Episode Transcript
Deutsche Bank präsentiert PERSPEKTIVEN To Go.
Ihr Audio-Podcast rund um das Thema Börse.
Geopolitisch und auch wirtschaftspolitisch ist viel los auf der Welt.
Das bewegt natürlich auch die Finanzmärkte bei der Aufregung über neueste Irrungen und Wirrungen in der amerikanischen Handelspolitik oder neuesten Konjunkturdaten.
Vergessen wir oft den Blick auf die mittel- bis langfristigen Perspektiven.
Und genau über diese sprechen wir jetzt in den PERSPEKTIVEN To Go.
Wir, das sind Dirk Steffen von der Deutschen Bank und ich, Jessica Schwarzer und damit herzlich willkommen.
Dirk, gleich mal zu Beginn die Glaskugelfrage.
Die Märkte 2026, 27 und vielleicht auch noch 2028.
Daumen hoch oder Daumen runter?
Hoch.
Hoch.
Oh, das ist ja super.
So deutlich habe ich ja gar nicht mit gerechnet.
Sehr schön.
Das war jetzt natürlich arg zugespitzt gefragt.
Aber was lässt dich so positiv auf die Zukunft schauen?
Ja, ich dachte, ich halte die Antwort erst mal kurz, bevor ich jetzt eine Stunde lang erkläre warum.
Aber dann wird er lange heute der Podcast.
Ich denke, das lesen wir in der Zeitung.
Also aktuell sind wir natürlich hier in so einer Wachstumsdelle in den USA.
Und da haben sicherlich auch die Zollankündigungen und auch jetzt Verabschiedungen und Probleme, die damit zusammenhängen, durchaus ihre Spuren hinterlassen.
Aber es gibt halt auch noch die anderen Vereinigten Staaten von Amerika.
Und hier sieht es ja so aus, dass die sehr modern sind.
Das es da ganz viel um digitale Gewinne geht.
Künstliche Intelligenz sind alles so Themen, die wir jetzt vielleicht gleich noch besprechen möchten.
Und außerdem blicken wir in das Jahr 2026 hinein.
Und da werden dann 250 Jahre bestehen der Vereinigten Staaten von Amerika gefeiert.
Und das ist natürlich auch typischerweise so ein Jahr, da hängt man, ich sage es mal überspitzt, formuliert nicht so gerne in der Rezession.
Man wird schon versuchen, dass dann noch ein bisschen Wachstums zustande kommt.
Und nicht vergessen, es sind ja auch schon wieder Wahlen.
Also die Midterm-Elections stehen dann ins Haus.
Also die Kombination aus dann doch ein Fokus auf die Wirtschaft, der US-Administration.
Das war ja vielleicht ein paar Monate lang nicht so klar.
Und sehr, sehr stark getrennt der künstlichen Intelligenz und der Rechenleistung, wenn ich es mal so nennen will.
Digitale Gewinne, das sind so die Hauptpunkte, die mir da einfallen.
Deine Kollegen von der DWS haben das auch gerade in einem längeren Kommentar geschrieben, dass wir als Anleger dieses langfristige Potenzial für positive KI-Überraschungen haben Sie es genannt, nicht unterschätzen sollten, dass da noch einiges kommen kann.
Wie stark wird KI denn das US-Wachstum, die Investitionen, die Unternehmensgewinne, pushen?
Das wissen wir natürlich jetzt noch nicht und wir gucken uns das wirklich jetzt, müssen wir glauben, täglich an.
Also gibt ja genügend Forschungsaktivitäten auf dem Thema, also von der außerakademischen Welt.
Wir bekommen hier mehr nicht positive Aussagen zu dem Wachstumspotenzial, was hier durch KI verursacht werden kann.
Wir haben natürlich auch täglich Berichte von Unternehmen, da geht es dann um die Investitionsneigungen und Planungen und auch Aktionen.
Und da sind einfach, was ich so sehe, zumindest die USA weit, weit vorne, sind ja hunderte von Milliarden an Investments pro Jahr.
Und das ist immer noch natürlich der Aufbau dieser Infrastruktur, die wir brauchen.
Und es wird natürlich sehr, sehr wichtig sein, dass das dann auch in produktive Aktivitäten übersetzt werden kann.
Es gibt auch ein Stückweit selbst erfüllendes Element dabei, weil natürlich, wenn jeder darauf setzt, wenn natürlich Produktionsprozess auch umgestellt, umgebaut ist, wird weiterhin die Nachfrage perpetuiert nach den Rechenleistungen, also Data-Centers und alles, was dazu gehört.
