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Akne, Rosacea und Neurodermitis: Großer Einfluss von Darm, Ernährung und Omega 3

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Die beste Hautpflege der Welt wird vielleicht deiner Akne, deiner Neurodermitis nicht heilen weil es eine chronische Erkrankung ist, die auch einfach mehr benötigt als nur Hautpflege weniger Stress und gute Ernährung.

Wir brauchen das aber, denn ansonsten kann es durchaus sein, dass trotz einer guten medizinischen Therapie die Erkrankung immer wieder ausreicht Oder du wie so eine chronische Entzündung mitträgst die nicht richtig ausbricht aber die dich trotzdem im Alltag belastet.

Also das heißt, die Basis ist und bleibt unfassbar wichtig und on top brauchen wir aber in der einen oder anderen Variante doch nochmal die Medizin Hi und herzlich willkommen auf dem Podcast Darm mit Aussicht, deinem Podcast für Darmgesundheit.

Mein Name ist Dr.

Thomas Bacharach und ich bin Facharzt für Allgemeinmedizin und habe mich in meiner eigenen Praxis auf funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen spezialisiert.

Das heißt, Themen wie Reizdarm, Dünndarm-Fehlbesiedlung, auch SIBO genannt, SIFO, Histaminintoleranz, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Intoleranzen sind bei mir an der Tagesordnung.

Und dieses Wissen möchte ich gerne auf meinem Podcast hier mit euch teilen.

Ganz wichtig, dieser Podcast dient der reinen Informationsvermittlung und dient nicht als Therapieempfehlung, Handlungsempfehlung und gibt auch keine Heilversprechen.

Zersetzt nicht den Besuch bei eurem Therapeuten, Arzt Ärztin und solltet ihr etwas hören, was ihr interessant findet in diesem Podcast und wollt es eventuell testen dann besprecht euch unbedingt mit dem euch betreuenden, betreuenden Therapeuten Therapeutin.

Man, aber oft steckt mehr dahinter und zwar im Inneren von uns.

Egal ob es Akne, Rosazea oder Neurodermitis ist, diese Erkrankungen haben neben einem hormonellen oder genetischen Aspekt ganz, ganz viel mit unserer inneren Gesundheit zu tun.

Da sind Stichworte wie chronische Entzündung wichtig, Ernährung und auch Darmgesundheit.

In dieser Folge darf ich mit Dr.

Alice Martin sprechen.

Sie ist Dermatologin, Mitbegründerin von Dermanostik und Medilogin.

Und wir reden über stille Entzündungen, das richtige Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 und was du selbst tun kannst, um dein Hautbild langfristig zu verbessern Alice, vielen, vielen Dank dass du dir heute die Zeit nimmst mit mir über dieses super spannende Thema zu sprechen, dieser Verbindung zwischen Darm und Haut, zwischen Haut und Ernährung.

Ich bin sehr, sehr gespannt auf dieses Gespräch heute.

Ja, ich freue mich auch hier zu sein.

Ich glaube, das Thema braucht viel mehr Aufmerksamkeit, die Darm-Haut-Achse wie die Ernährung unserer Haut beeinflusst und freue mich jetzt auf das Gespräch Kannst du den Zusammenhang mal so ein bisschen erklären?

Wie hängt das denn überhaupt zusammen, dass Darm und Haut da in irgendeiner Form korrelieren?

Ja, also es ist erstmal so, dass es noch nicht hinreichend erforscht ist, dass man wirklich alles versteht Aber man hat schon sehr viel verstanden.

Vielleicht, um mal ganz grob zu starten wir haben ja ein Mikrobiom auf der Haut.

Das heißt, das sind die Lebewesen, die uns begleiten.

Und wir haben auch ein Mikrobiom im Darm.

Und das Verhältnis ist...

10% zu 90%.

Im Darm haben wir viel, viel mehr Bakterien viel, viel mehr Lebewesen.

Und da finden auch viele Prozesse statt.

Da finden unter anderem auch entzündliche Prozesse statt, genauso wie auch auf der Haut.

Und was man verstanden hat, ist, dass diese kleinen entzündlichen Prozesse, die im Darm sind, das sind wie stille Entzündungen, dass die aber doch einen Effekt haben in unserem Körper und sich dann wieder äußern auf der Haut unter anderem.

Das ist ein Effekt Das zweite ist natürlich, wenn wir einen gesunden Darm haben, dann können die Nahrungsbestandteile viel besser aufgenommen werden versus wenn wir einen Darm haben, der nicht gesund ist.

Wir kennen das auch von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, dass wir dann auch Schwierigkeiten haben, alle Nahrungsbestandteile aufzunehmen.

Also das ist nochmal das zweite.

Ganz wichtig, alles was wir zu uns nehmen, also Stichwort Ernährung, da gibt es einige Bestandteile, die haben eine ganz wichtige Rolle für unsere Haut und für unsere Hautgesundheit oder auch bei Hauterkrankungen und da wissen wir auch, wenn wir diese Lebensmittel zu uns nehmen, dann kann es zu Ausbrüchen kommen, das sind Triggerfaktoren also da sehen wir schon, das was wir zu uns nehmen durch den Darm, das kann sich dann an der Haut manifestieren, das war jetzt ein kleiner Überblick.

Ja, sehr sehr cool.

Ich denke, die meisten Zuhörer haben schon mal diese Begriffe, die du gerade verwendet hast, wie stille Entzündung gehört.

Aber was ist eigentlich stille Entzündung?

Und vielleicht kannst du uns da auch so ein bisschen mitnehmen, warum sind die still und warum sieht man die vielleicht auch nicht so in den klassischen Blutergebnissen?

Genau, also man kann sich das so vorstellen, es gibt ja Entzündungswerte, die man messen kann im Blut, zum Beispiel das CRP oder Parameter, die darauf hinweisen, dass im Blut und im gesamten Körper eine Entzündung stattfindet.

Ich kann aber auch eine lokale Entzündung haben, das heißt, wir kennen das, wenn wir zum Beispiel ein Wenn entzündeten Pickel habe, dann werde ich im Blut keinen erhöhten Entzündungsparameter messen.

Und so ähnlich kann man sich das vorstellen im Darm.

Das heißt, das sind Entzündungen, die auf mikroskopischer Ebene oder die biochemisch stattfinden, so wie wir jetzt einfach gerade über den Pickel gesprochen haben.

