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Rente mit 70? Was das wirklich für dich bedeuten würde

Episode Transcript

How I Met My Mummy.

Der Finanzpsychologie-Podcast, damit du dich und dein Geld besser kennenlernst.

Mit Ingo Schröder und Lena Kronenberger.

Rente mit 70.

Das klingt für manche wie ein schlechter Scherz, aber genau das wurde jetzt nochmal vorgeschlagen und wir reden heute darüber, worum geht es genau, wer von uns ist eigentlich betroffen und gibt es vielleicht noch bessere Ideen, als erst mit 70 aufzuhören zu arbeiten.

Ingo, mein liebstes Kapitalistenschweinchen, du bist der Experte der Stunde.

Schön, dass wir zusammen diese Folge aufgenommen Ja, Hallöchen Lena.

Und du hast es schon ganz richtig festgestellt.

Da lohnt es sich, hinzuschauen an der Stelle.

Was man aber erwähnen muss bei diesen natürlich reißerischen Hettlern ist, dass die Rente mit 70 noch keine fixe politische Entscheidung ist.

Aber natürlich eine Idee, die die erstmal in uns viel auslöst.

Ich hatte dazu und so hatten wir es quasi aufgegriffen, auch einen LinkedIn-Post gemacht.

Ich glaube, hat über 400.000 Leute erreicht, wo man eben merkt, wie viel ...

wie viel Dynamik steckt eigentlich hinter diesem Plan?

Du bist mit deiner Link-Influencer geworden und hast mit deinem Post Rente mit 70, hast du es aufgegriffen und dann kam eine Kommentarflut noch und nöcher.

Darauf gehen wir nachher ein.

Ich war selbst überrascht, wenn ich gegangen bin.

Aber fangen wir mal ganz von vorne an.

Was ist das für eine Debatte?

Warum ist die jetzt gerade so aktuell?

Ja, und zwar hat die CDU-Politikerin und auch Bundeswirtschaftsministerin, also jetzt nicht irgendeine Politikerin, sondern eben diese Katharina Reiche das Thema jetzt wieder ins Spiel gebracht.

Und zwar mit der Idee, ähnlich wie wir das auch schon mal hatten, quasi dem Wechsel von dem Rentenbeginnalter 65 auf 67 so ein gestaffeltes Modell einzuführen und quasi alle die dann zu bestimmten Zeiten geboren sind, da kann ich gleich noch mal näher drauf eingehen, die sollen eben später in Rente gehen.

Zum Beispiel der Jahrgang 2000, dann mit 70-Final an der Stelle.

Und das wäre eben etwas Ähnliches, wie wir es schon mal hatten.

Und wir haben das mal so bisschen nachvollzogen.

Und euch allen da draußen, die das vielleicht noch nicht gehört haben, mal so eine Idee zu geben, wenn man das analog anwenden würde.

wie man das von der Rente mit dem Switch von 65 auf 67 gemacht hat, dann würde also meine Eltern zum Beispiel Jahrgang 64, die gehen dann noch normal in Rente.

67 in Ja, das stimmt.

Europaweit sind wir als Deutsche schon spät dran, was langes Arbeiten bedeutet.

Aber wenn ich jetzt mal zum Beispiel mich nehme, 87er-Jahrgang, dann müsste ich also ...

Oder könnte dann mit 68 und neun Monaten, also 2053, in Rente gehen.

Und zum Beispiel 1995, das bist jetzt nicht ganz du, Lena, aber bei dir wären es eher schon 69 Jahre.

Und zwei Monate.

Und alle, dann nach 2000 geboren sind, die würden dann quasi ab 2070 mit 70 in Rente gehen.

Alle nochmal für die 90er-Kinder unter uns, ich bin ja 92er-Jahrgabe, die müssen genau 69 Jahre und zwei Monate arbeiten, wie du in einer schönen Tabelle aufgedröselt hast.

Ja, also kann man direkt sagen, quasi 70 Jahre.

Das sind sie.

Ja.

Also wie kann ich mir das jetzt vorstellen?

War das jetzt irgendwie so, das Sommerloch muss gefüllt werden oder ist das so eine ganz ernste Überlegung?

Ja, es ist schon eine ernste Überlegung, die auch seit jeher immer ein Thema ist.

Ich glaube, wir haben es ja auch schon mal im Podcast symbolisch angeschnitten.

