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Coaching-Special mit Larissa: Mit der inneren Stimme von Erschöpfung zu beruflicher Neuorientierung

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Wenn du unseren Podcast schon seit einer Weile hörst, dann weißt du, dass wir davon überzeugt sind, dass ein glückliches, zufriedenes und erfolgreiches Leben vor allen Dingen darauf aufbaut, dass man seiner eigenen inneren Stimme folgt und authentisch lebt.

Wir haben den Kurs Inner Voice Inner Choice entwickelt, der genau darauf abzielt, dass du deine innere Stimme wieder hörst und ihr konsequent folgst.

Am ersten Zehnten beginnt der nächste Durchlauf.

Folge also dem Link in den Show Notes, informiere dich über den Kurs und melde dich an.

Wir freuen uns auf dich.

Hallo und herzlich Willkommen von Innen nach Außen, einer neuen Folge unseres Podcastes.

Und wer die Folgen schon kennt, der weiß, dass normalerweise nicht meine Stimme zuerst auftaucht.

Und daran könnt ihr schon merken, es ist eine Special-Folge.

Ich bin Rangel Struss und freue mich heute hier zu sein mit einer Gästin, nämlich Larissa.

Hallo zusammen.

Schön, dass du da bist.

Wie bist du hierher gekommen?

Nimm mal die Hörenden ins Boot und ich meine nicht mit Busbahn oder Schiff, sondern wie bist du dazu gekommen, dich für dieses Live-Coaching im Podcast zu bewerben?

Ich habe im Frühjahr die Eiweggreise mitgemacht.

Ein Weg, für die es noch nicht wissen, ist Inner Voice, Inner Choice.

Unser Online-Coaching-Kurs, der über sieben Wochen und dann auch noch drei weitere Monate in Community und Alleinarbeit weitergeht und der wieder am ersten Oktober startet.

Genau.

Und im Anschluss daran gab es eben die Aufforderung oder die Möglichkeit, sich zu bewerben für ein ...

Die Aufforderung.

Die Aufforderung nicht.

Die Möglichkeit.

Genau, das Angebot.

Sich zu bewerben für ein Live-Cochting.

Und das habe ich dann wahrgenommen.

Und hab da so ein Thema noch gehabt, was mich schon lange begleitet.

Und damit habe ich mich beworben.

Und jetzt sitze ich heute hier.

Und jetzt sind wir alle gespannt, was das Thema ist.

Genau.

Also ich habe ein Thema mit einem Leistungsparadigma, was mich schon so mein ganzes Leben, glaube ich, begleitet.

Und das kam jetzt auch in der Eifelkreise nochmal ziemlich deutlich raus.

Und das ist einfach was, was ...

sich in vielen meiner Entscheidungen niederschlägt, auch positiv.

Also es hat mich durchaus auch dahin gebracht, wo ich heute bin.

Und als Resultat aus Eiwijk habe ich meinen Job gekündigt.

Und für alle, die zuhören, das ist nicht notwendigerweise die Konsequenz des Kurses.

Aber was man sagen kann, du hast offensichtlich ...

große Entscheidungen für dich dort treffen und Fragen beantworten können?

Genau, genau.

Also es ging vor allem darum, dass ich mich selbst noch mal besser kennengelernt habe mit meiner Persönlichkeit und meinen Stärken und einfach gemerkt habe, dass ich in meinem Job nicht authentisch sein kann, was meine Persönlichkeit angeht und auch meine Stärken einfach nicht ausleben kann.

Und das war dann für mich ein bisschen die Entscheidung, der entscheidende Faktor zu sagen, ich mach das.

Es war jetzt auch nicht so, dass das super überraschend kam.

Es wurde noch mal sehr deutlich in dem iWIC-Programm, aber es war jetzt nicht der Alleinige, also nicht, dass jemand Angst bekommt.

Nicht der Alleinige Grund.

Genau.