Die still sind, still, weil wir sie eben nicht wahrnehmen, aber sie finden statt.

Und wenn wir uns das jetzt mal vorstellen, wie ein Gesicht, das voller Pickel ist, aber wir haben, also es sind jetzt keine Pickel im Darm, aber es sind Entzündungen, kleine Entzündungen im Darm, wenn wir uns das so vorstellen, dann haben wir ein Verständnis dafür, dass eine Entzündung nicht immer im Blut messbar sein muss, aber dass sie trotzdem stattfinden kann.

Und so ungefähr kann man sich das vorstellen, nur dass es eben im Darm stattfindet.

Gibt es da irgendwie auch Parameter, wo du tatsächlich klassischerweise in der Praxis misst oder ist es etwas, wenn du sagst das und das sehe ich in der Haut, dann muss es das im Darm geben?

Ja, also, was ich ganz gerne mache, ist eigentlich eine sehr ausführliche Anamnese der Ernährung.

Ich hatte jetzt letztens auch einen Patienten, der eine atopische, also eigentlich eine Atopie hat.

Das bedeutet, dass er vermehrt eine Bereitschaft hat für allergische Reaktionen Und der hatte ein ganz ausgeprägtes Eczem chronisch schon, also Entzündung Der Haut am Unterschenkel und ein numuläres Eczem, so bezeichnen wir das.

Und er hatte seit vier oder fünf Jahren dieses sehr ausgeprägte Eczem großflächig und sonst aber wenig Beschwerden ein bisschen Hausstaubmilben und, und und.

Dann habe ich ihn gefragt, was hat er denn bis jetzt gemacht?

Das ist ja schon sehr lange da.

Nee, ein bisschen Cortison aber so richtig hat das jetzt noch nicht angegangen.

Und ich finde und bin ein großer Fan von ganzheitlicher Behandlung.

Und dann habe ich...

Als es um die Ernährung ging, gefragt, wie ernährst du dich denn?

Ja nee, ich ernähre mich schon gesund.

Okay, dann definier das doch mal.

Was heißt für dich gesund?

Ja, also ich esse jetzt nicht so viel Süßes.

Ich esse sehr ausgewogen, also mal Fleisch, mal Fisch.

Wie isst du denn das Fleisch?

Wie isst du denn den Fisch?

Ja also ich brate das an, okay, und ist das von dir zubereitet oder isst du auch viel auswärts?

Ja, nee, ich esse auch viel auswärts es ist auch manchmal frittiert.

Und dann kam man dem Stück für Stück immer weiter.

Also es hieß nicht gedünstet, es hieß nicht, ich achte darauf, dass das möglichst wenig frittiert ist, sondern ja, die Bestandteile sind da, aber wie sie verarbeitet werden.

Also das heißt, dann kamen wir in dem Gespräch immer mehr darauf hinaus, Die Ernährung war in Anführungszeichen ausgewogen, weil viele verschiedene Lebensmittel, aber die Art und Weise, wie sie gegessen worden sind, da wurden sie doch viel verändert.

Und es war auch ein großer Anteil Fast Food.

Und das sagen die meisten nicht am Anfang, weil sie natürlich glänzen wollen.

Das ist bei mir auch so, wenn ich zum Zahnarzt oder zum Zahnärztin gehe, dass ich dann natürlich jetzt versuche zu sagen, ja natürlich jeden Tag nutze ich die Zahnseide.

Genau, ich habe an dem Tag die Zähne perfekt geputzt Aber wenn wir ehrlich sind, ist das ja nicht...

100 Prozent repräsentativ da packe ich mir auch selbst an die Nase.

Und so war es bei ihm auch.

Und dann habe ich ihn auch ganz aktiv gefragt, weil ein Bestandteil ist Omega-3, wie es denn mit Ölen aussieht, Leinsamen, Chiasamen, Ballaststoffe dann eben auch Fisch und, und, und.

Ob er das wirklich in der Menge nimmt und ob ihm Omega-3 ein Begriff sei?

Ja, nee, das nicht.

Dann habe ich ihn einmal ganz kurz aufgeklärt warum das so wichtig ist, weil wir von innen durch die Nahrungsbestandteile auch ganz viel unsere Entzündungskaskade mit beeinflussen können.

Und Stichwort Omega-3, ich habe noch ein anderes Stichwort, das ganz relevant ist.

Stichwort Omega-3, wir nehmen durch unsere heutige Ernährung um ein so viel, Größeren Anteil Omega-6 zu uns.

Und Omega-3, kann man sich so vorstellen, in der Biochemie und Physiologie des Körpers, dient für entzündungshemmende Botenstoffe während Omega-6 für entzündungsfördernde Botenstoffe gebraucht und gebildet weiterverarbeitet wird.

Und wenn wir jetzt hier ein Missverhältnis haben, normalerweise soll das so 1 zu 1 bis 1 zu 4 sein und Und wenn man das jetzt messen würde, dann sind wir bei 1 zu 10 bis 1 zu 25 bei Jugendlichen die sich ganz schlecht ernähren.

Dann hat der Körper ein Überangebot an Omega 6 und dann sagt er, okay, da produziere ich jetzt Entzündungsfaktoren Noch mehr Entzündungskaskade wird angekurbelt weil ich habe ja die Bausteine dafür und es fehlt der Gegenspieler Und wir reden nicht darüber, dass Omega-3 auch in der Haut für die Barriere wichtig ist, sondern wir reden erstmal nur über diese Tatsache der Entzündung, weil wir gerade darüber gesprochen haben.

Und als ich ihm das ein bisschen erklärt habe, warum es so wichtig ist, auch auf diesen Faktor zu achten und warum es auch erstmal dauert wenn wir heute die Ernährung ändern, dann meinte er, okay, nee, das ist noch nichts, was er...

Als Routine etabliert hat, wo man das supplementieren kann.

Ich habe gesagt, ja klar kann man.

Sollte man aber auch grundsätzlich in der Ernährung drauf achten.

Und das zweite, Ballaststoffe Es bringt nämlich nichts, wenn wir eine gute Ernährung in Anführungszeichen haben, ohne ausreichend viel Ballaststoffe weil unser Mikrobiom benötigt das, um sich dort auch wohlzufühlen, damit die guten Bakterien bleiben und die schlechten Bakterien die guten wieder verdrängen.