Und momentan ist es auch immer noch so, dass quasi Phase 1 immer noch die Stärkste ist.
Also wenn es um Halbleiter geht, spezialisierte Chips und Aufbau der Rechenkapazitäten.
Und allein das ist einfach schon super, super stark.
Und vielleicht eine Zahl zum Wachstum.
Also klar, es gibt natürlich auch immer die, ich sage mal so, die Skeptiker, in der Volkswirtschaftsgemeinde, die dann sagen, ja, es ging schon irgendwie die Hälfte 0,4, glaube ich, also 40 Prozent des Wachstums, ging dann schon auf diese Aktivitäten zurück in den USA.
Es ist glaube ich dann schon ein bisschen früh, sich darüber Sorgen zu machen.
Aber wir müssen auch so ehrlich sein, erst am Ende der Dekade wird wahrscheinlich so richtig dann analysiert werden können, was denn der eigentliche Produktivitäts- und Wachstumseffekt ist.
Also momentan sieht es aber danach aus, dass der erheblich sein kann.
Mich erinnert das alles so ein bisschen an die Erfindung oder das Großwerden des Internets, um die Jahrtausendwende.
Da ist ja auch viel Geld in die entsprechenden Aktien geflossen.
Wir haben da allerdings eine riesen Blase gesehen.
Wir haben auch schon Warnung vor einer KI-Blase, an der nicht nur an der Wall Street eigentlich weltweit an den Börsen gehört.
Jetzt hast du ja gerade so Branchen wie die Chiphersteller und die Ausrüster, gar nicht so die ganz reinen KI-Unternehmen genannt.
Sollte ich mir als Anlegerin dann vielleicht lieber so eben ausrüster Chiphersteller, Cybersecurity etc.
besser angucken und noch ein bisschen die Finger von den, ich sage jetzt mal, jungen Wilden von den Start-ups, die teilweise auch schon an die Börse gehen, da erstmal die Finger davon lassen?
Ja, so weit wie Finger davon lassen würde ich nicht gehen.
Also man kann immer so kleinere Positionen natürlich sich mal anschauen.
Gibt ja auch schöne Fonds und ETFs.
Ja, aber was man ja sieht ist, dass die großen Unternehmen, die Mega-Caps, die sind ja schon profitabel und die kaufen auch seit Jahren neue, interessante Unternehmen auf.
Die gehen quasi in den großen Unternehmen dann und, also unter das falsche Wort, gehen die Unternehmen auf.
Also man dann quasi dann profitiert man quasi dann auch als Aktienanteils-Eigner von den großen Unternehmen von diesen Entwicklungen.
Und es wird wie immer beim Wettbewerb so sein, dass da auch ganz viele Verlierer dabei sind, gerade in diesen hoch innovativen Bereichen.
Und das geht da immer nicht immer nur darum, dass man die beste Idee hat, sondern es geht dann ganz schnell um das Business Model.
Ist das überhaupt profitabel, in ein paar Jahren und ähnliche Dinge?
Also deswegen sind das auch zwei völlig unterschiedliche Risiko-Klassen dann.
Und es ist ja so, dass die Groß- unternehmen einfach einen super Job abliefern, momentan auch auf dem Thema KI.
Wahrscheinlich irgendwie beides mit dem Schwerpunkt auf den Großen.
Das ist auf jeden Fall super spannend, das Thema und wird ganz sicher für Wachstum sorgen.
Ein bisschen ausbremsen könnte ja das Wachstum, von dem wir jetzt ein bisschen, ich sage jetzt mal träumen, etwas zugespitzt, könnte das natürlich von Trumps Handelspolitik.
Du sagst natürlich nächstes Jahr sind Wahlen und dann das große Jubiläum, da will man jetzt keine Rezession.
Aber diese Handelspolitik wird früher oder später Spuren in Quartalszahlen und Konjunkturdaten hinterlassen.
Und das könnte jetzt schon dieses Jahr passieren oder eben auch im ersten oder zweiten Quartal 2026.
Wie groß kann denn der Schaden werden?
Ja, also es geht tatsächlich da ganz viel um die Sektoren.
Und es ist mitnichten so, dass der Markt, wer immer das ist, das noch nicht gesehen hätte.
Also wir haben beispielsweise in den Sektoren, die am meisten betroffen sind.
Also ich sage es aber mal, der Autosektor.
Da haben wir Gewinnrevisionen für dieses Jahr gesehen von fast 60 Prozent.