Und ich kenne es noch damals aus Ausbildungszeit.

hat immer so demografisch, also wir haben ein demografisches Thema.

Man hat immer so von der Pyramide, sprich, ich habe wenig die oben beziehen und immer mehr die unten einzahlen gesprochen.

so kann man sich das vorstellen.

Unten viele die einzahlen, oben weniger, die in Anspruch nehmen.

hat sich das eher so zum Dönerspieß gewandelt.

der fetteste Punkt am Döner, das sind quasi die Babyboomer, ja, genauso unsere mal grob gesagt Eltern.

Vielen Dank für's Zuschauen.

Oben oder unten jetzt.

Nee, dem Fall beim Dönerspieß in der Mitte.

Also die Babyboomer, die jetzt langsam aber auch in die Rente gehen.

Also alles so im Rahmen die 60er-Jahrgänge.

Das sind die Babyboomer.

Also geburtenstarkere Jahrgänge.

Und die werden demnächst alle Rente beziehen.

Und genau das ist eben das demografische Thema.

Es kommen immer mehr Rentner auf Einzahler.

Wenn wir schon.

Und dadurch kann natürlich so ein System, wie es jetzt besteht, ja nicht auf alle Ewigkeit, zumindest nicht, wenn nicht viele Babyboomer wegfallen würden, bestehen.

Und das ist andersrum eben die Zielsetzung dieser ganzen Geschichte, dass das Rentensystem stabil bleiben soll, weil es ansonsten eng wird.

Und die gesetzliche Rentenversicherung an ihre Grenzen kommt, so wie sie jetzt gestaltet ist.

ja, das ist der Hintergrund des Ganzen.

Ist jetzt nicht so ein aktuelles Problem, weil viele demnächst in Rente gehen, aber ist ja eigentlich schon länger klar, dass es da so ein paar Problemchen gibt, oder?

Also was würdest du sagen jetzt so?

Ja, Klar ist das ein.

Die Frage ist natürlich, welche Kosten geht's.

Wir haben ja schon seit jeher auch mit den Schulden, gemacht werden, mit dem Sondervermögen, dieses Thema, dass quasi vieles auf die jungen Generationen ...

Also, die müssen das schultern im Endeffekt.

Auf deren Kosten geht das Ganze dann.

Und so entsteht halt in vielerlei Hinsicht auch in diesem LinkedIn-Beitrag dann.

Und auch mit dieser Thematik grundsätzlich.

leben immer wieder zum Thema Rente.

eben so Generationenfragen auch und eben gesellschaftliche Fragen, die daraus entstehen an der Stelle.

Weil es hat ja einen konkreten Impact.

Denn irgendwie muss das Ganze ja gelöst werden.

Dieser Lösungsansatz sieht also vor, dass man später in Rente geht.

Und das heißt ja, ich bekomme für die gleiche Arbeitsleistung, also ich jetzt zum Beispiel, du aber auch bekomme ich im Endeffekt weniger Rente.

Und nur damit sich das mal auch jeder vorstellen kann, wie das heute wäre.

Also, wir ändern ja den Renteneintritt von 67 auf 70.

Heute könnte man statt 67 auch schon mit 63 in Rente gehen.

Wenn man das ...

Abschlägen.

Genau, mit Abschlägen.

man das tun würde.

Also einerseits hat man 0,3 Prozent Abschlag pro Monat, die man in Rente geht.

Andererseits kann man auch weniger ...

Rentenpunkte erwirtschaften.

Und das würde bedeuten, dass zum Beispiel jemand, ...

der so früh in Rente geht, also vier Jahre vorher in Rente geht, ...

350 Euro weniger Rente hat, ...

wenn er vorher einen Anspruch ...

von 1500 Euro hätte.

Die Person mit 64, 270, ...

die Person mit 65, 184 und die Person mit 66 ...

...

um und bei 90 Euro.

Das bedeutet also ...

wenn quasi automatisch mein Renteneintritt nach hinten verlagert wird, ist es nicht nur so, dass ich länger arbeiten müsste.

Es kann ja auch sein, dass ich nicht länger arbeiten kann.

Und dann bekomm ich nicht mehr die 1.500-Euro-Rente, sondern ich müsste mit Abschlägen leben, die in unserem Beispiel ...

mit Vergleich ...

Wenn ich aktuell mit 67 früher an Rente gehen würde, zum Beispiel mit 63, dann würde ich 350 Euro weniger Rente bekommen.

