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Aufstieg von Lennart Karl: „Die Diskussion, ob noch Platz für Musiala bleibt, ist absurd“

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Und nun zum Sport.

Wer die vergangenen Wochen nicht in einer Höhle verbracht hat, dürfte diesen Namen längst kennen.

Leonard Karl gilt derzeit als richtig große Nummer beim FC Bayern und das, obwohl er nur ein Meter alt ist, um gerade mal siebzehn Jahre alt ist.

Sein Spiel verspricht Spektakel, seinen Auftritt wirkt selbstbewusst und seine Tore, die feiert er mit eindeutigen Gesten.

Kurzum, an diesem Fußballer kommt man aktuell nicht vorbei.

Und deswegen ist es höchste Zeit, ihn im SZ-Fußballtalk und nun zum Sport mal näher zu betrachten.

Was macht Lennart Karl so gut?

Wo kommt er so plötzlich her und wie planen die Bayern eigentlich mit diesen jungen Spieler?

Und an welchen anderen kleinen Dribbler erinnert er überhaupt?

Fragen, die zurzeit in vielen Expertenrunden kursieren?

Und damit sagt Jonas Beckenkamp herzlich willkommen zu einer Sendung, in der die Experten Sebastian Leißgang und Philipp Schneider heißen und die uns heute vielleicht sogar Exklusives berichten können.

Hallo, Ezuel.

Hallo in die Runde.

Hallihallo.

Also gleich mal die Messlatte ganz schön hoch.

Exklusives gibt es dann vielleicht noch im Verlauf der Sendung.

Ich komme dann auch garantiert darauf zurück, aber wir starten jetzt mal erstmal mit dem Philipp.

Du hast ja diesen Lennart Karl gestern erst wieder live im Stadion erlebt, beim zwei zu zwei gegen Mainz.

Ein Tor von ihm mit einem klassischen Abstauber.

Ja gab es denn auch sonst wieder so klassische Karl-Momente, also diese zum Beispiel diese rasenden Dribblings- und Slalom-Läufe?

Naja, also...

Gestern war, muss man ja sagen, vielleicht eines seiner unspektakulärsten Spieler, aber das galt er für den ganzen Auftritt des FC Main, weil Mainz es einfach wirklich richtig böse gemacht hat.

Die waren extrem fleißig, extrem diszipliniert, extrem defensiv und haben damit so ziemlich sämtliche Offensivbemühungen, also die, zumindest die, den letzten Pass in die Gefahrenzone bringen sozusagen ausgehebelt.

Insofern gab es gestern relativ wenig auch spektakuläre.

Ich finde gestern war echt auch so ein Spiel, weil jetzt auch viel diskutiert wird.

Wie soll denn eigentlich der Musialer jemals in die Mannschaft zurückkehren, wenn noch Leonard Karl so glänzt?

Gestern hat man gesehen.

Da wird tatsächlich so ein Blockadebrecher, so jemand, der aus dem Stand mit Dribblings ganze Abwehreien alleine aushebelt wie Jamal Musialer, der hätte gestern wahrscheinlich eher geholfen als das Talent von Leonard Karl.

Nichtsdestotrotz, du hast es gerade so lapidar im Nebensatz erwähnt, dass Leonard Karl gestern sozusagen sein erstes Abstaubertor erzielt hat.

Das ist ja eigentlich schon auch mal eine Nachricht.

Weil der ist ja bislang in den Spielen davor, v.a.

als Kunstschütze aufgefallen, also mit seiner ausgefallten Schusttechnik.

Gestern das Tor, das er erzielte, das eins zu null, ging meins, das war dann doch eher fast so ein Tor wie Harry Canes, wie man es von ihm kennt.

Er stand genau mittig vor dem Tor und frei, als von Gnabi ein Pass kam und dann hat er den Ball einfach mit dem Innenrest reingespielt.

Das ist eine weitere Facette, die er gestern gezeigt hat.

Insofern hat das nochmal so ein bisschen das Bild abgerundet.

War tatsächlich keine so schwierige Szene.

Ich würde mal sagen, ich hätte an einem guten Tag den vielleicht auch noch verwandelt.

Aber Philipp, noch mal eine Frage an dich.

Wie blickst du denn persönlich auf den Hype um diesen jungen Spieler?

Ist es berechtigt, dass jetzt alle über den Reden und dass da schon große Vergleiche stattfinden oder gehörst du eher zur Fraktion?

bitte bitte nicht zu sehr hoch jubeln?

Definitiv zu letzterer Fraktion.

Dass man über den Burschen redet, ist völlig richtig und auch naheliegend.

Wer mit siebzehn Jahren beim FC Bayern in einer Saison, in der man ihn im Sommer noch gar nicht auf dem Schirm hatte, dass er sozusagen eine tragende Rolle spielen könnte in der Profimannschaft, wäre dann halt wirklich ...

Es sind ja nicht nur die Tore, die er zielt, wo eines schöner ist als das nächste, sondern es ist ja auch diese Ruhe, die er ausstrahlt, was mich eigentlich fast am meisten beeindruckt.

Also wie er damit umgeht mit diesem Ruhm und diesen, da kommen sicher noch drauf diesen völlig absurden Vergleichen mit Lionel Messi, die teilweise angestellt werden, er nimmt ja auf und lässt die sozusagen an sich abprallen.

Und ich glaube, wenn man so jung ist wie Leonard Karl, also siebzehn Jahre, Und dann so etwas so ein Medienrummel geschieht, dann hat man zwei Möglichkeiten, um unbeschadet aus dem herauszukommen.

Entweder man verfügt über einen überragenden Intellekt und weiß das halt sozusagen einzuordnen.

Oder ich glaube, man fährt ganz gut damit, wenn man eben ...

genau das eben nicht hat und einfach denkt, das passt schon so.

