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Saisonstart der Nordklubs: „Bremen ist seit Jahren eine Black Box der Liga“

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Und nun zum Sport.

Die Nordklubs der Bundesliga blicken auf ein sehr unterschiedliches Wochenende zurück.

Der HSV ist nach einem zwei zu eins gegen Heidenheim endlich richtig drinnen, Liga Eins.

Werder Bremen dagegen wirkt nach einem Null zu drei gegen Freiburg ziemlich angeknackst.

Und jetzt reist man am Freitag auch noch zu den Bayern.

Gestartet sind Hamburg und Bremen in dieser Saison insgesamt recht holprig.

Und trotzdem tragen beide Klubs interessante Geschichten in sich, Die Sehnsucht nach Kontinuität in der Hansestadt und der große Umbau mit Trainer Horst Steffen bei Werder.

Das sind eigentlich ideale Themen für den SZ-Fußballtalk.

und nun zum Sport.

Und deswegen herzlich willkommen von Jonas Beckenkamp und ich freue mich diesmal auf unseren amtlichen Auskenner im Bundesliga Norden, Thomas Hürner.

Hallo Thomas.

Servus, grüß dich.

Also, wir zwei heute und schauen uns mal die Clubs hoch oben im Norden an, Norden der Liga.

Es gibt noch Wolfsburg, aber die wollen wir ein bisschen an der Seite lassen heute, der HSV und Werder.

Und ich würde gerne mit dem Hamburgersportverein starten.

Du warst am Samstag beim Spiel gegen Heidenheim im Stadion.

Ja, und deinem Text ist zu entnehmen, also der Text, den du in der SZ verfasst hast.

Du hast dort erstmal einen Haufen ehemalige erlebt.

Wer war denn alles da und warum?

Dass du das Wolfsrudel außen vorlasten willst, das nämlich erstmal natürlich persönlich, aber um auf deine Frage zurückzukommen.

Da waren doch ein paar interessante Ex-Fußballer da, also geht los bei Roy Präger, Ingo Herzsch und so weiter.

Also das sind jetzt gar nicht die ganz großen Namen gewesen, zumal Niko Kovac, der eingeladen hätte werden können, nicht dabei war.

Gemeinsam haben diese Fußballer, dass sie vor fünfundzwanzig Jahren mal viervier gegen Juventus Turingen gespielt haben.

Ich habe schon irgendwie Verständnis dafür, dass man das zelebriert.

Das war wirklich ein irrwitziges Spiel und auch einfach eine lustige Angelegenheit irgendwie.

Aber ich habe mir dann auch gedacht, also es ist ein bisschen viel trara um ein Unentschieden von vor fünfundzwanzig Jahren.

Ich habe dann auch in dem besagten Text geschrieben, die Italiener, also das Land.

Das Gegners von damals, die würden wahrscheinlich sowas eher nicht feiern, also das Nichtgewinn nicht feiern.

Und ja, soll jeder machen, wie er will.

Und beim HSV kann man natürlich dann schon argumentieren, dass so viel gab es einfach die letzten Jahre nicht zu feiern und an jede Gelegenheit mit.

Ein Vier zu Vier gegen Juventus Turin in der Champions League war das damals.

Namen genannt, Roy Präger, ich erinnere mich Dunkel, Ingo Herdsch, Frank Pagelsdorf, der Trainer war glaube ich ja auch im Stadion jetzt.

Vielleicht noch am Rande, wer von diesen ganzen älteren Herren könnte dem HSV heute noch helfen?

Du hast ja Stick Thöfding auch genannt in deinen Text zum Beispiel.

Der Fußball hat sich natürlich seitdem ein bisschen verändert, also Nico Kovac auf der Sächs vielleicht, aber tatsächlich fällt auf, dass die Mannschaft da auch gar nicht so hoch-Hochkarätik besetzt war.

Also das ist so ein bisschen Kneipenquiz-Gold, das da auf den Rasen marschiert ist, zeigt aber und das ist, finde ich, auch dann vielleicht Stilbilden, vielleicht mit den aktuellen HSV, das mit nicht den ganz, ganz großen Namen und Mitteln.

vielleicht auch eben so eine Überperformance drin ist und dass man auch als nicht der Favorit auch was erreichen kann.

Der HSV in der Champions League, das klingt wie aus einem anderen Universum, aus einer anderen Dimension.

Im Moment ist er ja erst mal Aufsteiger in die Bundesliga und ja, du warst jetzt dann auch bei einem doch recht spannenden Fußballspiel gegen Heidenheim.

Wie kam denn dieses zwei zu eins letztlich zustande und welche Bedeutung hat das für den HSV?

