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HRF 218 | Zwischen Stränden, Stadien und dem FC Bayern

Episode Transcript

Nick Kaßner

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe des Hörfehler-Podcasts.

Ausgabe 218 müsste das, glaube ich, sein.

218 Ausgaben, unfassbar.

Mein Name ist Nick und ich begrüße euch ganz, ganz herzlich zu dieser Folge, in der Nino Duet zu Gast ist.

Nino, auf jeden bin ich irgendwann am Anfang der Corona-Pandemie mal gestoßen.

Ich kann mich erinnern, in einem Urlaub in Lothringen saß ich auf einer Wiese.

Las aus dem Ballesterer oder las dem Ballesterer und irgendwas war da ganz, ganz spannend und hatte Kontakt mit ihm aufgenommen.

Warum das am Ende gar nicht mehr geklappt hat, ich weiß es heute nicht mehr.

In jedem Fall hatte ich dann dieses Mal wieder die aktuelle Ausgabe des Ballesterers in der Hand, habe das Titelthema gelesen, was sich mit Fußball in Rio de Janeiro beschäftigt hat.

Und dieses Mal hat es dann geklappt.

Wir hatten leider nur beschränkte Zeit.

Was daran liegt, dass Nino Duitt ein absolut gefragter Mann ist, denn er begleitet alle Spiele des FC Bayern in der deutschen Nationalmannschaft und zwar nicht zu Hause am TV auf der Couch wie unser eins, sondern live vor Ort mit Reisen, mit Strapazen, mit all dem Ganzen drum und dran.

Insofern alles Verständnis dafür.

Dummerweise hat uns dann auch noch das Internet absolut im Stich gelassen.

Also gefühlt haben wir keine zehn Minuten am Stück gesprochen.

Ohne dass wir zwei irgendwie auseinandergeflogen sind, was jetzt für den roten Faden des Gesprächs nicht ganz so hilfreich war.

Insofern seht es uns ein bisschen nach, aber ich denke, es ist trotzdem sehr, sehr hörenswert geworden.

Deshalb gerne, gerne hören, den neuen Ballesterer oder den aktuellen Ballesterer, aber auch gerne den nächsten, den neuen dann kaufen und lesen, weil gutes Magazin und weil hier auch guter Podcast, wenn ihr diesen unterstützen möchtet, was in den letzten Wochen der ein oder andere schon getan hat.

Ganz, ganz herzlichen Dank an all die jener.

Ich habe jetzt mittlerweile nicht mehr in letzter Zeit wirklich auf alles reagieren können, weil meine private Zeit das einfach gerade gar nicht zulässt, weil wirklich andere Dinge viel, viel, viel, viel wichtiger sind.

So leid es mir tut und es tut mir wirklich leid, aber ist dann halt am Ende des Tages auch mal so.

Genau, könnt ihr gerne den Podcast weiter unterstützen und damit mithelfen, dass dieser Podcast auch nach dem 10.

Jahr noch eine Zukunft hat.

Aktuell sieht es da ganz gut aus, aber ganz gut ist eben nicht gut.

In diesem Sinne könnt ihr euch ja mal Gedanken machen, ob da nicht die Möglichkeit besteht.

Sollte das so sein, hörfehler.org und in dem Reiter unterstützen, findet ihr alle Möglichkeiten dazu.

Ganz, ganz herzlichen Dank und jetzt viel Spaß.

Um dich kurz vorzustellen, du bist geboren 1994 in der Nähe von Wien.

Wir können es, glaube ich, auch klar sagen, Kloster Neuburg.

Mir sagt sowieso nicht, wo das liegt.

Und bist dann für dein Sportjournalismusstudium nach München gezogen.

Warum diese Entscheidung nach München zu gehen?

Nino Duit

Also in erster Linie wollte ich in eine andere Stadt von daheim weg auf eigenen Beinen stehen sozusagen.

Und dann wollte ich unbedingt Sportjournalismus studieren.

Also nicht Sport oder Journalismus, sondern Sportjournalismus will ich.

Immer schon unbedingt Sportjournalist beziehungsweise im genauen Fußballjournalist werden wollte.

Und in Österreich kann man das nicht studieren, Sportjournalismus dezidiert.

Und dann gab es damals Berlin, Hamburg und München zur Auswahl.

Und nördlich vom Weißwassdäquator, glaube ich, würde ich mich langfristig nicht wohlfühlen.

Insofern München.

Nick Kaßner

Okay.

Okay, du hast dein Praktikum gemacht und dann auch bei der Süddeutschen Zeitung und beim FC Bayern.

Wie schwer ist es, beim FC Bayern ein Praktikum zu bekommen?

Nino Duit

Tatsächlich lief das wie so oft und so vieles über Vitamin B.

Ich kannte der Wien, der Wien kannte und so weiter.

Genau, so bin ich da gelandet.

Aber bei der Süddeutschen tatsächlich über eine normale Bewerbung damals.

Okay.

Nick Kaßner

Du hast, also ich habe gesehen, ich habe mir erst gestern, wie gesagt, den Podcast angehört, du begleitest den FC Bayern mittlerweile seit, also in dem Podcast damals waren sechs Jahre war da die Rede, ich vermute jetzt dürften es wahrscheinlich sieben oder acht sein mittlerweile und du bist allerdings, wer nachrechnen kann, dürftest du jetzt 30, 31, je nachdem wann du im Jahr Geburtstag hast, alt sein.

Nino Duit

31.

Nick Kaßner

31, von daher, wie ist es?

Ist es außergewöhnlich, so jung über den FC Bayern regelmäßig berichten zu dürfen?

Nino Duit

Ja, also wo ich da angefangen habe, also 2018 habe ich angefangen über Bayern zu berichten, da war ich in der Reporterriege, das sind so von der schreibenden Zunft, würde ich mal sagen, so 20, 30 Leute, die da, also bei den meisten Medien mehrere verschiedene.

Bei uns damals waren wir zu zweit, mittlerweile mache ich das mehr oder weniger allein hauptsächlich.

Und da war ich schon vielmehr der Jüngste damals.

Jetzt mittlerweile bin ich immer noch einer der Jüngeren, aber da gibt es schon ein paar Gleichaltige oder vielleicht sogar etwas Jüngere.

Nick Kaßner

Woher rücken die nach, Print oder Digital?

Nino Duit

Beides, wobei das auch immer mehr verschmilzt.

Also gerade bei den großen Printmedien, also den klassischen, jetzt Kicker zum Beispiel oder TZ, also die Münchner TZ, da ist halt schon oft so mittlerweile, dass die Leute, die dort sind, für Online und für Print Texte schreiben, beziehungsweise dann bearbeitet auf sowohl Print und Online erscheinen.

Also das kann man gar nicht so klar sagen.

Also klar, es gibt Online-Medien wie jetzt Spox, aber das bleibt relativ konstant, würde ich sagen.

Nick Kaßner

Okay, wir können ja transparent sein, wir nehmen jetzt einen Tag, wenn ich das richtig mitgekriegt habe, nach der Meisterschaft des FC Bayern auf.

Wie sah dein Arbeitstag heute aus?

Nino Duit

Heute, also ich war, vielleicht fangen wir am Samstag an, da war ich in Leipzig, bin um 8 Uhr in der Früh in München losgefahren, war Mittag noch zurück.

Da hatte ich, während dem Spiel mache ich dann normalerweise Einzelkritik, also Noten und Texte zu anspielen und dann im Zugheim habe ich einen Nachbericht geschrieben.

Der dann natürlich gestern, also gestern Sonntag, wo Leverkusen am Nachmittag gepatzt hat und Bayern somit Meister war, der Text von der Nacht war damals dann sozusagen hinfällig.

Dann hatten wir aber schon einen weiteren Text im Falle des Titels von einem Kollegen für gestern Abend vorbereitet.