Im Vergleich zu vor sechs Monaten.
Das heißt, die Analysten haben das berücksichtigt, was da quasi an Schaden verursacht wird.
Und das ist auch in den Kursen natürlich dann ein Stück, also zum größten Teil dann auch drin.
Gleichzeitig haben wir gesehen, dass die großen Tech-Unternehmen da deutlich weniger betroffen sind.
Das ist jetzt auch nicht so überraschend.
Es geht ja immer um Zölle auf Güter, Sachen, die man anfassen kann.
Und bei den Tech-Unternehmen geht es dann eher dann mal um indirekte Effekte.
Also wenn jetzt quasi der US-Konsument streikt, wenn wir in einer Rezession hängen und ähnliches, dann haben wir natürlich über zwei, drei Ecken, ist dann jeder Sektor betroffen.
Aber bis jetzt sind die Unternehmen gerade aus diesem Tech-Kommunikationsdienstleistungsbereich sehr gut durchgekommen durch die letzten sechs Monate.
Und dann ist halt die große Frage, was das denn gesamtwirtschaftlich bedeuten könnte.
Und da haben wir jetzt sehr viel analysiert in den letzten Monaten auf dem Thema.
Wir haben uns einfach mal angeschaut, wie tragfähig beispielsweise die Finanzsituation der US-Haushalt ist, wie das bei den Unternehmen aussieht und beim Staat.
Und da ist es jetzt wenig überraschend so, dass wir echt ein riesiges, sehr großes Verschuldungsproblem auf der öffentlichen Seite haben.
Da sind wir ja auch hier in diesem Podcast mit Uli und so schon mehrfach diskutiert.
Andererseits ist aber so, dass es im Unternehmenssektor und bei den Haushalten relativ gut aussieht.
Also wenn man sich da die 20, 30 Jahres- vergleiche anschaut, sind die Verschuldungsgrade und der Schuldendienst und kann sich unterschiedliche Metriken angucken, sehen Robuste aus.
Also das ist nicht ansatzweise mit der Phase vor der großen Finanzkrise vergleichbar.
Und das, wenn man das im Kopf hat, kann man, glaube ich, auch verstehen, warum wahrscheinlich auch Preiserhöhungen zollbedingter Art durchaus auch getragen werden können von den Haushalten.
Und die Unternehmen können wahrscheinlich jetzt auch noch zulegen, was die Investitionen angeht, die ja notwendig sind, dadurch, dass die Finanzierung einfach immer noch nicht angespannt ist aktuell.
Aber steigende Preise, ob nun für die Waren im Laden oder eben die Unternehmen, wenn sie was importieren, heißen ja am Ende auch, dass die Inflation mittel bis langfristig wieder deutlicher anziehen könnte.
Kann es da einen Unfall geben oder glaubst du, dass Trump die US-Regierung gegensteuern werden und es dann vielleicht auch wieder mehr Deals gibt und so dann im Prinzip die Zölle ein Stück weit wieder kassiert werden?
Also ich glaube nicht, dass die Zölle kassiert werden.
Also man braucht es, kann natürlich aus rechtlichen Gründen passieren, das läuft ja aktuell, aber das Ziel ist ziemlich klar.
Man braucht einfach eine permanente Einkommensquelle zur Finanzierung der Staatsdefizite.
Und das ist quasi dieser eine Teil der Zoll-Motivation, der aus unserer Sicht auch da bleiben wird, also wird uns erhalten bleiben.
Dann haben wir das Thema, das hast du jetzt angesprochen, der Preisentwicklung.
Und das ist ein Thema, wenn die Preise zu hoch sind und dann noch die Inflation auch also die Anschläge der Preise auch nochmal deutlich zu hoch sind.
Dann belastet das natürlich das Konsumentenvertrauen und die Stimmung der Bevölkerung allgemein.
Und dann wird es schnell wahlrelevant.
Dann wird es politisch relevant.
Ich nenne das gerne hier die Lebenshaltungskostenkrise.
Das war auch Wahlkampfthema im letzten US-Präsidentschaftswahlkampf.
Also damit werden Wahlen, gewonnen oder verloren.
Deswegen wird man da wahrscheinlich was machen müssen.
Wir haben dann die Midterm-Elections nächstes Jahr und dann wird man sehen, wie das da weitergeht.
Aber ich glaube nicht, dass man die Zölle zurück- schrauben wird.
Vielleicht kann man sich da was anderes überlegen.
Vielleicht direkte Transfers, Ausgleichszahlungen und ähnliches.