Und das waren so zwei Faktoren die ich ihm dann bei der Ernährung mitgegeben habe und wo auch etwas Geduld gefragt ist.

Also es dauert schon zwei bis vier Wochen Minimum, bis man so langsam merkt da findet eine Veränderung statt.

Okay, ja.

Aber zu dieser Aussage, meine Ernährung ist gesund, meine Lieblingsfrage ist, was gab es denn gestern?

Gestern war total schlecht, aber war eine Ausnahme.

Ich sehe dann mein Gegenüber etwas umrudern, da kriegst du meistens einen relativ guten Einblick auf jeden Fall.

Das ist ein guter Trick, den merke ich mir.

Das ist wirklich ganz geschickt.

Okay, wie würdest du denn sagen, Omega-3 ist wichtig,, antienzündlich und auch dieses Verhältnis ist natürlich krass 1 zu 10, 1 zu 25 ist natürlich brutal.

Wie würdest du denn sagen, was...

Und wie würdest du die Ernährung dahingehend beeinflussen, dass wir vielleicht von dem 1 zu 10 dann auf 1 zu 5 runterkommen, beziehungsweise also das kannst du ja in beide Richtungen, du kannst ja Omega 6 rausnehmen im Idealfall und Omega 3 rein.

Wie würdest du diese beiden Faktoren beeinflussen oder wie machst du das vielleicht auch bei dir selber?

Genau.

Also es gibt, Omega-3 ist ja erstmal eine essentielle Fettsäure.

Das heißt essentiell sie kann nicht vom Körper selbst hergestellt werden.

Wir müssen sie von außen zuführen und wir können das durch pflanzliche, aber auch durch tierische Produkte schaffen.

Jetzt ist es so, bei tierischen Produkten da kommt am Ende mehr an.

Also das heißt, das ist noch besser von der Umwandlung her.

Wenn wir pflanzliche Produkte zu uns nehmen, dann verlieren wir etwas im Laufe der Umwandlung.

Ja, genau.

Und idealerweise und das ist jetzt auch ein großer Punkt für Menschen die sich vegan ernähren, da sollte wirklich auch substituiert werden, dass wir...

Eigentlich achten zum einen Leinsamen.

Das ist mein Trick.

Also morgens ein Glas Wasser mit Leinsamen hat wunderbare Zweieffekte Da habe ich schon mal Omega-3.

Aber ich habe vor allem auch Ballaststoffe und kurbel so ein bisschen die Darmaktivität an.

Und zweitens so fettiger Fisch also Hering, Makrele, Lachs Jetzt gibt es natürlich viele Menschen, die das vielleicht nicht so mögen oder weniger mögen aber da steckt ganz viel drin.

Und deswegen, wenn wir uns das jetzt schon anhören und auch darüber nachdenken wie wir uns ernähren, haben viele auch einfach ein mangelnd.

Also das ist das eine.

Und das zweite, dass wir, wie du gesagt hast, Omega-6 weniger, also weniger Frittiertes, da drin haben wir eben ganz viel Omega-6, dass wir versuchen, mehr auf Gedünstetes umzuswitchen, auch wenn das vielleicht nicht so lecker schmeckt.

Aber ich glaube, es hat auch viel damit zu tun, dass wir unsere Geschmackswahrnehmung umtrainieren können.

Und das heißt, das dauert auch ein bisschen Ja, also bei den Leinsamen glaube ich ist ganz wichtig, das Öl steckt natürlich in dem Samen Das heißt, wir müssen es in irgendeiner Form schroten dass wir da überhaupt drankommen.

Und was viele auch nicht wissen, Omega-3 ist ja als mehrfach ungesättigte Fettsäure super empfindlich auf Hitze auf Licht.

Und das heißt, die Leinsamen tatsächlich idealerweise im Kühlschrank lagern Weil ansonsten kann das Omega-3-Fett dann auch ranzig werden.

Aber ansonsten ist das natürlich eine gute Quelle.

Wobei tatsächlich diese Thematik was du angesprochen hast, aus Pflanzlichen kriegen wir halt, sage ich mal, ein anderes Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren.

Wir haben das Thema, dass wir es halt weniger zu den Formen umbauen können, die für uns halt so richtig, richtig effektiv sind.

Genau, genau Und letztlich wenn wir es richtig gut beeinflussen wollen, bleibt schon eher, sag ich mal, die Fisch oder Algenvariante übrig, oder?

Richtig.

Und das ist eben der Knackpunkt, weswegen wenn wir im Alltag nicht darauf achten, doch eine Substitution relevant ist.

Zumal wenn wir am Anfang Schwierigkeiten haben und erstmal so in den Rhythmus reinkommen möchten.

Ich denke, wenn man dann nach zwei, drei Wochen einen guten Speiseplan hat, wenn man sich anfängt langsam...

Gesünder zu ernähren, wenn man auch wie gesagt weniger ungesund und dieses Missverhältnis auf der anderen Seite auch mit beeinflusst, dann schafft man da schon ganz viel Ausgleich und das wird sich dann auch Stück für Stück, gerade bei Hauterkrankungen und alle, die so chronische Erkrankungen haben wie eine Schuppenflechte oder eine atopische Dermatitis, also eine Neurodermitis, die merken dann, okay, meine Haut verbessert sich.

Aber es ist ein Bestandteil, also man darf jetzt bitte nicht denken, nur weil ich jetzt Meine Ernährung etwas umändere, dass dann plötzlich die Symptome weggehen.

Nein das sind Triggerfaktoren Wir haben in unserer Genetik verankert, dass diese Erkrankung ausbrechen kann, weil bei mir bricht sie nicht aus, bei jemand anderem bricht sie aus und die Ernährung ist ein Faktor.

Und deswegen versuchen wir, diesen Faktor zu verändern.

Es zählen aber auch Faktoren dazu wie Hautpflege Stress, Lifestyle und natürlich auch wie andere Erkrankungen Medikamente usw.

gerade wirken im Körper.

Wie du vielleicht aus meiner eigenen Geschichte weißt, habe ich über 20 Jahre selber am Reizdarmsyndrom gelitten.

Mit ständigen Bauchschmerzen, Blähbauch und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die mich unsagbar müde gemacht haben.