Also wenn man so eine gewisse Lukas Podolski-Attitüde irgendwie an den Tag legt und denkt, ich lass jetzt einfach alles geschehen und man denkt halt über die Dinge überhaupt nicht zu viel nach und geht halt beim nächsten Spiel wieder mit dieser Podolski-Attitüde auf den Rasen und macht halt einfach da weiter, wo man aufgehört hat.

Das spielt davor und ich glaube, das zeigt Leonard Karl gerade relativ überzeugend, dass im Grunde wie ein so einer Teflon-Funne eigentlich alles an ihm abperlt.

Fragen wir mal den Sebastian, der ihn auch noch ein bisschen länger kennt sogar.

Sebastian, du bist ja heute auch hier bei uns im Podcast, weil du seine Geschichte eben schon früh verfolgt hast.

Du kommst aus einem Dorf, das gar nicht so weit weg ist von Framasbach, dem Heimatort von Leonard Karl.

Erzähl uns mal von den Verhältnissen dort.

Was ist das für eine Gegend und wie sehr ist er dort verwurzelt?

Ja, ich habe mich jetzt die ganze Zeit, muss ich sagen, schon ein bisschen so gefühlt wie der Junge in der ersten Reihe in der Schulbank, der die den Finger hebt und die ganze ...

und was beisteuern will, weil ich würde gern erst noch was zu diesem Hype sagen.

Dadurch, dass ich Lennart eben schon länger kennen, weiß ich, dass dieser Hype zumindest in der Region und damit natürlich dann auch in viel kleinerem Stil, aber viel früher eingesetzt hat.

Also, Lennart ist früher öfter heimgekommen und die Oma hat zu ihm gesagt, Mensch, bub, das ganze Dorf spricht schon wieder über dich.

Und er kennt es also, dass er irgendwie in aller Munde ist.

Wie gesagt, natürlich war das damals ein lokales Phänomen und hat jetzt, nachdem er beim FC Bayern eben performt, hat er natürlich eine völlig neue Dimension erreicht.

Also diesen Hype kannte er natürlich vorher so nicht.

Aber ich glaube deshalb, weil er Philipp erwähnt hat, wie Souveräne eigentlich damit umgeht, könnte das zumindest so ein kleiner...

Teil der Erklärung sein, dass er das Ganze eben schon kennt, aus seiner Kindheit schon tatsächlich.

Und weil du gefragt hast, wo er eigentlich herkommt, Framersbach liegt im Spessart.

Es ist ein Grenzort zwischen Hessen und Bayern.

Und mein Heimatort Buxin ist zu ca.

zu ca.

ca.

etwa.

Ich bin von der Lokalzeitung, die da vor Ort berichtet, der Framersbach Reporter.

Das ist auch schon seit zehn Jahren.

Ich kenne seinen Vater Steffen.

Aloha auch schon seit zehn Jahren.

aufgrund dieser beruflichen Verbindung zu Framasbach eben.

Und ja, Lennart habe ich zum ersten Mal in der Viewt, im Sommer, im Sommer.

Da war ich bei ihm zu Hause und es war super nett.

Wir saßen hinten auf der Terrasse von dem Haus, da war so ein kleines Rasenstück, in einem Tor, wo die Jungs dann gebolzt haben.

Also Lennart ist sein Papa und auch sein kleinerer Bruder.

Und dann saßen wir da auf der Terrasse, haben gesprochen und am Ende hat er mich noch ein bisschen durch sein Kinderzimmer geführt.

Und ja, das war mein Kennenlernen vor zweieinhalb Jahren.

Kannst du sagen, hat er schon immer in FC Bayern-Bettwäsche geschlafen, wie man so schön sagt?

Tatsächlich, ja.

Damals in seinem Kinderzimmer hing Joshua Kimmich-Trikot über dem Schreibtisch.

Aber Joshua Kimmich-Trikot mit der Nummer zwei und dreißig, also nicht mit der Nummer sechs, mit der er heute aufläuft.

Sprich ein frühes Kimmich Trigo und er ist tatsächlich Bayern Fan durch und durch.

Okay, ein bisschen zu seiner Geschichte.

Er hat dann in Frankfurt gespielt in der Jugend, soweit ich weiß, und bei Viktoria Aschaffenburg.

Und ist dann zum FC Bayern gekommen.

Philipp, jetzt musst du wieder übernehmen.

Heutzutage kommen ja junge Fußballer sehr früh in die Akademien der Clubs.

Weiß man denn, wann die Bayern bemerkt haben, dass sie da ein ganz besonderes Talent haben?

Also das, dass Sie das bemerkt haben, das ist bestimmt schon seit zwei Jahren der Fall, also das sozusagen da auch die Leute am Campus, die für die Schnittstelle zuständig sind zwischen Nachwuchs und Profimannschaft, dass Sie da sagen einmal ein Auge drauf geworfen hatten auf diesen Dennard Karl.

Und es ist auch relativ interessant, wenn man sich anschaut, wen die oder wen der Trainer Vincent Company in dieser Saison mit hochgezogen hat zu den Profis.

Weil das waren alles ausdampflos Spieler, die so jung sind, also siebzehnjährige, eben weil zu der Philosophie von Company halt gehört, dass der die im Grunde, das soll jetzt überhaupt nicht despektierlich klingen, auch nicht aus Sicht des Trainers, aber er mag im Grunde diesen Spielertypus nicht, der schon in der U-Dreinzwanzig gespielt hat bei den Bayern und von diesem harten Kampf in der Regionalliga, im Grunde einen Fußball gelebt und erlebt hat, der ihn so ein bisschen...

aus Sicht des Trainers, des Chef-Trainers, verhunzt hat sozusagen für die Form von Fußball, die ihm vorschwebt.

Und deswegen hat er sich nicht zufällig, sondern auch wirklich...

ganz bewusst auf diesen jungen Kerl gestürzt, den siebzehnjährigen, der eben noch nicht in der U-Dreinzwanzig aufgerieben wurde.

Und der ursprüngliche Plan war jetzt schon, ihn nicht so schnell an die Profimannschaft heranzuführen, sondern viel langsamer.

