Navigated to Die Geschichte von TERRA TECH Förderprojekte e.V. - Transcript

Die Geschichte von TERRA TECH Förderprojekte e.V.

Episode Transcript

Niko Kazuris: Herzlich willkommen in unserem Podcast Terratech Talk hinter der humanitären Hilfe.

Ich bin Niko Kazuris von Terratech Förderprojekte eingetragener Verein und möchte euch einen Einblick in unsere humanitäre Hilfe und unsere Entwicklungszusammenarbeit geben.

Ich arbeite seit 2017 bei Terratech ehrenamtlich mit.

Ich bin 1964 in Deutschland geboren, habe in den USA und Deutschland Wirtschaft studiert.

Bei Terratech habe ich hauptsächlich im Projektmanagement mitgearbeitet, aber auch Sonderaufgaben übernommen, wie .B.

krankenhausbetten für ein Krankenhaus in Äthiopien organisiert, die dann von einer Kollegin verschifft wurden.

Gegenwärtig ist meine Hauptaufgabe die Redaktion und Moderation dieses Podcasts.

Dieser Podcast erscheint immer am ersten Mittwoch des Monats.

Wir behalten uns vor, Namen u ändern und Persönlichkeitsrechte u schützen.

In der heutigen ersten Folge stelle ich euch usammen mit Andreas Schönemann, dem Geschäftsführer von Terratech, Terratech selbst und die Arbeit von Terratech vor.

Hallo Andreas, ich begrüße dich im Podcast.

Freue mich, dass du die Zeit gefunden hast, hier mitzuwirken und den Podcast mitzugestalten.

Andreas Schönemann: Ja, vielen Dank.

Ich freue mich auch.

Es ist ja ein neues Format für uns als Verein und ich bin sehr gespannt, in welche Richtung wir heute gehen werden gemeinsam.

Niko Kazuris: Ja, uallererst fände ich es schön, wenn du ein bisschen was von dir berichten würdest, von deinem Werdegang und dass wir dann auf die Geschichte von Terratech, von der Gründung und die Geschichte Terratech eingehen.

Andreas Schönemann: Mein Name ist Andreas Schönemann.

Ich bin hier im Verein angefangen als Praktikant 2002 im September während des Studiums.

Ich habe in Marburg Politikwissenschaften studiert auf Diplom und hatte mich dann über einen Vortrag von unserem inzwischen ersten Vorsitzenden Dr.

Gang auf Seitz in der Völkerkunde, so hieß das damals, heute Kultur und Sozialanthropologie an der Uni Marburg, der dort einen Vortrag hielt über Sierra Leone und der mir sehr gut gefallen hat.

Völkerkunde war mein Nebenfach, woraufhin ich ihn angesprochen habe und gefragt gibt es die Möglichkeit, in Ihrem Verein ein Praktikum u machen?

Er sagte melden sie sich doch in der Geschäftsstelle.

Und das habe ich getan und daraufhin einen Praktikumsplatz bekommen, den ich Anfang Sep.

2002 angetreten habe.

Und dann gab es ein bisschen Umstrukturierung im Verein, weil der Kollege, der damals die Projektarbeit gemacht hat, gegangen ist.

Niko Kazuris: Zu.

Andreas Schönemann: Einer anderen NGO hier in Deutschland und der Vorstand mich dann fragte, ob ich mir vorstellen könnte, während des Studiums noch ein bisschen mit ein paar Stunden nebenher Projektarbeit u machen, Projektanträge u schreiben.

Das fand ich natürlich eine sehr große Auszeichnung, dass man mir nach einem halben Jahr das ugetraut hat.

Habe ich sehr gerne gemacht, fand die Arbeit auch sehr spannend, ohnehin schon im Praktikum.

Das, was ich hier machen durfte, war vor allen Dingen Projektarbeit u der Zeit.

Und so bin ich bei Terratech geblieben und wurde dann im Apr.

2003 angestellt, war dann bis um Tod.

Genau, bis um Tod unseres Geschäftsführers 2017 Projektleiter, dann später auch mit mehr Stundenumfang nach Abschluss meines Studiums.

Seit Apr.

2017 bin ich Geschäftsführer und führe den Laden, was bedeutet viel weniger Projektarbeit, aber eben andere Herausforderungen, die auch sehr viel Spaß machen.

Niko Kazuris: Was wir jetzt noch nicht besprochen haben, jetzt war ein eigener Werdegang, aber wann ging es mit Theratic los?

