Episode Transcript
Ich frage für einen Freund.
Der Sex-Podcast für Erwachsene.
Hallo und herzlich willkommen zu unserem Sex-Podcast.
Ich frage für einen Freund.
Und ja, ich muss sagen, ein Traum ist wahr geworden.
Der erste Dreier seit fünf Jahren.
Liebe Katrin, du als meine langjährige Partnerin in diesem Sex-Podcast für Erwachsene.
Du musst mich jetzt teilen.
Oder du mich.
Oder ich dich.
Guck mal an.
Da draußen merkt schon, was hier los ist.
Wir begrüßen zum ersten Mal eine richtige Gästin, die nicht unsere Vorgesetzte ist, sondern eine liebe Kollegin, eine Freundin, ein Vorbild, eine gut aussehende, hochintelligente, wunderbare Frau.
Heike Klehn.
Hallo Heike.
Hallo, meine Güte.
Vielen Dank für diese Einladung.
In diesem Podcast wird nie gelogen.
Es geht um Sex, hier wird nie gelogen.
Und es wird nie übertrieben, das ist die beste Nachricht.
Frauen können besser vortäuschen als Männer, aber dazu kommen wir vielleicht noch.
Liebe Heike, du bist Kolumnistin bei Spiegel Online.
Deine Werke sind eigentlich die interessantesten in diesem ganzen Angebot und werden trotzdem irgendwie immer so am Wochenende ein bisschen, ja, Hanseate, schamhaft.
Oh ja, das ist mir auch schon aufgefallen.
Danke, dass dir das auch auffällt.
Jetzt am Sonntag hatte ich wieder einen Text, der ist irgendwie um 11.30 Uhr online gegangen auf der Homepage und um 12.00 Uhr habe ich den nicht wiedergefunden.
Ich verstehe das gar nicht.
Die Themen, die du berührst, sind ausgesprochen spannend und du hast jetzt ein Buch draus gemacht mit dem wunderbaren Titel.
Wo ist er denn?
Zusammenkommen.
Nein.
Das war doch das mit dem ältere Herren in Ledergeschirren.
Das ist nur ein Text da drin.
Ah, das hat mich so angesprochen.
Tut mir leid, nein, nicht das ganze Buch geht um einen Dominos, um Gottes Willen.
Das ist eine einzige Kolumne, die du vorab ganz exklusiv lesen durftest.
So, liebe Katrin, und ich finde, damit hat Heike echte Pionierarbeit geleistet, weil sie ist als bekennende Cis-Frau.
Oh, also wir haben so, bist du dahin gegangen, wo man zusammenkommt?
Einige kommen da sicherlich, ja.
Du hast Sexpartys besucht, Zwingerparty, der Dominus war vielleicht auch noch eine besondere Erfahrung.
Kathrin, was ist so besonders daran, wenn eine verheiratete, gut situierte Frau des mittleren Bürgertums auf einmal anfängt so steil zu gehen?
Also wir möchten das ja gleich mal genau von Heike hören.
Ich kann nur sagen, was ich so höre, wir hatten das ja schon mal, das heißt denn, dass eine gut situierte Frau, das sind oft Frauen in einer Unabhängigkeit mit einem Job und oft in ganz großer Verantwortung und was ist dann wirklich manchmal ein Wunsch oder geradezu eine Sehnsucht, alles mal zu lassen, die Verantwortung abzugeben und sich nur um sich zu kümmern.
Und das finde ich immer der springende Punkt und das ist glaube ich auch der Kick, Heike wird uns das genau erklären, mal über einen normalen beziehungsweise über einen Rahmen hinaus zu gehen, den du eigentlich so gar nicht kennst, wo du dich ein bisschen traust und wo du einfach mal sagst, ich lasse mal laufen.
Und es ist ja ein geschützter Raum, es ist meistens nur eine begrenzte Zeit und da lässt du alles los und vor allem du übergibst die Verantwortung, die du sonst hast, jemanden anders.
So, wenn ich jetzt als Mann ganz normal zehn verschiedene Sportarten ausprobiere, ich gehe mal joggen, ich gehe mal Stand-up paddeln, Hogen schießen, würde keinem Mensch was sagen.
