhere Verlässlichkeit hat.
und zum Thema Unterstützung.
Also gerade am Anfang war ein ständiger Ansprechpartner auf jeden Fall meine Eltern, die mich viel unterstützt haben bei den Arbeitenschreiben und sowas, gerade in meinen ersten Teilnahmejahren bei Jugendforst, aber später habe ich dann viel Kontakt.
zu der Hochschule Koblenz bei mir gehabt und auch zu Makerspace in Bandorf.
Und alle Leute da haben mich super unterstützt, haben mit Zugang zu vielen Maschinen und so weiter gegeben, wie ich gerade auch schon gesagt habe.
Meine Person ganz besonders ist es Professor Gnasar von der Hochschule Koblenz.
Der war vor zwei Jahren mein Regionalwettbewerbsjuror und danach kam er zu mir und fragte, ob ich nicht ein Praktikum machen möchte bei ihm.
Und der hat mir dieses Hochschulenetzwerk überhaupt erst eröffnet.
Und auf Basis dessen Hochschulen dieses Hochschulenetzwerk sind alle anderen Netzwerke haben sich für mich überhaupt erst geöffnet.
Also man könnte eigentlich sagen, dass ...
Ich durch ihn, glaube ich, ninety-neinzig Prozent meiner heutigen Kontakte erhalten habe.
Und durch ihn, wie auch durch sehr viele andere, ohne die säße ich heute auch nicht hier.
Also, das ist eine Person, wo ich wirklich eine super Unterstützung immer kriege und wo ich sehr dankbar für bin.
Aber es sind sehr viele.
Also, es ist nicht nur er, es sind ganz, ganz, ganz viele, ohne die das nicht möglich wäre, die eine super Unterstützung für mich immer sind.
Ja.
Jetzt hast du gerade schon von deinem Umfeld gesprochen und hast dabei auch schon deine Eltern genannt.
mit dem, sag ich mal, privaten Umfeld, als dann auch klar war, dass du diesen Wettbewerb gewonnen hast.
Ich kann mir vorstellen, da gab es einige, die was von dir wissen wollten und die dich vielleicht möglicherweise auch interviewen wollten.
Stell ich mir jedenfalls wohl, wie sah denn das da aus?
Ja, also die Tage nach dem Wettbewerb waren absolut verrückt.
Also, als ich nach Hause gefahren bin, habe ich, glaube ich, die gesamte Rückfahrt von Hamburg.
irgendwie nur damit verbracht, Leuten zu antworten.
Super viele Leute aus meinem Umfeld, aus ganz Gruplands, aber vor allem auch aus meinem Freundeskreis, die mich einfach super unterstützt haben, die sich mit mir gefreut haben, dass ich nach sieben Jahren, wo das eigentlich wirklich ein Kindheitstraum war, dieser Wettbewerbssieg, dass ich mich das endlich geschafft habe, waren das so viele Leute, die mich da unterstützt haben, die mit mir gefeiert haben, die sich mit mir gefreut haben.
Und auch jetzt gerade in der Woche nach dem Wettbewerb hatten wir sehr viel ...
Presse bei uns, die dann irgendwie mich interviewen wollten.
Die kamen dann am ersten Tag, als ich zu Hause war, mit dem Kamerateam und das war so viel so Neues für mich.
Weil, ja, das ist dann schon eine spannende Erfahrung, wenn dann plötzlich ein Tag später das SWR bei einem zu Hause steht.
Kann nicht mehr wohl sein.
So, also Jugendforscht ist ja ein renommierter Wettbewerb.
Den kennt, glaub ich, jeder.
Wie war denn die Erfahrung der Teilnahme für dich?
Also mal so als Veranstaltung, aber auch vielleicht in der persönlichen Entwicklung.
Also, ich meine, ich nehme jetzt seit sieben Jahren einen Jugendforstanteil.
Und für mich war Jugendforst eigentlich immer eine tolle Erfahrung.
Also, man kommt in Kontakt mit Wissenschaftlern, jetzt sage ich mal aus dem universitären Umfeld, die als Jurorendar aktiv sind.
