Episode Transcript
Ich habe kürzlich über den Eric Demuth, also den Gründer von Bitpanda, den Sebastian Kurz kennengelernt, den ehemaligen österreichischen Kanzler, und war ganz überrascht zu lernen, dass der nicht nur österreichischer Kanzler war, sondern mittlerweile auch Gründer eines Unicorns ist, und das alles mit jetzt neun und dreißig Jahren.
Und das hat mich wirklich neugierig gemacht, wir haben uns dann verabredet zu einem Treffen in Wien, habe ich ihn da besucht, dann waren wir erst essen und sind uns ein bisschen durch die Straße gelaufen, rüber zu dem Raum, wo wir den Podcast aufnehmen wollten, und das war dann ganz lustig zu sehen, Weil alle Menschen natürlich ihn kennen und angucken und er immer ganz höflich zurück grüßt, dass hallo hallo.
und ich frag dann immer, kennst du die auch?
Ne, aber die kennen ja mich, hat er gesagt.
Jedenfalls über dann zum Podcaststudio und haben über seine Karriere gesprochen, also seine politische Karriere, aber auch seine wirtschaftliche Karriere, seine Pläne, seine Erfahrungen in der Arbeit, zum Beispiel mit Peter Thiel, mit vielen anderen bekannten Menschen, seine Treffen mit Trump und Putin.
Es war wirklich verrückt viel dabei.
Echt krass, was der Sebastian mit neun, dreißig und so alles erlebt hat und gemacht hat.
Und wie er überhaupt an diese Firma gekommen ist.
Also eine Cyber Security Firma aus Israel, bei der ihm jetzt als Gründer noch fünfzehn Prozent gehören.
Wie konnte das passieren?
All das jetzt im großen Sebastian Kurz Podcast.
Auf geht's.
Herzlich willkommen beim ...
Herzlich willkommen, Sebastian Kurz.
Hi, Sebastian.
Hallo, Philipp.
Ja, vielen Dank für die Einladung zum Gespräch.
Ja, also ich meine, ich hab dich ja viele Jahre aus der Ferne vor allen Dingen als ...
politische Person wahrgenommen, müssen wir darüber reden.
Aber was vielleicht allen noch gar nicht so klar ist, du bist mittlerweile nicht nur Unternehmer, sondern tatsächlich auch extrem erfolgreiche Unternehmer.
Es gibt, glaube ich, gar nicht so viele Unicorns in Österreich.
Zwei, drei fallen mir ein, Bitpanda, Ghost Student und so was.
Viel ist es nicht.
Und auf einmal hast du jetzt eins gebaut.
Ich muss zugeben, nicht in Österreich, aber es stimmt, ich habe vor dreieinhalb Jahren die Politik verlassen.
mich entschieden, nachdem ich damit gehadert habe, weil ich es mir nicht ganz zugetraut habe.
Also ich wollte zunächst einen Job annehmen in einem deutschen oder schweizer oder amerikanischen Konzern und dann haben wir einige zugeraten Wert doch Unternehmer.
Ich habe eine Zeit lang gehadert, weil ich mir nicht genau ausdenken konnte, ob das was wird oder nicht.
Und dann habe ich mich Gott sei Dank doch dazu hinreißen lassen und habe begonnen, Unternehmer gestätigt zu sein.
zunächst mit einer Beratungsfirma gestartet und habe dann ein AI-Seiber-Sicherheitsunternehmen mit zwei Partnern in Israel gegründet und wir haben sehr viel Glück gehabt und es entwickelt sich wirklich ganz gut.
Ja, also da wirst du dann immer tiefer einsteigen, aber vielleicht bevor wir das machen, einmal so die Sebastian Kurz-Karriere, denn die ist ja auch schon faszinierend.
Also du warst, glaube ich, mit Mitte zwanzig schon Ausminister in Österreich und Allein das ist ja schon verrückt.
Da gab es ja immer so Scherze, die Sitzungen müssen jetzt irgendwie vorgezogen werden haben, weil du nur ins Bett musst und solche Sprüche.
Warst du als Kind oder als Jugendlicher extrem politisch?
War das dein Wunsch oder warst du so?
Überhaupt nicht.
Ich würde sagen, ganz vieles war Zufall.
Ich habe nie damit gerechnet und es gab auch keinen großen Plan in die Richtung.
Ich komme aus einem ganz normalen Elternhaus, habe mich dann in die Schule gegangen, habe Sport gemacht, bin gerne ausgegangen.
Und hatte aber schon, das stimmt, zumindest sechzehn, ein gewisses politisches Interesse.
Und ich bin damals dann ab und zu zu Veranstaltungen von der jungen ÖVP gegangen.
Das ist eine politische Jugendorganisation in Österreich.
Das hat mir Freude gemacht, ganz nebenbei.
Also es war eines von mehreren Hobbys, aber ich habe nie gedacht, mal Politiker zu werden.
Und in der Studentenzeit habe ich mich dann mehr und mehr engagiert.
Ich bin irgendwann Obmann der jungen Volkspartei geworden.
In Deutschland wäre es sozusagen die junge Union.
Ja, und dann hat sich das ganz gut entwickelt.
Die Organisation ist gewachsen und auf einmal ist mir vorgeschlagen worden, ich soll Staatssekretär werden für Integration.
Und ich habe damals gemeint, unmöglich.
Ich bin noch nicht mit dem Studium fertig.
Ich bin vierundzwanzig.
Das kann nicht funktionieren.
Der damalige Parteichef hat gemeint, ja, ist ja kein Problem.
Nimm dir ein bisschen Zeit, geh in dich, überlegst dir, wir müssen's ja nicht gleich entscheiden.
Nach einer Viertelstunde ist er etwas zernischt wiedergekommen.
Und hat gemeint, ja du weißt eh, wie das so ist in der Politik, wenn man mit ein paar Leuten spricht, es bleibt nicht langgeheim.
Es ist jetzt schon in allen Online-Medien, dass du es wirst.
Also es gibt eh kein Zurück mehr.
Und so bin ich ohne jemals Jahr zu sagen, auf einmal Regierungsmitglied gewesen.
Meine furchtbare Zeit, unendlicher, medialer Widerstand.
Weil ein furchtbares erstes Jahr für mich.
Weil die Medien nicht abgelehnt haben?
Ja, ich habe ja damals gesagt, ich kann das nicht machen.
Ich bin vierundzwanzig.
Das kann nicht funktionieren.
Und genauso war es dann auch.
Ich habe einen irrsinnigen medialen Widerstand gehabt und war wirklich ein fürchterlicher Staat.
Und wir haben dann einfach halt gearbeitet und gearbeitet und gearbeitet.
Und dein Freund hat mir damals den Tipp gegeben, du liest nicht, was in der Zeitung steht.
Schau einfach, dass du das Beste draus machst.
Und dann ist es, Gott sei Dank, irgendwann besser geworden.
Aber der Einstieg war wirklich ein Stahlbad damals mit vierundzwanzig.
Und ja, dann, Außenminister, Bundeskanzler war im Vergleich dazu viel entspannter.
Aber Außenminister, das war dann gar nicht so viel später.
Mit siebenundzwanzig, also nach ein paar Jahren.
Aber ich erinnere mich, dass es in Deutschland schon immer große Wellen schlagert, dass man es, ich dich sozusagen, da wahrgenommen habe.
Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, Es war schon wegen des Alters nur oder war das auch?
Also ich glaube in Deutschland war sicherlich der Schritt zum Außenminister der medial Beachtedere.
Aber für mich persönlich der wirklich, wirklich fordernde Schritt, die die die harte Einstiegszeit des Stahlbatt war damals mit vierundzwanziger Staatssekretär.
Also der Sprung in die Regierung war für mich wesentlich härter als dann die Rolle als Außenminister.
Außenminister klingt Dramatisch, aber Österreich ist ein Zehntel von der Größe Deutschlands, ist ein kleines, neutrales Land.
Also Außenminister ist eine tolle Rolle, aber man kann auch nicht so viel falsch machen.
Ich würde sagen, Staatssekretär war der härtere Einstieg als damals im Austen.
Ist es ein Staatssekretär so in Österreich, so was wie in Deutschland Minister?
oder ist es auch wie in Deutschland Staatssekretär?
Ungefähr vergleichbar, aber nicht ganz.
Es gibt in Österreich wesentlich weniger Staatssekretäre.
würde ich sagen, fast näher am Minister als am deutschen Staatssekretär.
Und gab es jemanden, der dich da gefördert hat?
Oder immer wieder die nächsten Schritte, die auch ermöglicht hat?
Oder war das am Ende dann deine gute Arbeit, würdest du sagen, oder dein Talent?
Oder was hat dich da sozusagen so schnell durchgetragen?
Ich glaube, es ist immer viel Zufall dabei.
Gerade bei der politischen Personalauswahl.
Das muss oft sehr schnell gehen.
Und ich glaube, der damalige Parteichef, der Michael Spindeläcker, den ich sehr schätze, Der hat einfach versucht, ein gutes Team zu bauen, wollte wenn Jüngeren dabei haben.
