
·E197
Nie wieder IT! Bis morgen…
Episode Transcript
Hallo und herzlich willkommen zu Technik Technik Folge 170 aufgenommen am 27.
Januar 2025.
Mein Name ist Marius Quabeck und mit dabei ist der Mario Hommel.
Hallo.
Und am anderen Ende des Internets der Deck Deimeke.
Juhu.
Darf so selten diese Anmoderation klauen, dass musste ich mal ausnutzen eben.
Ja, ihr hört schon, Peter und Anna klingen anders heute.
Ja.
Das liegt daran, dass das eine der geplanten Sonderfolgen war, die wir jetzt heute hier mal aufnehmen, die wir auch ungefähr erst seit Anfang November, glaube ich, planen und ich jedes Mal, glaube ich, verschieben und absagen musste, wegen welcher Sachen dazwischen kamen.
Deswegen freue ich mich umso mehr, dass das heute klappt.
Vielen Dank euch beiden.
Ja, gerne.
Wir müssen da mal wieder so über dieses IT-Thema sprechen.
Das bleibt ja nicht aus.
Da hat der Dirk vor Chemnitz Erlehnungstage 2023 einen Vortrag gehalten mit einer Boyband.
Vielleicht möchtest du die gleich nochmal vorstellen.
Und da ging es so um, warum wir in der IT arbeiten und warum wir das eigentlich keinen empfehlen würden, aber warum wir es dann trotzdem tun und so.
Und das wollen wir heute mal noch so ein bisschen länger bequatschen.
Ja, was soll ich da groß zu sagen?
Also wir hatten das Auditorium Maximum in Chemnitz.
Wir haben es gefüllt.
Die Leute saßen auf den Treppen, fanden es alle gut.
Wir fanden das auch gut.
Und den Vortrag habe ich mit Jörg und zu G-Wendt zusammengehalten.
Und das Interessante ist, dass alle Leute sich manchmal fragen, warum sie überhaupt in der IT arbeiten.
Und wir haben uns das dann auch gefragt und dann auch ein paar Gründe dafür gegeben, warum wir das tun und warum wir das immer noch machen.
Ja, sehr gut.
Der Vortrag und die Slides sind auch in den, ich muss ja deutsch sprechen, Sendungsnotizen verlinkt.
Wenn Dirk da ist, muss man aufpassen.
Du kannst auch Französisch reden.
Das ist mir völlig egal.
Das möchte keiner.
Dementsprechend...
Oh la la.
Genauso habe ich mir das vorgestellt, dass das wird.
Wie fangen wir das der ganze denn an?
Also zum einen, ich glaube, da das jetzt auch wieder eine der ersten Folgen im neuen Jahr ist, wäre es vielleicht nicht verkehrt, wenn ihr euch kurz vorstellt und dann könnten wir vielleicht so ein bisschen überschränken in, was wir so beruflich machen und wie wir da hingekommen sind.
Der Älteste fängt an.
Das bin dann wohl ich.
Ich bin der Dirk.
Ich bin...
Computer-Fuzzi, deswegen bin ich jetzt gerade hier.
Ich bin 2008 in die Schweiz ausgewandert, habe in verschiedenen Firmen gearbeitet und verschiedene Rollen in der IT eingenommen und darf jetzt zusammen mit Mario und Marius, das wird mich glaube ich den ganzen Arm verfolgen, dass ich das verwechsel, zusammen über Computer-Fuzzi und die Sachen, die da drumherum sind, sprechen.
Sehr gut.
Gehen wir nach dem Alltag absteigend vor.
Ja, ich bin der Mario und ich war damals nicht bei der Boyband dabei in 2023.
Das heißt, ich bin heute hier nur so ein bisschen Zaungast.
Bin so ein bisschen unklassisch zur IT gekommen oder vielleicht ist es auch in unserer Generation, Dirk, vielleicht sogar noch ein bisschen üblicher gewesen, dass man irgendwie so einen ganz anderen Job hatte.
Bei mir war es Bankkaufmann und der Bankazubi war der Einzige, der sich mit Computern auskannte und irgendwann gab es dann mal eine EDV-Abteilung in der Bank und ja, wer macht die denn jetzt, der Azubi, der gerade ausgelernt hat.
Und ja, dann war ich dann 30 Jahre quasi in der Bank der IT-Administrator und so ein bisschen Organisator.
Und nach 30 Jahren habe ich gedacht, jetzt musst du mal was Aufregenderes machen und bin zu einer Behörde gewechselt.
Und da mache ich jetzt IT in unserem Landkreis für unsere 71 Schulen.
Du warst der Administrator.
Ja, der.
Also mit Betonung auf der Administrator.
Um nochmal die Boyband-Analogie zu bemühen.
Also Mario ist der nachbesetzte Bassist in irgendwie Jahr drei oder so.
Was ich mal interessant finde, für mehr Aufregung zu einer Kommune beziehungsweise so Richtung Behörden, bewechselt, hört man jetzt auch selten in der Reihenfolge.
Da bin ich sehr gespannt, wo das gleich hinführt.
Ja, ich bin Marius.
Ich mache hier diesen Technik-Technik-Podcast.
Bin auch bei den Fax-Informatikern mit dabei und arbeite bei Nutzum Media.
Das ist eine Agentur für Audio- und Video-Inhalte und Produktionen, auf die wir uns fokussiert haben.
Und bin ursprünglich ausgebildeter Fachinformatiker Systemintegration aus- und eingebildet und habe irgendwann festgestellt, dass mich dieses Thema mit nur irgendwie Endanwender und dazwischen mal so mit Dienstleisterquatschen so ein bisschen langweilt und teilweise auch frustriert hat.
Da kommen wir nachher wahrscheinlich sehr im Detail nochmal zu und bin dann eher in Richtung Tech-Marketing gegangen und war dann eine Zeit lang bei Nextcloud als Marketing-Manager unterwegs und bin mittlerweile als Mitarbeiter Kommunikation und Projektkoordination bei der Open Source Business Alliance.
Und da hört man vielleicht schon mal ein bisschen raus und auch bei Mario und dir keine Überraschung.
Bin sehr interessiert an Open Source Themen und bringe mich da auch viel ein und so sind wir da auch ein bisschen gelandet.
Vielleicht wäre an der Stelle zu erwähnen, dass Mario und ich, Mario, nicht Marius, Mario und ich im Nerds und Media Universum auch noch einen Podcast haben, und zwar der Podcast Budzoom, wo wir uns allzu wöchentlich über Themen unterhalten, die gerade so an uns vorbeifliegen und eigentlich mal angefangen über Buzzwords zu reden, jetzt machen wir den kleinen Erklärbär für irgendwelche IT-spezifischen Themen, meistens mit IT-Hintergrund, ja.
Ja, sehr gut.
Da stehe ich die Frage einfach nochmal, wie kamst du zur IT, Dirk?
Mit Anlauf?
Nein.
Für mich stand irgendwie seit dem 10.
Schuljahr fest, dass ich Mathematiker werde.
Und dann habe ich Abitur gemacht und war ziemlich gut in Mathe.
Mein Lehrer sagte, du machst bestimmt noch Mathematikstudium.
Ja, so habe ich damit angefangen.
Und ich habe so vier Semester gebraucht, dass die Mathematik, die an der Uni gelehrt wird, nicht so ganz das ist, was ich mir unter Mathematik vorstelle.
Mit dem Wissen von danach kann ich sagen, ich wollte gerne Rechnen lernen und nicht Mathematik.
Und hatte dann zwei Wartesemester, die ich mit Statistik verbracht habe und bin dann auf Informatik umgestiegen und habe Informatik studiert.
Genau.
Und ich habe auch so Fachinformatiker ausgebildet.
Aber nicht den Marius.
Nee.
Das stimmt.
Ja, bei mir war es so, dass ich irgendwann mal bei einem Freund von mir vorbeigegangen bin und der hatte einen Commodore VC20.
Oh, der Erfolgskomputer.
Und das hat mich total fasziniert, war auch so mein erster Kontakt mit Computern, sodass ich mir dann zur Konfirmation von meinem Konfirmationsgeld quasi den C64, den es damals ganz neu gab, gekauft habe und darüber so ein bisschen in die IT eingestiegen bin.
Also dann typisch Basic-Programmierung, weil der C64 hatte als Betriebssystem Basic.
Wenn der hochgefahren war, also wenn man ihn eingeschaltet hat, hochfahren, der war sofort da.
Dann blinkte halt der Cursor an so einem Basic-Interpreter und dann ging das dann los.
Und da habe ich halt, wie gesagt, viele haben den gekauft, weil man super mit spielen konnte.
Es gab also, der hatte für die damalige Zeit einen Soundchip, der, ja, das ganze Ding, wie gesagt, hatte 64 Kilobyte Speicher.
Da war das Betriebssystem drin und dann waren dann irgendwie 23 Kilobyte Speicher frei für Programmierung.
und da haben die Spiele drauf programmiert, auch mit der Soundchip, der da eingebaut war, war ziemlich genial für die damalige Zeit.
Da konnte man viele Sachen mitmachen.
Und ja, wie gesagt, ich bin, irgendjemand hat mal zu mir gesagt, entweder kannst du Systemadministration oder spielen, beides geht meistens nicht.
Ich kann nicht spielen.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Und ja, dann habe ich halt viel Basic programmiert, dann auch mal Assembler und Maschinensprache ausprobiert.
Das ging beim C64 auch ganz gut.
Und so kam es dann, dass ich dann zum Anfang meiner Banklehre halt sehr viel mit, schon mit Computern, sage ich mal, gearbeitet hatte.
Und deswegen auch derjenige war, der sich dann in der Bank als einziger mit dem PC auskannte, dem IBM-PC.
da stand der Einzige in der Bank.
Der war auch noch nicht vernetzt und der Rest der Bank hat halt mit Terminals gearbeitet auf so einer auf so einer Mittelwehr, die im Keller stand.
Ja, aber wenn du so viele Jahrzehnte zurückgehst, dann müsste ich da auch noch einhaken.
Meine Einstiegsdroge war ein programmierbarer Taschenrechner und zwar der TE59.
Den hat man in der Bank auch.
Genau, das habe ich an einem Tag der offenen Tür in meiner Schule gesehen und da ist da so ein Thermodrucker angestoßen gewesen, wo die Leute halt da mit Visitenkarten gedruckt haben.
Die waren natürlich eigentlich zum Wegwerfen eher.
Ein Thermodrucker.
Aber es war so cool, dass man da was Gedrucktes rauskommen sah.
War so ein Bong-Drucker, ne?
Also kam so eine Papierfahne oben raus.
So die Art.
Und so, dass ich zu meinem Konfirmationsgeld damals, da hat es eine Ähnlichkeit mit einem TE-59 gekauft habe.
Mit Magnetkartenleser im Fall.
Ja, bei uns war das tatsächlich eine Beratungsanwendung drauf, in Anführungszeichen.
Das heißt, da konnte man hier so Zinseszinsen und sowas mit ausrechnen und dann kam dann auf diesen Bonndrucker, kam dann raus hier, wenn du jeden Monat 100 Mark warst, ja damals noch 100 DM sparst, hast du nach 10 Jahren so und so viel bei einem Zinssatz von und.
Unglaublich.
Unglaublich.
Ich komme da zeitlich jetzt nicht ganz dran, aber was mir damals in der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme, die mich dann zu meinem Ausbildungsweg gebracht hat, noch gezeigt wurde, war QBasic, da durfte ich dann auch mal irgendwie ein, zwei, drei Sachen mit programmieren.
Ob man das heute noch so nennen will oder ob ich das, na egal, Code, den ich schreibe, möchte ich immer benutzen.
Kennt ihr meinen Clipper?
Ja, genau.
Ja, natürlich.
Und dann war so die nächste Haltestelle so, das war so irgendwie eine der letzten Schuljahre vorm Abschluss, dann so ein Schulpraktikum, da war ich dann bei einem IT-Service, das war so ein Ein-Mann-Betrieb, da hat sich hauptsächlich daraus ausgezeichnet, dass der im Prinzip permanent geraucht hat und entweder End-Advendor oder Drucker angeschrien hat, Da habe ich sehr viel bei gelernt.
Und das hat mir so ein bisschen dieses Netzwerkthema, wir haben da irgendwie ein komplett neu gebautes Haus, komplett von A bis Z verkabelt und alles mit Ports und so weiter.
Da wurde mir so ein bisschen Netzwerktropologie nahegebracht.
Ja, und bin dann halt irgendwann in die Fachinformatiker-Ausbildung gegangen.
Und ja, hatte da ein kurzes Gastspiel direkt nach der Ausbildung bei einem etwas größeren IT-Dienstleister.
da blieb ich dann auch ganze drei Monate, weil ich es irgendwie einen sehr jähzornigen Vorgesetzten hatte, wo ich mir irgendwann dachte, dafür ist mir irgendwie meine Zeit zu schade, ich glaube, ich mache was anderes.
Und habe mich dann woanders beworben, bei einem noch größeren IT-Dienstleister, bei dem blieb ich dann ein paar Jahre.
Und wurde da auch viel weltweit eingesetzt und zuletzt eben viel dann auch bei Startups im Berliner Raum und habe da so im Prinzip so alle aufstrebenden Technologien mal so mitnehmen dürfen.
Das war aber sehr interessant, Auch da lernt man dann sehr viel, gerade wenn man dann so als externer Dienstleister da so rumsitzt und irgendwie wie im Zoo da so eine Scheibe hochfährt, weil man darf sich ja nicht einklagen oder sowas, wenn man wie Mitarbeiter behandelt wird und so.
Ja, sehr interessant und auch gegen sehr viele Strukturen gearbeitet.
Ich will es nicht vorweggreifen, aber auch das ist eine Frage für später.
Und dann habe ich halt irgendwann festgestellt, ja, und zufriedene Menschen, das kann ich auch anders haben.
