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Stress & Nervensystem: Die wahre Ursache für Schlafprobleme & chronischen Schmerzen #029

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Alle Erkrankungen über Bluthochdruck, über Verdauungsstörungen, über Schlafstörungen, über Schmerzzustände, über Migräne, über Kopfschmerzen werden nur schwer besser werden, wenn wir die da drunter liegende Ursache, nämlich die Störung im vegetativen Nervensystem, nicht adäquat behandeln.

Die Atmung ist der größte Einflussfaktor auf das vegetative Nervensystem.

Den wir haben nur Sport zur Entspannung funktioniert nicht Leute tut mir leid, auch wenn der Kopf ausgeht, das ist gut, aber ihr braucht die Regeneration, wie kann man jetzt grundsätzlich die Aufstellung seines vegetativen Nervensystems messen, weil das ist eine Messung, die ich mit jedem meiner Patienten durchführe.

Das vegetative Nervensystem ist die Hauptsteuerzentrale aller regulatorischen Prozesse in unserem Körper, die wir nicht willentlich beeinflussen können.

Es ist demnach super mächtig und kann sogar, selbst wenn du alles richtig machst, eine Heilung oder auch eine Regulation verhindern, weil alte Muster gespeichert sind in.

In dieser Podcast Folge beleuchte ich dir die Anteile des vegetativen Nervensystems.

Die Aufgaben des vegetativen Nervensystems und natürlich, was passiert, wenn das Nervensystem nicht mehr in einer ausreichenden Balance ist und erkläre natürlich auch.

Möglichkeiten und tolle Tricks, wie du dein Nervensystem vielleicht besser in die Regulation bringen kannst.

Also wenn dich das Thema betrifft und es betrifft wahrscheinlich fast alle Menschen da draußen, dann solltest du heute auf jeden Fall dran bleiben.

Hi, mein Name ist Ruth Biallewons, Ich bin Fachärztin für Allgemeinmedizin und eine der führenden Expertinnen auf dem Gebiet der funktionellen Medizin.

Viele, viele Jahre beschäftige ich mich schon mit der Regulation und Behandlung von chronischen Erkrankungen.

Sehr erfolgreich in meiner Praxis Bialomet in Düsseldorf und möchte mit euch mein Wissen teilen, denn ich habe das Gefühl, dass da draußen nicht genügend wertvolle und auch.

Richtige Informationen unterwegs sind oder diese viel zu kurz kommen.

Wenn du meine Arbeit unterstützen möchtest und ich wäre dir da total dankbar, kannst du das darüber tun, dass du meinen Kanal abonnierst und natürlich die Inhalte teilst mit Menschen, denen es genauso geht beziehungsweise die wertvolle Informationen und Zusammenhänge über ihre Gesundheit wissen wollen.

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Vielen Dank.

Zeigen wir einfach mal direkt ins Thema ein, das vegetative Nervensystem, oder allgemein gesagt, das Nervensystem ist ja mittlerweile schon auch in aller Munde.

Viele Leute reden über Traumata, viele Leute reden über nervensystemregulation, viele Menschen reden darüber, dass das Nervensystem besonders wichtig ist, um chronische Erkrankungen zu verhindern und oder um.

Chronische Erkrankungen, die bereits entstanden sind, wieder in eine Regulation zu bringen.

Und lass uns mal hingucken, was das vegetative Nervensystem eigentlich wirklich ist.

Das Nervensystem besteht aus 2 Anteilen, also wir haben den Stressnervenanteil, der aktiv wird, wenn wir Stress haben, und wir haben den Entspannungsnervenanteil, der aktiv wird, wenn wir uns entspannen und die beiden kann man relativ gut darüber.

Unterscheiden, dass ihren Namen tatsächlich beschreiben, was sie tun.

Also der Stressnerv nennt sich Sympathikus, und er hat die Eigenschaft Fight und Flight, also Flucht und Kampf, relativ einfach erklärt, was das Macht, dieser Anteil also wenn ich Stress habe, wenn ich in eine Gefahrensituation komme, wenn ich auf der Flucht bin, dann ist dieser Nerven systemanteil hochgradig.

Aktiv und der Gegenspieler der Entspannungsnerv, der sogenannte Parasympathikus, der für Rest und Digest zuständig ist, also für Verdauen und schlafen, ist in diesem Moment weniger aktiv oder abgeschaltet.

Die beiden existieren natürlich nebeneinander.

Aber es gibt immer wieder über den Tag verteilt halt eine unterschiedliche Gewichtung der Aktivität.

Sind die beiden jetzt besser, ist der eine besser als der andere schlechter und darf man jetzt nicht in dem einen Modus sein und muss man nur in dem anderen Modus sein?

Dazu kann man grundsätzlich erst mal sagen, natürlich nicht, sondern die Natur hat das ganz schlau eingerichtet, dass unser Nervensystem, also unsere Steuerzentrale.

Die alle Prozesse im Körper steuern, die du nicht wesentlich beeinflussen kannst.

Da komme ich gleich noch mal zu eigentlich in einen Ausgleich bringt und diese Anteile dann aktiv sind, wenn wir sie aktiv brauchen.

Evolutionär betrachtet kann man das relativ gut damit beschreiben, dass die Höhlenmenschen in der Höhle gelebt haben, dort haben die geschlafen, dort haben die gegessen und waren dann ziemlich entspannt.

In dieser Situation und wenn es aber dann auf die Jagd ging und es ging jetzt darum, ein Tier zu erlegen, Futter zu bekommen und so weiter, dann war natürlich der andere Anteil der Sympathikus der Stress nervenanteil Hochaktiv, weil ja in diesem Moment ganz viel Aktivität gefragt war und eben dieses Tier haltig gejagt werden musste.

Man musste wegrennen, man musste kämpfen, man musste ein Tier erlegen, das ist ja auch sehr, sehr, sehr, sehr aufregend und.

Und dann ging man aber nach der Jagd in seine Höhle zurück und bereitete dann auch das Essen vor und kam dann wieder zur Ruhe.

Das ist der physiologische Part davon, also so sollte es eigentlich sein, wir gehen morgens auf die Jagd, es gibt immer wieder Ruhepausen, wir gehen abends nach Hause, fahren runter, entspannen uns, essen und schlafen dann.

In der Nacht eben ganz entspannt.

Das wäre so eigentlich die evolutionäre, ja, sagen wir mal, die evolutionäre Seite, also so sollte es sein.

Heutzutage ist das mit der Ausgeglichenheit dieser beiden Anteile meistens, und jetzt spreche ich natürlich nicht für alle Menschen, denn es gibt sehr viele Menschen, die da schon ziemlich gut an dieser Nervensystemregulation arbeiten, aber für sehr viele Menschen da draußen ist dieser.