Also mehr als 20 Prozent weniger Rente.

Und das ist dann schon etwas, was natürlich auch gesellschaftliche Fragen auslöst, weil im Endeffekt bekomme ich für das Gleiche, was ich tue, weniger, was demografisch verständlich ist, aber natürlich emotional deutlich schwieriger zu verpacken ist.

Ja, und vor allen Dingen emotional schwieriger zu verpacken.

Vielleicht für Leute, die wahnsinnig früh ins Berufsleben eingestiegen sind, vielleicht, weil sie 16 sind, arbeiten, vielleicht auch die körperlich schwer arbeiten Schichtarbeit ist so eine Sache.

Also das heißt, vielleicht fühlt es sich für manche Menschen noch ungerechter an als für andere.

Kamerl dieses Ungerecht ist ja immer so eine Sache.

Wie würdest du das so bewerten?

Kannst du das überhaupt bewerten, so aus deiner ...

Expertendrille oder ist das jetzt gar nicht eigentlich das Thema hier?

Ja, also ich meine, klar darf man das bewerten.

Ich glaube, es gibt immer zwei Sichtweisen.

Einerseits muss man natürlich aus der Experten-Sicht sagen, es ist umunkehrbar.

Also wir haben dieses demografische Thema, wir haben dieses demografische Problem.

Und dieses Problem rollt auf uns zu.

Also es gibt offizielle Gutachten vom Bundeswirtschaftsministerium, die im Endeffekt feststellen, dass zukünftig, wenn es so weitergehen würde und alles so gleich bleibt, Unser Haushalt, also das, was wir quasi an Geld verplanen für unsere Sozialsysteme und alles drum und dran, dass mehr als die Hälfte im Endeffekt dafür draufgeht.

also 2060 zum Beispiel 55 Prozent.

Und das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Was ganz nebenbei auch, das kann man gleich darauf eingehen, auch für das Beamten-System gilt.

Auch da mit den Pensionen, die noch höher sind, haben wir das gleiche Thema.

Demografisch können wir das nicht wegwischen.

Das ist erst wieder weg, wenn diese Dönerspießauswölbung nicht mehr da ist.

Das heißt, wenn unsere Eltern leider tot sind, also die Baby-Boomer-Generation da raus wächst und das Verhältnis von Einzahler innen zu Rentner innen wieder besser passt.

da sind wir noch, da sind wir am Ende des Jahrhunderts, dass das passiert.

Das heißt, bis dahin muss ich mich dem Problem widmen.

Es ist natürlich aber auch, und deswegen haben es, glaube ich, viele nicht doch so ganz auf den Schirm, wie man vielleicht denkt oder wie du sagst.

Das ist ja logisch.

Ich glaub, so vielen ist das dann doch nicht so klar, weil die Politik es auch nicht gerne anspricht.

Schon gar nicht in Wahljahren.

Es war ja auch kein Thema in der Wahl.

wer wird schon gerne gewählt, wenn er sagt, ihr müsst alle länger arbeiten, und jetzt ganz salopp gesagt, egal, welchen Job du machst.

Das heißt, das Thema wird gerne einfach nach hinten verschoben, vor sich hergetrieben.

Aber gerade sind sie so akut, das heißt, es muss jetzt angepackt werden.

Oder was ist der Grund, es gerade und von Wahlperiode zu Wahlperiode immer akuter werden.

Weil irgendwoher muss das Geld ja kommen.

Woher kommt's?

Ja, aus dem Haushalt an der Stelle.

Aber noch mal kurz dabei zu bleiben, der emotionalen Seite, kann ich das andersrum nachvollziehen, mathematisch geht's nicht anders.

Emotional lässt sich das aber auch Wir leben in einem Sozialstaat, das heißt, wir haben Sozialsysteme.

Das ist quasi der Deal, den wir alle quasi automatisch mit Geburt eingehen.

Wir leben in einem System.

Und das System lebt auch von all seinen Einzahlern.

Das heißt, emotional kann ich das durchaus anders sehen.

Nur ich werde dieses System und dieses demografische Problem nicht umgehen können.

Ich kann aus dem System raus.

Dann müsste ich auswandern.

In andere Systeme, wo ich mir mit meinem Geld vielleicht mehr leisten kann.