Eigentlich finde ich es ja ganz schön, Technologie anderen Leuten nahezubringen.
Deswegen hatte ich mich ja auch schon früh in der Ubuntu-Community spezialisiert und auch dieses ganze Thema mit Blogging und Podcasting so weiter gestartet.
Wir machen ja hier im Prinzip nichts anderes.
Und bin darüber dann auch über ein paar Auftragsarbeiten dann auch irgendwann in einer Festanstellung eben bei Nextcloud gelandet.
da eine Zeit lang und setze mich jetzt eben noch mehr für Open Source ein, mit den mittlerweile, wir haben es letztens gezählt, über 230 Mitgliedsunternehmen bei der Open Source Business Alliance.
Also ich darf jetzt mit allen coolen Kits spielen.
Das ist im Prinzip so der Unterschied von davor.
Prima.
Wo du gerade sagst anschreien, IT-anschreien, ich habe einen Link noch eben schnell ergänzt, wo Brendan Gregg einen Festplattenstapel anschreit und das ist auch Mist.
Das gehört zur Allgemeinbildung, dieses Video einmal gesehen zu haben.
Wir packen es ins Bonus an seinen Mhm.
Sehr schön.
Fast so wie der Sony Videorekorder, ne?
Ja.
Den müsst ihr mir erklären.
Ich weiß nicht, ob man den noch findet irgendwo, aber bestimmt, ne?
Ja, müsste mal schauen.
Da gibt es so eine, ich weiß, ich glaube, es ist eine Comedy-Aufnahme, oder es ist echt.
Ich glaube, es war sogar echt, ne?
So ein Kunde, der in der Hotline anrief, weil sein Videorekorder nicht funktioniert hat.
Und der hat so rumgeschrien.
Und da hat er rumgeschrien.
der arme Supporter.
Was steht denn auf dem Gerät?
Sonny!
Okay, Sonny!
Ah ja, und zum Schluss hat er gesagt, hier steht on.
Soll ich da mal drauf drücken?
Scheiße, das geht.
200 Puls hab ich bald.
Ja, mit solchen Endpulsen hatte ich auch zu tun.
Okay.
Nein, nein, mach nur weiter, sonst wäre man, glaube ich...
Ich wollte gerade sagen, sonst geht das den Rest der Folge so weiter.
Ich würde mal kurz aus Doc zurückspringen.
Gerne.
Eine der ersten Fragen, weil der Bezug zu eurem Vordag war ja so, warum ihr es nicht empfehlt, in der IT zu arbeiten und dann trotzdem tut.
Und da ist, glaube ich, eine gute Einstiegsfrage.
Gab es Momente, in denen ihr ernsthaft darüber nachgedacht habt, die IT-Branche zu verlassen?
Und warum seid ihr geblieben?
Also ernsthaft?
Ja.
Nee, ernsthaft habe ich das nie gedacht.
Ja, dadurch, dass ich natürlich sehr lange, sag ich mal so, bei einer Firma war.
Gut, waren immer mal Fusionen dazwischen.
Und ich ja auch da nicht so ganz reiner ITler war, sondern mehr so Organisation und auch noch mitgemacht habe und ein bisschen Prozesse und sowas.
War es jetzt nicht so, dass ich, nee, also ich sag mal so nach dem Motto, gar nichts mehr mit der IT zu machen oder glaube ich war jetzt so, also oder ich hätte jetzt auch innerhalb der Bank jetzt in der Rolle nicht gewechselt, wo nichts mehr mit IT gewesen wäre.
Also ich wäre jetzt nicht irgendwie zum Controlling gewechselt oder so, das wäre nicht so mein Ding gewesen.
Also das mit den, mit der IT war schon auch immer noch, also ich sag mal, der Anteil IT war jetzt nicht, war bei mir halt vielleicht so 50 Prozent von der Rolle in der Bank.
Ich sag mal, sehr viel hat sich dann halt auch im privaten Bereich oder nebenberuflichen Bereich abgespielt.
wo ich dann halt auch mit Linux sehr viel gemacht habe.
Das ging in der Bank natürlich immer nur begrenzt, weil da durch das Rechenzentrum das Ganze doch sehr Windows-lastig war.
Also ich sage mal so, der Bereich Linux ist bei mir so mehr im Nicht-, sage ich mal, Hauptjob gekommen.
Von daher, also ich sage mal, es war jetzt nie so, dass ich irgendwo gesagt habe, ach nee, ich will nichts mehr mit IT machen.
Also ich habe ja nie in der wirklichen, doch im Moment tue ich es ja, also in der IT-Branche selber gearbeitet.
Ich habe halt in der IT geschafft von Unternehmen und ich habe halt zwischenzeitlich gemerkt, erstmal, dass ich ein Talent dafür habe und das zweite ist, dass ich Firmen durchgespielt habe.
Also ich habe relativ häufig die Firma gewechselt.
Ich bin nicht wie Mario, 30 Jahre am gleichen Ort gewesen.
Ich habe halt relativ häufig gewechselt und habe dann ab einem bestimmten Punkt gemerkt, dass ich eine Firma durchgespielt habe oder dass ich Firmenstrukturen nicht gemocht habe.
Aber IT selber habe ich immer gemocht und das fällt auch ein Kennzeichen davon, wenn man für die oder in der IT schafft, dass man eigentlich die Branche des Unternehmens wechseln kann.
Weil was auf unseren Systemen läuft, wenn man gerade System Engineering macht oder Systemtechniker ist, was so auf dem System läuft, spielt keine Rolle.
Ob es Bankenanwendungen sind, Versicherungsanwendungen, ob es die Promotion-Anwendung einer Agentur ist oder ob es der Mail-Server einer Agentur ist, das spielt gar keine Rolle.
Also IT ist IT an der Stelle.
Ja, bei mir gab es eigentlich nur einmal diesen Moment, das war vor ein paar Jahren, da bin ich in ein Burnout gelaufen und da habe ich dann auch wirklich überlegt nach sehr vielen Sachen und viele zu viele Projekte, die mit parallel liefen und die ich dann anders strukturieren musste, da habe ich dann auch wirklich geschaut, okay, an welchem Discounter sitze ich denn jetzt an der Kasse?
Also das war sehr knapp, dass ich da nicht dann in diese Richtung abgebogen bin, aber bin dann tatsächlich froh, tatsächlich da noch zu bleiben.
Aber gerade dieses Thema mit toxischer Arbeitsumgebungen oder auch, da kann ich auf die nächste Frage überleiten, mit mangelnder Wertschätzung, das war definitiv ein Faktor damals.
Ich lese einfach mal vor.
Welche der typischen Herausforderungen in der IT, die ihr angesprochen habt, zum Beispiel mangelnde Wertschätzung, toxische Arbeitskulturen, haltet ihr für die dringendsten oder schlimmsten in dem Fall?
Weil du hast gerade auch schon gesagt, dass du Unternehmen durchgespielt hast, Dirk, oder Unternehmensstrukturen.
Wie lief das so ab?
Ja, man muss sich aber bewusst machen, dass die IT von den Unternehmen, die das nicht als Kernbusiness betreiben, immer ein Kostenfaktor ist und dass man es eigentlich nie richtig machen kann.
Also wenn man die Arbeit richtig macht, dann fragt der Chef, warum zahle ich so viel?
Es läuft doch alles.
Und wenn man es falsch macht und viele Fehler passieren, dann sagt der Chef, warum zahle ich so viel?
Es läuft ja nichts.
Also es gibt irgendwie keinen dazwischen.
Die IT ist immer ein Kostenfaktor und da sie nur ein Kostenfaktor ist und von sehr vielen nur als Werkzeug gesehen wird, betreibt man ein Werkzeug für die Firma.
Und wenn das Werkzeug funktioniert, gibt es halt nichts.
Das ist für Entwickler zum Teil anders.
Also wenn die da, weiß ich nicht, einen Button von rosa auf gelb migrieren, dann finden das die Anwender zum Teil toll.
Aber gerade im Systembetrieb ist es halt so, dass die Leute davon ausgehen, dass alles läuft.
Punkt.
Ja, das ist immer so ein Ding, dass man fällt in der IT-Abteilung eigentlich immer nur auf, wenn irgendwas kaputt geht.
Wenn es normal läuft, fällt die IT-Abteilung eigentlich mit nichts Besonderem auf, wenn man jetzt nicht gerade Frontend macht und irgendwie eine tolle neue Funktion in die Software einbaut, die aber dann auch wieder doof ist, weil man sich an was Neues gewöhnen muss.
Aber ansonsten, ich sag mal, eine gut laufende IT, die funktioniert, ist ja eigentlich relativ unauffällig.
Und ich finde tatsächlich, ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass mangelnde Wertschätzung oder toxische Arbeitskulturen, ob die tatsächlich so IT-typisch sind oder ob das nicht eher so eine generelle Geschichte ist in allen beruflichen Sachen.
Naja, es resultiert ja in den meisten Fällen daraus, dass Leute Leute managen, die das eigentlich nicht können oder sollten.
Weil sonst könnten wir ja miteinander arbeiten.
Und dann gibt er halt eine Seite mehr oder weniger noch und dann schaukelt sich das hoch und dann hat eine von beiden Seiten irgendwann kein Bock mehr.
Das ist ja die Kurzform.
Da hatte ich gerade bei einem Startup, da kam bei mir dann jeden Morgen der CFO ins IT-Büro rein und hat erst mal gemeint, ja, ihr wisst schon, dass euer Job hier dann jetzt auch so langsam gefährdet ist, weil irgendwie ein Laptop, den der haben wollte, war bei deren eigenen IT, der Firma, die übergeordnet war, irgendwo in der Schleife stecken geblieben.
Und dann zieht er das für unsere Aufgabe, den da wieder rauszuholen.
Und die so, wer seid ihr, was wollt ihr von mir?
Und dementsprechend konnten wir da wenig tun.
Und da kam der halt jeden Morgen rein und hat halt stumpf gemacht.
Das haben wir noch so ein bisschen belächelt, weil der auch sonst relativ unausgeglichen war.
Das war jetzt nicht das größte Problem an dem.
Aber das hatte ich dann irgendwann auch noch mal eine Zeit lang später dann bei einem kleineren Unternehmen, wo ich dann die Systemadministration gemacht habe, so ein Mittelständler mit irgendwie, keine Ahnung, 40, 50 Leuten in der Verwaltung, die ich dann mitbetreut habe, da saß halt so ein alteingesessener Admin oben drüber, der irgendwie das da vor 25 Jahren da mal hingefrickelt hat und seitdem so ein bisschen mit Python-Skripten abgezogen hat und seitdem keine Veränderung wollte.
Und das war sich dann halt am falschen Platz dafür.
Ja, das kann natürlich immer passieren, gerade wenn, ich meine, ich kenne das ja auch, wenn man so eine IT so alleine unter sich hat, auch wenn es nur jetzt eine kleine ist.
Das ist ja mal die Bank, wo ich war, war halt jetzt nicht so riesig, aber trotzdem hat es natürlich da jeder, der dazukommt und der dazugesetzt wird, ne, also auf der einen Seite jammernt man vielleicht und sagt, ach, ich hab so viel zu tun, ich bräuchte mal Unterstützung und dann kommt vielleicht ein etwas jüngerer Kollege dazu und dann muss man manchmal schon so ein bisschen auch gucken, dass man nicht so genau dieser alte Admin ist, der sag ich mal, im Prinzip dann doch wieder alles selber machen will, ne, weil er sagt, diese ganze neumodische Kram, das ist alles nix, ne.
und ja, das ist jetzt tatsächlich so, wo ich jetzt bin, im Landkreis, ist es so, dass wir halt auch jetzt das Team sich so ein bisschen mehr aufbaut und ein paar junge Kollegen dazugekommen sind und ja, ich sag mal, die machen auch viele Sachen natürlich ähnlich, aber die bringen natürlich auch neue Ideen mit rein, wo ich manchmal halt auch sage, ja, langsam, wir wollen jetzt nicht so viel auf einmal ändern, aber trotzdem, wo ich dann für mich selber auch immer denken muss, pass auf, dass du die nicht so sehr einengst, weil sonst kommt die hier auch nicht weiter.
Oder wir kommen dann auch nicht weiter.
Man muss mal ein bisschen auch an sich selber arbeiten, gerade wenn man dann auch ein bisschen älter und eingefahren ist.
Die Stufe gibt es natürlich auch.
Also da war ich bestimmt auch bei ein paar Sachen für ihn, so ein paar Ideen oder Ecken, wie ich es anbringen wollte, wahrscheinlich zum Modernen gedacht oder so, das kann sein.
Aber da waren halt auch wirklich Sachen dabei.
Die hat er mal so gelernt in den 90ern, wie man da Sachen einrichtet.
Das ist schon für den Serveraktual und dann musste man dem halt sagen, das macht man nicht mehr so und dann war natürlich alles sofort böse.
Der Verstand aber auch unter Einarbeitung mit, ich soll jetzt mal die Fresse halten, soll mir die Anleitung selber durchlesen.
Also, ja.
Ja, aber du beschreibst ja gerade den Klassiker von Leuten, die darauf beharren, dass sie das, was sie gemacht haben, immer wieder so weitermachen können und eigentlich nicht weiterlernen und sich nicht an neue Gegebenheiten anpassen.
Ich glaube, das ist in der IT nochmal besonders speziell.
Was halt bei vielen Firmen ist, ist, dass IT nicht deren Kernbusiness ist.
Viele haben IT als Unternehmensgrundlage.
Viele Banken verstehen sich nicht, dass sie mittlerweile eigentlich IT-Unternehmen sind mit einer Bankenlizenz, also dass sich die Verhältnisse gewechselt haben.
Aber diese Meinung stirbt langsam aus.