Und heute früh, ein großes Thema war jetzt bei Bayern, dass Leroy Sané seinen Berater gewechselt hat.

Kurz vor der Vertragsverlängerung habe ich dazu noch einen Text geschrieben.

Also einen Hintergrundtext und dann halt alle möglichen anfallenden News, die das so im Zuge der Meisterschaft und den Feierlichkeiten von Interesse sind.

Nick Kaßner

Ich stelle mir diesen Job ja sehr, sehr stressig vor, ehrlich gesagt.

Und ich muss gestehen, ich verfolge die Bundesliga ja gar nicht.

Wie gerne machst du diesen Job und wie stressig ist dieser Job?

Also ich denke, du musst ja wahrscheinlich am Tag 1, 2 Artikel schreiben.

Nino Duit

Also ich mache ihn auf jeden Fall sehr gern.

Stressig, es ist unterschiedlich.

Also wenn halt viel passiert und ich arbeite, dann klar ist es stressig, muss man schnell reagieren.

Und gerade vor Ort, also bei den Spielen, muss schnell sein.

Also mit Abpfiff, die in dem Fall Einzelgeticken, die ich immer während dem Spiel mache, müssen fertig sein.

Und wenn jetzt wie zum Beispiel beim Spiel gegen Leipzig in der 95.

Minute mit Abpfiff noch was passiert, muss man da sehr schnell handeln, damit das rechtzeitig publiziert werden kann.

Aber da gewöhnt man sich auch dran, wie an alles im Leben, würde ich sagen.

Nick Kaßner

Okay.

Ich habe dich ja wie gesagt, ich kenne dich hauptsächlich aus dem Ballesterer oder eigentlich nur aus dem Ballesterer, sonst habe ich deinen Text noch nie gelesen.

Dafür alle gestern Abend dann im Ballesterer-Archiv, alle möglichen.

Ich bin auf dich gestoßen, weil du einen Text geschrieben hast über Rio de Janeiro.

Also es ist nicht das erste Mal, dass ich dich deswegen wahrgenommen habe, aber in diesem Falle im Speziellen und habe dich dann angefragt.

Mich würde interessieren, wann hast du diese Zeit für solche ausführlichen Texte neben dem FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft?

Nino Duit

Also was ganz gut ist, jetzt im Falle von Spox, wir haben Monatsdienstpläne, und ich habe natürlich genauso viele freie Tage wie jeder andere und kann da die Zeit auch recht gut einteilen.

Also wenn ich dann oftmals, keine Ahnung, zwei Wochen oder so mehr oder weniger am Stück arbeite und das begleite, dann habe ich danach auch entsprechend frei.

Und die Zeit nutze ich für mein eigentlich größtes Hobby und zwar Groundhopping und irgendwo in der Welt herumzufliegen und Fußballspiele schauen.

Und ja, lässt sich dann schon an den Tagen einteilen, gerade wenn es so...

Wie in dem Fall von Rio de Janeiro, wo ich einfach dort war und das zum Spaß gemacht habe, die Recherche sozusagen mein Urlaub war, dann muss das nachher, klar man spricht dann noch mit ein, zwei Leuten vielleicht, recherchiert ein paar Sachen, aber dann gerade mit den Eindrücken, die man da erlebt hat, lässt sich das da ganz gut runterschreiben, würde ich sagen.

Nick Kaßner

Frage, du hast in der Ausgabe 171 einen Text zu Lionel Messi geschrieben.

In der Ausgabe 175 beschäftigst du dich mit Deportivo Cruz Azul, also einem mexikanischen Verein.

Genau, du hast dann jetzt in dieser Ausgabe, das ist die, ich muss gerade einmal plättern, Ausgabe 196 den Text über Rio de Janeiro, den Fußball in Rio de Janeiro geschrieben.

Hast du einen gewissen Hang für den Fußball in Südamerika?

Nino Duit

Ja, das begeistert mich schon sehr.

Ich hatte, das ist jetzt ja mit Rio war, die Titelgeschichte.

Ich hatte 2020, da war ich in Buenos Aires.

Da habe ich eine ähnliche Titelgeschichte über den Fußball in Buenos Aires geschrieben.

Genau, dann jetzt im September war ich in Peru zum Fußball schauen auch.

Also mich begeistert das auf jeden Fall.

Also ich mag die Länder, die Leute, das Flair dort und vor allem in erster Linie den Fußball genau.

Nick Kaßner

Du bist, also die andere Seite, die ich gesehen habe, wo ich zumindest das Gefühl hatte, dass das relativ verstärkt auftritt, ist Fußball auf der Insel.

Nino Duit

Genau, also wobei ich sagen muss, also das war immer eine große Leidenschaft von mir, habe ich auch sehr, sehr intensiv verfolgt, aber das hat in den letzten Jahren, gerade eigentlich ging das Hand in Hand damit, dass ich immer mehr mich um das FC Bayern-Nationalmannsspiel gekümmert habe.

Also damals habe ich recht viel Premier League geschaut und mich sehr dafür interessiert aber da jetzt die Wochenenden eigentlich fast immer mit also im Alltag sozusagen mit Bayern im Großen und Ganzen belegt sind, es ist eher so geworden dass wenn ich da mal länger frei habe ich irgendwo weiter wegfahre und so ganz andere Fußballkulturen kennenlernen und wenn ich in München bin ich mich mit Bayern beschäftige deswegen ist es leider ein bisschen eingeschlafen, meine England Premier League Fußballinteresse zu Lasten von zum Beispiel Südamerika, würde ich sagen.

Nick Kaßner

Du hast da unter anderem einen wunderschönen Text geschrieben über einen Trainer, der mir gar nicht bekannt war.

Robin Clough, wie nennt man ihn?

Nino Duit

Brian Kloff.

Nick Kaßner

Brian, du hast, ah, ja, okay.

Ein Text davon heißt Robin mit, also als Name.

Du hast über diesen Mann geschrieben.

Woher, also woher kommt diese Information?

Also wie bist du auf dieses Thema gestoßen?

Ist ja nicht so, dass direkt auf der Hand liegt.

Nino Duit

Ja, also ich bin sehr interessiert an Fußballgeschichte allgemein, aber auch, glaube ich, in meinem Wohnzimmer.

Drei Bücherregale mit plus minus 500 Büchern über Fußballgeschichte und diverse äußerste Nischen, Personen und Themen.

Und Brian Kloff, der ist ja ich glaube dem einen oder anderen will da schon was sagen, der war in den 70er Jahren hat er Nottingham aus der zweiten Liga in die erste Liga zum Meistertitel und zum Landesmeistercup geführt und ist gleichzeitig ein sagenhaftes Großmaul, und Selbstdarsteller und einfach eine schillernde Persönlichkeit gewesen, die mir auch in meinen Büchern, die ich da gelesen habe, immer wieder untergekommen ist.

Und das fand ich einfach äußerst faszinierend.

Und genau dann hatte ich das mal vorgeschlagen, ob ich zu dem was machen soll, den Kollegen von Ballesterer.

Und fanden die gut.

Und dann habe ich mich da noch tiefer eingelesen, mit seinem Biografen ein Interview damals gemacht.

Genau so ist das zustande gekommen.

Nick Kaßner

Wie wichtig ist das eigentlich, dass du so viel Platz hast zum Schreiben?

Es gibt hier zum Beispiel auch von dir eine Story, eine Geschichte zweier Trainer, in denen du halt Alex Ferguson und Matt Busby so ein bisschen unter Augenschein nimmst und ein bisschen deren Lebensweg erzählst, um...

Nino Duit

Ja, also grundsätzlich liebe ich es, lange und ausführliche Texte zu schreiben.

Und das ist auch super bei Spocks und beim Ballesterer, dass da mehr oder weniger oftmals kaum Grenzen gesetzt sind.