Oder ich muss eben ...

wie wir ja schon seit jeher sagen und was wir auch bei H und Manitou selbst mehr Eigenverantwortung übernehmen, vielleicht nicht nur für mich, sondern auch für andere, damit ich diesem Problem Im Sinne von Selbstvorsorgen meinst du?

Also deine eigene rente, die staatliche Rente aufstocken.

Ja, das ist definitiv ein Punkt, sich selbst damit zu beschäftigen, denn wir Deutschen sind immer noch eine Sparbuch- und Bausparer- und Girokontobevölkerung und da muss man eben hin, wie in anderen Ländern auch, dass das Ich musste eben bisschen grinsen, als du es meintest mit dem im Ausland-Leben.

Ich lebe ja aktuell im Ausland, heißt ja nicht für immer, aber deswegen musste ich nicht grinsen, sondern weil ein Kommentar unter deinem LinkedIn-Post genau darauf hingewiesen hat, hat eine Frau geschrieben, ja, also ich sag meiner Tochter, zieh auf jeden Fall ins Ausland.

Also das wird hier schon geraten, natürlich nur von einst der Personen.

Das ist ja jetzt nicht die Lösung, dass wir alle abhauen.

Was ist die Lösung?

Würde ich in den sauren Apfel beißen oder?

Was ist jetzt, was sind die nächsten Schritte?

Ich glaube, wenn jemand die Lösung hätte und den Zauber starb und am nächsten Morgen wachen alle auf und die deutsche Rentenversicherung ist so gestaltet, dass alle genug haben auf immer und ewig, dann hätte man wahrscheinlich schon Ideen gehabt.

Also das Problem ist sehr komplex.

Also ich glaube, wichtig ist ja auch psychologisch gesehen, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen und Kontrolle über so eine Situation zu erlangen, weil ich glaube gerade Es wird auch so emotional, weil man sich auch so hilflos fühlt.

Und dann vertritt auch jeder seine Position.

Was ich zum Beispiel immer wieder erlebe, ist, dass man dann sagt, dann sollen auch, wie auch in anderen Ländern, Selbstständige und Beamte in die gesetzliche Rente einzahlen.

Mit Sicherheit helfen mehr Einzahler an der Stelle, auch mehr einzunehmen.

Aber gleichzeitig muss man ja für die Leute auch vorsorgen.

Ja, also auch da müssen wieder Auszahlungen fällig werden.

Also Selbstständige und Beamte, ich hab dazu auch mal eine Studie gelesen, das wäre sicherlich so der bekannte Tropfen auf den heißen Stein.

Das würde das Problem grundsätzlich nicht lösen.

der Stelle würde es für einige vielleicht fairer machen.

Aber man darf gerade bei der Beamten-Thematik, glaub ich, immer nicht vergessen, viele Beamte, und wir hatten das Thema, glaub ich, auch schon mal im Podcast, viele Beamten auch ihren Job machen, weil dieses System ...

so attraktiv ist.

Und mal ganz symbolisch gesagt, welcher Polizist, welche Polizistin stellt sich noch gerne in brenzlichen Situationen hin, wenn quasi einer der großen Vorteile, nämlich die Pension, gestrichen wird und die Vorsorge an der Stelle.

Auch da ist das Problem sicherlich komplexer und würde dann von einem Sozialsystem, Brennpunkt woanders hingeschoben werden.

Also da muss man sicherlich schauen an der Stelle.

ob das wirklich die Lösung ist.

Ich glaube es nicht, sondern ich würde mich da an anderen Beispielen orientieren.

Lass uns doch, bevor wir uns auch mal Alternativen anschauen, vielleicht auch aus anderen Systemen, doch noch mal in dieses Emotionale reingehen, denn der ökonomische Druck ist real, das hast du uns gerade erklärt.

Aber die Emotionen sind nicht so einfach, jetzt einfach wegzuwischen.

Ich habe mich bisschen umgeguckt auf deine LinkedIn-Seite, mal ein bisschen geschaut, was die Menschen da so kommentiert haben.

Ich lese mal ein paar Kommentare vor.

Arbeiten bis 70 ohne mich oder Dann schafft die Rente doch gleich ab.

Es gab aber auch ein paar differenziertere Kommentare, wie diese Diskussion geht immer nur in die falsche Richtung, Rentenalter rauf oder mehr Steuergeld, aber nie an die Systemstruktur.

War das so einer deiner Lieblingskommentare oder welchen fändest du besonders?