Das ist jetzt dazu gekommen, ist, dass er so schnell seine Chance bekommen hat und die dann auch genutzt hat.

Das hat sehr viel, aber ich glaube, das besprechen wir gleich noch in Ruhe.

Das hat sehr, sehr viel damit zu tun.

wie der Profikader des FC Bayern im vergangenen Sommer eben nicht verstärkt wurde, in dem Moment, als auch die sportlich Verantwortlichen den Kader doch noch sehr, sehr gerne mit gestandenen Profis verstärkt hätten.

Dann kam er zum Einsatz im Sommer bei der Club WM und seither dann auch in der Bundesliga und in der Champions League, wo er ja auch schon Tore geschossen hat.

Also wir springen ein bisschen in den Zeiten, aber Sebastian, geh mal noch mal ein Stück zurück.

Hattest du denn früher auch schon das Gefühl, dass da einer für ganz oben bestimmt ist, also dass er bereit ist fürs Profileben, dass er auch weiß, was er dafür investieren muss?

oder war er eher so ein unbedarfter Teenager, der das alles abperlen lässt an sich?

Also ich glaube nicht, dass das eine oder das andere ausschließt.

Also er war so wohl unbekümmert und schien sich jetzt nicht so viele Gedanken zu machen, was da alles noch kommen könnte.

Aber gleichzeitig war er schon auch bereit dafür, weil du musst natürlich auch viel investieren, damit da noch was kommt.

Also von daher ist es tatsächlich beides so ein bisschen.

Ob ich das Gefühl hatte, dass er für ganz oben bestimmt ist?

Naja, also er hat mit zehn bei Real Madrid vorgespielt.

Da gab es so verschiedene Trainingscamps vorher auf regionaler Ebene.

Eins in Groß-Krotzenburg, das ist eine Gemeinde auch in der Aschaffenburger Region.

Da ist er dann weitergekommen in die nächste Runde, die war in Memmingen, im Allgäu.

Da hat er sich dann wieder durchgesetzt und dann wurde er eben zu Real Madrid eingeladen und durfte davor spielen im alterwürdigen Bernabeostadion.

Und klar, wenn du solche Erfahrungen machst, dann bist du besonders, dann hast du irgendwas, was andere nicht haben.

Das Material Madrid hat damals übrigens nicht geklappt und der Papa hat mir dann später gesagt, er ist auch sehr froh drum, dass es nicht geklappt hat, weil er das Gefühl hatte, es ging ja gar nicht so sehr um seinen Jungen, sondern eher darum, Verträge für große Berateragenturen auszuhandeln.

Und deswegen hat sich das zerschlagen und die Familie bedraht das jetzt im Rückblick auch keinesfalls.

Und um mal im Bild zu bleiben, Real Madrid, ja, also ein galaktischer ist er nicht, also übermenschliches Wesen, er ist schon ein normaler Junge, aber mit außergewöhnlichen, fussballerischen Fähigkeiten.

Und wenn ich sage, ein normaler Junge, dann erlaubt mir vielleicht auch noch einen kleinen Exkurs.

Er hat mir damals bei diesem Interview, im Jahr zwölf und zwanzig erzählt, weil ich ihn auch mal gefragt habe, wie ist er so aufgewachsen, wie war seine Kindheit und ...

Ja, dann hat er mir Sachen gesagt.

Er hat schon auch Jungstreiche gespielt.

Er ist dann rausgegangen mit seinen Kollegen.

Die haben Schneebälle durch die Gegend geworfen.

Die haben Klingelstreiche im Dorf gemacht.

Also ganz normale Sachen mit dem Zusatz.

Ich persönlich wollte eigentlich immer nur kicken.

Daran sieht man, glaube ich, auch schon sehr viel.

Er hatte nicht so viele Flausen im Kopf, er hatte nie irgendwie andere Dinge, die ihn da hätten ablenken können oder was dann vielleicht auch für Jungs da normaler wird, sich für Mädels so interessieren und solche Sachen.

Das ging dann alles an ihm vorüber.

Aber klar, als er vielleicht zehn war, da hat er schon mal einen Schneeball durch die Gegend geschmissen.

Aber das ist dann jetzt doch ein deutlicher Unterschied zu Lukas Podolski, weil wir das eben aufgemacht haben.

Die Flausen hat der Paul hier dann doch gehabt.

Ja, die hat er mit Sicherheit auch gehabt, aber die werden einem, glaube ich, oder sind ihm vielleicht auch selber dann ausgetrieben worden oder er hat sich selber dann mit der Zeit sein lassen, weil er schon auch weiß, wo er hin will.

Also das war damals auch ein Eindruck, den ich hatte.

dass er sehr klar in seinem Kopf ist.

Also das fand ich außergewöhnlich, weil er war damals fünfzehn.

Ich wusste, dass es ihn gibt, schon seit er irgendwie elf oder zwölf ist, weil ich schon da angefangen habe, Interviews mit seinem Vater über ihn zu führen und ihn dann eben in der Lokalzeitung vorzustellen in mein Echo.

Und ja, von daher wusste ich schon länger, dass es ihn gibt.

Hab ihn dann mit fünfzehn kennengelernt und da hat er eben dann schon so einen sehr Zielorientierten Eindruck gemacht und gleichzeitig hat er trotzdem so eine gewisse Lockerheit gehabt.

Deswegen auch mein Eingangssatz.

Ich glaube nicht, dass sich diese Unbekümmertheit unbedingt mit dieser Zielstrebigkeit ausschließt, sondern er hat von beiden, glaube ich, genau die richtige Portion.

Sprechen wir mal ein bisschen über seine Spielweise, wenn man ihm zuschaut.

Also jeder Laie wird ja erkennen, dass Leonard Karl wahnsinnig schnell ist, dass er technisch begabt ist, dass er einen guten Schuss hat.

Das haben wir auch schon gesehen bei dem ein oder anderen Tor.

Diese explosionsartige Beschleunigung ist sicherlich etwas Besonderes.

Philipp, was sticht für dich heraus?