Mittlerweile darf ich seit über 10 Jahren auch mit Reizdarm-Patienten in der Praxis arbeiten.

Und diese beiden Erfahrungen habe ich im Smile hoch 2 Programm kombiniert was ich dir in meinem neuen Buch der Reizdarm-Doc vorstellen darf.

Du kannst es auf allen gängigen kanälen bestellen das erscheinungsdatum ist das 26 8 2025 und ich würde mich wahnsinnig freuen wenn ich dich mit diesem buch ein stück auf deinem weg zu mehr darmgesundheit begleiten darf und dir all meine tipps die ich mir gerne schon als Jugendlicher gewünscht hätte, an die Hand geben darf.

Wie stehst du denn beim Thema Omega-6-Fettsäuren zu pflanzlichen Ölen?

Also empfiehlst du da bestimmte Ölsorten vor allem, dass man die nutzt und manche dann auch weniger oder würdest du sagen, weil generell pflanzliche Öle klingt ja erstmal eigentlich relativ gesund?

Genau, also tatsächlich, wenn mich jemand darauf aktiv anspricht dann ist es Leinsamenöl, was ich dann benutze Empfehle und am liebsten empfehle ich eigentlich auch eher noch in Kombination mit morgens, weil viele einfach das Thema Ballaststoffe nicht so sehr auf dem Schirm haben, mit ausreichend viel Wasser, also das vielleicht auch nochmal ganz wichtig zu betonen, ich habe am Anfang gesagt, ein Glas Wasser, dass man so ein Verhältnis hat, einen Löffel mit 250 Milliliter Wasser Minimum am besten sogar noch mehr, denn ansonsten hat es einen negativen Effekt, dann kann es sogar zu Verstopfungen kommen, das ähm Die gestroteten Leinsamen benötigen ganz viel Wasser, die sie dann sonst nicht haben und dann gibt es andere Probleme.

Genau, die Quellen dann sonst ziemlich stark.

Ja, wo ich immer empfehle, ist tatsächlich zu gucken, dass wir nicht wirklich Sonnenblumenöl zu uns nehmen, in großen Mengen.

Und Sonnenblumenöl ist gerade, wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst in...

Sehr vielen Produkten mittlerweile enthalten, das heißt so vegetarische Aufstriche, die bestehen nahezu aus Sonnenblumenöl und das erhöht dann deinen Omega-6-Spiegel relativ unnötig und da kann man so ein bisschen drauf achten, dass man halt von der Seite auch ein Stück weit den Omega-6-Gehalt einfach aus der Nahrung rausnimmt.

Aber zum Kochen auch Rapsöl als Alternative, das mache ich auch selbst und was vielleicht auch noch hilfreich ist, ist jetzt so ein Küchenhack, aber gebe ich auch manchmal mit, wenn ich wirklich Zeit habe, das ist ja auch mal so eine Frage, wie tief kommt man im Gespräch, aber dass man so ein Spray nimmt, also wirklich das Rapsöl fülle ich dann in so ein Spray und dann ist es auch verhältnismäßig wenig.

Ah okay.

Das ist gut.

Genau.

Okay.

Welche Hauterkrankungen siehst du denn vor allem im Zusammenhang mit dieser stillen Entzündung oder Entzündung im Inneren?

Wo siehst du da die meisten Zusammenhänge?

Genau.

Erst mal einen sehr großen Zusammenhang sehe ich bei der Akne.

Und da haben wir gerade ja schon drüber gesprochen.

Also die Akne ist eine chronische Erkrankung bei der es immer wieder zu...

Die Entzündung an der Oberfläche kommt in Form von Mitessern und in Form von Pickeln und es entsteht vor allem...

Durch eine vermehrte Produktion von Talg.

Das heißt, die Seboaktivität ist angeregt und gleichzeitig eben auch eine erhöhte Bereitschaft der Entzündung.

So, da haben wir es nämlich wieder.

Und hier ist auch nachgewiesen, dass es einen Zusammenhang zur Ernährung gibt.

Und unter anderem ist dieser Zusammenhang jetzt auf etwas anderes zu schließen.

Wenn wir sehr viel Kohlenhydrate zu uns nehmen, und zwar einfache Kohlenhydrate, dann steigt nämlich unser Glukosespiegel der Steinkohle Der springt so richtig in die Höhe und in dem Moment wird auch ganz viel Insulin ausgeschüttet weil wir natürlich das wieder regulieren möchten und durch Insulin wird auch Insulin-Like-Growth-Faktor 1 mit ausgeschüttet und das hat über eine Kaskade Einfluss auf unsere Talgdrüsen, das heißt, das aktiviert die Talgdrüsen.

Und wenn es die Talgdüsen aktiviert bei einer Erkrankung, wo sowieso schon die Talgdüsen sehr aktiv sind, dann kann man sich vorstellen, wird noch mehr Talg produziert und dann entsteht noch mehr Entzündung, weil eben sowohl Entzündungsbereitschaft da ist, aber auch dass der Talg nicht so gut abfließen kann.

Und das bedeutet, dass Menschen, die eine Akne haben und Sumien die sprich schon gekommen, auch gefragt werden, ja wie sieht denn die Ernährung aus?

Und ja Wenn sie dann erzählen sie essen ganz viel Süßes oder Kuchen, also alles, was einfache Kohlenhydrate sind, nicht komplexe Kohlenhydrate.

Das kennen aber auch viele, die sagen, ach, jetzt habe ich Schokolade gegessen, dann kriege ich morgen wieder Pickel.

Also viele wissen, dass es diesen Zusammenhang gibt.

Da ist auch ein wichtiger Faktor den man angehen kann durch die Ernährung.

Also das jetzt einmal ganz kurz zum Thema Entzündungsreaktion bei anderen Erkrankungen.

Und auch hier denke ich, tut es gut, wenn man zusätzlich die Darmflora wieder normalisiert, wenn man gute Bakterien vor allem besiedelt hat im Darm.

Denn auch diese stillen Entzündungen führen ja zu einer erhöhten Bereitschaft der Entzündung insgesamt im Körper.

Also das heißt, stille Entzündungen im Darm können wieder zu oberflächlich sichtbaren Entzündungen auf der Haut führen und bei der Akne eben in Form von kleinen Pickeln.