Es ist damals ganz gut gelaufen in der Jugendorganisation und dadurch hat er sich das so ausgedacht.
Die anderen Schritte waren dann schon, weil glaube ich mein ganzes Team einfach eine gute Arbeit geleistet hat und gut als Bundeskanzler.
Zumindest in unserem System muss man gewählt werden, also es waren dann zwei Wahlkämpfe, wo wir Gott sei Dank gewonnen haben und so hat sich das dann ergeben.
Ähm, mein Apropos Wahlkampf, es gibt auch so eine ganz lustige Anekdote, war das wahrscheinlich noch weit davor, dass du mal hier in Wien so einen schwarzen Hammer Jeep gemietet hast, also das...
Das war mein erster Wahlkampf, der war nicht sonderlich erfolgreich.
Das geile Mobil und so, schwarz ist geil und dann hier so rumgefahren ist und so.
Das war so einfach richtig wie so Startup, ich denke das.
Ja, es war start-up-mäßig, aber es war ein Start-up, das sehr schnell wieder eingegangen ist.
Also das war nicht sonderlich erfolgreich, der Wahlkampf.
Das waren so die ersten Taten, WerbG-Versuche, die nicht ganz so gut funktioniert haben, aber danach ist dann Gott sei Dank besser gelaufen.
Und bei den anderen Wahlen ist es am Ende auch schon dein Talent zu reden, dein Talent, Leute zu überzeugen vor der Kamera oder was würdest du sagen?
Nein, ich glaube, ich hatte immer das beste Team einfach.
Also ich habe immer versucht in der...
Politischen Arbeit.
Mein Leitgedanke war immer, dass jeder, der mitmachen möchte, hat einen Platz.
Man muss nur den Richtigen finden.
Und unterschiedliche Leute haben unterschiedliche Talente.
Aber grundsätzlich sollte für jeden, der sich engagieren möchte, auch Raum sein.
Und dadurch haben wir die Partei einfach stark geöffnet zu einer Bewegung.
Und wir haben unzählige Leute aus der Zivilgesellschaft, aus der Wirtschaft, aus den Universitäten.
gewonnen, die bereit waren mitzumachen.
Das waren lauter Menschen, die früher nicht politisch aktiv waren und auf einmal gesagt haben, gut, jetzt können wir was verändern, jetzt machen wir mit und dadurch sind wir viel breiter gewesen, würde ich sagen, als alle anderen.
Und zum zweiten, glaube ich, hat dann sehr gut funktioniert, einfach auch in der Auswahl für die Top-Jobs die besten Leute an Bord zu holen.
Mein Finanzminister damals war der Chef der größten Versicherung vorher.
Unser Wissenschaftsminister war vorher Vice-Rector der Universität Wien, die Wirtschaftsministerin, vorher Chefin des größten Tail-Konto-Unternehmens.
Also ich habe versucht, viele Leute von außen reinzuholen, zu mischen mit Menschen mit politischer Erfahrung und so ein Stück weit die Politik aufzubrechen, soweit das halt möglich ist.
Und das, glaube ich, hat ganz gut getan.
War das eigentlich für dich jemals so ein bisschen, wie soll man sagen, so weird oder...
Ungewöhnlich?
wahrscheinlich muss es ja gewesen sein, dass du da als recht junger Typ, da jetzt Leute rausholt, die teilweise zehn, zwanzig Jahre älter sind, ganz andere Karrieren schon auch gemacht haben, wie du gerade beschreibst.
Oder war das für dich einfach selbstverständlich unnormal und die wollten gerne einen coolen Job haben, dann hast du sie sozusagen überzeugt.
Aber man fühlt sich wahrscheinlich ein bisschen merkwürdig.
Am Ende dann nicht mehr, würde ich sagen.
Also am Anfang hat sich es natürlich sehr...
schräg angefühlt, ja.
Also, gerade weil ich selbst der Meinung war, ich bin zu jung, das kann nicht funktionieren, hab ich dann das ganze erste Jahr über das Gefühl gehabt, ich hab recht gehabt, aber es hat mir nicht viel gebracht.
Es ist dann besser geworden.
Es war dann als Außenminister natürlich am Anfang noch mal teilweise ein bisschen unwirklich, wenn man dann in den sieben und zwanzig ist und da mit dem John Kerry und anderen zu tun hat.
Ja, aber es hat interessanterweise ...
Es hat das ...
Alter, es war am Anfang medial ein großes Thema, es war für mich ein Thema, aber es hat mir eigentlich, wenn ich zurückblicke, fast genützt.
Österreich ist ein kleines Land und zum Beispiel als Außenminister gab es viele wie den John Kerry, den Boris Johnson, andere, die mich damals treffen wollten, die sonst jetzt vielleicht nicht so viel Interesse gehabt hätten am österreichischen Außenminister.
Aber die gesagt haben, hey, der ist so jung, dann will ich mir mal anschauen.
Und insofern jetzt mit etwas Abstand betrachtet, muss ich zugeben, dass das Alter in einigen der Funktionen wahrscheinlich sogar ein Vorteil war.
Ach krass, okay.
Was wenn du jetzt rückblickst auf diese politische Phase, was war das, wo du jetzt, sagen wir, dem Land am meisten rückblickend jetzt wohl Wert geschaffen oder geholfen hast?
Von allen, du hast ja verschiedensten Sachen angestoßen.
Wahrscheinlich gucken wir schon drauf, ein bisschen unternehmerisch und sagen, gut, dass ich das damals gemacht habe.
Es war für unser Land super.
Also ich glaube, ich bin auf drei Dinge am meisten stolz wahrscheinlich.
Das erste ist, dass ich glaube, dass wir damals in der Migrationsfrage vor zehn Jahren in der Flüchtlingskrise einfach richtig damit gelegen sind, gegen illegale Migration anzukämpfen und nicht die deutsche Willkommen und offene Grenzen Politik zu unterstützen.
Und damals hat Angela Merkel sich sehr massiv eingesetzt für, wir schaffen das und wer sich auf den Weg machen will, der soll kommen.
Und ich war damals in einer kleinen Gruppe, die auch massiv bekämpft worden ist auf europäischer Ebene, wo wir einfach daran geglaubt haben, Migration muss gesteuert werden und es kann sich nicht jeder auf den Weg machen.
und die Schlepper sollten nicht die sein, die entscheiden, wer zu uns kommt, sondern sollten schon die Staaten selbst entscheiden.
Und ich würde sagen, in diesem Kampf gegen illegale Migration waren wir am Anfang eine totale Minderheit.
Sind sehr bekämpft worden, sind immer in ein rechtes Eck gestellt worden.
Und es ist uns über Jahre gelungen, glaube ich, da die Denke nicht nur in Österreich, aber auch in ganz Europa, ein Stück weit zu verändern.
Und das halte ich für wichtig, weil meine erste Tätigkeit war in der Integration.
Ich weiß einfach, der Erfolg der Integration.
hängt ab von der Zahl dazu integrierenden, hängt ab von der Qualität der Menschen vom Ausbildungslevel, die da kommen.
Und wenn man zu viele falsche Menschen einlädt oder kommen lässt, zu sehr die Entscheidung den Schleppern überlässt, dann wirkt sich das negativ auf unsere Gesellschaften aus.
Also ich glaube, in der Migration habe ich an Beitrag geleistet, dass Dinge sich hoffentlich in die richtige Richtung bewegen.
Man muss halt wissen, ich habe das zu mir jetzt gelesen, dass...
Eure Familie, als du noch selber ein Kind warst oder ein Jugendlicher warst, auch Migranten aufgenommen hat, ne?
Ja, klar.
Ich habe auch viele Freunde mit Migrationshintergrund.
Das ist ja überhaupt keine...
Das ist ja...
Die manche Medien und Politik haben immer versucht, das als Rechts darzustellen oder rassistisch, dass sie alles schwach sind.
Es ist einfach, glaube ich, eine Frage des Hausverstands, dass ein Land nur gewisse Kapazitäten hat, dass man sich überlegen sollte, wen man aufnimmt.
dass man die Entscheidung selbst treffen sollte, dass es nicht gut ist, wenn Menschen illegal kommen und viele im Mittelmeer ihr Leben verlieren.
Also all das ist aus meiner Sicht nicht rechts oder rechtsradikal oder fremdenfeindlich ist einfach richtig.
Und ich habe immer eine persönliche Empathie mir bewahrt gegenüber jedem einzelnen Schicksal, aber als Politiker mit Verantwortung dem ganzen Land gegenüber.
hab ich trotzdem keine Lust darauf gehabt, falsche Entscheidungen zu treffen.
Unsere Linie war damals unpopulär, aber ich glaub, sie war richtig.
Und ich bin stolz darauf, dass wir damals auch mein ganzes Team und ich den Mut hatten, auch trotz enormem Gegenwind, diese damals unpopuläre Linie zu vertreten.
