
·E375
Deutsche Nationalelf: „Diese Quali war insgesamt extrem zäh“
Episode Transcript
Und nun zum Sport.
Jeder Spieler hat super viel investiert.
Und über dieses gemeinschaftliche Führer an der Arbeit haben sie zu sehr vielen guten Fußballschwemen gefunden.
Wir haben viele schöne Tore gemacht, ein sehr gutes Spiel.
Ich bin sehr glücklich, was die Mannschaft betrifft, was den Kern betrifft.
Ein glücklicher Bundestrainer Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz.
Nach dem sechs zu null der deutschen Nationalelf ist es durchaus verständlich, Das kleine Endspiel um die direkte WM-Teilnahme gegen die Slowakei haben die DFB-Männer erfolgreich und teils auch begeisternd bestritten.
Es war eines der besten Länderspiele der era Nagelsmann und trotzdem weiß immer noch keiner so genau wie gut dieses Team nun wirklich ist.
Welche Aussagekraft haben die vergangenen Partien, die ja immerhin alle zu null gewonnen wurden?
Welche Problemstellen nimmt diese Elf mit ins WM-Jahr?
Und wie sieht's beim Personal aus?
Welche Festlegungen muss der Bundestrainer treffen?
Lauter interessante Fragen, auf die es bei und nun zum Sport ausführliche Antworten gibt.
Willkommen zum SZ-Fußballtalk, sagt Jonas Beckenkamp.
Und als amtlich beglaubigte Erklärer sind heute zu Gast Martin Schneider und Philipp Seldorf.
Hallo.
Ja, guten Tag.
Hallo.
Martin, wir starten mit dir.
Du warst zuletzt für uns als Reporter im Großherzogtum Luxemburg unterwegs, hast berichtet über den Nationalelf und du hast auch das Spiel gegen die Slowakei intensiv verfolgt.
Wie gefällt dir diese DFB Elf aktuell?
Ja, man sitzt davor unstaunt in alle möglichen Richtungen.
Ich glaube, die erste Halbzeit gegen Luxemburg und die erste Halbzeit gegen die Slowakei.
Das waren so die Enten der Skala, der Leistungsfähigkeit dieser Elf im schlechten Fall in Luxemburg, wie auch im Guten gegen die Slowakei.
Und man sitzt da vor und fragt sich ein bisschen, wie das zustande kommt, wie man gegen eine Mannschaft wie Luxemburg zur Halbzeit eigentlich ein bis zwei Null hinten liegen muss und dann ein paar Tage später gegen die Slowakei in der ersten Halbzeit vier Null führt.
Das ist schon erstaunlich, gibt aber meiner Meinung nach den Charakter, den Zustand, wie man es immer nennen will, dieser Mannschaft wieder.
Sie hat einfach eine sehr, sehr hohe Amplitude, also von sehr gut bis ziemlich schlecht ist, je nach Tagesform alles möglich.
Ja, das haben wir gesehen, das haben wir auch in vorherigen Spielen unter Nagelsmann schon gesehen.
Es gab ja zum Beispiel auch einen Sieben-Null gegen Bosnien, da erinnere ich mich.
Aber auch eine Niederlage in Österreich, da wollen wir gar nicht zu weit zurückblicken.
Philipp, du begleitest ja seit Jahren dieses Team mit all seinen Schwankungen.
Gehst du nun ähnlich hoffnungsvoll wie der Bundestrainer aus dieser WM-Quali heraus?
Was bleibt mehr anderes übrig nach dem gestrigen Auftritt, den ich auch...
Nur im Fernsehen gesehen habe, aber die Tore, zwei, drei, vier haben mich begeistert.
Die waren großartig herausgespielt und zeugen eben von dem Vermögen, was in dieser Mannschaft steckt.
Insofern traue ich dieser Mannschaft zu, ein gutes Turnier zu spielen und vielleicht ein sehr gutes Turnier zu spielen.
Und das ist genau die Erkenntnis, die es braucht, wenn man dann eben auf auf das nächste halbe Jahr schaut.
Die WM also im kommenden Jahr, im Juni geht es dann los.
Es sind noch ein paar Monate.
Bleiben wir mal bei Nagelsmann, weil wir ihn eingangs auch gehört haben und er ja schlicht eine zentrale Figur fürs Wohlergehen seiner Elf ist.