Aber vor allem kommt man auch in Kontakt zu ganz vielen anderen Jugendforschern.
Und das finde ich persönlich unfassbar wichtig, weil das gibt einem einfach einen Austausch mit gleich oder ähnlich denkenden Menschen.
Und jetzt gerade bei den späteren Wettbewerb...
wenn man dann zum Landes- oder Bundeswettbewerb kommt, wo man auch mehrere Tage mit den anderen Leuten zusammen ist, dasselbe Abendprogramm hat, dann lernt man die Leute nicht nur für ihre Projekte kennen, sondern lernt die Leute auch privat kennen.
Dadurch können auch sehr gute Freundschaften entstehen.
Und für mich privat war Jugendforscht auch eine sehr spannende Entwicklung, weil mir das irgendwie beigebracht hat, wie man sein Alltag gut strukturiert.
So ganz banale Sachen.
Wie schreibt man richtig E-Mails?
Wie kommuniziert man gut?
Wie teilt man sich seine Zeiten ein?
Und das hat sehr viele positive Aspekte, aber man muss auch sagen, dass so eine Arbeit natürlich auch negativer Aspekte haben kann.
Also gerade in der Wettbewerbsvorbereitung habe ich sehr viel Schlaf für mein Projekt aufgegeben.
Auch sonst viele Aktivitäten halt irgendwie vernachlässigt.
Und das ist auch ein Punkt.
Also es hat nicht nur positive Seiten.
Es kann auch gerade, wenn die Sachen mal nicht so funktionieren, wie man sich das vorstellt, kann das auch eine sehr anstrengende Erfahrung sein.
Aber es ist wichtig, dass man dann durchhält und sagt, es wird irgendwann ...
wird die Idee wieder funktionieren, auch wenn man sie vielleicht ändern muss.
Aber das Wichtige ist eben, dass man dran bleibt und mit den Ideen weiter macht und die weiter verfolgt.
Sagst du ja schon, dass du schon einige Jahre dabei bist bei Jugendforscht, ist denn daraus auch über diese Teilnahme hinaus ein Netzwerk für dich entstanden, an Gleichgesinnten im Sinne von anderen Teilnehmern, die man danach auch noch weiterkontaktiert oder auch Leuten aus der Industrie oder aus der Wissenschaft?
Auf jeden Fall.
Also das Ganze ist nicht nur zwingend direkt über Jugendforscht, erfolgt aber potenziell auch indirekt.
Also ich habe an sich über Jugendforscht gerade jetzt auch aus diesen Wettbewerbsjahren Landes- und Bundeswettbewerb aus den letzten zwei Jahren.
hatte ich viel, hab ich noch immer viel Kontakt zu einigen Jungforschenden, die man da kennengelernt hat.
Es gibt da noch irgendwie Sonderpreise, da war ich mal eine Woche in München mit Jungforscht, da hab ich auch noch Kontakt zu Leuten von da, weil man einfach sehr ähnlich denkt und dadurch schnell gemeinsam Nenner findet.
Aber auch zu Kontakten in die Wirtschaft, in die Industrie, hab ich vieler durch Jungforscht bekommen.
Das ist jetzt nicht vieles davon, nicht direkt durch Jungforscht, aber ...
Indirekt, indem man dann eine Person bei Jugendforscht kennenlernt, dadurch lernt man noch mehr Leute kennen, dadurch lernt man noch mehr Leute kennen und so breitet sich das aus.
Und dann ist es zwar nicht direkt durch Jugendforscht, aber indirekt haben, glaube ich, würde ich sagen, ninety-neinzig Prozent meiner heutigen Kontakte eigentlich in Ursprung bei Jugendforscht.
Und ohne meine Teilnahme und auch ohne Jugendforscht als Organisation, wäre ich niemals so weit, wie ich jetzt heute bin.
Ja, vielleicht könntest du ja so ein bisschen Schranken nach unten kriegen und ein Tipp geben anderen, ...
jungen Leuten, die möglicherweise auch Interesse haben, an so einem Wettbewerb teilzunehmen.