Also was macht konkret genau sein Können aus?

Naja, jetzt hast du ja schon den ganzen Strauß genannt an Eigenschaften, die ihn tatsächlich auszeichnen.

Aus meiner Sicht tatsächlich vor allem seine überragende Schlusstechnik, also die wirklich von der ganzen Veranlagen wirklich außergewöhnlich ist.

Ich weiß, dass ich beim FC Bayern auch sozusagen in der obersten Chefetage auch darüber wundern, woher man sozusagen bei dieser Statur eine derartige Kraft im Schussbein haben kann, also dass er das auch aus dem Stand, im Stande ist, mit einer Präzision den Ball sowohl kraftvoll als auch präzise reinzuschaufeln und in den Winkeln, sodass der Torwart im Grunde stehen bleibt, wie man es auch erlebt hat bei seinem ersten Profitour.

für die Bayern.

Man ist halt als Torwart völlig machtlos und das kommt natürlich nicht von ungefähr, sondern das kommt natürlich nach vielen vielen.

Es ist einerseits Talent und dann ist das andererseits natürlich ganz viel Schusstraining, weil er einfach irgendwann gemerkt hat, dass das eine große Begabung bei ihm ist.

Aber wenn man noch was weiteres herausstreichen kann, finde ich, was auch sehr erstaunlich war, war seine ganze Reaktion, sein Verhalten bei dem Spiel gegen Freiburg.

Wir erinnern uns, als die Bayern null zwei in Rückstand geraten sind.

Und Leonard Karl dann an den beiden Toren, die zum Ausgleich geführt haben, beteiligt war als Vorlagengeber und als Torschütze.

Und wie er sozusagen die Mannschaft mitgerissen hat tatsächlich, also wie als wäre er schon ein gestandener Führungsspieler.

Also er hat sich das selbst vertrauen, dass er sich mit seiner Leistung in den Spielen vorher erarbeitet hat.

Das hat er so in diesem Freiburgsspiel sofort umgesetzt.

in eine Position, die er eigentlich doch gar nicht haben dürfte, die er sich aber einfach genommen hat in diesem Moment.

Und man muss das wirklich so sagen, wie man es ja gerne sagt im Fußball, er ist da vorangegangen in diesem Moment, in diesem Freiburg-Spiel.

Und ja, das ist in Grunde so, wie er redet nach den Spielen, diese selbstbewussten Interviews, die ja oftmals auch in Tacken zu selbstbewusst sind für manche Zuhörer.

So zeigt er das halt im positiven Sinn auch auf dem Platz.

Vielleicht noch ein Wort zu dieser Beschleunigung, Sebastian.

Du hast ihn ja auch spielen sehen.

Es scheint also, dass er mit jeder Bewegung, mit jedem Lauf, Stress verursacht bei den Gegenspielern.

Hast du so was schon mal gesehen?

Also diese Art von Dynamik, dass er loslegt mit dem Ball und dann Wackeler links, rechts und die Verteidiger eigentlich fast schon über ihre eigenen Füße stolpern.

Also ist dir das aufgefallen und wie würdest du das beschreiben, so diese Spielweise?

Ja, also genau das so wie du sagst, Stress verursachen, Haken schlagen, frech sein und es ist mir nicht aufgefallen bei einem siebzehnjährigen auf diesem Niveau.

Also so was sieht man vielleicht schon in unteren Klassen und bemerkenswert ist eben, dass Lennart das macht beim FC Bayern und das mit siebzehn.

Und ich glaube, das ist das, was ihn dann auch eben außergewöhnlich macht.

Also, in dem Alter so viel dann schon auf den Platz zu bringen, Philipp hat es gerade beschrieben, auch sozusagen Führungsqualitäten dann in einem Spiel zu zeigen.

Gleichzeitig dann eben auch Lösungen zu finden.

Ich meine, der FC Bayern spielt oft gegen tiefstehende Gegner.

Da ist es dann von Haus aus auch nicht leicht.

Das hat man auch gegen Mainz eben gesehen, wie der Philipp es ja treffend analysiert hat.

Und da dann schon so eine Rolle einzunehmen und den Unterschied machen zu können, in dem Alter, da muss man definitiv einen Hut ziehen.

Jetzt hat der Philipp ja schon den mitunter vielleicht auch absurden Vergleichen mit einem wie Messi angesprochen, aber wir können ja mal so ein bisschen so eine Kategorie aufmachen.

Philipp, an wen erinnert er dich denn der Spielweise?

Gibt es da von den Haken her was, was an Ribery erinnert?

vielleicht, von diesem Drang auch zum Tor bei Arjen Robben?

Wo würdest du ihn da ansiedeln?

Ich finde, so Vergleiche sind immer schwierig.

Im Grunde muss man sich so eines Baukastens bedienen, um einen Spielerwende überhaupt zu beschreiben.

Die Schusttechnik, wir erleben ja jetzt gerade den Lennart Karl oft auf der Zähn, weil er eben den Musiala-Ersatz gibt.

Seine Stammposition ist ja eigentlich der rechte Flügel und dort werden wir ihn ab Januar auch wieder häufiger sehen.

Wenn Musiala zurückkehrt, der wird natürlich erst mal...

nicht mit voller Kraft zurückkehren, sondern er wird erst mal dosiert eingesetzt werden.

Aber ich sag mal, im Februar, März, wenn es dann auf die heiße Phase in der Champions League zugeht, dann wird Muzyalla die Zehn besetzen.

Ich halte diese Diskussion, ob für Muzyalla überhaupt Platz ist in der Mannschaft.

Die halte ich für völlig absurd, weil das wird die Position von Muzyalla bleiben.

Da bin ich mir sehr sicher.

und Leonard Karl wird auf dem rechten Flügel ein Backup für Michael Olysee geben.

Der braucht es auch dringend.

Das hat man gestern auch wieder gesehen.

Michael Olysee ist gestern gegen Mainz auch nicht so viel eingefallen, wie ihm schon in den Partien und Monaten davor eingefallen ist.

