Episode Transcript
Ja, ich denke oft an Uruguay, an dieses kleine Land.
Man hat es mal die Schweiz von Südamerika genannt, im Fußball waren sie mal ganz groß, auch das ist schon längst vorbei, und jeder vergisst die Bedeutung für den Anarchismus.
Dabei Uruguay.
Wie wir uns organisieren, ist es ist ganz klar.
Es ist nicht belanglos, denn unsere Taten und wie wir kämpfen.
Verändert nicht nur die Gesellschaft, sondern wie wir kämpfen.
Das verändert auch uns, wenn wir denken, wir haben eine Analyse oder eine Theorie, und die funktioniert nicht, dann ist sie falsch und dann versuchen wir nicht, die Welt unseren Theorien anzupassen.
Und das zeigt eben auch, dass der Espezifismus der Plattformismus sowohl damals als auch heute die moderne Form des organisierten Anarchismus ist, die tatsächlich uns die Mittel an die Hand gibt, überhaupt Richtung Revolution und grundsätzliche Veränderung dieser Gesellschaft denken zu können.
Tach.
Auch willkommen bei über Tage dem anarchistischen Podcast.
Was ist spezifisch anarchistisch?
Ein Hang zur Freiheit, der Kampf gegen den Kapitalismus, die Ablehnung des Staates, sich zu organisieren in einer konspirativen Kleingruppe oder doch eher in einer Gewerkschaft, eine Revolution für möglichst viel Wohlstand oder zur Zerstörung des technologischen Fortschritts?
Wer sich ernsthaft fragt, was spezifisch anarchistisch ist, der merkt schnell, dieser Begriff fast viel unterschiedliches und nicht wenig Widersprüchliches in Zeiten relativer Ruhe, offener Organisierung und fehlende Aussicht auf revolutionäre Veränderung fällt es leicht, genau diese Widersprüchlichkeit als Stärke zu deuten, radikal unterschiedliche Analysen dieser Welt und daraus resultierende revolutionäre Ansätze als harmloses Geschmäckle zu sehen, fehlende Strategie als potenzielle.
Spontanität der moderne Anarchismus fühlte sich lange sehr wohl in genau dieser nach außen profillosen Emulsion sich widersprechender Ansätze.
Hier und da konnte er sogar in ihr Gedeihen.
Doch während die in Beliebigkeit verliebten Anarchisten während des Falls der krisenlosen Jahre noch sagen konnten, bis hierhin lief es noch ganz gut, vergaßen sie, wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung.
Mit den nicht enden wollenden Krisen der letzten Jahre begann auch eine tiefe Krise des heutigen Anarchismus.
Gerade hier in Deutschland.
Diese schickte nicht nur uns, sondern zahllose Anarchisten auf die Suche nach einer Antwort darauf, wie wir im Angesicht dieser scheinbar kosmischen Übermacht von Kapital und Staat nicht verzweifeln und wie wir einen Weg aus der Ratlosigkeit beim Anblick des Labyrinths der Revolution finden und damit stand wieder die Frage im Raum, was ist der Anarchismus?
Was soll er sein?
Und während viele Strömungen anboten, sagen zu können, was spezifisch anarchistisch ist, antwortete einer anders, antwortete nicht nur damit, was spezifisch anarchistisch ist, sondern damit, warum Anarchismus spezifisch sein muss, warum er sich nicht mehr in Beliebigkeit der Theorie verlieren darf, warum er eine einheitliche Strategie benötigt in einer Welt voller Konkurrenz, nicht nur der Staaten und Kapitalisten, sondern auch zwischen jenen, die einen Ausweg aus der Misere.
Anbieten.
Diese Strömung trägt diesen Anspruch in ihrem Namen Espezifismus.
Damit wurde auch unter vielen Anarchisten Europas und Nordamerikas ein Ansatz von Anarchismus wiederentdeckt, der in Argentinien, Brasilien und vor allem Uruguay schon das erreicht hatte, wovon die Anarchisten hierzulande zwar träumen, woran sie aber immer wieder scheitern.
Doch woher stammt dieser Ansatz und worauf reagierte er, wieso entwickelte er sich gerade in den spezifischen Umständen Uruguays, einem der heute reichsten Länder Lateinamerikas, wie überlebten die Espezifisten?
Zwischen Ideen eine Militärdiktatur und konnten sich anschließend von den Straßen Montevideos über den Kontinent und den Atlantik bis in unsere heutige Folge verbreiten.
Schließlich, was ist es, dass der Istpezifismus anders macht als andere anarchistische Strömung, warum sieht er in seiner Organisationsform eine Notwendigkeit und warum können seine Ansätze vielleicht auch unsere Probleme im Streiten um einen libertären Sozialismus lösen?
Unsere 138.
Folge ist dabei aber nicht nur eine Einführung in dieses Thema, sondern auch eine Einladung an alle, die genug haben.
Von radikaler Ästhetik ohne radikale Ansätze, von einem Anarchismus, der mehr an sich selbst als an der Welt scheitert.
Eine Einladung an alle, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, Verantwortung.
Nicht nur für den Traum einer anderen Welt, sondern ihre Organisierung.
Und über diese Organisierung sprechen wir heute nicht allein, sondern mit Stefan von Midada herzlich willkommen.
Schön, dass du heute hier bist.
Stell dich doch einmal vor.
Ja, danke für die Einladung.
Ja, ich heiße Stefan, Ich bin Mitglied der spezifisch anarchistischen Organisation Midada willkommen aus Bern im Herzen der Schweiz bei der Grabstätte Bakunins.
Ich freue mich sehr, mit euch diesen Podcast zu machen, vielleicht noch etwas, ich bin hauptsächlich in der Gewerkschaft aktiv, ich bin mit.
Mitglied der Freien Arbeiterinnen Union Schweiz.
Ja, ich bin Sozialarbeiter und deshalb natürlich in der Sozialarbeiterinnen Gewerkschaft.
Ja, auch ein herzliches Willkommen von mir an dich, Stefan.
Sehr, sehr schön, dass du da bist und dass wir heute endlich eines dieser großen Themen, welches wir schon ewig im Obertage Podcast behandeln wollten, heute behandeln können.
Und ja, was soll ich sagen, 2018 / 19 habe ich persönlich angefangen, mich mit Plattformismus und Espersifismo zu beschäftigen.
Und zu diesem Zeitpunkt war tatsächlich diese gesamte Strömung im deutschsprachigen Raum quasi inexistent, auch mit generell komplett schwacher Tradition in der Vergangenheit in unserer Region und mit ein paar weiteren Genossinnen zusammen.
Haben wir diese Tendenz wieder ans Tageslicht zurückgeholt?
Damals und nach der anfänglichen Verbreitung, dem Ausgraben von Texten, halten von Vorträgen, entstanden dann einige kleine Grüppchen über den deutschsprachigen Raum verteilt unter anderem ja auch euer Ansatz in der Schweiz, welche auch zum größten Teil bis heute Fortexistieren mittlerweile ist der Plattformismus und Espezifismus auf einer so breiten organisatorischen Ebene angelangt, so viele Menschen beschäftigen sich damit.
Wie niemals zuvor in unserer Region.
Ich denke, das kann man als kleinen Teilerfolg zumindestens einmal festhalten, dennoch sind um dann auch mit dem aber weiterzumachen, die vorhandenen Ansätze teils weit hinter den eigenen Ansprüchen, die wir auch damals 2019 hatten, mit denen wir angetreten sind, einfach zurückgeblieben hinter diesen Ansprüchen.
Und das ist denke ich auch nicht weiter verwunderlich, weil es ist ein sehr anspruchsvoller Ansatz und ohne eine eigene Tradition, auf der man aufbauen konnte, waren da ganz viele Fehler vorprogrammiert und da kann man auch mit sich selber kritisch ins Gericht gehen und festhalten und und darüber resümieren, wo konnte man denn selber nicht entsprechen, wo hat man selber auch dazu beigetragen, dass es vielleicht jetzt einen Zustand gibt, den man als verbesserungswürdig betrachtet, aber gerade weil eben diese Ausgangslage umso viel besser ist als in.
Es damals der Fall war, wo wir damit angefangen haben, ist es wichtig, dass wir uns jetzt noch mal auf die Grundlagen unserer Strömung fokussieren.
Und genau diese wollen wir heute klar umreißen.
Wir wollen das erste Mal in einem Podcast Format auf Deutsch aber auch wirklich tiefer in diese Grundlage hineingehen, wir wollen damit dem S PS Fismo und Plattformismus für unsere Region noch einen klareren Rahmen geben und einen klareren Bezugspunkt zu diesem Schaffen und in diesem Sinne nehme ich euch auch mit.
Was haben wir heute für euch vorbereitet?
Grob können wir uns an 6 Punkten heute orientieren, wir werden zuerst über die Geschichte Uruguays sprechen und über die materiellen Verhältnisse, in denen sich der Espezifismo in Uruguay entwickelt hat, dann sprechen wir über die Frühgeschichte der V.
Der.
Der ersten Espezifistischen Organisation der Welt.
Dann widmen wir uns in einem Exkurs dem Organisationsdualismus, gehen von da aus über zur sozialen Einfügung und der gesellschaftlichen Arbeit, also 2 Konzepten, die dem Espezifismus wichtig sind, sprechen dann über Anarchismus unter der Militärdiktatur und zum Abschluss werden wir uns dann noch kurz dem Espezifismus heute widmen.
Ja, in dem Sinne würde ich sagen, legen wir los mit der Geschichte Uruguays und den materiellen Verhältnissen, dem.
Der Espezifismo entstanden ist, ja.
Ich denke, Uruguay ist so n Land, das hat man vielleicht ja schon mal irgendwo auf einer Karte entdeckt, gelegen zwischen Brasilien und Argentinien an der Ostküste Lateinamerikas, und wahrscheinlich hat man sich dann einfach auch mal gefragt, was geht denn da eigentlich vor sich, weil ich denke Uruguay ist auch n Land, wo man zumindest für südamerikanische Verhältnisse in Deutschland jetzt meistens eigentlich recht wenig drüber weiß.
Ich denke auch n Zitat aus Fanny van Danz, Lead Uruguay.
Fast das, was man vielleicht mal gehört hat.
Eigentlich ganz gut zusammen.
Ja, ich denke oft an Uruguay, an dieses kleine Land, man hat es mal die Schweiz von Südamerika genannt, im Fußball waren sie mal ganz groß, auch das ist schon längst vorbei und jeder vergisst die Bedeutung für den Anarchismus.
Dabei Uruguay, das.
Ist auf jeden Fall ein sehr passendes Zitat von unserem schweizerischen Gast heute.
Ja, also ich geb zu.
Die letzte Zeile, die hatte nicht so gesungen, aber ich hab mir die mal frei überlegt, weil hoffentlich wird ja nach der heutigen Folge das Erste woran ihr dann bei Uruguay denkt, die Bedeutung für die anarchistische Geschichte, Theorie und hoffentlich auch Zukunft sein.
Aber abgesehen davon steckt da neben dem vergangenen Erfolg im Fußball, über dem man das Land vielleicht kennt, auch noch was anderes drin, nämlich heutzutage macht man das tatsächlich auch noch.
Und auch früher wurde Uruguay als eben die Schweiz Südamerikas bezeichnet.
Warum ist das so?
Das Land legte in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts bis in die 50er Jahre eine beeindruckende Entwicklung nach allen Maßstäben liberalen staatlichen Erfolges hin, genauso ist es auch heute eines der reichsten Länder Lateinamerikas, häufig so auf einer Ebene mit Chile genannt, mit auch wirklich sehr geringer Armut, ich glaub tatsächlich auch der geringsten Armutsquote in ganz Lateinamerika, wobei da die Zahlen auch immer nicht.
Nicht hundertprozentig klar sind und wenn man sich das anschaut, was jetzt auch im spezifischen, da sich so entwickelt hat.
Es hatte auch in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts eine im Gegensatz zu den südamerikanischen Nachbarn relativ stabile liberale Demokratie führte den 8 Stunden Tag noch vor Deutschland ein und hatte einen relativ gut ausgebauten Sozialstaat aufgrund einer exportorientierten konkurrenzfähigen Ökonomie vorzuweisen.
Außerdem, das mag vielleicht auch noch da rein gespielt haben, in die Bezeichnung ist es auch einfach ein.
Für lateinamerikanische Verhältnisse relativ klein ist Land und trat auch oft diplomatisch vermittelnd auf.
Wie Uruguay jetzt aber zu diesen namensgebenden Verhältnissen kam und wie diese in einer Krise und Militärdiktatur wieder verloren wurden, das schauen wir uns jetzt an und auch, wie das dann im Endeffekt auch zur Entwicklung des Spezifismo mitgeführt hat.
Also der Vergleich mit der Schweiz mag vielleicht im Vergleich mit anderen lateinamerikanischen Ländern stimmen, aber wir sind hier natürlich weit davon entfernt, dass es irgendwie.
Welche schweizerischen Verhältnisse dort hätte also im Sinn davon, auch wenn es einen 8 Stunden Tag hatte und Respektiv hat, es gibt auch einen riesigen informellen Sektor, bei dem dies alles natürlich nicht greift und die Armut mag im Vergleich mit anderen südamerikanischen Ländern klein sein, aus unserer Perspektive ist das natürlich immer noch eine gewaltige Armut, einfach, dass wir nicht denken, wir treffen hier auf eine zweite Schweiz.
Nein, ich, ich glaub das wird, auch wenn wir die Geschichte durchgehen, klar und ich glaube, ich denke, das ist jetzt noch deutlicher geworden, dass es sich dabei natürlich nicht um einfach eine einfache.
Kopie der Schweiz mit Ihrem doch ja.
Weltweit mit führendem Wohlstand in Lateinamerika handelt ich denke, ich denke, das ist jetzt deutlich geworden, aber schauen wir vielleicht einfach mal darauf, wie Uruguay überhaupt grundsätzlich entstanden ist.
Das Gebiet, was heute in der Stadt Uruguay ausmacht, wurde für Tausende Jahre von verschiedenen indigenen Gruppen wie den Shana Charua oder im Norden auch den Guarani besiedelt.
Dabei stellten die Charua wohl die bedeutendste Gruppe dar, die vor allem in kleinen Stammesverbänden Normadisch lebten und sich dabei im Sommer eher an der Küste aufhielten, um zu fischen.
Und zu sammeln und im Winter dann ins Inland migrierten und dort dann gejagt haben.
Heute ist tatsächlich immens wenig über diese Frühgeschichte der Cherua bekannt, da sie erschreckend effektiv durch die europäischen Kolonisatoren massakriert und vernichtet wurden, das ist auch.
Finde ich noch mal besonders erschreckend, wenn man sich überlegt, dass das Gebiet aber sehr spät und vielleicht sogar mit am spätesten in ganz Südamerika ernsthaft kolonisiert wurde.
Neben paar anderen Regionen, warum war das so?
Zum einen wegen des indigenen Widerstandes, zum anderen aber auch aufgrund der fehlenden ökonomischen Interessen für eine lange Zeit, da es sowohl am Boden schätzen.
Als auch an einfach zu unterjochenden indigenen Sklaven als Arbeitskräfte mangelte, die man für so etwas hätte einsetzen können, da eben neben der gerade angesprochenen Widerständigkeit der indigenen Gruppen die Region auch einfach schlechtweg sehr dünn besiedelt war.
Im Gegensatz zu anderen Regionen.
Und schließlich sprachen dann aber doch einige Gründe für die späte Kolonisierung und damit auch für die Vernichtung der indigenen Bevölkerung.
Erstens war Uruguay strategisch gut gelegen an der Mündung rio.de la Plata, der Rio Parana und der Rio Uruguay.
Gegen die Atlantik münden dort wurde genau wie Buenos Aires auf dem anderen Ufer auch Montevideo, die spätere Hauptstadt des Landes, errichtet.
Genauso sollte Uruguay auch immer ein Interesse als Grenzgebiet zwischen der früheren Spanischen kolonierio.de la Plata im Süden und der portugiesischen Kolonie Brasiliens im Norden wecken und vor dementsprechend dauerhaft umkämpft.
Zweitens war Uruguay zwar arm an Bodenschätzen, bot aber hervorragendes, weites Weideland, auf dem sich bereits halb.
Wilde Rinderherden etablierten und vermehrt hatten.
Das spiegelt sich auch heute vielleicht darin, dass Uruguay immer noch einer der größten Konsumenten und Exporteure von Rindfleisch weltweit ist.
Somit wurde es als territorialer Puffer, strategischer Stützpunkt und peripherer Nahrungs und Lederlieferant relevant.
Das Land wurde meistens als Wanda Oriental, also das östliche Flussufer, bezeichnet und war Austragungsort der spanischen, portugiesischen und auch britischen Konkurrenz um Einfluss.
Groß in Südamerika.
Ja, schließlich sollte durch die napoleonische Eroberung Portugals und Spaniens die Kolonialmächte so schwer geschwächt werden, dass die verschiedenen Unabhängigkeitsbewegungen in Lateinamerika deutlich mehr Handlungsspielraum gewannen.
In Uruguay war dies, wie in den meisten Unabhängigkeitsbewegungen durch 2 Tendenzen geprägt, einmal der bürgerlichen Tendenz rund um die Händler der Städte und der Viehzüchter und der primär bäuerlich und auf Arme ausgerichteten Tendenz, zuletzt war gehörte auch der Nationalheld Atigas, dessen Bewegung aus Bauern dem.
Ländlichen Mittelstand, indigenen und befreiten Sklaven erkämpfte als erste ein kurzzeitig unabhängiges Proto Uruguay, wobei man da auch dazu sagen muss, die Idee ging eigentlich über Uruguay hinaus und da ging es auch nicht darum, einen uruguayischen Zentralstaat zu erkämpfen, sondern eher einen föderal organisierten Staat.
Dieser sollte dann auch ein sozialreformerisches Programm haben, wobei dieses Proto Uruguay, dieser diese Protoföderation eher wurde recht zeitnah von portugiesischen Truppen erobert, zerschlagen und.
Und dann auch in Brasilien eingegliedert.
Atigas wurde damit zu dem linken Nationalhelden Uruguays und auch zentraler Bezugspunkt die Flagge von Atigas wurde später beispielsweise auch von der linken Stadt Guerilla der Tupamaros aufgegriffen, daraufhin nahm dann aber eine neue revolutionäre Bewegung, die Trienta Itres orientales, also die 33 Orientalen, den Kampf wieder auf, haben dann schließlich als ein Bündnis aus dem städtischen Bürgertum, ehemaligen Unabhängigkeitskriegern und Progressiven.
Liberalen Eliten in einem langen Krieg die Unabhängigkeit Uruguays erkämpft die Orientalen.
Die bezogen sich zwar auf antigas Kampf, forderten aber statt Föderalismus einen Zentralstaat und hatten kein von Kleinbauern und Armen, sondern vom Bürgertum getragenes Programm, das eben dann ein liberales, unabhängiges Uruguay anstrebte, nach ihren Interessen auch deren Kampf wurde zum Nationalmythos und hauptsächlich von Liberalen, aber auch auf eine andere Art und Weise von.
Gruppen als Bezugspunkt genutzt beispielsweise auch unter Anarchisten, wurde sich auf diesen Mythos, wenn auch kritisch, bezogen.
So wurde beispielsweise der bewaffnete Arm der Anarchistischen Föderation Uruguays, der FAU, die ja heute auch die Hauptrolle in unserer Folge spielen wird, nach den trientaitres Orientales OPR 33 genannt, welche auch die letzte echte Flagge der Oriental mit der Aufschrift Libertado Muette, also Freiheit oder Tod 1969 aus einem Museum stahlen, über deren Verbleib.
Ranken sich tatsächlich bis heute Mythen?
Da gibt es unterschiedliche Ansichten zu wo diese sich jetzt aufhält, ja, und mit der Unabhängigkeit Uruguays wurden dann auch die letzten organisierten indigenen Gruppen vernichtet, versklavt oder auch vertrieben, angeblich wurden auch die letzten Chaoa in einem Menschenzoo in Paris verschleppt und sind dann dort auch unter den miserablen Bedingungen der Versklavung.
Verstorben und die uruguayische Regierung hat sie auch tatsächlich offiziell für vernichtet erklärt.
Dementsprechend wird Uruguay auch heute als der europäischste Staat Lateinamerikas angesehen, wobei da dann auch zu den klaren Zahlen natürlich es auch immer sehr viel unterschiedliches gibt und das auch ein Titel ist, der, sagen wir mal, immer wieder umstritten ist nach neu und.
Forschung ist es aber auch tatsächlich so, dass sich.
Auch einfach viele Indigene, sowohl Charur in einem kleineren Maß als auch später geflüchtete Guarani aus den Nachbarstaaten mit den Europäern vermischt haben und dementsprechend zum einen genetisch, aber auch kulturell gesehen diverse indigene Einflüsse in der uruguayischen Kultur weiterleben.
Genauso auch natürlich die Bezugnahme auf ihren Widerstand und auch ihr Bündnis mit dem Nationalhelden antigas, was dann vor allem symbolisch als Teil der sozialistischen und antikolonialen Kämpfe in Uruguay weiterlebt, aber.
Tatsächlich, und das muss man echt traurigerweise sagen, es ist so, dass von jetzt im Vergleich zu vielen anderen lateinamerikanischen Ländern tatsächlich organisierte, explizit indigene Kultur tatsächlich in Uruguay besonders stark durch eben die Kolonisatoren und auch durch den späteren Zentralstaat Uruguay vernichtet wurden.
Das unabhängige Uruguay war stark von ausländischen Interessen beeinflusst.
Ist zum einen durch Großbritannien, das auch schon in der Etablierung Uruguays eine signifikante Rolle als Vermittler der Konfliktparteien spielte.
Erwähnenswert ist hierbei, dass dieser Fakt von argentinischen Nationalisten angeführt wird, um einen Vergleich mit den Falklandinseln zu machen und zu behaupten, Uruguay wäre eigentlich nur ein britisches Konstrukt und eigentlich rechtmäßig argentinisches Territorium und Großbritannien wollte dort tatsächlich einen angebundenen Pufferstaat zwischen den 2 potenziellen Regionalmännern.
Rechten den nun unabhängigen Staaten Argentinien und Brasilien schaffen bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts war Uruguay auch durch die Einflussnahme dieser beiden Staaten geprägt, die auch immer wieder in Konflikte in Uruguay intervenierten, allen voran in die Parteienkonkurrenz der Konservativen und ländlichen Partido Blanco, vor allem unterstützt von Großgrundbesitzern und dem Klerus.
Und der Liberalen und städtischen Patido Colorado, welche ihrerseits wiederum vom liberalen Bürgertum der Städte und den Kaufleuten, die das junge Uruguay prägten, unterstützt wurden.
Beide Parteien stellten eine Fraktion der herrschenden Klasse dar, die um die Entwicklungsrichtung Uruguays ausgerichtet, nach ihren sonderinteressen Rang.
Ja, und diese Parteienkonkurrenz eskalierte dann zu einer dauerhaften Krisenhaftigkeit, schließlich auch zu einem Bürgerkrieg mit zahllosen Phasen.
Die Colorados wurden dabei von.
Von Großbritannien und Brasilien und später auch von Argentinien unterstützt.
Während die Blankos zuerst von Argentinien, später aber von Paraguay unterstützt wurden, welche sich ebenfalls als Regionalmacht etablieren wollte und dabei sich vor allem gegen brasilianischen Einfluss in Uruguay wehren wollte und ein Anti Imperialistisches und Antibritisches Entwicklungsmodell vertrat.
Dadurch wurde Uruguay auch in den blutigsten Krieg der lateinamerikanischen Geschichte, den Triple Allianzkrieg.
1864 bis 1870 ging Paraguay auf Seiten Argentiniens und Brasilien unter der Einflussnahme Großbritanniens hineingezogen.
Hierbei ist auch erwähnenswert, dass der Krieg für alle beteiligten Staaten außer Großbritannien immens kostspielig war, aber gerade für Paraguay nahezu apokalyptische Ausmaße annahmen bis zu schätzungsweise 90% der männlichen Bevölkerung und circa die Hälfte der Gesamtbevölkerung verloren dort ihr Leben.
Dadurch wurde Paraguays Entwicklung zur vom internationalen Kapitalunabhängigen regionalen.
Wahlmacht vernichtend unterbunden ja, und Uruguay hingegen litt ebenfalls unter der Störung des Handels, den Kosten und der Zerstörung durch den vorhergehenden Bürgerkrieg, die militärische Niederschlagung der Blankos wurde dann aber unter der Herrschaft der Colorados stabilisiert, welche bis in die 1900 50er Jahre die politische Landschaft dominierten.