Wenn eine Frau wie Heike sich jetzt einfach mal so durch...
Breite Angebot des deutschen Sexmarktes so tont, da kriegen ja so Spießer wie ich.
Ich denke mal, boah.
Die Frage ist ja, definiere Turnen.
Also was mache ich da auf meinen Sexpetitionen?
Wie aktiv bin ich?
Das muss man schon gucken, weil ich bin doch eher in einer Beobachterinnenposition.
Das kann vielleicht mit meiner Spießigkeit zusammenhängen, weiß ich nicht.
Es hat mich auch das wenigste wirklich mit Lust erfüllt.
Ich war gleich ganz am Anfang meiner kleinen Reisen in einem Swinger-Club an der Grenze zu Polen.
Das war ein Schloss, Schloss Milkersdorf.
Das ist bekannt hier in Berlin, ja.
Natürlich, da war die lange Nacht der Masken und da ging natürlich der Film total los.
So Ice White Shut in Brandenburg und du kommst da an und siehst dieses riesige Schloss und dahinter die winzige Kirche und noch eine Kita mitten auf dem Gelände.
Also total skurril.
und dann heißt es, man kann auch mit dem Shuttle-Bus sich von Chemnitz hierher bringen lassen.
Und da, nee, nicht Shuttle-Bus, sondern mit einem Shuttle.
Und ich dachte, die Menschen kommen da in so kleinen Limousinen, werden die vorgefahren in ihrem Dress, man muss Maske umhangen und so weiter.
Was kam, ein Riesen-Bus, wo dann lauter Menschen ausstiegen in so sehr merkwürdigen Kostümen, die sich vorher noch nie gesehen hatten und auch nicht unbedingt so ganz besonders doll gekleidet.
Also es war hochinteressant.
Ich hatte erst das Interview gemacht mit dem Swinger-Club-Betreiber und fand ihn so spannend und interessant.
Der hat mich dann eingeladen und gesagt, das musst du erleben.
Und ich habe gedacht, das ist kurz vor der Erleuchtung.
Wenn ich da hingehe, dann habe ich das Leben verstanden.
Ich habe alles verstanden.
Weg aufs Hof, nicht noch so mit einer gewissen Spiritualität und so.
Und als meine Begleitung und ich wieder rausgegangen sind, haben wir gedacht, ganz ehrlich, es geht dir doch, Entschuldigung für das Wort, aber nur ums Ficken hier.
War keine Erleuchtung.
War interessant, aber...
Also da würdest du jetzt nicht nochmal hingehen.
Nee, ich persönlich bräuchte das ehrlich gesagt für mich nicht.
Also es hatte so etwas, wenn du in so einem Raum bist, wo wirklich in jeder Ecke und auf jeder Chaisalon und in jeder Sofa-Ecke doch Beischlaf betrieben wird, dann hat es etwas… Du sagst das auch schon so richtig sexy.
Ja, dann hat es, also ich will ja auch mal andere Worte wählen, dann hat es sowas… Das ist so wie, wenn dir die gebratenen Tauben in den Mund fliegen und du willst die gar nicht mehr essen, weil das zu viele sind.
Also es ist sozusagen keine gelebte Erotik, wo die Leute eigentlich von träumen, was sie sich doch vorstellen, wenn sie in so eine...
Für manche vielleicht schon, aber mich persönlich hat das jetzt, also ich fand es jetzt nicht so erotisch.
Erotik ist für mich doch etwas Verstecktes oder erobern, sich erobern lassen und da brauchst du nur einmal durchzugehen und hast fünf Angebote.
Hat mich jetzt nicht so gekickt.
Ich frage ja für einen Freund, deswegen heißt der Podcast so, wie muss man sich das vorstellen?
Da ist ein Schloss.
Das ist ja, also sagen wir mal so, das Drumherum stimmt ja.
Ja, total.
Das ist auch schick und fackeln und so weiter.
Aber gibt es dann sowas wie ein Grand Opening, wo ein Barockorchester spielt?
Gibt es ein Gelage, wird gegessen und getrunken?