Und eben auf dem rechten Flügel, weil du fragst, an wen erinnert, dann hat er natürlich schon irgendwie Arjen Robben nicht von der Statur, aber von der Art und von der Art, wie er kraftvoll vom rechten Flügel nach innen ziehen kann, um dann eben mit einem starken Schuss abzuschließen.

Das erinnert mich schon stark daran.

Von der Statur her natürlich nicht, sondern da ist er eher so Richtung Franck-Reverie.

Also, es ist halt, ansonsten ist er halt, ja, er hat eine ganze Palette an nicht ganz so groß gewachsenen Fußballern, an die er natürlich schneller erinnert, immer.

Dadurch, dass er einen niedrigen Körperschwerpunkt, dieses Dribbling, diese Ballkontrolle, die er hat, wenn man noch weiter zurückgeht, vielleicht Eke Hesler.

Also, da ist, aber es ist vielleicht was...

Was doch etwas Besonderes und was nicht Vergleichbares, was er dann in den nächsten Jahren mit Sicherheit von sich zeigen wird.

Und dann werden auch irgendwann keine Vergleiche mehr veranstaltet mit ihm und hoffentlich auch nicht mehr mit Lionel Messi.

Welches Zähnen kann man denn sich erinnern?

Vielleicht Sebastian, hast du was in Erinnerung?

Du hast mir in der Vorbereitung auf die Sendung auch von der Spielsituation erzählt bei der Club WM, die dir besonders in Erinnerung geblieben ist.

Möchtest du es nochmal aufgreifen?

Ja, also Leonard Kall hat sein Profi die Büge gegeben gegen Auckland City.

Wir erinnern uns die Mannschaft aus Neuseeland, die mit Amateurn angereist ist und dann von Bayern zero zu zehn abgewatscht wurde.

Und da ist Leonard Kall schon zur Halbzeit eingewechselt worden, weil es zur Halbzeit, wenn ich mich recht ins Sinne, sechs-null schon stand.

Sprich, der Spiel war entschieden und es war dann ein guter Moment, um ihm zum Profi-Debüt zu verhelfen und er bekommt den Ball.

Ich weiß mir genau, welche Minute es war, aber das war noch nicht lange gespielt, vielleicht so zehn Minuten.

Bekommt den Ball an der Seitenlinie, Gegenspieler läuft auf ihn zu und er lupft den Ball über ihn drüber und zieht ihn die Mitte und wird dann von dem Gegenspieler, den er gerade überlupft hat, dann Rüde zu Boden gebracht.

und der Gegenspieler bekommt die gelbe Karte dafür und gibt ihm noch ein paar Sätze mit auf den Weg.

Und ich finde, es gab ja auch eine ähnliche Szene dann in Gladbach, also nicht eine ähnliche Szene, aber was in die gleiche Richtung zumindest ging, wie er dann so mehrere Übersteiger auf der rechten Strafraumseite macht, ohne eigentlich damit eine gewinnbringende Aktion zu erzielen, dann passt er den Ball auch einfach nur zurück.

Und danach hat sich Kimmich ja sogar öffentlich geäußert zu dieser Sache.

Und ich glaube, also worauf ich hinaus will, ist, er hat da schon noch.

Also man könnte sagen, einen gewissen Hang zur Überheblichkeit, wenn man es jetzt negativ formulieren würde.

Anders könnte man natürlich das auch mit dem Spieltrieb eines siebzehnjährigen erklären.

Aber um nochmal auf diese Auckland-Szene zurückzukommen, es ist halt eigentlich jetzt im Fußball nicht vorgesehen, dass man den Gegenspieler überlupft.

Das ist jetzt kein standardmäßiges Mittel, um einen Gegenspieler auszuspielen.

Natürlich ist im Fußball alles erlaubt und wir freuen uns als Reporter, die ja auch in gewisser Weise Fans von einer Mannschaft sind oder Fußballinteressiertes sind, sonst wären wir ja auch nicht Reporter.

Freuen wir uns natürlich immer über spektakuläre Situationen, wenn jemand mit dem Trippling durchgeht und solche Dinge.

Aber ich finde halt einen Heber über einen Gegenspieler zu setzen, da ist die nächste Frage, die mir halt in den Direkt einfällt, ist halt die Respektsfrage.

Also man will ja auch niemanden verhöhnen, vor allem nicht beim Stand von sechs Null, wenn ich weiß, die Gegner sind wir eh nicht gewachsen.

Das ist ein sehr schmaler Grad, auf dem er da wandelt.

Und ich glaube, diese Szenen von Auckland und eben auch Gladbach, die ich jetzt ausgeführt habe, die werden wir so schnell nicht mehr sehen, weil da auch Leute auf ihn einwirken, dass er sich sowas in Zukunft vielleicht dann doch besser verbitten sollte.

Das ist ein interessanter Punkt, Sebastian, den du da ansprichst, wie ich finde.

Der Lernhard Karl wird der beraten von Michael Ballack.

Und das ist gleich im Mehrfacherhinsicht interessant, weil Michael Ballak kommentiert ja auch sehr viele Spiele von Leonard Karl als Experte of the Zone.

Und dann gibt es übrigens auch fast eigentlich nie einen Transparenz hinweis, dass da jetzt gerade in dem Moment, wo Ballak von Leonard Karl schwärmt, dass es der Berater ist, dieses Spielers, das nur am Rande.

Aber ich frage mich tatsächlich auch, weil Michael Ballak ist ja von all diesen Allüren, die du gerade so schön geschrieben hast, Sebastian, ist der ja eigentlich in seiner Karriere relativ befreit gewesen, kann man glaube ich sagen.

Also ein sehr fairer Spieler, der glaube ich auch in seinem Leben auch noch nie einen Gegenspieler überlupft hat, wenn ich mich recht entsinne.

Und ich frag mich, warum er ihm nicht schon längst irgendwie mal so einen kleinen Ratgeber an die Hand gegeben hat, wie man Interviews führt.