Hierbei wurde Uruguay nun an den Interessen der exportorientierten Kapitalisten im Bündnis mit dem britischen Handelskapital ausgerichtet, Großbritannien fungierte dabei dann auch als dominante Handelskapital.
Partner, Kreditgeber und Investor in Infrastruktur und Unternehmen ja, und unter diesen wurde das Land dann auch industrialisiert und gerade unter Präsident Jose Basche auch Don Pepe genannt, liberalisiert und in einen modernen Sozialstaat reformiert.
Der Exportüberschuss von Rindfleisch und wolle von dann eben auch angesiedelten Schafen.
Genau wie das Wirtschaftswachstum sollten dabei dann ein Sozialversicherungssystem finanzieren.
Gleichzeitig wuchs die Etablierung von Gewerkschaften und dem Druck durch ihre Kämpfe wurde dann mit Reformen in Bezug auf Arbeiterrechte, wie beispielsweise dem auch schon angesprochenen 8 Stunden Tag begegnet, genauso wuchs mit dem Wirtschaftswachstum auch die Migration von Europäern nach Uruguay, allen voran Spanier und Italiener, mit ihnen auch der Einfluss von generell sozialistischen, aber auch explizit anechistischen Ideen, die ja gerade unter südeuropäischen.
Migranten weit verbreitet waren.
In dieser Zeit gründete sich dann beispielsweise 1905, die Foru nach dem Vorbild der immens einflussreichen Fora in Argentinien und dominierte als anarchosynnikalistische Gewerkschaft dann auch die Gewerkschaftslandschaft Uruguays bis in die 30er Jahre.
Ebenso ging auch die wirtschaftliche Entwicklung bis zur Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre weiter, bis während dieser dann eben das Sozialstaatsmodell schließlich das erste Mal so richtig ins Wanken geriet.
Der Beginn des Zweiten Weltkrieges und die damit verbundene immense.
Nachfrage nach getrocknetem Rindfleisch und Wolle führte dann wieder zu einer ökonomischen Entspannung und das ganze wiederholte sich dann auch noch einmal während des Koreakrieges.
Dadurch konnte dann eben auch Ökonomie und Sozialstaat wieder immer für diese Phasen stabilisiert werden und im Zuge dann von dieser Entwicklung auch mit, sagen wir mal, neuen.
Exportzielen durch die 2 Kriege wandelte sich dann auch die Einflussnahme von einer stark britisch zu einer stark stark US amerikanischen imperialistischen Einflussnahme auf Uruguay und so drangen dann auch US Unternehmen auf den Markt und die Sicherheitsapparate der USA waren um eine antikommunistische Einflussnahme in das Land bemüht.
Mit dem Handelsanstieg durch den Koreakrieg wurde Uruguay zu einem der reichsten Staaten Südamerikas.
Mit Vollbeschäftigung und vorher britische Infrastruktur konnte gekauft und nationalisiert.
Werden.
Das Ganze führte aber zu einem Crash, als der Koreelkrieg endete und damit der Preis von wolle fiel.
Der Binnenmarkt des exportorientierten Landes war viel zu klein, um diese Entwicklung aufzufangen und das Land stürzte in eine tiefe Krise.
Die Regierung versuchte verzweifelt, die Entwicklung durch die Ausgabe von Währungsreserven und die Aufnahme von Krediten aufzuhalten.
Wäre also der von den Fleisch und Wolleexporten abhängige Sozialstaat zusammenbrach und die Löhne stagnierten, verdoppelten sich die Lebensunterhaltungskosten zwischen 1955 und 1959, während alles teurer und die Währung als Maßnahme gegen die Inflation abgewertet wurde, verelendeten die Arbeiter Uruguays.
Damit wurde eine immense Welle von Streiks und.
Neugründung sozialistischer Organisationen und Gewerkschaften losgetreten so gründete sich die Föderation an der Kiste uruguaya fau 1956, genau wie die Zentralgewerkschaft, die dann auch lustigerweise CNT heißt und die Stadt Guerilla der Tupamaros.
Anfang der 60er Jahre beeinflusst und inspiriert wurde das natürlich alles auch von der erfolgreichen Revolution auf Kuba 1959 die Sozialisten Hoffnung auf die Erkämpfung einer sozialistischen Gesellschaft, Lateinamerika machten die Aufnahme des bewaffneten Kampfes durch.
Durch die Topamaros gab der Regierung einen guten Vorwand, um das Militär einzusetzen und die Streiks zu bekämpfen.
Das Ganze nutzten die Unternehmen auch, um die Löhne zu drücken und ihre Macht auszubauen.
Damit wandelte sich Uruguay immer mehr zur Diktatur und die Macht des Militärs im Staat verstärkte sich.
All das führte schließlich zur Etablierung der Militärdiktatur unter Präsident Borderberry, der in einem Staatsstreich von oben sich 1973 vom Präsidenten zum Diktator mit Hilfe des Militärs rutschte und damit ein noch intensiver.
Höhere Phase des Klassenkampfes einleitete.
Danke für die sehr gute Herleitung der Geschichte.
Ich muss aber noch ein wenig zurückgehen und zwar damit ich die Einflüsse herleiten kann, die wichtig sind, um zu verstehen, weshalb die V so wurde, wie sie tatsächlich auch wurde, also zum Beispiel die Arbeiterinnenbewegung in Uruguay war schon 1872 stark politisiert, und zwar von den Schriften Kropotkins unter anderem.
Also Bücher wie die Eroberung des Brotes an die jungen Leute sowie die Zeitschrift La Revolt hatte recht großen Einfluss es es hatte sogar so einen großen Einfluss, dass Leute, die die spezifische anarchistische Organisation befürworteten, Antiorganisationalisten, aber auch Anarchokommunistinnen als kommunistische Anarchistinnen bezeichneten.
Also das heißt, sie waren von Anfang an keine Kollektivistin und das ist wichtig, denn nicht alle Positionen von Kropotkin wurden einfach angenommen, zum Beispiel sein der enthusiastische Optimismus, dass die Revolution aufgrund des der des Laufs der Geschichte einfach eintreffen muss, wurde ziemlich stark eigentlich abgelehnt, auch Zusammenhang dann sein Hang zum Fatalismus, also dass die Bewegung der Materie dann schicksalshaft das.
Bestimmt und dadurch eben eine Ablehnung seiner mechanischen Philosophie.
Juan Carlos Mejoso, ein langjähriges Mitglied der Föderational Kista Rukuaya, sagte sogar, dass die Ideen von Kropotkin bei der Gründung der V.
Nicht einmal diskutiert wurden, aber er sagte auch, trotz aller Kritik soll man Kropotkin nicht ganz verwerfen, eine andere Person, die unglaublichen Einfluss hatte, war Malatesta, also er war zum Beispiel auch zwischen 1985 bis 1989 beim Aufbau der Arbeit.
Arbeiterinnenbewegung in Argentinien präsent er hatte dadurch dadurch einen sehr großen Einfluss auf die ganze Arbeiterinnenbewegung in Südamerika.
Zudem, du hast schon die Vorru erwähnt.
Er schrieb die erste Satzung einer Sociadat der Resistentia, also das ist sozusagen das allgemeine Syndikat der Vorru und diese hat sich extrem schnell verbreitet und somit hatte er auch einen wirklich einen praktischen Einfluss auf die auf die Arbeiterinnen.
Bewegung ja, aufgrund von malatestas Ideen, auf welche ich das dann später auch noch mal gründlicher reingehen werde, gründeten sich verschiedene espezifistische Gruppen und hier müssen wir erst mal sagen, Wir sprechen hier nicht von einem ausgearbeiteten Konzept zu dem Zeitpunkt especifizmo zu dieser Zeit sagte ein Mann especifizmo Leuten, die in der anarchistischen Bewegung die Meinung vertraten, dass es neben.
Den sozialen Bewegungen, die spezifisch anarchistische Organisation braucht der Especifismo als mit mit den ganzen Ideen und Konzepten.
Das entwickelt sich dann erst, vielleicht auch noch nice to Know Malatesta formulierte 1931 ein eine sehr gute Kritik an.
Und Peter Kropotkin, die ich allen ans Herz lege zu lesen, das heißt riccordia Kritiker, die unvecchio Amigo, also Erinnerungen und Kritiken eines alten Freundes, und darin schreibt er zum Beispiel Kropotkin, der sehr kritisch gegenüber dem Fatalismus der Marxisten war, war selbst das Opfer des mechanischen Fatalismus, also so viel dazu, sie standen da tatsächlich in einem großen Diskussion, welche philosophische Grundlage tatsächlich angebracht war, aber natürlich war nicht nur mal Athen.
Das da wichtig.
Sie bezogen sich vor allem auf die philosophischen und organisatorischen Ideen von Bakunin und Malatesta und Bakunin hatten wohl den größten Einfluss auf die Arbeiterinnenbewegung in Uruguay.
Es gibt noch einige Vorläuferorganisationen, auf die ich gerne eingehen möchte, aber nur nur am Rand, da war es zum Beispiel wichtig für die Entwicklung der Frau war das Komitee der Relation des Anarchistas, also der Ausschuss für anarchistische Beziehungen, das 1919 gegründet wurde und.
Wurde.
Und es war so was wie eine Initiative zur Gründung einer spezifischen Organisation.
Und diese widmete sich aber auch der Koordinierung der anarchistischen Aktivitäten in den Gewerkschaften, aber nicht nur, auch allgemein anarchistische Gewerkschaften, die einen Einfluss auf die Gesellschaft haben sollten.
1926 gründete sich dann die Föderation Anarchista del Uruguay und das ist also nicht eine direkte Vorläuferorganisation, aber.
Aber es ist wichtig zu erwähnen, dass es noch eine Organisation gab, die fast gleich hieß, aber nicht dasselbe war genau, und dass es keine Verwirrung gibt, die entstand eigentlich nach einem riesigen Prozess von Diskussionen und gemeinsamer Praxis.
Die Diskussionskultur sei nicht einmal angespannt gewesen, also sie, sagen sie, Juan Carlos Mejoso spricht sehr viel von den alten Genossen, und da bezieht er sich auf die Leute, die in den 19 Zehner bis 1930er Jahren aktiv sind.
Waren.
Er sagte, dass damit dies zustande kam, mussten sie alte Kontroversen beiseite legen, um gemeinsam vorwärts zu gehen, und ich glaube, das ist etwas extrem wichtiges.
Also es war eine Diskussion, die versucht hat, wirklich konstruktiv in eine Richtung zu gehen, in den 1930er Jahren las man die Texte von Malatesta immer noch sehr häufig, und übrigens war auch ein Text von Grigorjew Balkanski im Umlauf, das war ein Aktiver der Fakb und.
Also der Anarchokommunistischen Föderation Bulgariens, die stark vom Plattformismus beeinflusst wurde.
Und das ist daher lustig, dass der Text einer plattformistischen Gruppe war im Umlauf, aber der Plattformismus war nicht bekannt.
Das einzige was bekannt war, ist, dass es.
Die maknov China gab, das heißt, sie kamen also die die F, die für die V machten eine sehr ähnliche Entwicklung, aber ohne dass sie tatsächlich mit dem Plattformismus in Berührung kamen.
Aber lustigerweise waren Texte von ihnen in Uruguay und aufgrund dieser Diskussion sagten sie, es ist.
Höchste Zeit, dass wir eine engere Organisation machen.
Wir brauchen eine Organisation, eine, eine kohärente Organisation, die neben der Arbeit in sozialen Organisationen die anarchistischen Leute bündelt und und und in eine, in eine und macht, dass wir an einem selben Strang ziehen können, vielleicht noch zum Abschluss, danach gehen wir direkt zur Gründung der V.
Es waren auch noch andere wichtige Einflüsse, die gelesen wurden, also zum Beispiel Rockyr, Fabri, Archinov.
Aber auch Flores maggon 1940 passierte noch etwas.
Zu Beginn waren auch noch organisationsfeindliche Tendenzen innerhalb der Diskussion aktiv 1940 verschwanden die eigentlich komplett, auch wenn man sagen muss, dass diese Antiorganisatores nie großen Einfluss hatten und auch noch wichtig zu sagen, Individualismus und Antiorganisatores sind 2 verschiedene Sachen, der Individualismus ist hier die theoretische Strömung gedacht und die Anti.
Organisatores das ist eine strategische Ausrichtung und die Antiorganisatores waren auch anarchistische Kommunistinnen.
1956 ist ein sehr, sehr wichtiges Datum, ihr habt es schon gesagt, das ist die Gründung der Frau, es gab einen riesigen Kongress, in der sich mehrere anarchistische Gruppen zu einer nationalen Konferenz versammelten, und darunter befanden sich anarchosyndikalistische Gruppen aus verschiedenen Branchen, Studierende.
Der.
Kunstfakultät.
Ein anarchistisches Kollektiv von einer medizinischen Hochschule und auch einige Pädagoginnen und Luce Fabri, eine langjährige V aktive.
Ja und das Ergebnis war tatsächlich die Gründung der Federation ANARCHISTO RUGUAYA im Jahre 1956.
Ja genau, also die Personen, aus welchen sich die V gründete waren Anarchistinnen, die teilweise schon seit den 1900 Zehner Jahren in den in Bewegungen aktiv waren und auch aus vielen verschiedenen Organisationen.
Informationsformen also diese Leute kannten teilweise die Gründer der ersten Gewerkschaften Uruguays rund um 18801870 zum Beispiel auch Antonio Marzo Vilo.
Er war eine treibende Kraft des Unterstützungskomitees für Emilio Zapata, er war beteiligt, und es gab auch Kämpferinnen der Spanischen Revolution.
Wir sehen hier, das sind unglaublich viele Erfahrungen, die die in dieser Organisation zusammenfließen und.
Sie hatten eine starke Betonung auf den formalen Aufbau der Föderation Anarchista Uruguaya, also sie.
Es ist klar, dass sie eine Prinzipienerklärung hatten, eine eine Satzung mit Rechten und Pflichten für alle Aktive der V.
Es gab Versuche der Erarbeitung von Dokumenten für das Verständnis der historisch gewachsenen Zustände, die in Uruguay herrschten.
Es gab auch das Bewusstsein, dass ihre Analysen zu dem Zeitpunkt nicht perfekt sind und auch an kommenden Kongressen mussten diese weiterentwickelt werden.
Aber sie machten einen Startpunkt dafür, und das ist wichtig.
Ihre Analysen orientierten sich natürlich an einer anarchistischen, konzeptionellen Struktur, aber sie haben gesagt, das ist nicht starr, das muss dynamisch sein und immer an den Umständen angepasst werden, das heißt, so wie vereinende Positionen, als Sachen, die alle.
Alle mit alle Mitglieder mitgetragen haben, war zum Beispiel eine Ablehnung eines schemenhaften Denkens von Dogmen und Abstraktionen, die nicht in einem Kontext stehen und natürlich eine allgemeine Ablehnung des marxistischen Basisüberbauschemas.
Auch hatten sie großes Interesse an die es den Zusammenhang zwischen Machtstaat und der Rolle der Ideologie und der Utopie, da wollten sie mehr darüber herausfinden und kollektiv debattieren.
Und das natürlich das Verhältnis zwischen Sozialismus und Wissenschaft, das wollten sie ergründen und ein Versuch, den Klassenkampf nicht nur aus der wirtschaftlichen Perspektive zu verstehen und natürlich am Ende des Tages eine klare Ablehnung des Synthesismus, ja, genau, und eben der Synthesismus ist ein strömungsübergreifender Ansatz einer spezifischen Organisation.
Ich werde bei der Gegenüberstellung von Plattformismus und und Synthesismus.
Thesismus noch genauer auf die Wurzeln des Synthesismus eingehen, auch wenn nur oberflächlich.
Die V hatte natürlich auch ganz klar definierte Aufgaben und Arbeitsbereiche, also es war klar, dass sie sich in der sozialen Arbeit, also das ist ein Begriff, der wir von Midada eigentlich nicht verwenden, weil auch für mich als Sozialarbeiter, es ist komisch, wenn wir von sozialer Arbeit sprechen, ich werde von nun an von gesellschaftlicher Arbeit sprechen, aber in den Texten des Especifismo wird es wahrscheinlich sehr viel.
Als soziale Arbeit übersetzt werden genau also in der gesellschaftlichen Arbeit waren sie natürlich in den Gewerkschaften.
Sie waren in der Studentenbewegung, sie machten Quartierarbeit und alle Aufgaben der spezifisch anarchistischen Organisation.
Natürlich wollten sie auch weiterhin Analysen machen und und auch die historischen und konjunkturellen Situation von Uruguays besser verstehen, aber das ist eben etwas, da hatten sie erst einen, einen Grundstein und.
Und das sind vor allem Dinge, die noch entwickelt werden sollen.
Ich habe zu Beginn schon gesagt, dass mehrere verschiedene Tendenzen in der V zusammenschlossen, also Respektiv, verschiedene Organisationsformen und in einem recht aufwändigen Prozess wurden viele Arten des sozialen Anarchismus mit einbezogen, die bedeutendsten Strömungen war der Anarchosyndikalismus und die Leute, die die spezifische Organisation befürworteten, aber alle waren sich.
Waren einer Meinung, dass es den Organisationsdualismus brauchte.
Es gab aber auch Menschen, die beeinflusst waren durch andere anarchistische Strömungen, wie zum Beispiel den Enteignerinnen, den sogenannten Exprobliadores oder auch Bakunins Aufständisch, klassenkämpferische clandestine Organisation in einem langen Prozess wurden diese Ideen, Erfahrungen und Strömungen in ein.
Juan Carlos Mejoso nannte das ein Gewebe und kein Flickenteppich.
Also es wurde wie eingewoben, und das war aber, wie er sagte, kein kein Resultat von akademischen Debatten, sondern es war ein Prozess von Fehlschlägen, Verbesserungen, Reflexionen durch Erfahrungen in der in der Arbeit, in den sozialen Organisationen, und was funktionierte, hatte sich halt eben konkretisiert.
Genau ein weiterer Bezug auf.
Punkt war, dass auch Herrschaft allgemein immer auf Gewalt beruht und dass es eine Notwendigkeit braucht, revolutionäre Gewalt für den erfolgreichen Bruch mit dem staatlich kapitalistischen System einzusetzen.
Ja, du hast ja jetzt schon viele verschiedene Konzepte, die im SPSVS Mo fundamental sind angeschnitten erwähnt.
Da gibt es wahrscheinlich einige rauchende Köpfe.
Wir gehen ja jetzt wirklich auch über und gehen einzelne Begrifflichkeiten, wenn wir uns denn näher zuwenden, oder also wir werden ja jetzt uns dann dem Organisationsdualismus näher damit beschäftigen und das dann schon mal als erste Begrifflichkeit, wo wir dann jetzt genauer das ergründen werden, was es damit auf sich hat.
Ja genau, der Organisationsdualismus geht ursprünglich auf Bakunin zurück.
In den späten 1860er Jahre argumentierte Bakunin, dass Anarchistinnen sich einerseits in Massenorganisationen wie Gewerkschaften organisieren sollen und diese sollen ein breites und ein zugängliches Programm haben und auf der anderen Seite natürlich in.
Spezifischen Organisation aber vielleicht muss man auch noch sagen, zu dieser Zeit war es für die allermeisten Anarchisten selbstverständlich, in sozialen Organisationen, also vor allem in Gewerkschaften, sich zu beteiligen.
Das war etwas absolut natürliches, Bakunin, verstand aber in dieser spezifischen Organisation in eine geheime, kleine, revolutionäre Organisation, aber diese soll ein strikt anarchistisches Programm haben im Laufe der Zeit gründete er mehrere solche Organisationen.
Und dies schon, als er sich in Italien aufhielt, also Bakunin, als er nicht nur Schreibtisch hält, sondern revolutionär war auch überall in Europa an verschiedensten Aufständen und Revolutionen beteiligt.
Die erste solche Organisation wurde 1864 in Florenz gegründet, diese nannte sich die Bruderschaft, also Lacon Lacon Fred.
Uff.
Ich hoffe das hört jetzt meine Mutter nicht, wie ich das ausspreche.
Lagon Fraternita viele dieser Organisationen scheiterten nach kurzer Zeit, wobei die berühmteste wohl die Allianz der sozialistischen Demokratie war, vielleicht noch zurück zu dem Gedanken dahinter, warum, dass man das so machen sollte.
Also Bakunin argumentierte, das besonders engagierte Revolutionäre eines jeden Landes, sich in sozialen sowie auch in privaten, also die politischen Organisationen, sich organisieren soll.
Um 2 Ziele zu verfolgen, also einerseits sollte, wie er es nannte, die revolutionäre Front ausgeweitet werden, also mehr Leute sollen die sozialen Organisationen eintreten und andererseits sollen sich die Elemente der sozialen Revolution, wie er es nannte, in eine effektive Kraft organisieren.
Das heißt, die Rolle der sozialen Organisationen, also der Gewerkschaften.
War somit also so viele Arbeiterinnen wie möglich in ihr aufzunehmen, die dann schlussendlich auf auch die neue Gesellschaft vorbereiten und durch größtmögliche direkte Aktionen für sofortige Verbesserungen ihrer Lagen und gegen die herrschende Klassen auszuführen.
Daneben soll die kleine, spezifisch journalistische Organisation es ermöglichen, dass gut geschulte und überdurchschnittlich engagierte Revolutionäre ihre Handlungen koordinieren können und durch ihr Engagement der.
Den sozialen Organisationen diese auch versuchen, in eine wirklich libertäre Richtung zu lenken, weil das passiert nicht einfach so, das passt.
Die Leute werden nicht aus Zauberhand libertäre.
Er sagte dazu treffend, dass das Programm der ersten Internationalen den Keim des Programms beinhaltet, denn auch die Allianz vertritt also seine spezifisch anarchistische Organisation.
Das Programm der Allianz stellt die ausgearbeitete Form des Programms der ersten Internationale dar, aber natürlich in einem.
Marchistischen Sinn und ich möchte mich hier noch wirklich kurz zur Geheimorganisation äußern, weil er machte das nicht, weil er eine versteckte autoritäre Agenda vertrat, sondern weil er.
Massivster Repression ausgesetzt war.
Also er war geprägt von seinen Erfahrungen in Folterknästen zum Beispiel wurde er 1849 in Sachsen inhaftiert, weil er sich an einem Aufstand in Dresden beteiligt hatte, er wurde dann Österreich übergeben, wobei, wobei er ein Jahr lang an eine Zellenwand gekettet wurde, er wurde zum Tode verurteilt, aber bevor dies vollstreckt werden konnte, wurde er noch nach Russland ausgeliefert.
In Russland angekommen, hatte er Skorbut und ihm fielen alle Zähne aus und der Zar schickte ihn dann 1857 nach Sibirien.
Also ich denke, das ist nachvollziehbar, warum er nicht wahnsinnig die Öffentlichkeit suchte.
Für die politische Organisation ein anderer riesiger Einfluss im im Diskurs, der des Organisationsdualismus ist natürlich Malatesta, denn er sah sich genauso wie Bakunin in dieser Tradition.
Er entwickelte das Konzept weiter und schrieb 1894 wir sollten uns untereinander organisieren, unter Leuten, die vollkommen überzeugt und einer Meinung sind.
Und um uns herum sollten wir in breiten, offenen Vereinigungen so viele Arbeiter wie möglich organisieren, sie so nehmen, wie sie sind, und sie versuchen, zu jedem Fortschritt zu bewegen, den wir erreichen können.
Und ich denke, das ist etwas, das wir uns heute auch noch sehr fest zu Herzen nehmen können.
Jamela Tester jetzt auch noch mal tiefer zu bandeln finde ich auch mega wichtig, weil weil es so in der Debatte von von hier in Deutschland, speziell im Kontext von von so Plattformismus und Vorgängermodell in.
Ja, oftmals dann so als großer Kritiker des Plattformismus dargestellt wird, weil es halt einfach diesen einen, diesen einen Kritiktext an dem Plattformismus von ihm gab.
Und das finde ich immer ganz witzig, weil dann halt nur dieser erste Text übersetzt ist, wo er da diese Kritik schreibt und halt die gesamte restliche Debatte, die darauf folgte, in dessen Folge er eben dann auch zu Nestor machen und den anderen, die die Halt den Plattformismus begründet haben, dann halt eben feststellte, dass man doch eigentlich von komplett einer Meinung sei.