Ja, die Bedeutung kann man eigentlich fast nicht hoch genug einschätzen, vor allem im Hinblick darauf oder im Mitblick auf ein Szenario, wenn es andersrum ausgegangen wäre oder gar irgendwie Null drei, weil dann hätte man tatsächlich schon eine tiefe sportliche Krise ausrufen müssen, dass der HSV das Spiel gewonnen hat und am Ende nicht ganz unverdient, auch wenn man gerade in den ersten zwanzig Minuten schon sehr unter Druck stand und gerade Torwart Daniel Heuer Fernandez da einige Male eingreifen musste.

Das ist glaube ich schon für den HSV in seiner Akklimatisierungsphase als Mannschaft und in der Liga, in der er sich einfach noch befindet, glaube ich schon wichtig gewesen.

Und ja, ein Moment, auf dem man durchaus irgendwie weitere Gedanken dann anschließen lassen kann.

Der erste Bundesliga-Sieg war es ja tatsächlich seit, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich glaube, im Jahr ist es schon im Jahr, ich.

Der erste Sieg ist gelungen.

Jetzt, wenn man sich im Netz umschaut, dann scheinen vor allem zwei HSV-Spieler Talk of the Town zu sein, zumindest jetzt aus dieser Partie, der Verteidiger Wuskovic und der portugiesische Spielmacher Fabio Vieira.

Was war denn deren Beitrag am Samstag?

Wie hast du diese zwei gesehen?

Ja, gehen wir mal zuerst vielleicht zu Wuskovic, also der ja einfach allein aufgrund seiner Biografie und seiner Verwandtschaft ein sehr inniges Verhältnis zum HSV hat, also sein Bruder Luca.

Entschuldigung, Mario natürlich.

Der hat eben auch beim HSV gespielt, deswegen eines nicht ganz unkontroversen Dopingfalls aktuell gesperrt.

Und ja, seitdem aber auch eine Art Publikumsliebling.

Und das war tatsächlich auch das Mittel und Öbel so ein bisschen auch der Hebel, wie man dann eben Luca Wuskowicz, der wirklich in seiner Altersklasse als einer der ganz großen Abwehrtalente Europas gilt.

dass man den nach Hamburg holen konnte.

Und man hat schon gesehen, was er kann, wo seine Anlagen sind, dass er einfach sehr physisch, also für seine achtzehn Jahre eine unglaubliche Füße hat, sehr dynamisch, ein sehr moderner Verteidiger auch mit Ball am Fuß, aber eben auch ein achtzehnjähriger.

Und das hat man gerade in diesen ersten zwanzig Minuten gegen Heidenheim schon noch gemerkt.

Also da hatte er...

doch ein paar Fehler in sein Spiel gestreut, hat sich aber mit zunehmender Spieldauer dann auch defensiv gefestigt und dann eben auch einen Ball ins Tor gewuchtet.

Zum Eins Null ist wirklich kurz vor der Halbzeit in seiner Bedeutung auch kaum zu unterschätzen ist, weil der HSV da einfach mit einem guten Gefühl in die Kabine gehen konnte und da einfach irgendwie das Spiel an seine Seite gezogen hat.

Er hat sich dann auch am Finger verletzt, hast du das näher, betrachtet er jeden Fall hat deine Schiene danach an der Hand.

Ja, das ist mir danach in der Mixzone aufgefallen und auch erst, als er es selber dann erwähnt hat.

Also offenbar hat er nach einer vergebenden Torschance gegen den Pfosten geschlagen und sich da offenbar auch eben zwei Finger gebrochen, spricht für seine Motivation, für seine Leidenschaft und ist glaube ich jetzt auch nicht ganz so schlimm, weil es steht da jetzt nicht irgendwie zur Disposition, dass er demnächst deswegen ausfallen würde.

Dann vielleicht noch ein Wort zu Viera.

Ich glaube, der ist dir auch besonders aufgefallen, den Spieler, der in Porto war und beim FC Arsenal.

Wie findest du diesen Fußballspieler, Mittelfeldspieler?

Ich glaube eher so ein Spielmachertyp.

Ja, ein ganz herausragender Spieler, muss man wirklich sagen.

Also lustigerweise habe ich den auch schon im Stadion gesehen, zu Urlaubsangelegenheiten in Porto und da ist er mir tatsächlich auch gleich aufgefallen.

Das war auch erst dieses Jahr.

Man muss schon sagen, dass man den bekommen hat, da hat sich es einfach auch aus Sicht von Sportvorstand.