Da wir auch bei Spocks sehr lange Texte, also jetzt gerade über Bayern zum Beispiel, so würde ich sagen von der Zeichenanzahl her, mit die längsten Texte schreiben von den Hintergrundberichten von den Medien, die da oft oder regelmäßig berichten.

Und ich schreibe gern ein bisschen Schwenkseinstiege, die vielleicht ein bisschen länger sind.

Das gefällt mir.

Nick Kaßner

Also ihr werdet alle Texte, die wir hier gerade erwähnen oder die ich hier gerade erwähne, werdet ihr als Link in den Shownotes finden.

Die Textauszüge dazu gibt es nämlich auf balesterer.at.

Eine Seite, die ihr euch zum Stöbern und gerade zum Lesen sehr, sehr empfohlen seid, denn da findet ihr definitiv, egal welches Interesse ihr habt, in der Regel immer irgendwie irgendwas.

Was?

Kommen wir zu deinem aktuellen...

Ja?

Nino Duit

Da da vielleicht nur 10% oder texter sind, ist natürlich die beste Wahl, ein Abonnement abzuschließen.

Nick Kaßner

Und der Weg ist dann, wenn ihr eh schon auf der Seite seid, auch nicht mehr weit.

Da gibt es ja auch viele ältere Ausgaben, kann man sich auch noch nachbestellen, ne?

Nino Duit

Genau, ich glaube nicht wirklich alle, vor allem von den ganz Jüngsten.

Wir haben jetzt ja 25-jährigen Geburtstag gefeiert, dieses Jahr, oder feiern.

Aber fast alle, gerade von den letzten Jahren, gibt es da noch zum Nachbestellen.

Nick Kaßner

Rio de Janeiro, du hast geschrieben zwischen Stränden und Stadien und du hast eben ja schon erwähnt, dass Ground Topping so eins deiner Interessen ist Wann warst du dort?

Nino Duit

Das war November, Dezember letzten Jahres, also 2024 vor einem halben Jahr ungefähr.

Nick Kaßner

Wie war es?

Nino Duit

Ich fand es überragend.

Ich war zwei Wochen in Brasilien und davon eine Woche in Rio.

Wo ich da in Rio war, mit dem Wetter, was da blendend war, was danach, wo ich nach einer kleinen Insel und nach Sao Paulo weitergereist bin, etwas schlechter geworden ist leider.

Aber in Rio war das super.

Und dann war zu der Zeit das Finale der Copa Libertadores und die Entscheidung in der brasilianischen Meisterschaft.

Also da war ein großes Fußballspektakel geboten unter prallem Sonnenschein.

Das war super.

Nick Kaßner

Du machst den Text ja so ein bisschen damit auf, dass du so ein bisschen, ja, du guckst in die aktuelle Fußballgeschichte in Brasilien, also was aktuell so passiert.

Und das ist ja letzten Endes irgendwie auch entscheidend, was gerade im südamerikanischen Fußball passiert.

War dir das vor der Reise klar, dass die brasilianischen Clubs oder dass der brasilianische Fußball aktuell in Südamerika so dominiert?

Nino Duit

Also ich wusste grundsätzlich schon, dass die Copa Libertadores Sieger der letzten Jahre, die wusste ich, da waren glaube ich in den letzten vier Jahren, viermal brasilianische Vereine gewonnen und siebenmal im Finale, vielleicht auch eins weniger oder eins mehr, weiß ich nicht genau, aber die war auf jeden Fall äußerst dominant in den letzten Jahren, das wusste ich schon, aber wie das jetzt genau in der Meisterschaft und so weiter.

Das habe ich mich dann erst davor, wo ich mir die Spiele überlegt habe und wo ich hingehe, genauer geschaut.

Nick Kaßner

Du schreibst in deinem Text oder du nutzt in diesem Text die vier großen Vereine so ein bisschen zum Erklären.

Hast du alle vier Vereine besucht?

Nino Duit

Im Stadion, bei Spielen war ich bei Flamenco und bei Vasco.

Bei Fluminense war ich nicht beim Spiel, aber da war ich bei dem alten Stadion, wo sie jetzt nicht mehr spielen, die spielen jetzt auch immer, aber kein A.

Aber ihr Vereinssitz ist bei einem 100 Jahre alten Stadion, was äußerst malerisch ist, wo ich da ein bisschen rumgewandert bin und mir das angeschaut hat.

Und bei Botafogo war ich auch nicht im Stadion, aber da war ich immerhin bei der Titelparty vom Copa Libertadores gewinnt, wo die da die Parade gemacht haben am Strand.

Also habe ich einen gewissen Bezug zu allen vier Vereinen da gehabt, aber wirklich im Stadion bei einem Spiel war ich bei zwei von vier.

Nick Kaßner

Okay.

Lass uns mal so ein bisschen reingehen.

Welcher Verein ist für dich aktuell so der interessanteste?

Nino Duit

Puh, ganz schwierig.

Also für mich persönlich, also Hauptziel nach Rio zu fahren, war natürlich einmal im Maracanã zu sein, weil das eines der legendärsten, berühmtesten Stadions der Welt ist.

Und da spielen ja Flamenco und Fluminense während ich dort war Flamenco gespielt und das hat auf jeden Fall meine Erwartungen von der Stimmung und vom, Spielen und allem erfüllt also das hat so großen Spaß gemacht was man bei Flamenco sagen muss ist, dass da es ja schon sehr touristisch ist weil ich nicht der Einzige auf der Welt bin, der mal in Maratona gewesen sein will, bei Vasco das war eher so, also da waren überhaupt gar keine Touristen oder ich habe eigentlich keine gesehen, das ist schon authentischer würde ich sagen so vom Fußballerlebnis, Genau.

Aber natürlich hatte ich dadurch, dass ich bei den beiden im Stadion war, da so die, ja, was heißt emotionale Bindung, aber die besten Eindrücke bekommen.

Nick Kaßner

Du schreibst da ja so ein bisschen, na ja, spöttig kann man es nicht nennen, aber schon, ja, vielleicht ist es auch einfach nur, wenn man es so liest, dass es schlimm genug klingt, dass da halt hunderte Touristen mit Bussen vorgekarrt werden, wenn Flamenco oder wahrscheinlich auch Fluminese in dem Stadion spielen.

Du warst keiner dieserjenigen, die im Bus saß?

Nino Duit

Tatsächlich, da es recht schwierig ist mit Tickets, da gibt es so ein Face Registration.

Also man kann nur ins Stadion, wenn man sich online in einem hochkomplizierten Verfahren da registrieren lässt.

Und das kann man nur, wenn man eine brasilianische Sozialversicherung, dass nicht eben deine ID hat und da dort machen diese Touren natürlich, also die erledigen das für einen mit ihren Karten.

Ich habe dann dort und ich wollte unbedingt in das Stadion, insofern habe ich mir über so einen Weg dieses Ticket beschafft und habe mit der Ankunft im Stadion mich da abgesetzt.

Wie ich dort herausgefunden habe, bei Flamenco ist es vereinzelt möglich, einen Tag vorher über den Verein, auch ohne diese Registrierung, Tickets zu bekommen.

Das wusste ich vorher nicht so genau.

Bei Wassero ist das zum Beispiel gar nicht möglich.

Also wenn man da als Tourist hingehen will und auf Nummer sicher gehen will, also bevor man in den Flieger steigt, ein Ticket haben will, dann führt kein Weg eigentlich daran vorbei, das so zu machen.

Aber natürlich, sobald man da drinnen ist, ja.

Ist man drin und kann da machen, was man will.

Nick Kaßner

Wie hast du Flamingo so wahrgenommen, mal abgesehen von den Touristen, die da so am Start waren?

Nino Duit

Inwiefern jetzt von der Stimmung?

Nick Kaßner

Du hast ja eine richtige Wahrnehmung von dem Club.