Also es ist ein Riesen-Buffet da im unteren Bereich, eine riesengroße Bar.
Es ist ein Buffet.
Die Leute kommen dann rein mit ihren Umhängen und ihren Masken und können natürlich tüchtig erstmal essen und trinken.
Viele kennen sich auch dort, das merkte man.
Es war ein reiner Pärchenabend.
Und dann gibt es einen DJ, wo mir gesagt wurde, der DJ ist Buddhist.
Ich weiß nicht genau, was das aussagt, aber der DJ war auf jeden Fall Buddhist.
Und dann sind da so sphärische Klänge und es wabert da so eine besondere Atmosphäre.
Und dann hieß es vorher, ja, unter diesem Umhang müsse man entweder Abendgarderobe tragen oder Dessous oder gar nichts.
Wo ich mit meiner norddeutschen Art dachte, das macht ja keiner so mit gar nichts.
Ja, dann stehst du da und dann kommen da die Leute rein und haben dann so vielleicht so ein bisschen Auvers Dessous an, wo dann also die Brustwarze der einen Frau fast in meinem Cocktail hing, als ich da so.
Ja, nee, alles mit drin, du, alles mit drin.
Es war wirklich hochinteressant, wirklich spannend.
Ich möchte diese Erfahrung nicht missen.
Und was ich positiv fand, ein Nein ist im Swingerclub ein Nein und ein Ja, ein Ja.
Und viele Frauen sagen, sie gehen lieber dorthin, auch nur zum Feiern.
Du musst da ja nichts machen, weil einfach klar ist, wenn dich jemand anspricht, du sagst, nee, danke.
Dann ist das alles gut, ist alles fein und du kriegst keinen blöden Spruch und wirst nicht dumm angemacht oder so.
Und ich fand auch sehr positiv, wie Frauen ihre Lust, ihren Körper, ihre Sexualität ausleben.
Und kaum jemand entsprach dort jetzt diesem Klischee, in diesem Bild, wunderschön und mit dem perfekten Körper zu sein.
Ich habe vorher gedacht, also nicht so wie wir drei, sondern einfach ganz normal.
Und das fand ich sehr befreiend.
Und musstest du denn auch irgendwas anziehen?
Du konntest ja eigentlich einem Jogger da um die Ecke kommen.
Nö, ich habe nur ein bisschen schick gewacht.
Aber ich hatte jetzt kein U-Wertes.
Du hattest Abendgarderobe.
Ich hatte Abendgarderobe plus Umhang plus Maske.
Und normalerweise ist es in diesem Swingerclub so, wenn du in die obere Etage gehst, geht es dann nur noch nackig zu.
Bei dieser Veranstaltung war das aber ein bisschen gelockert.
Man konnte auch durchaus angezogen bleiben.
Viele haben das aber nicht so wahrgenommen.
Hast du das wahrgenommen, dass da viele Leute auch wirklich nur zum Schauen sind?
Weil es gibt ja Leute, die sagen, ich will Appetit da und zu Hause.
Es war schon so, es ist eben ein reines Pärchending und ich glaube, einige Paare, die spitzen sich da seit Monaten, spielen alle Fantasien durch, gucken da einmal und das war es dann, gehen sie nach Hause und haben im Hotel den besten Sex ihres Lebens, nachdem sie da so ein bisschen geguckt haben.
Ist ja wunderbar.
Was sagt die Therapeutin?
Also ich würde sagen, der Weg ist das Ziel und wenn das Ergebnis dann noch so ist, dass es wirklich ein Feuerwerk ist, teuer, teuer, teuer an dieser Stelle.
Hast du mit Leuten geredet?
Ja, auch viele, natürlich.
Ich habe sehr viel geredet und habe irgendwann im Laufe des Abends zu René, dem Swinger-Club-Betreiber, gesagt, ich empfinde überhaupt keine Lust, was stimmt mit mir nicht?
Und da hat er gesagt, du redest zu viel, du quatschst dir zu viel.
Ich sage, ich bin so neugierig auf die Leute, ich muss da mit denen reden.
Du bist halt doch als Journalistin da gewesen.