Stefan Kunz ausgezahlt, dass man einfach bis zum Ende der Transferperiode auf eine Chance gewartet hat, dass man alles vorbereitet hatte, um dann sozusagen ein Spieler, der eigentlich außerhalb der Reichweite des HSV ist, holen zu können.

Viara kam vom FC Arsenal per Laie, auch Kaufoption angeblich so bis zu ca.

Euro, das wird auch spannend, wie man das dann vielleicht bezahlt.

Wuscovic, das habe ich, glaube ich, vorhin vergessen zu erwähnen, kam von Tottenham.

Und dass man da eben in der Premier League ja doch interessante Spieler hat holen können, das hat auf jeden Fall die Kader-Qualität nochmal enorm enorm aufgewertet, wo man ja wirklich dann schon sagen musste, nach der ersten Pokalrunde und nach dem ersten Saisonenspiel in der Liga, dass es da doch noch an einigen Ecken und Enden gefehlt hat.

Und da hat man entscheidend nachgebessert und Viara ist einfach...

Natürlich kommt so ein Spieler zum HSV, zum einem Aufsteiger in die Bundesliga, nicht in seiner alleridealsten Karrierephase, weil so ein Spieler ja ansonsten nicht so zu erreichen ist.

Aber man sieht man einfach auch im Stadion dann immer ganz gut so, wenn ein Spieler einfach einen perfekten ersten Kontakt hat, wenn er eine Zehntelsekunde schneller ist als seine Mitspieler und Gegenspieler.

Im besten Fall passt er sich dann sozusagen dem Tempo seiner Mitspieler an und dass er da Ganz besondere Anlagen hat, das hat man gesehen.

Mit diesen Spielern, inklusive noch Lokonga, der ebenfalls vom FC Arsenal kam, hatte HSV seine Chancen, in der Liga zu bleiben, immens erhöht, glaube ich.

Jetzt klingt es ja doch irgendwie ein bisschen verrückt fast schon, dass der HSV Spieler von Tottenham und vom FC Arsenal holen kann, dass er überhaupt in der Lage ist, sozusagen Spieler von solcher Qualität nach Hamburg zu locken.

Du hattest ja kürzlich einen Termin bei Stefan Kunz, dem Sportschef des HSV.

Was hat er dir denn darüber erzählt, wie der HSV es geschafft hat, dass man eben solche Spieler jetzt holen kann?

Welche Kniffe werden da angewandt?

Ja, zum einen natürlich eine dauerhafte und intensive Marktbeobachtung, wo tut sich etwas auf?

und letztendlich bei Vera zum Beispiel war es, dass er ja dann den Wink bekommen hat, zwei, drei Tage vor Trins Verschluss, dass da jetzt was gehen könnte.

und der hat nicht irgendeine Berateragentur, sondern Georges Mendès ist sozusagen der Vera Kümmerer, der ein sehr, sehr großer Name auch in der Branche ist und ja.

spricht auch für Stefan Kunz, dass er den Kontakt da hat.

Das ist, glaube ich, tatsächlich in diesem Bereich Bundesliga-Aufsteiger nicht unbedingt alltäglich, aber Stefan Kunz ist ein weltgereister Mann, hat schon viele interessante Stationen gehabt und ist einfach ein sehr kommunikativer Mensch und hat entsprechend da auch die eine oder andere Telefonnummer, die da helfen kann.

Das ist schon sehr, sehr wichtig gewesen in der Hinsicht, glaube ich.

Erzähl uns noch ein bisschen über die Rolle von Stefan Kunz.

Ich meine, wir kennen ihn jetzt als diesen volksnahen, sehr seriösen, väterlichen Typ.

Bei der U-, hat er große Erfolge gehabt.

Früher natürlich Stürmer, Nationalspieler in Kaiserslautern und so weiter.

Welche Rolle spielt er jetzt da in Hamburg?

Wie hat das geschafft, dass der Verein im Moment tatsächlich ein bisschen ruhiger wirkt?

Ja, zum einen indem er einfach mal sein Saisonziel in der ersten Saison erreicht hat.

Er ist aufgestiegen, was er sechs Jahre zuvor nicht gelungen ist.

Das bringt glaube ich schon mal per se ein bisschen mehr Ruhe rein.

Zum anderen finde ich, hat da auch einfach eine sehr klare Ansprache und einen sehr klaren Blick auf den Fußball so.

Also ich finde der HSV war die vergangenen Jahre schon vereinen, der nicht erfolge.

Siehe vielleicht auch die Veranstaltung vor dem Spiel.

Vielleicht so ein bisschen auch so nachwähnen davon noch.