Aber es ist ja auch mal ein Thema, die Zinspolitik.
Das haben wir dieses Jahr schon.
Das wird uns nächstes Jahr weiter begleiten.
Trump kritisiert ja nahezu permanent Fed-Chef Jerome Powell, dessen Amtszeit ja auch endlich ist.
Die endet bald.
Was glaubst du, was uns da bevorsteht, was wir da erwarten können?
Für die Fed vielleicht sogar ihre Unabhängigkeiten ein Stück weit verlieren, wenn ein Trump-Getreuer nachrückt?
Ja, soweit sind wir noch lange nicht.
Also es gibt immer noch Institutionen in den USA, die auch stark sind.
Aber man kann natürlich durch personelle Besetzungen versuchen, auch die US-Notenbank in eine gewisse Richtung zu drängen.
Was wir aber denken, ist, dass es schon reicht, was wir aktuell haben.
Weil wir ja die Wachstums- schwäche momentan sehen.
Wir haben einen guten Wandel am US-Arbeitsmarkt.
Und das führt ja dazu, dass die US-Notenbank jetzt sowieso schon die Zinsen senken will.
Und wir können uns vorstellen, dass es passiert, wir hatten uns ein paar Gründe schon genannt, KI, Fiskalpolitik.
Haben wir noch wenig drüber gesprochen.
Und auch, ich nenne das gerne, Animal Spirits, also dieser Instinct, der US-Unternehmen zu investieren und der Haushalte zu konsumieren.
Das sieht aus unserer Sicht so aus, als wäre die US-Volkswirtschaft mittelfristig gesehen gar nicht so schwach, wie das vielleicht der aktuelle Rand suggeriert.
Dann kann es, ist es vorstellbar, dass die US-Notenbank die Leitzinsen vielleicht zu stark senkt, selbst ohne diese politische Entwicklung.
Und so, dass man vielleicht dann nach einem Jahr, ein 1,5 Jahren dann sieht, okay, wir schaffen es einfach nicht, an diese 2 Prozent Inflation ranzukommen, weil die US-Volkswirtschaft doch ziemlich robust ist und die Zinsen eigentlich zu niedrig sind.
Und dann in der Situation, werden wahrscheinlich dann schon die nächste Diskussion führen, wann man vielleicht die Leitzinsen sogar wieder anheben muss.
Aber da sind wir noch längst nicht.
Da wird es noch ein, zwei Podcast geben dazwischen.
Noch viele, viele mehr.
Ich finde es ganz spannend, du bist sehr positiv für die USA, bei allen Problemen, die es da gibt, gibt es eben doch mehr Chancen als Risiken.
Wir sehen in diesem Jahr aber zumindest das europäische Aktien besser laufen als US-Aktien und wir sehen einen schwachen Dollar.
Also es ist auch viel Geld abgezogen worden aus den USA.
Wird das 2026, 2027 so weitergehen oder wird die Wall Street wieder die Nase vorn haben, wie es eigentlich immer war, weil die Wall Street immer die Leitbörse der Welt ist und die USA die größte Volkswirtschaft der Welt sind?
Also ich glaube, es ist sogar schon ein Stück weit da.
Also diese große Outperformance Europas war ja eigentlich so von Weihnachten bis ja, ich würde sagen bis Februar, März bis eigentlich bis zum Independence Day.
Als die Zölle verkündet wurden.
Ja, genau am 2.
April.
Und seitdem läuft der US-Aktienmarkt schon wieder besser als der europäische.
Also es ist quasi schon passiert.
Aber in den Performance-Betrachtungen seit Jahresbeginn sieht man das halt nicht, weil das gab natürlich diese zwei Phasen.
Und das, was glaube ich hängen bleibt, ist die Dollar-Schwäche.
Also zum Beispiel der US-Aktienmarkt ist ja dieses Jahr quasi on top, also auf diese Superperformance der letzten 10 bis 15 Jahre, an der wir unsere Kunden, die auch gut profitiert haben.
Das war ja eine unserer Hauptinvestment-Empfehlungen der letzten Jahre.
Obendrauf gab es nochmal 12 Prozent ungefähr für den S&P 500.
Was echt sportlich ist?
In Euro aber minus eins.
Also der Dollar hat das mehr als aufgezehrt.
Und jetzt ist ein bisschen Stabilität reingekommen.
Wir glauben mehr, dass in 12 Monaten der Dollar wieder ungefähr da handeln wird, wo er jetzt handelt, also 1,20 im Vergleich zu 1,18 jetzt.