Hat da mal Frau Merkel angerufen und gesagt irgendwie ...
Das sind unzählige Auseinandersetzungen.
Mit Frau Merkel?
Ja, na klar.
Jede europäische Ratssitzung.
Dann sag mal die anderen Sachen, wo du auch noch sagst, da hast du ...
Ja, zum zweiten ...
Wir haben damals uns dafür eingesetzt und das auch durchgebracht, dass die Steuerlast sinkt.
Wir haben insbesondere für Familien, also für Leute, die Kinder haben, und arbeiten gehen, die Steuern gesenkt.
Wir haben gleichzeitig aber einen Nulldefizit zusammengebracht, also keine Schulden gemacht.
Das ist auch etwas, auf das ich stolz bin.
Und zum dritten haben wir damals versucht, das ist nie einfach, in einigen Bereichen einfach notwendige Reformen durchzusetzen, die Arbeitszeit, Flexibilisierung, Systeme zusammengelegt.
Also, wir haben Schritte gesetzt, um einfach den Staat ein Stück weit schlanker und moderner zu machen.
Sein harter Kampf immer in der Politik, aber etwas, wo ich glaube, dass wir am richtigen Weg waren.
Wenn du jetzt heute so das alles liest, mit irgendwie Bürokratieabbau und bis hin zu Kettensäge, wie guckst du da auch?
Also Kettensäge gibt es ja keine oder sie wird zumindest nicht verwendet.
Also ich habe immer als Politiker das Gefühl gehabt, die Bürokratie ist ein Wahnsinn.
Und man muss disruptiv dagegen handkämpfen.
Und als Unternehmer fühle ich mich jetzt darin bestätigt, dass ich das immer so gedacht habe.
Also ich glaube, bin ja den Großteil meiner Zeit nicht in Österreich und bin unternehmerisch vor allem eben in anderen Teilen der Welt tätig.
Ich glaube, dass wir als Europa ein wirkliches Problem haben.
Wir haben viel zu viel Regulierung für viel zu wenig Innovation.
Und wenn wir da nicht bald massiv gegensteuern, wird es immer schlimmer werden.
Also auf Wirtschaftswachstum dann nicht mehr möglich, sozusagen.
Ja, klar.
Und das wird abgewirkt.
Und das Problem ist ja nicht, das Interessante ist ja, dass ja viele Politiker dem beipflichten würden.
Also wir haben ja mittlerweile eine Situation, dass es bei vielen Politikern ein Verständnis dafür gibt, aber der Bürokratieapparat.
schon so groß ist, dass es selbst für Politiker, die gewählt sind, schwierig ist, dagegen anzukämpfen.
Und insbesondere, wenn ich mir die Brüsseler Bürokratie anschaue, glaube ich, dass das sehr, sehr viel und teilweise weltfremden Regulierungen geschaffen wird, die alles andere als standortfreundlich ist.
Wir werden vielleicht nachher jetzt, um den wir künstliche Intelligenz sprechen, also die Regelungen, die wir schaffen, versus die Regelungen in den USA.
Die führen einfach zu einem Wettbewerbsnachteil in der DRZ mit Abstand stärksten disruptivsten Wachstumsbranche.
Vielleicht eine Sache aus der politischen Zeit nach, die ich interessant finde.
Du hast jetzt gerade gesagt, du wurdest da die rechte Ecke gestellt.
Ein bisschen was an dieser rechten Ecke, zumindest kam es in Deutschland so an, liegt auch da, dass du damals mit den extremen Rechten eine Koalition gebildet hast.
In Deutschland ist es ja eine riesen Diskussion.
Da gibt es die sogenannte Brandmauer, weißt du ja auch.
Wie blickst du darauf?
War das im Nachhinein notwendig oder richtig?
Oder wird es dann, das kommt in Deutschland ohnehin eines Tages auch, verlässt euch drauf?
Oder würdest du sagen, da hätte ich im Nachhinein nicht gemacht?
Also in Österreich war es sehr richtig.
Ich habe Koalitionen gehabt mit Recht, mit der Sozialdemokratie und mit den Grünen.
Und die beste Koalition mit Abstand war die bürgerliche Mitte-Rechts-Koalition.
Also die Koalition zwischen uns, der Volkspartei und der freiheitlichen Partei in Österreich war damals unter der Bevölkerung mit Abstand die populärste Regierung.
Es war sicherlich die erfolgreichste, die effizienteste.
Wir haben am meisten weitergebracht.
Also das war eine gute Zeit.
Es war mit den Grünen wesentlich schwieriger, nicht vergleichbar.
Und insofern habe ich mich in der Regierung sehr wohl gefüllt.
Ist das eins zu eins mit Deutschland vergleichbar?
Aus meiner Sicht nicht.
Die FPÖ, also die Rechtspartei in Österreich.
Die hat eine viel längere Tradition, hat einen wesentlich stärkeren Reinigungsprozess hinter sich als Partei, regiert in Österreich in fünf von neuen Bundesländern, stellt in einem von neuen Bundesländern den Landeshauptmann, war schon mehrfach in der Bundesregierung, war mit der Sozialdemokratie, war mit meiner Partei.
Also das ist ein ganz...
anderer Status der Partei, als das bei der AfD der Fall ist.
Und insofern würde ich sagen, es ist nicht eins zu eins vergleichbar.
Aus meiner Sicht ist das das gute Recht der CDU, der andere Partei, mit wem sie koalieren wollen und mit wem nicht.
Natürlich hoffe ich darauf, dass irgendwann die AfD sich auch verändert.
und ja, sozusagen rechtsradikales Gedanken gut oder irgendwelche ...
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so verkehrt, wenn man ein bisschen polarisiert.
Also, wenn man irgendwie ...
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auch in der Politik und auch ...
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ein bisschen Marketing immer bei mir, ...
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dann war ich ganz überrascht, dass ...
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na ja, wer zu wenig aneckt, ...
...
der macht meistens keine langen ...
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Politik-Karriere.
Na, ich glaube, es gibt schon Leute, ...
...
die nicht anecken und Politik-Karriere machen, ...
...
aber ich finde, es geht ja nicht um ...
...
Karriere, ja, oder es geht ja nicht um ...
...
was kommt am besten an, ...
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sondern ich habe mich deshalb ...
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in der Politik engagiert.
weil ich was beitragen wollte, weil ich was verändern wollte.
Und ich finde es immer interessant, wenn Menschen in der Politik sind, die scheinbar keine Ecken und Kanten haben und scheinbar auch nichts wollen, weil ich mich dann nicht mehr frag, was tun die dann dort?
Also es wird ja oft in unseren Medien so dargestellt, als wäre das gut, wenn es keinen Konflikt gäbe oder wenn alle einer Meinung wären, nur ich denke mir, mein Grund, mich politisch zu engagieren, war ja immer, weil ich was bewegen wollte, weil ich an etwas geglaubt habe, weil ich gedacht habe, man muss das Land, die Gesellschaft in die eine oder andere Richtung verändern.
Und natürlich, wenn man das tut, dann gibt es auch Gegenwind, dann gibt es Leute, die das nicht wollen, die das bekämpfen, die das schlechtreden.
Aber die Alternative ist nichts zu tun und das glaube ich...
ja, sollte, wenn dann anderswo, wo wir stattfinden, aber nicht in der Politik.
Was hat denn dich eigentlich so initialisiert?
Also, was ist da sein Hauptweggrund?
Also, Adiak, was hat dich so...
Ja, also, ich wollte nie Berufspolitiker werden.
Ich hab das nie angestrebt, aber ich hab mich, wie vorhin schon gesagt, schon mit sechzehn, siebzehn damals begonnen, für Politik zu interessieren auf einer total grundsätzlichen Ebene.
Und für mich waren einfach Grundwerte wie Freiheit...
Leistung, Eigenverantwortung, Meinungsfreiheit.
Das hat mich einfach von jung auf geprägt.
In gewisser Art und Weise auch die Auseinandersetzung.
Damit hat mich interessiert.
Und so bin ich da hineingeraten.
Am Ende war es dann trotzdem irgendwann vorbei und wahrscheinlich war es nicht glücklich mit der Art des Abschieds oder wie es geendet ist, oder?
Ja klar.
Also ich habe über zehn Jahre in der österreichischen Bundesregierung unterschiedlichen Funktionen.
Ich habe einen großen Fehler gemacht.
Ich habe damals dem grünen Koalitionspartner das Justizministerium überlassen.
Die haben dort alle möglichen Personen mit anderen Meinungen oder anderen Background ausgetauscht.
Und auf einmal, nachdem wir lang beschäftigt waren, also ich zumindest mit der Corona-Bewältigung, sind alle möglichen Vorwürfe hereingeflattert gegen mich und Mitglieder meiner Partei und alle möglichen Strafverfahren sind eröffnet worden mit der Konsequenz, dass das mir ein Stück weit die Freude an der Politik geraubt hat.
Und ich habe dann zum gewissen Zeitpunkt einfach für mich definiert.