Also du schreibst hier untereinander, dass es der größte, beliebteste und auch der reichste Club Brasiliens ist.

Also sprich, du kennst ja auch so ein bisschen die Geschichte und den Weg des Vereins.

Von daher einfach so.

Nino Duit

Man merkt grundsätzlich schon, dass das auch so in der Stadt, Also das ist der größte, beliebteste, reichste, beste Club des Landes.

Ja, im Stadion, also die Stimmung war auf jeden Fall super.

Also in der Fankurve, das hat sich jetzt nicht groß unterschieden von Antoine, also war eine super Stimmung.

Jetzt in der Haupttribüne, da ist in den Innenräumen, gibt es natürlich auch, ja, ist da große Kommerzialisierung.

Und also, ja, erinnert sicherlich auch bis zu einem gewissen Grad an.

Größere Vereine in Europa, im Gegensatz zu Vasco, wo das überhaupt nicht ist.

Dieses Stadion in der Form, das will jetzt in Westeuropa nicht so sein oder funktionieren.

Aber grundsätzlich war ich von Flamenco, also von der Stimmung und von dem Erlebnis, auf jeden Fall auch positiv überrascht.

Also hat großen Spaß gemacht, das Spiel, wo ich war, war auch super.

Auch wieder die Sonne, die hat geschienen.

Aber es war laut.

Auf jeden Fall großen Spaß gemacht.

Nick Kaßner

Maracaná, wahrscheinlich einer dieser Fußball-Tempel neben Wempley, der ganz große.

Ich nehme an, man hat ja so ein bisschen Erwartungen und eine gewisse Vorfreude.

Hat sich das erfüllt?

Nino Duit

Ja, also wie ich gerade gesagt habe, was ich war, natürlich weiß man, dass Maracaná auch ein großer Touristenmagnet ist.

Aber ich finde, das hat sich ganz gut in der Waage gehalten.

Auf der Autobinde waren natürlich viele Touristen, aber die Stimmung von den Flamenco-Fans in der Kurve war schon auch außergewöhnlich gut, würde ich sagen.

Nick Kaßner

Das schönere Stadion war für mich, zumindest von den Bildern her, in Fluminese.

Nino Duit

Also genau, das ist das ganz alte Stadion von, ich glaube, 1914 oder so, wird es gebaut.

Seit 1922 ist es praktisch unverändert.

Ja, ich bin da einfach hingegangen und ein bisschen im Kreis herum gestrichen, bis ich da einen Greenkeeper oder was auch immer, Security-artigen Menschen gesehen habe und den gefragt habe, ob ich da reingehen kann.

Da war gerade nichts los, also es war kein Spiel, kein Training, da war gar nichts.

Und ob ich da reingehen kann und ein paar Fotos machen kann und mir das ein bisschen anschauen.

Und ich habe zwar kein Wort verstanden, was ich auf Englisch gesagt habe, aber er hat mich durchgewunken.

Und dann bin ich da eine halbe Stunde auf und ab gegangen.

Ich habe ein paar Fotos gemacht, unter anderem das, was in dem Ballesterer-Artikel drinnen ist.

Nick Kaßner

Dann sprechen wir doch nochmal über dieses Stadion in Fluminese, das ja wirklich eindrucksvoll ist.

Ist das nicht eigentlich so das ehre Highlight wie Maracaná?

Nino Duit

Ich würde sagen, die Kombination macht es.

Ich finde es genauso geil, in so einem Tempel wie dem Maracaná mit 50.000 Leuten zu sein wie nächsten Tag in der Früh.

Ich habe es gerade schon erzählt, zu diesem alten Fluminense-Stadion zu gehen, da ein bisschen rumstreichen, bis mich der Greenkeeper reinlässt.

Und da eben in totaler Stille und allein über dieses 100 Jahre alte Stadion und den Platz zu gehen, hat beides seinen Charme für mich.

Nick Kaßner

Du hast dieses Foto, da hast du die Tribüne.

Also ich nehme mal an, das ist ein Balkon, oder?

Was hast du da fotografiert?

Nino Duit

Genau, also ich bin bei der Ecke gegen Tribüne und Kurve, war eine Tür offen und da war dieser Kollege, der mich da reingelassen hat.

und dann bin ich da immer weitergegangen und hat mich keiner aufgehalten und dann die Haupttribüne rauf.

Und das Foto ist da mehr oder weniger der Mitteleingang bei der Haupttribüne und dann bin ich da reingegangen, da war auch niemand.

Da war so eine Art Ballsaal und aus dem habe ich das in die andere Richtung, den Durchgang, Richtung Platz sozusagen fotografiert.

Nick Kaßner

Da du dich ja wie gesagt so ein bisschen mit der Geschichte des Vereins beschäftigt oder der Vereine beschäftigt hast, Hast du herausfinden können, was die in diesem Ballsaal veranstaltet haben, warum es den gibt?

Nino Duit

Das tatsächlich nicht.

Ich kann mir vorstellen, dass die da einfach, früher Fluminense gilt ja als der Verein der absoluten Oberschicht, so der elitäre Verein dort.

Ich kann mir vorstellen, die haben da einfach früher nach den Spielen, also mittlerweile spielt Fluminense ja auch im Maracaná, sich da davor und danach da drin noch ein bisschen aufgehalten, gespeist und getrunken.

Aber wirkliche Infos dazu, was da passiert ist, habe ich keine.

Nick Kaßner

Das Stadion ist seit 1922 fast unverändert.

Was sind die Pläne für das Stadion?

Wenn du sagst, den Marker, nachspielen sie jetzt, dann gehe ich davon aus, sie werden ja wahrscheinlich planen, dann irgendwie einen Neubau hinzustellen oder das Ding da zu renovieren und irgendwie zu verändern.

Nino Duit

Ich glaube, das Stadion wird, lass mich nicht lügen, aber für Jugend- und Frauenmannschaften genutzt.

Da wird, glaube ich, nichts mehr groß verändert.

Also das ist viel zu klein.

Da passen vielleicht 8000 Leute rein.

Die spielen ja auch schon seit 1950, also seit 75 Jahren in Maracanã.

Also das Stadion steht als Denkmal an die Anfangszeit und wird für Spiele vom Verein mit nicht ganz so großem Zuschauerinteresse wie der Profimannschaft genutzt.

Nick Kaßner

Was kannst du noch so ein bisschen über diesen Verein Fluminese erzählen?

Nino Duit

Also ich glaube das interessanteste wie gesagt ist der älteste Verein also der älteste Fußballverein von Rio, Er war von Beginn an sozusagen der Klub der Oberschicht der besser situierten.

Flamenco ist eine Abspaltung von Fluminense, also der größte Verein ist sozusagen eine Abspaltung vom Ältesten.

Wurden wahrscheinlich auch deswegen so groß, weil sie sich eben für alle geöffnet haben, während Fluminense immer eher der Klub der Oberschicht geblieben ist.

Aber es sind trotzdem auch, also Fluminense ist heute erfolgreich.

Vor zwei Jahren haben sie ja die Copa Libertadores, also die Südamerikanische Champions League gewonnen.

Und genau, das sind so, würde ich sagen, die Key Facts zur Fluminense.

Nick Kaßner

Es gibt aber einen Key Fact, der würde mich interessieren.

Du als Sportjournalist, wie sehr hat dich diese Geschichte interessiert mit diesem Journalisten-Brüderpaar?

Nino Duit

Ah, genau, das ist noch ein bisschen außen vor geblieben.

Das finde ich natürlich eine sehr nette Geschichte.

Da geht es um Mario Filo und Nelson Rodriguez.

Die waren in den 40er, 50er, 60er Jahren die prägenden Sportjournalisten, Fußballreporter in Brasilien und haben sehr deutlich ihre Sympathien in ihren Artikeln auf die Tage getreten.