Martin, was steht denn nun bei ihm im Zeugnis?
Steht da irgendwie gut gemacht?
Passt schon ausreichend oder steht da eher so gerade nochmal gut gegangen in dieser Qualigruppe?
Ja.
Ich argumentiere mal ein bisschen antizyklisch auch, wenn der letzte Eindruck natürlich dieses Sechs Null gegen die Slowakei ist und diese erste Halbzeit und ich stimme Philipp absolut zu, also wer es noch nicht gesehen hat und wer sie sich noch mal anschauen will.
Allein diese zwei Tore, drei Null, vier Null von Florian Wirtz auf Leroy Sané, das ist wirklich ganz große Fußballkunst, also von beiden, sowohl von Wirtz im Passspiel als auch von Sané in der Ballannahme.
Fantastisch.
Aber trotzdem finde ich, dass man Trotz der Euphorie, die sie sechs Null festhalten muss, dass diese Qualifikation extrem...
Zäh war, und zwar in der Qualifikationsgruppe, die im Vergleich zu anderen Qualifikationsgruppen eher einfach ist.
Also, wenn man nochmal im Schweinsgalopp durchgeht, dieses Nullzweig gegen die Slowakei in Bratislava, dann dieses Spiel gegen Nordirland in Köln, wo das Publikum zur Halbzeit gepfiffen hat, weil sie mit eins, eins da reingegangen sind und sich dann halt hinten raus noch gewonnen haben, dann das Viernull gegen Luxemburg, was eigentlich dann noch ganz überzeugend war, allerdings, wo sie davon profitiert haben, dass Luxemburg eine frühe rote Karte gesehen hat.
Und dieses Eins-Null in Bellfast, wo man zumindest auf der Habenseite definitiv notieren kann, dass sie sich eben in das Spiel reingekämpft haben und Charakter gezeigt haben.
Aber es war keine überzeugende Qualifikation und man hat sich dann eben in diese Situation gebracht, dass man gegen die Slovakia so ein kleines Endspiel hatte.
Nagelsmann, das ist jetzt auf selbst gesagt ein der PK-Formspiel, dass er nach diesem Nations League Turnier, wo sie, ich finde, relativ...
Eindeutig gegen Portugal und Frankreich verloren haben, dass es da so ein Bruch gab, auch im Selbstverständnis.
Und dass es sich dann bis jetzt zu diesem sechs Null aus diesem Bruch nicht rausgearbeitet haben, um ein leicht schiefes Bild zu verwenden.
Ja, die vergangenen Jahre prägen ja diese Schwankungen, das haben wir ja schon gehört.
Und sie zeigen irgendwie auch, Philipp, dass dieser Bundestrainer Seiner Elf doch ganz schön viele Ideen mitgibt und viele Veränderungen zumutet immer wieder.
Wie kommt er denn da wieder raus?
Also wo ist dann diese eine prägende Idee, die dann auch funktioniert?
Tja, ich weiß nicht, ob immer der Bundstrainer derjenige ist, der für alles zur Verantwortung zu ziehen ist.
Natürlich steuert er das Unternehmen durch die Wahl des Personals und durch die taktische Grundordnung, die der Mannschaft mitgibt, ausführen.
Muss es dann die Mannschaft, warum jetzt das Spiel in Luxemburg so schlecht gelaufen ist?
In der ersten Halbzeit, in der zweiten, ging es ja dann so einigermaßen.
Das vermag ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht zu ergründen.
Es hat meistens damit zu tun, dass man sich ein bisschen den Stil des Gegners aufzwingen lässt und dann ja auch moralisch ein bisschen in die Defensive gerät.
Pfarrig wird, nervös wird.
Vielleicht auch diese zwei Spiele, die jetzt Schlotterbeck und Kimmich kühlen.
zum Spiel beigetragen haben.
Es ist aber letztlich auch nur eine Halbzeit gewesen, dieser schlecht gelaufenes Gegene Mannschaft, den man jetzt nicht überschätzen muss, aber den man auch nicht unterschätzen sollte.
Es ist Luxemburg, es ist ein winziges Land in Europa, aber es ist eine Nationalmannschaft mit lauter Profis und die dann eben auch mal, wie im Pokal, das immer wieder zu sehen ist, eine Drittligermannschaft gegen eine Bundesligermannschaft.
sogar überlegen auf, Tauertritt, die dann eben auch den Favorit mal richtig irritieren kann.