Am Ende der Diskussion, dass es gar nicht dargestellt wird und von daher auch noch mal wichtig, da genauer hinzugucken.
Ja, ganz genau.
Es ist halt doch einfach einfach einen Text zu aus dem Kontext zu reißen und es dann halt für für seine Agenda einzusetzen.
Aber wie du es sehr schön gesagt hast, es gab eine sehr breite Debatte, übrigens, diese Debatte.
Über.
Den Plattformismus, vor allem auch im Zusammenhang mit dem Synthesismus.
Die Leute in Uruguay.
Bekamen das praktisch nicht mit.
Also es kann sein, dass sie, dass sie mitkriegten, dass es eine größere Organisationsdebatte gibt, aber es war nicht wie heute die die Informationsübermittlung war nicht so schnell und deshalb, sie waren da ziemlich unbeeinflusst davon.
Ja genau, und im wenn wir weitergehen, Mala Testo vertrat diese Position des Organisationsdualismus aufgrund seiner Erfahrungen, die er in der Situation in Italien machte und.
Und zwar mit der italienischen Vertretung der ersten Internationale.
Denn die italienische Sektion, so sagte er, war nie wirklich etwas anderes, eine als eine anarchistisch sozialistische Partei.
Er schrieb auch, dass die Gewerkschaft schwach war, weil Leute von ihrem allzu fortgeschrittenen Programm auch abgeschreckt wurden, zudem war sie als anarchistische Organisation auch schwach, weil viele ihrer Mitglieder einfach normale Arbeiterinnen.
Waren.
Die nur wenig Verständnis von Anarchie und Sozialismus hatten und durch die Hoffnung auf eine sofortige Revolution von von dieser Organisation angezogen verschwanden diese auch jedes Mal wieder.
Wenn ein Aufstandsversuch aber auch nur die die Hoffnung auf einen Aufstand scheiterte und Malatesta aufgrund dieser Position positionierte sich natürlich auch nicht gegen Gewerkschaften, aber gegen den immer dominanter werdenden Anarcho.
Vertikalismus dazu äußerte er sich folgendermaßen.
Also die Anarchisten müssen den Nutzen und die Bedeutung der Gewerkschaftsbewegung anerkennen, sie müssen ihre Entwicklung unterstützen und sie zu einem Hebel im Kampf machen, indem sie alles tun, um sicherzustellen, dass sie in Zusammenarbeit mit anderen fortschrittlichen Kräften den Weg zur sozialen Revolution ebnet.
Doch wäre es ein großer und verhängnisvoller Fehler anzunehmen, dass die Arbeiterbewegung aus eigenem Antrieb und.
Durch ihr Wesen allein zu einer solchen Revolution führen kann und soll.
Somit stellte er sich klar gegen den Irrglauben, dass es eben das, was ich vorher schon gesagt, dass es ein praktisch ein intrinsischer Drang der Arbeitermassen zum libertären Sozialismus gäbe.
Er wurde ein bisschen genauer in der Kritik des Anarchosyndikalismus im Jahre 1925 nicht nur an die Strategie des Anarchosyndikalismus und auch alle, die bestrebt waren.
Die Arbeiterinnenbewegung und die anarchistische Bewegung verschmelzen zu wollen, also der Anarchosyndikalismus, der gleichzeitig versucht, politische Organisation und Massenorganisation zu sein, kommt immer in einen Konflikt.
Eine anarchosyndikalistische Gewerkschaft, die alle Arbeiterinnen aufnimmt und damit ihre Funktion als Organ des groß angelegten Klassenkampfs erfüllt, also als Gewerkschaft erfolgreich ist, wird mit wachsender Größe zu einer Organisation werden, in der die Mehrheit der Mitglieder keine Anarchisten sind.
Und dadurch würde auch ihr anarchistisches Programm nur noch auf dem Papier existieren, sozusagen als eine leere Formel.
Der niemand mehr Beachtung schenkt.
So formulierte es Malatester.
Also das heißt, er kam zum Schluss, dass jede Verschmelzung von Anarchismus und Gewerkschaftsbewegung entweder dazu führt.
Dass die Gewerkschaft nicht mehr wirklich effizient ist und ihre Zielsetzung nicht erreichen kann und oder auf den anderen Seite, wer sagt das ein bisschen polemisch, den Geist des Anarchismus abschwächt, ihn verfälscht oder ihn auslöscht?
Das sind ja auch im Endeffekt gerade wie du es jetzt auch schon vorangeschnitten hast, so die 2 Felder, auf denen ja auch heute sich sehr viel von der Debatte um Plattformismus bewegt.
Also einmal, du wirst ja gleich noch mal tiefer drauf kommen, eben die ganze Diskussion generell plattformismus und.
Synthetischer Anarchismus was heutzutage sich natürlich dann aus einer synthetischen Richtung eher dann explizit als, sagen wir mal so, Überreste von anarchistischen Föderationen mit synthetischem Ansatz, aber vor allem auch vielen Kleingruppen bildet, die dann im Endeffekt einfach alle möglichen Strömungen des Anarchismus miteinander vereinen wollen, aber auf der anderen Seite natürlich auch diese Diskussion, die dann vielleicht auch von außen hin, gibt es ja auch viele Leute, die nehmen dann Anarchismus, ach ja, irgendwie die Plattformisten, die finden ja auch anarchosyndikalismus super, und das ist auch alles irgendwie ja Gewerkschaft und.
Reformistische Organisation gut, aber dass das natürlich auch ein großer Debattenpunkt ist, den wir ja auch hier in Deutschland so in der Form hatten, eben reiner Anarchosynikalismus, der, wie du es gerade gesagt hast, eben denkt, OK, es braucht eigentlich nur diese gewerkschaftliche Organisierung, und die deckt alles ab.
Auf der anderen Seite dann eben explizit dieser Organisationsdualismus es braucht die spezifische anarchistische Organisation und dann eben.
Noch gleichzeitig den gewerkschaftlichen, aber auch natürlich anderen sonstigen sozialkämpferischen Ansatz.
Und wir haben ja auch vor kurzem erst mit Wolfen.
Unserer Folge zum Anarchosonikalismus auch gerade so diese diese Frage angeschnitten.
Wolf hatte da eben die die Position des expliziten, es brauchen den Anarchosonikalismus vertreten und da war natürlich auch nicht der Rahmen das zu debattieren und dann haben wir jetzt hier mal ein bisschen die die andere Sichtweise auf auf diesen Diskurspunkt.
Ja, ganz genau.
Also ich würde sicherlich gerne auch mal mit dem Genossen Wolf in Diskussion treten, alles zu seiner Zeit und ja, mal sehen was daraus wird.
Mal schauen, vielleicht ermöglichen wir.
Wir das ja in der Zukunft das.
Ist nämlich witzig, weil ich wollte das gerade als Vorschlag doch in den Raum schmeißen, das vielleicht man sich ja beim Anhören der Folge heute schon mal drauf freuen könnte.
Vielleicht können wir da ja irgendwas bewegen.
Genau.
Was mir hier aber wirklich wichtig ist, ich sehe anarchos und die Kallistinnen nicht als meine politischen Gegnerinnen.
Für mich ist ganz klar, das ist das ist, wir brauchen Debatte, wir müssen uns unterhalten, es ist nicht so, dass sich Leute mit einer anderen.
Meinung, die uns in der jetzigen Situation aber so nah sind.
Wir können uns nicht fetzen und und verhindern, dass wir in der Praxis tatsächlich noch zusammenarbeiten.
Also ich, ich möchte da nicht einen Krieg anzetteln, der tatsächlich nicht nötig ist.
Also wenn wir jetzt gesehen haben, dass es nötig ist, dass wir eine spezifisch anarchistische Organisation brauchen, ist noch die Frage, wie das diese dann ausgestattet werden soll.
Und da gibt es auch mehrere Ansätze.
Es gibt vor allem 2 Organisationskonzepte.
Auf die ich auch.
Auch schon angeschnitten habe vorher die sehr spannend und prägend sind und einerseits ist das natürlich der Plattformismus und auf der anderen Seite der Synthesismus der Plattformismus wird wahrscheinlich eben wieder vielen Hürden ein Begriff sein.
Er entstand aus der Reflexion der Erlebnisse der Magnowschina in der Ukraine während der russischen Revolution und natürlich auch aus dem Scheitern dieses revolutionären Projekts Nestor Magno Petra Arcino von Didamet flohen nach Frankreich, wo sie weiterhin.
Und aktiv blieben.
Und die Zeitschrift Dialo Truda veröffentlichten und schließlich 1926 des Dokuments die Organisationsplattform der Allgemeinen Anarchistischen Union veröffentlichten ein sehr prägendes Dokument.
Das war ein Organisationskonzept, mit dem sie gegen die große Desorganisation und Ineffizienz in der anarchistischen Bewegung angehen wollten, also dialo Truda war klar Organisationsdualistisch und teilte die Haltung Bakunins, dass die engagiertesten Teile der anarchistischen Bewegung.
In Bewegung vereint werden müssen hier aber unter einem sehr engen archistischen Programm, woraus auch eine Richtlinie für gemeinsames Handeln entsteht.
Es wurde eine hohe revolutionäre Selbstdisziplin verlangt bezüglich der Ausführung der Beschlüsse, die gemeinsam gefällt wurden, und sie vertraten die Meinung, dass die föderalistische Form der anarchistischen Organisation, das war das Recht jedes Mitglieds auf Unabhängigkeit, Meinungsfreiheit, Eigeninitiative und individuelle Freiheit anerkennt, jedoch jedem Mitglied.
Mitglied spezifische Aufgaben überträgt und darauf besteht, dass diese auch gewissenhaft erfüllt werden und gemeinsam getroffene Entscheidungen auch umgesetzt werden.
Dazu gehört die Verpflichtung, eben Entscheidungen, die auf Kongressen mit Mehrheitsbeschluss gefasst werden.
Ist für jede Gruppe innerhalb der Organisation verbindlich.
Auf der anderen Seite ist der Synthesismus er wurde, es ist manchmal witzig, je nach Geschichtsschreibung wird wird gesagt, dass erst der Synthesismus entstand und dann der Plattformismus, aber die meisten Dokumente sagen, es war ein Gegenentwurf zum Plattformismus ja genau, der Synthesismus schlug eine spezifisch anarchistische Organisation vor, dieser sollte aber alle Strömungen der damaligen Marchistischen Bewegung vereinen.
Die Haupttheoretiker dieser Strömung waren Wollin sowie auch Sebastian vor, sie kamen aus etwas unterschiedlichen Analysen zu einem ziemlich gleichen Ergebnis.
So sagte Wollin, dass der Anarchismus in der Anfangszeit eine Einheit war, die sich dann schlussendlich auf 3 Hauptströmungen aufgetrennt hat.
Das sind Individualismus, Syndikalismus und Anarchokommunismus.
Die Aufgabe des Synthesismus ist hier die Wiedervereinigung dieser Strömungen zu einer einzigen Theorie.
Bore hat ein bisschen einen anderen Approach, also nach vorne entwickelten sich die Strömungen, weil verschiedene Themen betont wurden und andere Halt vernachlässigt, also.
Also der Individualismus zum Beispiel betont den Wert des Individuums und lässt dabei den Wert der Gemeinschaft und der sozialen Klassen außen vor und so weiter die Theorie des Synthesismus läuft also eigentlich auf einen Minimalkonsens zu, also alle, die bereit sind zusammenzuarbeiten, sind willkommen, das heißt dann aber auch, dass eine synthetische Organisation unterschiedliche Haltungen, Haltungen und Positionen immer raushalten muss.
Ja, ich denke, die Unterschiede zwischen Plattformismus und Synthesismus liegen auf der Hand.
Auf der einen Seite eine Organisation mit gemeinsamer Analyse mit gemeinsamer Strategie und auf der anderen Seite dafür eine sehr breite Organisation.
Und der Synthesismus sagt so zu, als jetzt ganz oberflächlich gesagt, der Synthesismus sagt von sich, dass die Energie auf den Kampf konzentriert werden soll und nicht darauf, welcher Anarchismus besser ist.
Meist kommen dann Plattformistinnen, die sagen, dass der synthetische Anarchismus.
Eben nicht kampffähig ist, weil bei der kleinsten Frage eigentlich unüberbrückbare inhaltliche Differenzen ausbrechen und unendliche Grundsatzdiskussion.
Ja, ich glaub, das haben Joshua und ich über viele, viele, viele Jahre bei deinem eigenen Leib zu spüren bekommen.
Diese Kampfunfähigkeit in.
In wenn es dann mal wirklich in krisenhafte Situationen oder sehr bedeutsame Kampfsituationen kam.
Ja, absolut.
Ich finde, man kann ja auch vielleicht noch mal dazu erwähnen, dass ich glaube, diese beiden unterschiedlichen, sagen wir mal Herleitungen, warum es der synthetischen Organisation bedarf, ja beide heute ihre Anwendung in der Begründung von synthetischen Organisationen finden, also ich glaube, wer mal Teil von, sei es jetzt einer Föderation oder so einer Kleinstgruppe war, die sich da stark auf den synthetischen Anarchismus bezieht, der wird auf jeden Fall gehört haben, dass es im Endeffekt.
Effekt sagen wir mal die Unterschiede des Anarchismus eigentlich so ein bisschen auch weggenommen werden können und es darum geht, das wieder zu einer einheitlichen Bewegung zusammenzuführen, dass gerade ja an dieser Widersprüchlichkeit dann irgendwie auch die Stärke des Anarchismus liegt, weil das dann diese ja auch total widersprüchliche spätere revolutionäre Gesellschaft dann auch eigentlich vorwegnehmen wird und das andere natürlich, weil es auch tatsächlich Leute gibt, die der festen Überzeugung sind, dass unterschiedliche anarchistische Strömungen, die eine radikal unterschiedliche Analyse dieser Welt haben und daraus dann.
Und radikal unterschiedliche Ansätze natürlich auch, ziehen im Endeffekt irgendwie sich gegenseitig ergänzen und blinde Flecken der anderen dann aufgreifen können.
Und am Ende kommt dadurch dann irgendwie so ein kohärentes Gesamtbild raus, das gibt es ja beide und ich finde, was man auch natürlich noch sagen sollte, mit jetzt synthetischer Geschichte, dass man schon bedenken muss, dass natürlich damals die anarchistische Bewegung noch in vielerlei Hinsicht von der strategischen Ausrichtung kohärenter war, wenn man so will und wir heutzutage natürlich eine immense.
Diese Ausdifferenzierung haben mit noch radikal unterschiedlicheren Ansätzen, also ich hab es ja im Intro schon angesprochen, es gibt ja heutzutage auch synthetisch anarchistische Organisationen, die wollen dann wirklich anarchosyndikalisten und Anarchoprimitivisten zusammen in einer Organisation irgendwie zusammenführen und da ne vernünftige Strategie rausbekommen.
Also ich denke, das muss man vielleicht dazu sagen, dass damals vielleicht auch diese Idee noch mal ein wenig naheliegender wirkte, als wir natürlich n Anarchismus hatten, der viel viel stärker in der internationalen.
Weiterbewegung verankert war, hatten.
Ganz genau.
Ich denke, was du hast etwas mega Wichtiges angesprochen, der anarchistische Individualismus war in den allermeisten Organisationen extrem minoritär es ging vor allem darum, einen Konsens innerhalb des sozialen Anarchismus hinzukriegen, und das Macht.
Natürlich die Diskussion doch schon einiges einfacher.
Jetzt sprechen wir aber vom Plattformismus in einem Podcast, in dem es über Especi Fismo geht.
Und das heißt, wir müssen jetzt eindeutig den den Rang finden, wieder zurück zum Especi Fismo und etwas machen, was glaube ich auch schon viel diskutiert wurde, und zwar die Beziehung zwischen Plattformismus und Especi Fismo.
Ich habe auch schon gesagt, dass innerhalb der Entstehung des Plattformismus und des Especi Fismus beide Strömungen eigentlich unabhängig voneinander zu mehr.
Oder weniger, weniger gleichen, ja gleichen.
Ich sage mal, eine ähnliche Struktur aufgebaut haben, eine ähnliche Organisation aufgebaut haben und das.
Auch mit Joso hat betont, dass vor der Gründung eben keine Texte im Umlauf waren, die die bekannt waren und auch die das.
Und auch wenn Texte im Umlauf gewesen wären, hieße das nicht, dass dass diese einen großen Einfluss gehabt hätten.
Also das heißt, es wurde nie an den an den Kongressen diskutiert, irgendetwas von von den Plattformismus des Plattformismus, aber eben die Geschichte der machno Bewegung auf der anderen Seite war bekannt und.
Und die alten Genossen, so sagte Mecchoso, Sprachen häufig aber auch davon, dass die Machnovzen seien durchaus vorbildliche und disziplinierte Revolutionäre gewesen.
Also eben, es war nicht unbekannt, aber einfach das Konzept nicht mecchoso sagte aber auch, dass er den Eindruck hat, dass die Ansichten der Plattformisten dem des Espezifismus stark.
Lernen, besonders der, der von der V vertreten wird, also das heißt?
Das eine wirklich tiefgreifende Analyse gab es eigentlich nie.
Es ist für Mejoso auch nicht zielführend, eine solche wahnsinnig tiefgreifende Analyse überhaupt zu machen, und zwar sagte er, dass.
Es ist, er würde den Plattformismus als eine Spielart des spezifischen Anarchismus bezeichnen, ähnlich den, der der V.
Aber einfach zu einer anderen Zeit, zu einem anderen Ort, zu einem anderen historisch bedingten.
Zu anderen historisch bedingten sozialen Bedingungen.
Und deshalb hat er sich in eine andere Richtung entwickelt.
Es geht mehr darum, dass das eigentlich beides Organisationen sind, die ein relativ tiefes Verständnis von den Theorien Michael Bakulins hatten und aufgrund dessen anhand der Umgebungen, welcher sie waren, sich in eine ähnliche Richtung entwickelt hatten, aber.
Die sagen, ich sage mal, verschiedene Ausprägungen hatten auf aufgrund der Bedingungen und ich denke auch heute, dass Unterschiede zwischen Plattformistischen oder spezifistischen Organisationen werden auch immer kleiner, da heutzutage.
Wir haben das Internet eine sehr sehr schnelle Art der Weiterverbreitung von Texten und ich denke, dass eine klare Trennung heute nicht mehr möglich ist.
Zum Beispiel?
Die OSL, die Organisation.
Organisation Sozialismo libertario ich habe es komplett falsch ausgesprochen, entschuldige deshalb die sich hier 2023 gegründet hat, die kommt eigentlich aus einer espezifistischen Tradition, aber sie bezeichnen sich als sie beziehen sich sowohl auf den Plattformismus sowie auch auf den Especifismo.
Ja, ich für meinen Teil hat es bisher auch immer so verstanden, dass das einfach der Espezifismo an einem gewissen Punkt eine tiefere Entwicklung genommen hat.
Tiefere Praxis und eine eine tiefere Theorie für sich entwickelt hat und auch eine Breite.
Ihre Tradition dann irgendwann hatte, weil der Plattformismus hat.
Dann hat dann natürlich bis zum gewissen Punkt auch eine große Rolle gespielt in Europa, aber spätestens so ab den 2000 er Jahren und vielleicht auch schon ein bisschen davor gerät das doch dann eher in den mehr mehr in den Hintergrund, wenn man sich halt anguckt, wie halt die Entwicklung, wie kontinuierlich die Entwicklung Lateinamerika mit dem Espezifismo war.
So und und auch jetzt von der wenn man sich jetzt halt neuere Plattformistische oder espezifische Organisationen anguckt, dann ist halt dieser Bezug bezugsreich.
Rahmen aufhalt die Especifistische Tradition und die Methodiken, die dort angewendet werden, zu dem wir auch gleich noch genauer kommen werden.
Diese die ist halt auch deutlicher zu spüren, denke ich.
Ja, ganz genau.
Obwohl, das ist natürlich schon auch zum Beispiel in Frankreich eine eine Traditionslinie des Plattformismus gibt ich.
Denke aber halt.
Auch eben die historisch bedingten Umstände, in welchen sich diese Organisationen befinden, machen halt auch, dass diese Leute anders sich, also dass diese Organisation sich anders entwickeln muss.
Mussten.
Ich würde gerne wieder zu der Geschichte zurückgehen, weil wir sind eigentlich direkt nach der Gründung stehen geblieben, der V.
Und im Jahre 1957 haben sie auch schon einen ersten großen Kongress organisiert, und zwar ein ein Gesamtlateinamerikanischer anarchistischer Kongress, und sie wollten damit eigentlich die Stärkung des Anarchismus innerhalb von Lateinamerika machen.
Und Sie wollten damit den Anachismus auf den neuesten Stand bringen und ihn eben auch auf lateinamerikanische soziale Bedingungen anpassen.
Juan Carlos mejoso sagte dazu, Wir sind verpflichtet, über unsere Realität und unsere Zeit ohne geistige Faulheit nachzudenken und entsprechend zu reagieren.
Wir haben bei diesem Kongress kamen Delegierte aus Kuba, Brasilien, Argentinien, Chile und natürlich Uruguay zusammen, ihr Fokus war natürlich lateinamerikanisch, aber auch stets.
Jetzt Global Internationalistisch also zum Beispiel, sie Blendeten die Entwicklungen in der ganzen Welt nicht aus, und deshalb nahmen sie auch eine gemeinsam eine Position ein, die als Terzerist da bezeichnet werden kann.
Also das ist die Ablehnung des Russischen und US amerikanischen Imperialismus.
Zu dieser Zeit können wir sagen, dass der Anarchismus sozial wieder fast unbedeutend war, also.
Und man wollte die Ursache für die Schwäche des Anarchismus nicht außerhalb der Bewegung suchen, sondern wollte Kritik an sich selbst üben.
Und ich finde, Juan Carlos Mecchoso hat es wahnsinnig gut auf den Punkt gebracht, indem er schrieb, das sich zu wiederholen, uns auf uns selbst zu beziehen, hätte uns nicht das soziale Gespür gegeben, um uns mit dem Volk zu versöhnen, dies hätte uns in der Tat in eine Art Elite verwandelt, die übergeordnete Kritik übt, aber große Schwierigkeiten hat zu verstehen.
Sehen, was die neue Zeit mit sich gebracht haben und ich denke, es gibt eine Tendenz, dass wir verweigern, dass wir Selbstkritik an uns machen als Bewegung und und die Gründe immer außerhalb der der eigenen Bubble suchen, warum, dass wir jetzt dieses.
Jenes nicht machen können.
Er hat von einer gewissen Elite gesprochen und ich denke, das ist ein gutes Sprichwort, oder es ist eine gute Gelegenheit, um eine Abgrenzung zwischen einer anarchistischen politischen Organisation und zu einer politischen Organisation des Marxismus Leminismus, also einer marxistischen Partei zu.
Machen, denn wir verstehen uns.
Nicht als Avantgarde, aber trotzdem wollen wir eine Organisation mit den Geschultesten und engagiertesten Anarchistinnen.
Also was unterscheidet uns dann von der Organisations, von von Marxisten oder gar von Marxismus?
Leninismus laut Guan Carlos Mejoso verfolgen marxistische oder ml Gruppen eine Strategie, die der Arbeiterinnenklasse eine minimale oder passive Teilnahme höchstens zuschreibt, also dadurch, dass die Partei der Fortgeschrittenste Teil der Arbeiterinnenklasse ist.
Ist sind sie die wichtigsten Vertreterinnen der Interessen der Arbeiterinnenklasse.
Und so soll der Impuls zur revolutionären Umgestaltung auch von oben kommen und diktiert durch die Partei.
Es ist die Partei, die den Prozess der Veränderung vorgeben soll und sie bestimmt, was zu tun ist.
Zum Beispiel die Sozialdemokratie oder auch marxistische linuistische Gruppen stellten die allgemeine Herrschaftsstruktur der Gesellschaft und für sich nie in Frage, und deshalb vertrat Mejoso auch die Meinung, dass gerade die Sozialdemokratie nie eine Machtstrategie im Sinne der des Aufbaus von gesellschaftlichen Macht verfolgte und sich deshalb auch.
So unglaublich gut in das gesamte Gefüge der kapitalistisch staatlichen Strukturen und Institutionen einfügen konnte, denn die Funktionslogik der Partei war sozusagen dieselbe wie das staatlich kapitalistische System und somit konnte die Sozialdemokratie auch sehr gut sich einnästen und schaffte, wie es mit Joso nennt, den besten Lebensraum im Sinne der besten Reproduktionsbasis für den Kapitalismus, die sozialdemokratischen.