Also die Generationen, die nachkommen, begreifen, dass eine gesunde IT die Grundlage von guten Unternehmen ist und von wachsenden Unternehmen ist.
Aber die ist halt immer noch da zum Teil.
Und die ist halt leider in den Geschäftsführungsetagen immer noch da.
Ja.
Ja, du hast halt auch oft das dann so, die Berater sagen, ja, wenn wir nicht für euch das Geld verdienen, dann könnt ihr ja eh nichts machen.
Und wir sind viel wichtiger als ihr.
Und ja, ist so.
Ja.
Okay.
Habt ihr da irgendwie in den letzten Jahren, hier beginnt der nächste zweistündige Monolog von Dirk, irgendwelche Organisationsmodule aller ITIL oder was auch immer irgendwie erlernt, die das Ganze verbessert haben oder wo seht ihr da so einen Trend oder auch schon Erfolge?
Monolog, ich gebe dir gleich Monolog.
Du hast darüber Bücher geschrieben, Dirk.
Ja, ITIL ist auch so ein großes Reizthema.
Ich könnte jetzt, wenn ich will, aber ich darf ja nicht.
Der Punkt ist, ITIL ist eine Sammlung von Best Practices und viele Unternehmen denken, dass sie alle Best Practices übernehmen müssen und machen sich gar keine Gedanken darüber, ob die in ihrem Kontext Sinn ergeben.
ITIL gibt einfach nur Verfahrensweisen an, die einem helfen können, einen möglichst störungsfreien IT-Betrieb zu machen.
Haben wir das eigentlich schon mal als Basso-Thema gehabt?
Ich glaube, so speziell noch nicht.
Aber wenn man alles macht, dann bremst das alles aus.
Also sprich, da gibt es einen relativ großen Verwaltungsapparat, mit dem man seine IT betreiben muss und sehr viel, ja heute nicht mehr Papierarbeit, aber zumindest Prozessarbeit, die man um Systeme verwalten zu können.
Also in der extremen Ausprägung, wie es gerade auch in Großunternehmen, da wo ich jetzt gerade bin, betrieben wird, macht es einfach keinen Spaß, muss man ehrlicherweise sagen.
In kleinen Betrieben ist es manchmal noch schlimmer, weil man da im Prinzip diese ganzen Regularien, gerade wenn es jetzt eine Bank ist, die ganzen Regularien beachten muss und hat aber viel weniger Manpower, um das Ganze umzusetzen.
Und ich habe ja auch immer dann, gerade auch so gegen Ende, wurde es dann echt so schlimm, auch mit diesen ganzen Bankregularien, die, sage ich mal, ohne, egal wie groß die Bank war, quasi über alle Banken drübergezogen wurden, dass man dann wirklich sagte, okay, ich muss hier für fünf Minuten praktische Arbeit, irgendwie zwei Stunden Dokumentation hintendran laufen lassen.
sehr oft dann halt auch die Dokumentation so zu Selbstzwecken wurden.
Wo ich dann auch immer gesagt habe, ich habe jetzt hier eine wunderbare 200-seitige Sicherheitsdokumentation, aber habe eigentlich die Sicherheit der IT nicht großartig verbessert.
Aber Hauptsache die Dokumentation ist da, die wird abgehakt.
Das geht auch umgekehrt.
Besagter eingesessener alter Admin, da kam dann häufiger der Spruch, warum wir jetzt nur schreiben und nicht arbeiten.
Und das führte dann natürlich dazu, dass ich immer weniger bis dann irgendwann gar nicht mehr dokumentiert habe.
Und bei meinem Austritt hieß es dann natürlich, warum war nichts dokumentiert?
Und ich so, ja, weiß ich auch nicht.
War nicht gewollt.
Wir sollten ja arbeiten nicht dokumentieren.
Richtig, ja, ja.
Okay, da können wir vielleicht ins Nächste rein.
Welche Strategien habt ihr entwickelt, um mit Problemen wie toxischen Kollegen oder geringer Wertschätzung umzugehen?
Weil ich kann das vielleicht kurz beschreiben, dass diesmal tatsächlich ein anderer Laden, aber auch einer, wo ich irgendwie in einem vier-, fünfköpfigen IT-Team dann eben war, in irgendwie mittlerer Verantwortungsrolle, da gab es dann so die ein oder zwei Kollegen, die dann halt tatsächlich sehr ausgebremst haben durch ihre Arbeitseinstellungen oder Einstellungen, wie man eben Sachen angehen sollte oder so und sich da dann auch nicht von abbringen haben lassen und damit eben das Gesamtteam untergezogen haben.
Und da reicht tatsächlich schon ein oder zwei Mitarbeiter, damit es dann wirklich kriechend lahm wird.
Also ich glaube, also das gilt jetzt generell nicht unbedingt nur in der IT, man sollte Erfolge feiern.
Und wenn ein Chef schon nicht überzeugen kann, mitzufeiern, dann muss man halt alleine feiern.
Nein, aber dann sollte man vielleicht mit den Kollegen feiern und sich selber beglückwünschen, dass man Sachen gut gemacht hat.
Oder vielleicht an der richtigen Stelle mal fallen lassen, dass es einen Sys-Admin-Day gibt, wo man vielleicht auch mal ein bisschen Wertschätzung entgegenbringen kann, für die Arbeit, die geleistet wird, gerade wenn sie nicht auffällt.
Also wenn sie es als mit der Arbeit machen und sie fallen nicht auf, macht sie eigentlich alles richtig an der anderen Stelle.
Das ist ein sehr guter Punkt.
Also ich habe auch irgendwann angefangen, so nachdem es in irgendwie ein, zwei Jobsituationen mal heikel wurde und dann so Schuldzuweisungen gab, mir dann in meinem Outlook einen Ordner namens Lob anzulegen, weil dann kommen plötzlich Erfolge wieder raus und dann kann man jetzt sagen, so schlecht kann meine Leistung auch wohl nicht sein.
Wenn vor einem Mitarbeitergespräch jetzt schon solche Ansagen kommen, die angeblich passiert wären.
Zum Thema Erfolge feiern gibt es aber leider auch den negativen Ansatz.
Und ich glaube bis heute, dass das der damalige Fortgesetzte richtig gemeint hat, aber extrem falsch umgesetzt hat.
Wir hatten, ich merke, das mutiert hier gerade so zu einer Folge von Faxo-Informatica.
Aber gut, heute mal mit anderen Gesichtern ist es auch schön.
Wir hatten damals für irgendwas, irgendein größerer Umbau, mussten wir an alle Clients mal ran und mussten so ein bisschen Netzwerk nur legen und solche Dinge.
Und dann war das halt ein Wochenende-Einsatz.
Und da hat er uns dann danach angeboten, nachdem dieser tolle Wochenendeinsatz unter nicht mehr Stundenberechnung und so weiter dann abgefeiert wurde, da hat er uns dann das Du angeboten.
Und dann kippte die Stimmung halt völlig.
Weil dann war auch nicht mehr so ansatzweise ein respektvolles Miteinander da möglich.
Da war halt dann wirklich vorbei.
Da bin ich danach auch nicht mehr lang geblieben.
Wo ich mir dachte, okay, ich glaube, wir sind fertig hier.
Ja.
Aber ja, Erfolge feiern ist wichtig.
Und das soll dann auch nicht die doofe Pizza nach Feierabend sein oder sowas.
Und dieses Admin-Date tatsächlich, den habe ich ein paar Mal gesehen.
Da kommen dann so kringelige E-Mails rein von irgendwelchen Mitarbeitern aus der Verwaltung und sagen, hallo, habe ich auf Facebook gelesen, wollte ich dir mal einen Skiljob entschicken.
Da freut man sich dann symbolisch trotzdem rüber, weil es ja nett war, sie haben dran gedacht.
Oder kriegt man mal eine Schachtel Haribos.
Ja, das gab es bei uns nicht.
Oder Katjes oder Süßwarenhersteller der Wahl.
Wer uns sponsern möchte mit den E-Mails.
Zum Schluss hatte ich meine Kollegen soweit.
Die wussten, was ich gerne esse.
Also Leistungen gegen Süßigkeiten, auch ein gutes Geschäftsmodell, ja.
Wer Sponsor möchte, soll Süßigkeiten schicken.
Es gibt noch eine weitere Variante des Feierns und das würde ich jedem ans Herz legen, der mit Chefs arbeitet, wo es dann auch mal irgendwie um Zielerreichungsgespräche geht oder geht oder auch um Beförderung oder auch mehr Geld und das sogenannte Breck-Dokument, wo man einfach seine beruflichen Erfolge mit zusammenschreibt.
Einfach ist es ein Journal dessen, was man so im Beruf erreicht hat.
Also man hat ja häufiger mal das Gespräch, warum sollte ich dir jetzt mehr Geld geben?
Das läuft ja alles.
Und dann kann man sagen, das habe ich erreicht.
Ich habe online migriert, ohne dass du einen Unterbruch bemerkt hast, solche Geschichten.
Das lohnt sich in jedem Fall.
Und wenn es nur für einen selber ist.
Also zur Selbsthygiene.
Reicht aber nicht als einleiniger Schritt.
Nein, nein, nein.
Weil dann kommen gerne windige Vorgesetzte, die dann sagen, ja gut, das war ja ungefähr die Lasten, die wir für dieses Jahr erwartet haben.
Warum soll ich dir jetzt in der Zukunft mehr Geld kriegen?
Und dann musst du dir halt natürlich was ausdenken, was irgendwo zwischen mehr Arbeitsleistung für gleiches oder weniger Geld ist oder sowas.
Beziehungsweise Stunden, ja.
Ja, aber dann kann man dem Chef auch sagen, dann sag mir mal, was wir für das kommende Jahr erwartet.
Dann dachten wir beide drüber und dann machen wir mal das, was wir wirklich machen im nächsten Jahr.
Ja, genau.
Ja, genau.
Ja, wir hatten ja auch immer mal das Problem, dass so gerade von der ganzen Chefseite so ganz wenig auch mal Lob oder so kam.
Auch wenn mal so eine Migration auf ein neues System oder sowas, wo man auch ein ganzes Wochenende quasi gearbeitet hatte und Vorarbeit in richtig große Projekte, wo man dann auch so von drei Chefs kam dann nur einer und sagte ja, super, dass alles so schön gelaufen ist.
Und irgendwann hatte ich das mal so, dass ich einen Chef hatte, der hat sich immer so furchtbar aufgeregt, wenn mein Schreibtisch so unordentlich war, weil ich hatte immer so einen unordentlichen Schreibtisch.
Und irgendwann habe ich da mal aufgeräumt und als dann der Chef das nächste Mal reinkam, hat er, ich glaube, er ist durch die ganze Bank gelaufen und hat gelobt, wie toll mein Zimmer und mein Schreibtisch aufgeräumt waren.
Und von dem Tag an immer, wenn ich mal Lob brauchte, habe ich meinen Schreibtisch aufgehauen.
Konditionierung, das funktioniert.
Superschön.
Wenn man mal ein paar positive Worte haben will.
Aber tatsächlich ist es, man merkt das ja auch selber an sich, dass das so super wichtig ist, dass jemand einfach mal die Leistung sieht und einfach nur, wie gesagt, das muss doch gar keine riesengroße Party sein.
Manchmal reicht auch tatsächlich einfach nur, dass man merkt, das hat jemand gesehen und es wird einfach wertgeschätzt, wie das Wort schon sagt.
Das finde ich manchmal, wie gesagt, mal ein lobendes Wort kann mehr bewirken als alle Incentives, die man sonst so vielleicht rumschmeißt.
Dann vielleicht noch ein Ansatz für die toxischen Kollegen.
Selbst wenn man jetzt, oder es gibt ja verschiedenste Strukturen, in denen gerade so bei Mittelständen und so kleinen IT-Teams aufgeteilt sind, selbst wenn es den alteingesessenen da mal nicht gibt, aber es so keine klare Struktur da ist und sich so keiner dafür zuständig fühlt, jetzt den einen ausbremsenden Kollegen mal irgendwie anzuweisen, warum das jetzt gerade schlecht läuft und was man da nicht ändern könnte, damit es für alle besser läuft.
Da sollte man dann aber auch tatsächlich, wenn diese Initialengespräche eben scheitern und es da keine höhere Ebene gibt, dann auch keine Scheu haben, dann zur Personalabteilung zu gehen und zu sagen, guten Tag, ich kann meine Ziele so nicht erreichen, beziehungsweise die Erwartungen an meine Position und Stelle so nicht erfüllen, weil anders kriegt man das da nicht weg, weil dann wird das irgendwann zum neuen Normal und dann heißt es irgendwann, ja, da sitzen jetzt fünf Leute in diesem IT-Büro, warum passiert denn da so wenig?
Und das soll eben nicht die Erwartung sein.
Ja, also toxische Kollegen, also meine Erfahrung mit toxischen Kollegen ist, dass man am besten die Firma wechselt.
Weil wenn es ein Firmenumfeld gibt, in dem toxische Kollegen erlaubt sind und in dem das nicht geahndet wird, dass die Vergiftung, die sie mit sich bringen, nicht geahndet wird, ist es vielleicht sinnvoll, gar nicht da zu bleiben.
Völlig richtig.
Also vor allem, wenn man sich denkt, in Deutschland gibt es ja einen relativ weitgehenden Kündigungsschutz, den gibt es in der Schweiz nicht, sodass die Leute, die, wenn sie älter sind und toxisch sind, eigentlich kaum rausgeschmissen werden können.
Genau.
Sorry, ganz kurz mal.
Dieser Punkt mit da dann eine Organisationsstruktur eins höher zu gehen oder so, der bringt natürlich nur was, wenn das ein neues Problem ist.
Nicht, wenn das bereits eine vorhandene Entwicklung ist.
Das ist auch das falsche Wort dafür.