Und wir sehen auf beiden Seiten ein hohes Einstellings-Performence-Potenzial.
Also es ist, glaube ich, gut, sich hier breit aufzustellen und die Unternehmensergebnisse haben einfach gezeigt, dass man an den USA nicht vorbeikommt.
Trotzdem kann es ja immer - letzte Frage - kleinere oder größere Unfälle geben, nenne ich es jetzt mal an der Börse.
Es kann ein schwarzer Schwan um die Ecke biegen.
Was könnte so ein schwarzer Schwan so ein Unfall sein?
Und es läuft in den USA dann leider ganz besonders schlecht.
Wir sehen eine Rezession, vielleicht sogar ein Crash.
Ja gut, also die Definition des schwarzen Schwanes ist ja, dass man eben genau nicht weiß, was es sein wird.
Und du darfst auch mal lesen.
Ich muss das auch mal lesen vor ein paar Jahren.
Also für nächstes Jahr erwarten wir keine schwarzen Schwanereignisse.
Das geht natürlich, das geht natürlich nicht.
Nee, weil es ja das Unvorhersehbare ist.
Genau.
Was wir nicht erwarten und das, was ich jetzt, wenn ich etwas nennen würde, ist sicherlich ein anderer Schwan, der uns dann hier Probleme bereitet.
Und ich glaube, es sind auch normale negative Entwicklungen schon ausreichend.
Ja, ich hau jetzt hier mal einen raus.
Also so ein ganz normaler Aktienmarkt, der kann natürlich einfach mal 20, 30 Prozent fallen.
Also rund um das Thema Zölle dieses Jahr war es ja auch schon mal der Fall.
Das war dann eine 20 Prozent Korrektur hatten.
Also das gehört einfach zur Natur der Sache.
Und langfristig gesehen bekommen wir deswegen ja auch eine Risikoprämie.
Also etwas mehr an Performance für die Aktienanlage im Vergleich zu sicher etwas sicherer Anlageklassen.
Also von daher muss man bereit sein, Risiken zu nehmen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Aktienmärkte und Analysten immer wieder die Stabilität der Unternehmensgewinne testen werden.
Es gehört dazu.
Wie gesagt, wir sind der Meinung, dass das funktionieren kann und dass wir auch robustes Gewinnwachstum weiter haben werden.
Aber es wird Marktphasen geben, wo das getestet wird.
Und das ist dann oft mit Kursverlusten verbunden.
Dann makroökonomisch ist es ja auch nicht so einfach.
Also die ganzen langfristigen Auswirkungen der Zölle, die erratischen Daten rund um die Handelsdaten, das ist jetzt relativ schwer zu lesen.
Das kann auch immer mal zu Aufregern führen.
Letzten Sommer hat man die Rezession als Thema auch mal nur für ein paar Tage.
Aber das reicht dann schon für den Rücksetzer.
Und Inflation ist natürlich dann immer das Lieblingsthema der Volkswirte.
Das ist immer immer möglich, dass sie sich auch noch mal zurückmeldet.
Ich muss noch eine allerletzte Frage nachschieben.
Und dann bleiben wir auch wirklich unter der von dir angekündigten Stunde.
Der Uli sagt immer so schön, er würde Kursrückgänge bei der entsprechenden Strategie natürlich für Nachkäufe, für einfach billig nachzukaufen nutzen.
Würdest du es genauso sagen?
Ja, würde ich so sagen.
Aber es ist halt gerade, wenn man sich die letzten Monate anschaut oder das Jahr 2025.
Also der Rücksetzer, den wirklich heftigen Rücksetzer, den wir hatten, der war Anfang April.
Und ging super schnell.
Und den musste man natürlich kaufen.
Das war auch unsere Empfehlung.
Aber ich verstehe dann auch die Anleger, die dann sagen, weil an dem Tag spricht natürlich alles dafür, nie wieder Aktien zu kaufen.
Es ist ja immer so, weil die Nachrichtenlage dann einfach so schlimm ist.
Und deswegen zeigte es sich immer wieder, dass es wahrscheinlich auch eine gute Idee ist, einfach mehrfach zu kaufen, auch in kleineren Summen.
Also aus unserer Sicht sind Aktien.
Genau, sind Aktien weiterhin sehr, sehr interessant.
Wunderbar.
Ich danke dir für die Urlaubsvertretung.
Ich hoffe, wir hören uns bald wieder.
Dankeschön für diese PERSPEKTIVEN To Go.
Immer gerne.