Wie auch die marxistischen leninistischen Parteien haben gemeint, dass sie sich als eben die erleuchteten Träger der Arbeiterinnenmassen verstehen.
Es herrscht der Glaube, dass die Arbeiterinnenklasse nicht selbst in der Lage ist, sich zu.
Befreien und somit geht es auch nicht darum, ein starkes Volk zu schaffen.
Sondern eine starke Partei, die die Staatsmacht auch dann übernehmen kann.
Und wenn die Herrschaft der Partei etabliert ist, geht es darum, dass das Volk der Partei treu bleiben muss, und andernfalls werden sie halt dazu gezwungen, die Kontinuität.
Hier ist ja an und für sich, dass es immer ein gehorsames Volk gemacht werden muss.
Dies zeigt sich nicht nur gegen Außen innerhalb der der der.
Strategie, die diese Organisation verfolgen auch ist die innere Ausgestaltung der der marxistischen Parteien wichtig, denn der Demokratische Zentralismus ist ja genau der innere Ausdruck dieser beschriebenen Logik sowie der föderale Gedanke in unseren Organisationen.
Unser innerer Ausdruck ist.
Für unsere Gesellschaftsvision.
Also wie wir uns organisieren, ist es ist ganz klar, es ist nicht belanglos, denn unsere Taten und wie wir kämpfen, verändert nicht nur die Gesellschaft, sondern wie wir kämpfen, das verändert auch uns.
Mit Joso drückte das folgendermaßen aus, also die unendliche Zirkulation derselben Dynamiken und Logiken können nichts Neues erschaffen, sondern nur das bestehende neu erschaffen, dies mit mehr oder weniger Fantasie.
Für Especi Vistas ist somit klar eine politische Organisation, die.
Mit der Zeit und mit den sozialen Organisationen im Einklang steht, hat ihre absolute Wichtigkeit aber die wahre Stärke liegt nicht in der politischen Organisation.
Die wahre Stärke, die liegt dem Volk.
Selbst.
Und diese Kraft gilt es zu mobilisieren.
Ich finde das ganz wichtig, dass man hier auch noch mal wie du das gemacht hast, auf diese Unterschiede so spezifisch reingeht, weil das einfach nun mal die, glaube ich, Diskussion ist, mit der man sich am häufigsten in der Linken konfrontiert sieht, wenn man eben sagt, Ich bin plattformist oder ich beziehe mich auf den Espezifismus, und zwar von 2 Seiten, also ist ja sowohl so, dass dieser Vorwurf dann.
Beispielsweise von synthetisch ausgerichteten Anarchisten kommt oder auch von Anarchosyndikalisten.
Manchmal, dass das im Endeffekt, da wurde ja auch dieses wunderbare Wort mal für, glaube ich damals im Gründungsprozess der plattformellen Diskussionen darum verwendet, hier in Deutschland mit dem Vorwurf des Anarchobolchivismus hat sicherlich auch schon historischen Vorlauf gehabt, dieser Vorwurf von der anderen Seite natürlich, und das ist was, wo ich auch schon häufig Diskussionen geführt hab mit Marxisten Linginisten, die dann im Endeffekt, sagen, Leute, jetzt wir.
Ihr seid ja wirklich mal hier, die vernünftigen Anarchisten.
So, mit euch kann man ja wenigstens reden, so, ihr macht ja wenigstens irgendwas gescheites so, da kommt jetzt nicht nur Mist.
Warum?
Jetzt gebt doch mal zu, eigentlich passt doch hier kein Blatt Papier mehr zwischen uns, so lasst es doch zu, so lasst lasst euren eigenen Drang zur Autorität doch mal zu, da muss man schon sagen, sagen wir mal so natürlich wenn man jetzt.
Ganz platt.
Erst mal vielleicht auf den ersten Blick da drauf schaut, dann haben diese Vorwürfe irgendwo n Bezugspunkt, dann sagt man dann schaut man die Marxisten Leninisten, die sagen dann vielleicht, na ja, gucken wir uns doch mal an bei uns in marxistischer leninistischer Theorie, wie schaut es denn da eigentlich aus?
Ja ne Partei, ja das hat ne einheitliche Theorie, ne einheitliche Strategie, es ist ne kaderorganisation.
So und das dann als eben zusammengefügt in einer Parteienorganisation und dann schaut man irgendwie auf ne plattformistische, dass die fistische Organisation ja einheitliche Theorie, einheitliche Strategie und dann soll es auch noch ja ne Kaderorganisation sein.
Ja, Mensch, da kann man, muss man ja echt nur ans Grübeln kommen, aber dann sieht man ja schon diese zentralen Unterschiede einmal natürlich in der inneren Strukturierung dieser Organisation, eben die Frage von wie zentralisiert läuft das ab, wie basisdemokratisch läuft das ab und natürlich, wie du es auch aufgemacht hast mit dem Avantgarde Anspruch, weil ich würd schon sagen, und das wär vielleicht auch n Kritikpunkt, den ich manchmal bei plattformistischen oder auch spezifistischen Ansätzen hab, dass man glaub ich manchmal wirklich unterschätzt.
Was für ein natürlicher Führungsanspruch sich aus der eigenen Arbeit ergibt.
Ich glaube, dass man da manchmal schon vielleicht ein bisschen zu sehr auf diesen Punkt darauf hinwirkt, dass das nicht passieren wird, und ich denke, dass eben schon alleine aus der Strukturierung von einer plattformistisch espezifistischen Organisation es sehr, sehr einfach sich so ergeben wird, dass es zu diesem Führungsanspruch kommt, auf der anderen Seite, denke ich, macht das schon einen gigantischen Unterschied, wie strategisch dieser Avantgarde Anspruch sich.
Dann bei den marxistischen Marxistenlinienlisten eben ausformuliert.
Du hast es ja gerade ausgeführt, also das ist nun mal einfach im Endeffekt die Partei ansieht als das institutionalisierte Bewusstsein der Arbeiterklasse, und das ist ja auch etwas, was strategisch, was nicht einfach nur irgendwie ne formfrage ist, weil man kann, sagen wir mal, in einer Organisationsform würd ich auch vielleicht dem, was du zum Schluss gesagt hast, n bisschen widersprechen, man kann sehr viele Inhalte in sehr unterschiedlichen, teils auch diesem Inhalt leicht widersprechenden Organisationen.
Uns vom transportieren, aber das ist ja eine Form, die auch gleichzeitig diesen Inhalt mittransportiert hat, und das sieht man ja auch daran, wie sich diese Gesellschaften dann ausformuliert haben.
Die sind ja genau, also die sind ja genau nachdem, wie auch diese Partei organisiert war, dann im Endeffekt gewachsen so, die haben hier und da in Unterschnell es, wir haben ja sehr viele sozialistische Staaten auf der Welt gesehen, die haben hier und da mal auch mehr Arbeiterselbstverwaltung zugelassen, auch mal mehr Feedback von der eigenen Bevölkerung, den Arbeitern eingeholt, aber es war immer primär eher das, man hat es zugelassen, man hat Feedback eingeholt, aber im Endeffekt nur so lang, wie der Bedarf danach war, wo man gesagt hat, man kann diese Institutionalisierung.
Des Arbeiterbewusstseins effektiver dann vielleicht gestalten, weil vielleicht haben wir hier schon n Paar zu viele Parteibonzen sehen.
Das ist ja auch, warum beispielsweise der Maroismus mit seiner Massenlinie so ne Neuerung überhaupt dargestellt hat, dass man die Kader in die Dörfer geschickt hat und gesagt hat, ja frag doch mal die Bauern, was denken sie denn vielleicht hier zu der und der Entscheidung der KP China, das war ja jetzt nicht einfach nur mal irgendwas, sondern das war ja ne tatsächliche Neuerung und ich denke darin sieht man schon, da ist einfach n sehr signifikanter Unterschied und den.
Sollte man auch herausstellen und sich vielleicht nicht einfach nur, wie sowohl synthetische Anarchisten das auch machen, als auch viele Marxisten Leninisten in diesen offensichtlichen Ich nenn es jetzt mal Ähnlichkeiten erschöpfen und daraus dann eigentlich schon in vielerlei Hinsicht sehr banales Urteil fällen.
Ja genau, was du sagst ist sicher sicher wichtig, aber ich denke der Unterschied zwischen Avantgarde und dem was wir machen, dieser Protagonismus.
Ich werde darauf noch später noch mal eingehen, und zwar bei der aktiven Minorität, weil das ist ein Konzept, das auch auf auf Bakunin zurückgeht, der gesehen hat, dass es Menschen gibt, die von die ein Profil mitbringen, die Impulse geben, und das ist schon etwas anderes als die als die Avantgarde, dass die die Vorstellung der Führung, was hier vor allem der große Unterschied ist, die politische Organisation wird niemals versuchen, die gleiche Rolle einzunehmen wie die politische Organisation.
Wir wollen mit unserer politischen Organisation die Massenorganisation dazu bringen, dass sie die Macht verteilen kann.
Und das ist ein riesiger Unterschied, weil das heißt nicht, dass wir die Macht wollen, wir wollen die Massen dazu.
Bringen können, dass sie sich ermächtigen könntest, denn ich finde, das ist qualitativ wohl der größte Unterschied.
Ja, das kann man auch noch mal, finde ich.
Dann betonen anhand deiner Ausführungen schon, die du gemacht hast, wo du gesagt hast, ja, das war dann schon ein qualitativ großer Unterschied, dass man mal zu den Bauern gegangen ist und da irgendwas eingeholt hat und es war ja andersrum, man muss es ja dann noch mal verstärken, diesen Punkt.
Es war nicht nur, dass es ne Besonderheit ist, mal sich Feedback einzuholen und mal da kleine kleine Formen von Selbstverwaltung zuzulassen, sondern in der Regel ist ja das absolute Gegenteil der Fall gewesen.
Man hat halt enorme Skepsis.
Enorme Ängste halt davor gehabt, vor jeder Form von von Selbstverwaltung.
Man hat halt immer im Prinzip in der gesamten industrischen Tradition.
Bis heute zieht sich das Halt komplett durch, halt genau diesen Punkt vertreten von nein, es braucht halt eben diese diese Elite, diese Führung, weil die Massen sind am Ende des Tages halt nicht in der Lage dazu, es gibt keinerlei Vertrauen in die Massen und das ist halt quasi was dann ja auf der anderen Seite oftmals im Anarchismus auch vorgeworfen wird, dieses vielleicht zu gut Menschenbild oder so was dann da vertreten wird, aber ich glaube es.
Das ist explizit etwas, womit auch der Plattformismus und Espezifismus gebrochen hat.
Mit dieser romantischen Vorstellung.
Wir haben das ja auch am Anfang und du hast das am Anfang ausgeführt, die jetzt auch Kropotkin vertreten hat, viel damit hat der Plattformismus ja sehr klar gebrochen und da sehe ich auch kein kein großes Problem und von daher gilt das an der Stelle noch mal zu betonen.
Ich habe vorhin erwähnt, dass wir die Idee ablehnen, dass die Leute in den sozialen Organisationen.
Schon wie ein Keim des libertären Sozialismus einfach so schlummert und dass diese einfach so vorhanden wäre.
Somit bedeutet das, dass wir eben eine Notwendigkeit sehen, dass Menschen in sozialen Bewegungen organisiert sind, die auch eine Libertär sozialistische Linie haben und auch an einem Strang ziehen, und deshalb möchte ich unbedingt herleiten, was für die Especifistas es bedeutet, ihre Organisation aufzubauen, also einerseits.
Haben wir die Rollen und Aufgaben der anarchistischen politischen Organisation, das heißt, die politische Organisation muss Bildung in theoretischen und organisatorischen Fragen anbieten?
Das heißt?
Ebenso muss sie den Aktiven, die die Fähigkeit geben, wirklich gute Arbeit zu verrichten.
Das heißt einerseits natürlich intern für die politische Organisation, also der ganze Ideenkampf, der politische Kampf, und auf der anderen Seite natürlich auch im sozialen Feld, also die gesellschaftliche Arbeit.
Die Organisation muss auch eine Strategie aus Arbeiten, die den Mitgliedern in den sozialen Organisationen ermöglicht, eben in eine gemeinsame Richtung zu gehen.
Und eben Impulse geben, ein starkes Volk aufzubauen.
Aber dazu komme ich später noch aus gemeinsamen Analysen, und das ist immer wichtig, kann eben auch eine gemeinsame Theorie entstehen, das heißt, Wir brauchen hier eine Einheit, das kann aber natürlich nicht losgekoppelt sein von einer gemeinsamen ideologischen Basis, und genau das muss die Organisation auch bieten, dass man sich schulen kann, dass man, dass man weiß.
Welche Ideen leiten ein, in welche Richtung und was sind die Bedingungen, in welchen wir kämpfen?
Also unser Ziel ist der libertäre Sozialismus und somit müssen wir einen Weg finden, wie wir zu diesem Ziel kommen.
Diese Überlegungen können nicht losgekoppelt sein, davon, dass man selbst Teil von sozialen kämpfen ist.
Weil sonst hat man auch keine Idee, wie das das vonstatten geht.
Und das muss in eine Strategie einfließen und das zu koppeln und all das.
Auf einen Punkt zu konzentrieren, das ist die politische Organisation zuständig.
Einerseits haben wir, ich habe gesagt, politische Arbeit, und auf der anderen Seite gesellschaftliche Arbeit, damit wir libertärsozialistische Positionen und Perspektiven unter den Unterdrückten und Ausgebeuteten verbreiten.
Können, müssen wir Propaganda bereitstellen, und das ist ein Teil der politischen Arbeit und Propaganda.
Meinen wir damit die Verteilung und Verbreitung von Ideen Propaganda sollten?
Aber nicht nur die Sichtbarkeit von der Organisation darstellen, sie muss sozusagen andere Ideen teilweise herausfordern.
Diese muss auch unsere Ideen gut und verständlich darstellen und vor allem muss Propaganda ein Teil des Ideenkampfes sein, der die politische Organisation führt.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch.
Immer Kooperationen mit anderen Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen, das heißt, in welcher Situation sollen wir mit welchen Leuten zusammenarbeiten und wann hören wir damit auf und das natürlich immer auf aufgrund der Analyse der momentanen Verhältnisse.
Die politische Arbeit hört aber nicht hier auf, das heißt, es ist auch politische Arbeit, wenn wir in die sozialen Organisationen gehen und dort.
Den Ideenkampf und auch außerhalb vertreten.
Auch wenn wir hier nahen nicht mehr in der politischen Organisation selbst tätig sind, ich, ich hoffe, das ist.
Der Punkt ist klar.
Also du meinst jetzt, dass man, dass man beispielsweise ja ne politische Diskussion innerhalb von einer von einer breiteren sozialen Bewegung, wer jetzt beispielsweise sozialdemokratische Einwirkungsnahme auf ne Sozialbewegung zu konfrontieren oder über diskriminierendes Verhalten gegenüber anderen Kolleginnen halt zu streiten, warum das halt eben den gemeinsamen Kampf schwächt und das.
Solche Fragen.
Ja, ganz genau.
Und vielleicht auch noch wichtig, wenn wir den politischen, also den Ideenkampf führen in unseren sozialen Einfügungen heißt das nicht, dass wir mit dem Buch in der Hand erhoben, dem Plenum stehen, der sozialen Einfügung, es geht schon darum, dass wir müssen dann Impulse gehen, wenn sie sozial passend sind, das braucht Feingefühl, das ist nicht so, dass wir.
Rein ein ein instrumentelles Verhältnis zu den sozialen Bewegungen hätten, das ist sehr wichtig, aber dazu sag ich dann später noch noch mehr, genau, vielleicht auch noch.
Es ist absolut wichtig, es muss gesellschaftliche Arbeit geleistet werden.
Wenn man in der politischen Organisation ist, und dann gibt es natürlich noch die organisatorischen Prinzipien der politischen Organisation, also zum Beispiel die ideologische und strategische Kohärenz, die Especifistas, das für Especifistas ist.
Das ist das wahnsinnig wichtig, also das vertreten und verteidigen von demokratisch legitimierten Prinzipien und Theorien, auf welche wir uns stützen.
Das heißt auch das Verteidigen und vertreten.
Von unseren organisatorischen und ideologischen Traditionen, dies, damit wir auch eine Linie haben und eine sich nicht widersprechende Theorie.
Wir sind eben wir, sind keine Ansammlung von verschiedenen Strömungen und natürlich Kritik und Erneuerung, das ist ein wichtiger Punkt, wir wollen nicht dogmatisch sein, also damit wir nicht dogmatisch im Dogmatismus stehen bleiben, müssen wir unsere theoretischen Annahmen auch stets der Realität anpassen, also es heißt auch an der Realität.
In den sozialen Bewegungen, weil das ist der Prüfstand, wenn wir denken, wir haben eine Analyse oder eine Theorie, und die funktioniert nicht, dann ist sie falsch, und dann versuchen wir nicht, die Welt unseren Theorien anzupassen.
Also.
Wir müssen uns immer Fragen, zum Beispiel, weshalb haben wir Ziele erreicht oder weshalb haben wir Ziele auch nicht erreicht.
Und das bedeutet, dass wir Ziele haben müssen, so im im besten Fall in Selbstdisziplin, ist ebenfalls ein.
Extrem wichtiger Punkt also, wir übernehmen die Verantwortung darin, dass wir gegen außen die Position der Organisation vertreten, die wir demokratisch abgesegnet haben.
Gegen innen halten wir uns natürlich an Vereinbarungen, die wir getroffen haben, und ich finde es.
Schon fast ein bisschen traurig, dass ein organisatorisches Prinzip ist, dass wir uns an Vereinbarungen halten, die wir getroffen haben, also dass das so stark betont werden muss, und das zeigt auch, wo der Anarchismus auch in Südamerika war.
Genau, ich habe jetzt viel von der Arbeit in der politischen Organisation gesprochen, jetzt kommt ein anderes Konzept, und zwar das, was bekannt ist, vielleicht auch schon einigen höheren, das heißt soziale Einfügung, also das, was ich unter gesellschaftlicher Arbeit für.
Verstehe das Konzept der Sozialen Einfügung ist ein fundamentaler Bestandteil des Espezifismus Diesweil.
Ich finde es teilweise schräg, dass so ein Ansatz eines sozialen Anarchismus überhaupt so Wellen schlägt, weil teilweise kam es mir vor so.
Was ihr wollt in soziale Bewegungen gehen und die beeinflussen, aber eigentlich im Especi Fismo war das nie eine eine Debatte, weil die Debatte nie war, ob wir den sozialen Organisationen uns beteiligen, sondern ob wir daneben eine spezifische Organisation brauchen.
Deshalb verstehe ich teilweise nicht, warum das Konzept so Wellen schlägt.
Ich denke, das hast du ja gerade auch schon so ein bisschen gesagt, ne, das ist ja auch, ich glaube, man muss es ja auch einfach aus der anarchistischen Debatte.
Sehen, weil ich mein das, was du sowohl jetzt irgendwie man mischt sich in soziale Kämpfe sozialer Organisationen ein und man hält sich an Vereinbarung, das ist jetzt glaub ich nichts was irgendwen anders, der politisch aktiv ist oder irgendeinen normalen Menschen auf der Straße jetzt vom Hocker hauen wird, wenn man dem sagen wird, dass das irgendwie Teil der Grundlinien der eigenen politischen Organisation ist.
Aber innerhalb vom Anarchismus muss man das natürlich auch, sagen wir mal, gerade jetzt mit den starken Reaktionen, die vor allem auch jetzt in einem Land wie Deutschland einem da eingehen.
Gegen schlagen aus der Perspektive sehen, wie wie sehr der Anarchismus sich einfach von jeglicher Verbindung zu einer Tradition der Arbeiterbewegung weg entwickelt hat, hin halt zu einer immens subkulturell geprägten Strömung.
Eine der, die teilweise auch sehr.
Sagen wir mal jetzt massenfeindliche Haltung angenommen hat ein Blick auf Gesellschaft als Ansammlung von erzreaktionären, autoritären Individuen, die eigentlich ja schon fast.
Nur durch diesen Staat irgendwie daran gehindert werden, noch Schlimmeres zu.
Beziehen und aus der Perspektive muss man natürlich diese starken Reaktionen, die dann teilweise einem Entgegenschlagen, dann auch sehen, plus natürlich dann auch aus der Perspektive von sehr traditionell eingestellten Anarchisten in Deutschland, die auch teilweise ein bisschen in einer Scheinwelt eigentlich leben und dann im Endeffekt jetzt alles schlechte dann auf diese Anarchisten projizieren wollen, die jetzt noch kommen und einem dann im Endeffekt, da, sagen wir mal noch den Bolschewismus unterschieben wollen.
Ja, ja, ja, ganz genau.
Ich wollte eigentlich darauf eingehen, dass die Beteiligung in.
Der Gesellschaft stellt ja eigentlich den Normalzustand da für sozialen Anarchismus.
Auch aufgrund dessen stellt sich ja vielmehr die Frage, wenn wir von sozialer Einfügung sprechen, nicht, ob wir in sozialen Bewegungen uns engagieren, sondern wie wir das bewerkstelligen, und das ist auch viel interessanter als die Müßige Frage, ob wir das überhaupt sollen und im Especi Fismo gibt es ein sehr, sehr, sehr spannendes Konzept, und das heißt Stilo, Medizante oder einfach den Stil oder die Herangehen.
Angehensweise wie wir uns in sozialen Bewegungen, politischen Organisationen und jeder Aktivität der Organisation engagieren, denn dieser Stil ist, er ist sehr kontextabhängig.
Also ich kann vor allem über den Stilomilitante von Midada sprechen, das, was wir in den letzten 5 Jahren an Erfahrungen gesammelt haben, aber es an sich ist es.
Ein Grundkonzept des Espezifismus erstens, wir gehen nicht aus purem Kalkül in die sozialen Organisationen und wie ich es vorher schon sagte, Wir haben kein instrumentelles Verhältnis zu ihnen.
Also ich habe zu Beginn schon gesagt, ich bin Sozialarbeiter und deshalb bin ich in der sozialarbeitenden Gewerkschaft, und ich bin, weil ich selbst lohnabhängig bin und Teil der unterdrückten Klassen bin.
Engagiere ich mich in den Volksorganisationen?
Ich möchte hier aber auch noch etwas anderes betonen.
Es soll nicht heißen, dass nur weil ich selbst betroffen bin, also nur weil ich Sozialarbeiter bin, ich mich nicht zum Beispiel für Kindergärtnerinnen oder Mieterinnen oder Obdachlose einsetzen darf.
Was zählt, ist, dass Leute von unten für Menschen von unten einstehen, würde es über eine Betroffenheit gehen, würde das meiner Meinung nach nur die Vereinzelung in der Gesellschaft weiter fördern und das ist etwas.
Etwas, was wir auch mit dem Gedanken der Front der unterdrückten Klassen wahnsinnig bekämpfen wollen.
Genau, aber weiter beim Estilo Milizante egal wo wir uns beteiligen, wir wollen eine basisdemokratische Praxis fördern, wir wollen Menschen dazu bringen, ihre Anliegen selbst zu klären, respektiv sich selbst zu organisieren und vor allem sich zu befähigen zu kämpfen, das heißt, unser Handeln sollen.
Impulse zur Selbstorganisation sein.
Wir zeigen uns solidarisch und engagiert für die Anliegen der unterdrückten Klassen und dies verantwortungsbewusst und natürlich geduldig.
Und ich denke, Geduld ist etwas wahnsinnig Wichtiges, wenn wir davon sprechen, weil wir können, nicht weil Leute nicht die gleiche Meinung haben und weil sie nicht dasselbe Verständnis von von Selbstorganisation haben, anfangen sie anzuschreien, nur weil sie nicht das machen, was.
Der Herr Anarchist und.
Möchte, und das ist wirklich wichtig, es ist ein Schritt für Schritt mit den Menschen.
Volksmacht aufbauen, genau und vielleicht noch etwas das, was ich hier erzähle, sind so grundsätzliche Sachen, der Stil der Stilo Militante ist von einem es muss ist abhängig von einem spezifischen Ort und muss zu einem spezifischen Zeitpunkt und auch Videoorganisation aufgebaut ist immer ein bisschen verschieden sein und angepasst werden, und ich, ich betone das immer.
Immer weil das nicht schemenhafte denken ist.
Eine der Hauptanliegen der Respecifistas also analysiert, wo ihr seid und handelt danach mit einer anarchistischen Konzeption im Kopf.
Ich finde, das ist auch noch mal ein Punkt, den man auch aufmachen kann.