Wenn sich daran nichts mehr ändert und das ordentlich gewünscht ist, dann bist du da, wenn du das anderes erreichen möchtest, anscheinend an der falschen Adresse, dann geht man auch.
Das ist richtig.
Ja.
Ich finde es halt immer ein bisschen problematisch halt, weil man vielleicht auch immer ein bisschen Skrupel hat, gegen Kollegen dann vorzugehen.
So nach dem Motto, du bist dann derjenige, der den angeschwärzt hat oder so.
Und ich sehe da eigentlich immer mehr so, ich würde immer die Aufgabe, wie gesagt, in den Führungskräften sehen, das zu merken.
Ja, ja.
Wo ich immer denke, meine Güte, das muss doch, wenn wir das alle sehen, dann muss es die Führungskraft eigentlich auch sehen, dass da ein Missstand ist und muss dagegen vorgehen.
Und wenn das nicht gesehen wird, dann ist, wie Dirk schon sagt, dann ist ja irgendwann grundsätzlich was im Argen.
Ich finde es ja auch gut, den Vorgesetzten darauf hinzuweisen, dass es dann nicht weitergeht und dass es dann eine Missstimmung gibt.
Aber ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass ich zum Leiter der Informatik gegangen bin.
Der hat seinen Leiter Betriebstechnik delegiert.
Der Leiter Betriebstechnik hat an einen Teamleiter migriert und der Teamleiter hat gesagt, das sind ja meine besten Kumpels, die machen das schon nicht falsch.
Ja, also das kann auch ein Bumerang werden, will ich damit sagen.
und ich bin 100% der Meinung, es hat immer was mit Vorgesetzten zu tun.
Also ob du Wertschätzung bekommst, auch das hat was mit Vorgesetzten zu tun.
Und zwar das ist echt nicht einfach.
Ihr habt noch im Vortrag auch erwähnt, dass die IT sich logischerweise ständig verändert und und man da irgendwie die ersten mitläuft.
Welche neuen Entwicklungen oder Trends bereiten euch da am meisten Sorge oder welche findet ihr am spannendsten, wo sich es gerade hin entwickelt?
Willst du wirklich, dass wir es sagen?
Ja.
AI.
Das kann man für beide Fragen sagen, oder?
Eigentlich schon, ja.
Ja, genau.
Das macht mir tatsächlich am meisten Sorge, dass da ein Allheilmittel gesehen wird.
Und wir haben es ja auch in einer Folge von BASUM kurz erwähnt, wie das Ganze funktioniert.
Und die AI gibt je nach Trainingsdaten die wahrscheinlichste Antwort aus und nicht vielleicht immer die richtige.
Und das kann durchaus auch ein Schuss nach hinten sein.
Aber es ist auch spannend.
Also wenn ich in Richtung Predictive Monitoring denke, da kann man halt Logdateien in ein umfassendes System schmeißen und da halt mit Mitteln des Machine Learnings drauf gucken und so Störungen vorhersagen.
Das ist eine Sache, die ich sehr, sehr spannend finde.
Also wie Mario gerade sagte, das ist ein zweischneidiges Schwert.
Das ist sowohl gut wie auch schlecht.
Ja, die Frage ist, ob die Leute, die jetzt so nachwachsen in der IT, wie sehr die tatsächlich von diesen Techniken abhängig werden.
Wir haben, glaube ich, auch schon öfter mal gesprochen, dass wir noch so aus dieser Generation sind mit diesem breiten IT-Wissen, wo, sage ich mal, im Moment halt mehr so Spezialisten dann kommen.
Ja, ich habe da so ein bisschen Sorge, ob die Ausbildung da von den Leuten nicht leidet anhand der AI-Geschichten.
Ja, aber vielleicht ist das aber auch die gleiche Sorge wie, die Kinder können nicht mehr schreiben, weil sie nur noch irgendwie ins Telefon tippen.
oder, ne.
Die müssen keine Schreibschrift mehr lernen, deswegen ist es der Untergang des Abendlandes.
Ja, weiß nicht.
Das kann auch so eine alte Männerproblematik sein.
Ne, noch nicht, deswegen nehme ich es gerade dir weg, damit ich es sage.
Da wächst da gerade so eine Generation dran, die nicht weiß irgendwie, wo Dateien abgespeichert werden, was ist ein Dateisystem, die von zehn Fingertippen heute auch nichts mehr wissen wollen, bis hin zu keine Ahnung, ich öffne eine App und dann ist das da, was ich brauche.
Was ja einerseits Entwicklung ist, weil offensichtlich reicht das ja für diese Menschen einen herzlichen Glückwunsch.
Wir mussten dafür diesen ganzen Klimm drum mal lernen.
Andererseits sind natürlich die, wenn die jetzt gerade in meines IT ist immer eine Übergangszeit, deswegen benutze ich den Begriff jetzt sehr großzügig, wenn da Leute immer noch in dieser Übergangszeit dazwischen sitzen müssen und da eben beides können sollten, dann reicht das eben nicht.
Und zum Thema Ausbildung, also die war sehr wahrscheinlich wieder zu Dein, dazu Dierks noch zu meiner Zeit adäquat.
Also ich habe wie VBasic und so weiter gelernt und da hat man gesagt, ich weiß wie Daten gehen.
Mir haben sie auch erzählt, ich werde Netzwerker, würde ich auch nicht.
Das wird dadurch sicherlich nicht besser, beziehungsweise je nachdem, wie lange wir darauf jetzt rumdenken wollen, wenn die Tools besser werden und sich die entsprechend eben dann in Anforderungen und Anfragen, die diese Leute dann erfüllen müssen, orientieren, kann es schon einen besseren Effekt geben, weil die lernen dann, wie genau das geht.
Ob das jetzt zum Allgemeinwissen beiträgt ist, was anderes.
Um es auch an der Stelle mal zu sagen, ich finde es super, dass es immer einfacher wird, weil dadurch immer mehr Leute teilhaben an der heutigen Gesellschaft.
Ich finde auch super, dass Softwareverteilungsverfahren immer einfacher werden durch den Einsatz von Containerorchestrierung zum Beispiel.
Was damit einhergeht, was man einfach nicht vergessen darf, ist, die Fehlersuche kompliziert sich um Größenordnung durch diese Vereinfachung.
Und es wird immer Leute geben, die das Zeug dahinter verstehen.
Das Zeug dahinter wird immer komplizierter.
Und wie Mario an der Stelle auch gesagt hat, ist, wir haben noch den ganzen Stack gelernt.
Wenn du heute IT lernst, kannst du den ganzen Stack nicht mehr lernen.
Das Ding ist so kompliziert geworden, dass es gar keine Möglichkeit mehr hat, als durchgehend zu verstehen.
Also wir haben jetzt nur den Vorteil, dass wir es von ganz Anfang an mitbekommen haben.
Aber das ist kein Qualitätsmerkmal an der Stelle.
Das ist der Zeitvorteil, den wir hatten.
Ja, der kleine Zeitvorteil, genau.
Das ist tatsächlich so, ja.
Es hat sich auch bei uns nicht so schnell entwickelt.
Das stimmt.
Es hat bei uns immer sehr, sehr lange gedauert, bis so eine Technologie quasi sich einmal überholt hat.
Und dann hatte man dann auch Zeit zu sagen, okay, jetzt kommt was Neues.
Ja, das hat man dann das erste Mal gehört.
Und dann wusste man ja, vielleicht so in fünf, sechs, sieben, acht Jahren, dann ist es dann vielleicht mal so weit, dass du das können musst.
Und dann hat man aber auch die Zeit gehabt, um sich das drauf zu schaffen.
Ja.
Und als neugieriger Mensch, der da eh so ein bisschen Interesse hat, hat man sich das von alleine dann drauf geschafft.
Und heutzutage muss man, sag ich mal, innerhalb von einem Jahr vielleicht schon vier, fünf, sechs Generationen von Technologie neu lernen.
Dann kommt der hundertste Version von irgendeinem oder Framework oder was auch immer gerade wieder angesagt ist und noch eine neue Skriptsprache, die man dann lernen muss und die dann der heiße Scheiß ist.
Genau um daran anzuknüpfen, was den Halbvorteil, den ihr und auch ich in meiner Zeit dazu natürlich hatte, war, dass eben, wie du gesagt hast, Technologie sich noch langsamer weiterentwickelt hat, beziehungsweise langsamer auch erst angenommen wurde.
Heute musst du ja theoretisch auf irgendwie 10 bis 100 Pferde setzen und weißt noch gar nicht, welches gewinnt.
Da sind ja so viele Sachen dabei und dementsprechend zögerlich ist ja auch teilweise dann die Akzeptanz bei den Gegenstellen, wo das dann aufgenommen werden soll, aber irgendwer muss das dann trotzdem bedienen können.
Ich hatte jetzt letztens wieder über irgendwelche Webframeworks mit Stuart Language, Grüße, ein längeres Gespräch drüber, der da jetzt sagt, in seiner Zeit gab es da vier Stück von jetzt ist er auf Kongressen und lernt jedes Mal Neues kennen.
Ich finde auch, dass die Sauen immer schnell durch dieses Dorf getrieben werden und dass es schwierig ist, auf eine Technologie zu setzen, wo man noch gar nicht weiß, in welche Richtung sie sich entwickelt.
Und wo es leider das Problem ist, und das geht jetzt an den Entscheider, dass man gar nicht weiß, an welcher Stelle man einsteigen soll.
Weil wenn man zu spät bei der Party ist, dann verpasst man eine Menge.
Wenn man zu früh bei der Party ist, dann macht man viel kaputt.
Und die Entscheidungen sind schwieriger geworden.
Ich weiß nicht, ob ihr Professor Dr.
Peter Kruse kennt, leider tot mittlerweile.
Der hat acht Regeln zum totalen Stillstand in Unternehmen gemacht.
Da geht es mehr um Arbeits- und Organisationssituationen.
Wir tun den Link in die Sendungsnotizen, wo er sagt, gerade wenn die Entscheidungen viel, viel schneller kommen, als die Umsetzung fertig werden kann, dann sitzen die Leute und wippen einfach nur hin und her, weil sie immer darauf warten, dass eine neue Entscheidung kommt, die an ihnen hoffentlich vorbeigeht.
Ja, vor allen Dingen, man macht das ja auch nur zwei, dreimal mit.
Wenn jetzt, wenn gesagt, wir laufen jetzt alle nach links und wenn dann alle nach links gelaufen sind, ja, jetzt laufen wir wieder alle nach rechts und dann sind wir noch gar nicht ganz wieder auf der Seite, dann müssen wir wieder in die andere Richtung und irgendwann sagt man, ja, ich bleibe jetzt einfach hier, weil irgendwann kommen sowieso alle wieder hier vorbei.
Ja, genau darum geht es.
Darum geht es, ja.
Spannend.
Dann können wir, Das richtet sich fast auch wieder an IT-Einsteiger, aber finde ich für uns fast genauso wichtig, um die Frage vorwegzunehmen.
Wie wichtig sind Netzwerken und Community Engagements für den beruflichen Erfolg in der IT?
Unfassbar wichtig.
So, nächste Frage.
Ich würde vielleicht noch drei, vier mehr Worte finden eben, aber was der gesagt hat.
Also ganz, ganz besonders viel wichtig.
Ja.
Das war mein Einstieg damals in die IT.
Also ich habe da halt diese Ausbildung gemacht und dazwischen bin ich halt in dieser Ubuntu-Community sagt und irgendwie kam da so raus, dass die sich irgendwie aus irgendwelchen Gründen so alle paar Monate in Person treffen, dann bist du da mal hingegangen.
Hast da Leute kennengelernt, festgestellt, es gibt noch andere interessante Dinge, da sollst du auch mal reinschauen.
Knüpfst darüber Kontakte.
Ich hab, ich kann sie nicht mal mehr abzählen, ich hab an meiner Wand hab ich so, ich hab so drei Gitarrenständer so an der Wand, so Aufhänger.
Und an einem hängen alle meine Lanyards und Passes von irgendwelchen Konferenzen.
Die passen da schon nicht mehr alle richtig drauf.
Da hat man aber auch so viel gelernt und so viele bei kennengelernt, die einem später dann auch wieder dabei begegnen oder wo man einfach mal einen Kontakt geknüpft hat, den man für Projekte wieder anfragen kann.
Das ist unheimlich wichtig.
Und ohne meinen Einsatz damals in der Ubuntu-Community hätte ich bestimmt drei oder vier meiner letzten und auch meinen aktuellen Job, ganz besonders bestimmt meinen aktuellen Job, nicht bekommen.
Dirk kann gleich nochmal was sagen zu diesen verschiedenen Typen mit hier X und Y und so weiter.
Aber bei mir ist es halt so, ich kann so von allem so ein bisschen was, und bin in ein paar Sachen halt sehr spezialisiert.
Und das hat dann aber bei mir mit meinem Netzwerk tatsächlich gereicht, um an den richtigen Stellen die richtigen Leute zu treffen, um mich damit zu professionalisieren zu können.
Und das hätte ich ohne nie geschafft.
Man muss auch wirklich verstehen, dass IT Teamsport ist.
IT ist kein Feld für Einzelkämpfer an der Stelle.
Also gerade wenn man im Unternehmenskontext arbeitet, man kann das alles nicht alleine hinkriegen.
Das funktioniert gar nicht.
Und man kann auch nicht alles wissen.
Das haben wir ja gerade auch festgestellt und deswegen ist der Link zu den Konferenzen, finde ich auch total wichtig, weil du musst vielleicht an irgendeiner Stelle auch wissen, wen du fragen kannst.
Und zwar so fragen kannst du, dass es nicht unbedingt Geld kostet direkt als allererstes, sondern dass man erst mal eine Idee hat, in welche Richtung man geht.