Am Ende zählt das Ergebnis so wie bei dem Eins zu Null-Sieg in Nordirland, den ich als Augenzeuge nach wie vor hoch einschätze.
Das ist für meinen Augen ein absolut vorzeitbarer Erfolg gewesen.
Ich möchte mal darauf hinweisen, dass eben diese Qualifikation ja auch nur so einen echt bedingten Aussage wert haben.
Also, wir erinnern uns, wir wahrscheinlich erinnern sich nicht viele, ich erinnere mich aber an die Qualifikation zur WM, im Jahr zwei Tausend Achtzehn.
Deutschland immer noch antierender Weltmeister, Konfett Cup Sieger, zwei Tausend Siebzehn, spielt eine Qualifikation mit zehn Spielen und zehn Sieben.
Torverhältnis, das habe ich jetzt gerade nochmal nachgeschuckt.
Und da war immerhin Töchchen dabei, da war auch ein Land dabei, das schon jetzt geheimfavorit ist, Norwegen.
Und noch Deutschland, wie so oft.
Also Deutschland hat dann eine einmalige Bilanz vorgelegt.
Und wie es ausgegangen ist in Hausland, das wissen wir alle.
Insofern die Aussagekraft ist nicht gerade besonders wertvoll.
Trotzdem, dann bleiben wir mal bei Aussage, Kräften und Aussagen vor allem, denn der Bundestrainer hat ja nach dem Spiel gegen Luxemburg einen Satz gesagt, Martin.
Da habe ich ein bisschen hingehört.
Das Team verträgt es gerade nicht, wenn man zu viel drauf haut, hat Nagelsmann gesagt.
Aus deiner Sicht, was sagt das über das Wesen und die Seele dieser Mannschaft und den Umgang mit ihr des Bundestrainers?
Also Nagelsmann hat auch noch mal darauf hingewiesen explizit, dass er den Satz im Kontext gesagt hat, quasi seiner Überlegung, wie er in die Kabine geht nach dieser wirklich nicht guten ersten Halbzeit.
Und er hat sich dann quasi dafür entschieden, nicht zu sagen, ihr seid alles Pfeifen, ihr...
kommt gegen Luxemburg nicht hinten raus, sondern er hat gesagt, er bleibt inhaltlich und sagt, wir müssen die Bälle lang spielen.
Wir dürfen uns nicht quasi von den Impressing einfangen lassen.
Es war dann nicht ganz falsch, quasi da dazu zu interpretieren, ob diese Mannschaft vielleicht gerade ...
nicht verträgt, wenn der Bundesstrainer sie anschreit, weil ich auch finde, dass er auch gegen Luxemburgs ein paar Sachen, man sagt modernen und so gehen, dass Selbstverständnis fehlt.
Also, da waren auch so ein paar Fehlpässe, ein paar technische Fehler dabei, die halt eine Mannschaft nicht macht, der jetzt gerade super gut geht.
Aber im Prinzip hat die Mannschaft diesen Vorwurf, das draufhauen, selbst vollkommen entkräftet, weil sie eben diese besondere Drucksituation gegen die Slowakei.
wird jetzt sehr schnell in Vergessenheit geraten wegen des Ergebnisses, aber das war schon kein unwichtiges Spiel, weil wenn das schief gegangen wäre, also wenn sie verloren hätten, dann hätten sie in europäische Playoffs gemusst und da zwei KO-Spiele vor der Nase gab, wo die Drucksituation nochmal eine ganz andere gewesen wäre.
Also wenn man sie ein bisschen mit beschäftigt hat, dann weiß man schon, dass das war auf keinen Fall das unwichtigste Spiel, sowohl in der Karriere von Julian Nagelsmann als auch von vielen Spielern.
Und dass du dann eben...
So mit dieser Drucksituation umgehst, dass du dann so ins Spiel gehst, so scharf, so klar, mit so viel Überzeugung ist diese Debatte um diesen Satz dann im Prinzip auch von der Mannschaft einfach beendet worden.