Wer hat das gegründet so ungefähr und wo sind wir jetzt?

Andreas Schönemann: Terratech wurde gegründet im Oktober, am 3.

Okt.

1986.

Damals war das ja noch kein Feiertag, wurde dann später Nationalfeiertag, sodass wir immer an einem Feiertag Geburtstag feiern.

Nächstes Jahr werden wir 40 Jahre alt, ein reifes Alter, aber immer noch jugendlich und dynamisch.

Niko Kazuris: Ja.

Andreas Schönemann: Wir wurden gegründet als Unterstützungsverein für einen anderen Verein hier in Marburg, der Technologietransfer Marburg heißt und als Beschäftigungsinitiative war mit sozialem Anspruch, nämlich gebrauchte Medizintechnik für Länder des globalen Südens in Deutschland aufzuarbeiten und dann dort Gesundheitseinrichtungen, Krankenhäuser, Ärzten und Ärztinnen anzubieten.

Hat man relativ schnell gemerkt, das ist sehr erfolgreich und wird sehr gut angenommen, die Qualität stimmt, nur das Geld hatten die Krankenhäuser nicht unbedingt oder die Gesundheitseinrichtungen in den Ländern des globalen Südens, sodass man gesagt hat, Mensch, wir bräuchten ja eigentlich noch irgendwie einen Verein, der das unterstützt und der Spenden sammelt.

Und so wurde Terratech aus der Taufe gehoben, damals ganz wesentlich auch von marburger Persönlichkeiten mitgegründet.

Und unser jetziger Vorsitzender, Dr.

Gangorf Seitz, ist auch Gründungsmitglied tatsächlich.

Unser Gründungsvorsitzender, Herr Friedrich Bohl, ist auch Ehrenvorsitzender immer noch in unserem Verein.

Also wir haben eine sehr hohe Kontinuität im Personal, ehrenamtlichen Vorstand als auch insgesamt im Personal, was glaube ich, den Verein auch ein Stück weit auszeichnet.

So wurden wir 86 gegründet, waren dann relativ dicht dran, also viele Jahre mit TTM sehr eng usammengearbeitet.

Und in der Zeit, als ich gerade kam, 2002, also vorher fing das an, dass das institutioneller getrennt wurde, dass wir dann auch wei 2003 umgezogen sind und nicht mehr auf einem Betriebshof saßen gemeinsam.

Die Vorstände waren aber vorher schon getrennt.

So hat sich das dann auseinanderentwickelt.

Ich würde sagen, wir sind heute immer noch gut befreundet und man hilft sich gegenseitig, wo man es kann, aber sind wei komplett verschiedene Vereine mit anderen Schwerpunkten auch.

Wir sind auch gemeinnützig, das heißt, wir machen keinen Gewinn, sondern schütten alles, was wir an Spenden nehmen, in die Arbeit für den Verein, für unseren Satzungszweck, nämlich die humanitäre Hilfe, die Entwicklungszusammenarbeit und die Bildungsarbeit auch hier in Deutschland.

Dafür verwenden wir die Spenden, die wir einnehmen.

Niko Kazuris: Ja, die lange Zusammenarbeit mit Technologietrundfer Marburg ist mir auch ein Begriff.

Damals haben die Betten für uns verschickt nach Äthiopien.

Genau, das war eine große Hilfe.

Seit 2017 bist du Geschäftsführer von Terratech Förderprojekte und da ist aber auch so, seitdem ist einiges passiert.

Andreas Schönemann: Ja genau.

Du kamst ja u uns, als wir noch das Büro in der Bahnhofstraße haben.

Das war ja genau diese Umbruchsituation dann hier in Marburg.

Ein sehr kleines Büro, aus dem wir dann rausgehen mussten, weil die Besitzer gewechselt haben und die neuen Besitzer da eine deutlich höhere Gewerbemiete haben wollten und wir als gewerblicher Mieter, der wir ja nun sind als gemeinnütziger Verein, auch keinen Kündigungsschutz genießen bei so Immobilienmieten.

Genau, da sind wir dann raus und der Verein hat sich vom Umsatz und der Personalentwicklung seitdem iemlich vergrößert.

Wir konnten damit auch viel mehr Menschen in verschiedenen Ländern der Welt helfen.

Das Team ist deutlich gewachsen.

Damals, 2017 waren wir sieben Leute, alle Teilzeit.