Der hat einfach nicht Erfolge zu sehr romantisiert und Stefan Kunz ist da eigentlich nicht so wirklich der Typ dafür.

Der kommt von außen, der kommt aus dem Saarland.

Der hat viel gesehen in seinem Leben, in seinem Fußballerleben war unter anderem auch Nationaltrainer der Türkei.

Das ist glaube ich schon auch mit der härtesten Job, der man im Fußball haben kann.

Und entsprechend will er einfach das Maximum aus diesem Verein rausholen, ohne irgendwelche Seilschaften oder irgendwelche, ja, wie gesagt, solche Romantisierungen von Dingen, die nicht unbedingt romantisiert werden müssen.

Und da ist er einfach einer, der da ganz klar auch die Linie hat und auch nicht vor unbequemen Entscheidungen zurückschreckt.

Und letztendlich muss man sagen, also vielleicht noch mal anschließend auf die Frage zuvor, der HSV ist halt immer noch der HSV.

Hamburg ist Hamburg.

Und ich würde mal behaupten, dass der erste FC Köln, der vielleicht ein bisschen mehr Geld investiert hat und ebenfalls im Rang eines Aufsteigers gerade in der Liga unterwegs ist und auch besseren Fußball gespielt hat, der hätte mutmaßlich solche Spieler nicht bekommen.

Aber Hamburg hat einfach irgendwie dann doch noch diese Anziehungskraft und ehrlicherweise auch...

finanzielle Ressourcen, die es dann möglich machen, dazu zu greifen.

Also, in anderen Fall hat es ja nicht geklappt.

Die Spieler haben jetzt nicht auf Gehalt verzichtet, im Sinne von sie spielen gratis beim HSV.

Der Mannschaftsetat, der liegt schon auch bei einem guten Drittel, heißt es, über dem vom FC Sankt Pauli.

Das spricht auch einfach irgendwie eine Sprache, die man zur Kenntnis nehmen muss, selbst wenn die Leistungsvermögen der Mannschaft noch ein bisschen auseinander liegen in meinen Augen.

Noch vielleicht ein letzter Punkt, bevor wir dann zu Werder Bremen kommen.

Hast du das Gefühl, dass mit Stefan Kunz auch eine Situation jetzt da ist, dass der HSV auch dann Ruhe behält, wenn sie eben jetzt weiterhin auf Platz fünfzehn bleiben?

Also glaubst du, dass sie tatsächlich auch das Durchhalten mal und eben nicht wieder im Februar dann den Trainer entlassen?

Kannst du dir vorstellen, dass sie wirklich sozusagen dieses Mal die Ruhe eben bewahren und das versuchen mal durchzuziehen?

Das ist etwas an das Stefan Kunz definitiv appelliert und der ist schon auch der Meinung, dass Merlin Polzin, ein sehr junger Trainer, dass der auch im Zuge dieser Saison noch besser werden wird, noch reifer werden wird, noch klarer werden wird.

Das ist sozusagen so seine Ankündigung und seine Maßgabe für die Saison, dass man da auf jeden Fall gemeinsam sich entwickeln möchte.

Nichtsdestotrotz ist Stefan Kunz ganz klar einfach in seiner sportlichen Ambition und ich kann mir tatsächlich nicht vorstellen.

Und das klingt jetzt vielleicht auch etwas hart irgendwie angesichts des noch gar nicht so lang zurückliegenden Aufstiegs und jetzt auch des Erfolgserlebnisses gegen Heidenheim.

Dass er letztendlich aber trotzdem ein Team ist, das musst du schlagen, wenn du in der Liga bleiben willst.

Das ist ja gar keine Debatte.

Er wird nicht mit demselben Trainer in die zweite Liga gehen.

Das heißt, es liegt an der Performance der Mannschaft.

dann eben auch zu einem Zielzeitraum Februar, März, vielleicht auch April, wo steht die Mannschaft?

Tabellarisch und wo steht sie auch leistungstechnisch und fußballarisch?

Und das muss Merlin Polzin dann jetzt einfach dahingehend entwickeln.

und er ist sehr wiss und lernbegierig, er ist sehr intelligent, er hat auch eine klare Ansprache in der Kabine.

Deswegen wäre ich da jetzt auch grundsätzlich mal zuversichtlich, dass er mit der hinzugekommenden Qualität eine leistungsfähige Mannschaft formen kann.

Jetzt haben wir schon vom Trainer des HSV gehört, Merlin Polzin.

Und damit ein harter Cut.

Gehen wir rüber zu Werder.

Dort ist der neue Trainer Horst Steffen.

Mancher wird ihn ja noch kennen.

Er war in Elversberg der Trainer.