Da geht's aus, dann ich komm mit.

Ja, es ist schon, man muss an die Systemstruktur dran.

Ich finde grundsätzlich das Prinzip, dass die Jungen für die alten Vorsorgen gut, aber es ist eben die Deutsche Rentenversicherung in der Weimarer Republik entstanden.

Das heißt eben auch mal ganz anderen demografischen Grundlage.

Und da muss man eben dran an der Stelle.

Und ich glaube eben, so wie es ja auch schon häufiger gefordert wird, dass der Staat sich auch an den Kapitalmärkten beteiligt.

Ich glaube, dazu gehört, dass PolitikerInnen erst mal besser aufgeklärt sind, weil manche doch immer noch denken, dass Kapitalerträge und Aktientäufelszeug sind und man damit große Verluste macht.

Das kann natürlich in Einzelfällen passieren, aber nicht, wenn man es vernünftig anlegt.

⁓ Und darum haben wir diesen Podcast, aufzuklären.

Vielleicht sollten Ihnen mehr Politikerinnen hören.

Ja, das schlagen wir mal vor.

Ja, ich meine, Schweden macht es ja vor.

Schweden, Norwegen, gibt Staatsfonds, wo eben das Geld reinfließt.

Und ich glaube, wenn man das Problem richtig anpacken will, dann müsste man wahrscheinlich einmal die große Bazooka rausholen und es genauso machen wie mit unserer staatlichen oder mit unserer Verteidigung, dass man eben ein Sondervermögen deklariert und sagt, ich nehme jetzt mal 500 Milliarden oder eine Billion auf und belaste damit mein Schuldenwerk.

Aber lege dieses Geld an und dann in 10, 15 Jahren beginne ich damit im Endeffekt das Geld auszuzahlen und damit das Sozialsystem zu stabilisieren.

Weil wenn ich das nicht mache, also jetzt würde jeder sagen, ja okay, aber dann haben wir mehr Schulden, das muss alles finanziert werden, also das fällt auch wieder den Leuten jetzt zur Last, dann sage ich ja, das stimmt.

Nichtsdestotrotz ist die Belastung wahrscheinlich ein Vielfaches höher, wenn ich das nicht so machen würde.

Und der größte Hebel, den auch die deutsche Rentenversicherung hat, ist aus meiner Sicht ...

die Partizipation an den breiten Kapitalmärkten und dementsprechend daraus trotzdem sichere Renten zu kalkulieren und das den Bürgern zur Verfügung zu stellen.

Also da das Vorbild Schweden.

Was mir daran gefällt, dass das kritisieren ja auch viele irgendwie, ja jetzt muss jeder für sich alleine in das eigene Suppe kochen, jeder muss alleine investieren, aber dass da wirklich der Staat investiert, damit wir alle profitieren.

Auch die, die sich nicht zum Beispiel an Aktien oder ETFs ran trauen.

Und vielleicht noch ein Zusatz dazu, auch die Dinge, die jetzt schon teilweise gemacht werden im Kleinen, so eine Kinderrente einzuführen, also quasi die Frührente, so ein Kinderdepot einzuführen, Bürgerinnen schon früh an das Sparen heranzuführen, damit es danach auch normaler ist.

Richtige Förderung einsetzen, kostengünstige, am besten provisionsfreie Produkte, da durchaus zu reformieren oder den Leuten zu zeigen, wie kann ich auch bestehende Systeme schon effektiver nutzen.

Ich glaube, das sind die kommenden Es ist diskutabel, ob das die Verantwortung des Staates ist, den einzelnen Menschen beizubringen, wie sie dann für sich selbst vorsorgen.

Das nicht, aber natürlich ist die Verantwortung eines Staats, die grundsätzlichen Systeme dafür zu schaffen und das so zu regulieren aus meiner Sicht, dass eben die Produkte, die der Staat ja in der Gesetzgebung mitgeformt hat, dass sie auch effektiv sind und gut nutzbar sind.

redest nicht.

Ries da, Rührung, genau.

ist jetzt auch von Riester Rüro.

Das Wort wieder.

Ich erinnere mich an unsere Altersvorsorge-Reihe.

Wer da reinhören möchte, wer einen Altersvorsorge-Deep Dive haben möchte, mit dem Altersvorsorge-Experten von Malweg, Marciano Koslowski, hört auf jeden Fall rein.