Man kann dann immer noch einen Dienstleister drauf werfen, das ist ja gar kein Problem jederzeit, aber vielleicht muss man erst mal damit anfangen, überhaupt eine Idee für das zu bekommen, was man da tut und der Austausch mit anderen ist halt enorm wichtig.
Ob man jetzt irgendwelche Chatmöglichkeiten benutzt oder ob man hier Textchats benutzt, wie wir es früher gemacht haben, also so mit IRC, Ruhe in Frieden, oder Matrix wie heute oder Telegram oder was man auch immer benutzen möchte, es ist einfach wichtig im Austausch zu bleiben und auch Strömungen mitzubekommen.
Auch soziale Netzwerke.
Ich sag mal, Twitter war da mal ganz fantastisch drin.
Ja.
Um da mal schnell irgendwie Sachen sich einzuholen.
Ja.
Mastodon oder Fediverse, sag ich mal, klappt noch nicht ganz so gut.
Ja.
Aber wird schon, wird schon.
Ich würde da gerne den Netzwerkeffekt im weitesten Sinne auch nochmal rausstellen wollen, weil ich war schon auf so vielen Konferenzen, mich irgendwie so eins, zwei, oder andersrum.
Ich gehe mittlerweile nicht mehr auf Konferenzen, wenn mich die Themen interessieren.
Das haben sie noch nie so wirklich.
Da war auch immer wieder was Interessantes dabei, was dann für mich auch dann irgendwann interessant wurde.
Und da wusste ich schon, aha, guckst du den Vortrag nochmal.
Aber ich bin da wegen den Menschen gewesen.
Weil da sind so viele Leute aus den verschiedensten Feldern, die da irgendeinen Bruchteil von auch interessant fanden und deswegen auch da sind, die dich einfach an Themen ranbringen, die du sonst so nicht erkannt oder überhaupt erlernt hättest.
Und das ist ein so riesiger Effekt.
Also ich fahre jetzt, wahrscheinlich gerade wenn diese Folge rauskommt, fahre ich nach Brüssel zu Vostem.
Stehe ich für Canonical zwei Tage hinter dem Stand und bin da wieder im Distro-Death-Room.
Ich bin seit Jahren aus dem Linux-Destop raus.
Ich werde da wieder eine ganze Menge lernen von sehr, sehr enthusiastischen und sehr fachspezifischen Menschen, die mir da dann wieder Sachen nahe bringen, wo ich dann auch wieder denke, da ist dir vielleicht doch nochmal was zu Hause.
Also diese Eindrücke nimmt man da auch mit.
Wenn man dann so stumpf sein Themenfeld abgrast, wenn man sich das Line-Up anguckt und dann in diese zwei Vorträge geht und dann wieder geht, dann hast du die Konferenz falsch gemacht.
Das kann ich ja dann auch von zu Hause machen.
Dann müsste ich nicht zur Konferenz gehen.
Dann habe ich eigentlich den besten Platz immer vor dem Rechner, vor dem Livestream.
Vorstem fast die bessere Wahl, aber wie gesagt, deswegen gehe ich da ja nicht hin.
Ja, so vorstem kann man auch nicht für Vorträge gehen.
Wir sind eh immer voll, wenn man da hinkommt.
Der Punkt ist, das Netzwerk ist total wichtig, vor allem, wenn man mal wirklich objektive Meinungen zu neuen Technologien haben möchte.
Wenn man irgendwelche Dienstleister fragt, die wollen irgendwelche Dienstleistungen verkaufen.
Und wenn ich jemand spreche oder einen Vortrag von jemandem höre, der das bei sich in der Firma einsetzt, der auch ehrlich darüber redet, was für Schwachstellen das hat oder welche Einsatzszenarien man nicht damit machen kann, weil er halt nicht am Ende sich einen Auftrag erhofft, sondern weil er einfach sein Erfahrungswissen weitergeben möchte.
Oder wenn man beim Grillabend auf der Frostkomm zum Beispiel sitzt und sagt, erzähl mir mal auf den Records, was ist bei deinem Arbeitgeber gerade los?
In welche Richtung entwickelt ihr euch denn gerade?
Dann kann man sich auch mal in neue Technologien reindenken und auch sehen, wo vielleicht der Zug hinfährt, um da ein Auge drauf zu haben.
Also wenn wir nur Newsseiten verfolgen würden, du wirst ja wahnsinnig, was jeden Tag passiert.
Nicht nur das, auf den News-Seiten liest du, was gerade geschehen ist.
Das ist der Schritt nachdem diese Leute, mit denen du da sprichst, die dann, was weiß ich, bei Bier am Abend, die Herz ausschütten, was gerade in der Firma jetzt an Neuentwicklungen passiert.
Korrekt.
Und das passiert mir so häufig.
Also ich nenne jetzt bewusst keine Namen, aber ich habe halt wieder sehr viel Insiderwissen, ist negativ konnotiert, möchte ich so nicht sagen.
Aber eben Hintergrundwissen bei vielen Projekten jetzt wieder erlernt, das ist super wichtig, ist in meiner Entscheidung, wie, ob und wie und warum ich in der Software einsetzen sollte.
Also dieser Wissensvorsprung, der wird, und da kann Dierkeits gleich wieder, ich kenne den Satz schon, der kommen wird, dann einsteigen, der wird auch nicht von Firmen honoriert.
Also auf diese Konferenzen geht man dann ja am Wochenende.
Ja, das führt dann halt, aber das sind die Konferenzen zum Teil auch selber schuld.
Also wenn sie am Wochenende stattfinden und nicht in der Arbeitszeit, dann kann das ja keine ernst gemeinte Businesskonferenz sein.
Ja, aber denkst du, dass es umgekehrt funktionieren würde?
Also das wird ja wirklich?
Ich bin in zwei Monaten oder anderthalb Monaten auf den DevOps Days hier in Zürich.
Eine Konferenz, die ein relativ geringes Geld kostet.
Letztens, was mehr eine Community-Konferenz ist, weil sie unter der Woche stattfindet, habe ich keine Probleme, mich von der Firma dahin zu schicken zu lassen.
Also Firmen sehen das zum Teil unterschiedlich, ja.
So meinte ich das tatsächlich fast nicht, sondern ob es einen größeren Trend dazu geben würde, dass Konferenzen wieder unter der Woche stattfinden, wenn die Arbeitgeber schon gewählt wären, das dann auch entsprechend zu honorieren oder ihre Leute dahin zu schicken.
Ich glaube, genau umgekehrt ist das der Fall.
Dadurch, dass Arbeitgeber das nicht tun wollten, sind diese ganzen Veranstaltungen außerhalb der Arbeitszeit mittlerweile.
Ah ja, ich bin vorhin umgekehrt.
Das ist die Frage, so ein Henne-Ei-Problem.
Ja, genau.
Warum ist das so?
Dass dann viele sagen, wenn wir es nicht am Wochenende machen, kommen zu wenig Leute, weil doch die meisten Firmen es nicht machen und die Leute dann, sage ich mal, während der Arbeitszeit hinschicken und die Leute eigentlich keinen Urlaub nehmen wollen.
Oder nicht so lange Urlaub nehmen wollen.
Genau, aber ich meine, auch da könnten die Firmen ja, wenn sie es wirklich gut machen würden, sagen, wir übernehmen die Reisekosten oder Hotelkosten.
Und wenn sie es wirklich, wirklich gut machen, sagen sie vielleicht, wenn du am Wochenende auf die Konferenz gehst und vielleicht auch einen Vortrag für uns hältst, dann kannst du zwei Tage danach freinehmen, wenn die Konferenz am Wochenende ist.
Aber das passiert ja total selten.
Leider.
Ja, dazu müsste halt der Entscheider auch, der das entscheidet, müsste dann auch einen Wert da drin sehen, dass der Mitarbeiter da hinfährt.
Und nicht so sagen, ja, der lässt sich da drei Tage auf Firmenkosten gut gehen.
Und wir haben nichts davon.
Der bringt ja noch nicht mal ein Zertifikat mit von da.
Kosten nix ist nix, genau.
Da bin ich sehr privilegiert in meiner Bubble, aber ich arbeite halt auch hauptsächlich mit Unternehmen, die meiner Ansicht nach verstanden haben, wie man IT richtig tun sollte und nachhaltige Modelle einsetzen und so weiter und so fort dazu.
aber bei ich sage es mal sehr spezifischen Fachunternehmen mit einem eher singulären Fokus da dann sagen hier eine große Konferenz mit ganz vielen Themen, was findet der Mitarbeiter da?
Kann der das nicht online in der Selbstpause gucken oder so?
Ja, also wie gesagt, alles was so traditionelle Unternehmen sind, haben da glaube ich Probleme, kleinere Firmen da ist das einfach so nicht der Fokus liegt da nicht drauf Jetzt muss man auch sagen, dass wir in der Bubble, in der wir sind, in der Open-Source-Welt, wir haben halt noch Konferenzen, die auch von privat organisiert werden, ohne dass man Geld dafür geben muss.
Die gibt es bei kommerzieller Software eher weniger.
Also es gibt ein paar weniger, aber es gibt sie immer weniger.
Das ist dann auch eher Kategorie Anwender-Treffen, wo du bereits in der Subscription-Schleife hängst.
Das ist nicht direkt finanziert.
Das ist sehr oft dann so eine Bauchpinselei der bestehenden Kunden.
So nach dem Motto, komm, wir laden die mal schön ein und dann kaufen die das nächste Mal auch wieder von uns.
Aber vielleicht auch an der Stelle mal ein Aufruf.
Wir sind vielleicht nicht diejenigen, die die Entscheidung treffen über die Unternehmens-IT, aber wir sind diejenigen, die die Entscheidung beeinflussen.
Und das können wir, wenn wir gut informiert sind.
Da hilft es, um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen, da hilft es, sehr ein gutes Netzwerk zu haben.
Sehr schön zurückgeleitet.
Was würdet ihr jemandem raten, überlegt, in die IT einzusteigen, aber von den gestilderten Herausforderungen abgeschreckt ist.
Da würde ich vielleicht meins vorwegnehmen, weil ich bin ja, ich war ja weder der Fachidiot noch in irgendwelchen anderen Sachen irgendwo tief drin, sondern habe so von allem so ein bisschen was gemacht und meiner Meinung nach findet man immer die Bereiche dazwischen, die trotzdem gesucht werden oder irgendwo dann eine Spezialisierung, die jetzt nicht das klassische IT-Bild betrifft oder sowas.
Ich arbeite jetzt vor allem im Bundesverband für IT.
Ich administriere Gut, ich administriere da auch Server, aber das ist ein Eben-Tagesgeschäft.
Das ist, das fällt da so ab.
Das ist nicht mal mehr die Kernbotschaft davon.
Also man findet immer was, meiner Meinung nach.
Wenn du kein Entwickler werden willst, dann wirst du halt kein Entwickler.
Gibt noch andere Dinge.
Ja, man kann relativ viel in der IT machen, aber also jetzt kommen wir genau zu den Shaped People, über die du gerade gesprochen hast, letzten Endes.
Danke.
Es ist so, dass sogenannte T-Shaped People gesucht werden.
Das sind Leute, die in relativ Basiswissen haben und das ist der Querbalken über dem T und der senkrechte Strich nach unten, das ist das Spezialwissen.
Also meistens gehen die Leute davon aus, dass die Leute, die sie einstellen wollen, in einer Sache spezialisiert sein sollen und aber ein gutes Basiswissen mitbringen, um auch die angrenzenden Fachgebiete begreifen zu können.
Da gibt es natürlich noch mehrere Buchstaben.
Das gibt es auch in Pi-Shaped, wo es halt zwei Spezialrichtungen gibt.
Die gehen halt nicht so tief in die Tiefe, weil Wenn wir 100% Wissen haben, dann kann man sich vorstellen, die Fläche in diesem Dings gibt das Wissen an, was man zur Verfügung hat.
Dann gibt es auch noch M-Shaped.
Das kann man sich dann auch noch schenken.
Es gibt I-Shaped.
Das sind nur Spezialisten.
Das sind Fachidioten.
Und es gibt Cross-Shaped.
Cross-Shaped ist vielleicht noch ganz interessant, weil da durfte ich zwei, drei Leute kennenlernen, die das hatten.
Das sind Leute, die sowohl Fachwissen haben, wie auch Managementwissen haben.
Und ich hatte mal einen Chef-Chef, der ein sehr, sehr guter Politiker und Manager war, aber auch ein sehr, sehr guter Techniker war.
Selten, selten.
Bingo.
Ja, okay, cool.
Die Frage ist tatsächlich, wie kriegt man heutzutage noch hin, ein breites Basiswissen zu bekommen, so als junger Mensch, der so in IT einsteigt?
Ich habe immer so, ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass so gerade jetzt so die Generation, die jetzt so, sage ich mal, ranwächst in den Schulen.
Ich meine, ich habe selber Kinder, die jetzt gerade so aus der Schule beide raus sind, klar kennen die sich mit Handys aus.
Aber ich sage immer, mit Handys auskennen ist halt nicht IT-Wissen und Wissen, wie irgendwas hinterher funktioniert.
Ich kann mich gut an die Gespräche mit meinen Kindern erinnern, wo ich denen erklärt habe, dass das WLAN zu Hause nicht Natur gegeben ist, sondern dass man dafür Geld bezahlen muss.
Und wie das mit der Fritzbox hier unten zusammenhängt, die da an der Wand hängt.
Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose.
Ja, ne?
Und das ist schon...
Also ich glaube, man muss schon immer...
Ich glaube, es wird immer schwieriger.
Ich weiß nicht, vielleicht ist es aber auch nur gefühlt.
Kann auch sein.
Zu sagen, dass man so wie wir in die IT so reinwächst.
Ich glaube, dass man immer mehr, sage ich mal, vielleicht muss man immer nerdiger werden, um wirklich ITler zu werden heutzutage.
Das war ja quasi mein Ansatz.