Anspannungs Entspannungszyklus nicht mehr gegeben und der Stressnervenanteil über wie kurzfristig ist das überhaupt kein Problem, denn dafür ist ja der Stressnerv da, dass wir überleben, dass wir kämpfen oder dass wir halt fliehen können.

Das ist super, dass wir das können, weil sonst würden wir ja auch nicht überleben.

Wenn jetzt aber dieser Anteil die ganze Zeit angeschaltet ist, weil wir so viel Stress haben, weil wir keine Ruhepausen bekommen, weil unser Kopf dazu beiträgt, dass wir die ganze Zeit den Tiger im Nacken haben, den spüren.

Dann kommt der entspannende Anteil einfach viel zu kurz.

Und da hier verdauen und schlafen passiert und somit auch die Regeneration, kann man sich halt super gut vorstellen.

Warum dann sukzessive?

Je nachdem, wie lange dieser dauerhafte Stresszustand anhält, Verdauung, Schlaf und natürlich auch Regeneration zu kurz kommen und darunter leiden, das ist auch ein Punkt, wo dann Krankheiten sich entwickeln, Schlafstörungen sich entwickeln, Reizdarmsyndrome entstehen, Verdauungsstörungen entstehen, dass man eben nicht mehr richtig essen kann oder falsch ist, weil man einfach sozusagen Energie braucht, weil man ja denkt, man ist.

Die ganze Zeit im Krieg also.

Das sind im Prinzip diese beiden Anteile, die wir alle haben und die super, super wichtig sind, die eine wahnsinnig gute Funktion haben.

Aber die Funktion ist in der heutigen Zeit.

Halt häufig kompromittiert, weil diese Anspannung und dann diese Entspannungssituation, die nämlich unfassbar wichtig ist, nicht mehr ausgeglichen funktioniert.

Also der Tiger ist nicht nur ab und zu da, wenn wir ihn jagen wollen, sondern der Tiger ist ganz, ganz häufig den ganzen Tag da, der sitzt uns im Nacken, das ist der Job, das sind die Sorgen ums Geld.

Das ist die Familie, die ich versorgen muss.

Das ist der Chef, der mich annervt das sind die Arbeitskollegen, auf die ich keinen Bock habe, das ist das, was ich mir an mentalem Druck mache.

Also wenn ich immer perfekt und gefällig sein will, und da sehe ich sehr, sehr viele Frauen, auch in meiner Praxis, genau mit diesen Themen, die einem antrainiert worden sind, möglicherweise in der Kindheit oder wenn eben da drunter liegende.

Erfahrungen im System gespeichert sind, ob das jetzt wirklich traumatische Erlebnisse sind, ob das sehr, sehr viel Stress in der Kindheit war, ob das Stress der Mutter in der eigenen Schwangerschaft war oder ob das Stressoren sind, die uns von anderen Generationen übertragen worden sind.

Eine transgenerationale Epigenetik, da kommen wir gleich noch mal zu.

Spielt hier erstmal keine Rolle, weil das System denkt im hier und jetzt bin ich im Krieg und muss mich wehren, ich muss kämpfen, ich muss fliehen und dann nimmt eben die Fähigkeit sich zu entspannend ab, weil das System nicht mehr an dieser Entspannungssituation gewohnt ist.

Also das heißt man muss auch sein Nervensystem sehr gut beobachten und sehr gut im Prinzip trainieren und.

Komme gleich noch zu, wie wir das machen, aber diese beiden Anteile zu beobachten, herauszufinden, in welchem Modus befinde ich mich denn und so weiter ist schon sehr sehr wichtig.

Lass uns das noch mal einmal auf die körperliche Ebene runterbrechen, also was macht dieser Stressnerv im Körper an Reaktionen, dann wirst du auch gleich verstehen, warum gewisse Symptome vielleicht da sind und was macht.

Im Umkehrschluss der Entspannungsnerv im Körper an Reaktionen und auch da kannst du wieder verstehen, warum vielleicht manche Symptome bleiben und nicht mehr verschwinden, wenn wir in den Stress nervenanteil kommen, also durch den Sympathikus gesteuert werden.

Reagiert der Körper genau mit allen Reaktionen, die es bräuchte, um jetzt schnell kampffähig und Fluchtfähig zu sein?

Bedeutet, meine Muskulatur spannt sich an, das ist so.

Ich bin so richtig in h 8 Stellung.

Ja, ich spanne die Muskeln an, ich weiß ja jetzt nicht, muss ich gleich jemanden ins Gesicht schlagen oder muss ich mich jetzt gleich verteidigen und abwehren?

Also Anspannung der Muskulatur, wir bekommen einen höheren Herzschlag, einen höheren Puls, wir bekommen auch einen höheren Blutdruck, die Gefäße ziehen sich zusammen, damit wir jetzt eben gut.

Alles Durchbluten können mit einem höheren Druck schneller unterwegs sind.

Ja, der Puls geht hoch, das merkt man vielleicht auch manchmal im Stress, wenn man sich gut beobachtet und man merkt jetzt, der Chef kommt rein, der Puls steigt ja im Prinzip, die Anspannung steigt, der Nacken setzt sich zu, dann wäre das eine ganz normale physiologische Stressreaktion, also es ist keine Fehlsteuerung deines Körpers, sondern es ist eine normale Reaktion des Körpers.

Als Antwort auf jetzt die drohende Gefahr in Form des Chefs.

Dann wird die Verdauung abgeschaltet.

Es wäre ja grundsätzlich jetzt ungünstig, wenn ich mich verteidigen muss und meinem Gegner sagen müsste, entschuldigung, ich müsste mal ganz kurz hier hinter den Stein auf die Toilette, also das wäre ungünstig, die Verdauungsleistung wird reduziert, auch die Bewegung des Darms, also die sogenannte Motilität, wird reduziert.

Wir müssen eben dann nicht mehr auf die Toilette, meistens zumindest nicht, es sei denn, es ist übersteuert, dann kann ein Mensch tatsächlich auch mal mit Durchfall reagieren, aber grundsätzlich wird die Motilität und die Verdauungsleistung reduziert und wir können natürlich auch nicht gut, tief und erholsam in solchen Situationen schlafen.

Interessant ist, dass man trotzdem in irgendeiner Form verdaut, weil man ja in dem Stress auch ist.

Man interessant ist auch, dass man trotzdem in dieser Gesamtsituation irgendwie schläft, aber die Leistung des Körpers ist halt nicht so adäquat oder so perfekt oder so gut wie sie sein könnte, wenn der richtige Nervensystemanteil aktiv gewesen wäre, nämlich der Entspannungsnervenanteil.

Also das heißt, du kannst dir merken, wenn dein Stressnerv die ganze Zeit aktiv ist, passieren in deinem Körper alle Reaktionen, die dich jetzt auf einen Kampf und auf eine Flucht vorbereiten.

Dann verwundert es ja auch nicht, dass auf lange Sicht gesehen, wenn das ständig anhält und es eben keine Pause vom Krieg gibt, der Körper dauerhaft in diesem.