Welche technische Reife muss denn so ein ...
Projekt oder Objekt haben, damit es überhaupt in diesen Wettbewerb kommt.
Was muss man da, ja, ich sag's mal ganz naiv, was muss man da drauf haben?
Also in den Wettbewerb kommt erst mal jeder und wenn ich jetzt zurückblicke, wie ich da in der fünften Klasse dran teilgenommen habe, dann hatte ich da technisch auch nichts wirklich herausragendes irgendwie präsentiert.
Aber das ist ganz egal, weil nur dadurch lernt man.
Also ich würde wirklich jedem empfehlen, am Wettbewerb teilzunehmen, das Jury Feedback mitzugeben.
Jeder, der irgendwie ein technisches naturwissenschaftliches Interesse hat.
Das ist eine tolle Erfahrung.
Man lernt, wie man eine wissenschaftliche Arbeit schreibt.
Man kommt in Kontakt mit coolen Leuten.
Und man kann diese Erfahrungen eben sammeln.
Es gibt da keine Grenze, dass man das gesagt wird hier.
Man muss mindestens das und das können, sondern man muss hinter seinem Projekt stehen.
Man muss da Spaß dran haben.
Das ist das Allerwichtigste.
Und dann kann ich das wirklich nur empfehlen, an solchen Wettbewerben dran teilzunehmen.
Und man kann sich immer Hilfe suchen.
Erstaunenswert, wie viele Leute wirklich immer bereit sind, zu helfen.
Man kann mal bei sich an der Schule fragen.
Man kann bei sich vor Ort in Makerspaces fragen.
Man kann bei Jugendforscht ...
Man kann Universitäten fragen, Hochschulen fragen, alles möglich.
Es wird immer Leute geben, wenn man einen Bedarf nach einem D-Druck hat.
Es wird immer Leute geben, die einen da unterstützen.
Oder auch ein Ingenieur, einen Hochschulprofessor, der rüberguckt und einem Tipps gibt.
Das ist wichtig, weil nur so kann man was lernen, indem man in Kontakt mit anderen Leuten tritt.
Deshalb kann ich jedem nur empfehlen, Interesse in dem Bereich an solchen Wettbewerben teilzunehmen.
Okay, so, jetzt hast du diesen Preis gewonnen und jetzt stellt sich natürlich für mich auch die Frage, wie geht's jetzt weiter?
Du hast ja gesagt, du hast dich in deiner persönlichen Entwicklung, hat dich das auch bereichert, daran teilzunehmen, nicht nur an, sag mal, an deiner Technischen.
Fühlst du dich denn eher in der Forschung zu Hause oder zieht es dich auch noch in eine andere Richtung oder andere Richtungen?
Wer weiß?
Also...
Ich finde Forschung ein sehr spannender Bereich, wo ich mich auch auf jeden Fall sonst sehe, ist die Gründungsrichtung, weil ich das auch spannend finde, eine rein technische Idee weiterzudenken in Richtung Gründung.
Wie kann man mehr Leuten dazu einen Zugang geben?
Also wie kann man das von einer privaten Idee, die man vor allem für sich selber entwickelt, ausweiten?
Und das ist jetzt auch, wo ich jetzt am liebsten mit der Brille eigentlich hin möchte, dass ich sage, ich möchte ...
Die Brille veröffentlichen möchte die in Teilen vielleicht verkaufen, um eben nicht nur mir damals, wie mir damals, die Chance zu geben, eine Brille zu haben, mit der man eigene Projekte sehr schnell umsetzen kann, sondern diese Chance eben auch ganz vielen anderen Menschen zu geben, um auch Augmented Reality an sich hoffentlich mehr in der Gesellschaft zu verbreiten, indem ich sage, ich gehe an den Entwickler, gebe die diese Brille sagt.
baut damit coole Sachen, entwickelt dieses Ökosystem, dieses modulare Ökosystem weiter in der Hoffnung, dass augmented reality breiter in der Gesellschaft verteilt wird.