Folgen 72 bis 76 und noch aktueller Folgen 203 bis 206.

Ja, ich meine, ein anderer Punkt, den ich auch immer gelesen habe, höhere Besteuerungen, auch das Thema hatten wir immer.

Ich glaube auch, der jüngste Fall von Kühne hat es ja wieder gezeigt.

Dann wurden halt mal drei Milliarden an Erbschaftssteuer bei den zehn Milliarden fällig.

Das juckt am Ende keinen.

Aber ganz ehrlich, ob ich auch die Reichen besteuere am Ende des Tages?

gerechter wäre es wahrscheinlich an der Stelle ab gewissen Vermögen.

Und es würde sicherlich auch dazu dienen.

den Haushalt und damit auch das vielleicht als Soli zu nehmen, als Zuschuss für die Rente.

auch das löst keine Probleme an der Stelle.

Sondern wir müssen eben, wie ja auch im Link im Kommentar richtig benannt wurde, systematisch da dran.

Und der größte Hebel sind die Kapitalmärkte an der Stelle, weil bisher haben wir ein Umlageverfahren.

Es geht auch gar nicht mehr, als das Geld einfach umzulegen auf ich zahle ein und der andere nimmt es direkt und bekommt es als Rente.

Und daher muss man aus meiner Sicht auch mit einem Sondervermögen.

Kannst du da einen Grund für erkennen, warum das noch nicht getan wird?

Also warum scheut sich der deutsche Staat davor?

Ich glaube, das ist ein Wählerproblem.

Wenn ich mich jetzt hinstellen würde, das höre ich in Beratungen ganz nebenbei immer häufiger, ich rechne mit der Rente nicht mehr, dann erkläre ich immer, warum ich doch mit der Rente rechne.

Und der einfache Grund ist, wir leben in einem demokratischen Land.

wenn sich Politikerinnen, egal welcher Partei, hinstellen und sagen, wir kürzen die Rente, nichts anderes ist es ja gerade, zwar erst ab Jahrgang 64 oder danach beziehungsweise Wer will die dann?

und und wen will man dann?

Es ist etwas unpolaires Wählen, dass man zugibt, es geht nicht anders, der ökonomische Druck ist so groß, die Renten müssen gekürzt werden, beziehungsweise wir müssen länger arbeiten, wir kommen nicht drum herum.

Ja, Genau, und deswegen gibt es Also, ist es bisher immer so ein Flickenteppich, aber ich mein, genau das, was jetzt gesagt wird, wurde, glaub ich, der Wahl nie thematisiert.

Die Talks, die ich gesehen habe, wurde immer gesagt, sie gehen ja gar nicht auf das Rententhema ein, wie sie das lösen wollen.

Weil's A, die Lösung nicht gibt, und B, es total unpopulär ist und Wählerschaft kostet.

Deswegen geht es, glaub ich, gar nicht anders, als ich bekomme so was im Nachgang aufgedrückt, ja, auch wenn's unerwartet ist.

Aber jedem von uns muss klar sein, es ist Bedarf einer Lösung.

Ansonsten fährt man mit 200 gegen die Wand.

Aber das ist für mich der Grund.

Ich glaube, Partei, sich hinstellen würde, also wenn die CDU sich hingestellt hätte und gesagt hätte, wir führen die Rente mit 70 ein, würde man mindestens zehn Prozent weniger Wähler stellen.

Ich bin sprachlos, weil vermutlich ist es so.

Ich finde es trotzdem, ich habe immer noch so ein Gefühl von, selbst wenn wir es jetzt alle akzeptieren und sagen, das ist jetzt so, habe ich trotzdem das Gefühl, dass es wieder auf dem Einzelnen lastet.

Also das ist genau, warum wir auf diesem Podcast irgendwie machen, Menschen befähigen, selbst gute Entscheidungen für sich zu treffen, heißt dann, ja, im besten Fall passe ich jetzt nochmal auf, spitze ich euch nochmal mehr bei him.

und investiere so, dass ich zumindest eine Rente habe, dass ich auch entscheiden kann.

Wenn ich mit 65 sage, ich kann aus den Gründen nicht mehr arbeiten oder ich möchte nicht mehr arbeiten, dann höre ich auf.

Also das finde ich halt wieder, ja.

Daran arbeiten wir, dass wir bekannter werden, Lena, ⁓ genau daran zu arbeiten.