Ich finde auch, das hat man gemerkt, also nach dem Spiel gestern in Leipzig, Sie haben sich sehr aufrichtig gefreut, ich meine über eine WM-Quali darf man sich ja auch freuen, da muss man sich nicht schenieren, aber das ist mir nur aufgefallen, dass sie doch irgendwie sehr erleichtert wirkten alle.
Und was mir noch aufgefallen ist, Philipp?
Der Schub an Qualität, den Spieler wie Nico Schlotterbeck und Joe Kimmich diesen Team geben.
Die haben ja zuletzt gefehlt.
Jetzt waren Sie dabei.
Frage an dich, wie sehr kann sich diese Elf, diese wankelmütige Elf an solchen Figuren hochziehen?
Also, Joe Kimmich ist einfach der Kapitän und eben auch eine echte Führungskraft.
Das drückt sich nicht nur, weil er dadurch aus, dass er ja meistens einen weitgehend federfreien Auftritt hat.
sondern dass er eben auch so ein Geist vermittelt.
Gestern gab es ja so Schlüsselmomente oder sehen die ihn so.
Perfekt charakterisierten diese Grätsche an der Außenlinie, wo er den Ballerobert mit höchster Einsatzkraft oder das ist irgendwie beim Stand von vier zu null führt.
Die Zweikämpfe eben immer noch so ernsthaft als stündes null zu null.
Wer Fußball spielt, erkennt solche Spielertypen, den genügt es nicht hochzuführen und zu wissen, das Spiel ist gewonnen, sondern die wollen noch höher gewinnen.
Und es gab auch in der zweiten Halbzeit diesen indirekten Freistoß im Strafraum, den ich unbedingt sofort ausführen wollte.
Ja, und sich dann geärgert hat, dass das eben rechtlich nicht erlaubt war vom Schiedsrichter.
Und ja, das zeigt einfach, was für ein Typ der ist.
Und so was hilft der Mannschaft ja auch als Ganzes, weil viele sehen, müssen sie dann auch mitmachen.
Und insofern ist Kimmich von großer Bedeutung fussballerisch als Typ und sowieso.
Und ja, gut, über Nico Schotterbeck kann man jetzt im Moment auch nur gut sagen, der ist eben Inzwischen so der Verteidiger Nummer eins in der deutschen Abwehrreihe.
Wenn man sich erinnert, dann war das in den letzten Jahren eigentlich auch immer so ein gewisser Schwachpunkt.
Deutschland hat keine Weltklasse Innenverteidigung gehabt in den letzten Jahren.
Antonio Rüdiger, der bei Reha Madrid eine schon sehr wichtige Rolle gespielt hat, eine Zeit lang, ist in der Nationalmannschaft immer so ein bisschen Momentweise überfordert gewesen, immer wieder mal so, jedenfalls nicht die Figur, die so im Zentrum steht und das Versprechen auf totale Stabilität gibt.
Jonathan Tha ist auch...
Immer so gut wie die Mannschaft ist selten derjenige, der dann so hervorragt.
Wenn die Mannschaft gut ist, dann ist Jonathan Tahr in der Regel auch ein Spitzenverteidiger.
Ist die Mannschaft in sich nicht ganz solide, dann neigt auch Tahr zu gewissen Schwächen.
Mit Plotterbeck und Tahr sind auf jeden Fall zwei Leute von dieser Idee, die sich gut ergänzen und die gut zusammenpassen.
Ich bin gespannt, ob Rüdiger ...
den Rückweg findet.
Das hängt natürlich auch davon ab, ob Werbarer ja Madrid noch eine wichtige Rolle spielen kann im Laufe der Saison.
Im Moment fehlt er im Aufgebot von Xavier Lonso in Madrid.
Der wird arbeiten müssen, um sich wieder anzubieten und auch überhaupt erst wieder in die Mannschaft zu finden.
Tatsächlich, ich habe es ja eingangs erwähnt, vier Spiele zu Null.
jetzt zuletzt und wir reden hier über die Defensive, die manchmal kritisiert wurde.
Martin, erlebst du das auch so, dass die Defensive ja doch irgendwie ein bisschen stabiler geworden ist hinten, dass es ein paar Kniffe gegeben hat, vielleicht auch Personalentscheidungen?
vom Bundestrainer, die dem Team geholfen haben.
Ich meine, Nico Schlotterbeck war lange verletzt, jetzt ist er dabei.