Wie ist denn nur seine Erfahrung?
oder sagen wir mal so, man hört ja öfter, dass gerade so junge Talente wie du die tolle Sachen entwickeln auch schon während solcher Wettbewerbe oder vielleicht auch schon während ihrer Schulzeit von der Industrie angesprochen werden, ob man nicht später mal, wenn die Ausbildung beendet ist oder auch schon während der Ausbildung, für die tätig werden kann.
Ist dir das auch schon passiert?
Ja, es gab einige Vorschläge für Praktika oder für Plätze, wo gesagt wird, ach, hier kannst du studieren oder hier kannst du dich nach deinem Studium mal melden.
Ich denke, gerade nach so einem Wettbewerb sind dann natürlich viele Möglichkeiten offen, gerade weil Jungforscht, sag ich mal, auch ein bekannter Wettbewerb ist.
Aber ich ...
Plane auch an sich, vielleicht meinen eigenen Weg zu gehen und zu sagen, ich baue selber eine Idee auf.
Das muss gar nicht zwingend die Brille sein.
Das kann auch in zwei, drei Jahren eine ganz andere Idee sein.
Aber vielleicht sage ich auch, ich studiere und gehe dann in eine Firma.
Also das steht für mich jetzt noch nicht wirklich fest.
Fist noch mich festgelegt.
Genau.
Erst mal noch anderthalb Jahre Schule.
Ja, aber ob um solche Forschungsarbeit, wie du sie machst, erfolgreich zu machen, braucht man natürlich nicht nur Unterstützung ideeller Art, sondern vielleicht auch finanzieller Art.
Wie stemmt man denn so was, wenn man da ein bisschen weiter nach vorne denkt?
Gibt es Fördergelder, gibt es Forschungsgelder von der Regierung, von Instituten?
Wie sieht es denn da aus, um eine gute Basis, eine gute Grundlage zu haben?
Ich finde, das ist ein Punkt tatsächlich für viele junge Forscher, wo man sagen muss, da...
gibt es noch Unterstützungsbedarf meiner Meinung nach.
Also es gibt viele Leute, die kriegen das von ihren Eltern finanziert, aber es gibt eben auch viele Leute, wo sich die Eltern das einfach finanziell nicht leisten können.
Und da kann man natürlich, wenn man jetzt sich mehrere Jahre an einem Wettbewerb dran teilen, wie sein Taschengeld zusammensparen, die Wettbewerbsgelder zusammennehmen.
Aber das reicht für einen...
für ein kleineres Projekt, aber um wirklich was größeres aufzubauen, reicht das einfach nicht aus.
Und es gibt dann zwar später, da habe ich jetzt auch das große Glück, in einem Programm zu sein über Hochschulen, über Universitäten, da gibt es mehr Fördergelder.
Aber gerade für die jüngeren Forscher, die vielleicht auch sehr spannende Ideen haben, gibt es noch nicht so viele Fördermöglichkeiten.
wenn immer nur im niedrigen, dreistelligen Bereich und dann auch meistens nur unter der Vorgabe, dass die entstandenen Prototypen danach bei der Schule oder sowas verbleiben, was halt für viele auch blöd ist, weil die nix dann aufbauen wollen, was sie dann danach an die Schule abgeben müssen.
Okay.
Jetzt würde mich natürlich noch interessieren, ob du schon so einen Blick werfen konntest auf die internationale Situation bei jungen Forschern.
Wie sieht es denn da in Europa aus?
Wo steht Deutschland da?
Oder vielleicht magst du auch einen Blick werfen noch weiter weg.
Amerikaner und Chinesen, wir wissen, da kommt immer sehr, sehr viel an Entwicklungsarbeit vor.
Dann werden tolle Sachen entwickelt.
Wenn man das so ein bisschen mit Deutschland oder mit Europa vergleicht, wo meinst du denn, stehen wir denn da?
Oder wo sollten wir hin?
Also ...
Was die Jungforsche angeht, kann ich das sehr schwer vergleichen, weil ich da einfach nicht in welche festen Zahlen zu habe.