Ich saß da ja in dieser IT-Ausbildung zum Systemintegrator, saß ich da ja so rum und war im Prinzip so der, wo sich dann alle umgedreht haben in der Klasse, wenn da immer irgendwo Terminal aufging.
Nach dem Motto, keiner weiß, was passiert, wo ist Marius?
Und da war ich ja schon längst über dem Spektrum hinaus, was die uns da theoretisch beibringen wollten.
Ich will jetzt nicht sagen, dass diese IT-Ausbildung für mich unnütz war, weil das war sie natürlich nicht.
Aber ich sag mal, so viel gelernt, abseits von dem, was ich heute noch mache, habe ich da halt auch nicht.
Sondern das meiste habe ich mir selber beigebracht.
Und da kommen wir auf den Punkt von Mario zurück, mit reinen Nerden und schon bereits sehr spezialisiert sein.
Du musst das Glück haben, entweder eine breit genuue Nische oder die richtige Nische zu finden dazu, also Kobold oder Linux, um dann halt dementsprechend da dann auch, das ist dann auch kein Quernsteiger, aber um da trotzdem universal dann da einsetzbar zu sein.
Aber der Punkt, und da lese ich gerade schon mal die nächste Frage vor, ich will lassen die mal ein bisschen offen, welche Skills und Qualifikationen haltet die aktuell für unerlässlich, um in der IT erfolgreich zu sein?
Ich habe da meine 3, 4, 5 Netzwerkzertifikate gemacht, das ist gelogen, ich habe den Cisco bis zum Instructure hochgemacht, habe ich auch gemacht, habe ich nie wieder eingesetzt, aber habe ich mal gelernt, habe einen Zettel, wo das draufsteht, ich konnte das mal.
Und damit kommst du in Firmen rein.
Und gerade die aktuelle Generation, jetzt Namecalling Mario, ich habe nicht vor, 30 Jahre bei einer Firma zu sein.
Wenn es 10 Jahre werden, wäre ich persönlich bereits überrascht.
Das Optimum liegt, wobei irgendwas mit drei, oder das der aktuelle Standard ist, wobei irgendwas zwischen drei und fünf Jahre.
Du gehst da rein, lernst, wie die Welt aussieht, zumindest in diesem kleinen Teil der Welt, den du da gerade bearbeitest, und stellst fest, ob das was für dich ist oder nicht, und spezialisierst dich dann eben anders nochmal um.
Und lernst da, in welchen Bereichen du gut bist und in welchen nicht.
Und orientierst dich entsprechend.
Das habe ich auch gemacht.
Ich habe ja im Prinzip einmal von IT-Systemdienstleistern über Consulting bis jetzt hier mittlerweile, bin ich ja quasi in der Politik angesiedelt.
Habe ich auch alles durchgemacht.
Da findest du genug Bereiche zwischendrin.
Und das ist ja auch der Sinn davon und gerade, zumindest meiner Interpretation nach, der Sinn auch gerade bei Berufsanfängern, dass sie sich ausprobieren sollen, um herauszufinden, wohin sind die gut oder wo ist das Optimum erreicht zwischen Geld und Skill.
Ja, also das ist ja schon seit Jahren eigentlich so, dass sich das so ein bisschen davon wegentwickelt, dass man in einer Firma Karriere macht, sondern man macht eigentlich die Karriere dadurch, dass man von Firma zu Firma geht.
Diese klassischen Karrieren von früher, die hat man einfach nicht mehr.
Ich schweife jetzt doch nicht ab.
Also Reihenlernen ist sicherlich eine Sache, die man machen kann, aber man kann auch versuchen, eine Ausbildung zu machen mit einem großen Unternehmen, wo man halt verschiedene Abteilungen durchläuft.
Und über die verschiedenen Abteilungen, die man durchläuft, kann man auch ein gutes Basiswissen bekommen.
Also bei der Firma, bei der ich vor der aktuellen gearbeitet habe, war das so, dass Systemtechniker, also die hießen damals Systemtechniker in der Schweiz, mittlerweile heißen die Plattformentwickler, dass die im Netzwerk sechs Monate gemacht haben, die beim Windows mal sechs Monate gemacht haben, die bei Linux fünf Monate gemacht haben, die einfach alle Abteilungen durchgelaufen sind und dadurch halt auch den Gesamtzusammenhang begriffen haben.
Im Netzwerk sind sie auch in das Rechenzentrum gegangen und haben an den Server ins Recht geschraubt und solche Geschichten.
Also es geht schon so ein bisschen breit in jedem Fall, aber es ist schwierig.
Man saugt das nicht mit der Muttermilch ein und die Zeit der Quereinsteiger ist schon ein bisschen vorbei.
Also mittlerweile wird sehr häufig darauf geachtet, dass es auch eine Ausbildung gibt.
Meinst du, man kann heutzutage noch irgendwie in die IT einsteigen, ohne vorher ein bisschen IT-affin gewesen zu sein?
Meinst du, man kann das alles durch Ausbildung lernen oder muss man eigentlich schon so ein bisschen, sage ich mal, mit IT, ja, weiß nicht, was gemacht haben, um das anzufangen beruflich?
schwierig.
Ich sage mal, wenn ich Schreiner werde, muss ich ja vorher schon irgendwie Holz bearbeitet haben.
Oder wenn ich ein Automechaniker will, muss ich dann schon als Kind irgendwie an Autos rumgeschraubt haben.
Ist ja auch nicht so.
Die Frage ist, kann ich jetzt irgendwie, ich habe Abi gemacht und sage so, oder was weiß ich, mittlere Reife und sage so, ich will jetzt einen IT-Beruf machen, habe aber vorher mit IT noch gar nichts gemacht.
Die Lehre in der Schweiz beginnt mit 16.
Was sollen die Leute früher gemacht haben?
Ist ja bei uns auch so, wenn ich mittlere Reife mache, dann bin ich ja auch 16.
Und jetzt schweife ich dann doch ab, was du nämlich gerade gesagt hast mit deinen Kindern, dass das Internet Natur gegeben ist.
Ich habe auch mal gedacht, dass das Auto immer vorgetankt vor der Tür steht.
Ja, als ich einen Führerschein hatte, weil mein Vater das halt beruflich gebraucht hatte und der dann irgendwann zu Recht angemahnt hatte, wenn du schon ein paar hundert Kilometer fährst, dann musst du auch mal tanken.
Und ich dann auch einmal gemerkt habe, dass das sogar Geld kosten kann, wenn man ein Auto fährt.
Aber ich will damit sagen, unabhängig von IT, habe ich so eine ähnliche Erfahrung auch mal gemacht.
Und ich denke mal so, die Idee, sich gerne mit Technik auseinanderzusetzen, das sollte man schon mitbringen.
Und der Rest, also eine Affinität zur Technologie zu haben, Ja, da habe ich auch nur eine leicht elitäre, natürlich von meinem eigenen Werdegang geprägte Einstellung zu.
Die Affinität, also mein Vater war 40 Jahre ITler und Personaler mit diesen Themen.
Natürlich hat mich das früh schon begleitet dazu.
Da wurde dann mal irgendwo ein abgeraunster Laptop von irgendwie einem Arbeitskollegen, der ausgemust hat, wurde, den wirklich keiner mehr haben wollte, dann bei mir im Kinderzimmer abgeladen.
Solche Sachen.
Nicht umsonst habe ich dann irgendwann mit zwölf angefangen, irgendwann Suse zu installieren.
Solche Dinge.
Dieser Punkt mit Affinität, der ist da ganz wichtig.
Und ich vergleiche das immer gerne.
Und das müsst ihr mir sagen, ob das elitär klingt oder nicht.
Ich meine es tatsächlich nicht so.
Aber was ich in der Praxis gesehen habe, und da vergleiche ich das gerne mit meiner Zeit als Studiomusiker, es gibt Leute, die können vom Blatt abspielen und es gibt Leute, die können Instrumente spielen.
Und das teilt sich dann, glaube ich, im IT-Kontext zwischen den Allroundern und den Fachidioten dann wieder auf.
Ja, wobei...
Und das heißt noch nicht, dass die gut darin sind, sondern dass die einfach was gelernt haben.
Allrounder, also für bestimmte Arten von Arbeit brauchst du ein tieferes Fachwissen, was ein Allrounder vielleicht nicht mitbringt.
Es gibt eine Grauzone dazwischen.
Es gibt, was wir gerade gesagt haben, es gibt das I-Shape, wo die Leute wirklich nur das eine Fachthema beackern und es gibt die M-Shape, die sehr viele Spezialisierungen haben, wo die Spezialisierung nicht so weit geht.
Aber es gibt eine Grauzone in dem ganzen Bereich letzten Endes.
Wie gesagt, ich denke schon, dass auch Leute sagen, ich bin jetzt nur Entwickler.
Ich möchte halt nie irgendwie Kisten irgendwo reinschrauben und Kabel irgendwo reinschrauben.
Möchte ich auch nicht.
Ich möchte nur Software.
Echt?
Ich mag das.
Ab und zu brauche ich das.
Ab und zu muss ich in den Flöts.
Auch heute noch.
Ich habe dann zwar immer meine jungen Kollegen, die ich die schweren Kisten tragen lassen inzwischen.
Aber ich möchte schon noch selber schrauben und Kabel reinstecken.
Ich gar nicht.
Aber die IT ist ja so bereit, dass du selbst, wenn du sagst, dass du nur Entwickler bist, du kannst Frontend, Backendentwickler sein, du kannst Containersysteme entwickeln, du kannst Business-Applikationen entwickeln oder nur Also es gibt eine unfassbare Bandbreite, was du als Entwickler machen kannst und selbst da gibt es Fachspezialisierung.
Aber ich brauche halt dieses Wissen von Infrastruktur nicht.
Nein.
Entschuldigung, wenn ich dich da abschneide, aber das ist genau der Punkt.
Den hatte ich vor ein paar Monaten, hatte ich den mal auf einer anderen Konferenz, wo es darum ging.
Da hat uns ein ganz begabter Entwickler da eine ganz toll in Rust geklöppelte Webseite hingestellt für eine Konferenz.
er hat aber keinen Schimmer, wie man die deployt oder sowas.
Nach dem Motto, dass er mir jetzt nicht 127001 als Link geschickt hatte, fehlte noch.
Also dieses Wissen mit okay, was sind denn so die knapp da drunter, knapp da drüber, Bereiche, die da anstoßen, die man so zumindest schon mal gesehen haben, sollte damit andere dann was damit anfangen können, die brauchst du dann schon.
Da reicht dann nicht die ganz stoische Orientierung mit, okay, ich mach jetzt genau das.
Also das brauchst du da schon, finde ich.
Ja, aber ich sag mal, ist es, finde ich, vielleicht so, dass durch diese ganzen Automatisierungen, die wir inzwischen haben, es vielleicht so kleinteilig wird, dass man sagt, ich brauche halt dieses breite Wissen gar nicht mehr, wenn ich jetzt an einer Stelle sage, ich mache hier die Webseite schön und alles, was davor und dahinter passiert, ist mir eigentlich egal.
Ist das vielleicht auch was, wo sich vielleicht der ITler der Zukunft hin entwickelt?
Das ist ein fairer Punkt, aber du hast es gerade gesagt, entwickelt er sich noch hin.
Ich glaube nicht, dass wir da gerade, also da könnten wir anhand der technischen Möglichkeiten bereits sein, so weit gehe ich mit.
Aber das ist deswegen bei den Leuten, die genau gesagt haben, ich mache jetzt bis an das Ende meines Lebens Kobol.
Gut, die meisten muss der ja mittlerweile wieder ausgraben.
Die sitzen da ja wirklich und machen das so.
Dass du, und was halt bei unserem Entwickler damals für diese Konferenz-Webseite gefehlt hatte, war, der hat das in irgendeinem Framework bei irgendeinem Subscriptive Service da geklöppelt und da wussten wir gar nicht, wie kriegen wir das denn da überhaupt raus.
Das ist ja eine schöne Webseite, wie kommen wir da dran?
Die Daten hätte ich gerne.
Solche Sachen.
Und da hilft ja auch nicht die, also gut, wir konnten uns dann für schmale Münze, konnten wir uns dann einen Service dazu kaufen, der uns das dann deployed hat, damit wir überhaupt einmal die Daten rausgekriegt haben.
Haben wir dann gemacht aus Zeitgründen.
Aber das meine ich, also da sind wir noch nicht ganz.
Da kann es sich durchaus hin entwickeln.
Und ich meine, wenn es dann die technischen Möglichkeiten dazu gibt, dass es wirklich reicht, in Anführungszeichen, das, was wir eigentlich seit Jahren predigen, dass du eigentlich als Attila nicht aufhören darfst zu lernen, dass das da wieder so halb wahr wird, weil es wird schon irgendeinen Automatismus oder irgendeine AI geben, die das dann da gerade biegt, damit andere was damit machen können.
Das wäre schon interessant, aber das sind wir noch nicht ganz, glaube ich.
Ist dann die Fließband, also die Analogie zur Fließbandarbeit dann bei uns in der IT dann?
Ich glaube aber, dass ein solides Fachwissen da nicht schadet.
Also wir haben sehr viele, ihr kennt vielleicht die Trugstöße der verteilten Datenverarbeitung, dass die Latenz im Netzwerk immer null ist, dass das Netzwerk immer verfügbar ist und solche Geschichten.
Und ich habe genügend Entwicklungen von Entwicklern gesehen, die vielleicht Business-Logiken sehr, sehr gut implementieren konnten, aber die nicht mit Netzwerkunterbrüchen zurechtgekommen sind.
Und wenn man begreift, dass es sowas geben kann, dann trifft man auch Vorsorge, dass man aus der Nummer wieder rauskommt.
Wenn man das nicht weiß oder das nicht annimmt, kommt einfach schlechte Software raus.