Also ich war immer in der Politik, um was zu gestalten und was zu verändern.
um hart zu arbeiten und ich habe es immer ausgehalten, kritisiert zu werden.
Aber ich hatte wenig Lust darauf, mich den halben Tag verteidigen zu müssen gegen konstruierte Vorwürfe, die einfach nichts mit der Realität zu tun haben.
Und darum habe ich damals entschieden, ich lasse das gut sein mit der Politik, was sicherlich auch, weil ich damals gerade zum ersten Mal Vater geworden bin und das Gefühl hatte, nach zehn Jahren ist das ein guter Moment, auch mal was anderes zu machen.
Und ich bereue die Entscheidung nicht, aber ja, es ist eine gewisse Genugtuung für mich gewesen, dass jetzt nach vier Jahren Verfahren, weil ich angeblich gelogen hätte im parlamentarischen U-Ausschuss, nach vier Jahren Verfahren endlich bei Gericht entschieden worden ist, dass das alles Blödsinn war und ich endlich gewonnen habe und somit mal der erste Vorwurf, der erhoben wurde, jetzt einmal gewonnen wurde.
Eines ist offen, ne?
Eines ist noch offen, auf das freue ich mich schon, weil es wird genauso ausgehen.
Ganz generell muss ich sagen, ich finde es schlecht, wenn die Justiz missbraucht wird, um Politik zu machen oder die Politik zu beeinflussen.
Ich finde es aber gut, wenn am Ende sozusagen sichtbar wird, dass an den Dingen nichts dran war und dass der Versuch einfach ein sehr durchschaubarer ist.
Wer hat dich in den ganzen britischen Jahren so, du hast ja echt krasse Leute getroffen und um die Welt bist du gereist und hast ja viele Termine bekommen, wie du gerade beschreibst, die man vielleicht noch gar nicht bekommen hätte, wer hat dich so am meisten beeindruckt?
Ganz viele.
Also ich habe immer sehr beeindruckend gefunden.
Mark Rutte, der war damals ein Premierministerkollege aus der Niederlanden.
Toller Typ, sehr intelligent, sehr schnell, sehr charismatisch.
Er ist mittlerweile NATO-Generalsekretär.
Zu dem habe ich immer sehr aufgesehen.
Ich habe es hier sehr spannend gefunden.
Den Donald Trump zu treffen, weil der in manchen Bereichen genauso ist, wie er medial beschrieben wird und in anderen Bereichen ganz anders.
Hast du mit ihm so einen One-Taming mal gehabt?
Ja, ja, ja, klar.
Und es war irrsinnig interessant, weil, so zu sagen, über den Liestmann und Hörtmann so viel und dann zu schauen, so zu sagen, wo stimmt das mediale Bild und wo ist es einfach?
Wo stimmt es, aber stimmt es nicht?
Also ich würde sagen, es stimmt in der Weise, dass er ein völlig atypischer Politiker ist.
Also er ist einfach nicht diplomatisch und gar nicht wie die meisten anderen Politiker.
Aber so die Art und Weise, wie er da vor allem in deutschen und österreichischen Medien dargestellt wird, als wäre sozusagen der dümmste Mensch der Welt und durch Zufall ist er da als Präsident geworden, das ist natürlich nicht die Realität.
Natürlich kann der auch sehr gewinnend sein, ist einer der ganz genau weiß, was er will, der interessanterweise immer dieselbe Taktik anwendet, reibt mal groß auf, gibt ein Ziel vor oder eine Verhandlungsposition, die bei tausend Prozent liegt.
Am Ende kriegt er achtzig Prozent und ist froh darüber und denkt sich mehr rausgeholt, als alle anderen hier geschafft haben.
Also, er ist ein spannender Typus Politiker, weil er einfach ...
kein klassischer Politiker ist, sondern sein Leben lang in der Wirtschaft war ...
...
ein Unikat in einer gewissen Art und Weise.
Wie muss man sich das vorstellen?
Gab es was zu verhandeln mit dem oder ...
...
einfach nur von einem Kennenlernen?
oder war das so?
Beides.
Also natürlich ist ein erster Termin immer ein Kennenlernen.
Und gleichzeitig war das damals ...
...
auch schon die Zolldebatte zwischen Europa ...
...
und Amerika.
und nachdem die USA für uns, ...
...
auch wenn wir ein kleines Land sind, ...
...
auch einer der wichtigsten Handelspartner.
ist, war das schon damals relevant.
Also gewisse Themen wiederholen sich und man denkt sich, wenn man es jetzt im Fernsehen sieht, okay, kennt man.
Aber das, was sicherlich spannend, dann würde ich sagen, war für mich immer interessant, Putin zu treffen, weil das einfach eine völlig andere Welt nochmal ist, mich immer sehr für den Raum in Mittel ist.
Aber Putin, also er habt auch so wann man treffen noch gab damals?
Ja, ja.
Putin sich hat es eh mal gesprochen, in einer Phase, in der es noch gänzlich anders war, wo es noch keinen russischen Aggressionskrieg gegeben hat.
Und ja, die Hoffnung eigentlich damals war, dass die ganze Welt immer stärker zusammenrückt.
Ich habe Politik noch in einer Phase gemacht, wo zumindest ich dran geglaubt habe, dass die Globalisierung immer stärker voranschreiten wird und wir eher näher alle zusammenrücken und nicht am Ende in einer geteilten Welt aufwachen.
Das wird dann auch Deutsch gesprochen?
Er spricht sehr gut Deutsch, ja.
Und dann, man redet dann auf Deutsch und dann hat er, das ist ja nochmal eine andere Qualität, man merkt ja dann nochmal vielleicht in der Muttersprache oder Deiner zumindest so, wie ist hier jemand drauf?
Ja, ja klar.
Und es weiß, das ist nicht das Gefühl gehabt, dass der jetzt solche Sachen machen würde, wie jetzt passiert sein.
Es war natürlich damals mit den Geschehnissen am Maidan und der Übernahme der Krim war damals schon, würde ich sagen, in nicht der gleiche Brutalität wie jetzt, aber das war natürlich schon ein Vorbote für das, was danach gekommen ist.
Er hat in jedem Gespräch immer gesagt, dass er sich bedroht fühlt von der NATO und dass er das Gefühl hat, Die Europäische Union rückt immer stärker an ihn heran und er hat ein Recht darauf mitzubestimmen in den Ex-Soviet-Staaten.
Ich habe das damals nie richtig ernst genommen.
Dieses Recht gibt es natürlich auch nicht.
Aber ich glaube, dass das der Blick von ihm, der Blick viel in seiner Umgebung ist und dass wir in einer Situation gelandet sind, die sehr schwer auflösbar ist jetzt.
Das heißt, dass man Mittel ist, der war es auch häufiger?
Ja, und ich finde es eine extrem interessante Region mit unendlichem Potenzial.
Also, wenn ich versuche, ein bisschen vorauszuschauen, dann würde ich sagen, dass es sicherlich eine Region, die immer relevanter werden wird.
Und das heißt du was?
Und dann damals mit den Königsfamilien in verschiedenen Emiraten und so warst du dann unterwegs?
Also unterwegs.
Also jetzt nicht so, wie wenn wir beide auf ein Bier gehen würden.
Aber ja, klar, als Außenminister und als Bundeskanzler ist man viel unterwegs.
hat auch das Privileg, viele Menschen kennenlernen zu dürfen.
Okay, das heißt, also die großen Namen alle getroffen.
Und Marc Rutte war aber am Ende der, der am meisten herausgeragt, also von der...
Ich würde sagen, in der europäischen Union habe ich ihn immer sehr bewundert.
Und wir haben in vielen Fragen sehr ähnlich gedacht.
Aber natürlich gab es viele andere Charaktere auch von Märklin bis Orbern.
Es waren schon viele dabei, die auf ihre Art und Weise sehr spannend waren.
Das gab ja eigentlich damals so eine Phase, wo sehr viele...
junge Politiker aufkam, also in Neuseeland, in Finnland, glaube ich.
Also du warst dabei, aber es gab eine ganze Reihe.
Mittlerweile ist das eher wieder zurück zu sehr vielen älteren Menschen.
Nein, das stimmt nicht.
Das würde ich so überhaupt nicht sehen, sondern ich glaube, da gibt es keine Logik und das war jetzt ein gewisser Zufall, dass damals die Sanamarinen in Finnland und ich halt relativ jung war.
Aber wenn ich mir das jetzt anschaue, die Premierministerin in Dänemark ist auch jung.
Also es gibt viele Minister, die um die Dreißig sind.
Also ich würde sagen, in Amerika ist es vielleicht ein bisschen anders, aber die europäische Politik ist altesmäßig sehr durchmischt.
Also jung, genauso wie älter.
Was ich gut finde, sie wird Gott sei Dank ein bisschen weiblicher durchmischt.
Also ich glaube, Politik sollte die Bevölkerung abbilden.
Männlein, Weiblein, ältere, jüngere und mir kommt vor, dass das mehr und mehr eigentlich so wird.