Also Nelson Rodrigues war für Fluminense und Mario Filo für Flamengo und haben das sehr, ja, ich verstehe es natürlich nicht als portugiesisches, aber was man so hört, sehr blumige, ausschweifende Texte geschrieben und da ihre Clubs auch nicht ganz so neutral unterstützt.

Und die sind beide auch Ikonen in den jeweiligen Clubs.

Also von dem Nelson Rodriguez steht eine Füste vor diesem alten Stadion von Fluminense.

Und das Maracaná trägt mittlerweile sogar offiziell, die meisten kennen es natürlich unter Maracaná, aber offiziell den Namen von Mario Filo.

Nick Kaßner

Da werde ich mich interessieren, weil du das jetzt erzählt hast, wie die Journalistenbrüderpaar.

Das ist ja dann, jetzt kommen wir mal zu dem, was ich gestern Abend in dem Podcast gehört habe.

Sportjournalisten sollten ja im besten Falle nicht unbedingt über ihren Lieblingsverein schreiben.

Scheint aber des Öfteren oder mehr als man denkt, der Fall zu sein.

Bei dir hatte ich das Gefühl in diesem Podcast, dass du da sehr darauf achtest, dass du da sehr neutral bist.

Also dass du da nicht, also dass du zum Beispiel keine Nähe zum FC Bayern hast in Form, dass du da irgendwie schon in Bettwäsche drin geschlafen hast.

Ertäuscht der Eindruck?

Nino Duit

Also ich bin aus Kloster Neuburg bei Wien und meine Sympathien sind beim SK Rapid.

Insofern ist das auch ein ganz anderer Fußball als jetzt hier Bayern.

Aber ich glaube grundsätzlich kann man schon auch, Also klar, es gibt viele Journalisten, die Sympathien haben für den jeweiligen Verein, weil natürlich viele dort arbeiten, wo sie groß geworden sind.

Und wenn man sich für Fußball interessiert als Kind, ist man oft für den Verein, mit dem man groß wird, der in der Gegend ist.

Also das ist jetzt ja relativ naheliegend.

Man wird ja nicht Fußballfan aus neutraler Perspektive.

Also hat man ja immer Sympathien.

Also ich glaube, man kann es schon Menschen oder Reportern zutrauen, auch über den Verein, für den man Sympathien hegt oder gehegt hat, zu berichten.

Oft ist es ja so, dass Fans mit ihrem eigenen Klub eher überkritisch umgehen.

Nick Kaßner

Dann würde ich gerne über einen Verein sprechen.

Ich glaube, das wäre für mich so der Spannendste, das ist Vasco da Gama.

Vielleicht kannst du den Verein mal kurz oder gerne auch ausführlich den HörerInnen vorstellen?

Nino Duit

Das Interessante bei Vasco ist eigentlich, das war in den 20er Jahren der erste Verein, der sich geöffnet hat für alle Gesellschaftsschichten.

Also davor war Fußball in Rio grundsätzlich eher der Oberschicht vorbehalten.

Bei Vasco haben in den 20er Jahren schon in dem sehr multikulturellen Land Brasilien alle mitmachen dürfen.

Kurzzeitig wollten die anderen Vereine Vasco das verbieten, haben dann eine Konkurrenzliga gegründet.

Aber die gesellschaftlichen Entwicklungen haben für Vasco gespielt sozusagen.

Und ich glaube, ab Mitte der 20er Jahre waren sie wieder mit dabei.

Aber so ist das sozusagen der Klub des Rassenkampfs der Hinsicht.

Nick Kaßner

Ist das etwas, was man wahrnimmt rund um den Verein?

Also wenn man so jetzt das Stadtviertel läuft, am Stadion entlang läuft, dass man das so alles sehen kann, also dass man da Spuren sehen kann davon?

Nino Duit

Also was bei Vasco wirklich beeindruckend ist, also das ist direkt neben einer Verwehr, also das sind ja die armen Viertel in Rio.

Also im Vergleich jetzt zu dem anderen Stadion ist das ein ganz anderes Flair.

Also ich war da, wo ich dort war, ein paar Stunden vor Anpfiff, dort und bin in der Gegend rumgegangen, bin dreimal um die Ecke gegangen und dann stand mir ein Teenager mit einem nicht kleinen Gewehr gegenüber plötzlich bei seinem Checkpoint, also in den Fabellas, da hat ja die Polizei grundsätzlich eher weniger zu sagen und die Kartelle dort eher mehr, habe ich dann umgedreht, aber das würde jetzt wahrscheinlich beim Maracaná um die Ecke eher nicht passieren.

Nick Kaßner

Okay, wie ist das so, wenn man da mit so einem Gewehr gegenübersteht?

Nino Duit

Also, ich habe da jetzt keine Angst oder was, weil der hätte jetzt ja recht wenig davon, mir was anzutun, wenn ich da nicht irgendeinen Blödsinn mache oder provoziere.

Für mich ist das jetzt nicht sonderbar schlimm gewesen.

Es sind halt die Verhältnisse dort.

Und wenn man da hinfährt, dann will ich eigentlich auch immer sehen, wie das halt wirklich ist.

Und nicht nur am Touristenhauptplatz, sondern an der Copacabana.

Nick Kaßner

Vasco der Gama war das zweite Spiel, was du gesehen hast, ne?

Und schon wieder weg.

Es ist zum Kotzen.

Es ist zum Kotzen.

Wird ich vielleicht weitermachen mit der Tatsache, Flasco da Gama ist aktuell, oder ich weiß gar nicht, gehören Sie noch aktuell zur 7-7-7-Group?

Nino Duit

Ich habe es jetzt in den letzten Tagen und Wochen, das ändert sich ja sehr schnell, nicht mehr ganz so genau verfolgt.

Aber ich glaube, dass es mehr oder weniger, also 7-7-7 ist sozusagen in der Auflösung.

Wie das aktuell genau ist, weiß ich leider nicht.

Aber es wird früher oder später auf jeden Fall, wenn es nicht schon passiert ist, zu einer kompletten Trennung hinauslaufen.

Nick Kaßner

Was muss man sich darunter vorstellen?

Du hast geschrieben, das Handelsgericht hat der Firma die Kontrolle entzogen.

Also schon vorher, wie wird der Verein geführt?

Also wie geht das da vonstatten, wenn man einfach mal sagt, ihr dürft nicht mehr?

Nino Duit

Eine gute Frage, die ich jetzt im Fall von Vasco im Detail auch nicht beantwortet kann.

Also 777 war so ein Multiclub-Ownership, also eine Investmentfirma, die in verschiedenen Vereinen Anteile gekauft hat oder übernommen hat.

Neben Basko noch Hertha, BSC Berlin, Standard Lüttich und dann dort in verschiedenen Maßen, je nachdem wie viele Anteile oder Kontrolle sie haben, da Macht ausübt oder Entscheidungen trifft.

Genau, aber die scheinen sich etwas übernommen zu haben und sind jetzt in den Auflösungserscheinungen.

Nick Kaßner

Vielleicht darf ich ja nochmal nachfragen mit den Spuren.

Du bist um drei Ecken gegangen, da hast du ja erzählt, was du da erlebt hast.

Von daher zu den Spuren grundsätzlich, was halt die Geschichte des Vereins angeht.

Wie gesagt, hast du da fast wahrgenommen können, so rund ums Stadion und dann dem bisschen Viertel, was du dann letzten Endes dir anschauen konntest?

Nino Duit

Bezüglich der Historie von Vasco?

Nick Kaßner

Genau.

Nino Duit

Ja, also wie gesagt, im Vergleich zu den Maracanais zum Beispiel, Vasco liegt direkt neben der Verveja und da herrscht natürlich Armut, die auch offensichtlich ist, aber das ist schon anders als bei Maracanais, wo ich den Vergleich habe.