Und die sehen wir ja auch jeden Tag.
Hatten wir ganz genau so vor ein paar Jahren bei, wie umschreibe ich das, wir hatten Automated Testing und das haben Entwickler teilweise von zu Hause gemacht und lokal liefen die Tests und dann aber, wenn die die von zu Hause angeschossen haben, nicht, was war es?
Die Package-Tize der VPN.
So, diese Standard-Dinger.
Genau dieses.
Und da braucht es eben, du brauchst kein Full-Stack-Wissen davon, aber zumindest schon zu wissen, wo klopft es denn unten und oben an?
Was mache ich denn da?
Sehr gut.
Also wir hatten jetzt den Fall für einen Kunden, dass der ein Office in Singapur hatte, was zum Datencenter in der Schweiz Connections aufgebaut hatte, was eine Web-Anwendung war.
Und wenn man nicht versteht, dass eine wenn natürlich viele, viele kleinere einzelne Requests zusammengesetzt wird, wo jeder einzelne Request eine Latenzzeit hat, wo das Paket um den halben Erdball wirft und dass sich das hochschaukelt so, dass das Ding unbenutzbar wird, wenn man das nicht vorhergesehen hat, dann kann man die Anwendung einfach nicht benutzen.
Ja, weil man es vorher immer nur lokal hat laufen lassen.
Und da war es auch kein Problem.
Genau, exakt.
Aber man muss verstehen, dass es solche Sachen gibt.
Ich finde das schön.
Am Ende renten wir immer entweder über Drucker oder über Web-Anwendungen.
Nein, nein, nein.
Nein, über Entwickler.
Entwickler, tschüss.
Ja, genau.
Die verstehen unsere Infrastruktur nicht, die wir gebaut haben.
Ja.
Genau, also ich habe es gesagt, mit Skills und Qualifikationen holt euch eure drei, vier Netzwerksachen.
Damit kommt ihr zumindest in die Ausbildungsjobs bei den entsprechenden Unternehmen mit rein oder dann vielleicht auch schon die ersten Jobs.
Bildet euch weiter.
Es muss nicht ITIL sein, aber bis in den Management sowas in die Richtung oder was auch immer gerade wieder halt in ist, dann habt ihr das da stehen und im Endeffekt wird das bei Personalern abgefragt.
In den seltensten Fällen wird das durch die Punk dann auch so implementiert in den Firmen.
Das weiß auch der Personaler gar nicht, die mir das da schickt.
Und dann seid ihr da und dann könnt ihr auch sehen, was fehlt da noch, was kann ich machen oder was kann ich vielleicht stattdessen bei dieser Firma tun?
Interne Weiterentwicklung und so, Stichwort.
Also Jobs bekommt ihr sicherlich auch ohne, dass ihr Englisch und Git könnt, aber wenn ihr Englisch und Git könnt, kommt ihr in jedem Fall schneller weiter.
Richtig.
Und das sind sie für mich mal losgelöst von allen anderen Skills, die beiden Basisskills, die man haben muss, heute.
Also ich kann vier Git-Befehle, das hat bisher gereicht.
Oder fünf.
Das, ja, Buchempfehlung von Sujiwan, packen wir auch in die Sendungsnotizen.
Das steht auch da hinten im Regal.
Sehr gut.
Ich hab auch irgendwo noch eins.
Warum wird der eigentlich immer empfohlen, verdammt?
Hast du auch ein Git-Buch geschrieben?
Deins steht auch da, Dirk.
Von dir fange ich ja immer welche auf Konferenzen.
Ich bin wahrscheinlich mittlerweile weiter.
Ich hab tatsächlich nichts.
Aber ich glaub, das aktuelle hab ich noch nicht.
Müssen wir mal schauen.
Alles gut.
Nur Spaß.
Was macht euch trotz aller Herausforderungen in der IT glücklich?
Gibt's etwas, was euch immer wieder motiviert?
Oder wo ihr sagt, alles andere ist scheiße, aber dafür macht's dann doch noch Spaß oder so?
Was hält euch dort?
Außer jetzt, ihr seid gefestigt und braucht das Geld.
Aber was hält euch technisch davon?
Also IT gibt mir die Freiheit, in fast jedem Unternehmen auf der Welt zu arbeiten.
So.
Ich sage bewusst in fast jedem.
Also ich mache ja jetzt schon ein paar Wochen Enterprise-IT und so.
Die Enterprise-IT gibt es natürlich nicht in jedem Unternehmen.
Das muss man auch ganz klar sagen.
Aber will man das?
Will man in jedem Unternehmen auf der Welt arbeiten?
Nein, aber es gibt mir halt die Möglichkeit schon auch mal Branchen zu wechseln und zu sagen, ich möchte mal in einer anderen Branche arbeiten.
Es macht mir Spaß, mit Technik zu sitzen.
Mittlerweile geht mein Fokus nur mehr in Richtung Kultur und Richtung Verwaltung, was mir auch Spaß macht, aber ich habe immer einen technischen Background in meiner Arbeit.
Und ja, es gibt halt unendliche Möglichkeiten, wenn man in der IT arbeitet.
Das ist das, was mich auch noch immer dabei hält.
Ja, und es ist nie so, dass man jetzt irgendwann sagt, ja, ich mache jetzt irgendwie seit zehn Jahren dasselbe.
Oder auch nur seit fünf Jahren, weil immer irgendwie was Neues lernt, was Neues macht, was Neues sich auf neue Gegebenheiten einstellen muss und ja, es wird halt nicht langweilig.
Nicht langweilig ist die schöne Umschreibung davon, genau.
Das war, aber das ist vielleicht auch geprägt von dem Burnout, den der kurz danach verfolgte bei mir, da war das tatsächlich so, ich bin jeden Tag an meinen Schreibstück gekommen und wusste nicht, wie der Rest von meinem Arbeitstag aussehen wird, weil da eben so viele Sachen, einerseits viel zu viel in der Abteilung und eben bei mir in Person abgeladen wurde.
Und zum anderen, weil da halt so viel entweder gleichzeitig versucht und oder schlecht strukturiert war, dass es dann eben auch immer sehr viel Mehraufwand erfordert hat.
Da hast du dich morgens hingesetzt, hattest deine drei Tasks, checkst mal die Autoreports aus Outlook und dann lag der Tag schon wieder in Scherben da eigentlich und du durftest wieder aufkehren.
Solche Sachen.
Und das nicht immer nur wegen Missmanagement.
Also Missmanagement am Ende des Tages schon, weil die Verteilung nicht passte, aber nicht, weil der Laden so schlecht aufgestellt war.
Ja.
Die Frage ist, mit dem Wissen von heute, ob du dir das lange geben musst oder ob du nicht sagen kannst, wenn das Ganze so scheiße läuft, dann habe ich auch die Freiheit, mich umzugucken in so einer Firma, in der es besser läuft und kann mir auch die Zeit nehmen, eine neue Firma zu finden.
Richtig, das ist genau der Punkt.
Bei allen Jobs, die ich je gekündigt habe, oder dem einen, wo ich gekündigt wurde, kann ich jetzt stolz sagen, einen habe ich.
Da war es wirklich so, natürlich, wenn ich Hindsight 2020 und so weiter, wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich das ganze sechs Monate vorher gemacht, natürlich.
Alles klar.
Oder zumindest schon mal die Jobsuche bekommen.
Weil ein paar waren wirklich keinen Bock mehr, jetzt Stift fallen lassen, es geht nicht anders.
Und dann sitzt er halt am nächsten Tag im Jobcenter.
Ist nicht der empfohlene Ausgang dieser Geschichte, logischerweise.
Das hat bei mir Gott sei Dank immer, es war schon ein paar Mal knapp.
Es hat in allermeisten Fällen funktioniert.
Aber was es bei mir halt war, und das ist auch der Grund, warum ich halt immer so, oder quasi die letzten Jahre so zwischen wirklich der Kerntechnik und Menschen hin und her pendel ist, nur Menschen alleine sind mir zu anstrengend.
Da habe ich einfach keinen Bock drauf auf Dauer.
Und zu Nur-Technik bin ich nicht gut genug drin in den meisten Fällen, was ich mache.
Aber dazwischen kann ich sehr, sehr viel.
Und Technologie nahe bringen, Leute für Technik begeistern, diese ganzen Sachen tun, das kann ich.
Und da habe ich jetzt so meine Nische gefunden.
Und mittlerweile auch, dass ich da hin wollte, wusste ich schon lange.
Aber die Spezialisierung auch in dieser Ausprägung mit auch genug ehemaligen Arbeitgebern, wo man sagen kann, ja, ja, das kann der, davon nehmen wir den.
Diesen Punkt habe ich jetzt erreicht.
Und das ist eben diese Lernkurve.
Ich bin jetzt ein bisschen über ein Jahrzehnt im Berufsleben.
Da hätte ich natürlich gerne einiges von abgekürzt.
Aber ich sage mal so, das ist jetzt nicht der schlechteste zeitliche Ausgang, glaube ich.
Das geht schon.
Ich meine, aber du bist, das mag sich jetzt altklug anhören, vielleicht ist es das auch, du bist die Summe deiner Erfahrungen.
Auch deine Entscheidung und Fehlentscheidungen haben dich zu dem gemacht, was du heute bist.
Nicht nur beruflich, absolut, das schreibe ich sofort.
Und es lohnt sich nicht, mit irgendwelchem Ärger auf vertanene Chancen hinterherzugucken, das lohnt sich nur wirklich nicht.
Ja, und du bist genau da, wo du jetzt bist, richtig.
Und vielleicht bist du das die nächsten zwei, drei, vier, fünf Jahre und vielleicht musst du dann wieder gucken, dass du dich nochmal veränderst.
Oder vielleicht bist du das sogar 10 oder 15 Jahre, wer weiß das denn?
Ja, kann alles passieren.
Unterschreibe ich tatsächlich so, 10 Jahre weiß ich nicht, aber das ist mehr so eine Prinzipien-Sache, aber ich sehe mich gerade glücklich an der Stelle, wo ich bin.
Potenzial gibt es immer für Sachen, aber ich bin da nicht unzufrieden, das hatten wir schon ganz anders.
Ja, der Weg war das Ziel.
Ja, ja, schon klar.
Aber absolut, es ist völlig richtig, was du da sagst.
Kurz nochmal, um jetzt auch die Kurve zu kriegen, was mich in der Artikel glücklich macht.
Also, es ist jetzt bei mir im spezialisierten Bereich logischerweise Leute zusammenbringen, dieser ganze Kollaborationsgedanke im gesamten Open-Source-Space, eben Leute miteinander bekannt zu machen, dass die interessante Sachen miteinander machen können, mittlerweile kommunal bis regional bis auch mittlerweile international politisch darauf einwirken, dass diese Sachen so angewendet werden und gefördert werden.
Das ist ja auch ein großer Teil meines Jobs mittlerweile.
Ich sehe mich da an der richtigen Stelle und ich habe da etwas gefunden, von dem ich der Meinung bin, dass das etwas möglich ist ich arbeite, wo ich auch komplett hinterstehen kann.
Und das hast du jetzt bei einem, in Anführungszeichen, 0815 Angestelltenverhältnis, wo du dann die Software oder was auch immer, keine Ahnung, du verkaufst Schnürsenkel, es ist völlig egal.
Nicht zwingend dieses mentale Verhältnis dazu.
Das ist das, wo ich sage, ja, das war vielleicht doch gar nicht so schlecht, die Idee mit der IT.
Ich glaube, die Kurzform davon ist, ich glaube, mein Job erfüllt mich.
Das kann ich für mich genauso sagen.
Ich bin, also ich sage es mal platt, ich bin Fachperson, mein Rat ist geschätzt, das finde ich toll und ausgehend von dem Rat und ich habe ja technische Leitungen schon häufiger gehabt, habe jetzt auch Teamleitung hinter mir, es ist einfach so, dass das auch für umfassendere Themen qualifiziert in Anführungsstrichen und auch für komplexe und größere Bilder letzten Endes und ich darf was Neues jetzt in der Firma machen, für eine Firma mit knapp 20.000 Mitarbeitern, wo ich der Alleinige bin, der das macht und das finde ich dann schon an der Stelle ganz interessant.
Das schneide ich notfalls, aber Dirk, ist das public, weil du hast das bei Focus on Linux schon mal erwähnt.
Ja, ja, ist public.
Weil gerade bei diesem Thema, andersrum, gerade bei diesem Thema bin ich sehr gespannt, was du da wahrscheinlich im Jahresende bei Focus on Linux mit mir wieder erzählen wirst, weil bei Dirk ist das Jahr des Linux-Desktops ausgebrochen.
Ja, das ist so.
Und ich bin gespannt, ob du nochmal alle Fehler machst oder andere.
Weil die Geschichte hat lang genug begleitet.
Ich bin gespannt, wo es bei dir hingeht, weil du hast ja auch eine immense Vorerfahrung damit.
Ich bin gespannt, welche Kriterien eine Rolle spielen, um den Desktop ausrollen zu können.
Wenn es rein nach Effizienzkriterien geht, dann kann ich meine Arbeit mit jedem Betriebssystem machen.
Selbst mit dem Mac oder auch mit Windows.
Das ist völlig egal.
Oder auch mit Freebase.
Das spielt keine Rolle.
Aber wenn es darum geht, Entwicklerzufriedenheit zu fördern oder zu sagen, wir sind jetzt ein Arbeitgeber, der der darauf setzt, dass die Entwickler sich wohlfühlen bei uns.
Also das nennt sich so nach Buzzword Bingo Employer of Choice oder War for Talents gewinnen und solche Geschichten.
Also wenn es um sowas geht, ich kann das Buzzword Bingo gerne noch voll machen, dann hat so ein Linux-Desktop im Unternehmen auch eine Chance.