Okay.

Und gibt es für dich neben der Akne noch weitere dermatologische Erkrankungen, die da interessant sind?

Also was, wenn wir über Ernährung und Erkrankung sprechen, auch sehr interessant ist die Rosazia.

Die Rosazia, ebenso eine chronische Erkrankung der Haut, wo es in Stadien zu Rötungen kommen kann und bis hin zu Hautunreinheiten.

Die Haut reagiert ganz empfindlich und sie reagiert empfindlich sowohl auf äußere Faktoren als auch auf innere Faktoren.

Genau Ich denke, vielleicht hört jemand zu und denkt nachher so, ach, das könnte ich vielleicht sogar haben.

Ich dachte, meine Haut sei nur empfindlich.

Es fängt an mit Stadium 0.

Stadium 0 ist wie so eine leichte Flaschsymptomatik also plötzliche Rötung im Gesicht, die dann so fleckig ist, die dann auch wieder zurückgeht.

Dann kann es aber auch zu einer etwas dauerhafteren Rötung kommen, zu kleinen Pickelchen.

Man denkt dann manchmal, dass es eine Akne sei, wird häufig auch fehldiagnostiziert Und auch Knötchen können entstehen und dieses Endstadium, Stadium 3, das kennt man mit dieser Knollennase.

Das wurde früher ganz viel mit dem Alkohol assoziiert.

Was auch gar nicht so falsch ist, denn da kommen wir nämlich zum Thema, welche Faktoren können das unter anderem triggern oder beeinflussen Begünstigen.

Da hat man festgestellt ein paar Lebensmittel führen verstärkt zu Symptomen der Rosazia, unter anderem alles, was scharf ist, also Pfeffer, Chili, gleichzeitig histaminreiche Lebensmittel.

Auch da kommt es zur vermehrten Reaktion an der Oberfläche, also so Also histaminreicher Käse oder es gibt auch so histaminreichen Wein, grundsätzlich Alkohol der führt auch dazu, weil die Gefäße dann schneller sich erweitern also so eine Vasodilatation stattfindet und dann sieht man das ganz viel und da versucht man den Menschen auch beizubringen dass sie bei ihrer Ernährung bewusster darauf achten, welche Lebensmittel sie zu sich nehmen und da sind auch so Zitrusfrüchte ein wichtiger Faktor oder auch, wenn man jetzt bei Getränken auf Cola zurückgreift.

Selbst wenn es Cola-Zero ist, kann es sein, dass das schon einen Effekt auf der Haut haben kann.

Und ja, das sind so Faktoren die auch viele erstmal in ihren Alltag integrieren müssen bei der Ernährung.

Ja, es ist einfach ganz viel Lifestyle.

Das ist letztlich das Fundament was wir legen für die Gesundheit.

Und das ist dann relativ Fast egal, was wir dann für eine Erkrankung haben, aber das Fundament muss erst mal stimmen.

Aber es ist trotzdem spannend, dass man dann gerade bei solchen Sachen so diesen direkten Zusammenhang sieht.

Ich habe auch viele Neurodermitiker-Patienten zum Beispiel die wirklich sagen, wenn ich jetzt viel Süßigkeiten gegessen habe, dann blüht halt meine Haut richtig auf.

Die haben halt anders wie andere Menschen so diesen direkten und auch sehr sichtbaren Effekt von der Nahrung wenn die nicht stimmt, was natürlich...

Ein sehr guter Disziplinfaktor sein kann, aber halt auch ein sehr nerviges und ärgerliches Symptom in irgendeiner Form.

Du hast ganz am Anfang schon die Hautbarriere, das Hautmikrobiom angesprochen.

Das ist ja gerade bei auch Neurodermitis zum Beispiel ein Thema.

Was läuft denn da im Immunsystem schief, dass diese Barriere so angegriffen ist und was kann man da gut dagegen steuern?

Was sind da so deine Hacks, abgesehen von den Sachen, die wir schon gehört haben?

Genau, also die Hautbarriere das ist so ein Überbegriff.

Das heißt, unsere Haut lässt ja Sachen hindurch aber wir möchten, dass sie ganz viel auch in sich hält.

Also das Erste ist, dass sie keine Feuchtigkeit verliert Und die Hautbarriere die beinhaltet eine Mischung aus sowohl unseren...

Zellen an der Oberfläche, da haben wir den Schutz ganz außen die Hornschicht, gleichzeitig auch unser Talg der aufgelagert ist und dann haben wir natürlich noch das Mikrobiom und all das zusammen sorgt dafür, dass möglichst wenig rausgeht und möglichst wenig reingeht trotzdem geht ein Teil raus.

Wir schwitzen ja, wir dehydrieren und ein Teil geht auch rein.

Das merken wir, wenn wir lange unsere Hände im Wasser haben, dann quillt das alles ein bisschen auf.

Und was können wir jetzt machen, um eine möglichst gute Hautbarriere zu haben?

Also das allererste ist, wir müssen natürlich der Haut die Bestandteile geben, die sie benötigt um diese Zellen zu bilden Im Rahmen der Hautbarriere.

Das heißt, unsere Zellen, das weiß ich noch, damals Biologie ganz am Anfang im ersten Semester, da guckt man sich die Zellmembran an, also das heißt die äußere Wand, wie ist die aufgebaut, und da brauchen wir Fette.

Und da brauchen wir, also Omega-3 ist ein Bestandteil wir brauchen erstmal eine...

Die uns diese Bausteine zur Verfügung stellt.

Das Zweite ist, wir brauchen ausreichend viel Feuchtigkeit.

Das in Form von ganz viel Trinken Das bringt nichts, wenn ich nur von außen creme aber ich trinke nur einen Liter am Tag.

Wir brauchen schon so zwei, zweieinhalb Liter.

Und das Dritte ist jetzt, dass wir von außen unterstützen.

Das heißt, sowohl durch eine gute Pflege, also Rückfettung, wenn man sich die Hände gewaschen hat, vor allem zu lange zu heiß, Und dass wir auch darauf achten, mit was wir in Kontakt kommen.

Weil egal, wie viel ich von innen und von außen pflege, manche Sachen sind einfach aggressiv und zerstören die Hautbarriere.

Das kann durch den pH-Wert sein.