Ich habe die große Chance und die tolle Möglichkeit, nächstes Jahr in der International Science and Engineering Fertil zu nehmen.
Das ist ein internationaler Jungforscher-Wettbewerb.
Und da freue ich mich schon sehr darauf, nicht nur mit nationalen Jungforschern, sondern mit ganz internationalen Jungforschern in Kontakt zu treten.
Aber sonst habe ich ...
eher Kontakt zu internationalen jungen Gründern, steht da in Kontakt zu einigen Menschen.
Und was ich da mitkriege, ist, dass es in vielen außereuropäischen Ländern, aber gerade in Amerika, teilweise deutlich leichter ist in diesem Bereich, gerade im Gründungsbereich Sachen zu machen, eine Firma zu gründen, wo es in Deutschland teilweise noch sehr hohe Einstiegshürden gibt.
Also ja, zum Beispiel für mich als Minderjähriger ist es fast unmöglich zu gründen, brauchte die Zustimmung vom Familiengericht.
Und in anderen Ländern wie Amerika, England oder so sind auch ...
viel kostengünstiger, viel schneller und viel einfacher möglich.
Und da sind die Summen, die in solche Projekte gesteckt werden.
Natürlich der ganz große Vergleich, das Silicon Valley.
Da sind die Summen, die in solche Projekte gesteckt werden und in junge Gründer und Startups und in junge ...
Menschen mit guten Ideen sind einfach viel, viel höher und dadurch entsteht auch erst diese Geschwindigkeit.
Und ich denke, da hat Deutschland, da hat auch Europa, sind auf einem guten Weg dahin, haben aber auch noch einiges nachzuholen.
In manchen Aspekten, da sich auch die Bürokratie hinter abzubauen, eine Gründung zu vereinfachen.
Ich glaube aber auch, dass es in manchen Aspekten, haben wir da vor allem in Deutschland, aber auch in Europa allgemein, haben wir eine sehr, sehr hohe Sicherheit.
was es angeht.
Ich glaube, es gibt auch hier im Vergleich zu Amerika weniger Leute, die wirklich mal eine Summe von mehreren Tausend Euro riskieren würden, um in eine Gründung zu gehen, was in Amerika ganz anders aussieht.
Da wird mit dem Geld, sag ich mal, leichter umgegangen.
Aber ich war jetzt letzte Woche in Berlin bei der Vorstellung der neuen Hightech-Agenda Deutschland von der Bundesregierung.
Wir hatten damit jungen Forschtetollischungsbekommen, zwei Projekte da vorzustellen.
Und deren Ziel ist es jetzt wirklich auch...
High-Tech-Technologien, also beispielsweise Fusion, Quantentechnologie, KI, in Deutschland und in Europa zu stärken, was ich eigentlich einen guten Punkt finde.
Aber ich glaube, man muss auch darauf achten, dass man dieses System mehr drauf anpasst und es leichter macht.
Mehr Förderung an Hochschulen, Universitäten, Gymnasien, was auch immer, um eben jungen Leuten mit coolen Ideen die Möglichkeit zu geben, die auch auszubauen.
Und ich denke auch zum Beispiel bei Jungen Forst wäre es sehr sinnvoll, noch die mehr...
mit Gründern zu vernetzen.
Es gibt auch jungen Gründer, wie sagt man, baut da eine bessere Vernetzung ein, damit man auch mal denkt, weil bei jungen Forschern, glaube ich, sehr viele Leute später in die Forschung, aber dass man eben auch mal durchdenkt, es gibt nicht nur Forschung als Möglichkeit, was wir auch brauchen auf jeden Fall, aber da haben wir viele gute Leute.
Es gibt auch die Möglichkeit daraus zu gründen.
Wird den Jugendforsch, wenn ich es mal so nennen darf, als Institution, dich jetzt weiter begleiten?
Oder sagt man jetzt, das war es, er hat den Preis gewonnen?
Er hat dadurch gewisse Vorteile gehabt, aber jetzt kommen die nächsten dran?