Und bevor ich mich jetzt beruflich wieder zu neuen Ufern aufmache sozusagen, wollte ich das Thema doch noch mal ein bisschen mehr beleuchten, weil es immer wieder dazu führt, dass ich mir meine Batterien zu sehr leer fahre, dass ich auch Chops auswähle oder mich auf Chops bewerbe, die mir gar nicht unbedingt zu hundert Prozent, glaube ich, entsprechen, also meine Persönlichkeit nicht unbedingt, aber so dieser Denke höher, schneller weiter und so ein bisschen diese Außenperspektive, was würde man, wer auch immer das ist, was würde das Außen denken, was so ein Sinnvoller nächster Schritt wäre oder was so eine schöne Musterkarriere wäre?

und das sind Dinge, die meine Entscheidung irgendwie beeinflussen.

Und das wollte ich gerne jetzt nochmal ein bisschen bearbeiten, bevor ich dann die nächste berufliche Entscheidung treffe.

Toll.

Und wie du das schon formulieren kannst, hört sich Anna Zeiss, geskriptet an der Stelle.

Ich möchte noch einmal sagen, dass diese Live Coachings nicht geskriptet sind.

Wir haben von Larissa eine Persönlichkeitsanalyse vorliegen, weil sie ja unseren Online-Kurs besucht hat.

und Teil dieses Online-Kurses ist eben eine fundierte Persönlichkeitsdiagnostik um all die Erkenntnisse, die man dort sammelt oder die Fragen, die sich auftun und beantwortet werden wollen, eben auch anhand der eigenen Persönlichkeit wirklich individuell passend beantworten.

zu können.

Außerdem habe ich einen kurzes Vorgespräch mit ihr zu führen, um schon mal zu wissen, was mich hier erwartet.

Wenn du herkommst, du hast ja den weiten Weg zu uns nach Hamburg gemacht.

Vielen Dank.

Ich finde, das fürs Coaching immer total schön, wenn auch dieser emotionale Resonanzraum entsteht.

Trotz der Tatsache, dass wir natürlich auch viele Coachings online machen und die auch gut funktionieren, ist das natürlich für so ein Podcast-Szenario, finde ich besonders schön, sich hier auch gemeinsam im Soft Space sozusagen zu erleben.

Genau, aber diese Gespräche sind eben nicht geskriptet.

Es ist, und das möchte ich einfach erklären, dazu sagen natürlich auch immer so ein bisschen eine künstliche Situation in einem Coaching hier, was aufgezeichnet wird, nicht nur auf dem Tonspur, sondern hier laufen auch zwei Handys mit, um vielleicht auch für Social Media oder Snippets einfangen zu können.

Und das entspricht natürlich nicht in allen Teilen einer normalen Coaching-Situation, wie wir sie auch hier bei uns im Unternehmen haben.

Wir füllen ja vor allen Dingen Intensivberatungen durch.

Und was ihr Höhrenden jetzt bekommt, ist ein kleiner Ausschnitt.

Und Larissa kriegt hoffentlich die Antworten, die sie heute sich wünscht.

Und ich bitte aber eben zu abstrahieren, dass das natürlich jetzt nicht eins zu eins einer normalen Coaching-Situation entspricht, in der natürlich auch dann viel mehr Raum wäre für den oder die Coaching auch die Dinge ein bisschen wirken zu lassen, wo wir auch noch Übungen im Raum integrieren und so.

Aber trotzdem einen Einblick in unsere Arbeit finde ich ja auch irgendwie ganz schön, das so ein bisschen zu teilen.

Wir haben gerade schon uns zwei Minuten vorher gesehen und Larissa hat gesagt, sie ist aufgeregt, habe ich gesagt, ah.

Das, glaube ich, kann meine Aufregung nicht toppen.

Gut, aber wir sind hier zusammen und es hört sich schon so an, als hättest du dir ganz viele Gedanken gemacht über die Situation, die dich in diese Lage gebracht hat.