Letzte Saison knapp am Aufstieg gescheitert.

Jetzt jetzt bei Werder Bremen angekommen.

Und es scheint ziemlich auf und ab zu gehen bei Werder.

Wenn ich jetzt so draufschau, sie haben irgendwie vier Null gewonnen gegen Gladbach.

Jetzt haben sie Null zu drei verloren zu Hause gegen Freiburg.

eine SV Werder Bremen im Moment.

So wie du es eigentlich sagst, was aber auch nicht so sonderlich überraschend ist, weil sich auch bei Werder so ein bisschen was getan hat.

und auch Werder musste auf den letzten Transfertag warten, um dann eben nochmal Schlüssel-Elemente dem Kader zuzufügen.

Victor Boniface, Stürmer von Leverkusen kennt natürlich die ganze Welt.

Muss ich nicht extra sagen, aber eben auch Puertas, der ebenfalls ausgeliehen wurde.

Und ja, das sind auf jeden Fall zwei Fußballer, die auch nochmal die Qualität erhöhen.

Und da sieht man schon, dass aus dem Mittelbau heraus, in dem sich die beiden Clubs, also HSV und Werder befinden, dass sich da eben nur auf diese Weise dann entsprechende Qualität dem Kader beifügen lässt.

Zur Saison vielleicht noch, also es ist halt nach vier Spieltagen trotzdem noch irgendwie schwer zu beurteilen.

Also bei Werder waren natürlich schon irgendwie Ausschläge zu sehen, leistungstechnisch, aber nicht unbedingt so sehr.

Ich finde, Werder ist vielleicht auch so zwei, drei Punkte zu schlecht, wenn man sozusagen nur die Leistungen nimmt.

Also man hatte dieses wirklich nicht gute Spiel gegen Frankfurt, aber ansonsten wäre vielleicht auch ein bisschen mehr drin gewesen und man erkennt vor allem eine klare Spielidee jetzt schon.

Was hat Horst Schäfen vor?

Und wie nehmen die Spieler das schon bereits an?

Und ich finde, da ist Werder zum Beispiel, ohne dass ich jetzt da irgendwie polemisch draufhauen will, auf jeden Fall einen Schritt weiter als jetzt zum Beispiel der FC Augsburg mit Sandro Wagner.

Horst Steffen haben wir gehört, ein Trainer, der durchaus für einen offensiven Fußball steht.

Vielleicht kannst du noch ein bisschen was zu ihm sagen.

Wir wissen ja alle, für was auch Werder Bremen steht.

Da kannst du eigentlich keinen Trainer hinstellen, der nur Defensivfußball im Kopf hat.

Glaubst du, dass die Ideen dieses Bundesliga-Debütanten-Trainers, denn er war ja noch nicht Trainer in der ersten Liga, da auch in Bremen fruchten können?

Ja, grundsätzlich schon.

Und dass ein Trainer mit dem Ansatz von Horst Steffen, Trainer von Werder Bremen geworden ist, es tatsächlich spricht ja sozusagen für die Spielidentität, die dieser Club hat und sich auch wiedergeben will.

Also, das ist auch etwas, was Oliverna schon beherzigt hat, der natürlich schon auch, wie soll ich sagen, immer wieder dann auch Pragmatismus mit Einführlichen lässt.

würde mal behaupten, auch mehr Pragmatismus einfließen lässt, als es Horst Steffen tun wird, der schon relativ radikal, will ich es jetzt vielleicht auch nicht nennen, aber doch sehr klar in seiner Spielidee festhält.

Und wenn man das jetzt vielleicht mal auf ein paar Kernelemente runterbricht, ist es schon den Gegner locken und dann über Diagonalbälle Räume überbrücken und doch aber viel Action und viel Tempo und viel Intensität.

Und das hat man, finde ich, eigentlich wirklich schon gesehen, dass sich die Spieler damit auch identifizieren.

Die Frage ist nur, über die gesamte Saison hinweg hat Horst Steffen den Kader und haben die Spieler die Qualität, um diesen doch anspruchsvollen Fußball Woche für Woche zu performen.

Und das ist vielleicht so ein kleines Fragezeichen, das ich noch hätte und das gehört eben auch zum Trainer Horst Steffen.

Das ist nicht so sonderlich wahrscheinlich, dass er dann So wie Oliverna das eben getan hat, dann vielleicht doch noch mal das Pendel eher Richtung Pragmatismus schwingen lässt.

Aber er ist einfach auch, da du auch nach dem Typen gefragt hast, einfach auch ein sehr spezieller Charakter, ich würde fast sagen Unikat und einfach einer, der so eine umarmende Weltanschauung hat.