Auch wir bei Malwerk beschäftigen uns ja immer damit, wie können wir dem, was es schon gibt, an Systemen, an Sparmöglichkeiten den Leuten näherbringen und wie kann man es effektiver nutzen.

Wir haben uns Kurzem noch zusammengesetzt, weil viele sitzen da draußen und sagen, was soll ich machen?

Ich kann es nicht ändern, ich bin der Politik ausgeliefert.

Natürlich kann ich sagen, ich wähl was anderes, Also keiner kann zaubern, ja, auch wenn euch andere da draußen versprechen, wir sichern die Rente und wir schaffen Erleichterungen an der Stelle, ich will jetzt keine politischen Namen nennen.

Aber das ist einfach nicht finanzierbar.

Du sagst, Rente mit 70 wird jetzt knallhart diskutiert, aber das System wird immer noch nicht verändert.

Und du bist dafür, dass eigentlich das kommuniziert werden muss.

Wie genau verändern wir das?

Genau, und dann müssen eben so Podcasts wir ...

oder auch grundsätzlich muss es eben geschaffen werden, ...

weil die Leute stehen ja da draußen und sagen, ...

ja was soll ich jetzt machen?

Plus ich kann ...

...

also ich verdiene jetzt nicht mehr, ...

nur weil die Rente mit 70 ansteht.

Das heißt, ich habe eine Rentenkürzung.

Ich verdiene nicht mehr Geld.

Wie soll ich diese zusätzliche Rentendücke stopfen?

Und da kann ich nur jedem da draußen sagen ...

...

und darauf wollte ich hinaus.

Man kann auch mit gleichem Aufwand ...

...

wir haben das in Beispielrechnung, ...

wenn jemand 350 Euro spart pro Jahr ...

haben wir teilweise bis zu 1.000 Euro Rente mehr rausbekommen am Ende, wenn man einfach Systeme effektiver nutzt, provisionsfrei, alle Förderungen abgreift und clevere Strategien anwendet.

Und dann kommen wir wieder zu dem Punkt, ich müsste später, weil der Staat das so vorsieht, wenn ich früher will, was jetzt der Standard wäre, 67, dann muss ich mit Einbußen leben.

Die Einbußen kann ich aber durch geschickte Systeme ausgleichen.

Ich muss halt eben nur wissen, wie.

Und dafür gibt es Wege, auch schon im bestehenden System, auch ohne Reformen.

Aber natürlich sollte grundsätzlich der Staat für die Stabilität der gesetzlichen Rente sorgen.

Denn auch da, viele rechnen damit, irgendwann gibt es sie nicht mehr.

Das geht gar nicht.

sind demnächst mehr, ich glaube ab 2040, mehr Rentner als Einzahler.

Wer stellt sich hin und sagt, die gesetzliche Rente gibt es nicht mehr?

Aber da wird deutlich gekürzt, auch bei bestehenden Renten an.

Wenn die Hälfte der Wähler schafft, sich dann nicht mehr wählt.

Also, mal ganz plakativ gesagt.

Das würde nicht passieren.

Das heißt, man muss an diesem System ...

Rumdoktor, man muss das flicken und aus meiner Sicht brauchst du da auch ähnlich wie bei der Rüstung die große Bazooka.

Danke dir, Ingo, dass du uns das erklärt hast.

Die Rente mit 70.

Ich würde sagen, wer immer noch jetzt Zweifel hat, wie das genau geht, auch für sich selbst vorsorgen, vielleicht zu schauen, wie kann ich vielleicht doch ein bisschen früher in Rente gehen und wie sieht das ganze System überhaupt aus, dem empfehle ich auf jeden Fall noch mal den Deep Dive zu machen, richtig reinzugehen und unsere Altersvorsorgereien.

Die sind wirklich ganz schmackhaft.

Wir haben ja auch philosophiert.

Was bedeutet das überhaupt, nicht mehr arbeiten zu gehen?

Was macht man dann mit seinem Leben?

Das heißt, es ist nicht nur harte Zahlen, sondern auch bisschen philosophisch nachgedacht.

Folgen 72 bis 76 und die Folgen 203 bis 206.

Da erfahrt ihr alles nochmal ganz genau.

Danke dir Ingo und ganz lieb.

Bis bald!

Danke, dass du zugehört hast.

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Und schalte unbedingt nächste Woche wieder ein.

Amani Monday.

Bis dahin.

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