Im Unterschied zum Marxismus.
Leninismus, weil natürlich gibt es durchaus auch im Leninismus organisationskonzepte und und Gruppierungen, die in der Lage sind, recht flexibel zu agieren, aber.
Gerade diese Schemenhafte auftreten immer nach der gleichen Schablone, sich verhalten und auftreten, das ist doch etwas, was man den allermeisten lenistischen Strukturen doch vorhalten kann, dass sie ein eine spezifische Ausdrucksweise, ein eine spezifische Art des Umgangs und des des Auftretens eben nun mal haben.
Und da gehen Sie halt ziehen, das sehen Sie halt meistens dann.
So knallhart durch, das ist durchaus glaub ich, diese Flexibilität ist glaub ich durchaus etwas, was dort auch dann einen Unterschied ausmacht.
Was ja an sich auch irgendwo n trauriger Fakt ist, weil ich würd nämlich genau häufig auch den Mangel bei anarchistischen Organisationen da feststellen, dass es da.
Dann häufig auch an der Analyse der bestehenden Gesellschaft und auch der Verhältnisse, in denen man gerade existiert.
Dann gerne auch mal mangelt.
Wenn wir uns jetzt beispielsweise die leninistischen Organisationen anschauen, da ist es ja doch faszinierend, wieviel es dann doch auch unter selbststaatlicher Herrschaft auch vernünftige Analysen gab, die man sich dann heutzutage auch noch durchlesen kann, wo man auch viel daraus lernen kann, aber gleichzeitig hat natürlich auch die weltweite kommunistischen Bewegungen unfassbar unter diesem dieser schemenhaften Struktur und.
Habe dann im Endeffekt gelitten, was ja auch vor allem daran lag, dass wir dann auch wieder auf einer globalen Ebene natürlich häufig den Führungsanspruch einer bestimmten KP hatten.
Spezifisch dann natürlich gerne an der Spaltung anhand der Sowjetunion und mal aus China, dann später eben in 2 unterschiedliche Strömungen, wonach sich dann eben diese ganzen Neugründungen, das war natürlich nicht alles von oben gesteuert, das ist immer ein Prozess von natürlich der internationalen Unterstützung, gleichzeitig natürlich auch der nationalen Erhebung, dann aber, wo man dann ja doch dieses Schemenhafte sehr, sehr stark.
Tag aus, dann auch wieder diesen Führungsanspruch der spezifischen KP, dann immer sehr schön sehen konnte.
Genau ein weiteres wirklich großes Anliegen und Respektiv ein No Go für uns.
Also wir wollen nicht, wenn wir gesellschaftliche Arbeit verrichten, die Organisation von oben beherrschen, sondern wollen eben Verhältnisse schaffen, in welchen sich Menschen zu möglichst handlungsfähigen und selbstbewussten Aktiven entwickeln können.
Es geht nicht darum, dass.
Wir dann die Protagonisten selbst sind Respektiv.
Natürlich sind wir die Leute, die Impulse setzen wollen, aber es geht um eine Voraussetzung, die überhaupt macht, dass Menschen sich erheben können.
Dies soll eine eine Dynamik des gegenseitigen gegenseitigen Lernens und Wachsens erschaffen, das heißt, weil denn die meisten Leute gehen nicht von der politischen Organisationen in eine soziale Bewegung und denken, sie bringen das Know How, das Know How ist meistens in den.
Sozial gewachsenen, und das ist vor allem für den südamerikanischen Kontext wichtig, zum Teil uralte soziale Bewegungen, die so viel Erfahrung haben.
Wir gehen nicht rein und haben das Know How, Wir gehen rein und lernen von ihnen erst, wie sie kämpfen und was sie für Kampferfahrungen haben, was wir haben, ist eine ideologische Linie, und das ist, das sind 2 verschiedene Sachen und deshalb ist es immer auch eine Dynamik des gegenseitigen Lernens natürlich, es gibt auch.
Gerade wir, wir haben eine eine schwache Tradition von sozialen Bewegungen, die sehr lange da sind.
Für unseren Kontext ist es vielleicht noch mal etwas anderes, aber einfach, dass wir das im im Kopf haben haben, es ist wirklich nicht wie wir wollen den Menschen einfach auf Augenhöhe begegnen und nicht Anfang, Anfang an denken.
Okay das das politische Kader kommt jetzt und jetzt wird hier gerockt, das ist nicht, wie wir vorgehen in den sozialen Bewegungen, das das geht nicht, weil sonst die Leute merken, dass Leute haben ein ein sehr, sehr genaues Gespür, wenn wenn wenn Menschen mit solchen Hintergedanken in die sozialen Bewegungen kann, deshalb können wir auch kein instrumentelles Verhältnis zu den sozialen Bewegungen haben, und da kommen wir zum eigentlich, zum zum nächsten sehr wichtigen Punkt, ist also.
Eine gemeinsame Analyse, eine Strategie und klare Ziele sind zwar unumgänglich, für wirklich effizient arbeiten zu können, aber das wird uns nichts nützen, wenn wir keine sozialen Kompetenzen mitbringen, die uns ermöglichen, dass uns die Leute in den sozialen Bewegungen zuhören.
Das ist krass wichtig, wir wir können nicht hochnäsige Arschlöcher sein, wir können nicht denken, wir, jetzt kommt der Obermacker und wir zeigen jetzt allen, wie es geht, das ist.
Unglaublich wichtig ja genauso, dass die Erfahrungen aus den letzten 5 Jahren in den Sozialen Einfügen zeigten.
Klar, dass dies einer der Faktoren ist, die einfach unser Scheitern bedeuten können, also das heißt, wir müssen absolut verhindern, dass wir als Besserwisser, als die schlecht gelaunten oder die, die auch die komischen Anarchos, also die, die die Leute, die die sehen, dich und die denken schon, oh mein Gott, was ist das für ein Typ, das müssen wir unbedingt verhindern.
Also, sondern wir müssen einander auf Augenhöhe begegnen, also Especifistas beschreiben, oft von von umil dat, das heißt so viel wie Demut, also wir gehen in die sozialen Bewegungen, und wir sind, wir begegnen sehr viel Genossen und Genossinnen und nicht Feinden, es gibt Feinde in der sozialen Bewegungen, es gibt Apposer in den sozialen Bewegungen, aber zum größten Teil müssen wir doch ein bisschen freundlich und lieb und nett miteinander sein.
Aber je nach Situation müssen wir aber auch eben harschere Mittel verwenden, je nach Kontext und was unser Ziel ist.
Also es ist nicht ein Dogma, immer freundlich zu sein, auch wenn ich Schweizer bin und man über uns sagt, dass man ein sehr, sehr freundliches, aber ja genau, es geht darum, dass wir eben Kontext angemessen handeln und dass wir voneinander lernen, das sind so die wichtigen grundsätzlichen Sachen.
Ich glaube tatsächlich, dass das bei euch Schweizern.
Dass man auch viel einfach aus der Sprache kommt.
Ja, ich gebe mir jetzt ja noch Mühe.
Also.
Ich kann mir tatsächlich, also ich glaube tatsächlich, dass viele Leute sich einfach schwer nur einen sehr wütenden und schimpfenden Schweizer vorstellen können.
Das klingt immer ein wenig lieber als Hochdeutsch vielleicht.
Ja, da haben wir dann, also dann sollten wir vielleicht in Deutschland die soziale Arbeit, also die gesellschaftliche Arbeit verrichten.
Vielleicht wäre das ein strategischer Vorteil, ich weiß es nicht.
Ja, also in vielen Städten kann es auf jeden Fall nicht mehr schlimmer laufen.
Dementsprechend herzlich willkommen.
Ich habe vorhin das schon ein bisschen angeteasert, und zwar die ganze Frage um die aktive Minorität.
Und das hat sehr viel zu tun mit mit der gesellschaftlichen Arbeit.
Aber ich muss, damit es klar ist, dieses Prinzip ein bisschen ausholen und mal wieder zum Lieben alten Bakunin gehen.
Also das Konzept kommt eben ursprünglich von Bakunin.
Der beschreibt damit, dass es immer eine Minorität von Menschen gibt, die in der Gesellschaft impulsgebend sind, diese sind Leute, die eben interessant werden für die politische Organisation.
Und natürlicherweise sind nicht alle solche Leute in politischen Organisationen Mitglied.
Und natürlich hat keine Organisation das Monopol auf solche Menschen.
Leute werden aber nicht mit einem solchen.
Ich sage mal impulsgebenden Profil geboren, sondern Umstände machen, dass sie dies verwirklichen oder entwickeln können.
Besser gesagt, das ist super für uns, denn das heißt, wir können dies fördern, also die politische Organisation soll sammelt eine Organisation werden, bestehend aus solchen Leuten, aber das heißt nicht, dass diese eine Avantgarde sind, denn die politische Organisation ist auch eine Minorität im Sinne davon.
Dass sie die politische Macht nicht übernehmen will, also die Massenorganisation sollen die sozusagen soll die Macht in der Gesellschaft verteilen.
Unsere anarchistische Vision ist, dass macht.
Eben verteilt wird.
Und deshalb organisieren wir uns auch in der massenebene Mitglieder der politischen Organisation sind auch in der sozialen Bewegung, meist in der Minorität und somit ist unser Ansatz.
Nicht einer, der eben macht, dass dass wir selbst die Macht übernehmen, sondern dass wir Impulse geben, damit die sozialen Organisationen macht ansammeln und verteilen kann.
Der größte Unterschied ist somit, wenn eine politische Organisation wie eine Partei von Marxisten die Macht übernimmt.
Wollen Sie diese auf sich konzentrieren und durch das Mittel des Staates kontrollieren und dadurch entsteht eine hierarchische Machtverteilung?
Hier spielt es keine Rolle, welche politische Organisation die Macht hat, also es kann auch.
Eine liberale Partei sein oder was auch immer.
Wir hingegen wollen mit starken sozialen Organisationen, also mit den Massenorganisationen, die Macht den Herrschenden entreißen und unter den Massen verteilen.
Mitglieder der anarchistischen Organisation übernehmen dadurch nicht die Macht und und schon gar nicht mit ihrer Organisation.
Wir sind dadurch auch keine Avantgarde, und das ist ein, das ist genau der riesen Unterschied den ich meine, welche über welche Organisation akkumuliert die.
Macht, das ist die entscheidende Frage, nun aber vielleicht zurück zur Gegenwart, weil das ist jetzt alles ein bisschen abstrakt.
Die Vertreterinnen der politischen Organisation gehen nicht in soziale Organisationen und drücken ihnen eigentlich unser Programm auf, also wir arbeiten daran, dass die Inhalte unseres Programms so weit in die Gesellschaft eindringen, dass diese zwar immer bedeutender werden und dass man handeln beeinflusst.
Aber das muss sehr dezent geschehen.
Also zudem ist unser Ziel natürlich auch, dass zum Beispiel ideologische Prinzipien in die sozialen Organisationen, also in dass diese sage mal in diesen anerkannt werden, also damit meinen wir zum Beispiel klassenunabhängigkeit, Solidarität, direkte Aktion, Selbstverwaltung, also eigentlich die Grundprinzipien von Anarchismus und Syndikalismus vielleicht hier klassenunabhängigkeit ist nicht ein sehr verbreitetes Konzept, das kommt an und für sich auch von der.
Ist eine Teuruguay und heißt eigentlich so viel wie das soziale Bewegungen unabhängig von Staat und Kapital sein müssen.
Ja genau vielleicht, dass wenn wir unsere Ideologie reinbringen, heißt das nicht, dass vorher keine da war.
Soziale Organisationen sind nie ideologiefrei, jeder soziale Raum dort sind immer Ideologien vorhanden, also wir müssen Impulse schaffen, dass zwar das unseren.
Vorstellungen annähert.
Aber wir müssen auch eine Kultur machen, dass die Organisation innerhalb der Debatte der Organisation eine Ideologie für sich selbst entwickelt und.
Dies eben durch Debatten durchkämpfe, damit sich zeigt, was ist effizient und was nicht.
Und wenn wir verlieren, müssen wir und oder unsere Vorschläge nicht angenommen werden, müssen wir halt zurück in die politische Organisation und uns fragen, weshalb und nicht wütend sein und rausgehen und sagen, ihr seid halt, ihr müsst es halt nicht, dann ist es unser Scheitern, wenn die Leute der politischen Organisation gesellschaftliche Arbeit machen, muss das.
Bis zu einem gewissen Punkt also muss das auch gegliedert werden durch die politische Organisation, das heißt, die gesellschaftliche Arbeit, die die die politische Organisation macht, muss wir sagen, denn in verschiedenen sozialen Fronten gruppiert werden durch diese sozialen Fronten, gruppiert die politische Organisation die Mitglieder in verschiedene Arbeitsfernen.
Zum Beispiel, wie Quartier oder Nachbarschaftsarbeit, Gewerkschaftsarbeit, Ökologie, Studierendenbereich et cetera.
Das kommt darauf an, in welchem Kontext wir uns befinden, die Fronten verfolgen eigentlich die generelle und konjunkturelle Strategie der Organisation, die an den Kongressen beschlossen wurde.
Aber taktisch sind diese sehr selbstständig.
Die Beschlüsse der Kongresse sind zwar wichtig, aber es kann auch sein, dass die Realität einfach verlangt, dass wir angemessen auf sie reagieren.
Also wir können super tolle Strategien ausarbeiten, aber wenn sich die Realität ändert durch etwas, das wir einfach nicht, wir haben keine Wahrsagekugel und können nicht die Zukunft voraussehen, und so kann es sein.
Dass es die Notwendigkeit gibt, dass wir von diesen abweichen.
Ich weiß, dass das klingt jetzt komisch, weil wir in einer Tendenz sind, die sehr viel Wert auf die einheitliche Einhaltung genau diese Strategien legen, aber es kann auch sein, dass die, dass die politische Organisation falsch liegt und es nicht förderlich ist, dies umzusetzen in den sozialen Bewegungen, dieses Ablehnen vom Dogmatismus, das heißt natürlich nicht, dass ich als Individuum dann sage, OK.
Ich denke, die Situation hat sich verändert.
Ich mach jetzt einfach irgendwas, aber es kann sein, dass zwischen den 4 Jahren von den Kongressen sich die Situation so ändert, wie wir sie nicht vorhergesehen haben, aber das ist dann wieder ein ein kollektiver Prozess.
Aber denke ich zeigt das auch noch mal ganz gut, diese Flexibilität von unserem Ansatz.
Also man kann das ja dann, wenn man es von außen jetzt betrachtet, auch schnell missverstehen okay es gibt halt so eine, so eine muss halt eine große Einheit geben, eine große, also es muss halt irgendwie abgesprochen werden und so weiter das hört sich auch nach einem ganz großen Bürokratismus letztendlich an, will man jetzt noch gar nicht abstreiten, dass natürlich auch ein bisschen bürokratische Arbeit da mit dazu gehört, aber letztendlich ist ja auch das Ziel der spezifischen Organisation ist ja eine Möglichkeit.
Wichtigst große Handlungsfähigkeit der einzelnen Revolutionären in ihr zu schaffen, wenn du halt eine große gemeinsame Grundlage hast, auf die du dich verlassen kannst, auf die du dich beziehen kannst.
Ein geteiltes Verständnis von Situationen und Analyse von von gesellschaftlichen Bedingungen, dann bedeutet es ja auch, das ist halt, jetzt ist ja die Baustelle am eskalieren, da bedeutet es ja auch, dass du auf der Grundlage von Vertrauen Anpassungen vornehmen kannst, wo du weißt, okay, das trägt halt auch meine Organisation mit, weil wir diese Grundlage haben, auf der wir auflegen.
Flexibel handeln können, selbst wenn es nicht zu 100% immer von jedem Plenum abgesegnet ist.
Ja genau, also eben die auf der taktischen Ebene sind wir ja handlungsfähig und müssen das nicht zurücktragen das, sondern das machen wir in unseren Fronten.
Wenn aber wenn wir merken, dass zum Beispiel die konjunkturelle Strategie nicht funktioniert.
Haben wir ja auch noch andere Ebenen der Strategie, zum Beispiel die Idea, die die ideologische Strategieebene, die unser gemeinsames Ziel vorgibt, zum Beispiel von dieser weichen wir nicht ab.
Das wäre zum Beispiel ein Problem, das würde interne Probleme geben, ich gehe in diesem Podcast nicht auf die verschiedenen Strategieebenen ein, aber es.
Der Respeciphismo macht Abstufungen zwischen ideologischer Ebene, also das Ziel definiert und und dann auch in mit dieser in Einklang kommt eine eine, eine Ebene der Strategie, die aufgrund der der Zustände, in welcher wir sind, tatsächlich zustande kommt.
Und dann gibt es noch eine Zwischenebene, aber das ist.
Für ein anderes Mal.
Und dann noch die die Taktische, die taktische Ebene der Strategie, dass es gibt, so grob gesagt.
Sagt 3 Ebenen von Strategie und das Macht eben auch eine größere Orientierung, weil es gibt nicht einfach dann die eine Strategie, weil es hat es behandelt, andere Dinge, ja genau, vielleicht noch einen kleinen Einblick auch von von meiner Organisation selbst.
Also auch wir bei Midada arbeiten anhand von sozialen Fronten, bei uns haben wir beispielsweise die Gewerkschaftsfront und Umwelt und Klimafront und.
Und die Wahl, in welchen Fronten wir uns engagieren, beruht im SPC Viessmann natürlich auf der Einsetzung der politischen Organisation, also wenn etwas keinen Sinn ergibt oder das, oder wenn wir glauben, dass etwas nicht das Potenzial hat, soziale Stärke zu entwickeln, dann engagieren wir uns nicht darin.
Das ist traditionell, ist es natürlich verbindlich, wie ich es auch schon gesagt habe.
Eine soziale Praxis zu haben, in der, bevor man in der politischen Organisation aktiv ist, espezifistische Organisation zum Beispiel, die schon länger existieren, haben es sogar, machen es sogar so, dass nur Leute Mitglied werden, die eine soziale Praxis vorweisen können, die wirklich schon eine relativ lange Zeit andauert und dass sie ein relativ hohes Engagement in diesen sozialen Organisationen haben.
Wie bei Medada ist es so, dass es zwar Pflicht ist, dass Menschen sich in sozialen Organisationen einbringen, ganz klar haben.
Aber wir lassen natürlich den Menschen die Wahl, in welchen Fronten sie sich engagieren können, was ihnen liegt, was ihr Interesse ist.
Das ist aber nicht überall so im Espezifismus.
Es kann auch Situationen geben, dass es dass, wenn Menschen mit einem Profil kommen, die nützlich an einem gewissen Ort sind oder wenn es Ressourcen an einem gewissen Ort sind, dann kann dich die politische Organisation natürlich auch dorthin schicken, das heißt nicht, du wirst physisch gezwungen dazu, wenn die.
Dir das nicht passt, dann gehst du aus der politischen Organisation raus, das ist ganz klar.
Aber es geht darum, effizient zu sein, weil wir haben sehr, sehr wenige Ressourcen, und ich glaube, alle, die politische Arbeit leisten, die soziale Arbeit leisten, also gesellschaftliche Arbeit leisten, die wissen, dass dass das grösste Problem ist, dass wir wenig Zeit haben, weil wir auch noch arbeiten gehen müssen, es gibt noch ein Konzept, das bei Leuten, die schon mal was vom Especifismo gehört haben.
Ein Begriff sein könnte, und das ist die Tendenzgruppe, das ist mit Vorsicht zu zu genießen.
Also wenn wir von großen sozialen Organisationen sprechen, welche so?
100000 bis 1000000 Mitgliedern haben also, das heißt so, Organisation wird in in Lateinamerika und deshalb die Tendenzgruppen ist ein Konzept aus Lateinamerika, und das muss auf diesen Kontext angepasst haben, aber eben, wenn man sich dort so engagiert, ergibt sich ein Problem.
Wir als Vertreterin der politischen Organisation sind dort extremst minoritär also das heißt?
Der Especifismo hat sozusagen mit den Tendenzgruppen das Problem gelöst, indem es in der Tendenz Menschen organisiert, in den sozialen Organisationen, die sozusagen mit unserer Praxis, unserem Stil, unserer Orientierung sowie auch sich in unseren Zielen wiedererkennen und dann innerhalb der sozialen Organisation befinden sich dann natürlich Menschen, die andere Ansichten haben und aus anderen politischen Organisationen mit einer anderen Agenda.
Und damit wir beispielsweise gegen autoritäre Strömungen ankämpfen können, müssen wir dann Menschen innerhalb der sozialen Organisationen wieder organisieren, und zwar in der Tendenz, und zwar damit wir halt Menschen, die.
Ähnliche Ansichten von der politischen Organisation haben zu einer Kraft wallen können, gegen zum Beispiel gegen Autoritarismus, für Selbstverwaltung, für basisdemokratische Entscheidungsfindung et cetera.
Eine Tendenzgruppe wäre beispielsweise jetzt innerhalb von einem großen Klimakampf, also wo World World jetzt irgendwie 10, Tausende von Menschen dran beteiligt sind, auch eine Gruppe drin zu haben, die Halt der spezifischen Organisation halt nahesteht, wie du es halt beschrieben hast, die die Methoden nahestehen und die.
Die, die das ganze spannend und Ansatz gut finden und die halt offener ist, wo man halt wo man halt niedrigschwelliger kämpfen kann und sich für für diese Tendenz einsetzen kann.
Ich glaube auch, dass das jetzt gar nicht für so viele Leute nicht wirklich greifbar ist, weil es im Endeffekt einfach eine Anwendung von Espezifistischen.
Ideen oder generell anarchistischen Ideen im Rahmen einer Fraktionsbildung innerhalb von einer Organisation ist also ich mein, wir alle kennen ja fraktionsbildung innerhalb von großen sozialen Organisationen, nur dass die dann, wenn man es jetzt beispielsweise aus dem Trotzkismus jetzt betrachten wird, dann häufig immens eng und straff organisiert sind und natürlich dann eben nach den Ideen von der jeweiligen trotzkistischen Organisation, da dann möglichst viel, beispielsweise Machtposition, dann einzunehmen.
Ja, ganz genau.
Und bei.
Uns ist halt eigentlich wie eine Tendenz, eine eigene Organisation, die sich dann gründet mit einem, ich sage mal, zu Beginn weniger engen Programm.
Und so lässt es sich dann zum Beispiel mit anderen Menschen, die eine Klassenkämpferische Agenda haben und eine basisdemokratische Agenda, und das sind doch schon eigentlich.
Viele in sich immer liberaler entwickelnden sozialen Bewegungen, eine ein Counterpart geben.
Dadurch können wir aber auch die kann die politische Organisation auch ihre Ideen in die ganze Gesellschaft bringen, also es ist sozusagen, das ist ein Instrument der Massenartikulation, aber eben, wenn wir das auf, auf auf lateinamerikanische Kontext beziehen, eben wenn das riesige Bewegungen sind, aber momentan ist es eben.
Etwas, was ich denke, darüber müssen wir uns nicht einen Kopf machen, noch nicht.
Ich hab sie einfach gerne erwähnt, weil es ein wichtiges Konzept ist im Especifismo, aber ich denke, wir in Europa müssen uns erst darauf konzentrieren, dass wir stabile politische Organisationen haben, bevor dass wir eine zweite Organisation gründen und dann beides schlecht wird.
Im Zusammenhang mit dem ist eine Illustration sehr weit verbreitet und das nennt sich konzentrische Kreise, also indem die.
Politische Organisation in der Mitte dargestellt wird die Tendenzorganisation als einen weiteren Kreis, der ein bisschen drüber drüber ist, mit einer selben Mitte und dann einen noch größeren Kreis mit der sozialen Bewegung.
Diese schematische Darstellung ist jedoch nicht wirklich ein Konzept, sondern versucht lediglich, eine dynamische Beziehung zwischen politischen und gesellschaftlichen Niveaus darzustellen, und ich möchte auch nicht sehr viel mehr darüber sagen, weil wir denken, das ist so.
Zu Missverständnissen geführt hat weil verschiedene Konzepte der Wirkung oder des Kampfes auf diese schematische Darstellung übertragen wurde und so die dynamische Beziehung dazwischen, sagen wir, vernachlässigt wurde.
Das ist eigentlich schon alles, was ich über konzentrische Kreise sagen möchte.
Ich denke mal, da das ja schon n sehr weit verbreitetes Bild ist und das vielleicht jetzt das was du am Ende noch mal gesagt hast auch so leicht zu Verwirrung führen kann.