Nick Kaßner

Vielleicht kannst du, weil ich habe ja gesagt, Du hast so ein bisschen als aktuellen Aufhänger genommen, dass der brasilianische Fußball im Moment den südamerikanischen dominiert.

Vielleicht kannst du ein bisschen was dazu erzählen.

Was heißt das konkret, der dominiert diesen Fußball dort?

Nino Duit

Also grundsätzlich sind ja historisch die argentinischen und die brasilianischen Vereine die vorherrschenden in Südamerika.

Aktuell, beziehungsweise in den letzten Jahren, scheint es einfach so zu sein, dass in Brasilien bei den großen brasilianischen Vereinen mehr Geld vorhanden ist.

Tätigen auch teure Transfers, aber demzufolge bessere Spieler.

Wahrscheinlich in erster Linie darauf zurückzuführen, würde ich sagen.

Nick Kaßner

Okay.

Das heißt, sie gewinnen aktuell immer die Titel?

Nino Duit

Also es gibt in Südamerika die Copa Libertadores, das ist vergleichbar mit der Champions League in Europa.

Und die letzten drei Copa Libertadores sind nach Brasilien bzw.

Nach Rio de Janeiro gegangen.

Also 2022 hat Flamengo gewonnen, 2023 Fluminense, 2024 jetzt Botafogo im Finale gegen einen anderen brasilianischen Verein.

Also den wichtigsten Vereinswettbewerb in Südamerika holen aktuell praktisch nur brasilianische Vereine.

Nick Kaßner

Was ja insofern spannend ist, weil Botafogo, darüber haben wir jetzt noch gar nicht gesprochen, ist ja irgendwie ganz kurios.

Also wenn ich das richtig aus seinem Text entnommen habe, ist Tiago Almadas, also der ist eigentlich ein Firmenangestellter, oder?

Nino Duit

Ja, das kann man sich so vorstellen.

Bei Botafogo hat John Texter und die Eagle Holding, das ist auch so ein Multi-Club-Ownership, das sagen.

Ähnlich wie früher bei Vasco 777.

Wobei das bei Botafogo scheinbar besser funktioniert als bei Vasco.

Also die Eagle Holding, die ist auch beteiligt bei Molenbeek, das ist ein Verein in Belgien, Lyon in Frankreich und Crystal Palace in England, wobei das bei Crystal Palace sie nicht das alleinige Sagen haben.

Und der Falle von dem von dir angesprochenen Thiago Almada, der wurde verpflichtet letzten Sommer von Vodafogo, aber letztlich schon damals mit dem Plan, dass er jetzt im Winter zu Lyon, also zum Partnerklub weiterziehen soll, was da noch so geschieht.

Nick Kaßner

Hast du nachverfolgt, wie er sich da schlägt?

Nino Duit

Da muss ich leider passen.

Nick Kaßner

Alles gut.

Muss man, glaube ich, auch nicht unbedingt nachverfolgen.

Bodafoco, was ist das für ein Klub?

Wie würdest du den beschreiben?

Nino Duit

Also Botafogo gilt so als die spirituelle Heimat der brasilianischen Nationalmannschaft, würde ich sagen.

Also wo die da ihre große Zeit hatten, 58, 62 die WM gewonnen hat.

Da war der Kern, viele von den wichtigsten Spielern waren von Botafogo, unter anderem Garincha, war damals einer der größten Stars.

Das war so die Glanzzeit, aber da hat den Botafogo das Problem, dass der vielleicht noch größere Star Pelé bei Santos gespielt hat und alle Titel gewonnen hat mit denen.

Aber insofern haben die damals, obwohl die so viele wichtige Nationalspieler hatten, nicht ganz so viel gewonnen.

Dann ging es bei denen, also bei allen großen Flubs in Brasilien und Südamerika, kann man eigentlich auch sagen, ging es da historisch immer wieder drunter und drüber.

bei denen aber vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.

Mit brutalen Höhen und tiefen Tiefen.

Was ganz kurios ist, vor zwei Jahren waren die, glaube ich, zehn Spieltage vor Ende Tabellenführer in der brasilianischen Liga.

Deutlich.

Und haben dann von den letzten zehn Spielen keins mehr gewonnen.

Und habe sich dann gerade noch so in die Copa Libertadores, also in die Champions League, gerettet, die sie dann, das war als letzte Saison, gewonnen haben.

Also die Fans von dem Verein sind geübt im Feiern und im Trauern.

Nick Kaßner

Was mich interessiert, du hattest einen Schwerpunkt auch zu Buenos Aires geschrieben.

Auch dort hast du dir die Stadt und den Fußball angeschaut.

Was würdest du sagen, sind die größten Unterschiede zwischen Buenos Aires und dann halt Rio?

Nino Duit

Also grundsätzlich hat es mir in Buenos Aires noch mehr getaugt.

Insgesamt alles.

Also ich würde sagen, die Stimmung in den Stadien, natürlich war ich nicht bei allen großen Vereinen, aber wenn ich jetzt im Vergleich die zwei, wo ich in Rio war, in Buenos Aires, da gibt es fünf große Klubs, da war ich bei drei in dem Stadion, das war schon nochmal deutlich, würde ich sagen, lauter, frenetischer, wilder.

Hat mir schon, ja, fand ich noch beeindruckender im Großen und Ganzen, würde ich sagen.

Nick Kaßner

Wie muss ich mir eigentlich vorstellen, wie so ein Thema im Ballester entsteht?

Also du hast ja dann wahrscheinlich, oder du darfst dann vielleicht, wie ist es dazu gekommen, dass du diesen Text veröffentlichen konntest, jetzt in dieser Ausgabe?

Also wie seid ihr zu diesem Thema gekommen?

Nino Duit

Also ich war zwei Wochen in Brasilien unterwegs und wo ich bei meinem letzten Stopp, den Iguazu-Wasserfällen an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien, wo ich mir die noch angeschaut habe, und am Flughafen die zwei Stunden gewartet hatte, habe ich die Kollegin von Ballestra angerufen und erzählt, was ich da so mir angeschaut habe und erlebt habe und ob ich nicht, einen Text oder eine Titelgeschichte über Rio schreiben solle und dann meinte sie, überlegt sie sich aber grundsätzlich ja und dann habe ich da im Flugzeug schon ein bisschen Notizen runtergeschrieben, dann bin ich zurückgekommen und hatte dann in den Tagen danach das noch abgestimmt, wie das genau ausschauen soll, der Text wie wir den Fokus legen.

Und dann war der relativ schnell fertig.

Nick Kaßner

Ja, weil er ist ja eingerahmt noch in ein Interview, was Martin Curry geführt hat, den ihr übrigens auch hier im Archiv dieses Podcast finden könnt.

Und mit der Chefredakteur Nicole Selmer und der leitende Redakteur Fabian Bär haben ja noch so, naja, Kurzportraits kann man sagen, von den bekanntesten Spielern des jeweiligen Vereins dazu getragen.

Was ich auch sehr spannend fand.

Ist die da immer so geläufig?

Schwergrade, also welche Spieler von welchem Verein waren, also wenn man an die legendären Spieler so denkt?

Nino Duit

Also wir hatten grundsätzlich bei den Schwerpunkten in Ballester, weil es immer so ist, es wird ein Haupttext, das ist jetzt die Reportage von mir, dann gibt es praktisch immer noch ein Interview und so kleinere Texte rundherum, also so ein Gesamtpaket, und dann hatten wir eben besprochen, wer als Interviewpartner freikommen würde und eben auch, dass es Sinn machen wird, von jedem Verein noch so eine Legende vorzustellen, das hatten dann die die von der angesprochene Nicole Selmer koordiniert, hat mir dann geschrieben, sie haben vier ausgesucht.

Dann habe ich meine Tipps abgegeben, ohne dass ich es wusste, ich habe zwei von vier richtig getippt.

Und dann haben das die Kollegen noch produziert.