Und Philipp argumentiert jetzt, dass du aus Tahr und Schlotterbeck ist das für dich dann auch eine Option?
Das war weniger eine Personalentscheidung.
Also ich stimme Philipp in der Analyse, der ihn vollkommen zu.
Aber ich glaube, es war jetzt weniger personell als vielmehr eine Herangehensweise vom Bundestrainer, der es ja auch extra betont hat.
jetzt die Defensive im Fokus liegt, was auch für ein eigentlich sehr offensiv denkenden Trainer, wie Julian Nagelsmann, eine Umstellung war.
Aber er hat halt gesehen, dass nach dem Spiel gegen das Slobakei diese Mannschaft Sicherheit und Stabilität braucht.
Und das ist im Fußball so, dass du die, zumindest wenn nicht alles stimmt und nicht alle Abläufe klar sind und das kann in deiner Mannschaft eigentlich nie der Fall sein, weil du eben so wenig Trainingszeit hast, dann baust du eine Mannschaft eben von hinten nach vorne und das hat er gemacht.
auch im Kauf nehmen, dass es dann nach vorne Schwächen gibt, wie zum Beispiel in den beiden Spielen gegen Nordirland.
Es war aber, glaube ich, richtig, das so zu tun und personell.
Philipp im Prinzip alles gesagt, es kommt ein bisschen drauf an.
wie sich Antonio Giordica entwickelt, aber stand jetzt, würde ich mal von einem Duo-Tarschlotterweg ausgehen.
Es war ja quasi, wenn man noch ein bisschen länger in die Vergangenheit zurückgeht, ja wirklich auch ein Kernproblem dieser Nationalmannschaft, das halt in der Abwehr einfach gar keine Festlegung stattgefunden hat.
Es hat ja auch ein bisschen vergessen, Hansi Flick in seiner Analyse zur WM in Katar gesagt, dass sie viel zu lange keine eingespielte Viererkette hatten.
Deswegen ist es eigentlich absolut zu begrüßen, wenn Richtung WM diese Festlegung zumindest frühzeitig getroffen werden kann.
Ja, das meinte ich eigentlich auch, dass die Festlegung dem Team tatsächlich auch weiter hilft auf diesen Weg.
Wenn mal irgendwann mal klar ist, das ist unsere Aktie zumindest dahinten drin.
Schauen wir mal nach weiteren positiven Aspekten, denn nach einem sechs zu null kann man das ja durchaus berechtigt tun.
Man landet ja nach diesen beiden Spielen sehr schnell bei Nick Woltemade, über den haben wir schon ausführlich berichtet in der SZ, aber jetzt neuerdings auch wieder bei Leroy Sané, den du ja auch gut kennst als alten Schalker.
Wie siehst du seine Entwicklung, dass er da jetzt reingekommen ist?
Es gab ja Leute, die haben nicht mehr damit gerechnet, dass er noch mal spielt.
Jetzt zwei Tore, mehrere Vorlagen.
Er wirkte irgendwie ganz spritzig, oder?
Ganz spritzig.
Ja, kann man so sagen.
Nein, ich finde gestern, Herr von Leroy Sané, ja, vom Himmelgesand, der hat fantastisch gespielt.
Und diese beiden Tore nach Pessen von Würz, genialen Pessen von Würz, wie hervorzuheben ist.
Die hat er fantastisch erzielt.
Und die Ballmittnahme jeweils, ja, grandios.
Da kann man gar nichts anderes sagen.
Und dann fragt man sich logischerweise, ja, das würde man ganz gerne öfter sehen.
Die Geschichte von Leroy Sarnay ist natürlich so wechselhaft wie die ehrlichen Beziehungen zwischen Liz Taylor und Richard Burton.
Und ja, ein Auf und ein Ab und eine Euphorie und eine Tristesse, die irgendwie schwer erklärlich ist.
Ich finde Elso vom Wesen her irgendwie etwas leichtfertiger, aber unglaublich sympathischer Fußballer und er wirkt manchmal so wuchstiger als er vielleicht auch tatsächlich ist, aber ich finde ...
Man darf nicht aufhören, ihn zu fördern und bekommt dann auch ab und an zumindest solche Vorstellungen wie gestern.
Natürlich möchte man die immer sehen, dann würde er auch immer spielen.
Das stellt sich dann schon wieder die Frage, wer spielt denn dann eigentlich an seiner Stelle nicht.