Ja, wirklich.
Ich war jetzt auch nicht mit meinem Partner, sondern mit jemand anderem da.
Und war jetzt da in einer anderen Rolle sozusagen.
Und man sieht schon, dass die Paare dort oft unter sich sind, Erstmal bleiben, also mit sich dann sozusagen in der Ecke Sex haben und dann aber so gucken, so nach dem Motto, seht ihr uns auch, das erregt dann schon mal.
Oder nochmal so jemanden dazu versuchen zu holen, zu sich zu ziehen, so eher.
Das heißt aber jetzt mal rein mathematisch gesehen, wie viele Menschen sind dann da so?
120.
120.
Jetzt aber nicht jeder mit jedem so ganz wild und zufällig, sondern es ist vorher schon so ein bisschen ausgemacht, wer kennt wen.
Nö, auch nicht.
Also es begann mit so einer ganz skurrilen Zeremonie, wo dann noch mehr Nebel und dann so ein Zeremonienmeister mit so einer Kutte und so einem Stab dann da auf dem Boden haute und sechs Frauen wurden ausgewählt, sich da in so eine Runde zu setzen und zu knien und das war natürlich vorher ausgemacht, wer das war.
Und dann mussten die dann so ihren Umhang und noch ein bisschen mehr ablegen und knieten da so ganz devot im Kreis und dann hieß es, diese sechs Damen dürfen jetzt nach oben in das und das Zimmer und es miteinander schon mal ein bisschen warm werden und alle dürfen zum Zug gucken, aber Männer wirklich nur auf Einladung, es wird nur zugeguckt und dann hättest du mal die Leute sehen sollen, wie schnell die dann da hoch sind.
Ich hatte da nur noch einen Platz in den hinteren Reihen, weil vorne war mit Männern alles besetzt und belegt und die guckten da wie, Also wie etwa so ein Tennis-Match so hin und her.
Das war wirklich hochinteressant.
Ja, das wollte ich gerade sagen.
Ihr beide müsst da mal hin.
Ihr müsst da mal hin, glaube ich.
Ich habe das Gefühl, dass...
Ja, ich glaube auch.
Wir müssen auch mal unsere Studien treiben.
Ihr könnt von dort eine Folge machen.
Aber jetzt nochmal die politisch korrekte Frage.
Wie divers ist das?
Das war jetzt gar nicht divers, weil das einfach ein reiner Heteropärchenabend war.
Okay, der war aber auch so, genau.
Es gibt auch andere Sachen da, da gibt es jetzt auch Abende, wo die Herren in Abendgarderobe und die Frauen nackt dann auftauchen.
Gibt es auch umgekehrt?
Gibt es auch umgekehrt, ist nicht ganz so gefragt.
Hattest du das Gefühl, dass da so alte, bekannte gesellschaftliche Stereotype, ich meine sechs Frauen.
Ich dachte schon Gesichter.
Ja, das auch.
Ja, das auch, weil der Witz ist nämlich an dem Maskenball, nämlich, dass das die Gelegenheit für Promis ist, an so etwas teilzunehmen.
Verstehe.
Und ich weiß auch, dass dort Prominente sich aufgehalten haben oder häufiger zu Gast sind, gerade bei diesen Abenden.
Und gerade wenn Leute mit so einer Ganzkörpermaske da waren, war ich schon mal ein bisschen interessiert und neugierig.
Ich habe dann nur so ein kleines schwarzes Dingsy über die Augen gehabt.
So ein Panzerknacker.
Genau.
Aber bei denen, die so eine Vollmaske auf hatten, habe ich gedacht, okay, wer bist du?
Ich kenne auch einige.
Tauschen wir uns dann mal aus.
Ja, finde ich, wenn das Mikro aus ist.
So, jetzt, was wollen wir als nächstes wissen, Katrin?
Ich wollte noch eine ganz kurze praktische Frage.
Das ist mein Betriebswirt im ersten Leben.
Was kostet das?
Das kostet ja richtig Geld.
Die müssen ja vorher überweisen wahrscheinlich, wenn du nachher Magen da machst, kannst du nicht los.