Also zum Beispiel, dass man ihm einfach hätte sagen können, übrigens, wenn dich ein Reporter darauf anspricht, bist du der neue Lionel Messi, dann sagt doch einfach, Das ist absurd der Vergleich.

Nee, hört mal auf damit.

Aber stattdessen steht ja Karl dann da vor dem Reporter und sagt, er sei zwar auf dem Weg dorthin so sinngemäß, aber das sei noch ein sehr langer Weg, um Lionel Messi zu werden.

Aber lass ihn das doch sagen.

Lass ihn das doch sagen, das ist doch okay.

Nee, ich lass ihn das doch sagen.

Ich lass ihn das doch auch sagen.

Es ist nur, sagen wir mal so, das ist nicht gerade förderlich.

Genau wie du dich gerade drauf gestürzt hast, dass der halt seine Gegenspieler mit Lupfern schlecht aussehen lässt oder so.

Das gehört zu seinem Spiel, das gehört zu seinem Charakter.

Ich glaube trotzdem, man könnte den beim FC Bayern noch ein bisschen besser an die Hand nehmen, dann wird er halt einfacher durch die Interviews finden, die er gerade so gibt.

Da würde ich meine Wiederrede ansetzen, weil wir finden es ja gerade dann erfrischend, wenn Leute nicht so geschliffen sprechen und das macht er nicht.

Also ich verstehe den Punkt, den du da machst.

Es ist natürlich für ihn dann schon so, dass er sich damit Dinge verkompliziert.

Aber ich bin dann eher Team, lass den Jungen doch einfach reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Ja, und dann kommt vielleicht auch mal ein Satz raus, der eine Angriffsfläche bietet.

Aber ich glaube, solange er so spielt, wie er gerade spielt, ist egal, was er sagt.

Also diese Debatte, die ihr da gerade untereinander führt, ist ja auch total interessant und eigentlich wird sie ja auch in der Öffentlichkeit so ausgetragen.

Ich will da mal ein bisschen an die Fede mit Mario Basler erinnern, auch wenn das jetzt vielleicht weit wegführt, so vom Fachlichen, möchte ich fast sagen.

Aber ich würde das gerne mal zitieren, Mario Basler.

ist ja so ein bisschen der Chefkritiker von Leonard Karl und er sagte, dieser Leonard Karl wird größer gemacht, als er eigentlich ist.

Auf lange Sicht sei er nicht gut genug für Bayern.

Ich zitiere das alles.

Und er sei nicht das große Talent und er glaube auch nicht, dass er besser sei als Musialer und er würde deswegen wahrscheinlich früher oder später ohnehin ausgeliehen werden.

Und seit es diese Aussagen gibt, feiert Leonard Karl seine Tore dann schön mit so einer Geste, Finger vorm Mund.

Man kann das als Klappe halten, interpretieren.

Philipp, wie siehst du denn diese Privatfede?

Wie blickst du darauf?

Ich glaube, in einem weiteren Satz, den du jetzt nicht mit zitiert hast, da ging es ihm dann darum.

Da hat er dann irgendwie gesagt, Musiala habe auch drei Jahre lang im Nachwuchsleistungszentrum der Bayern gespielt.

Und das war halt auch schlicht falsch.

Der ist beim FC Chelsea ausgebildet worden und ist dann direkt in die U-Sevente des FC Bayern gewechselt.

Also damit hat er sich dann auch im Grunde schon selbst irgendwie unglaubwürdig gemacht.

Ich bin bei Mario Basler.

Indem ich auch glaube, dass der gerade größer gemacht wird, als er ist, aber er ist natürlich groß genug für den FC Bayern.

Ich war ja nur davor, dass man jetzt Messivergleicher anstellt und dergleichen, weil das eine völlige Überfrachtung ist.

Das Lennart Karl eine große Karriere vor sich haben wird, auch in der deutschen Nationalmannschaft.

Das ist, glaube ich, da, das ist man jetzt nicht zumutig, wenn man sagt, das wird schon so kommen.

Ja, also das würde ich auch.

Und was Barscher da veranstaltet.

Ich glaube, bei Barscher ist es oft so, wenn er sich einmal festgelegt hat und das hat er im Sommer schon getan, hat er gesagt, das ist keiner für die Bayern.

dann sieht er plötzlich, Karl spielt und beweist das Gegenteil dessen, was Basler gerade noch behauptet hat.

Dann ist Basler aber einer, der bleibt bei seiner Meinung.

Also der würde halt ich sagen, oh Leute, da hab ich mich mal vertan und da hab ich mich gehört.

Sondern er zieht das jetzt halt durch.

Ich bin gespannt, wie lang er es doch durchziehen wird.

Wahrscheinlich noch bis zur Kada-Nominierung für die WM von Lilian Nagelsmann.

Und dann ist Lennart Karl plötzlich dabei.

Dann wird er wahrscheinlich sagen, das ist ein Riesenfehler, den Jungen mitzunehmen.

Also, der Bars, da muss man auf alles irgendwie gefasst sein.

Und ich glaube tatsächlich auch, dass diese Aussagen, die letzten zumindest, die du gerade zitiert hast, schon eine Weile zurückliegen.

Also, da hat er ja noch keine Tore gegen Arsenal geschossen.

Da hat er noch nicht die Führungsqualitäten gegen Freiburg gezeigt.

Ich bin da auch selber im Philipp, hat wieder äußerst treffend analysiert.

Mario Basler ist da auch keiner, der sich selbst korrigiert.

Aber wie gesagt, ich glaube, diese Aussagen sind schon ein paar Wochen alt und die würde er jetzt wahrscheinlich dann verschämt zurücknehmen, solange keine Kameras laufen.

Aber bei laufenden Kameras kann er das nicht mit sich vereinbaren.

Außerdem muss man ja auch einräumen, wir spekulieren ja nur, er macht diese Geste, wenn er Tore schießt, Klappe halten, wir wissen ja nicht, wie ihm es gilt.