Das ist ein Problem, mit dem sich Nagelsmann vor der WM und bei der WM sicherlich beschäftigen muss, was er aber auch sicherlich ganz gerne...
als Problem seht, weil Auswahl ist natürlich für den Trainer wichtig.
Um noch eins zu sagen, Nagelsmann hat mit Sané ja auch einen etwas interessanten Umgang.
Er wird da, glaube ich, auch öfter missverstanden.
Ich kann mich erinnern, als er eben seine Nationalmannschaft für die Europameisterschaft formiert hat, da war Sané trotz auch irgendwie diskutabler Leistung bei den Bayern eigentlich eine feste Größe.
schon sieht, was in dem Spieler steckt und weil er auch gerne hervorholen möchte und weil er sich auch gerne um den Spieler kümmert und dass sie ihn jetzt so scheinbar hat fallen lassen nach dem Wechsel in die Türkei und sich dann auch den Ärger von Millionen Anhängern der türkischen Süper League zugezogen hat.
Als er gesagt hat, ich spiel jetzt in einer schwächeren Liga und da muss er erst mal zeigen, dass er wieder ein sehr internationales Niveau gewinnt.
Die EDI ist dann ja so ein bisschen Widerlegt worden nicht nur von der Süfer League, sondern eben auch von Sane's Club Galatasaray, der sich in der Champions League extrem gut gemacht hat.
Also man darf diese manchmal ja auch eben etwas leichter hingesagten Bemerkungen von Nagelsmann auch nicht zu ernst nehmen.
Ich denke, mit Sane ist zu rechnen, ich glaube, dass er positiv motiviert ist und ich glaube, dass in dieser Abend vielleicht auch für eine ganze Weile nochmal Daran erinnern wird, was für ein Karrierehöhepunkt vielleicht noch auf ihn wartet.
Dann machen wir mal weiter auf diesen Rundgang.
Also mit den beiden, die wir jetzt gehört haben, Leroy Sané vorne, Volte Marde, der uns offenbar in jedem Länderspiel sich vorgenommen hat zu treffen.
Martin dazu Florian Wirtz, wenn der wieder in Form kommt, gegen die Slovakai Vara wieder in Form.
Das war nicht der Liverpool Wirtz, sondern der war richtig gut.
Dazu der bald genesene Muzyalla und Kai Havertz wird auch wieder fit.
Das klingt doch eigentlich verheißungsvoll.
Sind wir zu negativ in Deutschland?
Sind wir zu nörgelig?
Haben wir zu wenig Hoffnung, zu wenig Enthusiastmus für diese Elf?
Ich habe mir vorgenommen, ein bisschen antizyklisch zu argumentieren und ich mache einfach weiter und sage, nein, sind wir nicht, weil man muss sich angucken.
Und das habe ich jetzt wirklich auch als Augenzeuge von zwei Weltmeisterschaften, die genadenlos schiefgegangen sind, halt gelernt, man muss sich angucken, was ist.
und diese Elf.
hat absolutes Potenzial, allein mit den Namen, die du gerade aufgestellt hast.
Aber im Ergebnis hat man jetzt gerade wieder eine Nation's League-Finale mit, wie ich finde, zwei relativ eindeutigen Niederlagen gegen Portugal und Frankreich.
Du hast auf der Habenseite gegen große Nationen, hast du im Prinzip eine Halbzeit gegen Italien, klang mal auf, ein Italien, das auch jetzt in die Playoffs muss.
Du hast bei der Heimämie, wenn man noch einen halben Schritt zurückgehen will, halt Siege gegen Schottland, Ungarn und Dänemark mit Heimvorteil.
Und der beweist, dass diese Mannschaft eben auf hohem Niveau das abrufen kann, was jetzt gegen die Stover Keilpunktuell abgerufen hat.
Die ist hier einfach schuldig.
Es gilt ein bisschen die Analyse von Kimmich, die er, glaube ich, unmittelbar auch nach diesem Nations League-Finalturnier gesagt hat.
Wenn alles stimmt und wenn alle ...
Alle Spieler alles abrufen, das ist eine spitzen Mannschaft.
Aber die Fehlertoleranz und die Chance sehr schnell in eine mediocre Mannschaft abzukippen, diese Möglichkeit ist sehr schnell da.