Nee, das kostet schon.
Ich weiß jetzt nicht, was das aktuell kostet.
Das kostet pro Person auf jeden Fall bestimmt so 120, 100, 100 Euro oder so.
Nur mal für die, die interessiert sind, das ist aber auch bewusst so gewählt, um gewisse Menschen auch auszuschließen.
und es ist auch nicht so, dass Single-Männer bei diesen Veranstaltungen reinkommen.
Also es gibt auch Veranstaltungen, wo ein Herrenüberschuss gewünscht ist, auch von den Damen, die da sind.
Aber bei diesen Veranstaltungen war es dann Pari.
Wir fassen zusammen, der respektvolle Umgang mit Frauen, den fandst du okay?
Ja, absolut sehr, sehr okay.
Und ansonsten ist das Interessante.
Und das Selbstbewusstsein der Frauen, die dort sind, auch.
Es gibt ja immer dieses Dings, was Leute auf dem Sterbebett bereuen, nicht gemacht zu haben.
Da gehört der Swinger Club ja bei vielen dazu.
Und ich kann sagen, ja, kann man machen, aber das muss man nicht.
Gehst du nicht nochmal hin?
Nicht zwingend.
Ich habe zu meinem Mann gesagt, wenn er das auch mal möchte, dann können wir es gerne nochmal machen.
Aber bisher hat er es nicht angemeldet.
Kein Wunsch gehabt.
Weil ich ja hier für einen Freund frage, wie muss man sich das Gespräch so ganz am Anfang, als du anfängst, diese Kolumnistentätigkeit mit diesem Thema.
Du Schatz, ich würde da gerne mal so ein paar Experimente machen.
Kommst du mit, ist das okay?
Ach, mein Mann ist tiefenentspannt, also absolut.
Ich habe auch gesagt, ich glaube, ich muss jetzt mal in diesen Swingerclub fahren.
Ich habe jetzt mit diesem Typen da geredet und irgendwie muss ich da ein bisschen praktische Arbeit leisten.
Möchtest du mitkommen?
Was denkst du?
Und dann hat er so überlegt und überlegt, okay, die Kinder müssten jetzt 300 Kilometer in die eine Richtung, dann müssten wir 700 in die andere.
Sagt er, weißt du was, ich gehe echt mit den Kindern lieber ins Kino und mach du mal.
Also als ich auf der Frauen-Erotik-Party war, war er abends noch wach, als ich nach Hause kam, fand ich interessant.
Er war vielleicht dann doch ein bisschen unruhig.
Aber ganz kurz, Kathrin, ich finde das ganz schön großzügig jetzt erstmal.
Man könnte sich auch Partnerinnen, Partner vorstellen, die sagen, also du mit deiner Journalismus-Recherche-Geschichte, das kenne ich schon.
Ja, er ist schon sehr selbstbewusst in sich, er ruht in sich.
Super.
Und er hat, also das war wirklich einer meiner Lieblingssätze, als ich mich verabschiedet habe in Richtung erstmal Berlin jemanden abholen und dann weiter nach Milkersdorf, hat er zu mir gesagt, viel Spaß und vergiss nicht, dass du ein freier Mensch bist.
Ach komm.
Und das war wirklich, in dem Moment war ich so wieder schockverliebt und so gerne verheiratet und wäre am liebsten gleich zu Hause gewesen.
Ah, ist das süß.
Schöne Geschichte.
Aber das ist eine schöne Geschichte und das sagt ja immer auch, was wir auch wissen.
Luft lassen.
Die braucht Luft.
Du kannst ja nur auch Sehnsucht entwickeln, wenn jemand mal dir Luft lässt zum Atmen.
Also super an dieser Stelle.
Von den Paaren, die bei dir in die Praxis kommen, bei wie vielen würdest du sagen, läuft das so?
Dass er oder sie sagt, dann wären sie ja nicht in der Praxis.
Ehrlich gesagt, maximal vielleicht drei Prozent Max.
Und wenn das um mich so läuft wie bei Heike, die sehe ich nicht, genau wie du sagst.
Die Frauenerotik-Party hast du gerade schon mal so angekliffrängert.