Ähm, und als dann dein Ausstieg da war, dann, dann Kind bekommen und dann hast du...
Also nicht ich bekommen, aber wir haben ein Kind, ja?
Ja, genau.
Ähm, dann habt ihr als von mir das Kind gehabt und dann hast du dich gefragt, okay, was mach ich jetzt eigentlich?
Wie geht's jetzt, wie geht's wieder los?
Dein Leben war da, warst du, ich glaube, thirty-fünf?
thirty-fünf, ja.
Also, manche sind da gerade mit der Promotion fertig, so ungefähr.
Nein, auch schon.
Also...
Wie muss man sich vorstellen, dass du rumtelefoniert hast, versucht rauszufinden, was du machen möchtest?
Was gab es für Angebote?
Ich war natürlich darauf überhaupt nicht vorbereitet, weil ich hab immer gewusst, irgendwann werde ich was anderes machen als Politik.
Ich hab ja rundum die Uhr gearbeitet, also ich hätte nie Zeit gehabt, mir da groß drüber Gedanken zu machen, da ich dann die Politik verlassen hab.
Das läuft ja auch so ab, das kann mir ja keinem groß erzählen vorher.
Also ich hab meine Familie informiert.
paar enge Wegbegleiter informiert, aber sobald man das mehr als fünf Leuten sagt, steht es in der Zeitung.
Das heißt, ich habe für mich entschieden, ich werde die Politik verlassen, habe eine Handvoll Leute informiert und habe es dann gleich zwei Tage später auch öffentlich gemacht.
Und hatte keine Idee, was ich als nächstes mache.
Und über den Tag dann meine Freundin und unseren Sohn aus dem Spital abgeholt habe, die heimgebracht und als die am Abend schlafen gegangen sind, hab ich mir gedacht, was mach ich jetzt eigentlich?
Und ich hatte dann Gott sei Dank und das hat mir natürlich fürs Selbstbewusstsein sehr geholfen.
Die ersten Anrufe und Nachrichten, die geschrieben haben, komm doch zu uns oder mach was mit uns.
Und das waren eigentlich alles Vorstands- oder Managementangebote in deutschen Schweizer amerikanischen Unternehmen.
Quer durch von Industrie bis Tech.
und ich habe eigentlich mir damals gedacht ja logisch das mache ich weil ich habe immer in großen Strukturen gearbeitet.
als Minister oder Bundeskanzler hat man eine große Struktur mit der man arbeitet die man versucht tagtäglich zu motivieren.
und insofern war für mich logisch gut übernehme eine Management Funktion in irgendeinem dieser Unternehmen.
und dann gab es einige Freunde die auf mich eingerichtet haben und gemeint haben, du warst doch in der Politik auch immer eher wie ein Unternehmer.
Und außerdem hast du eine ganze Politikzeit immer davon gesprochen, wie wichtig es ist, dass Leute mutig sind und Unternehmer werden und Gründen und Jobs schaffen.
Du musst was Unternehmerisches machen.
Und ich habe mir damals gedacht, na gut, was nie was anderes gemacht hat als Politik, was soll ich jetzt Unternehmerisches machen?
Da herum überlegt und war wirklich geneigt, einen dieser Jobs anzunehmen.
und ja.
Irgendwann, Gott sei Dank, habe ich mich dann überreden lassen und habe mir gedacht, okay, vielleicht ist ja wirklich der richtige Weg, ich trau mich drüber und überlege mal, was ich anderes machen könnte.
Und dann ist es naheliegend, machen ja viele Ex-Politiker, ein Beratungsunternehmen zu gründen und insofern habe ich mal gestartet mit einem Beratungsunternehmen.
Glaubt dann einige, die Gott sei Dank gleich an mich herangetreten sind und gemeint haben, lass uns doch da zusammenarbeiten.
Thiel Capital, also von Peter Thiel, war der erste Kunde.
Du musst noch mal aufklären, weil ich hätte auch häufiger gelesen, du hab es da gearbeitet.
Nein, nein, nein.
Ich hatte ein Beratungsunternehmen mit mehreren Kunden.
Also, war es nicht bei dir angestellt?
Was klang mal so?
Nein, nein, nein.
Ich war nie angestellt.
Ich hab mich gleich selbstständig gemacht, für Thiel Capital gearbeitet, hab für ...
in Abu Dhabi für Masterbegonnen tätig zu sein und einige andere und habe so eigentlich eine ganz gute Transformationserfahrung gehabt, weil ich auf der einen Seite Gott sei Dank was beitragen konnte und auf der anderen Seite aber auch sehr schnell einen Einblick bekommen habe in die Unternehmenswelt.
und nach einiger Zeit habe ich mir gedacht okay, aber Ich möchte jetzt nicht mein ganzes Leben als Berater arbeiten.
Ich möchte irgendwie selber auch noch mal was aufbauen oder was gründen oder was Größeres bauen und habe damals eben den Eindruck gehabt, dass die künstliche Intelligenz unsere Welt jetzt schon massiv verändert und dass das immer schneller und immer mehr werden wird.
Und bin dann herumgereist und habe mir gedacht, ich suche nach einem Partner um etwas in diesem Bereich künstliche Intelligenz zu starten und habe einige Freunde gebeten in unterschiedlichen Ländern, mir Leute vorzustellen, die potenzielle Partner wären, gerade gegründet haben oder einen technischen Background haben, mit denen ich was gemeinsam machen könnte.
Miami und in New York und dann auch in Tel Aviv.
Und als ich in Tel Aviv angekommen bin, hat mir Der Freund von mir damals geschrieben, tut mir leid, meine Frau ist im Spital, ich kann nicht kommen und es fällt aus.
Und ich hab mir gedacht, na großartig, ein kleines Kind zu Hause, genug Arbeit für meine Beratungstätigkeit und jetzt zwei Tage da umsonst in Tel Aviv.
Und dann haben wir noch eine zweite Nachricht geschrieben, aber ich hab ein wenig geschickt, der dich vom Flughafen abholt.
Und dann stand auf einmal neben mir jemand und schaut mich an und sagt, da Jo Sebastian, er sagt, yes.
Er sagt, okay, I'm here to babysit you for the next two days.
Ich dachte, na gut, bin zumindest Auto eingestiegen, losgefahren Richtung Tel Aviv vom Flughafen, ich mit der Erwartungshaltung, zwei verlorene Tage, der mit der Erwartungshaltung, warum muss er da jetzt irgendjemanden, den er nicht kennt, herumführen.
Und am ersten Termin bin ich dann drauf gekommen, okay, alle dort sind so respektvoll ihm gegenüber, jeder kennt ihn irgendwie, dann hab ich gesagt, gut, erzähl mal du ein bisschen mehr, was hast du denn bisher gemacht?
oder was machst du?
wenn du mich nicht gerade herumfühlst?
und so hat er gesagt, na so, er hat gedacht, das weiß ich, er ist der Gründer der NSO, einer der größten Cyber Intelligent, Cyber Offensive Firmen der Welt, die haben die Spürnagesoftware Pegasus erfunden.
Und ich hab mir gedacht, okay, ich hab ihm dann gebeten, dass er mir auch das Unternehmen zeigt, eine Demo zeigt, ich war fasziniert von der Technologie, einfach die Möglichkeit für Geheimdienste und für ...
Justizverfolgungsbehörden, Polizei, auf jedes Handy der Welt innerhalb von kürzester Zeit zugreifen zu können.
Zero-Click, nur indem man die Nummer kennt.
Man gedacht, okay, unglaublich, was alles möglich ist, technisch.
Und wir haben uns dann in den zwei Tagen so schnell, so gut verstanden, dass ich ihm am Ende der zwei Tage gesagt habe, du, also alles war beeindruckend, danke, aber wenn ich was gründe, dann würde ich es eigentlich gerne mit dir machen.
Und ich möchte aber nicht Cyberintelligence oder Offensiv-Cyber machen, weil ich komme aus einem kleinen, neutralen Land wie Österreich.
Bei uns gibt es Gott sei Dank fast keinen Terrorismus und kriege auch keine, also bei uns hat keiner Verständnis für Spionage-Software und für das Hecken von Telefonen.
Also das ist nicht ganz meine Welt.
Und dann hat er gelacht und hat gesagt, ja, aber ich bin der Gründer und das CEO einer der größten Firmen in dem Bereich.
Wie gesagt, gut, ich war mal Bundeskanzler, jetzt bin ich es nicht mehr.
wenn es bei dir auch mal eine Veränderung gibt, dann ruf mich an.
Und ich hab gar nicht dran geglaubt, aber Monate später hat er seine Anteile verkauft, hat als CEO aufgehört und ich war wirklich der erste, den er angerufen hat.
Und er hat gesagt, willst du noch immer was gemeinsam machen?
Und ich sagte, ja klar, wir haben uns getroffen und dann hat es wieder Monate lang gedauert.