Nick Kaßner

Waldo war einer, wo du nicht drauf getippt hast, nehme ich an, oder?

Nino Duit

Exakt, auf den bin ich nicht gekommen.

Nick Kaßner

War mir auch komplett gar nicht bekannt, fand ich auch höchst interessant.

Aber sehr, sehr interessantes Porträt auf jeden Fall, sehr lesenswert.

Aber das gilt ja für den Ballester im Allgemeinen.

Gibt es bei euch schon Pläne, was du jetzt schreiben wirst als nächstes?

Nino Duit

Ich schreibe meistens so, ich würde sagen, im Schnitt, seit ich beim Ballesterer angefangen hatte, vor zehn Jahren.

So jede zweite, dritte Ausgabe war es aktuell.

Ist gerade nichts in der Mache oder in der Planung, aber das ergibt sich dann recht schnell.

Bei mir ist es oft so, ich bin alle ein, zwei Monate irgendwo unterwegs zum Groundhopping und erlebe da meistens oder oftmals interessante Geschichten oder stoße auf interessante Geschichten und dann schlage ich das meistens vor.

Aber so sind eigentlich die letzten Texte alle oder die meisten davon entstanden, würde ich sagen.

Nick Kaßner

Hast du dann schon deine nächste Crown-Topping-Tour geplant?

Nino Duit

Nein, zweieinhalb Wochen geht es nach Aserbaidschan.

Nick Kaßner

Oh, wie muss man sich das vorstellen?

Also was erwartet dich dort?

Nino Duit

Das werde ich dann nachher genau wissen.

Ich aktualisiere schon munter den Spielplan der Dortigen Liga, aber leider sind die Spiele noch nicht terminiert an dem Wochenende, wo ich dort bin.

Und dann, wenn das mal geschehen ist, wird sich entscheiden, welche Spiele ich mir da anschaue.

Nick Kaßner

Ja, aber man guckt ja schon mal danach, was man anziehen sollte.

Also ob man eine Jacke mitnehmen muss oder ob es auch ein T-Shirt reicht.

Also sprich, so ein bisschen wirst du dich ja schon informieren über das Land und was dich da erwartet, oder?

Nino Duit

Also für Baku wäre ich ein T-Shirt brauchen, aber ich plane noch eine größere Wanderung in den Kaukasus auf 300.000 Meter.

Da wird es wohl eher die Erdbewerden.

Nick Kaßner

Sehr sehr interessant kommen wir zurück zum Ballesterer du hast gesagt, vor 10 Jahren hast du damit angefangen so lange bist du ja jetzt eigentlich fast, also bist du ja schon in München wie kam es zum Ballesterer?

Nino Duit

Also zu dem Zeitpunkt, ich hatte ein Praktikum am Anfang gemacht, der Wald schon in München da bin ich über den Sommer bei den Eltern wieder eingezogen, grundsätzlich mag ich solche, Nischenthemen, die der Ballesterer gern bedient, ein bisschen hintergründiger weg vom Tagesaktuellen, und da ist im Deutschsprachigen Raum, würde ich sagen, 11 Freunde und Palästerer die besten Anlaufpunkte und Palästerer mit dem Heimatbezug natürlich super gepasst.

Nick Kaßner

Kanntest du den vorher schon in Palästerer oder ist das in der Zeit, bist du auf den dann aufmerksam geworden?

Nino Duit

Ja, also ich habe den davor schon länger gelesen.

Nick Kaßner

Das ist ja jetzt wahrscheinlich nur mehr oder weniger ein Hobby, wenn man so will.

Der Ballesterer wird jetzt nicht bezahlen können wie das Box.

Was motiviert dich daran, für den Ballesterer zu schreiben?

Was macht es für dich aus, dass du da schreiben darfst, schreiben kannst?

Wie muss man sich die Zusammenarbeit so vorstellen?

Wie weit bist du da drin, was das Heft so betrifft?

Nino Duit

Also wie du sagst, finanziell ist es natürlich weniger lukrativ als Spox ist in meinem Fall.

Aber man kriegt natürlich trotzdem seine Honorare für die Artikel.

Genauso meistens würde ich sagen, stoße ich auf irgendwelche Themen und schlage die vor.

Aber es kommt doch hin und wieder vor, dass die Nicole Selmer, die Chefredakteurin, die da auf meiner Ansprechpartnerin ist, die weiß mittlerweile nach all den Jahren sehr gut, wo ich mich auskenne, was ich machen kann.

Wenn da irgendein Thema ist, was die gerne hätten und denken, dass ich das machen könnte, dann fragen sie mich und dann stimmen wir uns da ab.

Und es macht einfach Spaß mit den Leuten dort und mit der grundsätzlichen Themensetzung da so einen Beitrag zu leisten.

Ich kann mich sehr identifizieren mit dem Magazin.

Nick Kaßner

Wie weit interessiert, also ich mache es anders.

Es gibt von dir ja auch andere Texte.

Also man hat so das Gefühl, dass deine Internationalität so im Laufe der Zeit kommt, wenn man sich so durch das Ballestererarchiv zieht, also scrollt.

Du hast ein Thema, also du hast einen Artikel geschrieben zu Landauer.

Das ist ja dann eher ein fußballhistorisches Thema.

Ist das etwas, was bei dir auch in Zukunft nochmal vorkommen könnte, dass du dich aus der Perspektive mit Fußball beschäftigst?

Nino Duit

Das ist wirklich schon ewig fair.

Wenn ich jetzt meine Palästerartikel hätte aufzählen müssen, dann wäre ich darauf nicht mehr gekommen, aber es klingelt.

Ja, also grundsätzlich Fußballhistorie interessiert mich immer noch sehr.

Und Kurt Landauer, das ist ja ehemaliger Bayern-Präsident, also gerade auch mit den historischen Themen zum FC Bayern, bin ich jetzt auch, mache ich immer wieder was bei Sparks, also das ist da auch von Interesse, aber wie du sagst, also wenn man sich meine balästere Historie anschaut, dann ist das sehr von England-Fokus zu, ja, weit weg und ja, Groundhopping-Reportagen im Entferntesten sich geändert im Laufe für diese zehn Jahre.

Nick Kaßner

Wie ist das überhaupt bei Spock in Sachen Fankultur?

Darfst du, also dürfen wir das schon wahrscheinlich irgendwie können, aber wie viel Thema oder wie viel Platz könnt ihr Fankultur einräumen in euren oder auf eurer Seite?

Gerade beim FC Bayern gibt es ja durchaus eine, ja, durchaus engagierte Fanszene, die auch eine Meinung hat meistens.

Nino Duit

Absolut, also das ist, machen wir schon recht viel und ist auch von Interesse bei den Lesern.

Ich habe zum Beispiel letzten Sommer eine sehr lange Geschichte darüber geschrieben, über die, Rivalität zwischen Bayern und 1860, den beiden großen Münchner Rivalen und wie sie weiterlebt auf verschiedensten Ebenen seit es keine direkten Reihen der Profimannschaften mehr gibt.

Da ging es auch sehr viel um Fankultur, in dem Fall jetzt auch noch Jugendfußball und so weiter.

Aber Thema Fankultur bei Bayern ist schon eins, was ich oft behandle und was interessiert.

Nick Kaßner

Ich werde den Text, sofern ich ihn finde, werde ich ihn verlinken und dann gibt es ja noch einen Text, das habe ich ja vorhin erwähnt, du bist ja ausgezeichnet worden mit einem Preis und den hast du für einen Text bekommen, der sich mit dem Mehrseinmehr beim FC Bayern beschäftigt.

Großes Thema.

Wie geht man da dran?