Ich denke, wenn man sich jetzt angehört hat, was du die bei den ganzen anderen Punkten dazu ausgeführt hast, dann kann man daraus ja eigentlich oder dann hast du damit ja eigentlich auch schon beschrieben, wie diese Verhältnisse eben dieser unterschiedlichen Teile, also spezifische Organisation, tendenzgruppe und soziale Organisationen eigentlich aussehen sollten.
Genau ist es nicht nur das, es geht vor allem um die.
Wechselseitige Beziehung dazwischen und es gab so die Pfeilreihen Pfeil raus und aber es ist viel dynamischer als das, aber ich denke das geht viel zu weit rein und ich denke nicht, dass das der richtige Ort ist, um das zu diskutieren und vor allem, weil es im Moment wichtigere Sachen gibt, über welche ich gerne sprechen möchte, wie zum Beispiel nach diesem riesigen Exkurs von Konzepten des Espressifismus würde ich gerne zurück in die Geschichte gehen der Föderation.
Sonar, Kista, ruguaya 1936 nein, das ist zu früh.
1963 gab es eine riesige Spaltung innerhalb der V, also über die Rolle der spezifischen Organisation gab es innerhalb der V.
Große Meinungsverschiedenheiten.
Dies hatte große Auswirkungen auf die gesellschaftliche Praxis.
Wobei es sich auch so weit zuspitzte, dass eben eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich war.
Einige Gruppen begannen mit einer Praxis, die im Widerspruch mit der Strategie und Prioritäten in Sektoren der Gewerkschafts und Nachbararbeit stand, ja, aufgrund dessen entstand auch ein Bedürfnis der weiteren Ausarbeitung von gemeinsamen Begriffen.
Konzepten, damit eben auch intern von den gleichen Sachen gesprochen werden kann.
Wenn unter einem Wort verschiedene Sachen verstanden wurden, ist es dann schwierig, auch Beschlüsse zu fassen und und in eine selbe Richtung zu gehen.
Wir können sagen, dass der SPSI Fismo, den wir heute kennen, ein Produkt eben dieser Klärung ist.
Das heißt?
Bis zu diesem Zeitpunkt kann man vereinfacht sagen, dass die Federation Anarchista Uruguaya einfach eine spezifisch anarchistische Organisation war, aber in Folge davon gab es große Anstrengungen und dass eine Ausarbeitung von größerer innerer Kohärenz geschah, und das war der Anfangspunkt dessen, warum das der Espersifismo eine eigene Strömung wurde, wie dass sie sich selbst entwickelt hatte in etwas.
Eigenes in etwas Neues.
Es wäre toll, wenn wir in anderen Organisationen eben auch eben solche Prozesse hätten, dass wir mehr miteinander sprechen, dass wir gleiche Begrifflichkeiten haben, um eine andere Kohärenz zu haben, weil ich denke, das macht sehr, sehr, sehr viel aus, ob eine Organisation tatsächlich schlagfähig ist oder nicht.
Ja genau, und ich denke, wir gehen mit großen Schritten Richtung Militärdikt an.
Natur und im Jahre 1964 war ein sehr wichtiges Ereignis, und zwar die Gründung der Senete Uruguay, die Gründung der Senete Uruguay geschah im Rahmen eines sehr langen und breiten Prozesses der Debatte der Gewerkschaftsbasis und.
Aber es war keine Diskussion der Führungsebene, sondern es fand wie Fabrik für Fabrik und Arbeitsplatz für Arbeitsplatz statt.
Und übrigens die Senete das ist nicht konföderationnational.de Trabacho, sondern hier ist es die konventionnational.de Trabacho genau und die Senete war keine anarchosynthikalistische Gewerkschaft, sondern stellte eher einen, ja ich sage mal einen kämpferischen Gewerkschaftsbund dar.
Also es war schon nicht so die Handzahmen Gewerkschaften.
Gewerkschaften oder Zentralgewerkschaften, die wir heute kennen, das ist schon etwas ganz anderes.
Ein großer Teil der Debatte kam auch davon, dass ein weit verbreiteter Eindruck innerhalb der Arbeiterin Bewegung war, dass es die gesamte Stärke der Bewegung vereint werden müsse, dass sich die gesellschaftlichen Zustände einfach krass zuspitzen.
Darum war eine der wichtigsten Entscheidungen auch eben die Gründung.
Eines einheitlichen Bundes, um all die zersplitterten Gewerkschaften zusammen verfasst zu fassen.
Und auch, weil sie Annahmen, dass ein Staatsstreich zum Beispiel durch das Militär geschehen kann, dass die Gewerkschaftsbewegung in diesem Fall mit einem Generalstreik reagieren wird, das auch hieß, dass die Betriebe, in denen die Arbeiterinnen organisiert waren, besetzt wurden.
Innerhalb dieses Prozesses hatte die V.
Ein wahnsinnig großes, ein wahnsinnig großen Einfluss und.
Die Gewerkschaften, die der Kommunistischen Partei nahe standen, traten übrigens der Senete nicht bei.
Das machten sie erst 1966 es gab vor der Gründung der Senete auch sozusagen arbeiterfreundliche Gewerkschaften, wir nennen diese gelbe Gewerkschaften, und nach sehr intensiver Arbeit von Anarchistinnen gab es aber diese Art Gewerkschaft gar nicht mehr, also die, die waren sozusagen aufgelöst innerhalb der 9 senete.
Spielte die V auch eine wahnsinnig wichtige Rolle, indem sie die sogenannte kämpferische Tendenz etablierte.
Und hier haben wir genau eben eine solche Tendenzorganisation und sie vereinte radikale Gewerkschaften, weit links stehende politische Organisation und auch Basisarbeiterinnen, um eine gemeinsame funktionale Organisation, in der Antikapitalismus, direkte Aktion, direkte Demokratie.
Und und hat die die Ideale des Syndikalismus dabei.
Zentrale Grundprinzipien sind ja 1967, kam auch ein weiterer großer Schlag, eine große Repressionswelle, und zwar kam die das Verbot der Federation an der Kista Uruguaya das bedeutet, dass die V vor dem Problem stand, dass sie natürlich untertauchen musste.
Natürlich war das Verbot niemals so, ah okay wir sind verboten okay wir machen nichts mehr, sondern die.
Sie mussten einfach schauen, wie sie ihre, wie sie die Organisation weiterführten, aus dem Untergrund dann als clandestine Organisation konnte sie ihre politische Arbeit nicht mehr so öffentlich weiterführen, das ist ganz klar, und deshalb gab es die Notwendigkeit.
Eine Organisation zu gründen, um tatsächlich noch öffentliche Arbeit zu verrichten.
So wurde im Jahre 1968 die Rohe geschaffen, das ist die Resistenz saubererei Studiantil, also die Studentinnen und Arbeiterinnen der Studentinnen und Arbeiterinnen Widerstand, die Rohe war.
Ursprünglich auch eine Tendenzorganisation der V.
Die Aufgaben der Rohe war, wie bereits gesagt, eben eine öffentliche Organisation zu sein, da mit Meinungen zu drängenden Fragen geäußert werden konnten.
Dass damit Propaganda gemacht werden konnte sowie auch direkte Aktion durchzuführen.
Aber auch eine klare politische Orientierung zu geben.
Die Rohe war aber nicht einfach eine Ersatzorganisation für die Frau, sie war eine eigenständige Organisation, die eine eigene, organisationsinterne Demokratie hatte.
Aber es war allen klar, dass es die Tendenz der V darstellte und die rohe und auch die V.
Sie standen Seite an Seite die Aktionen und Diskurse waren stark durch v Mitglieder beeinflusst und aber das.
Das war auch kein Geheimnis, weil die Rohe eine Tendenzorganisation darstellte, besaß sie nicht so ein enges Programm wie die Frau in, in der Rohe waren zwar viele Libertäre aktiv, jedoch auch viele, die sich nicht explizit anarchistisch nannten und zu Hochzeiten waren circa 10000 Leute in der rohe Mitglied, also das ist eine massive Organisation, besonders wenn man einfach.
Uruguay und die Größe Uruguays anschauen, vielleicht noch ein Beispiel warum?
Das ist ziemlich, dass sie absolut keinen Helm machten, wie die Ausrichtung der Rohe war, also ihre ihre Zeitschrift hieß Rojo Inegro, also Schwarz und Rot, die Gewerkschaften kämpften zu diesen Zeit an vorderster Front, und man.
Könnte sagen, dass die Rohe, so wie es Jon Carlos Mitchoso sagte, eher eine eine Nachhut war, um die Gewerkschaften zu unterstützen.
Aber das das, das darf nicht missverstanden werden.
Das bedeutet natürlich nicht, dass sie irgendwie hinter den Gewerkschaften war, da wird eher gemeint, dass es darum ging.
Die Gewerkschaften überall zu unterstützen.
So machte zum Beispiel die Rohe verschiedenste Aktionen wie zum Beispiel Straßensperren, um einen Streik der Fleischverpackerin zu unterstützen.
Dabei richteten sie so was wie Mautstellen ein.
Um dann den Streik zu finanzieren und ebenfalls sie.
Sie plünderten Supermärkte, um Suppenköchen für Arbeiterinnen zu unterhalten.
Wir sehen, das sind Dinge, die man nur macht an einem gewissen sozialen Punkt.
Das ist nicht etwas, das wir jetzt machen.
Das muss denn in in den Kontext eingeordnet werden, denn so im Jahre 1969 mündete dies in eine Art, ja ich, ich würde mal sagen, in einen aufstandsähnlichen Zustand, es war so es es war sogar so weit, dass auf den Dächern manche Videos standen, Kinder und Jugendliche.
Mit Steinschleudern bewaffnet, die der Arbeiterin Bewegung bei Aktionen einfach Schutz gab und und auf auf die die Cops ballerte, während die Arbeit, damit die Arbeiterin ihre Aktionen durchführen konnte und sie halt in Konfrontationen zu unterstützen und und es ist mir wirklich sehr wichtig, das klingt jetzt alles mega revolutionsromantisch und toll, aber das ist sehr kontextabhängig, das ist nicht etwas, das wir jetzt einfach schemenhaft übernehmen können für uns das.
Ich denke nicht, dass wir das so etwas jetzt machen sollten, aber alles zum gegebenen Zeitpunkt und wenn es passt.
Und wenn es vor allem vom Volk verstanden wird, weshalb das gemacht werden soll.
Ja, ich habe gesagt, wir sind im aufstandsähnlichen Zustand, wir wir haben unglaubliche Konfrontationen tagtäglich zwischen den zwischen Arbeiterinnen und der Herrschenden und den herrschenden Klassen, so gründete sich auch die OPR 33 Joshua, du hast sie auch schon erwähnt und.
Die Oper 33 war die hieß Organisation Popular Revolutionaria, also die revolutionäre Volksorganisation, und diese entstand in dieser aufstandsähnlichen Situation, als eigentlich der bewaffnete Arm der V.
Sie war eine von mehreren Guerillagruppen zu dieser Zeit.
Es gab also mehrere Guerillagruppen, die in Uruguay aktiv waren, übrigens die 33 im Namen bezieht sich auch etwas, was auch schon genannt wurde, das bezieht sich auf die 33 orientalen, also auf.
War eben eine Gruppe von Freiheitskämpfen, aber die Oper 33 war im Wesentlichen eine Ausgründung der V.
Und zwar wichtig zu betonen, hier ist auch, dass die V.
Gab immer ihre politische Linie vor, das heißt, die Oper 33 war keine unabhängige Organisation, ein Genosse, der in Südamerika ausgebildet wurde von meiner Organisation, hat mir mal gesagt, man kann es eher als sowas wie eine als eine Arbeitsgruppe betonen.
Bezeichnen.
Also es war integraler Bestandteil der V.
Und deshalb hatte sie keine Autonomie, nur eine Autonomie im Sinne davon, wie das etwas gemacht werden soll und natürlich, es ist eine anarchistische Guerilla, die op r 33 ist eine clantestine Organisation, ihre Aufgabe war es, bewaffnete Mittel zur Unterstützung von Klassenkämpfen einzusetzen.
Sarah Mendes von der V hat.
Ein sehr gutes Zitat dazu.
Also der Embryo dessen, was später die OPR werden sollte, entstand innerhalb der V.
Und ein Teil der OPR war eine Sektion, die sich mit massenaktivitäten Beschäftigte, zum Beispiel in den Studierendenbewegungen, den Gewerkschaften, auf Nachbarschaftsebene und den sozialen Organisationen.
Sie bilden den Kern einer kleinen Gruppe, woraus sich.
Dann ein embryonales bewaffnetes Gefüge entwickelte, das aber stets der politischen Führung der V.
Unterstellt war.
Diese politische Führung, da war, das war kein Zufall, und das ist auch kein autoritärer Auswuchs, denn es bestanden zu dieser Zeit eben, wie gesagt, mehrere revolutionäre Guerillas in Südamerika, es gab eine große Kritik der V.
An der MLN, das ist dasmorvimiento.de Liberation National, also auch bekannt unter den Tupamaros und die Oper.
31 und deren Konzeption und Praxis des bewaffneten Kampfes war sehr unterschiedlich.
Als diese gevaristischen gerias 1971 brachte übrigens die V aus dem Untergrund ein Dokument im Umlauf mit einer detaillierten Kritik an diesen Gerias, die diesem Phogoismo, also den Gevaristischen Gerias zugeordnet werden können, also in diesem Dokument erklären sie zum Beispiel auch die Konzeption.
Einer anarchistischen Perspektive über den bewaffneten Kampf und allgemein über die Frage der Gewaltanwendung.
Das Dokument, das heißt copay Es ist nicht das erste Dokument, das ich lesen würde, wenn ich etwas über Especifismo erfahren möchte, aber das ist sicher spannend.
Ja, die Oper 33 war eben eine anarchistische Guerilla, und ihre Rolle war nicht, die Revolution selbst herbeizuführen, sondern.
Die revolutionären Bewegungen zu unterstützen, also dies sollte durch gezielte bewaffnete Unterstützungsaktionen geschehen, wenn beispielsweise die rohe oder die Gewerkschaften im Feld der massenarbeit Aktionen bestritt.
Immer schön sind Beispiele hier an dieser Stelle am 23 Juni 1971 kidnappt die Oper den Manager der Funsa, das ist die fabricauruguaya.de Neomaticos, also die uruguayische Reifenfabrik, um dort einen Streik zu.
Zu unterstützen, wenn die OPR Leute gekidnappt hat, kam es auch mal vor, dass Lösegeld gefordert wurde, um sich selbst dann zu finanzieren.
Genau ebenfalls wurden die firmeneigenen Sicherheitskräfte der Funsa entwaffnet durch die OPR um schlussendlich zu machen, dass.
Die Arbeiterinnen freies Feld hatten, um ihre Aktionen fertig zu machen.
Also ein riesen Unterschied zu zu anderen bewaffneten Einheiten in in zu dieser Zeit also.
Beim genannten Beispiel war der Streik in Gefahr zu scheitern und allgemein kann man sagen, dass die Au Pair agierte, wenn die rohe oder die Gewerkschaften Konflikte führte, bei welchen sie Unterstützung benötigten.
Also die wurden gerufen, das oder oder wenn sie sagen, dass es, dass der Streik oder die Aktion nicht erfolgreich war, dann kamen sie.
Es ist wirklich eine Unterstützungseinheit.
Vielleicht kannst du an der Stelle, weil du das ja jetzt schon so aufgemacht hast, noch mal irgendwie ganz knapp.
Auch auf aufmachen was jetzt konkret der Unterschied zu eben beispielsweise jetzt der Blattgerier der Tupamarus ist, weil du hast ja schon so ein bisschen angeschnitten, irgendwie.
Es gibt ja diese Focotheorie, die sich dann an Che Guevara und der kubanischen Revolution beziehungsweise auch ches Abenteuer nach der kubanischen Revolution dann orientiert.
Was wäre jetzt der konkrete Unterschied von dem Ansatz der Tupamarus nach der Focotheorie und einmal dem, wie jetzt die Oper 33 agiert hat, weil das hat man vielleicht mal gehört, aber ich glaube, das ist.
Ist jetzt nichts, was in einem breiten Publikum richtig bekannt ist, was jetzt der konkrete Unterschied da ist.
Ja, ja, auf jeden Fall.
Also es ist wichtig zu betonen, dass wir würden niemals von einer von einer militärischen Einheit sprechen, bei der OPR 33, sondern das ist der bewaffnete Arm.
Es gab einen ausgeprägten Antimilitarismus, und da ist eine eine anarchistische Guerilla war, gab es auch eine demokratische Guerilla, das ist ganz klar, es war nicht einfach hierarchisch strukturiert wie alle anderen Guerilla.
Einheiten, sondern es gab auch eine aktive Kultur gegen Führerkult, gegen Abzeichen.
Es gab keine Kommandeure, es gab Leute, die beauftragt wurden mit gewissen Sachen, und das kam einerseits aus der V und natürlich andererseits gab es diese interne, demokratische, interne, demokratische Struktur, dazu hatte die Au Pair zum Beispiel auch wie ein ein Formular, das Leute ausfüllen mussten für eine Selbstreflexion damit zum.
Zum Beispiel bei Leuten, die ein imperatives Mandat hatten, auch Kritik geäußert werden konnte, dass es geübt werde wurde, dass es normal ist, dass man Leute in bestimmten Positionen kritisiert und des Weiteren ist eine andere riesige, eine andere riesige Unterschied, die die Schulung, die diese Leute hatten.
Es gab so etwas, das nannte sich, nannte sich Esqualita, und das war eine kleine Schule, und die kommen, die Kamen dorthin und hatten natürlich, die wurden militärisch geschult, aber die.
Die wurden auch in Philosophie geschult, die wurden, sie hatten psychologische Tests, also sie machten mit ihnen psychologische Tests, ob sie fit waren, sie haben mit ihnen über Zweifel gesprochen, sie haben versucht, ihnen eine eine umfassende Betreuung anzubieten, damit sie.
Weiterhin anarchistisch, Prinzipientreu das ausführen könnten, also das, da sind wir meilenweit weg von einer Soldaten kommandantenbeziehung, weil sie genau wussten, mit solchen sozialen Beziehungen erreichen wir den liberalen Sozialismus nicht.
Vielleicht eine Ergänzung zu vielen anderen.
Die Redegruppen, die es ja zu der Zeit gab, ist diese enge Einflechtung dieses bewaffneten Arms in.
Auf die gesamte politische Strategie und in den gesamten politischen Kampf und an die an die Volkskämpfe.
Das muss man ja noch mal betonen, weil es gab ja so viele maoistische lenistische Guerilla Gruppen, die komplett entfremdet quasi im Untergrund agiert haben, vielleicht noch in Verbindung mit anderen Guerilla Gruppen standen, aber wie jetzt zum Beispiel die Rote Armee Fraktion ja einfach gar nicht mehr ihre Aktionen anhand von von denen kämpfen, die jetzt in der Gesellschaft stattfinden orientiert hat, sondern da so, ich sag jetzt mal das.
Etwas böse gesagt, so ihr Ding getrieben haben und es auch gar keine Form von Kontrolle mehr über diese Guerilla gab.
Und das ist ja auch ein fundamentaler Unterschied, das ist halt quasi und deswegen ist sie auch so richtig und so sinnvoll, dass halt die spezifische anhesische Organisation dann halt eine Kontrolle über diesen geöffneten Arm ausführt, weil das Halt dann auch verhindert, dass diese Leute eben ja irgendwie im Kontext mit einer militärischen Auseinandersetzung, die enorm fordernd ist und die auch Menschen enorm verändert, wenn so eine krasse Gewalt angewendet wird, dort halt so pervertieren, was finde ich halt ein ganz.
Eine ein sehr wichtiger Punkt von Behandlung im Kontext von anichistischer Behandlung, Kontext von bewaffneten Kampf in solchen Situationen auch ist und Antwort auf, wie man dem Halt eben entgegnen kann, dass sowas pervertiert.
Ja, auf jeden Fall.
Ich würde aber vielleicht da trotzdem noch ein paar feine Unterschiede aufmachen, weil es ist ja schon mal so, diese starke Entfremdung, die wir beispielsweise bei Gruppen wie jetzt der oder auch bei den Tuppamaros Westberlin dann gesehen haben, weil ja gerade eben das Ding, dass im Endeffekt die Strategie.
Die der Stadt, Guerilla oder auch dieser Guerillagruppen dann auf eben westdeutsche Verhältnisse angewandt wurde, woraus ja natürlich dann im Endeffekt die Entfremdung von gewerkschaftlichen Kämpfen in Westdeutschland dann entstehen musste, weil im Endeffekt die Verhältnisse, die zu der Entwicklung solch einer Stadt Guerilla geführt haben, gar nicht dort vorgelegen haben und dadurch zwangsläufig im Endeffekt eine entfremdete, clandestine Organisation existiert hat, die, wenn überhaupt, noch durch solche Leute dann.
Unterstützt wurden die ein besonders ideelles Verhältnis.
Dazu hatten, die gesagt haben, das ist einfach immerhin jetzt der militanteste Ausdruck meiner persönlichen Meinung, meiner politischen Haltung zu dieser Welt, aber die jetzt nicht, sagen wir mal, aus deren materiellen Bedürfnissen entstanden ist.
Deswegen würde ich das vielleicht auch noch mal ein bisschen anders sehen als viele von den Stadt Guerillas und bewaffneten Gruppen, die wir sonst in Lateinamerika gesehen haben, die auch aus einer marxistisch leninistischen Tradition sich entwickelt haben.
Es ist natürlich so, wenn man sich jetzt focotheorie anguckt und so dieses guavaristische Modell.
Wenn man so möchte, dass das ist ja schon da, dann auch was, was dem häufig vorgeworfen wurde, dass es im Endeffekt abenteuertum ist, sozialistisches, bewaffnetes Abenteuertum, und da kann man tatsächlich auch aufmachen, dass das.
Teilweise dann auch entfremdet.
War von den tatsächlichen Kämpfen, die vor Ort existiert haben und dann im Endeffekt versucht hat, durch im durch diesen sehr militanten Widerstand gegen den Staat, durch diesen bewaffneten Widerstand dann im Endeffekt Verhältnisse zu erzeugen, die dann simultan ablaufen, wie jetzt die kubanische Revolution, und deswegen würde ich da schon noch einen Unterschied aufmachen zu du hast das jetzt auch gerade gesagt, dann späteren maoistischen.
Guerillas, die vielleicht irgendwo aufgeploppt waren, die hatten ja schon sehr zentral auch in ihrem politischen Modell drin stecken, dass sie die Kämpfe der Massen und auch die Lebensverhältnisse der Massen, als im Endeffekt ihren Ausgangspunkt sehen und dort natürlich auch ihre Machtbasis aufbauen, jetzt in dem Prinzip, in der Strategie von dem Volkskrieg, deswegen würde ich da vielleicht ein paar feine Unterschiede natürlich noch mal sehen, und das vielleicht jetzt nicht einfach per se so, wir haben hier unsere espezifistische Bewaffnete.
Organisationen und dort dann im Endeffekt die, die alle komplett entfremdet agieren, wo ich natürlich trotzdem den Ausführungen, die du auch gerade gemacht hast, Stefan natürlich zustimme, dass das eine Besonderheit von eben solchen anarchistischen bewaffneten Organisationen vor allem in dem Fall jetzt von Uruguay ist, dass die sehr nah an den Kämpfen, an den Bedürfnissen und an auch einer im Endeffekt basisdemokratischen Legitimierung der Massen sich organisiert haben.
Das hast du sehr schön noch mal ausdifferenziert.
Ja, ganz genau.
Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass die OPR 33 bestand auch einfach aus extrem hoch gebildeten Anarchisten, das darf wirklich nicht vergessen werden, das Niveau war teilweise wirklich krass und da können wir uns ein gerne ein Stück abschneiden davon, aber eben, ich finde die Geschichte der OPR 33 muss erwähnt werden, wenn wir natürlich über die Geschichte des Espezifismus sprechen, aber.
Ich finde auch, wir dürfen es nicht zu fest betonen, weil ich habe mega Angst, dass dann Leute denken especifismo ah ja, bewaffneter Aufstand ja genau und ich möchte wirklich nicht, dass das bleiben hängt.
Es ist voll ein ein nice to know sein, aber.
Das ist nicht das Zentrale, das war eine eine notwendig, eine Notwendigkeit.
Aufgrund des Kontextes muss nicht sein, in einem anderen sozialen Kontext, in einer anderen sozialen Situation.