Der kann sehr gut mit jungen Spielern, er hat, finde ich, so ein bisschen was.

Esoterisches manchmal.

Er ist auch zum Beispiel, hat er auch eine Ausbildung als Heilpraktiker mal gemacht.

Irgendwie passt es alles schon zu dem und er hat wirklich ein sehr warmes Gemüt.

Also ich habe den auch letzte Woche erst getroffen für ein Interview und dann auch ist er auch, weil er irgendwas nochmal...

Besonders erklären konnte, was jetzt nicht für das Interview war, einfach auch noch zwanzig Minuten, glaube ich, ist er da sitzen geblieben und hat das noch erklärt.

Und ich glaube, so kann man sich auch den Umgang ein bisschen mit seinen Spielern auch vorstellen.

Und ja, da habe ich mich vielleicht gefühlt, wie der junge Kuli Bali, der Abwehrmann, der, glaube ich, gerade ...

auch sehr speziell von Horst Steffen gefördert und geführt wird und der sicher auch das eine oder andere extra Gespräch mit ihm führen wird.

So wie du jetzt seinen Fußball und ihn als Typ beschreibst und auch das auf und ab in Bremen, da kommt mir gerade der Gedanke, war ja eigentlich dieses drei zu drei gegen Leverkusen sozusagen dieses prägende eigentlich dieses alle umfassende Werder Bremen Spiel, oder?

Also da ging es ja auch drunter und drüber.

Am Ende hat Werder noch ein eins zu drei Rückstand aufgeholt.

Also irgendwie passt dieses Spiel so ein bisschen zu der Situation im Club.

Ja, vielleicht ein bisschen.

Zumindest konnte man daraus auch rauslesen, dass wer da mutig bleibt und wer da auch einfach auch bei seiner Idee bleibt, wie gesagt.

Interessanterweise.

Nach dem Leverkusenspiel wurde der Trainer der Leverkusener Erich Den Haag entlassen und dann beim einzigen Saison Sieg, den man bisher eingefahren hat, das war gegen Gladbach, das waren vier Null, ein wirklich super, super Fußballspiel, aber da wurde dann eben auch der Trainer entlassen.

Das heißt, es ist wirklich, also das spricht einfach dafür, dass das bei den Gegnern sozusagen gegen die man Punkte geholt hat, jetzt auch nicht alles irgendwie ideal lief.

und deswegen ist es auch trotzdem, obwohl ich durchaus angetan bin von dieser klaren Spieleidee, noch nicht klar abzuleiten, wie gut Werder-Stand heute wirklich ist.

Wir haben ja schon ein, zwei Namen gehört, die jetzt doch noch neu gekommen sind bei Werder.

Viktor Bonifest ist ja über Umwege zu Werder gekommen, ich glaube ganz am Schluss des Transferfensters.

Was sind denn die Hintergründe dieser Auslei?

Warum kommt so ein renommierter Spieler nach Bremen?

Ja, also ganz unpolemisch kann ich jetzt wieder sagen, liegt es vor allem daran, dass der irgendwie gefühlt durch sieben medizinische Tests bei anderen Clubs gefallen ist unter anderem im Sommer bei AC Milan.

Also das heißt, wenn er da nicht durchgefallen wäre durch diese Tests, dann wäre er ohnehin woanders gewesen.

Das heißt, es war schon auch so eine Last Minute Chance, die sich aufgrund diverser Umstände so ergeben hat, wo man aber bei Werder schon überzeugt ist, dass man einen fitten Stürmer hat und einen Stürmer von der Qualität her braucht man ja nicht drüber reden.

Also in der Leverkusen am Meistersaison, gerade in der Hinrunde, war das vielleicht sogar nach Harry Kane der beste Stürmer der Bundesliga.

Das heißt, man hat da schon eine...

immense Qualität in der Theorie zumindest und natürlich auch die Hoffnung, weil Boniface als doch auch eher eigenwilliger und doch sensibler Charakter gilt, dass vielleicht gerade Horst Steffen mit seiner Zupackenden und zugewandten Art vor allem ein bisschen was aus ihm noch herausholen kann, wo es jetzt vielleicht doch die letzten Wochen mehr Skepsis gab, als es jetzt vielleicht Horst Steffen empfindet.

Wenn ich mich so umhöre, so in meiner Werder Bremen-Bubble, also Bekannte, die es mit dem SV Werder halten, da haben sich viele gewundert im Sommer A, dass Ole Werner einfach so geht.

Sie waren ja gar nicht so schlecht vergangen in der Saison.

Sie werden ja fast im Europapokal gelandet.