Der Skirt-Club.
Der Skirt-Club.
Darüber haben wir auch schon mal geredet.
Ein internationaler Zusammenschluss oder eine Plattform, kann man sagen, von Frauen, die Spaß haben wollen.
Menschen mit Vagina.
Ich musste ankreuzen bei der Anmeldung.
Habe ich eine Vagina oder nicht?
Habe ich einen Kreuz?
Gut, ich möchte als Sex-Podcaster gelesen werden.
Dieser Club lässt nicht alle Menschen mit Vagina zu sich, also man muss da glaube ich bestimmte Kriterien erfüllen.
Man muss sich anmelden bei dem Skirt Club auf dieser Plattform und da gibt man ein bisschen was an.
Man muss auch ein Foto von sich hochladen, fand ich.
Naja gut, okay.
Und muss halt ankreuzen, bin ich hetero, bin ich homosexuell, bin ich bi oder bin ich bi-neugierig.
Ich hab mal bi-neugierig angekreuzt.
Und dann gibt es ein Motto, irgendwie the golden goddess war das Motto, als ich da war.
Mit anderen Worten, ich musste das Goldene anziehen.
Wenn ich irgendwas nicht in meinem Kleiderschrank habe, dann ist das Gold.
Das hat mich, glaube ich, echt am meisten gestresst.
Und ansonsten dachte ich mir aber interessanterweise bei diesem Abend, also viele Frauen haben gesagt, boah, dass du da hingehst, du bist so mutig.
Fange ich überhaupt nicht, denn ich hatte überhaupt keine Angst, weil es nur Frauen waren.
Und da ist mir in dem Moment aufgefallen, dass ich doch eine innere Angst habe vor Männern auf so in so einem Sexparty Kontext, obwohl ich ja nur diese positive Erfahrungen gehabt im Swingerclub, wo ein Nein ein Nein ist.
Und trotzdem habe ich gedacht, hier kann mir nichts passieren, weil hier sind ja nur Frauen.
Aha, okay.
Und ich muss ja nichts machen.
So.
Ich schäme mich an dieser Stelle ein klein wenig für meine Brüder, weil wir hatten vor wenigen Wochen bei uns im Podcast eine Frau, die mit ihrem Sohn alleine mit dem Rad durch Europa gefahren ist.
Und auf Suses Frage hin, wovor sie am meisten Angst hätte, was weiß ich, Unwetter, Bären, Wölfe, irgendwas.
Nee, Männer.
Ja, das ist echt scheiße.
Und es ist genau dasselbe, wenn du hier mit den jungen Frauen, die so um unsere Söhne rum sind, wenn du die fragst, wovor haben sie abends am meisten Schiss in der U-Bahn oder sonst wo?
Männer, Männer, Männer sind wirklich das gröbste Raubtier, was man sich vorstellen kann.
Das ist der Problembär, ja.
Wirklich ein Problembär und man kann es auch nicht häufig genug sagen.
Und man kriegt das auch irgendwie nicht schön geredet.
Danke, dass du es als Mann auch sagst.
Nein, ich spüre einfach, dass es mir persönlich wehtut.
Also das muss ja nicht sein.
Das müsst ihr aber auch den Männern sagen, weil sonst ändert sich nichts.
Weil solche Männer hören eher auf euch als auf uns.
Aber diese Männer, die ihr jetzt auch meint, das ist doch das Problem, dass die sich immer mehr zusammentun.
Die Männer, die wir meinen, sind aus allen Klassen, aus allen Schichten, aus allen Kulturen.
Aber ich sage euch, die Besten, weißt du, wer das wirklich gut gelöst hat?
Ich war ja mal vor vielen, vielen Jahren auf einer Reitsafari in Rocky Mountains und da gab es auch Problembären.
Und die waren wirklich problematisch.
Der Kaube musste vorreiten.
Das war nie wieder so eine Reise, aber es war trotzdem abenteuerlich und toll.
Und es gibt sogenannte richtige Problembären und diese werden dann ausgemacht.
Die werden dann irgendwie alle paar Wochen richtig gesammelt in ein Netz und werden in eine Ecke der Rocky Mountains gemacht.