Es ist natürlich, könnte es sein, dass er sich da an Mario Basler richtet.

Vielleicht noch ein anderes Zitat über ihn?

Also ganz kurz, er hat ja noch einen anderen Torjubel, den hat er gestern auch wieder gezeigt gegen Mainz, wo er so die Finger von beiden Händen so einander reibt.

Da wurde gestern dann auch...

großgegrübelt worden, das denn jetzt irgendwie her von irgendeinem Internet, Ego-Shooter oder so?

Oder will er halt einen Vertrag und mehr Geld?

wurde dann spekuliert?

Das weiß man halt jetzt gerade nicht.

Aber letztere Variante fand ich natürlich dann irgendwie doch amüsant.

Mir fällt noch eine Variante.

Eine hat sich doch auch mal auf die Bande gesetzt nach einem Tor und sich dann da so feiern lassen im Sommer, oder?

Ja, gut, das war ja tatsächlich auch da, da hat er einen ikonischen Torjubel von Cristiano Ronaldo nachgespielt.

Wohlgemerkt, das war der Torjubel nach seinem ersten Tor im Testspiel gegen Tottenham.

Dazu muss man wissen, dass Ronaldo exakt diesen Torjubel, wo er sich mit verschränkten Armen auf die Bande gesetzt hat, allerdings gezeigt hatte, nach einem Spiel in der Champions League, wo er mit drei Toren Atlético Madrid immer Leingang abgefertigt hatte.

Und da hat er dann nach dem dritten Tor diesen Torjubel...

gezeigt.

Ich wollte noch ein zweites Zitat kurz besprechen.

Dietmar Hamann, der hat in seiner Rolle als Sky-Experte gesagt, auch da zitiere ich jetzt, ich habe so etwas noch nie gesehen, welchen Einfluss er auf eine europäische Top-Mannschaft hat.

Wenn Jamal Musiala zurückkommt, muss er erst mal zeigen, dass er an Leonard Karl vorbeikommt.

Philipp, deine Haltung dazu haben wir schon gehört.

Du glaubst also, dass Musiala auf jeden Fall gesetzt ist und dann auch auf der Zehntspiel.

Sebastian, Was glaubst du denn, liegt der Dietmar Hammond da falsch mit dieser These?

Also ich unterschreibe den ersten Teil, dass es außergewöhnlich ist, was er für einen Einfluss auf diese Mannschaft hat in diesen jungen Jahren.

Das ist zu hundert Prozent.

Und genauso unterschreibe ich Philipps Aussage zum Comeback von Jamal Mousyalla.

Also wenn der zurück kommt, wird er spielen.

Er braucht mit Sicherheit eine gewisse Anlaufzeit nach der langen Verletzungspause.

Aber dass Lennart-Karl jetzt dauerhaft Jamal Mousyalla vorgezogen wird, ich glaube, soweit sind wir dann doch noch nicht.

Okay.

Dann vielleicht, weil wir ja eine Enthüllung angekündigt haben zu Beginn dieser Sendung, jetzt würde ich das gerne aufgreifen, wer immer auch antworten möchte, es gibt noch einen Karl in dieser Familie, noch einen guten Fußballer.

Wer von euch kann uns beschreiben, was es mit dem Bruder von Lennart Karl auf sich hat?

Ich glaube, da stehe ich unter Verdacht, oder Philipp, oder kannst du auch?

Absolut, schieß los.

Und zwar heißt er genauso wie der Bayern-Trainer, heißt Vincent, ist zwölf Jahre alt, der jüngere Bruder von Lennart.

und ist zentraler Mittelfeldspieler, der aktuell bei Eintracht Frankfurt im Nachwuchs unterwegs ist.

und nicht nur das, die Gerüchte besagen, er sei genauso begabt, wenn nicht sogar begabt er als Lennart.

Wobei das ist nicht sogar begabter, setzen wir mal in Klammern, das will ich nicht gesagt haben, sonst haben wir den nächsten Hype, den wir hier los treten.

Aber was ich sagen kann als kleine, exklusive Meldung, die Familie will nach München umziehen.

Lennart ist achtzehn, wohnt noch im Internat.

Er ist siebzehn, wird im Februar achtzehn, so wollte ich sagen.

Das heißt, er muss dann da aus dem Internat ausziehen, weil er volljährig wird und braucht eine eigene Wohnung in München und zu diesem Anlass wird sein Papa dann nach München ziehen.

Und die Mutter möchte mit dem Vincent möglichst zeitnah nachkommen.

Und ihr könnt es euch denken, dann wird Vincent auch nicht weiterhin bei Eintracht Frankfurt spielen und schlappe vierhundert Kilometer zum Training pendeln.

sondern die Familie ist bestrebt, auch Vincent zum FC Bayern zu bringen.

Das kann man so sagen.

Hintergrund ist, wenn ich das vielleicht noch kurz ausführen darf, diese Familie...

Der setzt der Hype wirklich zu.

Also seine Mutter arbeitet beim Supermarkt an der Kasse und sie wird nahezu jedes Mal, wenn sie ein Artikel über das Band zieht, wird ihr irgendwas unter die Nase gehalten, was ihr unterschreiben soll oder mitnehmen soll, wenn sie den Ländern das nächste Mal sieht.

Länder soll es unterschreiben und dann möge sie es doch bitte wieder zurückgeben.

was natürlich nicht funktionieren kann, vor allem nicht, wenn es dann so ein Ausmaß annimmt.

Und es muss wirklich ständig gewesen sein, dass sie da oder ist momentan ständig so, dass sie da überrannt wird, regelrecht.

Und auch auf der Arbeitsstelle.

von seinem Papa gibt es eigentlich kein anderes Gesprächsthema mehr als Lennart-Karl und FC Bayern.

Und das wird der Familie wirklich so zu viel, dass der Papa sich schon hat freistellen lassen von der Arbeit und er jetzt eben dann herziehen wird.

Und die Mutter mit Wincent wollen das möglichst zeitnah tun.

dann eben auch tun.