Und danach haben wir dann gemeinsam die Idee gehabt und dann mit einem, schlussendlich mit einem dritten Gründer.
die Idee gehabt, einfach sehr viel Talent aus dem Cyber Offensive Bereich, aus dem Cyber Intelligence Bereich anzuheuern und diesen Hackern und Anführungszeichen die Möglichkeit zu geben, eine künstliche Intelligenz zu trainieren und ein Launch Language Model zu bauen in diesem Bereich als Basis für eine Plattform, um Staaten und kritische Infrastruktur vor Cyber-Angriffen zu schützen.
Und nachdem wir Leute geholt haben, die in dem Bereich die besten der Welt sind, den Anspruch sogar zu haben, nicht nur gegen klassische Angriffe schützen zu können, sondern auch gegen sogenannte State-sponsored Attacks, also sozusagen Attacken, wo wirklich Staaten oder auch sehr gut finanziell ausgestattete Gruppen dahinterstehen.
Ja, und das war der Beginn einer unternehmerischen Reise, die sich jetzt Gott sei Dank eigentlich relativ gut entwickelt hat.
Und zu den meisten Eurer Kunden gönnen, aber auch Staaten?
Genau, es sind entweder Staaten oder sehr große Unternehmen, die über wichtige kritische Infrastruktur verfügen wie Öl- und Gasunternehmen oder Banken.
Und die wollen sich verteidigen oder schützen vor allem nicht?
Die wollen sich dafür schützen, dass jemand großen Schaden anrichtet.
...
in dem man die Systeme lahmt.
Und die Firma heißt Dream, ne?
Dream, genau.
Wie viele Leute arbeiten da ist?
Also, wir wachsen ständig, wir sind jetzt bei rund ...
...
zwei Hundert Mitarbeitern und ...
Was ist das für ein Video?
Also, das Headquarter ist in Tel Aviv und wir sind in Tel Aviv gestartet, haben ...
...
einen Büro dann in Abu Dhabi und jetzt in Wien aufgemacht und ...
...
folgen natürlich auch unseren Kunden und insofern ...
...
sind wir da hinter ...
Jetzt mit Jahreswechsel in Amerika und Südamerika einzusteigen, sind in Asien jetzt mittlerweile, also es entwickelt sich ganz gut.
Und ja, also Finanzierungsrunde hat es schon, glaube ich, mehrere gegeben, zumindest eine große, wo dann auch diese berühmte Unicorn-Schwelle geknackt wurde.
Also die Firma ist jetzt, ich glaube, hat es ja schon wieder ein bisschen mehr gemacht seit der letzten Runde, mehrere Milliarden, dürfte sie jetzt wert sein?
Nein, also wir sind jetzt...
Das ist immer auffassungssache, aber die letzte Runde war bei einer Milliarde.
Unser größter Investor in der letzten Runde war Bain Capital.
Unsere Reise hat so begonnen, dass wir am Anfang zwanzig Millionen ge- raced haben, um zu starten.
Wie immer dauert alles viel länger und kostet viel mehr, als man am Anfang glaubt.
Wir haben dann relativ schnell nochmal fünfunddreißig Millionen ge- raced und jetzt zuletzt dann hundert Millionen von Bain Capital, die die letzte Runde geleitet haben.
haben mittlerweile ein relativ solides LLM gebaut und eine Plattform entwickelt, die in tagreichen Staaten jetzt in Asien, Middle East und Europa im Einsatz ist und wollen natürlich weiter wachsen.
Also am Ende geht es um den Schutz von kritischer Infrastruktur.
Genau, es geht einfach darum, dass unsere These ist und ich glaube, dass die Leiter Gottes richtig ist, dass gerade die Spannungen, die wir heute erleben in dieser geteilten Welt dazu führen werden, dass es immer mehr Angriffe geben wird.
Und die Angriffe werden im Regelfall nicht eine Rakete sein, die abgefeuert wird, weil man bei einer Rakete relativ genau weiß, wo sie herkommt, wo sie einschlägt.
Es gibt Dote, sie führt zu einer militärischen Auseinandersetzung oder einem massiven Konflikt.
Also das wird sich Gott sei Dank auf wenige Staaten beschränken, diese Form der Auseinandersetzung.
Aber was sicherlich mehr und mehr werden wird, ist einfach der Versuch mit Cyberangriffen ganz gezielt anderswo Informationen zu stellen oder auch massiven Schaden anzurichten, in dem Elektrizitzversorgung zerstört wird oder in die Wasserversorgung eingegriffen wird.
Banken, Öl- und Gasunternehmen sind beliebte Ziele.
In einem segmenten unterwegs, da war ja jetzt ja nicht so komplette Greenfield, dass noch nie jemanden gegeben hätte.
Dann sag mal so ein paar anderen Damen, die man vielleicht kennt, die auch so in so einem Feld oder im Space auch.
Riesenunternehmen wie Palo Alto und viele andere, die in diesem Feld tätig sind und bei Gott nicht die einzigen klarerweise, aber es ist in Summe ein natürlich sehr stark wachsender Bereich, weil je mehr in unserer Welt digitalisiert ist, desto mehr Risiko natürlich auch dass da was passiert.
Also in Summe ist der Markt ein Wachsender und wir haben uns halt auf gewisse Bereiche, mit dann glaube ich zu technisch, aber auf gewisse Bereiche spezialisiert, insbesondere Bedürfnisse von Staaten, die teilweise eben nicht auf normalen Serveranlagen sind, sondern Produkte brauchen, die er gibt, sind, die auf ihren eigenen Serveranlagen funktionieren und das alles eben unterstützt mit künstlicher Intelligenz.
Wie viel Prozent deiner Zeit?
Machst du das aktuell?
Also am Anfang war der Großteil meiner Tätigkeit die Beratungstätigkeit, als ich die Politik verlassen habe.
Und jetzt habe ich die Beratungstätigkeit sehr reduziert und habe mich sehr in das Unternehmen gestesst.
Und war Thiel oder Thiel Capital auch alle ersten Investoren in der Friedenphase?
Nein.
Also es waren amerikanische Investoren wahrscheinlich.
Wir haben einen bunten Mix aus Investoren, aber die ersten Investoren waren...
vor allem ein Fonds Los Angeles Group Eleven und ein Fonds Israel Aleph und zuletzt dann und dann noch mehrere kleinere Investoren und zuletzt im Bank Capital.
Sag mal ein paar Worte zu Thiel, also weil das ist ja gerade in Deutschland so eine fast mythische Person auch kritisch gesehen.
Wirst du eigentlich kennengelernt?
Also noch als Bundeskanzler oder kam der da auf dich zu, nachdem du daraus warst?
Nein, wir haben uns durch Zufall wesentlich früher kennengelernt, ich glaube als ich Staatssekretär oder Außenminister war.
Ich habe ihn immer als sehr spannend empfunden und war natürlich froh, als er mich dann angesprochen hat, nachdem ich die Politik verlassen habe.
Zum ersten Mal, dass er das ja dann zum ersten Mal persönlich.
Nein, nein, nein, wir haben uns immer wieder getroffen.
Ich kannte ihn in meiner Zeit als Staatssekretär, als Außenminister, als Bundeskanzler und...
Irgendwann gab es ja mal einen ersten Kontakt.
Also, du hast ihn immer angeschrieben, hat er dich mal angeschrieben, als Mensch, du bist dann ein Shootingstar, würd ich mal kennenlernen oder...
Also, ich könnte mich nicht dran erinnern, wann der erste Termin war, aber...
Wie soll ich sagen, als Bundeskanzler und als Außenminister ist man viel unterwegs.
Man trifft generell viele Personen aus der Politik, Wirtschaft, Medien.
Ich könnte jetzt nicht mehr sagen, wo es war.
Ich glaube, es war bei der Münchner Sicherheitskonferenz oder irgendwo, wo wir uns kennengelernt haben.
Und ich halte den für einen wirklich beeindruckenden Unternehmer und Investor.
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass mediale Bild, das da immer wieder über ihn gezeichnet wird, vor allem in Deutschland, meistens würde ich mal sagen von Personen, die noch nicht eine Silber mit ihm gesprochen haben, die ihn wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben gesehen haben.
Also aus meiner Sicht ist er jemand, der einen unglaublichen Riecher dafür hat, wo sich die Welt hin entwickelt, der ein unglaubliches Gefühl dafür hat, was technologisch stattfindet und was die nächsten disruptiven Veränderungen sind.
Und politisch ist er aus meiner Sicht einfach ein sehr intellektueller, hat Philosophie studiert, ein sehr intellektueller interessierter Geist, der einfach, ja, würde ich sagen, eine recht libertäre Einstellung hat, also der einen schlanken Start als das richtige Modell empfindet.
Etwas, was man sich in unseren Breitengraden da nicht unbedingt in Westeuropa vorstellen kann, aber ein legitimer Ansatz.
Er sagte auch, Freiheit und Demokratie passen nicht gut zueinander oder so was.
Ja, also das ist die mediale Verkürzung dessen.
In Wahrheit hat er viele Aufsätze und Bücher zu diesem Thema geschrieben.