Wir kennen das, wenn wir säuren oder laugen, die können ja verätzend wirken.

Wenn wir aber auch dauerhaft ohne Handschuhe mit Putzmitteln in Kontakt kommen, dann kann man ja auch so eine chronische Kontaktdermatitis entwickeln.

Das heißt, dass die Hautbarriere chronisch beschädigt wird.

Und ich denke, das sind diese...

Zwei bis drei wichtige Bestandteile für eine gute Hautbarriere, also wenn man mich fragt was kann ich machen, ich habe immer wieder so Schwierigkeiten, dann gesunde Ernährung für die Bausteine der Haut, zweitens gute Pflege Rückfettung, da gibt es ganz viele Cremes mit Urea, Parfüm frei, denn das kann ansonsten schnell triggernd wirken, wenn man sich eincremt auch kleiner Halal-Fact, man muss die Handinnenfläche nicht cremen, man kann nur von außen sein Sozusagen cremen.

Dann fühlt sich auch nicht so unangenehm an an den Fingerspitzen Dann macht man das auch lieber.

Man kann auch abends die Hände dick eincremen und in Baumwollhandschuhe reinschlüpfen Dann zieht das gut ein und wirkt über Nacht.

Und dann natürlich, dass man darauf achtet Wenn man jetzt gerne duscht dass es nicht zu heiß ist, dass es auch trotzdem nicht zu lange ist, mit was man die Hände wäscht was ist das für ein, ist das Spüli?

Also es wäre jetzt ganz schlecht, aber manche benutzen tatsächlich Spüli zum Händewaschen in der Küche, dass man auch eine zweite alternative Seife hat.

Es gibt auch Seife, die direkt rückfettend sind, also so Kleinigkeiten um die Hautbarriere zu unterstützen.

Okay, das ist schon mal ganz gut.

Das mit dem Spüli, das löst natürlich super die Fette und das Problem hast du dann natürlich auch an deiner Haut.

Da willst du es natürlich nicht so extrem und nicht so hart haben.

Gibt es bestimmte Sachen, die du an der Haut siehst, Hauterkrankungen, wo du ganz, ganz stark den Zusammenhang Darm siehst?

Machst du dann auch irgendwelche Darmtests oder versuchst du das wirklich primär über die Ernährung über solche Lifestyle-Hacks zu beeinflussen?

Wie ist da so dein Vorgehen?

Genau, also selber Darmtests mache ich nicht.

Was ich schon empfehle, ist, dass die Personen das dann weiter abklären lassen und ich wie eine Art Basisaufklärung betreibe weil ich denke, das ist eigentlich mein Kompetenzbereich Ich habe da auch gar nicht die Möglichkeiten, so tief zu gehen, aber man kann ja weitere Untersuchungen durchführen.

Also das heißt, was für mich relevant ist und das Können viele auch schon allein durch das Zuhören des Podcasts machen, eine Anamnese, das machst du ja wahrscheinlich genauso, der Ernährung dann der Zusammenhänge man kann auch ein Tagebuch führen, dass man dann auch Zusammenhänge zwischen Ernährung und Symptomen feststellt.

Den Rest gebe ich nur in den Ernährungsplan mit den eben Tipps das sind jetzt so mit Mit die häufigsten Tipps für eine Umstellung, aber wenn man das Gefühl hat, ich habe vielleicht auch sowas wie Belehungen oder ich habe so einen trägen Darm also wenn solche Symptome mit beschrieben werden oder immer mal wieder Durchfälle etc., dann ist meine Kompetenz auch an dem Bereich, wo ich sage, hier gebe ich gerne ab, da haben andere mehr Erfahrung, Expertise, vielleicht kannst du da auch berichten wie es bei dir ist.

Es kommt auch relativ häufig vor, also dass ich dann mitbekomme Wenn man um das Thema Darm, Darmaktivität, Stuhl spricht, dass das für die meisten schon ein unangenehmes Thema ist, dass sie dann so ein bisschen rumdrucksen und dann aber auch häufig Aussagen kommen wie, ja, nee, das müsste ich auch mal abklären, aber ich habe mich daran gewöhnt.

Oder noch sehr häufig Verstopfung, großes Thema, da weiß man auch schon, okay, da kann man im ersten Schritt angreifen, aber da gebe ich trotzdem sehr, sehr gerne weiter, weil vielleicht steckt noch was anderes dahinter Ja, Verstopfung ist, denke ich insofern wichtig, weil unsere Ausscheidung auch über den Darm ist ja auch Entgiftung und letztlich ein Stück weit ist natürlich auch die Haut eine Möglichkeit zu entgiften und wenn das halt nicht über den Darm macht, dann macht das vielleicht über die Haut.

Insofern wenn ich sowas höre, das ist etwas, was man ja relativ einfach durch relativ gute und einfache Mittel, erstmal Ballaststoffe trinken und gegebenenfalls vielleicht auch sowas wie Magnesiumoxid dann noch ganz gut unterstützen kann.

Wenn man das jetzt nochmal zusammenfassen würde, das heißt, wir haben jetzt verschiedene Hauterkrankungen, die gehen auf stille Entzündungen im Körper und im Darm zurück und ein Aspekt ist eben, dass wir ausreichend Ballaststoffe essen.

Ich denke, das kennen die meisten so ein bisschen.

Man kann sich auch an diesen Pflanzenpunkte so orientieren, wie viele man pro Woche gegessen hat, so 30 bis 40.

Wie ist es zum Thema Omega-3?

Würdest du sagen, das ist wirklich etwas, was wir als Therapie im weitesten Sinne, also wir haben das Problem schon und dann wirkt noch Omega-3 oder würdest du sagen, nee, eigentlich als Prävention wäre das eine super Maßnahme, aber wenn das Kind quasi in den Brunnen gefallen ist, bringt es halt auch nicht mehr so viel?

Nein also ich denke, das ist etwas, was man genauso angehen kann wie die anderen beiden Punkte, die du besprochen hast.

Also das heißt, man kann ja auch Tests machen, um zu sehen, wie ist denn eigentlich mein Verhältnis.

Das macht auch durchaus Sinn.

Also ich würde, wenn die Möglichkeit besteht, immer grundsätzlich eine Blutuntersuchung machen.