Nino Duit

Ja, das war, wie du sagst, ein sehr großes Thema und kurioserweise, also ich habe das Mehrseinmehr, das ja jeder kennt, aber ich glaube, jeder hat da andere, Assoziationen damit und ich habe da mit einer Reihe Freunden und Feinden des FC Bayern, damals gesprochen und war wirklich sehr kurios, wie da verschiedenste Sachen bei den verschiedensten Leuten im Vordergrund stehen und habe da versucht, so ein Gesamtbild und wie sich das historisch entwickelt hat, zusammenzutragen damals und dann wurde der Text wieder gesagt, letztes Jahr ausgezeichnet bei der, Bei der Preisverleihung vom VDS vom Verband Deutscher Sportjournalisten.

Nick Kaßner

Wo kommt dieser Satz eigentlich her?

Also ich glaube, in diesem Podcast erzählst du, dass der Uli, also du würdest sagen, Uli Hoeneß ist so ein Sinnbild für dieses Mir sein Mir.

Aber wo kommt dieser Satz eigentlich ursprünglich her?

Kommt der auch von Uli Hoeneß?

Nino Duit

Nein, der kommt nicht von Uli Hoeneß.

Der ist leider auch schon wieder zu lang her, dass ich den Text geschrieben habe.

Aber der wurde in verschiedenen Volksliedern verwendet, im 19.

Jahrhundert glaube ich.

Unter anderem auch in der K&K-Armee von Habsburger Reich war der präsent in irgendeiner Form.

Dann Volksliedern und bei Bayern so ab den 70er Jahren ist er da im Bayern-Kosmos mit dem Selbstverständnis des deutschen Rekordmeisters rumgegeistert und hat dann seinen großen Weg gemacht.

Mittlerweile, würde ich sagen, personifiziert niemand diesen Slogan besser als Uli Hoeneß mit allen positiven und negativen Seiten, die er und dieser Slogan hat.

Nick Kaßner

Wenn du dir ja schon so nah beim FC Bayern dran bist, wie gesagt, ich verfolge die Bundesliga nicht sonderlich.

International war der FC Bayern jetzt in den letzten Jahren doch eigentlich schon, aber sagen wir in der kürzesten Vergangenheit nicht ganz so erfolgreich, vielleicht vor allem in dieser Saison.

Wie wird es für den FC Bayern so international aufgestellt sehen?

Also ist das noch ein Verein, der mit konkurrieren kann mit den Großen in Europa oder wird es da jetzt langsam auch schon finanziell eng für einen Klub wie den FC Bayern in der Bundesliga?

Nino Duit

Ja, ich glaube grundsätzlich finanziell gibt es immer schon im europäischen Wettkampf Vereine, die besser aufgestellt sind und jetzt in der jüngeren Vergangenheit.

Sowieso seit Scheichs oder Oligarchen, also jetzt mittlerweile nicht mehr, aber damals im Falle von Abramovic und Chelsea kaufen und als Spielzeug verwenden können letztlich.

Also insofern, im Großen und Ganzen finde ich es eigentlich sehr beachtlich, wie sich Bayern da an der Spitze hält.

Aber auch letztes Jahr waren sie im Halbfinale unter den letzten vier Vereinen in der Champions League.

Dieses Jahr, Mittelfinale, da hätte man sich auf jeden Fall mehr erwartet gegen Inter.

Hätte Bayern eigentlich weiterkommen müssen, hatte halt Pech mit den Verletzungen.

Also ich würde sagen, Bayern ist grundsätzlich auf jeden Fall noch europäische Spitze.

Und mich würde es nicht überraschen, wenn die in den nächsten drei Jahren mal die Champions League gewinnen.

Nick Kaßner

Okay.

Gibt es aktuell irgendwelche Diskussionen rund um den FC Bayern, die man mitkriegen sollte?

Nino Duit

Um den FC Bayern gibt es stündlich und täglich Diskussionen, die vor allem auch, also wenn man sich das anschaut, die Klickzahlen jetzt bei uns, wie sehr FC Bayern im Vergleich zu allen anderen Vereinen interessiert und wie aus jeder Marginalie ist einfach eine riesige Meldung bei Bayern, was Bayern- und Vereinen keinen Menschen interessieren würde.

Das große Thema für Bayern jetzt aktuell in den letzten Wochen ist natürlich der Abschied von Thomas Müller, würde ich sagen.

Abgesehen natürlich von den sportlichen Themen, also dem Gewinn der Meisterschaft, dem Ausland der Champions League.

Nick Kaßner

Und das war sie, die 218.

Ausgabe des Hörfehler-Podcasts.

Etwas rubbisch am Schluss, leider, leider.

Aber seht es uns nach.

Wie gesagt, das Internet war uns nicht unbedingt sonderlich heult.

Dafür habe ich zur Wiedergutmachung allerdings Podcast-Tipps für euch.

Und einen, den ich unbedingt, unbedingt, unbedingt empfehlen möchte, ist der Podcast NS-Klicken von Menschen und Mördern.

Ein sehr, sehr fantastischer Podcast, also thematisch sehr, sehr dunkel, logischerweise, aber sehr, sehr gut gemacht.

Und in diesem ist der Historiker Dr.

Stefan Hörtler in der Regel als Experte zu Gast und wird gefragt von der Wissenschaftsjournalistin Janine Funke.

Und sie sprechen unter anderem über Polizisten, über Wissenschaftler, über Frauen, die als Sekretärin im KZ arbeiten, wie sie eben an diese Jobs gekommen sind, wie sie diese Jobs ausgeübt haben und wie nachher die Aufarbeitung dieser Menschen stattgefunden hat.

Und genau das sind die interessanten Fragen, weil es eben die einfachen Menschen sind und nicht die ganz bekannten, die wir alle schon zehnmal in irgendwelchen Podcasts erzählt bekommen haben.

Und deswegen sind die Blicke und das, was der Historiker dazu zu erzählen hat, höchst, höchst spannend und daher meine absolute Empfehlung für diesen Podcast.

Einen anderen, den ich euch unbedingt empfehlen möchte, ist der Serie Amore Podcast.

Der dreht sich um die Serie A, also Fußball in Italien.

Mit Mario Rieke und mit Marius Seike.

Und die sprechen jede Woche, immer gepflegt, regelmäßig erscheint dieser Podcast, eben über das Wochenende in der Serie A, manchmal auch in der Serie B.

Das Gimmick ist aber dabei oder das Feature dieses Podcasts.

Gar nicht mal so unbedingt das, was die zwei so an den Spielen zu erzählen haben, sondern es sind vor allen Dingen die Reiseerlebnisse, die per WhatsApp-Nachrichten von den HörerInnen vom Wochenende dann eingesprochen werden und ausgespielt werden.

Sprich Reiseerlebnisse, Stadionerlebnisse und die sind teilweise unfassbar deep.

Auch gerade wenn es um Ultra-Geschichte geht, gibt es da einen Spezialisten, der unfassbare Dinge erzählen kann über die jeweiligen Kurven, die er sich dann gerade an diesem Wochenende gegönnt hat.

Insofern ein Podcast, wenn ihr es mit italienischem Fußball haltet und mit italienischem Fußball hält man es ja eigentlich immer ganz gerne, dann sei euch dieser Podcast noch sehr, sehr empfohlen.

So und das soll es jetzt an dieser Stelle gewesen sein.

Ich empfehle euch jetzt noch die sozialen Netzwerke.

Da könnt ihr gerne, gerne den Podcast weiterempfehlen, wenn es euch gefallen hat.

Bei Spotify könnt ihr gerne die Sterne da lassen, könnt auch gerne dort kommentieren.

Ich gebe sie auch gerne frei und kommentiere dann auch gerne drunter.

Und genau, das soll es an dieser Stelle gewiss sein.

Wir hören uns dann demnächst wieder.

Wer dann zu Gast ist, schauen wir mal.

Aktuell gibt es noch keinerlei Planung mit wem oder worüber.

Aber ich bin mir sicher, das wird sich ganz schnell ergeben.

Und dann werdet ihr es hören.

Bis dahin.

Ciao.

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