Und deswegen bin ich nicht der Meinung, dass man zu unkritisch auf diese Mannschaft guckt.
Es ist, sie hat nicht das Level von zum Beispiel Spanien, die jetzt zum Beispiel durch eine sehr viel schwierigere Qualifikationsgruppe mit der Türkei und Georgien.
extrem überzeugend halt durchmarschiert sind, um vielleicht mal die gerade beste Mannschaft der Welt als Referenz zu nehmen.
Ich sehe das ein bisschen anders, muss ich sagen.
Ich will dir die Kritik nicht ausreden.
Hier ist auch berechtigt.
Gleichzeitig finde ich, wird so ein bisschen außer Acht gelassen, dass die Mannschaft eigentlich seit der Winterwende vierundzwanzig, fünfundzwanzig eine lange Strecke sehr verlässlich auf hohem Niveau gespielt hat.
Das ging los mit dem Spiel.
Also jetzt gehen wir mal richtig zurück in die graue Vergangenheit.
Früher, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, April, Es waren die zwei Spiele gegen Italien, der Sieg in Italien war, den hast du einfach mal unterschlagen, Martin.
Es gab diese erste Halbzeit in Dortmund gegen Italien, die war begeisternd, eine sehr seltsame zweite Halbzeit voran, aber auch Nagelsmann, eine Mitschuld trug.
Ich fand das Spiel gegen Portugal nicht so schlimm bei der Nations League, beim Halbfinale, gegen Frankreich letztlich in Spielung, Platz drei nicht von großer Bedeutung.
Und jetzt sind wir endlich in der Gegenwacht bei der WM-Koalifikation mit absolut durchwachsenen Auftritten.
gar keine Frage.
Ja, das sind teilweise eben auch die Launen des Abends und teilweise die Launen gewisser Phasen auch im Leben von einzelnen Spielern.
Ich sehe jetzt eigentlich nicht eben den Trend des totalen Wankelmoods.
Wir haben jetzt eine Höhe gesehen, die diese Mannschaft erreichen kann.
Wir haben eine Tiefe gesehen beim Hinspiel in der Slowakei und bei zwei sehr schwachen Halbzeiten gegen Nordirland und Luxemburg.
Das alles lässt mich jetzt aber nicht daran zweifeln, dass diese Mannschaft eben so in der mündes zweiten Reihe der WM Favoriten zu finden ist.
In der ersten Reihe Da stehen andere, das stimmt.
Du hast gerade einen Kandidaten genannt.
Spanien ist sicherlich im Moment vielleicht neben Argentinien, die sehe ich nicht so oft, aber Spanien ist sicherlich die Mannschaft, die ihre Stärken am besten ausspielt und wo man fast befürchten muss, die sind überhaupt von niemandem aufzuhalten.
Da müsste man eine Weltauswahl aufbieten und wird es vielleicht trotzdem nicht schaffen.
Das Turnier ist ja dann wieder ein anderes Thema.
Also gehen wir mal vom Status Core aus, dann ist Spanien wahrscheinlich die Nummer eins in der Welt, vielleicht gleich auf mit Argentinien und dann kommt vielleicht noch England dahinter und dann aber ganz viele andere Mannschaften, die bei dem Turnier auch eine ganz große Rolle spielen können.
Also Philipp Seldorf, jetzt die Norweger hast du schon genannt, deinen Geheimfavoriten?
Na ist nicht mein, aber ein bisschen drängen die sich natürlich auf.
Übrigens haben wir damals, wir Deutschen, bei der besagten WM-Quali...
Das ist gar nicht ewig her, sieben Jahre.
Ja, stimmt, stimmt.
Ich erinnere mich.
Ich würde mal zum Abschluss Martin nochmal zwei Mannschaften habe ich mal rausgepickt, die schon qualifiziert sind.
Und wir stellen uns jetzt einfach mal vor, Deutschland in einem beinharten Vorrundenspiel gegen, sagen wir mal, super beinharte Uruguayer.
die ungefähr vielleicht auf dem Level sind, der Deutschen vielleicht ein bisschen schlechter.
Oder Marokko, solche Mannschaften oder ein Team aus Europa, eben besagte Norweger.
Martin, wie wäre denn da dein Bauchgefühl?