Das machen, empfehlen Es gibt, glaube ich, auch Selbsttests die sehr erschwinglich sind, also dass man sagt, man kann sich das auch leisten.

Und dann hat man erstmal so einen Ausgangswert.

Dann weiß man gut, wo stehe ich eigentlich gerade?

Und vor allem wenn man die ganzen Maßnahmen umsetzt, wohin komme ich?

Das würde ich auf jeden Fall empfehlen dass man das nicht nur nach Bauchgefühl macht, sondern dass man Ausgangswert einmal misst Und da würde ich auch nicht sagen, dass es nur rein präventiv ist, sondern dass es auch therapeutisch sein kann.

Allein weil wir ja darüber gesprochen haben, wenn der Körper viel Bestandteil für Entzündung hat, dann macht er mehr Entzündung.

Wenn er in einem ausgewogenen Verhältnis ist für Entzündung und Anti-Entzündung, dann...

Dann muss er nicht mehr alles in eine Entzündung umwandeln.

Also das heißt, gerade wenn ich jetzt darüber spreche, die Haut ist immer wieder entzündet.

Das gilt übrigens auch nicht nur für die Haut.

Es gibt auch andere Erkrankungen.

Also das heißt, Entzündungen können ja in verschiedenen Formen stattfinden.

Dass ich dann meine Ernährung umstelle.

Omega-3 ist da eben ein wichtiger Faktor.

Ich kann es durch die Ernährung selber machen.

Ich kann zusätzlich noch supplementieren, sowohl durch flüssige Öle als auch durch in Kapseln vorhandene Öle.

Es kann vegan, es kann nicht vegan sein.

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Und dass ich dann so zwei bis vier Wochen mindestens warte, um den Effekt zu beobachten und dann auch eine Kontrolle zu machen, um den Wert auch festzustellen zu sehen, wie schaut es eigentlich jetzt aus.

Also deswegen nein.

Ich würde sagen, auch wenn es einem schlecht geht und wie du gesagt hast das Kind ist in den Brunnen gefallen, das ist ja das Schöne bei uns im Körper.

Wir können ja durch diese vielen verschiedenen Maßnahmen immer wieder unser Kind zurückholen aus dem Brunnen und es unterstützen, dass es wieder besser wird.

Ja, also das mit der Messung von Omega-3, glaube ich also das würde ich von meiner Seite aus super unterstützen.

Ich würde sagen, über alle Nährstoffe die ich regelmäßig messe, ist Omega-3 zu 99,9 Prozent im Mangel bei den Menschen.

Also ich lebe im Süden von Deutschland, weit weg von der See.

Vielleicht hat das noch einen entscheidenden Faktor aber es schafft tatsächlich eigentlich nahezu keiner.

Weil meiner Erfahrung nach müsste man mindestens so ungefähr dreimal die Woche essen Bis viermal die Woche fettigen Fisch essen.

Das ist so die Grenze wo ich rausgefunden habe bei den Menschen, die dann einen guten Wert hatten.

Ohne dass sie supplementiert haben.

Also das ist schon halt eine ganze Menge und das machen dann doch eher die Wenigeren.

Insofern messen Ich habe definitiv auch erfahren, der Bedarf ist total unterschiedlich.

Also du kannst quasi jemanden vor dich hinstellen, die haben alle 60 Kilo und der eine braucht halt eine Kapsel und der andere braucht fünf Kapseln Omega-3.

Das ist super unterschiedlich wie viel dann gebraucht wird.

Ist es für dich wichtig Gleich ob jemand Alge oder Fisch nimmt oder gibt es für dich da essentielle Unterschiede Also mittlerweile ist es ja so, dass einige Hersteller da extrem gut geworden sind, was die Produkte angeht Prinzipiell will ich da auch gar nicht wenn jemand vegan ist, sagen, so, jetzt ändern wir den Ernährungsplan, sondern ich kläre einfach auf, weil natürlich kann man neben der Substitution auch sehr gut den Ernährungsplan anpassen.

Man braucht einfach viel mehr Mengen wenn wir jetzt über pflanzlich gesprochen haben.

Aber...

Und wenn jetzt, also eigentlich, nee, da würde ich jetzt nicht sagen, nimm das eine oder das andere, sondern ich frage die Person wirklich aktiv, wie ernährt sie sich.

Es ist einfach, ein Großteil ist nicht vegan, das heißt, dann kann man auch ganz klar sagen, die Fischvariante ist etwas einfacher in den Alltag zu integrieren, aber ansonsten gibt es eben auch die Alternativen Genau Also bei mir ist es auch so, ich bekehre niemanden der jetzt quasi vegetarisch vegan ist und dann keinen Fisch möchte.

Was ich ganz gut finde ist tatsächlich den Omega-3-Index und die Bestandteile EPA und DHA vom Omega-3 zu messen Und dann habe ich schon bei manchen Patienten festgestellt, wenn die Algenöl nehmen, dann ist es schon ein ziemliches Ungleichgewicht zwischen diesen beiden Varianten.

Und dann kann man, wenn das für denjenigen kein Problem ist, eventuell umstellen auf Fisch damit man da ein bisschen ausgeglichener unterwegs ist.

Aber ansonsten ist meine Erfahrung nach, es geht mit beidem nach oben, was gut Weniger einen Effekt hat, wie man sich so wünschen würde, als wirklich Leimöl.

Das hat einfach nicht so viel EPA und DHA, dass das wirklich in großen Mengen dann letztlich ankommt.

Richtig.

Wenn jetzt jemand hier zuhört und hat mit der Haut Probleme, Akne Neurodermitis oder Rosazea, wo würdest du denjenigen empfehlen, dass sie anfangen?

Was wäre so ein guter Startpunkt, dass sie ihre Haut von innen in den Griff bekommen?

Ja, also es gibt mehrere Säulen über die wir arbeiten.

Also die erste Säule ist Lifestyle.

Das heißt, wie verhalte ich mich?

Wie ist mein Schlaf Wie ist mein Stresslevel?

Wie ist auch meine Selbstachtsamkeit Das ist ein ganz wichtiger Punkt, weil wenn ich im Stress bin, kümmere ich mich weniger um mich selbst, mache weniger Me-Time, komme weniger zur Ruhe auch sowas wie Meditation etc.