Hoch angespannten Zustand verweilt und das dann weitere Folgen nach sich ziehen kann, also Muskelverspannungen, Muskelschmerzen häufig im Schulter, Nacken Bereich und der Grund dafür ist auch relativ einfach, denn unser.

Masseta unser Kaumuskel, der hier im Gesicht verläuft.

Also wenn man mal hier die Zähne fest zusammen röst, dann merkt man, ich weiß mal, dann merkt man hier, wie dieser Masseta, dieser große Kaumuskel an den Seiten heraustritt und das Verrückte an dem Muskel ist, dass er einer der stärksten Muskeln in unserem Körper ist.

Der presst auf einen Quadratzentimeter circa 500 Kilo.

Also ich kann das mit meinen Beinen nicht schaffen in der Beinpresse.

Ich kenne auch glaube ich niemanden, der das kann, aber jetzt stellt euch mal vor, dieser Masseter ist so angespannt und muss jetzt im Schlaf eure ganzen Stressoren vom Tag verarbeiten, dann beißen und pressen wir massiv, manche Knirschen auch, also hier findet im Kiefer ein.

Nackenbereich eine massive Verarbeitung unserer Stressreize vom Tag statt und involviert ist dann der Masseter, der große Kaumuskel, aber auch die kurzen Nackenmuskeln, weil das Kiefergelenk mit den kurzen Nackenmuskeln verschaltet ist.

Und wenn man sich dann noch überlegt, dass kein Gelenk der Welt, also kein Gelenk an deinem Körper möchte, dauerhaft gepresst und komprimiert sein.

Dann leitet das Kiefergelenk sehr, sehr viele auch schmerzreize und so weiter ans Gehirn weiter und sagt, Entschuldigung, hier stimmt etwas nicht und das ist auch kein Wunder, weil der Maseter ist in der Lage das Kiefergelenk massiv in seine Pfanne zu drücken und das führt eben zu Problemen, zu Nackenschmerzen, zu Tinnitus, zu gesichtsschmerzen, zu.

Schmerzen in zum Beispiel diesem wichtigen Nerv, der hier lang läuft, das ist der sogenannte Trigeminus.

Der fünfte Hirnnerv könnte betroffen sein, gesichtsschmerzen, Schmerzen in den Sinusitiden also, das heißt, Nasennebenhöhlenbereiche könnten ein Problem machen, Zähne können dann ein Problem werden und so weiter man bringt das vielleicht initial gar nicht damit zusammen, aber in der Nacht passiert hierüber tatsächlich eine Stressverarbeitung, also deshalb ist das so wichtig.

Das ist nur ein Teil, der davon betroffen sein kann, aber der ist halt sehr, sehr wichtig.

Außerdem knirscht man sich die Zähne ab, das ist jetzt auch keine grundsätzlich gute Sache, dann verändert sich wieder der Biss, dann haben wir wieder das Problem mit den Kiefergelenken und vielleicht entsteht daraus eine sogenannte kraniomandibuläre Dysfunktion, also eine CMD und das ist gar nicht witzig.

Kopfschmerzen können natürlich getriggert werden, denn auch ein Kaumuskel sitzt hier im Schläfenbereich.

Also wenn du noch.

Noch mal Zubeißt als kleinen Test und merkst hier oben, wenn du deine Finger auf deine in die Region deiner Schläfen legst, dann merkst du auch dort noch mal einen Kaumuskel.

Also es ist nicht nur hier der Kiefer, sondern es ist tatsächlich auch der gesamte Schläfenbereich mit Kaumuskulatur versehen und deshalb auch dort können Verspannungen auftreten, die dann wiederum zu Kopfschmerzen, zu Migräne beitragen, ja zu Spannungskopfschmerzen beitragen zu.

Zu Problemen mit dem Sehen und so weiter also das heißt, es hat auch hier weitreichende Folgen.

Also Verspannungen sind ein Riesenthema, ihr müsst euch vorstellen, dass wenn Muskulatur die ganze Zeit in dieser hohen.

Tensions ist also in dieser hohen Anspannung, dann verändert sich auch etwas im Zellstoffwechsel, es kommt am ehesten zu Tendenzen einer Übersäuerung, und das meine ich jetzt nicht esoterisch, sondern rein biochemisch.

Hohe Laktatwerte spielen hier eine Rolle, stoffwechselprobleme spielen eine Rolle, die Mitochondrien können vielleicht nicht mehr so gut Energie produzieren, wie sie sollten.

Die Zelle ist entzündlich verändert, der Stofftransport funktioniert nicht so richtig, denn wenn die ganze Zeit Spannung im Gewebe ist, funktioniert auch der Lymphabfluss nicht mehr so richtig gut.

Das heißt, wir bekommen einen Lymphstau, wir bekommen zu viel.

Abfallstoffe, die dein Körper nicht mehr abbauen, kann im Gewebe.

Und tatsächlich kann man das dem Gewebe auch relativ gut ansehen, denn dieses Gewebe wirkt so wachsig so nicht mehr flexibel.

Das sieht so Verquollen aus, das sieht so ein bisschen verklebt aus, also wenn mir jemand in der Praxis seinen Nacken zeigt, dann kann ich schon relativ gut.

An den Zähnen, am Zahnstatus, am Kiefergelenk und auch an der Nackenmuskulatur erkennen, ob jemand massiv Stress hat oder nicht und das Gewebe verändert sich eben auch.

Der Lymphabfluss verändert sich, die Durchblutung im Gewebe wird dadurch schlechter und dadurch kommen eben weitere Stoffwechselprobleme auf dieser Ebene zustande, die wiederum auch Schmerzreize auslösen kann, also deswegen auch grundsätzlich nicht die allerbeste Idee, dass das dauerhaft so ist, was natürlich auch dauerhaft.

Wahrhaft nicht sein sollte ist, dass der Blutdruck die ganze Zeit unter der Decke klebt, also sehr hoch ist, dass der Puls sehr hoch ist.

Denn auch das führt dazu, dass Gefäße sich verengen, dass die Durchblutung vor allen Dingen in Füßen und Händen weniger gut ausgeprägt ist.

Wir haben sehr hohen Druck in den Gefäßen, das fördert wiederum Entzündungsprozesse.

Das Herz ist sehr angestrengt, das ist auch grundsätzlich gut, denn wenn das Herz angestrengt ist, kriegt es einen, möglicherweise einen Muskelzuwachs.

Dieser Muskelzuwachs am Herzen ist jetzt anders als am Bizeps, gar nicht so wünschenswert, weil wenn die Herzwände oder die Muskeln der Herzwand verdicken, dann wird das Herz schwächer, ja, man sieht vielleicht auch schon, wenn man einen Blutdruck misst.