Das sind keine Männer, sondern wirklich Bären.
Das sind echte Bären.
Ich wollte nur sagen, das war eine Lösung.
Du meinst, das ist die Lösung, ja.
Naja, das weiß ich nicht, aber ich fand das interessant, weil ich hatte nie wieder Problembären gehört, außer in dieser Reise vor 20 Jahren.
Deswegen musste ich das leider nochmal rausholen.
Ja, vor ein paar Jahren in Bayern gab es, glaube ich, einen sogenannten Problem-Bären-Nurken.
Und es gibt ja im Netz auch diese Frage, mit wem bist du lieber, allein im Wald mit einem Bären oder mit einem Mann?
Und die meisten Frauen sagen, oh, da würde ich doch lieber den Bären nehmen.
Ja, irre, oder?
Das ist doch schrecklich.
Ja, okay, okay, okay.
Wir schweifen ab von der Jungen.
Nee, wir schweifen eigentlich gar nicht ab.
Ist aber ein anderes Thema.
Also du hast dich auf dieser Frauen-Erotik-Party sicher gefühlt?
Ich habe mich sicher gefühlt, ja.
Weil da nur Frauen sind.
Jetzt mal ganz blöd.
Hast du schon mal eine übergriffige Frau erlebt?
Oder da vielleicht auf dieser Party?
Nein, also höchstens verbal, aber nicht körperlich.
Aber jetzt nicht so Gewalt?
Nein.
Katrin, hast du so einen Fall zu machen?
Ich habe einmal eine körperliche Situation erlebt.
Zwar harmlos, aber wo ich erst, war ja natürlich noch jünger.
Und da denkt man, wer fasst mir denn immer ins Haar und wer kuschelt denn immer meinen Nacken?
Und da stand da so eine Frau und grinst mich so an.
Und ich dachte, sie hat mich verwechselt.
Da war ich wirklich auch noch nicht von dieser Welt.
Aber es war nachher ein deutlicher Vorgang.
Also ich bin ein bisschen weiter weggedackelt, weil mir das ein bisschen zu viel war.
Aber also nachher war es ganz klar.
Dann hieß es noch, du hast so schöne Schultern.
Gut, heutzutage wird man das auch nicht mehr hören.
Und das behält man dann.
Das ist mir gleich aufgefallen.
Nein gut, aber das war das erste Mal.
Ich war irritiert, aber ich fand es nicht so, oh Gott, ist eklig.
Das war überhaupt nicht so.
Ich war so irritiert, hab gedacht, ach, dann gehst du mal in die andere Ecke und war es auch erledigt.
Aber das ist mir ein einziges Mal passiert, wie seit heutzutage, dann wohl eher nicht mehr.
Frauenerotik ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich, weil keine Männer beteiligt sind, würde ich jetzt mal als gelernter Schuhe sagen.
Aber wisst ihr, was ich so gerne jetzt mal erleben möchte?
Entschuldigung.
Entschuldigung, ich möchte ja nochmal was hören, wenn unsere Zeit das noch zulässt, nochmal hören, was Heike erlebt hat, als du in dem Dominus-Club warst.
Ach so, beim Dominus.
Stopp, an dieser Stelle...
Heike muss einmal die Erotik-Party noch hören.
An dieser Stelle beenden wir Folge 1 unseres ersten Dreiers.
Ich frage für einen Freund, der Sex-Podcast für Erwachsene, mit der bezaubernden Heike Kleen und ihrem künftigen Bestseller Zusammenkommen.
In Folge 2 hört ihr dann meine Wochen wahrscheinlich oder Monate mit dem Dominus und die Frauenerotik-Party, auf die ich ja ganz besonders gespannt bin.
Vielen Dank, liebe Heike.
Sehr, sehr gerne.
Danke für die Einladung.
Tschüss, Katrin.
Tschüss, Hajo.
Tschüss, Heike.
Ein Podcast von Funke.
Weitere Podcasts vom Hamburger Abendblatt finden Sie in unserer Abendblatt-Podcast-App und auf abendblatt.de slash podcast.