Das ist wirklich sehr wichtig, weil im Endeffekt das, was ich gerade gesagt habe, sonst kommen wir bei den Tupper, Marus, Westberlin oder auch der RAV raus.
Ja, ganz genau.
Und deshalb habe ich, denke ich, gehen wir noch einmal in eine.
Wenig theoretischere Richtung, und zwar auf ein sehr wichtiges Dokument, dass die V aus dem Untergrund 1972 veröffentlicht hat.
Und das heißt Guerta Grande.
Und dieses Dokument ist auch schon auf Deutsch übersetzt.
Also wenn ihr auf anarchismus.de geht, gibt es Broschüre, gibt es eine Broschüre, die von der libertären Aktion Winterthur übersetzt wurde, in der dieses Dokument drin ist.
Und ich empfehle es allen zu lesen, ich möchte es gleichwohl kurz zusammenfassen.
Fassen, weil es wichtig war 1972 veröffentlichte die Frau dieses Dokument, und das Beschäftigte sich mit der Frage, was Ideologie und was Theorie ist und das, Entschuldigung meine Katze.
Das Klang eher so nach der Tochter jetzt.
Oder so erst.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe mit meinem Kater mehr zu tun, als wenn ich ein Kind hätte.
Aber.
Nein, das.
Kannst du mir vielleicht sagen, wenn man kein Kind hat?
Ja, ganz genau, ja, ganz genau, nein, ich.
Ich sag, ich denke, das darf ich meinem besten Freund nicht sagen, sonst sonst reißt er mir den Kopf ab.
Ja.
Genau das Dokument guerta Grande.
Das heißt eigentlich auch so viel wie großer Obstgarten, aber vielleicht ist es auch noch wichtig, die Situation, in welcher sich die die Frau zu diesem Zeitpunkt befindet, ist unglaublich, also sie führen einen bewaffneten Kampf, sie sind im Untergrund, das heißt, es ist extrem wichtig, dass sie die richtigen Werkzeuge verwenden und dadurch eine korrekte Vorstellung der Realität haben und daraus abgeleitet eine angemessene Strategie, denn das.
Wenn Sie diese nicht haben, dann scheitern sie Punkt und deshalb haben Sie dieses Dokument ausgearbeitet, denn der Unterschied zwischen Ideologie und Theorie war für sie elementar und Ideologie ist ganz grundsätzlich gesagt, nach den Especifistas die Welt der Ideen und die Theorie stellt eher einen Werkzeugkasten dar, um die Welt verstehen zu können.
Ideologie und Theorie sind aber nicht komplett voneinander unabhängig, da es eine Wechselwirkung.
Zwischen ihnen gibt also Ideen, sind überall präsent und alles ist mit Ihren mit Ideen verbunden.
Und darum ist auch die Theorie.
Nie ideologisch neutral und ich denke, das ist ein großer Unterschied auch zu gewissen marxistischen Strömungen, die zum Teil halt sagen, unsere Theorie ist die Wirklichkeit und stellt einen Ausschnitt der Realität dar und sagt, das ist, das ist nicht Ideologie, das ist reine reine Erkenntnis und diaspecifistas denken, das ist nicht möglich, gerade weil die Ideen überall präsent sind, also Theorie beinhaltet immer auch Ideen.
Und der Fakt, dass Theorie Ideen beinhaltet, soll nicht heißen, dass Theorie gleichzusetzen ist mit Ideologie.
Also das heißt, wir brauchen Theorie, um die Realität zu analysieren, also ist es ein analytisches Werkzeug, Werkzeug und aber somit müssen wir auch sicher sein, dass die theoretischen Mittel, die wir brauchen.
Tatsächlich nützlich dafür sind, um die Realität zu erfassen.
Wir müssen also versuchen, dass die ideologischen Anteile, die in jeder Theorie drin sind, sich nicht zu stark auf die Analyse und der Welt auswirken, weil sie diese dann zu stark verzerren.
Also, und wenn wir dann theoretische Mittel mit anarchistischen Anteilen verwenden.
Darf dies nicht dazu führen, dass wir die Realität so erfassen, wie wir sie uns wünschen?
Es geht noch viel weiter und ich und ich rate allen, selbst den Text zu lesen, aber es ist, es muss erwähnt werden, weil anhand davon sich die ganze Theorie, weil anhand davon die ganze Theorie Entwicklung auch beeinflusst wurde, der der Especifismo weitergemacht hat.
Deshalb habe ich es kurz erwähnt, auch wenn es eigentlich ein kurzer Text ist, aber ein unglaublich wichtiger 1973 kommt die Militärdiktatur.
Aber das ist natürlich, wie wir gesehen haben, einfach ein Prozess des Zuspitzens, der Bedingungen und ja, Uruguay wurde immer autoritärer, der Widerstand der Bevölkerung wurde immer größer, die Angriffe von oben blieben in dieser Zeit aber auch.
Also bevor bevor die Militärdiktatur kam, immer im Rahmen der Verfassung.
9 Jahre nach der Gründung der Senete kam es eben zu dem, was sie, was die Arbeiterinnenbewegung damals schon befürchtet hat, denn das Militär machte am 27 Juni 1973 einen Staatsstreich und installierte eine Militärdiktatur.
Juan Maria Bordaberi also übrigens Sohn von einem Großgrundbesitzer.
Und damaliger Präsident Uruguays löste mit Hilfe des Militärs das Parlament auf und ersetzt diesen mit einem sogenannten Staatsrat.
Die Zenete beginnt zu handeln, also die Zenete rief den Generalstreik aus, es gelang ihnen sogar vorher nicht, organisierte Betriebe zu organisieren und danach auch zu besetzen.
Dieser Generalstreik paralysierte das Land 15 Tage lang komplett, aber die Repression war auch.
Verheerend.
Also besetzte Gebäude wurden natürlich geräumt und die Arbeiterinnen wurden ergingen die, die nicht eingeknostet wurden, kamen wieder und haben am nächsten Tag die die Betriebe wieder besetzt und so wurden gewisse Betriebe bis zu 7 mal besetzt in diesen 15 Tagen die reformistischen Kräfte, die auch mit der kommunistischen Parteienverbindung standen, wollten den Generalstreik minimieren und wollten nicht, dass dieser sich weiterentwickelt, die Rohe auf.
Auf der anderen Seite unterstützte und trug maßgeblich den Generalstreik, nachdem die Kommunistische Partei Uruguays ihre Unterstützung zurückgezogen hatte.
Denn die Kommunistische Partei versuchte, einen Dialog mit den Militärherrschen des Landes aufzunehmen.
Ja, und der Generalstreik, der scheiterte schließlich und die Militärdiktatur konnte sich stabilisieren.
Das machte, dass ein Teil der V.
Auch ins Exil fliehen musste, und da flohen viele nach Argentinien.
Aber natürlich, die Repression ging immer weiter und so kommen wir zur Operation Condor im November 1975 startete dieses diese sogenannte Operation Condor.
Das Ziel dieser Aktion war, dass es eine internationale Zusammenarbeit gibt zwischen mehreren Geheimdiensten und damit auch linke Kräfte weltweit verfolgt werden können und getötet werden können.
Zuvorderst dabei war die chilenische Diktatur und der Augusto Pinoche.
Weiter waren aber auch Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien, Brasilien genau und Brasilien beteiligt, aber führend dabei war natürlich auch die Vereinigten Staaten, die wohl sie unterstützten, diesen Condor Plan massiv dabei wurden zwischen 1975 bis 1990 circa 60 bis 80.
1000 Menschen getötet und zudem wurden 400000 politische Gefangene gemacht.
Es ist unglaubliche Repression das das sind Zustände, die können wir uns nicht vorstellen voran, es ist nicht nur Uruguay, das ist da fast den ganzen lateinamerikanischen Kontinent.
Haben wir die größte Verfolgung linker Kräfte, die man sich vorstellen kann?
Die US amerikanische NSA, also die National Security Security Agency, machte vor einigen Jahren ein Dokument zugänglich, und darin waren die Namen Adressen von 64, au pair, 33 Kämpferin, übrigens 22 davon waren Frauen.
Die Repression gegen die OP r 33 gegen V aktive und allgemein gegen Linke stieg zu einer noch nie dagewesenen Qualität an.
Also Leute wurden in Folterknäste verfrachtet, wie zum Beispiel das Automotore Soletti Holding Camp oder auch Torture Camp kann man sagen, die Kinder von Aktiven wurden den älteren tristen, ihnen wurden neue Namen gegeben und zur Adoption freigegeben, die.
Aber es geschah auch schlimmere Sachen, also auch Kinder, die Gefaltert wurden, damit die Eltern sprechen.
Also es ist wirklich unglaublich grausam, am 24.
September 1976 begann dann eine viertägige Operation von Sicherheitskräften aus Uruguay und Argentinien in dem 110 OPR 33 Mitglieder und deren Verbündete festgenommen wurden.
Und 89 von den 110 Festgenommenen wurden nie wieder gesehen.
Also dieses Verschwindenlassen von Menschen war fast tagtäglich, das heißt, wir sind in einer, in einer Situation, wir sind fast nicht mehr handlungsfähig, also auch 1970, also Anfang 1970 befanden sich die.
Sehr viele Aktive der V.
Im Exil sowie auch Aktive der Oper 33 und natürlich auch andere linke Organisationen.
Viele flüchteten ins angrenzende Argentinien, aber andere flüchteten dann auch nach Europa.
Ist ja und im argentinischen Exil treffen sich dann viele verschiedene linke Exilantinnen aus Uruguay und fingen an, auch zu diskutieren, was jetzt zu tun sei, aber vielleicht noch zur zum Kontext.
Das bedeutet nicht, dass die das in einem formellen organisationalen Rahmen gemacht haben, sondern das, das ist sehr viel auch einfach.
Hey, neben mir ist auch ein uruguayischer Exilant.
Komm, wir sprechen uns, dann ist es halt vielleicht auch ein Marxist und und aber.
Aber sie versuchten untereinander zu, ich sage mal Network genau und aufgrund dieser extrem außerordentlichen Lage und den intensiven Austausch zwischen Anarchistinnen und Marxistinnen.
Er führte dies zur Gründung der PV pvp, also es ist diepartido.de La Partido Parla Vitoria del Puello.
Die pvp ist eine politische Partei und diese wurde aufgrund der sehr hohen Repression, also eine Grandestine Partei, gegründet, denn zu dieser Zeit, also es war absolut undenkbar, dass eine linke Partei innerhalb des legalen Rahmens gegen die Diktatur vorgehen konnte.
Die V.
Wurde von den Mitgliedern.
Im Exil, die an der Gründung der pvp beteiligt waren, über ihre Absichten informiert und der größte Teil der Organisation stand dem auch ablehnend gegenüber.
Aber die Situation war extrem prekär und es führte dann auch nicht dazu, dass die Leute aufgrund von ihrem Handeln aus der Organisation, dass sie dass sie rausgeschmissen wurden, weil halt die Leute versuchten, nur irgendwie zu handeln, genau am.
Den Kongress der.
Pvp 1975 beschlossen sie einen Aktionsplan und ein Programm zur Bekämpfung der Diktatur und das Programm schlug auch eine Einsetzung einer provisorischen Regierung vor.
Und diese soll aus allen, die sich gegen die Diktatur gestellt haben, bestehen.
Jetzt kommt ein sehr wichtiger Punkt, und zwar ein Jahr nach der Gründung gab es einen extrem starken Schlag der Repression gegen viele Mitglieder der pvp auch innerhalb des Condor Plans, dieser Schlag traf den.
Besonders Anarchistinnen innerhalb der Partei, was auch machte, dass dass die Kräfteverhältnisse von Anarchisten, die sich dort organisiert haben und Marxistinnen extrem.
Ungleich wurden 1977 führte die Partei danach einen Prozess der Selbstkritik, woraufhin sie sich dann schlussendlich als eine marxistische Partei definierte und Anfang der 80er Jahre wurden Parteien in Uruguay allmählich wieder zugelassen.
1985 fanden dann die ersten Wahlen statt und die PVP begann sich bei den Wahlen aufstellen zu lassen.
Die pvp existiert noch heute und sie sind noch heute aktiv, aber soweit ich weiß, ich habe vor 2 Wochen, wenn nicht Wahlen gewesen sind, in den letzten 2 Wochen, dann haben sie keine Sitze.
Ja, das ist wirklich eine sehr interessante Ausführung gewesen, von der ich.
Auch selber in der Intensität nichts wusste.
Es ist besonders deswegen interessant, weil ja einer der Kritikpunkte am Espezifismus und Plattformismus ist ja, dass es zu Parteigründungen in der.
In der Geschichte der der Tendenz Halt gekommen ist.
Das zeigt halt sehr gut die Ausführungen, die du gemacht hast, dass zumindestens an diesem Beispiel belegt, dass jetzt nicht irgendwie die Folge einer Bullshivisierung des Anarchismus ist, die zwangsläufig zu einer Parteigründung führt, weil nun mal der Ansatz so gefährlich und so verworren ist, weil das Halt die ganzen autoritären Sachen da einführt oder so in den Anarchismus, sondern das zeigt sehr deutlich, dass das nur auf Grundlage dieser absolut wahnwitzigen Bedingungen.
Entstanden ist und ja, auch mehrheitlich abgelehnt wurde, halt innerhalb des IS Pazifismus gleichzeitig noch, aber menschlich auch irgendwie.
Man muss das ja auch auf ne menschliche Komponente mal runterbrechen an der Stelle, man weiß ja gar nicht was bei den Leuten, die dann daran beteiligt waren, auch persönlich abging, was die halt was weiß ich, die hatten halt vielleicht wollten halt irgendwie auch nur ihre Kinder wieder sehen oder weiß der Geier was, das muss man ja auch halt wirklich dann halt in so einen Kontext dann setzen.
Ja, ganz genau.
Ich denke nicht, dass wir da mit einer rein ideologischen Brille dahinter gehen können, das.
Waren Umstände, die wir uns einfach nicht vorstellen können.
Und ich glaube auch wirklich im Licht, im im Licht dessen muss das beurteilt werden.
Vor allem ist dann auch sobald, dass die PVP sich als Partei wirklich an Wahlen beteiligt hatte, gab es keinen anarchistischen Einfluss mehr innerhalb dieser Partei und auch im.
Im selben Jahr, als die partas Wiederwahlen zugelassen wurden, begann auch die die V.
Wieder mit einem Reorganisationsprozess, also im März 1986 war erhielt die V.
Ihren siebten Kongress ab.
Darum geht es vor allem darum, wie die eigene Reorganisation der Organisation zu bewerkstelligen, wie dass sie die Aktivitäten den Gewerkschaften und den Nachbarschaftsbewegungen sowie auch den Studierendenbewegungen wieder auf solide Beine stellen konnten und ebenfalls als.
Auch theoretische Debatten wie zum Beispiel das Verständnis der sozialen Klassen und auch an diesem Punkt möchte ich gerne genauer darauf eingehen.
Also was für ein Klassenverständnis der Especifismo hat und vielleicht auch ein bisschen, woher er stammt, das Verständnis der Gesellschaft ist etwas, das wir erst angehen müssen, bevor dass wir tatsächlich auf die sozialen Klassen Zusammensetzung kommen können, denn die Especifis, das Schreiben in einem, den Kongress und.
Das Dokument von 1986, dass das Konzept der Klasse vom Anarchismus nicht in der Masse theoretisch entwickelt wurde, wie es notwendig wäre.
Auch die verschiedenen Strömungen der Linken haben es nicht ausreichend behandelt, auf der anderen Seite steht der Marxismus, dessen Analyse sich nur auf die wirtschaftliche Basis der Klasse stützt und behauptet, dass die ökonomische Basis den politischen und ideologischen Überbau bestimmt.
Diese deterministische Auffassung ist heute durch eine unhaltbare Theorie und die Forschung ebenfalls, dass die heutige soziale Realität mit den alten Kategorien wie Arbeiterklasse, Bauernschaft, Kleinbürgertum, Buchschoisie.
Zu betrachten nicht ausreiche.
Diese Klassen hatten ihre Existenzberechtigung, aber selbst damals wäre es nicht angebracht gewesen, sie auf vereinfachte und mechanische Weise zu verstehen.
Weiter waren sie auch der Meinung, dass die Realität sich verändert hat und vor allem neue Sektoren oder Segmente von Klassen entstanden sind, außerdem beschreiben sie diese alten Konzepte, die, dass diese alten Konzepte die.
Komplexe Realität des Gefüges, in welchen wir heute sind nicht nicht ja nicht angemessen sind ja vielleicht die neuen Aspekte, über welche die V.
Debattierten waren, dass die.
Gesellschaft eigentlich grundsätzlich gezeichnet ist von Macht.
Machtbeziehungen strukturieren die soziale Realität, und Herrschaft ist eine spezifische Form von Macht.
Wenn wir von sozialen Klassen sprechen, müssen wir zunächst die kapitalistische Gesellschaft aus einer Gesellschaft definieren, die auf Herrschaft basiert.
Und die Kategorie Herrschaft umfasst die wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen, ideologischen und repressiven Sphären.
Hier kommt etwas, die V.
Hat sich einem hat, sie hat sie versucht, macht als Begriff zu definieren, und die V.
Hat sich dann auf Fuco gestützt, um Macht an sich besser zu verstehen und dies stellt nicht wirklich einen Bruch mit dem Anarchismus dar, eher ist es anzusehen, als dass sie ein passendes Werkzeug gefunden haben, um die.
Realität besser verstehen zu können und bevor, dass ich tatsächlich auf die Machtdefinition eingehe, möchte ich noch ein Zitat machen, weil ich denke, dass das sehr wichtig ist.
An diesem Punkt bedeutet das, dass wir uns die Etikette Strukturalisten oder Fukoreaner anheften und alles akzeptieren, was aus diesen Richtungen kommt.
Nein, es ist seit jeher ist die Organisation offen für alle Beiträge zum Wissen, sofern sie uns bei einer angemessenen Lesart der komplexen sozialen Realität helfen, unsere kritische Sicht und Überprüfung ist das, was ihr innerhalb unseres theoretischen Rahmens Gültigkeit verleiht, wir werden nichts kritiklos kaufen, nur weil es ein gewisses Etikett trägt oder aus einer bestimmten Akademie stammt, und ich denke, das ist unser.
Unglaublich wichtig.
Es heißt auch nicht, dass sie alles von Foucault übernommen haben.
Es heißt einfach, dass sie eine passende Definition bei Foucault für macht.
Gefunden haben.
Ich finde, das ist auch wirklich eine ganz wichtige Vorstellung, weil daran kranken eben so viele.
Sozialistische Traditionen dass man im Endeffekt sich Ideen bemächtigt und sich auch gerne dann dieses Label anheften lässt.
Und wenn dann Widersprüche auftreten, sich lieber lieber die Analyse der Realität anpasst.
Um diesen Ideen zu entsprechen, anstatt diese Ideen dann doch zu verwerfen oder zu hinterfragen.
Und dabei geht es ja jetzt nicht einfach nur um so einen reinen Eklektizismus und man wirft einfach immer alles zusammen, wie es einem gerade passt.
Selbst wenn dann diese Ideen widersprüchlich sind, sondern man hat einfach grundlegend diese Einsicht, dass man sich Ideen annimmt, ja sie auch in seine Analyse einbezieht.
Wenn sie und weil.
Sie richtig sind und danach dann einfach vorgeht.
Es eben nicht darum geht, welcher Kopf hat sie jetzt gesagt, aus welcher Tradition stammen sie jetzt, sondern die Frage ist, sind sie richtig und sind sie auch dahingehend richtig, dass sie uns in unseren richtigen Interessen ermächtigen?
Ja, ganz genau, ganz genau, und ich, ich denke auch hier ist ein wahnsinnig guter.
Beweis, dass es eben nicht um einen Dogmatismus geht.
Es geht darum, wir.
Wir müssen uns geistig beweglich halten, ohne unser fundamentales Anarchistisches Framework zu verraten.
Weil das geht natürlich schon nicht, dass wenn wir sagen, OK, alles von Bakunin und alles Kropotkin, alles von Malatesta, das beachten wir jetzt nicht mehr, aber wir sind immer noch Anarchisten, das geht natürlich nicht, aber einen gewissen Punkt muss man sich dann auch fragen, haben wir uns vom Anarchismus wegbewegt, aber ich denke, das ist bei der Generation anarchista Uruguay ja nicht der Fall, es geht darum, punktuelle Veränderungen ja genau für.
Vielleicht zurück zu der Definition von Macht, also Macht an sich ist für die Aspezifie ist das nicht per se gut oder schlecht, also macht kann auch nicht zerstört werden, denn macht ist Transzendental, das bedeutet sie fließt durch jede soziale Beziehung, also sie muss anhand dessen beurteilt werden, in welcher Form sie auftritt macht beschreibt somit auch die Fähigkeit oder ein Potenzial als Einzelperson und.
Schon als Gruppe auf andere soziale Gefüge einwirken zu können, daraus ergibt sich natürlich aus, dass auch dass zwischen sozialen Klassen eine soziale Beziehung besteht.
Soziale Klassen stehen immer in Beziehung zueinander und innerhalb ihrer sozialen Beziehung kommt es darauf an, wer wieviel Macht ausüben kann, also zum Beispiel wir befürworten den Aufbau von kollektiver und demokratischer Macht, von den unterdrückten Klassen, aber wir lehnen die Macht in Form von Herrschaft ab und das.
Damit wir beurteilen können, ob etwas gut oder schlecht ist, hängt davon ab, welche ideologische Brille das wir haben.
Und das ist enorm richtig für andere Leute.
Ich glaube nicht, dass ein Faschist mir da Recht geben würde in der Beurteilung, ob das jetzt gut oder schlecht ist.
Da kommen wir zur nächsten Definition, und zwar die der Herrschaft und Herrschaft ist natürlich eine Form von Macht, diese Form von Macht ist durch dauerhafte Hierarchien gekennzeichnet, somit besteht immer ein.
Eine ein asymmetrisches Machtverhältnis also, das heißt, Individuen, Gruppen oder gar Klassen entscheiden ohne Beteiligung der Betroffenen, weil sie ein mehr oder weniger umfassendes Entscheidungsmonopol haben über die Angelegenheiten der Beherrschten.
Und diese profitieren dazu auch von von dieser Situation oder von dieser Position, diese Ende, die sie Ende haben.
Daher ist auch zum Beispiel Ausbeutung ein Begriff, der mit.
Mit der zum Beispiel wirtschaftlichen Herrschaft verbunden ist.
Und dieser Begriff ist analytisch wichtig, aber er umfasst nicht alle Aspekte der Klassenbeziehungen, also mit anderen Worten, es handelt sich um ein begrenztes Konzept, das zwar wahnsinnig nützlich ist, aber das Gesamtsystem des sozialen Funktionierens nicht vollständig erklärt.
Die verschiedenen Herrschaftsbeziehungen, die die wirken, also das, was ich am Anfang gesagt habe, die wirtschaftliche Sphäre, die ideologische.
Kulturelle Sphäre sie sowie auch die politische Sphäre, diese Herrschaftsbeziehungen bringen eine Klassenstruktur hervor, aber hier sind wir, hier haben wir noch nicht über Klassen gesprochen, jetzt, wir sprechen erst über Gesellschaftsanalyse.
Die V.
Entwickelte ihr Konzept der Gesellschaftsanalyse dann nach diesem Konzept in 89 über mehrere Kongresse weiter, und sie kam zum Punkt, dass das kapitalistisch staatliche System für die V ein Herrschaftssystem darstellt, das auf einer Kombination von einem eben von miteinander verknüpften Herrschaftsfragen basiert, ist ein ein Netzwerk von Macht sozusagen bildet.
Somit ist die Gesellschaft ein.
Komplexes Gefüge von sozialen Beziehungen, die aber natürlich in einen oben und einen unten gegliedert ist.
Also wie ich es vorher schon gesagt habe, es gibt zum Beispiel in der ökonomischen Sphäre ist ganz wichtig, es ist immer noch ein sehr elementarer Begriff, und zwar der Begriff der Ausbeutung, der Arbeit, also, das heißt zum Beispiel die Aneignung fremder Arbeit, das heißt die.
Mehrarbeit die Mehrheit der der Menschen arbeitet für den Profit und das Wohlergehen einer Minderheit.
Aber es gibt da noch die die politische Sphäre, in der zum Beispiel die physische Zwangsausübung drin ist.
Zum Beispiel, also das ist die Gewalt und Repression, also eine Minderheit tötet, inhaftiert und.