Dass der erste Wert, der Systolische wert hoch ist, das ist das erste Zeichen, dass da ganz offensichtlich Druck im System ist und das andere Zeichen wäre, wenn der zweite Wert, der sogenannte diastolische wert, auch anfängt zu steigen.

Weil das sagt etwas darüber aus, wie gut dein System noch in der Lage ist, in die Entspannung zu kommen.

Die Diastole, der zweite Blutdruckwert, steht eben für die Entspannungsfähigkeit des Herzens, und wenn die ansteigt, oh Gott, ja dann, das ist eigentlich das, was nachrangig passiert, also schon im zweiten Schritt davor ist schon ganz viel, sagen wir mal, sehr lange unter Anspannung gewesen, dann haben wir auch hier wieder ein Thema.

Und der Puls steigt ebenfalls.

Auch das erkennt man dann daran, wenn man seinen Puls misst, dass der Ruhepuls vielleicht eben dann nicht mehr zwischen weiß ich nicht 55 und 65 liegt, sondern dass der Ruhepuls dann auf 70 ansteigt oder auf 80 sogar hochgeht.

Und das ist natürlich auch wieder ein Stresstregor für den Körper.

Wie kann man jetzt grundsätzlich die.

Aufstellung seines vegetativen Nervensystems messen, weil klar, wir können in uns reinspüren und grundsätzlich ist das auch immer mal der Start der ersten Geschichte, also beobachte dich doch mal selbst.

Beobachte dich doch mal über den Tag und am besten nicht nur einen Tag, sondern einfach mal viele Tage am Stück und beobachte mal, wie du reagierst.

Also wie stehst du morgens auf, bist du erholt?

Viele Leute, die ich frage, wie schläfst du sagen gut.

Wenn man aber genau hinhört und wenn man noch mal genau nachfragt und fragt, Hey, springst du morgens aus dem Bett wie ein junges Reh und bis topfit, dann müssen die meisten Leute sagen Nein.

Bin ich nicht.

Ich brauche lange morgens, ich brauche meinen Kaffee morgens, ich muss erst mal klarkommen morgens, ich fühle mich morgens wie gerädert, mein Kopf fühlt sich an wie Watte, ich bin dann erst mal total fertig und muss erst mal klarkommen, ne, das sind alles Zeichen, dass dein Schlaf nicht so erholsam war, wie er hätte sein können.

Klar, es gibt hier natürlich chronotypische Unterschiede bedeutet.

Der eine ist eher ein Frühtyp, der eine ist eher ein später Typ, aber wenn man zu seiner Uhrzeit aufstehen würde, wäre man dann erholt, ist dann die nächste Frage und die Erholung oder der Erholungsgrad nach dem Schlafen gibt schon mal eine Auskunft darüber, wie gut ich geschlafen habe und in der Nacht passiert ja der Lymphabfluss des Gehirns tatsächlich über das sogenannte glymphatische System und das ist eine Pumpe in deinem Hirn eingebaut, die aber nur.

Die in der ersten Schlafhälfte aktiv ist, und zwar im Tiefschlaf.

Und wenn die auch nicht richtig funktioniert, weil da so eine Anspannung in dem Bereich ist, dass dieser Lymphabfluss gestört wird, hat es Auswirkungen auf den Kopf, auf die Kopfschmerzen, auf die Konzentration auf Brainfog und so weiter und sofort.

Man fühlt sich wie vernebelt, als wäre quasi dein Hirn wie vergiftet und schlussendlich stimmt das sogar auch ein bisschen, weil ja eben der Dreck, der am Tag produziert worden ist, nicht mehr.

Mehr richtig abgeflossen ist.

Das ist so ein bisschen, als würdest du einfach deine Spüle nicht sauber machen und immer wieder Wasser reinlaufen lassen und es läuft halt nicht richtig ab.

Dann verdreckt das Wasser da drin auch.

So kann man sich das ungefähr vorstellen.

Also erste Frage ne wie hast du geschlafen und das kannst du für dich darüber überprüfen, dass du halt schaust.

Wie fühlst du dich am morgen so die Frage die nächste Frage wäre natürlich so wie fühle ich mich über den Tag?

Wie nehme ich wahr, dass ich angespannt bin?

Und auch das ist tatsächlich eine Übung von Achtsamkeit.

Wir merken zum Teil überhaupt nicht, dass wir mit einer massiven Anspannung zum Beispiel im Meeting sitzen, vor unserem Computer sitzen, an unserem Telefon sitzen, weil.

Das Bewusstsein, das gar nicht mehr registriert, das ist schon sowieso ein Grundrauschen geworden.

Das ist schon völlig normal für das System, dass wir mit hochgezogenen Schultern, mit fest zusammengebissenen Zähnen, mit irgendwie kurz nach vorne gestreckten T.

Rex Armen am Computer tippen und die ganze Zeit total angespannt sind und genervt sind und schlechte Gedanken denken.

Also es heißt hochgezogene Schultern, Spannung im Nacken, wenn du ständig das Gefühl hast, boah, ich muss irgendwie diesen Nacken bewegen, ich muss mal zum Osteopathen, ich brauch n Physiotherapeuten und so weiter es ist alles so eng, so Stiff so zusammengezogen, dann ist das ein Zeichen, dass du ganz offensichtlich über den Tag, die ganze Zeit in so einem krassen Anspannungszustand verbringst.

Also.

Beobachte dich doch mal.

Es wäre super spannend zu gucken, wie sitzt du, wie hochgezogen sind die Schultern, wie stark zusammengebissen sind deine Zähne.

Ja, und wenn man jetzt mal Kämpfer beobachtet, zum Beispiel in einem.

Boxkampf oder wenn man Ringer beobachtet oder so was, dann haben die wahnsinnig krasse Kiefermuskeln, weil die die ganze Zeit in dieser Anspannung diesen Kiefer zusammenbeißen, und das tun wir auch, nur die machen halt Sport und bauen darüber die Stresshormone wieder ab, und das tun wir dann halt nicht, sondern wir sitzen am Computer, aber der Körper denkt, er ist im Krieg und da ist eine ganz, ganz große Diskrepanz, die wir erst mal beobachten müssen, und dann können wir natürlich was dagegen tun, dazu kommen wir gleich noch.

Genau.

Also beobachte dich mal und dann wäre auch noch eine Sache, die extrem gut wäre zu beobachten.

Wie atmest du denn die Atmung ist der größte Einflussfaktor auf das vegetative Nervensystem, den wir haben, die ein und die Ausatmung Einatmung macht, dass mein Herzschlag ein bisschen zunimmt und so weiter eher der Sympathikusanteil und.

Und die Ausatmung aktiviert unseren Parasympathikus, also die Natur hat mit der ein und der Ausatmung eine Balance geschaffen, wo wir immer wieder beide Systeme eigentlich ins Boot holen und immer wieder in so einen schönen Ausgleich bringen.

Das ist eigentlich so gedacht.