Und B, dass dann so Spieler wie Marvin Dux, also durchaus Leistungsträger, der Torwart Zetterer, auch der Stürmer Berg, der jetzt bei Union spielt, einfach weggegangen sind.

Erst mal wenig Ersatz gekommen ist.

Hast du dich darüber auch gewundert?

oder gibt es da Hintergründe, warum in Bremen doch gute Spieler nicht zu halten sind?

Ja, gut, das liegt natürlich einfach auch an der Stellung im europäischen Fußball von Werder, gerade wirtschaftlich auch, dass dann einfach diverse Tendenzen nicht aufzuhalten sind, wobei man jetzt schon sagen muss, man hat jetzt eigentlich auch nur Marvin Dux als richtigen Leistungsträger verloren und da war das auch eine Entscheidung, die vom Club so ein bisschen getroffen wurde, weil man einfach einen neuen Reiz setzen wollte und weil man eben auch der Meinung war, dass er vielleicht nicht ganz ideal in die Intensität reinpasst, die sich Horst Steffen vorstellt.

Man hat, wo du Ole Werner ansprichst, natürlich einen exzellenten Trainer verloren, dessen Hinterlassenschaft gar nicht hoch genug zu bewerten ist.

Das muss man ehrlich sagen.

Also der hat Werder übernommen auf irgendwie einem zwölften Platz oder so in der zweiten Liga und hat die einfach zu einem fast europapokal Team gemacht, de facto in der ersten Liga.

Das ist schon enorm.

Und mit seiner Art hat er auch einfach ebenfalls sehr gut zu Werder gepasst.

Allerdings war es dann hinter den Kulissen auch so ein bisschen so, dass Ole Werner schon sich mehr erhofft hat von den Marktaktivitäten.

Diese Hoffnungen konnten vom Sportchef Clemens Fritz und von seinem Stellvertreter Peter Niemeyer nicht so in der Art und Weise erfüllt werden, dass man sich eine weitere Zusammenarbeit hätte vorstellen können.

Und dann hat Ole Werner gesagt, okay, wird seinen Vertrag nicht verlängern.

Werder hat dann gesagt, Trotz ein Jahr Restlaufzeit, dann müssen wir uns trennen, weil wir einfach sonst irgendwie, ja, Lehm Dacke, ich mag dieses Wort nicht, finde, das wäre Oliverna auch nicht gewesen, aber weil man sich dann als Club nicht entsprechend hätte entwickeln können.

Das ist dann einfach ein Ablaufdatum gegeben hätte und dass man dann einfach auch vielleicht selber auch als Club bereit war, einen neuen Reiz zu setzen.

Und ich glaube, so erklärt sich das ein bisschen lustigerweise.

Oliverna wird es vielleicht gar nicht so lustig finden.

Zumal er eigentlich jetzt, ehrlich gesagt, auch bei Leipzig durchaus finanzielle Ressourcen hat, aber dann hat ja Werder in Samuel Mbangula von Juventus Turin den, glaube ich, zweitteuersten Transfer der Clubgeschichte getätigt.

Im ersten Moment dachte ich mir, jetzt auf einmal hättet ihr vielleicht mit Ole Werner auch mal zu früh darüber reden können, aber man hat sich jetzt einfach für diesen Weg entschieden und ich glaube tatsächlich, dass alle Parteien damit cool sind und sich trotzdem noch, wenn es demnächst zum Wiedersehen kommt, sich gerne die Hand reichen werden.

Jetzt hast du noch ein paar Leute angesprochen.

Man in die Mannschaft mal reinblickt, ein Bangula, der war jetzt verletzt, Mitchell Weiser ist schwerer verletzt, wenn diese Spieler alle mal drin sind im Team und wenn sich zum Beispiel auch dieser achtzehnjährige Kuli Bali hinten da etablieren könnte.

Was ist drin für Werder?

Also siehst du die Mannschaft dann da, wo sie jetzt steht, Platz vierzehn, knapp vor dem HSV.

oder kann da auch wieder so was gelingen wie die vergangenen Saison, dass man bis Platz sieben oder so nach oben kommt?

Werder ist, finde ich, schon seit Jahren irgendwie eine der Black Boxes der Liga.

Also die haben ihre Ressourcen und ihr Potenzial in der Mannschaft eigentlich die vergangenen Saisons immer wieder überperformt.

Jetzt ist natürlich die Frage mit einem neuen Trainer, mit einem kleinen Umbruch zumindest.

inwieweit das jetzt wieder möglich sein wird.

Ich finde das wirklich ganz, ganz schwer einzuschätzen.