Also das heißt, das ist etwas, da können wir relativ schnell die Veränderung spüren Wir kennen das, wenn wir zwei, drei Nächte gut geschlafen haben, dann sieht man das ja auch irgendwie auf der Haut.

Also Nummer eins.

Das zweite ist Ernährung Das braucht etwas mehr Zeit, das braucht auch etwas mehr Aufklärung, das braucht auch mehr Bewusstsein weil ansonsten verfallen wir ganz schnell wieder in unsere alten Muster und es ist einfacher zu sagen, ach, ich mache jetzt hier irgendwie das Fertigessen oder gehe jetzt um die Ecke und hole mir eine Pommes.

Das ist ja super verlockend.

Vom Körper auch smart gedacht, wir möchten ja auch möglichst viele Kalorien, die sollen ja attraktiv wirken.

Also das heißt, das ist meine zweite Baustelle und die dritte erstellbar Ist dann immer auch ergänzend von außen, also natürlich von innen, aber von außen.

Und wenn das alles, also viele versuchen ja auch, gerade durch Social Media, ihre Hautkrankheiten ohne medizinische Therapie in den Griff zu bekommen.

Ich finde, das ist immer sehr schwierig, weil damit suggerieren wir jemandem, du schaffst das nicht, weil du nicht gut genug bist, du bist noch nicht entspannt genug, du hast noch genug Stress oder deine Ernährung ist immer noch nicht ausreichend.

Vielleicht hat die Person einfach eine besonders ausgeprägte Form der Erkrankung und bedarf dann einer medizinischen Therapie die übrigens auch dann von innen wirkt.

Das heißt, das ist noch so etwas, was ich gerne mitgeben möchte.

Die beste Hautpflege der Welt wird vielleicht deiner Akne, deiner Neurodermitis nicht heilen weil es eine chronische Erkrankung ist, die auch einfach mehr benötigt als nur Hautpflege weniger Stress und gute Ernährung.

Wir brauchen das aber, denn ansonsten kann es durchaus sein, dass trotz einer guten medizinischen Therapie die Erkrankung immer wieder auslöst Deine Schübe schneller kommen oder du wie so eine chronische Entzündung mitträgst die nicht richtig ausbricht aber die dich trotzdem im Alltag belastet.

Also das heißt, die Basis ist und bleibt unfassbar wichtig und on top brauchen wir aber in der einen oder anderen Variante doch nochmal die Medizin Ja, ich denke auch, das ist meistens wenn wir eine chronische Erkrankung vor uns haben, braucht es unterschiedliche Säulen.

Das, was meiner Erfahrung nach wirklich noch eine wichtige Säule ist ist diese Darm-Mikrobiom-Therapie.

Und was ich bei Rosazea für mich festgestellt habe und was ich auch in Studien bestätigt gefunden habe, ist Kombination Rosazea-Dünndarm-Fee-Besiedlung.

Da gibt es meines Erachtens viele, viele Hinweise.

Das heißt, wenn jemand eine Rosazea hat, durchaus mal auch eventuell checken, ob Bakterien im Dünndarm da sind.

Die rauszuschmeißen kann ganz, ganz hilfreich sein, wenn man da diese Knubbelchen in der Haut eventuell von der Seite mit beeinflussen will.

Ich weiß nicht, das ist wahrscheinlich schon sehr speziell was jetzt deine Praxis angeht oder?

Genau also da sind wir sehr speziell und da ist auch immer meine Kompetenz wo ich sage, da muss ich abgeben.

Ich arbeite mit den vorher genannten Basisempfehlungen aber wichtig, genau, ich habe mir da auch nochmal Studien nach unserem Vorgespräch zu angeguckt fand das sehr spannend.

Ich glaube auch, ich bin ein andersrum, ich bin überzeugt dass es noch viel, viel mehr Zusammenhänge gibt.

Die wir jetzt gerade noch gar nicht auf dem Schirm haben und deswegen ist es so wichtig, dass diese Menschen sich aktiv dann melden damit wir mehr Publikationen machen, mehr Zusammenhänge feststellen und vielleicht kann man ja auch Erkrankungen heilen ist zu viel gesagt, wir haben ja einfach diese Veranlagung aber so weit in den Griff kriegen durch Ernährung und Co., Deutlich weniger ausbrechen und deswegen, ich finde, das Thema bleibt hochspannend und ich weiß auch gleichzeitig, dass wir noch ganz viele Jahre brauchen, bis wir noch mehr entdecken, weil wir dahingehend so wenig Informationen und teilweise auch Forschung bislang investiert haben.

Genau, ja, es ist super, super komplex Ja, ich fand das ein super spannendes Gespräch.

Ich denke, das ist nochmal ganz für viele so eine wichtige Wachrüttler wie viel da die Ernährung, das, was wir da oben uns reinfuttern, doch auch für eine Auswirkung haben kann an unsere Haut.

Das, was uns ja schon auch, wenn wir etwas normal eitel sind, durchaus wichtig ist.

Und ich finde es eine super Zusammenfassung jetzt, dass wir da ja wissen, okay.

Also Ballaststoffe ist klar, Omega-3-Fettsäuren, Omega-6-Fettsäuren, ich glaube, das ist wirklich vielen gar nicht so bewusst, wie krass im Missverhältnis das ist.

Insofern Alice, ich weiß nicht, hast du noch abschließende Worte für diesen Podcast?

Ich fand es schon sehr, sehr spannend und sehr, sehr umfangreich.

Ja, meine abschließenden Worte vielleicht überdenkt die eine oder andere Person nochmal ihre Routine, ihren Alltag oder geht heute mal ganz bewusst mit und schreibt sich aktiv auf, was esse ich eigentlich und vor allem worauf habe ich Hunger und Lust, damit man diese Impulse besser kontrollieren lernt oder vielleicht auch wahrnimmt, oh, mein Körper signalisiert mir eigentlich, was ich möchte, aber durch meine fehlenden Routinen oder falschen Routinen greife ich zu was anderem.

Ich glaube, das ist auch ein Teil der Achtsamkeit und deswegen merkt man schon, wie schön diese Sachen, Zusammenhängen dann lernt man über sich selbst, über sein Essverhalten sehr gut heute oder durch den Podcast nochmal mit und kann gegebenenfalls entsprechend anpassen.

Alice, vielen, vielen Dank für deine Zeit.

Sehr gern.

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