Wenn du dich im Stress aber wirklich mal beobachtest, dann wirst du feststellen, dass du vermutlich nur oberflächlich atmest.

Das heißt, die Atmung, das Einatmen erreicht überhaupt gar nicht mehr den Bauchraum, es belüftet gar nicht mehr die komplette Lunge.

Das Zwerchfell wird gar nicht mehr richtig beeinflusst beziehungsweise da in diesen Prozess involviert und die Lunge wird nur oberflächlich belüftet.

Das ist ein Problem, das ist deshalb ein Problem, weil das Zwerchfell eine super wichtige Funktion hat, nämlich auch in der Entgiftung und Durchblutung und Bewegung unserer Organe, nicht nur der Lunge, sondern auch der Organe, die da drunter sitzen, nämlich der Leber, der Bauchspeicheldrüse, des Magens, und das ist, das ist physiologisch.

Logisch, genauso gedacht.

Und der Vagus unser Entspannungsnerv ist der Nerv, der sich vom Hals bis zum Magen und auch zum Zwerchfell runterzieht und hier eben auch wichtige Funktionen übernimmt und einen Teil des oberen Bauches auch noch mit mit seinen Ästen versorgt.

Also der Vagabundiert, deswegen heißt der Vagus der Vagabundiert durch den Körper hindurch und beeinflusst eben Organe.

Wenn ich jetzt oberflächlich atme, dann werden diese Funktionen eben nicht mehr so gut angeschaltet beziehungsweise gehen verloren und das Macht auch wieder etwas mit unseren Organfunktionen.

Also beobachte doch mal, wie du atmest.

Ob du vielleicht im Stress dann da sitzt zusammengebissener Kiefer nach vorne gebeugte Haltung, das ist für die Lunge übrigens auch nicht so toll, die wird dann nämlich ganz schön komprimiert, kann gar nicht richtig durchatmen und dann schau doch mal, wohin geht denn deine Atmung, stockt die hier oben oberhalb der Brust oder geht die Atmung wirklich bis in den Bauch hinein und dann werden wir im Stress feststellen, dass die Atmung eben sehr, sehr oberflächlich wird.

Die Atmung ist deshalb wichtig, weil eben.

Über die Atmung unser vegetatives Nervensystem beeinflusst wird, bedeutet Einatmen und Ausatmen sind ein entscheidendes kostenloses, von der Natur eingebautes Tool, das du nutzen kannst, um dein vegetatives Nervensystem zu beeinflussen.

Wenn wir das Nervensystem messen wollen, also wenn wir das jetzt alles schon mal observiert haben.

Wir sind total angespannt, wir beißen den Kiefer zusammen.

Unser Blutdruck ist komischerweise angestiegen und wir wissen gar nicht wieso.

Wir haben oft Herzrasen, Wir kommen nicht zur Ruhe, unser Schlaf ist durcheinander, unsere Verdauung beginnt durcheinander zu geraten und so weiter wir sind müde, denn auch hier ist eine Dysbalance ein energieverbrauchender Prozess, der dann dazu führt, dass für andere Prozesse nicht mehr so viel Energie da ist.

Ich bin müde, schlapp und.

Vielleicht einfach mit der mit der Welt am Ende und total durch.

Dann können wir über eine sogenannte Herzratenvariabilität die Fähigkeit unseres Nervensystems zur an und Entspannung und zur Regulation messen.

Diese HRV, also Herzratenvariabilität, ist eine ganz, ganz simple Messung, die geht super schnell und es gibt natürlich mittlerweile auch.

Tragbare Wearables, also Tracker, die auch die Herzratenvariabilität mit angeben.

Jetzt muss man aber dazu sagen, die Herzratenvariabilität beruht auf einem richtigen EKG, also einer richtigen Messung der Herzkurve bedeutet, das Herz schlägt, und da gibt es eben immer diese Ausschläge, der Vorhof, die Kammer und.

Und die Rückbildung und diese Kammererregungsausbreitung am Herzen, das ist jetzt ein bisschen kompliziert, ist eine sogenannte R Zacke im EKG und diese R Zacke wiederholt sich, und das ist der Puls, den du spürst.

Und dieser Puls fühlt sich zwar offiziell erst mal rhythmisch an, er ist aber, wenn das vegetative Nervensystem gut eingestellt ist, tatsächlich gar nicht rhythmisch, sondern es gibt eine atemabhängige Arrhythmie, also eine einen unrhythmischen Zyklus, und daran erkennt man, wie gut.

Du aufgestellt bist, wie gut Deine HRV ist.

Also je statischer dein Herz schlägt, je konstanter, desto ungesünder tatsächlich diese Mini kleine Varianz, die spürst du nicht, da geht es um Millisekunden, aber das EKG kann das detektieren und kann eben sagen, guckt mal, da schwankt das ganz schön im Millisekundenbereich und das zeigt eine ganz tolle Flexibilität des Herzens, einen.

Sogar ganz tolle Aufstellung des Vegetadin Nervensystems.

Es ist alles in bester Ordnung, ein bisschen Chaos ist immer gut, also nur Kontrolle und alles im Gleichschritt, Vergesst das das ist keine gute Idee, unser Herz schlägt arrhythmisch damit meine ich nicht Herzrhythmusstörungen, damit meine ich nicht ständige Extrasystolen und so weiter die sind jetzt hier nicht gemeint, sondern diese Schwankungen im Millisekundenbereich.

Es gibt ein ganz tolles chinesisches Sprichwort und das sagt.

Wenn dein Herz im Rhythmus eines Spechtes schlägt, bist du in 4 Tagen tot.

Die alten chinesischen Meister und es gibt ja auch gute chinesische Ärzte sind in der Lage über die Pulsdiagnostik genau diesen Zustand zu erfühlen, da braucht man total viel Übung, aber ich bin davon überzeugt, dass dieses Jahr es auf jeden Fall können für alle, die es nicht können, also so wie ich zum Beispiel kann das nicht, haben wir aber eine Messmöglichkeit, also.

Also eine HRV Messung.

Die Wearables sind nicht genau, weil sie nicht das EKG ableiten, sondern eine Pulswelle als sagen wir mal Orientierung nehmen.

Das bedeutet, hier ist der Wert nicht die Wahrheit, sondern eine Annäherung, sie kann euch Tendenzen zeigen und deswegen ist das auch spannend zu gucken, ich trage ja selber hier diesen Ora Ring, das ist hier eine unbezahlte Werbung, dafür bekomme ich kein Geld, ich liebe ihn aber.

Und ihr wisst, ich empfehle euch die Sachen, die ich liebe sehr, sehr gern weiter, weil ich da gute Erfahrungen mitgemacht habe und in diesem Order ist auch eine HRV Messung mit abgebildet, die ist aber nicht vergleichbar mit der EKG Messung, also das muss man nur wissen.