Heute sind wir 23 Mitarbeitende mit immer noch relativ hoher Teilzeitquote, mit unter 10 Vollzeitäquivalentstellen, einem größeren Netzwerk auch an Ehrenamtlichen, die wir aufgebaut haben, so wie du ja auch, der uns ja kontinuierlich seit acht Jahren hier die treue hält und uns unterstützt.

Ganz maßgeblich gibt es eben auch noch andere Menschen, die in dem Umkreis von Terratech uns sehr viel helfen bei verschiedenen Dingen.

Also so wie du hier im Büro oder auch bei Aktion, wenn wir draußen stehen, für die Öffentlichkeitsarbeit, für die Bildungsarbeit oder auch für unseren Adventskalender, der ja auch hier im marburger Gießen wetzlarer Raum eine Institution darstellt.

Niko Kazuris: Auf jeden Fall, aber da können wir vielleicht ganz kurz noch ein bisschen was u sagen um Adventskalender, weil da kann sich vielleicht jemand, der noch nichts davon erfahren hat, gar nichts drunter vorstellen.

Andreas Schönemann: Der Adventskalender ist ein Fundraising Instrument.

Wir bekommen von marburger Unternehmen oder also hier aus der Region Mittelhessen bis Rhein Main oder auch Waldeck Frankenberg Gutscheine gespendet für unseren Zweck und die setzen wir als Gewinne in einen Adventskalender.

Das heißt eine Lotterie, eine Ziehungsausspielung.

Man kann einen Adventskalender kaufen, die sind dann durchnummeriert und diese Nr.

Ist eine Losnummer und dann werden von allen verkauften, von der ganzen Auflage des Kalenders Losnummern gezogen in der Höhe der Anzahl der auszuspielenden Preise.

Das waren letztes Jahr knapp 1800 Preise bei einer Auflage von Stück.

Das heißt auch eine sehr gute Gewinnquote, die man da hat.

Und wenn man ihn kauft, hat man die Chance, einen Preis u gewinnen und.

Niko Kazuris: Die Sicherheit für sechs oder €7 was Gutes u tun.

Andreas Schönemann: Genau, und dabei eben noch, dadurch, dass wir die Preise nicht kaufen müssen, eben unseren Verein zu unterstützen und damit was Gutes u tun für Menschen im globalen Süden oder die Bildungsarbeit hier auch bei uns vor Ort in der Region.

Niko Kazuris: Spannend wäre vielleicht noch im Adventskalender das Spektrum an Hilfe, was die Terratech leistet.

Andreas Schönemann: Ja, man kann es so ein bisschen sagen, vielleicht klingt etwas despektierlich, als Gemischtwarenladen wurden wir auch schon mal bezeichnet.

Wir haben im Unterschied u anderen NGOs nicht so einen starken Sektorschwerpunkt.

Unsere Besonderheit für die Arbeit hier und weltweit ist, dass wir immer mit lokalen Partnerorganisationen usammenarbeiten.

Und das ist seit ein paar Jahren auch sehr modern, auch in der humanitären Hilfe.

Sehr modern heißt Lokalisierung.

Wir machen das seit 1906 und achtzigste.

Das heißt, die Projekte, die wir machen für Menschen vor Ort, entstehen in den Köpfen der Menschen vor Ort, die diese Ideen an uns herantragen.

Und wir entwickeln die dann gemeinsam weiter und schauen dann nach Finanzierungsmöglichkeiten für diese Projekte, so sie denn für uns sinnvoll erscheinen.

Deswegen haben wir jetzt nicht so einen Sektor.

Wir machen tatsächlich überwiegend inzwischen Entwicklungszusammenarbeit oder Übergangshilfe, also der Teil wischen der klassischen Nothilfe und Nothilfe, da wo wir eben lokale Partnerstrukturen haben.

Wir können jetzt nicht wie andere Häuser, beispielsweise bei einem Erdbeben Myanmar, was ja jetzt gerade vor 14 Tagen sich ereignet hat, haben wir keine Partner vor Ort.

Wir haben kein Emergency Team, das wir dann rausschicken und da in den Flughafen für ein Schnell Assessment.

So arbeiten wir nicht.

Aber beispielsweise bei dem Erdbeben 2015 in Nepal waren wir die, die helfen konnten, weil unsere Partnerstrukturen vor Ort so sind, dass unsere Partner die waren, die als einzige überhaupt in die betroffene Region kamen, weil die noch einen Zugang hatten über eine Straße, die nicht gesperrt war, alle anderen wei, drei Tage länger brauchten, bis sie das umfahren hatten, diese verschütteten Straßen.