Und die Grundtese ist einfach, dass er, glaube ich, relativ gut aufgezeigt hat, wo die Schwächen und Grenzen unserer Demokratie sind, was in anderen Systemen gut und was in anderen Systemen schlecht funktioniert.
Also wenn man mit ihm spricht, wenn man sich ausführlich mit ihm darüber unterhält.
Er spricht relativ gut auch Deutsch, aber meistens dann eher Englisch bei diesen Themen.
Ja, wenn man sich ja mal eine halbe Stunde mit ihm unterhält, dann weiß man, dass er kein Feind der Demokratie ist, sondern dass er einfach ein, wie man das, der Interesse am Diskurs hat, manchmal provokante Thesen einwirft, um den Diskurs ein bisschen zu beflügeln.
Und ja, er ist sicher kein Linker und er ist sicher ein eher libertärer Geist, aber das ist ja nichts Verbotenes.
Was ich ein bisschen schade finde, ist, dass ich manchmal in Österreich, Deutschland bei uns halt ...
Das Gefühl habe, es gibt überhaupt keinen Raum mehr für Diskurs, es gibt überhaupt keine Bewusstsein mehr dafür, dass unterschiedliche Meinungen eigentlich was Positives sind.
Also alles, was nicht dem Mainstream entspricht, wird sofort als rechtsböse, verwerflich oder sonst was dargestellt.
Und das finde ich einfach schade.
Also es gibt vieles, was ich ...
jetzt inhaltlich mit ihm teilen würde.
Es gibt vieles, wo ich inhaltlich unterschiedlicher Meinung bin, aber ich finde das ja eigentlich erfrischend, dass gescheite Leute gibt, die was im Kopf haben, die eine Meinung haben und wo man darüber diskutieren kann.
Und wie kann man das in einer Beratung dann vorstellen?
Also wo kannst du ihm helfen?
Über Kontakte er oder über?
Nein, kann jeden Menschen treffen, den er möchte.
Ich hab damals im Bereich Geopolitik ein bisschen mitwirken können, also in der Frage.
Wo geht die Welt hin?
Wie entwickeln sich gewisse Heile dieser Welt?
Machen Sie Studierend für den und sitzen dann zusammen und breit sich und tauschen sie auch?
Es war eher ein Gespräch und ein Austauschen und ein Versuchen, Informationen und Meinungen einzuholen.
Ich habe es ganz fanfekt...
Und für mich, was sehr interessant war, war einfach diese Investmentwelt kennenzulernen, die für mich einfach eine völlig neue war und auch erstmal sozusagen mitzuerleben, wie sehr geopolitische Entscheidungen oder geopolitische Veränderungen, einfach massive Auswirkungen auf Börsekurse, Unternehmensstrategien haben können.
Ich fand es ganz interessant.
Mir hat von ein paar Tagen erzählt, dass wohl diese deutsche Peter Thiel Story als der Podcast-Instagramm da gibt.
Der geht ja gerade seit Monaten durch die Charts und scheint ganz viele Leute in Deutschland sehr zu interessieren.
dass der jetzt wohl auch bei ihm angekommen ist, also bei Thiel selber, weil seine Mutter ihm den geschickt habe.
Die war irgendwie deutschsprachig und hat ihm das wo geschickt und gesagt, was denn das ist.
Ja, aber ich habe den Podcast jetzt nicht verfolgt, aber ich bin immer grundsätzlich der Meinung gewesen, es ist dann sinnvoll, über jemanden zu berichten oder ein Bild von jemanden zu zeichnen, ein öffentliches Bild, wenn man sich mit jemandem nicht nur beschäftigt hat, sondern wenn man mit wem gesprochen hat, wenn man versucht hat, mit dem zu diskutieren, wenn man so sagen wirklich was beisteuern kann.
Und ich hab das Gefühl, dass gerade Peter Thiel jemand da ist, wo die Mehrzahl derer, die über ihn schreiben, noch nie mit ihm gesprochen hat.
Ich hab in dem Podcast gehört, der hat sogar in Wien geheiratet, also der hat gesagt, ich glaube, ich bin ein Mann, also ich hab seinen Partner.
War das in Wien hier?
Also ich war nicht dabei, aber es war in Wien, ja.
Ach krass.
Aber es ist glaube ich relativ lang her.
Aber du warst ja schon auf verrückten Hochzeiten, weil eine Sache habe ich auch gelesen, du warst auf der Hochzeit nicht, aber dafür auf der vielleicht größten Hochzeit der letzten Jahre in Indien, bei den Ambanes.
Das ist ja so die wichtigste Familie der Wirtschaftswelt in Indien.
Also auch da bist du da mal so unterwegs.
Also ich bin nicht oft in Indien, aber im Schnitt einmal im Jahr wahrscheinlich und oder ein, zweimal im Jahr spanne das Land, beeindruckende Familie, die am Bahn ist.
Und abgefahrene Hochzeit, ja.
Also es war wirklich ein Erlebnis, weil es unendlich bunt war.
Ganz anders als wir das kennen und natürlich von den Dimensionen sehr verrückt.
Und das war ja auch dann, glaube ich, im Max-Sacker-Burg oder der, der guck von Apple und so Tim guckt.
Es gab so Bilder, dass die auch all da waren.
Also es waren...
Viele Menschen in Summe da, das war noch unter den internationalen Gästen, viele, die ich gekannt habe.
Ich werde nicht vergessen, dass am Ende vor mir auf der Bühne Boris Johnson mit seinem kleinen Kind auf den Schultern tanzen gestanden ist.
Also es ist ein Bild, das ich seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekommen habe.
Es war ein lustiger Abend und definitiv ein Erlebnis, weil ich war schon auf vielen Hochzeiten.
Ich war sogar schon auf einer indischen Hochzeit zuvor.
Allerdings wesentlich kleiner, wesentlich weniger schrill und prunkvoll.
Und insofern war es ein ganz spannendes Erlebnis.
Wie gerät's?
Du hast ja wirklich schon einen Talent für Networking.
Offensichtlich.
Das weiß ich nicht.
Internationales Networking.
Wenn man das hört, wie du überall für Netz bist, klar, das ist natürlich als Außenminister und Ex-Kanzler dann auch ein bisschen einfacher als für andere, diese Leute mal irgendwann kennengelernt zu haben.
Aber du musst ja auch ...
dann doch connecten.
Also irgendwie, was muss das bleiben?
Und dass dann die jetzt jemanden aus Österreich zu ihrer Hostel einladen, ist ja auch nicht selbstverständlich.
Ich glaube nicht, dass das ein Talent ist.
Ich mag einfach Menschen, ja.
Ich mag es mit Menschen Zeit zu verbringen.
Ich glaube, es gibt unterschiedliche Typen, ja.
Es gibt Typen, die, glaube ich, sehr gut daran sind, im Selbststudium zu sitzen, zu lesen, zu lernen.
Das war ich vom Typus her so nie.
Ich war immer ein kommunikativer Typ.
Ich habe immer eher in ...
...
in Teams arbeiten können, ...
...
in einer Gemeinschaft etwas erlernen ...
...
oder arbeiten können.
Und ...
ja, ich bin halt ...
...
ja ...
...
bin noch immer jung, ...
...
aber jetzt auch nicht mehr da jüngste, ...
...
mit neununddreißig und war schon ...
...
ja, ...
...
zwanzig Jahre lang jetzt auf dieser Welt unterwegs, ...
...
in den unterliegsten Ländern ...
...
und haben sich auch sehr gut kennengelernt, ja.
Wie war das für ein Ambahnest, ...
...
also wie ...
...
nur aus Neugier, weil ich ...
...
bin ja auch jetzt durch den Podcast ...
...
hier und da mal unterwegs ...
...
und frage mich dann trotzdem, wie kommt man ...
Wie hält man denn den Draht, oder wie begeht man sich noch?
Also, nachdem du jemand bist, der siebzig tausend Menschen zu seinem Events bewegt, komme ich mir jetzt ein bisschen komisch vor.
Wenn du mich fragst, wie behält man den Draht, oder wie ...
Also ...
Ja, wenn du sie einletzt, werden sie auch kommen.
Okay, aber das heißt, das war noch aus der Zeit als Kanzler.
dann, oder so?
Nein, ich hab den ...
Vater des Breutigarms, also den Herrn und Barney Senior, habe ich danach kennengelernt im Rahmen meiner unternehmerischen Tätigkeit und sehen ab und zu bei Veranstaltungen oder Events.
Wenn du jetzt sozusagen diese ganzen, also von Mittel ist, wo du ja, haben wir schon darüber gesprochen, viel bist und auch Mandate hattest und du kennst dort die verschiedenen Repräsentanten der Königshäuser, Indien, USA.
Machst du dir Sorgen?
Europa, wie blicken wir auf Europa?
Was ist da so dein Takeaway?
Ja, klar, mach ich mir Sorgen um Europa.
Ich mach mal deshalb Sorgen, weil wenn die Frage ist, wie blicken die auf Europa, würde ich sagen, die blicken nicht viel auf Europa.