Man kann aber Tendenzen sehen, man kann ja seine Schwankungen betrachten, ist es besser, ist es schlechter und kann daraus natürlich ganz ganz tolle Rückschlüsse ziehen.

Also für eine richtig gute Herzratenvariabilitätsmessung brauchen wir ein EKG.

Und ein Messgerät, was eben diese RR Abstände aus dem EKG aufzeichnen kann, auswerten kann und mir dann sagen kann, wie ist denn zum einen mein Stressindex?

Wie ist denn zum anderen der Anteil meines Parasympathikus?

Das, das nennt sich RMSSD, dieser Messwert, und dann gibt es noch eine sehr wichtige Größe in dieser Herzratenvariabilität, und das ist der Alpha 1 Wert und der Alpha 1 Wert, sagt uns wie gut spielen diese beiden Anteile jetzt im Team.

Es gibt eine Ruhemessung und es reicht auch und da zeigen die Studien gute Daten, dass man eine kurzzeit HRV macht, also maximal 520 Herzschläge.

Misst und dann daraus eine Auswertung kreiert.

Und wir machen in der Praxis dann natürlich auch immer noch eine Atemintervention.

Also wir haben die Ruhemessung, da sehen wir, wie ist das vegetative Nervensystem in Ruhe aufgestellt und dann will ich aber viel, viel wichtiger noch wissen, was passiert eigentlich mit deinem vegetativen Nervensystem, wenn du atmest.

Hast du dann noch eine Kontrolle, kannst du dann noch in eine Regulation kommen und was über die Atmung, über eine gezielte Atmung, wo wir zum Beispiel 6 Atemzüge machen und tief ein und ausatmen über ungefähr anderthalb Minuten passiert dann ein vollständiger Shift, also sinkt der Stress massiv ab und steigt der Marker für den.

Entspannungsnerven stark an, also gibt es einen Shift von Stress zur Entspannung oder etwa nicht?

Und daran lässt sich hervorragend ablesen, ob wir eine sogenannte Regulationsstarre haben, also bewegt sich gar nichts mehr auf Atmung, keine gute Ausgangslage, sondern eine.

Basis, auf der chronische Erkrankungen wahrscheinlich entstehen können?

Oder ist es eine unzureichende Regulation, also der Stress sinkt schon noch ab, aber der Parasympathikus der Entspannungsnerv steigt nicht mehr ausreichend an oder gibt es eben den vollständigen Schiff, wo man sagen kann, OK, du bist zwar gerade im Stress und du hast auch diverse Themen und so weiter aber deine Regulation ist noch supergeil erhalten und.

Daran bleiben wir und arbeiten dran, um eben langfristig Gesundheit und Regulation in deinem Körper zu fördern.

Das ist eine Messung, die ich mit jedem meiner Patienten durchführe, weil ich möchte wissen, wie ist deine Basis, wie bist du da drunter aufgestellt, wie gut kann dein System auf deine Atmung noch reagieren.

Gibt es Handlungsbedarf, gibt es einfach nur einen Erhaltungsbedarf.

Also mach so weiter, du machst es schon ganz toll oder muss jetzt was passieren, damit du in die Regulation zurückkommst und alles, was sich daraus ergibt, alle Erkrankungen, die ich auch gerade schon genannt habe, über Bluthochdruck, über Verdauungsstörung, über Schlafstörung, über Schmerzzustände, über Anspannungszustände, über CMD.

Über Migräne, über Kopfschmerzen werden nur schwer besser werden, werden nur sehr schwer behandelbar sein, wenn wir die darunter liegende Ursache, nämlich die Störung im vegetativen Nervensystem, nicht adäquat behandeln, wie können wir das denn jetzt machen, dass das vegetative Nervensystem wieder in seine Regulation zurückkommt und die Haupteinflussgröße auf das Nervensystem ist?

Die Atmung und jetzt?

Jetzt muss man dazu aber auch noch wieder 23 Sachen sagen, wenn ihr es nicht gewohnt seid, mit tiefer, intensiver Atmung zu arbeiten, könnte es sinnvoll sein, sich dazu erst mal anleiten zu lassen, denn Atmung ist so mächtig.

Dass über die Atmung sehr viele Emotionen getriggert werden können, und zwar Dinge, die da drunter versteckt sind, die in deinem System gespeichert sind, die vielleicht alte, sehr schmerzhafte Dinge hochholen können und die dann einfach tatsächlich auch überwältigend sein können, und das möchte ich nicht, dass euch das passiert, also.

Seid vorsichtig, wenn ihr jetzt sagt, Boah, jetzt bin ich richtig motiviert.

Ich merke, ich atme eine Oberfläche, ich bin die ganze Zeit eingespannt, total im Stress, die Route hat gesagt, ich soll jetzt einfach tief ein und ausatmen, ihr setzt euch hin, fangt an, richtig tief zu ventilieren und dann passiert quasi ein Nervenzusammenbruch, ein Breakdown etwas kommt hoch, was ihr gar nicht mitgerechnet habt, eine sehr schwere Müdigkeit entwickelt sich ein, eine Traurigkeit oder so was ne, also bitte seid davor.

Vorsichtig.

Und ich sage das extra, weil Atmung ist zwar total normal und eigentlich physiologisch auch von allen Menschen gekonnt und vorhanden, aber es triggert halt auch Emotionen.

Über die Atmung kriegen wir eine tiefe Verbindung zu unserem tiefliegenden Nervensystem, zu unserem Unterbewusstsein, und manchmal kommen da Dinge hoch, die dann vielleicht zu schwer sind, als dass man die alleine bewältigen kann.

Also es gibt Leute, die eben atemtherapeuten sind, die sogenannte Breathworks machen.

Die Reflektorische Atemtherapie anbieten.

Also sucht euch dann doch lieber jemanden an, den ihr euch da vertrauensvoll wendet, bevor ihr anfängt, eure ganzen Themen hochzuholen.

Denn.

Im Nervensystem sind ganz, ganz, ganz viele Dinge gespeichert und das hatte ich am Anfang ja auch schon erwähnt.

Also das sind Dinge, die wir in unserer Kindheit erlebt haben, das sind Dinge, die wir in unserer Kindheit erlernt haben, also wenn wir in einer unsicheren Umgebung aufgewachsen sind, dann musste unser Nervensystem die ganze Zeit on Feier sein, also auf Hub 8 Stellung und uns vorgefahren, schützen und vorgefahren informieren, ja, dann haben wir vielleicht als Kind ja noch nie richtig gut geschlafen, weil immer wieder.

Wieder das Nervensystem gesagt hat.

Oh ich muss hier aber aufpassen, wer weiß was hier alles noch an schlimmen Dingen passiert, ja oder wenn wir die ganze Zeit für unsere Eltern als Co Regulator dienen mussten, also die waren vielleicht emotional instabil und ich musste als Kind immer gucken, dass meine Eltern sich nicht gegenseitig streiten, anschreien oder Schlimmeres tun, ne?