Es hat vielleicht auf den ersten Blick Nachteile, dass man nicht bei jeder großen Katastrophe wir können helfen, das ist schade, aber ich glaube, das können andere besser als wir.

In vielen Katastrophenfällen können wir aber sehr, sehr gut, schnell und gezielt helfen, weil wir eben mit lokalen Partnern arbeiten, die wissen, dann vor Ort sofort, was gebraucht wird und wir brauchen nicht erst von Deutschland jemanden hinzuschicken für eine Bedürfnisanalyse.

Deswegen machen wir überwiegend so im Alltagsgeschäft die klassische Entwicklungszusammenarbeit, das heißt Ermächtigung von Menschen im globalen Süden, ihr Leben aus eigener Kraft besser u gestalten.

Projektarbeit u machen heiß, wir geben einen Anschub aufgrund der Ideen, die an uns herangetragen werden.

Und diese Projekte, die wir da anschieben, sind erstmal alle so angelegt, dass sie auch nachhaltig sind.

In Ausnahmefällen machen oder die Not da ist und wir die Strukturen haben, machen wir aber auch humanitäre Hilfe, Nothilfe beispielsweise nach dem Erdbeben in der Türkei.

In der Ukraine arbeiten wir momentan auch sehr stark in dem Bereich.

Wir haben früher sehr viel am Horn von Afrika Nothilfe geleistet, in Eritrea, das war auch so ein bisschen mein Schwerpunkt Land u der Zeit, als ich noch Projektleiter hier im Hause war, konnten wir dann aber nach 2012 und einer Verschärfung des politischen Regimes leider nicht mehr weiterarbeiten in dem Land.

Arbeiten mittlerweile auch weltweit von Mexiko im Westen, Haiti hatten wir mehrere Projekte für mit Menschen mit Behinderung, arbeiten in Sierra Leone schon seit Anfang an, seit 1986 Projekte in Sierra Leone und auch mehr oder weniger durchgängig dort tatsächlich.

Am Anfang viel Gesundheitsprojekte, inzwischen sind das Bildungsprojekte, Capacity Projekte, Frauenrechtsprojekte oder jetzt auch ganz neu die FGM gegen weibliche Genitalbeschneidung sich richtende Projekte, die wir dort mit unseren Partnern umsetzen.

Ostafrika arbeiten wir in Kenia und Äthiopien aktuell und Uganda, arbeiten in Nepal schon seit vielen Jahren ganz intensiv, haben in Bosnien auch viel gemacht für Menschen mit Behinderung.

Also ein sehr buntes, breites Spektrum an Hilfe, immer geleitet nach den Bedürfnissen der lokalen Partner, die wir natürlich prüfen und mit denen wir erstmal kleine Projekte machen, wenn sie neu sind und dann einen langsamen Mittelaufwuchs starten, dass man sich mit der Arbeitsweise aneinander gewöhnt.

Man muss gegenseitig Vertrauen haben, man muss sich auch persönlich kennenlernen.

Das heißt auch in den Projekten findet normalerweise immer eine Reise von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter von uns statt, der sich dann die Projekte anguckt, wenn die gemacht wurden oder in Durchführung sind, um mit dem Partner Dinge abzusprechen und nachzusteuern.

Das ist immer ganz wichtig.

Und es ist auch tatsächlich wichtig für uns, draußen u sein und das mit eigenen Augen u sehen, eigenen Ohren u hören und die Gerüche in sich aufzunehmen, weil das ein ganz anderes Bild gibt, als wenn man hier vor Ort am Bildschirm sitzt, was eben der Großteil unserer Arbeit hier tatsächlich ist.

Verwaltung.

Niko Kazuris: Ja, und vor allen Dingen hat ja auch den Effekt, was man manchmal so draußen hört, in der Stadt oder in der Welt, was passiert mit unserem Geld?

Und ich meine, unsere Projektmanager und Projektmanagerinnen fahren halt wirklich auch hin und die sehen, was mit dem Geld passiert.

Und es wird ja, man hat einen Eindruck von dem, was damit passiert, was damit gemacht wird.

Man sieht es tatsächlich auch einmal im Jahr.

Andreas Schönemann: Genau, das ist wichtig.

Und normalerweise sind diese Reisen natürlich keine reinen Kontrollreisen.

Das klingt immer so ein bisschen, aber wir sind natürlich rechenschaftspflichtig.

Also wir bekommen von ganz vielen Menschen Spenden und wir müssen sicherstellen, dass diese Spenden auch gemäß dem Willen der Spenderin, des Spenders eingesetzt werden.