Es wird, wie gesagt, ganz, ganz viel darauf ankommen, inwieweit die Spielphilosophie und der Ansatz von Horst Steffen dann auch in der Bundesliga mit der Kaderqualität, die ich jetzt mal ja schon in der unteren Tabellenhälfte zumindest mal ansiedeln würde, wie das ineinander greift und wie das dann auch in der...

Langen Sicht funktionieren kann in der langen Linie.

Horst Steffen ist einfach einer, der eine sehr klare Spielidee hat und wenig Kompromiss bereit erscheint.

Und da ist natürlich die Frage Offensivfußball, risikoreicher Fußball.

wenn es dann gegen Mannschaften geht, die vielleicht in den Top-Acht anzusiedeln sind von der Kader-Qualität, vielleicht auch in den Top-Zwölf und die dann vielleicht auch nur darauf lauern, Lösungen zu finden gegen doch diese Risikobereitschaft von Horst Steffen, was dann einfach auf lange Sicht drin ist.

Ich bin tatsächlich bei wenigen Mannschaften so gespannt, wie sich der Fußball darstellen wird während der Saison wie bei Werder Bremen.

Kommen wir zur letzten Frage, weil eigentlich passt das gerade perfekt.

Mannschaften aus den Top-Ach, die den SV Werder herausfordern.

Jetzt müssen sie zum FC Bayern.

Das ist natürlich eine riesige Aufgabe am Freitag.

Früher war das ein richtiger Kracher.

Ich kann mich an den fünf zu zwei erinnern, als Werder mal in München gewonnen hat, lang her.

Wie ist denn jetzt die Stimmung vor so einem Spiel?

Hat Bremen da überhaupt eine Chance gegen die Bayern mit Harry Kane in dieser Verfassung?

Ich erinnere mich, glaube ich, ich muss mal gucken, Werder.

Vielleicht ist der Abwehr, der Bundesliga.

Muss man sich da Sorgen machen, dass es da wieder vier Gegentore oder mehr gibt?

Oder wie schaust du auf dieses Spiel?

Oli Werner hat die Bayern in München geschlagen.

Also das heißt, es geht.

Irgendwie ist es aber immer wieder so ein Spiel, vielleicht so...

wo das bei mir meistens zum Tragen kommt, vielleicht, wo man auch ein bisschen nostalgisch und traurig wird, wie sich das in der Bundesliga entwickelt hat.

Dass man jetzt einfach, dass du einfach genötigt bist, sozusagen, diese Frage zu stellen und dass ich jetzt auch nicht sagen kann, ja, natürlich ist für Werder jetzt am Freitag alles drin.

Obwohl man einfach diese Spiele so sehr geliebt hat, bei mir war es im Jugendalter dann, als Werder einfach ein ernstzunehmender Herausforderer war.

Nichtsdestotrotz, ich habe es ja gerade schon eingangs erwähnt, also Ole Werner hat mit einem etwas pragmatischeren Ansatz da drei Punkte entführt.

Ich sehe es aber beim aktuellen Entwicklungsstand und bei der Leistungskurve vor allem der Bayern jetzt gerade nicht.

Also ich würde jetzt nicht viel Geld drauf setzen, dass Werder Bremen das Spiel gewinnt.

Ich stimm mit dir Notgedrungen zu.

Es wird ganz schwer für Werter.

Außer die Bayern sind alle vorher kollektiv auf der Wiesen zu Besuch und konzentrieren sich nicht richtig.

Aber ich glaube, das wird nicht passieren.

Der Norden ist also gefordert, insbesondere in München, wo die Bremer am Freitag zu Gast sind und vor allem Harry Kane bewachen müssen, der zuletzt quasi ...

Alles traf, jeden Schuss ins Tor versenkte.

Und damit wäre da nicht weiter abrutscht, wäre zumindest ein Pünktchen wichtig, vielleicht klappt's dann.

Eins, eins oder so.

Aber nun ja, es sind halt die Bayern.

Ja, und der HSV, das haben wir gehört, der steht knapp hinter den Bremen.

Am Sonntag geht's gegen Union Berlin.

Und da könnte man mit einem Sieg einen großen Sprung in der Tabelle machen.

So ist es zu diesem Zeitpunkt noch.

Da kann man direkt auf Platz acht oder sieben springen.

Auf beide Clubs schaut für uns auch weiterhin der Kollege Thomas Hürner.

Soweit danke an dich, Thomas.

Und danke auch an unsere Producerin Eileen Sandjagg, wer uns etwas mitteilen will, erreicht uns unter Podcast at sz.de.

Und damit sage ich ciao, bis zum nächsten Mal.

Adios.

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