Dann ist auch mein Nervensystem die ganze Zeit auf die Außenwelt fokussiert und hat vielleicht die ganze Zeit die h 8 Stellung.

Und ich habe sehr, sehr wenig gelernt, mich entspannen zu können oder wenn ich in der Schule die ganze Zeit Angst hatte oder wenn ich Mobbing Situation erlebt habe oder wenn ich eben nie gelernt hab in Frieden und in Ruhe zu schlafen, wenn ich aus einem traumatischen Kriegsgebiet komme und da immer natürlich die Gefahr bestand, dass man überfallen wird, oder?

Oder wenn ich nur diese Geschichten durch andere Leute erlebt habe.

Das kann auch eine Belastung im Nervensystem hinterlassen.

Also wenn ich gesehen habe, wie jemand überfallen wurde, wenn ich gesehen habe, wie jemand geschlagen wurde, dann hinterlässt das alles Spuren in meinem vegetativen Nervensystem.

Ja, es kann Angst hinterlassen, es kann Anspannung hinterlassen, es kann Dinge hinterlassen, die du vielleicht gar nicht mehr aktiv erinnerst.

Oder an die Dinge.

Erinnerst du dich nicht aktiv, aber die sind trotzdem in deinem Nervensystem gespeichert und deswegen ist das so mächtig, da sind alle Dinge drin, die dein System aufsaugt.

Es sind alle Dinge drin, die uns in unserer Kindheit passiert sind, das sind alles Dinge, die von anderen Nervensystemen auf uns übergegangen sind, nämlich zum Beispiel von meiner Mutter, wenn die in der Schwangerschaft massiv unter Stress gestanden hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind eben auch vielleicht nicht so resilient ist, im Verlaufe seines Lebens.

Größer, als wenn die Mutter total entspannt war.

Wenn die Mutter emotional nicht verfügbar war oder der Vater, dann war das Kind auf sich allein gestellt und das Nervensystem musste die Verantwortung übernehmen.

Ja, das sind alles Themen, die eine Rolle spielen, weil sie unser vegetatives Nervensystem beeinflussen.

Und um das auch noch zu komplettieren, gibt es auch die sogenannte transgenerationale Vererbung, also Dinge, die unsere Großeltern, unsere Vorfahren erlebt haben, haben sich in deren Genetik und deren Epigenetik also wie die Gene an und abgeschaltet werden, wie die Zellen funktionieren, tatsächlich?

Eingeprägt und dann werden die auf uns übertragen.

Das bedeutet, manchmal hat man Dinge im Nervensystem, die einen wahnsinnig triggern, wo man sich überhaupt nicht erklären kann, warum man jetzt da so ausrastet oder dazu so Angst hat oder da so eine Furcht empfindet oder da dazu eine Anspannungssituation entsteht, und das sind ganz, ganz alte Themen, die vielleicht über die Familie vererbt worden sind, auch da ist es manchmal sehr interessant, sich.

Zum Beispiel begleiten zu lassen in einem Coaching oder einer einer Therapie, um herauszufinden, was mein vegetatives Nervensystem beeinflusst und das Nervensystem schützt.

Uns vorgefahren also, das ist keine schlechte Eigenschaft, sondern eine sehr wichtige, die uns am Überleben gehalten hat, aber sie kann eben auch Entwicklung verhindern.

Sie kann chronische Erkrankungen aufrechterhalten, weil wir eben in diesem Status bleiben, obwohl wir schon gefühlt alles tun.

Wichtig ist, dass neben der Atmung zum Beispiel Coaching oder Therapie, eine sehr sinnvolle Idee sein kann, aber wir können das Nervensystem nicht über die Sprache beeinflussen, also wir können zwar unsere Sachen besprechen, Fairy NAV also.

Aber wir wissen aus der Traumatherapie, dass das Reden über ein Trauma ein Retrauma ist.

Wir müssen, wenn wir das Nervensystem beeinflussen und in die Regulation zurückbringen wollen, über Körperarbeit gehen.

Wir müssen über den Körper an unser Nervensystem herankommen, denn unser Nervensystem verbindet sich ja mit unserem Gehirn oder ist das Gehirn, und da gibt es eine Gefahrenstelle im Gehirn, die heißt die Amygdala, und die speichert diese ganzen gefahren.

Jahren und informiert dann wieder unser Nervensystem.

Dass es jetzt in Gefahr ist und dass es Anspannung machen muss und so weiter wenn du an dein Nervensystem rankommen möchtest.

Und es in eine Regulation bringen möchtest.

Dann empfehle ich dir eine körperbasierte Therapie zumindest zu ergänzen und du kannst ganz kleine Dinge schon mal versuchen, wenn du sagst, OK, wie bringe ich mein Nervensystem in Sicherheit, es braucht die Gewissheit, dass jetzt der Stress aufhört, es braucht den Glauben daran, dass es in Sicherheit ist, dass es eben nicht mehr in diesen Ausnahmezustand gehen muss, um zu überleben, sondern dass die Überlebenswahrscheinlichkeit gegeben.

Ist, weil wir in Sicherheit sind.

Und es gibt ein paar ganz, ganz kleine Übungen, die da ganz tollen Einfluss nehmen.

Und wenn ich meinen Vagus beeinflussen möchte, kann ich das zuallererst mal wirklich über die Atmung machen.

Wie gesagt, immer unter dem Vorbehalt, dass du das entweder schon kannst oder dich begleiten lässt.

Ich kann das über.

Singen, Summen und Brummen machen also Ommen zum Beispiel der Yogi OMT.

Ja, und das ist ein Reiz, der deinen Vagusnerv positiv beeinflusst.

Also du kannst einfach summen, du kannst einfach ommen, du kannst über eine Yogaatmung dein vegetatives Nervensystem beeinflussen.

Du kannst auch dem Vagus rein leicht physisch helfen, indem du hier am Hals Stimulation machst.

Bitte nicht gleichzeitig, weil das kann tatsächlich zum Kreislaufkollaps führen, aber einseitig.

Es gibt ja mittlerweile auch Stimulationsgeräte, die über Strom den Vagusnerv positiv beeinflussen.

Du könntest aber auch einfach nur.

Eine elektrische Zahnbürste nehmen oder tatsächlich einfach einen Massagestab worst Case?

Auch einen Vibrator?

Ja, dann nimmst du den, hältst den an den Hals und dieses Brummen, Summen und elektrische vibrieren kann auch schon einen positiven Einfluss auf deinen Vagusnerv haben.

Dann Dinge, die den Körper in Sicherheit bringen, also Berührung.

Die Berührung führt zu einer Ausschüttung von Oxytocin und dann auch Serotonin, also unserem Entspannungshormon Entspannungsneurotransmitter.

Das heißt, ein Self havening, also das heißt, sich selbst zu umarmen, sich selbst zu berühren, sich selbst in den Arm zu nehmen, auch richtig kräftig mal zu drücken und dann tatsächlich sich selber ein bisschen zu wiegen.