Also das ist das Problem, glaube ich.
Ich glaub, wir in Europa haben immer den Eindruck, wir sind der Nabel der Welt.
Und ich hab den Eindruck, alle anderen sehen das nicht so.
Ich glaub, das ist das Problem.
Europa hat einfach...
sehr stark an Relevanz verloren.
Ich glaube, Europa hat leider auch sehr stark an Anziehungskraft verloren.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich ein Kind oder ein Jugendlicher war, war irgendwie klar, Europa ist der lebenswerteste Ort und das ist bei uns am allersichersten.
Und die medizinische Versorgung ist bei uns am sichersten.
Das war alles so klar.
Und wenn ich es mir jetzt anschauen, würde ich sagen, ja, wir haben noch immer die...
schönsten Städte und es ist alles noch wahnsinnig lebenswert und die Natur ist toll, aber wenn man sich jetzt die wirtschaftliche Performance anschaut, wenn man sich anschaut, wo tut sich etwas, wo finden große Konferenzen, Events starten, wo wird gegründet, dann habe ich den Eindruck, das spielt sich immer weniger, ich glaube ihr seid eine ganz beeindruckende Ausnahme, aber das spielt sich immer weniger in Europa ab und das ist was...
was mir so arg macht.
Und wenn man sich anschaut, wo lebt man sicher, ist doch irgendwie, weiß ich nicht, also ich freue mich für die Vereinigten Arabischen Emirate und es ist eine tolle Leistung.
Aber dass das sicherste Ort der Welt ist, um zu leben und nicht irgendwie bei uns jetzt in Deutschland oder sonst wo in Europa, das ist schon eine Entwicklung, die uns, glaube ich, zu denken geben sollte.
Wo ist denn der beste Ort, also wenn du jetzt sagen könntest, oder deinen Kindern?
empfehlen würde es zum Studieren oder zum Leben.
Wo würdest du denn sagen, wo ist denn gerade am meisten Dynamik?
Also die beste Mischung.
Also sind wir schwierig zu sagen, weil ich bin sehr behütet in Österreich mit unglaublich liebevollen Eltern aufgewachsen und ich fühle mich einfach nach wie vor da sehr verwurzelt und wohl.
Darum zahle ich all meine Steuern da und bin nach wie vor hier.
Die meiste Dynamik erlebe ich an anderen Orten.
erlebt das sehr stark im Mittel ist.
Also ich glaube, dass bei uns in den Medien immer sozusagen der Krieg im Mittelpunkt steht und viele haben das Gefühl, da kann man dort überhaupt hinreisen.
und ist das sicher.
Ja, die Realität schaut natürlich ganz anders aus.
Also das ist eine Region, die unendlich wächst, wo es sehr viel Kapital gibt, wo das Kapital sehr zukunftsträchtig investiert wird.
Durch das stärkere Zusammenrücken jetzt auch der arabischen Welt, also von Ländern wie den UAE oder vielleicht in Zukunft auch Saudi mit Ländern wie Israel, sozusagen wächst dann auch Kapital und Innovation und Innovationskraft noch stärker zusammen.
Also ich glaube, es ist ja stark an diese Region.
Aber es gibt so Studien, die sagen, dass am Ende die höchste Produktivität und Wachstumsrate historisch gesehen in Demokratien stattgefunden hat.
Das sind das ja nicht.
Also die Länder, ich teile viele seine Einsichten, aber am Ende, das wird dagegen sprechen.
Also.
Ich würde sagen, ich bin ein sehr überzeugter Demokrat, weil, wenn ich nicht in einer Demokratie aufgewachsen hätte, hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt, mit einem Dreißig-Bundeskanzler zu werden und eine Wahl zu gewinnen.
Aber ich glaube, es geht jetzt nicht um die Frage Demokratie oder nicht, sondern ich glaube, vieles davon könnten wir uns abschauen, ohne unsere Demokratien aufgeben.
zu müssen und das soll doch nicht eine Option sein.
Also darum geht es ja gar nicht.
Ich rede nicht von der Staatsform, sondern ich glaube einfach, wenn man sich weltweit umschaut, dann erlebt man noch immer in den USA eine irrsinnige Wirtschaftskraft und man lebt die Golfregion und man sieht dann auch, dass es einzelne kleine Staaten wahnsinnig toll hinbekommen wie Singapur zum Beispiel.
Also aus meiner Sicht habe ich das Gefühl, das verlagert sich gerade vieles und nicht unbedingt in unsere Richtung.
Wo ist am Ende mehr Talent aus deiner Sicht in der Politik oder in der Wirtschaft?
Was hast du, wo hast du die talentiertesten Menschen erlebt?
Also, schwer zu sagen, ich habe in beiden Bereichen extrem viel Talent erlebt.
Ich würde sagen, dass vielleicht wahrscheinlich die Wirtschaft noch mal mehr Talent anzieht als die Politik.
Ich habe aber dafür in der Politik sehr viel Menschen.
erlebt, die das mit irrsinnig viel Herzblut und Leidenschaft machen.
Also als ich damals Bundeskanzler geworden bin, ich habe versucht, die besten Teams zu bauen.
Ich habe damals in meinem unmittelbaren Umfeld Leute eingestellt, die haben auf Jobs verzichtet, wo sie drei, vier mal so viel verdient haben und haben das aufgegeben, um politischer Mitarbeiter zu werden, weil sie einfach etwas für Österreich beitragen wollten.
Also, ich würde sagen, wahrscheinlich ...
kompetitiver und mehr Talent in der Wirtschaft, viel Überzeugung, Leidenschaft in der Politik.
Und wisst es deine Perspektive?
Ist für dich Politik nochmal ein Thema?
eines Tages vielleicht?
Also Politik ist immer ein Thema im Sinne von, dass ich ein politischer Mensch bleiben werde mein Leben lang und auch eine klare Meinung zu den meisten Fragen habe.
Aber ich...
zehn Jahre in der österreichischen Bundesregierung gearbeitet.
Also wenn es jetzt um die Frage geht, ein politisches Amt zu übernehmen, dann kann ich nur sagen, ich glaube, ich habe meinen Beitrag geleistet und fühle mich eigentlich mit dem, was ich jetzt tue, sehr wohl.
Aber jetzt kommt der IPO von Dream möglicherweise?
Möglicherweise.
Also in den nächsten Jahren denkbar, oder?
Jetzt haben wir es einmal nicht am Plan.
Jetzt wollen wir mal weiter unsere Kunden zufrieden stellen, unser Produkt ständig ausbauen und einfach am Beitrag...
dazu leisten, die Welt in diesem Bereich ein kleines Stück sicherer zu machen.
Ich glaube, fünfzehn Prozent noch, ne?
Bitte?
Fünfzehn Prozent der Firma, hast du noch?
Also, das heißt, wenn das jetzt, sagen wir mal, zwei Milliarden an die Börse gegen eines Tages, dann wäre das dreieinhalb Millionen.
Das wäre schon ganz gut.
Wenn, ja, wäre alles gut, aber wie gesagt, im Moment sind wir ganz woanders unterwegs, haben weder einen IPO noch einen Exit im Blick, sondern wollen einfach unsere...
Arbeit möglichst gut machen.
und da gibt es jeden Tag, das wirst du ja aus deiner eigenen Welt wissen, mehr als genug zu tun, mehr als genug auch Hürden immer wieder im Weg.
Wie viel Reisetag hast du im Jahr aktuell?
Ja, ich reise schon den Großteil meiner Zeit.
Also so zweihundert Stück oder sowas?
Ich zähle nicht nach, aber wahrscheinlich kommt das ganz gut hin.
Und machst du irgendwas, um fit zu bleiben oder bist du so Läufer, Fitness, Krafttraining, irgendwas?
Also von allem ein bisschen, ja.
Also ich ernähre mich leider wahnsinnig ungesund und glaube ich, das kriege ich auch nie besser hin, aber ich versuche, so gut es geht, immer wenn Zeit ist, Sport zu machen.
Und dann ist es laufen.
also?
Geh ins Fitnesscenter, laufen am Berg, was auch immer sich gerade anbietet und das mache ich so zumindest jeden zweiten Tag oder ein bisschen mehr.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
Man hört, es gibt sogar weitere botonomische Projekte, also über das Dream-Engagement oder die Tätigkeit hinaus, dass du noch andere Sachen vorbereitest oder Investments arbeitest.
Passt heute nicht mehr rein.
Eines Tages werden vielleicht irgendwie in der nächsten Runde.
Also ich bin auf jeden Fall sehr beeindruckt von der Karriere und von dem, was du da so gesehen hast.
Ich hab ja selber ein ähnliches Hobby, Leute treffen, aber du machst das einfach nochmal zwei Liegen drüber.
Insofern, ich bin nicht.
Glückwunsch dazu und Glückwunsch generell zu dem ganzen Werdegang.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Vielen Dank.
Danke fürs Gespräch.
Alles klar.
Ciao, ciao!