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Weltklimakonferenz • Al-Scharaa im Weißen Haus • Wagenknechts Zukunft im BSW

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Einen schönen guten Morgen am Montag.

Hier ist der FAZ Frühdenker mit den wichtigsten Nachrichten am Morgen.

Heute an diesem zehnten November.

In Brasilien beginnt die Weltklimakonferenz.

Der syrische Interimpräsident besucht Trump im Weißen Haus.

Und im Bundestag werden Experten zum neuen Wehrdienst angehört.

Das sind nur drei unserer Themen, auf die wir gleich ausführlich schauen.

Erst mal noch, wie gewohnt, die Nachrichten der Nacht in Kürze.

In den USA zeichnet sich am vierziessten Tag ein Ende des längsten Shutdowns der jüngeren Geschichte ab.

Senatoren beider Parteien haben sich auf einen Kompromiss verständigt, der die Finanzierung der Regierungsarbeit bis Ende Januar sichert und Teilbereiche der Regierung für ein ganzes Jahr finanziert.

Erneut sind in Belgien Drohnen über kritischer Infrastruktur gesichtet worden, dieses Mal über einem Kernkraftwerk in der Nähe von Antwerpen.

Und im Abendspiel in der Fußballbundesliga hat Frankfurt eins zu null gegen Mainz gewonnen.

Die anderen beiden Sonntagsspiele sind so ausgegangen.

Freiburg, Sankt Pauli, zwei zu eins.

Und Stuttgart Augsburg, drei zu zwei.

Die Redaktion für den heutigen Frühdenker bei der FAZ hat Thomas Thiel.

Ich heiße Niklas Hoth.

Kommen Sie gut in den Tag mit uns.

In Belém, Millionenstadt in Brasilien beginnt heute offiziell die dreißigste Weltklimakonferenz.

Rund fünfzigtausend Teilnehmer aus mehr als hundertneinzig Staaten beraten Überlösungen für die Klimakrise.

Ein Schwerpunkt bildet die Frage, wie die fatalen Folgen der Klimakrise eingedämmt werden können.

Dies sind zum Beispiel häufigere und heftigere Dürren, Stürme, Waldbrände und Überschwemmungen.

Außerdem geht es um Forderungen ärmerer Staaten nach mehr Geld, um sich an die wideren Bedingungen anzupassen.

Das Mammutreffen findet zehn Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen statt.

Damals hatte die Staaten Gemeinschaft verabredet, die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit möglichst auf einst, fünf Grad zu begrenzen.

Das ist gescheitert, hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres gesagt, auf einem vorgeschalteten Gipfel fordutzenden Staats- und Regierungschefs.

Es sei die bittere Wahrheit.

Laut aktueller UN-Prognose steuert die Welt mit der aktuellen Klimapolitik auf zwei, acht Grad Erwärmung zu.

Bundeskanzler Merz war auch schon am Freitag bei diesem vorgeschalteten Gipfel in Brasilien.

An einem neuartigen Milliardenfonds, der die Abholzung des tropischen Regenwaldes in Ländern wie Brasilien oder Kongo bremsen soll, werde sich Deutschland mit einem namhaften Betrag beteiligen.

Noch nie hat das Weiße Haus einen syrischen Präsidenten empfangen.

Heute trifft Syriens Interimpräsident Al-Sharah, der eins mit US-Kopfgeld gesucht wurde, in Washington auf Donald Trump.

Erst vor ein paar Tagen haben die USA die Sanktionen gegen Al-Sharah aufgehoben.

Bei den Treffen soll es um einen Beitritt Syriens zur US-geführten Allianz gegen die Terror-Miliz islamischer Staat gehen.

Schon gestern hatte die Regierung in Damascus mitgeteilt, in einer großangelegten Operation gegen IS-Mitglieder vorzugehen.

Der IS hatte in Syrien und im benachbarten Irak große Gebiete überrannt.

Teilweise hatte er etwa ein Dritte Syriens und vierzig Prozent des Iraks kontrolliert.

Die USA führten einen Einsatz zum Kampf gegen den IS an.

Die Terrororganisation gilt als militärisch besiegt.

In beiden Ländern sind schätzungsweise aber noch rund zwei Tausend Fünfhundert IS-Kämpfe aktiv, die auch Anschläge verüben.

Syrien war unter der Herrschaft von Ex-Machthaber Bashar al-Assad wegen des blutigen Bürgerkriegs jahrelang international isoliert.

Anfang Dezember hatte eine Rebellenallianz unter Führung der Islamistengruppe HTS Assad gestürzt.

HTS-Anführer Al-Sharah führt das Land heute als Übergangspräsident.

Er will Syrien wieder in die internationale Gemeinschaft integrieren.

Trump hat Al-Sharah bereits im Mai in Saudi-Arabien getroffen.

Wir haben die neue Partei gegründet, damit diese falsche Politik Damit die Unfähigkeit und Arroganz hier im Berliner Regierungsbezirk, die unsere Land spaltet, unsere Zukunft verspielt und unsere Demokratie gefährdet, damit das überwunden werden kann.

Sagt Sarah Wagenknecht Anfang.

Als das BSW, das Bündnis Sarah Wagenknecht, als neue Partei gegründet wurde.

Nach einigen Erfolgen, vor allem bei Landtagswahlen, ist die Partei aber zuletzt bei der Bundestagswahl an der fünf-Prozent-Hürde gescheitert.

BSW-Chefin Sarah Wagenknecht will heute erklären, welche Rolle sie künftig in der Partei spielen möchte.