Bedroht die Mehrheit und ebenfalls in dieser politischen Sphäre ist die politisch bürokratische Herrschaft.
Also hier ist das Verhältnis von Befehl und Gehorsam.
Also eine Minderheit trifft Entscheidungen.
Die die Mehrheit befolgen muss in der ideologisch kulturellen Sphäre ist das Monopol auf die Produktion und, und, und.
Auch Verbreitung von Ideen, von Informationen, von Weltanschauen und vor allem auch auf die Legitimierung von Herrschaftsverhältnissen gemeint, also eine Minderheit produziert und verbreitet Ideen, Informationen und Konzepte, während eine Mehrheit sie konsumiert und reproduziert.
Jetzt möchte ich ganz, ganz klar sagen, auch die.
Wenn wir von einer Herrschaftsstruktur haben, in der wir ganz klar zum Beispiel in der ideologischen Sphäre, das das Patriarchat, struktureller Rassismus und all das ganz klar benennen, eine Frau, die Menschen ausbeutet, kann patriarchale Unterdrückung erleben.
Das heißt aber nicht, dass diese somit zu den unterdrückten Klassen gehört.
Wir leben in einer Gesellschaft, die zwar geprägt ist von verschiedensten Herrschaftsstrukturen, aber wir leben in einem kapitalistischen Herrschafts.
System und somit erleben die unterdrückten Klassen auch immer eine Form der Ausbeutung und das ist extrem wichtig, weil ich denke, dass das Konzept der unterdrückten Klassen auch sehr viel missverstanden wurde, dass sobald dass eine Person, egal welche Position sie im kapitalistischen System inne hat, Unterdrückung erfährt, sie dann zu den unterdrückten Klassen gehören würde.
Aber das stimmt nicht genau, und das heißt, wenn wir jetzt Richtung der Definition von von den.
Unterdrückten Klassen gehen müssen wir natürlich auch im Hinterkopf haben.
Die unterdrückten Klassen können nicht gedacht werden, ohne dass wir an das revolutionäre Subjekt denken, also das heißt, der zentrale Begriff in der Beschaffenheit der Klassen ist die Frage, um das revolutionäre Subjekt, also wer sozusagen der Treiber der Revolution ist.
Und.
Die sozioökonomischen Faktoren spielen eine zentrale Rolle, eben denn alle aus den unterdrückten Klassen erfahren Ausbeutung.
Aber das ist nicht die Position, die das revolutionäre Subjekt an sich herstellt, also das heißt nicht, weil ich diese und also weil ich ausgebeutet bin und und an dieser dieser Stelle der Gesellschaft mich befinde, bin ich sofort revolutionäres Subjekt, also nicht die Position innerhalb des Herrschaftssystems definiert.
Ist das revolutionäre Subjekt, sondern im SPSI Fismo, wird das revolutionäre Subjekt durch Kämpfe, durch Kampfgeist, durch das, dass die Leute klassenbewusst sind und dass sie eine gewisse Organisationale Kapazität haben.
Produziert.
Das heißt, du kannst die unterdrückteste Person sein, aber das heißt nicht, dass du dich deshalb wehrst.
Revolutionäre Subjekte werden in der Theorie des Espezifismus produziert, also somit brauchen wir eben.
Deshalb brauchen wir ein Verständnis der Pluralität, der Unterdrückung, die auf die unterdrückten Klassen wirkt.
Der Fakt, dass das revolutionäre Subjekt produziert wird und nicht per se aufgrund seiner Position besteht, bedeutet das.
Es eben auch, dass mehrere revolutionäre Subjekte existieren können.
Das heißt, in mehreren an mehreren Teilen innerhalb der unterdrückten Klassen können diese revolutionären Subjekte entstehen oder Respektiv gemacht werden, und was natürlich auch heißt, dass dadrin Protagonisten der Revolution entstehen.
Diese Vielzahl und vor allem die Gemeinschaft dieser Protagonisten, dies ist die Front.
Der unterdrückten Klassen die logische Konsequenz, die.
Dass das revolutionäre Subjekt geschaffen werden muss ist, das ist, dass wir diese brauchen, um dann Volksmacht aufzubauen.
Und Volksmacht ist einerseits ein Programm und auf der anderen Seite eine Strategie, das heißt, Volksmacht ist auf der einen Seite unser Ziel und auf der anderen Seite ist es auch ein Weg, also wie wir dorthin kommen.
Ich habe jetzt schon einige Male in.
In diesem Podcast das Wort Volk verwendet und ich würde sehr gerne noch kurz ein paar Worte über diesen Begriff verlieren, haben wir auch schon über Tage viel Debatte drüber geführt.
Ja, ganz genau, ihr habt.
Glaube ich auch.
Einen Podcast darüber veröffentlicht, oder?
Man kann los mit Joso.
Verstand Volk also ein Begriff für die einfachen Leute, also unter Volk, verstehen wir nicht als ein Begriff der Klassen oder Klassenfraktionen ignoriert oder Menschen trotz existierender Herrschaftsstrukturen versucht Gleichzumachen.
Zudem ist die Verwendung Verwendung des Volks Begriff auch deshalb wichtig, da für die Especifistas war dieser kulturell von großem Wert, weil er.
Wichtig war für die Menschen, die sie erreichen wollten, und das ist ausschlaggebend.
Wir sehen dazu auch nicht ein, warum, also vor allem ich sehe nicht ein, warum wir ein so wichtiger, wichtiger Begriff, der für die allermeisten so positiv konnotiert ist, nicht verwenden sollten, dazu macht es ja auch noch, dass der Volksbegriff meistens sich gegen die Herrschenden richtet, also er macht ein ganz klares oben und unten.
Und ich weiß nicht, warum wir diesen Begriff den Rechten schenken sollten, was ich vielleicht auch wichtig finde, ist, der Begriff ist vielleicht nicht in jeder Situation angebracht zu verwenden und besonders deshalb nicht dann nicht, wenn es Unklarheiten verstärken könnte.
Also unser Volksbegriff ist für uns der Begriff für die Menschen von unten, also das Gros der Menschen, der nicht teil, also die nicht Teil der herrschenden Klassen sind und.
Und so müssen wir den Volksbegriff auch verwenden, dass immer klar ist, dass wir damit die Unterdrückten und ausgebeuteten meinen.
Volk wird im linken Diskurs des deutschsprachigen Raum auch stets mit, ja, ich sage mal Liebabneigung begegnet, zum Beispiel Phrasen wie zum Beispiel Power to the People oder El Pueblo Nido Yamasera Vencido werden trotzdem dann verwendet und.
Und ich finde es witzig, dass es auf Deutsch übersetzt nicht geht, aber in jeder anderen Sprache ist es kein Problem.
Genau, aber vielleicht zurück zu volksmacht, ich wollte nur kurz den Begriff mal kurz beleuchten.
Volksmacht heißt, dass wir die soziale Revolution eigentlich durch Demontage bewerkstelligen.
Also jedes Mal, wenn eine Machtstruktur den herrschenden Klassen entrissen wird, muss eine demokratische Struktur der unterdrückten Klassen deren Funktion übernehmen.
Also natürlich haben wir auch im Bewusstsein, dass wir uns fragen müssen, ob die.
Ausgeführte Funktion wichtig für die Gesellschaft ist also, es heißt nicht, dass immer wenn wir etwas zerschlagen oder entreißen, dass das weitergeführt werden muss.
Also ich stelle mir einen Arbeiterinnenrat oder einen Volksrat für die Atomwaffenverwaltung nicht als wahnsinnig toll vor, genau.
Es hängt ja auch dann immer ab von den materiellen Verhältnissen, die man in so einem Staat, ja, haben wir ja auch schon gesagt.
Ne Revolution läuft unterschiedlich ab, ob sie in Bhutan, Uruguay oder eben Frankreich passiert.
Ja genau, ich glaube wir wir gehen hier auch nicht weiter auf den Atomrat.
Ein genau, aber zusammenfassend kann man eigentlich sagen, dass große Teile der Institutionen der der zukünftigen Gesellschaft ein Produkt des tatsächlichen revolutionären Prozesses ist.
Also wenn wir Gefäße des Kampfes und der Selbstverwaltung entwickeln, bauen wir die Volksmacht auf.
Das ist eigentlich so das Kernprinzip, und das ist auch der Abschluss eines des, des Zweiten doch sehr eher schwerfälligen theoretischen Teils von diesem Podcast.
Und ich würde auch gerne noch kurz beleuchten, was die V heute eigentlich macht.
Ich finde das super spannend, was alles jetzt in diesem theoretischen Teil auch noch mal aufgemacht wurde.
Also die Diskussion um die Fragen.
Der Klasse revolutionärem Subjekt, auch dem Volksbegriff, wo ich dir auch, das haben wir ja auch damals in der Folge macht, nur zustimmen kann, wie wichtig es ist, solche Begriffe, die natürlich jetzt in einem bestimmten Kontext definiert sind, also Volk und auch Demokratie, nicht einfach grundsätzlich abzulehnen und den Leuten dann vielleicht noch mit Sachen zu kommen wie ich hasse das Volk, Ich hasse die Freiheit, ich hasse die Demokratie, wie das manche Leute tatsächlich machen, nur um dann eben eine besondere Radikalität, die.
Der eigenen Ansichten auszudrücken.
Ich denke auch, das sind alles Sachen, die konnten es natürlich jetzt nicht komplett ausdiskutieren und da bin ich auch sehr gespannt noch mal auf die Diskussion, die wir auch im Stream dazu machen.
Auch generell finde ich es auch einfach super spannend das jetzt einmal so mitzubekommen, weil das auch natürlich noch mal eine Besonderheit ist.
Ne, wir regen uns auch so häufig einfach über die fehlende Aktualisierung von anarchistischer Theoriebildung auf und das eben jetzt hier auch noch mal so gezeigt zu bekommen und das eben auch.
In dem Kontext von wir stellen uns vor eine Organisation, die.
Über, Na ja, mindestens mal 20 Jahre versucht wurde physisch und auf allen Mitteln, wie es nur geht zu vernichten, dem Erdboden gleichzumachen und das ist einfach die die V und der Especism an sich ist der der lebende Beweis dafür, dass.
Der Espezifismus und der Plattformismus, eine standhafte anichistische Strömung ist die in der Lage ist, auch in Krisensituationen durch absolut barbarische Zeiten halt hindurch zu überleben und nicht nur zu überleben, sondern einfach die Arbeit dann auch fortzusetzen.
Also dass man dann einfach hier ja mit dem siebten Kongress sozusagen natürlich sicherlich deutlich geschwächt im Vergleich zu 20 Jahre davor, das ist ja logisch, aber halt in der Lage ist.
Dann halt auch da wieder dran anzusetzen, an diese Traditionslinie anzusetzen.
Klar gab es auch anarchisonekilistische Gewerkschaften, die die Fortexistiert haben, die krasse Unterdrückung durchlebt haben, aber das Waren auch Massen, riesige Massenorganisationen mit Millionen von Mitgliedern wie CNT.
Ist ja klar, dass man die nicht komplett vom Erdboden tilgen kann, das ist unmöglich.
Aber ne wirklich ne ne kleine ne kleine spezifisch anarchistische Organisation im Vergleich zu jetzt den sozialen Organisationen die der Anarchismus halt auch hervorgebracht hat, dass man das Halt mit dieser brutalen Repression nicht auslöschen konnte, da gibt es ganz ganz wenige andere Beispiele nur, und das zeigt eben auch, dass der Espezifismus der Plattformismus sowohl damals als auch heute die moderne Form des organisierten Anarchismus ist, die tatsächlich uns die Mittel an die Hand gibt, überhaupt Richtung Revolution und grundsätzliche Veränderungen.
An diese Gesellschaft denken zu können, das bringt uns, denke ich, dann auch zu unserem Abschluss der heutigen langen Ausgabe.
Wir sprechen über die Aktualität des Espezifismo und wie sieht es denn da mit der V heute aus?
Ja, die V ist natürlich heute auch noch aktiv, sie engagiert sich heute bei eigentlich jeder.
Sich bietenden Gelegenheit in den Gewerkschaften, in Schulen also.
Das heißt so über Elternvereinigungen.
Aber auch bei allen möglichen nachbarschaftlichen Angelegenheiten.
Sie schafft geeignete Strukturen für kämpfende Menschen und beteiligt sich an Gemeinschaftsradiosendern und libertären Ateneos, also ein Ateneo, das ist eine Bildungseinrichtung.
Zudem verfügt die V über eine eigene Druckerei, die ebenfalls ein Treffpunkt für die uruguayische Linke ist.
Derzeit betreibt die V 6 Gemeinschaftsradiosender sowie viele.
4 atheneos und 3 Bibliotheken zusammen mit den Atheneos und Radiosendern hat sie den Raum für Solidarität und gegenseitige Hilfe geschaffen.
Um mit anderen sozialen Organisationen gemeinsame Aktivitäten und Kampagnen zu koordinieren.
Die V.
Mitglieder engagieren sich in Umweltkommissionen und auch dem Koordinationskomitee, der Gemeinschaftsradios und einer Genossenschaft für sozialen Wohnungsbau und außerdem ist die V.
Treibende Kraft hinter der Ukros das ist die Union der statischen Müllsortiererinnen, die sich aktiv gegen die Privatisierung der Abfallwirtschaft wert, also wir sehen, da läuft noch einiges.
Es ist natürlich auch so, dass sich der SPSI Fismo auch außerhalb von Uruguay entwickelt hat.
Also es gab innerhalb der letzten 40 Jahren einen großen Austausch zwischen der V und anderen Organisationen.
Und hier ist aber auch zu betonen, dass viele Organisationen sich gründeten, viele Debatten führten, es gab immer Zusammenschlüsse und auch temporäre Brüche und und immer wieder gab es Bewegungen von enger Zusammenarbeit und Versuche von nationalen, aber auch internationaler enger formeller Zusammenarbeit, aber dann auch wieder Schritte weg von Nationalen Föderation und zurück in die ortsgebundenen Organisationen.
Und was immer halt mit vielen.
Vielen Debatten und manchmal auch ja Konflikten zusammenhängend.
Teilweise ist es halt auch aufgrund von ja, ich sage mal menschlicher Kompatibilität oder Inkompatibilität zusammenhängend.
Und ja, wir sind halt Menschen, aber wir können sagen.
Der Respecifismo hat sich entwickelt, und zwar es gibt außerhalb von Uruguay natürlich die FAG, also die Federation ANARCHISTA GAUSCHA seit 1995 in Rio, grande.de Sul in Brasilien.
Es gibt die Far, die federationanarchista.de Rosario, die gibt es seit 2008 in Argentinien.
Und seit 2003 gibt es eine neue Organisation, die heißt OSL, und da ist dies ein Zusammenschluss aus der Farsch, also die Federation, die federationarchista.de rio.de Janeiro, der OSL aus Sao Paulo, aus Ruscalibertario aus Mato Grosso und Compa.
Es gibt auch noch weitere, aber ich möchte jetzt nicht alle Organisationen aufbauen, aber es gibt immer noch weitere.
Entwickelt sich der Especi Fismo weiter?
Es gibt immer noch große Debatten, aber es gibt auch heute großen Einfluss auf soziale Bewegungen, aber ich würde sagen, das absolut wichtigste Tool, um den Especi Fismo zu verbreiten, besonders besonders in Lateinamerika ist einerseits das Erlaubbar und andererseits die Juana da San Marchistas, also das Erlaubbar ist das Enquentro Latino Americano der.
Organisation des Popularisi Autonomas das ist eine Zusammenkunft der Aktiven von der sozialen Organisation.
Ja, es wird angestrebt, Organisationsübergreifend in dieselbe Richtung zu gehen.
Die Prinzipien des Ella Opas sind natürlich, Volksmacht aufzubauen, Antipatriarchale und antikoloniale Perspektiven zu diskutieren, natürlich direkte Aktion zu fördern sowie Klassensolidarität.
Gegenseitige Hilfe und Internationalismus zu fördern, das Ella Opa findet alle 2 Jahre statt.
Bei den Jonadas Anachristas ist ein Instrument der V und der FAG um den SPSI Gismo innerhalb von Lateinamerika ein bisschen weiter aufzubauen, aber hier, auf der Ebene der politischen Organisation, also es werden vor allem Analysen geteilt, es wird diskutiert, debattiert.
Es gibt auch außerhalb der traditionellen, Ich sage mal oder traditionellen Einflusssphäre der V.
Immer mehr Organisationen, die sich auf den Esperi Fismo beziehen, also außerhalb von Lateinamerika, haben sich in den letzten Jahren viele Organisationen gegründet, hier sprechen wir aber von diversen, also Organisationen, die vom Esperi Fismo beeinflusst sind.
Genau, es muss eben wieder betont werden, es geht darum, die Ideen an die gegebenen Umstände anzupassen und es.
Gab und gibt weiterhin auch viele Missverständnisse und und dieser Prozess wird sich auch noch lange hinziehen, einerseits natürlich auf auf sprachlicher aufgrund sprachlicher Barrieren und kontextbezogenen Perspektiven gehen Meinungen auseinander oder werden Dinge falsch interpretiert, zudem kommt es darauf an.
In welchem Kontext die Organisation tatsächlich kämpfen, also ich meine damit, ich sage mal die militante Tradition, aus welcher Sie kommen, denn diese Tradition prägt auch weiterhin die Praxis dieser dieser Organisation und die Erfahrungen aus den Erlebten kämpfen führt dazu in die in die schon übersetzten Texte des especiphismus Dinge hinein zu interpretieren, die vielleicht nicht so gemeint sind und dadurch wirklich Missverständnisse hervorbringen, also Texte von Organisationen.
Situation zu lesen, die sich auf den Especiphismo beziehen, ist außerhalb der spanischsprachigen Sphäre teilweise verwirrend, da diese nicht unbedingt dasselbe darunter verstehen.
Aber alleine die Sprachzone ist auch nicht ein Qualitätsmerkmal, da eben auch der Kampfkontext, also die Art der Praxis und.
Auch die jeweilige Konjunktur Verzerrungen machen kann.
Aber allgemein lässt sich sagen, dass nicht überall, wo especi Fismo drauf steht, dies auch tatsächlich drin ist.
Die bekannteste Organisation außerhalb von Südamerika heißt wohl die Blackrose Anarchist Federation in den USA.
Und wenn wir von globalen Especiphismo reden oder von von unserer Tendenz des Plattformismus und des Especiphismo, müssen wir auch kurz über das anarchismo Netzwerk sprechen.
Also Anarchismo ist ein Netzwerk, das sich vor 20 Jahren gegründet hat und erst diente es dazu, dass Gruppierungen, die sich der Plattformistischen oder spezifistischen Tradition sehen, zusammenzubringen.
Zu Beginn war es eher als eine Austauschplattform als als eine internationale Organisation gedacht, aber langsam aber sicher bildet sich daraus immer mehr eine formelle internationale Koordination.
Also zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns an am Punkt, an dem wir noch eigentlich die die letzten Details einer zur Gründung einer internationalen Koordination stehen.
Wir von Midada sind sehr stark daran beteiligt und diese Formalisierung ist zwar ein Schritt in diesem Prozess, jedoch steht eigentlich der größte Teil der Arbeit noch vor uns und das sind die Debatten, die internen.
Und diese Debatten sind äußerst wichtig, denn unser Ziel ist es nicht, dass wir eine Plattform für gemeinsame Unterschriften von Statements machen.
Wir verfolgen eigentlich das Ziel, dass wir kleine Schritte hinzu einer wirklich internationalen, anarchistischen Bewegung entwickeln, die kohärent ist.
Und wir sprechen hier von entwickeln, weil wir können uns nirgendwo was abschauen, das ist das erste Mal, dass eine Bewegung.
So etwas versucht, dies soll eben entwickelt werden.
Aufgrund unserer Praxis, im politischen wie im sozialen Feld und nicht aufgrund akademischer Debatten, weil was diese Organisation sein muss ist, sie muss nützlich sein für unsere Arbeit, ja genau, und es gab auch im deutschsprachigen Raum immer mehr Organisationen unserer anarchistischen Tendenzen, das ist absolut erfreulich, also.
Ich finde das wirklich toll, zum Beispiel mit der Gründung von die Plattform und anderen Organisationen sind nun auch Grundgedanken unseres Organisationskonzepts sowie auch andere, sagen wir, einige wenige theoretische Texte im deutschsprachigen Raum im Umlauf, und das ist sicherlich eine sehr, sehr gute Entwicklung, aber es steht noch wahnsinnig vieles vor uns, es braucht eine sehr tiefe Auseinandersetzung mit dem SBC Fismo und den Theorien des sozialen Anarchismus.
Aber auch nicht nur das.
Also wir müssen perspektivisch sehr viele Debatten führen, wir müssen, es muss vieles ausgehandelt werden, es muss vieles gelernt werden und natürlich dann auch umgesetzt, aber der Aufbau unserer Tendenz im deutschsprachigen Raum ist ist eine riesige Aufgabe und vor allem verdammt harte Arbeit und auch meiner Meinung nach ist es nicht.
Arbeit, die nur anhand von Lust und Laune geschehen kann, weil gewisse Sachen einfach nicht wahnsinnig witzig sind oder Spaß machen, aber gemacht werden müssen.
Ich möchte gerne zum Abschluss noch einen Auszug aus einem Brief vorlesen von Gerardo Gatti, der den, auf welchen ich gestoßen bin, war, als ich die diesen Podcast vorbereitet hatte, vielleicht auch noch in Gedenken an ihn, weil wie viele andere Mitglieder der V.
Wurde er nach seiner Verhaftung am 9.
Juli 1976 nie wieder gesehen.
Weil wir wissen, dass der Mensch ein soziales Wesen ist, wollen wir seine Fähigkeiten wachsen sehen und in den Dienst der Menschheit stellen, weil wir wollen, dass alle Entscheidungen, die die Gesellschaft betreffen, auch gesellschaftlich getroffen und gelöst werden und weil wir wollen, dass der Reichtum nicht dem einzelnen oder wenigen gehört, sondern der Gesellschaft, uns allen.
Deshalb nennen wir uns Sozialisten, weil wir mehr Vertrauen in Übereinkunft als im Zwang haben, in Verständnis mehr als in Unterdrückung, in Freiheit mehr als in Autorität.
Deshalb sind wir libertäre, aber wir haben gelernt, dass Etiketten manchmal irreführend sein können, deshalb legen wir keinen besonderen Wert darauf, der Kämpfe der Unterdrückten eine Etikette umzuhängen.
Es mag Menschen geben, die sich mit einem bestimmten Begriff bezeichnen.
Aber nicht genau wissen, was Sie wollen.
Und es mag andere geben, die unter anderen Fahnen kämpfen oder gar nicht wissen, unter welcher die aber dasselbe anstreben.
Genosse ist das Etikett, dass wir all jenen geben, die ohne Eigennutz für diese ideale Kämpfen, nach ihren eigenen Möglichkeiten und Überzeugungen.
Vielen Dank an dich für eine der wohl umfangreichsten über Tage.
Folge Bisher und.
Auch eine der wichtigsten in diesem Sinne.
Glück auf, Glück auf he UB hinich was heißt was war das denn?
He UB hinich ist ist das.
Berndeutsche.
Einen schönen.
Abend.
Ah OK, ja, ist doch auch gut dich so schnell weg von dir.
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Außerdem sind wir bei der.
Vorbereitung dieser Folge noch auf ein paar spannende Sachen gestoßen, die sich ebenfalls mit dem heutigen Thema auseinandersetzen.
Diese wollen wir dir noch mit auf den Weg geben.
Textempfehlungen für heute wäre auf jeden Fall the Strategy of Especi Fismo, das ist ein.
Interview zwischen Juan Carlos Mejoso und Felipe Correa auf der anderen Seite eine Broschüre, welche auf anarchismus.de erhältlich ist.
Eine Übersetzung mehrerer especifistischer Texten der libertären Aktion Winterthur oder stöbert allgemein auf der Seite von anarchismus.de über die Texte, die dort erhältlich sind.
Da findet ihr sehr.
Sicher auch gute Sachen, sonst ein anderer guter Lesehinweis ist von Lucian Vanderwald schwarze Flamme, das kriegt ihr beim Nautilus Verlag und auch auf anarchismus.de kriegt ihr den Text von Felipe Correa, eine starke Volksmacht schaffen, dieser wurde sogar auch als Podcast aufgenommen oder respektiv Respektiv findet ihr den auf Spotify.
Das nächste Mal bei Übertage hört ihr uns übernächsten Sonntag und wir sehen euch.
Im Livestream am Mittwoch.