Also, könntest du dir dann sowas vorstellen wie gegen Mexiko in Russland oder sowas wie gegen die Japaner bei der nächsten WM?
Oder würdest du sagen, die würde die Deutsche Elf jetzt schon packen?
stand jetzt?
Ich mag es immer, wenn du Fragen stellst, die extrem weit in die Zukunft gerichtet sind, weil da kann man als Antwortgeber nur glänzen.
Ich antworte, wie ich das gerne mache, technisch oder mit Dingen, die bekannt sind.
Und bekannt ist, dass jetzt dadurch diese, ich wiederhole mich, schon wichtige Hürde Slowakei extrem überzeugend genommen wurde, hat Julian Nagelsmann und die Deutsche Fußball Nationalmannschaft, die haben jetzt Zeit, bis diese WM losgeht, Mitte Juni.
Jetzt gehen wir mal, ich weiß, das ist jetzt ein Konditionalsatz in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft schwierig ist, aber gehen wir davon aus, dass wir nicht in der Gruppenphase ausscheiden.
Klammer auf, diese Gruppenphase ist bei diesem Turnier ja neu.
Es ist ja oft thematisiert ein Turnier mit sehr vielen Mannschaften und der Modus ist so, dass jetzt auch die acht besten Gruppen dritten die K.O.
Runde erreichen.
Das heißt, es kommt fast jeder weiter.
Es ist noch mal schwieriger geworden in der Vorrunde auszuscheiden und durch diesen Sieg in der Slowakei ist Deutschland jetzt sogar in los top eins.
Das heißt eine Situation wie in Katar, wo man dann in der Vorrunde schon auf die Spanier trifft, was damals nur möglich war, weil man davor so schlecht war, dass man in los top zwei war, auch das wird nicht vorkommen.
Das heißt...
Die Nationalmannschaft hat auch noch drei Gruppenspiele Zeit, um in ihren Rhythmus zu finden.
Und das wird jetzt quasi die große Herausforderung von Julian Nagitzmann sein.
Wir haben es im Podcast genannt.
Es gibt jetzt sehr viele Eventualitäten, sehr viele Unabwegbarkeiten von der Torwartposition angefangen, bis im Prinzip zu diesem Mittelfeld Philippa hat es angesprochen, wo viele überzeugt haben, wo Jamal Musiala und Kai Havertz zurückkommen, muss mal gucken, in welcher Gesundheitszustand, welchen Fitnesszustand sie zurückkommen, ob vielleicht noch mal jemand ausfällt, da eine Mannschaft zu finden, die so finde ich mit der Herangehensweise zur EM, wo er eben klare Rollenprofile definiert hat, wo klar war, wer übernimmt was.
Das ist jetzt quasi seine Aufgabe, die Schwierigkeit, aber auch wie gesagt den Vorteil, den er hat, dass wir jetzt im Prinzip ein halbes Jahr lang haben, wo erst mal nichts schiefgehen kann.
Okay, dann muss ich meine Frage selber beantworten.
Also Spiel gegen Uruguay oder Marokko, da würde ich keinen Sieg sehen.
im Moment.
Könnte ich mir nicht vorstellen, dass sie die klar besiegen bei einer WM.
Aber das werden wir sehen.
Deutschlands Nationalteam fährt zur WM.
Das ist zunächst mal eine sehr gute Nachricht.
Die Quali verlief nach einem kurzen Schock zu Beginn, dann einigermaßen zu verrähen.
Und trotzdem steht Bundestrainer Nagelsmann vor lauter ungelösten Fragen.
Zum Beispiel jener, wer überhaupt die Gegner in der WM-Vorrunde sind, das wissen wir ja noch gar nicht.
Über die Auslosung berichten wir am Freitag, dem fünften Zwölften in der SZ, in aller Ausführlichkeit.
Und dann folgen im März und im Mai Tests gegen die Elfenbeinküste und gegen Finnland.
Ja, dann sehen wir mal, wie sie in Form sind und dann wissen wir vielleicht auch schon, wie die Chancen in so einer Vorrunde sind.
Mein Dank geht erstmal Martin und Philipp für eure kundigen Analysen sowie an Jakob Anu, der diese Sendung an den Reglern begleitet.
Wer uns schreiben will, erreicht uns unter podcast.at.sz.de.
Ich sage danke fürs Zuhören und bis bald.