Da kannst du mal sehen, so kann selbst im Späster das Leben für dich zur Hölle.

Ja hoffentlich nicht, also hoffentlich wird es nicht dort zur Hölle und auch dann vielleicht nicht in München, aber wir sind gespannt auf Winzent, Karl.

und ich habe zum Schluss noch eine...

Überwillbende Frage, vielleicht Philipp, dafür bist du gerne zuständig.

Wenn man mal den größeren Zusammenhang schaut auf dieses ganze Bayern-Jahr, in dem jetzt Lennart-Karl am Ende groß aufspielt, wie viel Zufall spielt da auch eine Rolle, dass er jetzt plötzlich da in den Mittelpunkt gerät.

und welchen Einfluss haben die gescheiterten Transfers aus dem Sommer?

Denn ich kann mir vorstellen, hätten die Bayern Spieler X, Y und Florian Wirt usw.

geholt, dann sähe es auch anders aus mit Lennart-Karl, oder?

Ja, exakt so ist es.

Es ist also ein seltenes Zusammenspiel von Zufällen und gesteuerten Entscheidungen, die beim FC Bayern letztlich dazu geführt haben, dass dieses Talent von Lennart-Karl jetzt überhaupt in dieser Form zur Entfaltung kommt, wie wir es gerade irgendwie bestaunen können.

Es gab in der Vor-Saison, gab es Ende April, ein vier zu Null des FC Bayern gegen Heidenheim.

Da stand es.

Zweiundsechzigste Minute stand es schon vier zu Null.

Leonard Karl war in seinem zweiten Spiel mit auf der Bank, erst bei den Profis.

Und es gab dann auch Stimmen damals im Trainerteam, die gefordert haben.

Jetzt bringt den Jungen doch mal rein, der kann das aus dem Stitz vier zu Null und der Gegner heißt Heidenheim.

Und dann hat Vincent Coppi, die damals ein Doppelwechsel vollzogen und er hat reingebracht.

Thomas Müller und Leroy Sané.

Ja, und das war jetzt sagen wir mal aus sportlicher Sicht nicht unbedingt erforderlich, dass so erfahrende Spieler jetzt das jetzt nur gegen Heiden haben gehalten haben.

Aber es war halt einfach so, dass der Trainer genau wusste und das ist ja gerade eine seiner großen Gaben, dass er halt ein Gefühl dafür hat, wer die Kabine unter Kontrolle hält, dass da kein Missmut entsteht, dass halt alle zufrieden sind.

Und Company wusste ganz genau, ich muss Müller und Sané bringen.

Ich kann den jetzt nicht den siebzehnjährigen Karl vor die Nase setzen, da kriegt ein Riesenproblem.

Und wie man weiß, haben ja beide Spieler jetzt im Sommer den Club verlassen, also den FC Bayern.

Es ist dazu auch noch Kingsley-Koman verkauft worden von Sportvorstand Max Eberl.

Wie man weiß, auch sehr spontan, Hoppler die Hopp, also gar nicht nach viel Rücksprache.

Man hat sich damals dem Verein auch teilweise gewundert, dass das so schnell über die Bühne ging.

Und dann ist ja sogar Also der Kader wurde verschlankt und es wurde Platz geschaffen für Nachwuchsspieler wie Karl.

Und es wurde gleichzeitig, und das ist fast noch entscheidender, kein Neujahrspieler dazu gekommen, der ihm jetzt sozusagen einen Stammplatz hätte streitig machen können.

Es ist Florian Würz nicht gekommen, wie wir uns erinnern.

Wenn Florian Würz gekommen wäre, hätte es garantiert, dann könnte man die Spielminuten von Lennart Karl bis heute, da lege ich mich fest, die würden auf den Bierdeckel passen.

Also jeder einzeln notiert.

Und das Gleiche gilt dann, nach der Absage von Florian Würz, der nach Liverpool gegangen ist, gilt auch für die anderen Spieler, die die sportliche Leitung eigentlich holen wollte und die der Trainer auch holen wollte.

Die wollten Sheshko sollte geholt werden, Simmonds, Jamie Gittens, das waren alles Überlegungen, die schon sehr weit gedient waren.

Ja, im Nachhinein muss man sagen, das war ein Glücksfall, dass keiner von denen gekommen ist, weil sonst hätten wir diese Sternstunden von Lennart Karl in dieser Form gar nicht erlebt.

Aber deswegen muss ich auch immer so ein bisschen schmunzeln, wenn ich dann irgendwie höre von verantwortlicher Seite, das sei im Sommer alles so geplant gewesen.

Man hätte sich das vorgenommen, dass Lennart Karl ganz viel Spielminuten bekommt und so weiter.

Also das war ganz gewiss nicht der Fall.

Jetzt muss man halt schauen, weil es gibt natürlich dann schon auch eine Schattenseite, wenn man sich überlegt, diese ganzen Spieler sind nicht gekommen.

Der Kader bei den Bayern ist sehr dünn und man muss jetzt halt sehen, wie geht es weiter im kommenden Jahr und in der entscheidenden Phase in der Champions League, ob dann nicht vielleicht doch noch, also sollten entscheidende Verletzungen noch geschehen, ob dann vielleicht der ein oder andere gestandene Profi eben doch helfen könnte noch auf eine Weise, wie Lennart Karl jetzt vielleicht dann nicht helfen kann.

Also, der Kader des FC Bayern sicherlich ein großes Thema, das auch im Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr.

Ja, dieser Kerle wird uns noch bleiben.

Da bin ich mir ganz sicher.

Und vielleicht ja auch im Sommer bei der FußballWM.

Darüber können wir dann sicher auch wieder podcasten.

Ja, fürs Erste bedanke ich mich bei Philipp und Sebastian.

Danke für eure Analysen und Erklärungen.

Und danke auch an unsere Produzentin Laura Sagebiel.

Feedback zur Sendung gerne an podcastatst.de.

Das war's für diese Woche.

Bis demnächst.

Ciao.

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