Und das tun wir unter anderem mit diesen Reisen, wo man dann normalerweise immer mit für ein Projekt hinfährt, sich das alles anguckt, auch vor Ort fährt.

Das ist ja dann selten da, wo der Flughafen ist, sondern meistens eher irgendwo in ländlicheren Gebieten.

Also keine Urlaubsreise, sondern anstrengende Pisten, auch über mehrere Tage, teilweise Wanderungen in Nepal, wo kein Auto mehr hinfahren kann, um u den Dörfern u kommen, in den Bergen.

Dann guckt man sich das an und die Kolleginnen und Kollegen kommen dann üblicherweise mit vielen, vielen neuen Projektideen auch urück und freuen sich, wenn wir die dann hier prüfen und weitermachen.

So entwickelt sich das immer weiter.

Es ist schön, mit Partnern einfach über viele, viele Jahre usammenzuarbeiten, u sehen, wie sich das entwickelt.

Oder wie ein kleines Projekt wie die Hühnerfarm in Ahero.

Als das anfängt, inzwischen ein Pilot, ein Leuchtturmprojekt ist das Resource Center, das vielseitig genutzt wird für die Mikrokredit Frauen Kooperative, für IT Trainings, also Computertrainings.

Auch die Schulspeisung für die Kinder findet da statt.

Und sich dieses Projekt inzwischen Nachahmer gefunden hat, die das auch so machen, wie wir das damals mit Cent gemeinsam entwickelt haben.

Und das alles aus einem kleinen Projekt.

Mensch, wir müssten irgendwie gucken, dass die Kinder nach dem Kindergarten oder in der Schule wenigstens einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen.

Und deswegen wäre es gut, wir hätten ein paar Hühner, weil dann könnten wir ihnen Eier machen und wenn Eier übrig bleiben, können wir die verkaufen.

Daraus ist was richtig großes, richtig tolles geworden mit landwirtschaftlichen Nutzflächen und Wasserversorgung, die auch in der letzten Dürre tatsächlich die einzige dort war, die noch funktioniert hat, weil sie eben auch nachhaltig aufgebaut ist.

Weil wir dafür sorgen mit sogenannten Ponds, also mit Regenrückhaltebecken, dass das Wasser nicht schnell abfließt, sondern langsam im Boden versickern kann und damit auch wieder der Grundwasserspiegel steigt, dass die Brunnen dann auch in Trockenperioden länger Wasser haben können, als das in anderen Gebieten so ist.

Niko Kazuris: Das ist auch was ganz Besonderes von Terratech, finde ich, dass wir nicht ein Projekt machen und dann wieder woanders hingehen, sondern durchaus ganze Serien von Projekten unterstützen, die aus der Region kommen und die ganz klein anfangen und dann um Teil auch immer größer werden und erfolgreicher.

Andreas Schönemann: Ja, das stimmt.

Das ist so ein bisschen unsere Hauspolitik, mit der wir bis jetzt sehr gut gefahren sind und die da viel.

Also eigentlich dieses Capacity Building.

Wir fangen an mit einer kleinen Gruppe von Menschen, die sich jetzt diese Hühnerfarm .b.

wünschen.

Auch die sind gewachsen, auch die haben sich professionalisiert.

Und in der Zeit, das ist das unglaublich wichtige, dass die Menschen vor Ort in die Lage versetzt werden, ihre Probleme u analysieren und daraus dann Lösungen abzuleiten, die sie vielleicht auch gar nicht mit unserer Hilfe lösen, sondern mit anderer Hilfe, mit eigenen Mitteln oder mit anderen NGOs oder mit anderen Möglichkeiten, die sich ihnen vor Ort ur Verfügung stellen.

Und das ist eben auch eine andere Säule unserer Arbeit, die ganz, ganz wichtig ist, dass wir von Anfang an unseren Partner Partnern versuchen klar u machen, nicht von uns abhängig u sein, sondern dass wir sie auch schulen, sich bei anderen NGOs u bewerben.

Und wie macht man einen guten Projektantrag, der auch für andere attraktiv ist?

Wenn wir keine Spenden bekommen, können wir nichts mehr tun.

Und das wäre schade für die Menschen vor Ort, die wirklich eine tolle Arbeit machen.

Und dieses Leben verändern sich einfach dank der Hilfe, die wir mit Hilfe unserer Spenden, Spenderinnen und Spendern leisten können.