Und die Mitarbeiter dürfen nicht merken, dass sie auf Linux arbeiten plötzlich.
Also die, für die das ist, für die Engineers, die hat viele Formen, Software, System, weiß ich nicht, Engineers, die müssen sich schon bewusst dafür entscheiden, dass sie das wollen.
Ich glaube, die Zielgruppe ist dann aber auch eine bessere als zum Beispiel damals bei Limux.
Ja, definitiv.
Wo es im Prinzip allen Verwaltungsmitarbeitern irgendwie aufgezwungen wurde, sage ich mal.
Ja, wo dann einfach da die Widerstände dann hergekommen sind.
Ja, wobei auch da, wir haben uns da in einer Bass-Umfolge darüber unterhalten, und zwar ging es da auch um Change Management und zwar um Change Management, wo es nicht um die Veränderung von Systemen geht, sondern um die Veränderung von Mindset in Menschen geht.
Sowas muss einfach auch begleitet werden an der Stelle.
Und vielleicht war die Begleitung auch nicht gut genug.
Ja.
Und das Lobbying war halt dann das Problem, glaube ich.
Oder eins der größten Probleme.
Es gab genug davon tatsächlich, ja.
Aber ich glaube, da haben wir alle genug Podcast-Folgen zugefüllt mit.
Dann jetzt noch vielleicht eine schöne abschließende Frage.
Wenn ihr eine Sache in der IT-Branche ändern könntet, was wäre das?
Da denke ich schon den ganzen Tag drüber nach, über diese Frage.
Ich habe etwas und zwar muss ich da ein bisschen ausruhen bei dem Chefchef, den ich hatte, der als Politiker und Techniker war, der mir sagte, ich weiß, dass es Technologien gibt, die wir besser einsetzen könnten, aber wenn ich nicht was aus dem Gartner-Quadranten von den Top 5 nehme und es geht was schief, dann werde ich gefeuert.
Wenn bei einem der Top-Five irgendwas schief geht, dann sagt die Firma, ja, ist okay.
Alle anderen haben sich auch dafür entschieden.
Wenn bei einem nicht Top-Five-Mitglied irgendwas schief geht, dann sagt er, sie haben sich falsch entschieden.
Sie müssen leider ihren Stuhl räumen.
Ich würde mir wünschen, dass es in entscheidenden Ebenen den IT-Leuten zugetraut wird, eigene Entscheidungen zu treffen auf Basis von Wissen und nicht aufgrund von irgendwelchen schwindeligen Beratungsunternehmen.
Das würde ich mir wünschen.
Könnte man noch weiterspinnen, dass das nicht nach Hierarchie runterdiktiert werden muss bei allen, sondern dass da manche Abteilung ist.
Es gibt ein Grundspektrum, was abgebildet werden muss und dazwischen muss das bereitgestellt werden.
Wie in Anführungszeichen wäre egal, so platt ist es natürlich nie.
Und das habe ich halt auch schon gesehen, gerade bei einem der letzten Startups in Berlin, wo ich war, da war es so, da war dann in der Abteilung selber, wurde dann halt eben, keine Ahnung, alles ist neu, hier drüben ist Neuland, wir machen jetzt alles neu und super, wurde diktiert und oben drüber hat dann einer gesagt, nee, nee, nee, das Tool brauchen wir.
da wird halt dann nichts draus.
Und andererseits zu sagen, jetzt da wirklich in Anführungszeichen globale Konzernstrukturen damit umzuschmeißen, ist vielleicht dann auch zu kurz gedacht als Lösung.
Aber was dazwischen, ja.
Also, es gibt ja das geflügelte Wort, dass noch nie ein IT-Leiter gefeuert wurde, weil er IBM oder Microsoft einsetzt.
Ich würde mir einfach wünschen, dass man sich für eine technisch gute Lösung entscheiden kann, auch wenn es nicht IBM oder Microsoft ist.
Also IBM vielleicht sowieso immer weniger, aber Dass halt auch Open-Source-Lösungen eine Chance bekommen, weil die sind zum Teil echt gut.
Man kann sich ja immer noch Support von einer Firma dazukaufen.
Und es gibt sehr, sehr gute Beispiele für fantastische Open-Source-Software im Unternehmen.
Das kann ich logischerweise genauso unterschreiben.
Ja.
Mario, hast du irgendwas, was du gerne ändern würdest?
Oder was gerne, oder andersrum, vielleicht können wir darüber rangehen, was du, wenn du an deine jetzt längere Berufslaufbahn im IT-Bereich dann auch zurückdenkst oder an den IT-Bereich, was hättest du gerne, oder was hat dich aufgehalten, was hättest du gerne anders gehabt oder erlebt?
Weniger Windows?
Nein.
Gratsch.
Zeitmaschine haben wir noch nicht.
Ja, also es ist wirklich so, also diese eine Sache, es ist mir tatsächlich nichts eingefallen.
Muss ich passen.
Okay, fair.
Ich habe auch nur was relativ Unbefriedenes Allgemeines.
ich würde mir wünschen, dass die IT-Förderung gerade was die Ausbildung und in den schulischen Bereichen angeht mehr Funding kriegen würde, dass da mehr passiert.
Nicht nur zwingend, weil ich kein großer Freund von Microsoft und anderen proprietären Herstellern bin, dass die mit anderen Systemen arbeiten, sondern schlichtweg, dass die universeller später eingesetzt werden können und nicht mit, ich kann Excel bedienen.
Solche Sachen.
Und da bist du dann auch schon zumindest wenn es so läuft, wie ich es mir vorstelle im übertragenen Sinne mit sehr viel technischeren, affinen jungen Menschen unterwegs, als mit ausgelennten Fachidioten der Fall wäre, die irgendwann mein Zertifikat von der Firma Microsoft bekommen haben.
Und der Name ist austauschbar, aber das Prinzip.
Ja, man muss aufhören, Produkte zu lernen, sondern muss im Prinzip die Prozesse und die, ja.
Aber das hat ja auch...
Muss man ausbilden.
Aber das hat ja auch damit zu tun, dass wenn man sich so die Standard-Recruiter anguckt, die gucken auf die Produkte, die ihnen von der IT-Abteilung genannt werden.
Die sagen, da muss jemand Jenkins können.
Und wenn jemand CI und CD kann, kann er in der Regel jedes System irgendwie lernen, weil es ihn unterstützt.
Das verstehen die Recruiting-Abteilungen nicht oder auch Recruiting-Unternehmen zum Teil nicht.
Ich würde meine Antwort gerne ändern.
Wir können Recruiter abschaffen.
Oder zumindest, dass Leute Leute suchen, die nicht wissen, was sie suchen.
Aber da würde vielleicht auch nicht nur dem IT-Sektor was Gutes mit tun, aber das halte ich leider für klausurisch.
Ja, ja.
Entschuldigung, Mario.
Ich wollte im Prinzip auch nochmal auf den Punkt, dass wir das halt auch in den Berufsschulen sehr oft haben.
Dass die halt sagen, wir müssen unseren Schülern aber Microsoft Office beibringen, weil die Firmen wollen, dass die Schüler, wenn sie dann in die Betriebe kommen, dass sie dann Microsoft können.
Und ja, das ist auch so ein Henne-Ei-Problem, glaube ich.
Ja, definitiv.
Mittlerweile, ja.
Wobei ich glaube, dass sich das nach und nach, das wird sich tatsächlich relativieren in den nächsten Jahren, weil wir, glaube ich, durch alles, was so mit Cloud Computing und so weiter passiert und das alles eigentlich nur noch eine Browser-Anwendung ist, wird das einfach so, ich glaube, es wird ein bisschen verwischen.
Ich glaube, dass derjenige, der im Browser mit einem Word arbeitet und dann vielleicht im Browser mit einer Nextcloud, mit Collabor Office arbeitet, der wird das irgendwie irgendwann beides können.
Es wird irgendwann egal sein.
Und die Funktionen, glaube ich, werden vielleicht auch durch künstliche Intelligenz dann so angepasst, dass man nicht mehr wissen muss, wo man hinklicken muss.
Dass die Unterscheidungen immer irrelevanter werden.
Ja, die Unterscheidungen werden immer weniger wert.
Und wenn ich halt meinem irgendeinem LLM sage, bitte schreibe mir jetzt einen Brief mit dem und dem Inhalt, mit dem und dem Formalien, der muss dann gar nicht mehr wissen, wo Fettschrift ist und wo Einrücken ist und wo Absätze machen sind.
Der schickt dann ja eh nur JSON, weil das dann der Assistent, der das entgegen nimmt, dann ja wieder übersetzt.
Nein, schon direkt zynisch, aber da haben wir noch...
Ich weiß, aber da haben wir noch hoffentlich drei Jahre hin.
Gibt es doch diese schöne Meme, ne?
Wo der eine sagt, guck mal hier, ich hab hier ein...
Mit ChatGPT hab ich hier mein kurzes Statement in eine schöne Mail, die mit allem Möglichen ausgeschmückt ist, gemacht und schick die jetzt weg.
Und auf der anderen Seite sitzt einer und sagt, guck mal, ich habe hier aus dieser riesigen Mail mit Chat-GPT so eine schöne Zusammenfassung gemacht.
Ja, ganz genau.
Und wenn dann hinterher sich sowieso nur noch die zwei LLMs miteinander unterhalten, dann ist es dann sowieso irgendwann wurscht.
Ja, das hatten wir vor ein paar Jahren noch.
Ich erinnere mich da an eine Google I.O.
von ich glaube 2017 oder 2018 noch fast gerne dran zurück.
Da ging es darum, dass dann ein Assistent irgendwo anruft und irgendwie einen Tisch in der Pizzeria reserviert.
Und wenn da ein anderer Assistent sitzt, dann geht das viel schneller.
Da fanden wir das noch witzig.
So langsam wird es dann wieder nervig, weil da noch so ein paar Leute wie wir drumherum sitzen, die das dann wieder aussortieren müssen, was da passiert.
Ja.
Aber das ist vielleicht auch noch so ein Wunsch für die Zukunft, dass man nicht jedem Passwort hinterher springt und AI auf alles das wirft, wo man es gar nicht brauchen kann.
Genauso wie die letzte große Sau, die durchs Dorf getrieben wurde, war die Blockchain, wo dann alles irgendwie mit Blockchain gemacht wurde.
Im Moment wird alles irgendwie mit AI gemacht.
Also ich glaube, diese Hypes muss man, glaube ich, aushalten an irgendeiner Stelle.
Der Trend geht zur zweiten und dritten Blockchain, ja.
Ja, genau.
Fünf.
Fünf Blockchains waren es.
Ich könnte jetzt noch so eine Stunde mit Zynismus füllen, aber das können wir, glaube ich, noch lassen, weil es ist leider nah an der Realität.
Habt ihr noch irgendwelche abschließende Worte?
Weil sonst könnten wir tatsächlich eine Punktlandung hinkriegen mit 1,30.
Ja.
Eine Kleinigkeit, nur ich halte nichts von Zertifizierung.
So, fertig, nächster.
Dazu empfehle ich eine Fax-Informatiker-Folge.
Das ist, glaube ich, die dritte oder vierte, wenn ich schnell genug googeln kann, finde ich es.
Es ist die dritte, heute schon GISO 2701.
Da haben wir uns sehr ausführlich damit befasst, was eure Zertifikate bringen und bringen können oder auch nicht und wo man sie vielleicht dann doch nicht braucht, aber hat solche Dinge verlinken wir mit in den Show Notes.
Ja, gerne.
Sendungsnotizen.
Entschuldigung.
Das ist so gut durchgekommen heute.
Okay.
Nur bei Bassoom haben wir Sendungsnotizen.
Das ist sehr gut.
Überall anders als Show Notes.
Bei Tilpott auch.
Ach stimmt.
Sorry.
Ich erkenne ein Muster.
Okay, in diesem Sinne.
Mario und Dirk, vielen, vielen Dank, dass das doch noch geklappt hat.
Ich freue mich.
Da hatten wir schon lange diese Folge schon lange geplant und ich freue mich sehr.
Ich bin sehr zufrieden, wie das hier heute ausging.
Ja, Dito.
Und ich hoffe, dass wir Feedback dazu kriegen.
Schreibt das gerne an domian.technik.de und dann hören wir uns hier in circa zwei Wochen wieder, wahrscheinlich oder vielleicht auch kurz davor mit einem kleinen Zwischenbericht von der FOSDEM, sofern wir dazu kommen, dort aufzuzeichnen, werden wir mal sehen.
Und ja, ich bedanke mich vielmals fürs Zuhören.
Macht es gut und bis zum nächsten Mal.
Tschüss.
Tschüss.
Tschüss.
Musik Musik Hi, I'm Brendan.
We're here in the Fishworks Lab.
Sorry for screaming, it's very loud in here with the air conditioners and servers all around me.
We just made an interesting discovery and we thought we'd show you straight away.
So over here, here I'm measuring disk I/O operations broken down by latency.
I've also drilled down to disk I/O operations taking at least 520 ms broken down by disk.
This is using D-Trace so I can do performance analysis of disks.
I'm applying a write workload to two JBODs, which are over here.
Die Lichter sind auf diese J-Bugs, weil sie arbeiten.
Was ich werde nicht empfehlen, ist es nicht zu empfehlen.
Das ist nicht zu empfehlen.
*Groan* Das ist nicht Special Effects, das ist Real.
Was wir hier sehen, ist die Effekt von Disk Vibration.
Das ist eine sehr wichtige Frage, und wir können hier sehen, dass es die Effekt hat.
Hier ist die Latency für die Disks, die unter der Workloader sind, hat sich auf.
Hier kann ich sehen, welche Disks haben jetzt I/O Operations länger als 500 ms.
Und ich kann herausfinden, dass sie die JBODs, die ich gerade war.
So, das ist so, was das.
Das wurde möglich durch Fischwerke aus Analytics,