Nee, also, was das angeht, ist Jugendforst wirklich ein super Netzwerk.
Also, ich liebe diesen Wettbewerb wirklich.
Ich glaube, das ist wirklich die beste Unterstützung, die ich in den vergangenen Jahren überhaupt erhalten konnte.
Weil ohne Jugendforst wäre alles von den Sachen, die danach passiert sind, die auch supertoll sind, nichts davon passiert.
Und Jugendforst hat danach noch viele Aluminiveranstaltungen, gibt danach den, sag ich mal, dann ...
nicht mehr teilnehmenden jungen forschern auch noch die möglichkeit die wettbewerbe zu besuchen und so weiter.
ich wurde jetzt zum beispiel eingeladen bei mir nächstes jahr den regional wettbewerb mit die veranstaltung der öffnungsveranstaltung mitzumachen und das finde ich eine tolle sache war.
auch jetzt bei meinem bundeswettbewerb bin ich auf ganz viele ehemalige teilnehmer gestoßen und ich Denke auch oder ich hoffe, dass es vielleicht auch in Zukunft noch mehr passiert, dass dann ehemalige Teilnehmer, die es dann in welchen Bereichen auch immer sehr weit teilweise oder in vielen Punkten gebracht haben, dass die eben auch dann neue junge Talente vielleicht noch mehr als jetzt eh schon unterstützen.
Okay.
Ja, Jonathan, das war echt mal ein interessanter Einblick.
Und bevor wir leider schon zum Schluss kommen, noch eine Abschlussfrage, die ich natürlich an dich habe, nämlich Hast du einen guten Tipp?
Also für Leute, die sich als junge Forscherin und Forscher etablieren wollen, die durchstarten wollen, hast du einen guten Rat für die?
Also ich würde sagen, der beste Rat hängt immer von der Position, in der man sich gerade befindet.
Aber eine Sache, die ich gelernt habe, seit mutig, schreibt einfach mal irgendwelche Leute an, wo ihr seid, die könnt mir helfen, stellt den Fragen, findet so viele E-Mail-Adressen online, schreibt.
Schreibt die einfach mal an.
Und allgemein, also ich kann wirklich jedem, wie ich immer schon gesagt habe, nur ans Herz legen, meldet euch bei Jugendforst an.
Da ist jetzt noch bis zum dreißigsten Oktober ist der Anmeldeschluss.
Nutzt diese Chance, nimmt an so einen tollen Wettbewerb teil und es gibt viele Möglichkeiten.
Sucht euch dadurch Kontakt zu Leuten, lernt andere Leute kennen und...
Ein wichtiger Punkt ist, dass man nicht nur für sich in seinem Keller an den Ideen arbeitet, sondern auch mit ganz vielen anderen Leuten drüber redet, sich Hilfe sucht, sich Unterstützung sucht und dann kann man da auch viele coole Sachen mitmachen.
Okay, prima.
Ja, dann ganz herzlichen Dank für diesen echt interessanten Einblick in deine noch sehr junge Forschungsarbeit und in deine ersten Erfolge.
Und liebe Leute, wenn ihr darüber noch mehr erfahren wollt, dann schaut gerne in unsere Show Notes.
Da sind noch ein paar interessante Links über den Jonathan und über das, was er gemacht hat drin, auch über Jugendforscht natürlich.
Und wenn ihr selber eine gute Idee habt für ein Podcast-Thema oder ihr möchtet gerne unsere Folgen kommentieren, dann schreibt uns einfach an podcast.ed.v.de.
Wir antworten euch auf jeden Fall.
Ansonsten sage ich ganz lieben Dank an den Jonathan Bassek.
Wünscht ihr weiterhin viel Erfolg.
In deiner jungen Forschungstätigkeit.
und wer weiß, vielleicht sehen wir irgendwann mal deine Brille auf dem Markt.
Zumindest mal bei denen, die sich dafür interessieren.
und dann sage ich für heute Tschüss und auf Wiedersehen.
Vielen Dank.