Zu Spekulation über ihren möglichen Rückzug vom Bundesvorsitz ihrer Partei hat sie bisher nur gesagt, sie werde sich weiter in führender Position im BSW engagieren.

Bei einer Pressekonferenz in Berlin mit Wagenknecht und ihrer Kurvorsitzenden Amira Mohamed Ali soll nun ein Zitat Vorschlag zur personellen Aufstellung des Präsidiums vorgestellt werden.

Die Neuwahl ist für den BSW-Parteitag am sechsten und siebten Dezember in Magdeburg geplant.

Sollte sich Wagenknecht als Bundesvorsitzende zurückziehen, wäre das ein tiefer Einschnitt.

Sie ist Identifikationsfigur und bei Weibend das bekannteste Gesicht der Partei.

In Magdeburg wird dann auch über die Trennung der Partei vom Namen der Gründerin entschieden.

Bei dem kürze BSW soll es bleiben.

Die Langform soll aber nicht mehr für Bündnis Sarah Wagenknecht stehen.

Die Parteispitze will stattdessen bündnissoziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft.

Dem Landesverband Rheinland-Pfalz ist das zu wenig griffig.

Er wirbt für den Gegenvorschlag, Bürger schaffen Wandel, Vernunft und Gerechtigkeit.

Wir brauchen einen attraktiven Wehrdienst, einen sinnstiftenden Wehrdienst.

Nur so werden sich genügend motivierte junge Männer und Frauen bereitfinden, Dienst bei der Bundeswehr zu leisten oder in die Reserve zu gehen.

Sagt vor einem knappen Monat Bundesverteidigungsminister Pistorius im Bundestag bei der ersten Beratung zum neuen Wehrdienstgesetz.

Heute werden auch dort im Bundestag Experten angehört.

Eingeladen sind unter anderem der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, der Chef des Bundeswehrverbands, André Wüstner, der Historiker Sönke Neitzel und der Generalsekretär der Bundes-Schülerkonferenz, Quentin Gärtner.

Die Sitzung ist öffentlich und wird per Livestream auf der Bundestagsseite übertragen.

Das Gesetz war nach langem Streit in der Koalition Mitte Oktober zunächst in der vom Kabinett beschlossenen Fassung in den Bundestag eingebracht worden.

Inhalt Es geht unter anderem um die Frage, welche Mechanismen greifen sollen, falls durch Freiwilligkeit nicht genügend Wehrdienstleistende zusammenkommen.

Diskutiert wird über mögliche Zufalls- oder Losverfahren.

Verteidigungsminister Pistorius hatte am Freitag bei einer Bundeswehrtagung in Berlin gesagt, er sei zuversichtlich, dass in den nächsten Tagen eine Einigung erzielt werde.

Man sei auf einem sehr guten Weg.

Das Gesetz soll nach dem bisherigen Plan im neuen Jahr in Kraft treten.

Es gibt keinen friedlicheren und fröhlicheren Ort als ein Weihnachtsmarkt.

Menschen kommen zusammen wenige Tage vor dem Heiligen Abend vor Weihnachten, um miteinander ein bisschen besinnlich zusammen zu sein, aber auch zu feiern.

Was für eine fuchtbare Tat ist, dass dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten?

Sagt der damalige Bundeskanzler Scholz nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt von Magdeburg im letzten Jahr.

Heute beginnt der Prozess gegen den inzwischen einundfünfzig Jahre alten Todesfahrer.

Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg wirft Taleb al-Abdulmosen in der Anklage unter anderem Mord in sechs und versuchten Mord in dreihundertdachtunddreißig Fällen vor.

Der Mann aus Saudi-Arabien wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Er war zweitausendsechs nach Deutschland gekommen und vor der Todesfahrt im Maßregelvollzug in Bernburg im Salzland Kreuz als Arzt tätig.

Rund hundertundachtzig Betroffene und Hinterbliebene nehmen als Nebenkläge am Verfahren teil.

Es ist eines der größten Verfahren der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Damit alle Betroffenen teilnehmen können, wurde eigens ein Interimsgerichtsgebäude errichtet.

Und das waren die wichtigsten Nachrichten an diesem Montagmorgen.

Wie immer schauen wir Montags an dieser Stelle noch darauf, was diese Woche noch wichtig wird.

Auf einem Symposium in Berlin hält Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reichel heute eine wirtschaftspolitische Grundsatzrede.

Die CDU-Politikerin hat angesichts steigender Sozialabgaben wiederholt, grundlegende Reformen des Sozialstaates gefordert.

Deutschland sei mit seinen Strukturen derzeit nicht wettbewerbsfähig.

Das Landgericht München verkündet dann morgen seine Entscheidung im Rechtsstreit um die Nutzung von Liedtexten durch den ChatGPT-Mutterkonzern OpenAI.

Geklagt hat der deutsche musikrechte Verwerter Gema, der dem Unternehmen die wiederrechtliche Verfielfältigung urheberrechtlich geschützter Werke vorwirft.

Und die deutsche Fußballnationalmannschaft bestreitet am Freitag gegen Luxemburg das erste seiner beiden abschließenden WM-Qualifikationsspiele.

Deutschland geht als Spitzenreiter in die letzten beiden Gruppen die dann eben gegen Luxemburg und die Slowakei bestritten werden.

Alles was diese Woche dann wichtig wird, hören Sie natürlich jeden Morgen dann auch hier im FAZ Frühdenker Podcast.

Bis Freitag sind wir jeden Morgen ab sechs Uhr für Sie da.

Auch morgen wieder.

bis dahin einen erfolgreichen Montag.

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