Niko Kazuris: Ja, ich glaube, das war nochmal eine schöne Zusammenfassung vom großen Projekt oder Projektgruppe.

Eigentlich wollte ich die Frage stellen, was dich besonders beeindruckt hat, aber ich glaube, das hast du gerade schon ausgeführt.

Andreas Schönemann: Ja, mich hat so viel beeindruckt in der Zeit.

Das kann man nicht so runterbrechen auf einen Punkt.

Ich fand, jede Projektreise hatte irgendeinen sehr berührenden Moment.

Und es sind ja auch.

Ja, also bleibt im Herzen, wenn man da war, wenn man es gesehen hat und mit den Menschen usammengesessen hat, vielleicht usammen gegessen hat, ob das Mexiko, die Müllsammler, Müllsammlerinnen waren, die Recycler, die eben auf großen Müllkippen, städtischen Müllkippen, der da unsortiert ankommt, sortieren und aus dem Weiterverkauf leben.

Ganz, ganz tolle Menschen in Sierra Leone, eine Frauenkooperative, die Cassava herstellt, also geriebenen, getrockneten, gepressten Maniok Gari heißt es dann dort vor Ort als Grundnahrungsmittel.

Unglaublich toll, denen man mit einer hydraulischen Presse schon unglaublich weiterhelfen konnte.

Also so eine Art Carport, unter der die Presse steht, das eben auch in der Regenzeit sicher produziert werden kann.

Eritrea, wie gesagt, war ich sehr, sehr viel.

Bosnien ebenfalls mit Partnern usammengearbeitet.

Nepal, ganz andere Herausforderungen, ganz anderes Land.

Also ich kann es nicht sagen, was mich insgesamt die Arbeit, finde ich, fasst mich an.

Es ist schön u sehen, was für einen Unterschied das machen kann, tatsächlich die Hilfe vor Ort und wie das ein Leben oder auch mehrere Leben einfach verändert.

Das ist der Ansporn.

Niko Kazuris: Ich glaube, das ist unser aller Ansporn.

Ich hoffe, das spannend auch unsere Zuhörer an sich u engagieren.

Und ich glaube, wir haben jetzt so einen ganz guten Überblick gegeben, oder fällt dir noch irgendwas ein, was du unbedingt noch erwähnen möchtest?

Andreas Schönemann: Ja, das ist tatsächlich was, was ich am Anfang vergessen habe, was mir jetzt aber noch mal einfiel, weil du ja auch einer bist, der genauso wie ich Terra Tech sagt.

Und man hört ja draußen immer auch ganz viel Terra tech.

Und wie ich am Anfang erzählt habe, kamen wir aus der Medizintechnik, daher kommt unser Name.

Und deswegen finde ich persönlich Terratech genauso wie du, die schönere und korrekte Aussprache.

Niko Kazuris: Ja, ich muss gestehen, ich habe mich dran gewöhnt.

Am Anfang habe ich auch Terratec gesagt, aber nach einigen Jahren habe ich es dann adaptiert.

Andreas Schönemann: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Niko Kazuris: Genau.

Ja, dann bleibt mir noch, mich recht herzlich bei dir u bedanken, dass du die Zeit gefunden hast, hier im Podcast die Premiere mitzumachen und hoffe, dass wir dich bald mal wieder im Podcast begrüßen dürfen als Gast und als Teilnehmer.

Andreas Schönemann: Ich bedanke mich für die Einladung und für dieses tolle, ehrenamtlich getragene Projekt hier bei uns im Hause.

Niko Kazuris: Ja, sehr gerne.

Andreas Schönemann: Spaß gemacht und gerne wieder gut, bis bald.

Danke dir.

Niko Kazuris: Dies war die erste Folge die Geschichte von Terratech Förderprojekte des Podcasts Terratech Talk hinter der humanitären Hilfe.

Am sechster Aug.

2025 gibt es den nächsten Podcast um Thema einkommensgenerierende und diversifizierende Maßnahmen in Äthiopien in Livelihood, Creation and Diversification, kurz LCD.

Als Gast werde ich die Projektmanagementleiterin Frau Leonie Düller von Terratech Förderprojekte begrüßen dürfen.

Wir danken dir für dein Interesse und deine Aufmerksamkeit.

Tipps und Anregungen gerne an die E Mail Adresse podcast erratech ngo de.

Du möchtest dich gerne engagieren?

Dann schau auf unserer Webseitech ngo de vorbei.

Vielen Dank.

Bis um nächsten Mal.