Self Havening heißt das, bringt den Körper in eine Situation, in der er Sicherheit verspürt, ihr könnt euch natürlich auch gegenseitig umarmen.

Ja, dann braucht es aber ein bisschen, also mindestens 15 Sekunden.

Sollte die Umarmung dauern oder länger.

Liebe Marina, du wirst noch von mir ganz fest gedrückt, ein kleiner Scherz mit meiner Coach Frau am Rande ja, also Self havening eine ganz tolle Sache oder Gewichtsdecken.

Ja, auch überall verfügbar mittlerweile.

Das Gewicht sorgt dafür, dass der Körper sich in Sicherheit führt, er ist überall in Sicherheit und gut berührt, also du kannst dich überall berühren, du kannst dich abbürsten, du kannst dich mit einem weichen Lappen abreiben, das sind alles Dinge, die den Nervensystemanteil des Parasympathikus des Entspannungsnerven positiv aktivieren Sport.

Macht das Gegenteil.

Also Sport macht eigentlich eine Stressreaktion, danach sollte dann auch Regeneration kommen, also nur Sport zur Entspannung funktioniert nicht, Leute tut mir leid, auch wenn der Kopf ausgeht, das ist gut, aber ihr braucht die Regeneration, also ihr dürft dann so was machen wie Yoga, wie Qi Gong und diese ganzen Dinge die ganz ganz wertvoll sind und wenn du dann noch weitergehen willst eben in eine Regulation, zum Beispiel über ein Coaching, dann könntest du zum Beispiel mal bei Sometics.

Experiencing gucken oder embodiment Praktiken, die eben auch helfen, den Körper zu entspannen beziehungsweise alte Traumata loszulassen.

Da gibt es zum Beispiel auch eine Trauma Intention Release Exercite wo man lernt zu zittern.

Also ihr könnt vielleicht euch mal an euren Hund erinnern, wenn der an Silvester so richtig Angst hat, was macht der dann?

Der stellt sich in die Ecke und zittert.

Ich habe am Anfang gedacht, Oh mein Gott, der Arme.

Jetzt kollabiert er gleich, aber eigentlich voll schlau, der zittert, weil das Stressabbau ist und wir können das als Menschen eben auch lernen und über das Zittern, was wir dann selbst durchführen können und anwenden können, unser Nervensystem wahnsinnig stark, beruhigend.

Ich habe das mal gemacht, danach habe ich so gut geschlafen wie gefühlt noch nie davor und nie wieder danach, also Trauma, Intention, Release, Exercise oder es gibt natürlich auch diese ganzen Klopftechniken.

Kann die ganz, ganz hervorragend wirken, um auch hier Stressoren abzubauen.

Man kann seine Thymusdrüse klopfen, man kann seine Schläfe bearbeiten, es gibt da so eine Reihenfolge, also auch das ist eine ganz, ganz, ganz tolle tapping Methode, könnte man das nennen, also es gibt wahnsinnig viele tolle Methoden, eine reine Gesprächstherapie wird die Traumata im Nervensystem nicht effizient genug auflösen, du kannst über die.

Gespräche dein Nervensystem nicht umpolen.

Du musst es über den Körper tun und das ist ganz, ganz besonders wichtig, wenn du eine langfristige Beruhigung des Nervensystems erreichen möchtest.

Also arbeite hier auf jeden Fall über den Körper und das ist auch das, was ich regelmäßig mache.

Ich arbeite mit meiner tollen Coach Frau genau über diese embodiment Praktiken und beruhige regelmäßig mein Nervensystem, weil nämlich diese gespeicherten alten Dinge ein Riesenthema sind und.

Und auch Weiterentwicklung vielleicht blockieren.

Wir kommen nicht weiter, wir geraten immer wieder in dieselben Situationen, ja, kenne ich schon, kenne ich schon, kenne ich schon, ich komme da irgendwie nicht raus, dann müssen wir unserem Nervensystem beibringen, dass diese Situation einfach nicht mehr gefährlich ist.

Du kannst natürlich auch Meditation anwenden, weil die Macht der Meditation ist wirklich unglaublich groß.

Auch hier liebe ich Joe de Spencer, ein sehr bekannter Neuroforscher aus den USA, der eben über die Visualisierung über Dankbarkeitsübungen.

In dem Körper, suggeriert er ist gesund.

Ja, ganz viele Spontanheilungen, die dort berichtet werden über seine Methoden, eine super, super spannende Angelegenheit also, es geht darum wirklich diese mind Body Connection wiederherzustellen, sich mit seinem Körper zu verbinden, denn jede Erkrankung sendet dir Signale und macht Symptome, und diese Symptome sind möglicherweise ja einfach nur Signale.

Sie sagen, hier ist etwas nicht in Ordnung und ganz häufig verstehen wir unseren Körper einfach nicht mehr richtig.

Und wenn wir da wieder hinkommen, zu verstehen, was er uns sagen möchte, zu begreifen, was sein Problem ist.

Und mit ihm wieder in den Einklang zu kommen.

Dann ist das so so toll, weil man eben sehr mächtig selber wird mit diesen ganzen Dingen umzugehen.

Man fühlt sich nicht mehr ausgeliefert, man kann mit den Sachen umgehen und ich sehe eben gerade bei meinen schwerst erschöpften Long, Covid oder postwaxin Patienten, dass das Nervensystem hier sehr wichtig ist.

An erster Stelle steht, und wenn wir das Nervensystem nicht mitregulieren eine Verbesserung oder auch eine echte Heilung eigentlich nicht möglich ist.

Und das denke ich eben.

Eben auch für alle anderen chronischen Erkrankungen.

Das heißt, aus meiner Sicht sollte jeder von uns einmal gucken, wie er aufgestellt ist, was das Nervensystem angeht.

Jeder von uns sollte regelmäßig sein Nervensystem trainieren, weil du kannst das tun, du kannst das lernen und es ist wirklich überhaupt nicht schwer und es lohnt sich so, weil dieser ganze Stress, diese ganze Anspannung viel, viel besser wird.

Wir werden viel resilienter, wir können viel mehr aushalten.

Und manchmal können wir die Situation, in der wir stecken, nicht ändern, weil es im außen ist.

Aber ich kann ändern, wie ich damit umgehen möchte.

Ich kann ändern, wie ich darauf reagiere, und das macht das Nervensystem zu einem großen Stressor auf der einen Seite, aber eben zu einem super mächtigen Tool, wenn wir es verstanden haben und in diesem Sinne danke ich euch heute wie das fürs Zuhören, es hat mir wieder wahnsinnig Spaß gemacht und ich hoffe, ich konnte euch hier ein bisschen Mut machen, du schaffst das, du kannst es regulieren, such dir gute Leute, ich.

Freue mich auf die nächste Woche.

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