Und vielleicht magst du dazu noch mal so ein paar Gedanken oder Erkenntnisse, die du schon gewonnen hast, teilen, bevor ich dich dann nach deinem Anliegen für die nächste Stunde frage.

Ja, also dadurch, dass mich das schon sehr lange begleitet, habe ich mir da durchaus schon recht viele Gedanken dazu gemacht.

Ich habe selbst auch mit, das ist mittlerweile zwölf Jahre schon her, relativ früh in meiner Jugend ein Burnout gehabt oder Schöpfungsdepressionen.

Wie alt warst du da?

Sechzehn.

Und ich hoffe, ich habe jetzt richtig gerechnet.

Na ja, egal.

Das ist ungefähr, also ich wollte, es gibt ja auch, also zwölf ist was anderes als zwanzig, sechzehn ist schon ein guter, guter Ballpark.

Genau.

Und auch da kam das, das wurde natürlich dann auch therapeutisch begleitet, weil ich glaube, das macht durchaus Sinn.

Und da kam das eben auch schon so zum Tragen.

Und dann habe ich erst mal so gemerkt, wie das sich ...

durchaus durchs ganze Leben zieht und halt immer wieder auch so ein Thema ist, dass ich einfach über meine Energiereserven hinausgehe und das zeigt sich halt im Beruf, das zeigt sich aber genauso im Privaten.

Also ich bin viel in den Bergen unterwegs privat und bei mir gibt es, wenn ich die Alleineplane nochmal so keine Leichtentouren, das muss schon immer anstrengend sein oder auch so.

ein klassischer Arbeitstag war in meinem Kopf nur ein guter Arbeitstag, wenn es auch ein anstrengender Arbeitstag war.

Ich kann das natürlich dann im Kopf auseinander diffundieren, aber das Gefühl ist eben da, dass man sich gut fühlt, wenn man was geleistet hat und so richtig erschöpft ist davon.

Sag mal ich, wenn du dich meinst und Mann, wenn du von allgemeinen Regeln sprichst, also sagts nochmal, also du fühlst dich?

Ich fühle mich vor allem dann gut, wenn ich selbst sehr erschöpft bin, so nachgetaner Arbeit, was auch immer das jetzt ist, privat oder auch im ruflichen Kontext.

Und was sind die Gedanken, die dieses Gefühl begleiten?

Also, der Gedanke mittlerweile ist relativ schnell da, dass es so nicht sein sollte.

Also, das passiert relativ schnell im Kopf.

Aber es ist einfach so eine ...

so ein ganz natürliches Zufriedensein oder sich ein Stück weit auch stolz und wirksam zu fühlen, wenn man was so richtig geschafft hat und was einen auch so richtig erschöpft hat.

Sag mal ich, wenn du ich meinst.

Das ist mir deshalb wichtig, weil und für die Zuhörerinnen vielleicht auch nicht uninteressant ...

In einer Aussage, die einen Mann benutzt, liegt schon eine Distanzierung.

Und damit geht natürlich ein Teil des Gefühls verloren, weil du eher eine beobachtende oder eine allgemein statuierende Haltung einnimmst, als das wirklich auf dich zu beziehen.

Und deshalb genau also.

Ähm, jetzt umhabe ich den Faden verloren.

Wo war er denn?

Also wenn du erschöpft bist und ...

Genau, also ich fühle mich vor allem dann wirksam und zufrieden, wenn ich was geleistet habe, was mich dann auch wirklich erschöpft hat oder müde gemacht hat.

Wir haben ja uns in dem Online-Kurs auch mit inneren Antreibern beschäftigt.

Das hört sich so ein bisschen an wie der innere Appell sich anzustrecken.

Also es gibt einen von diesen Antreibern, kommt aus der Transaktionsanalyse, der strenglich anheißt.

Und das ist ein Antreiber, der sehr viel Leistung natürlich nach sich häufig zieht, weil man nicht aufgibt, weil man sich's nicht leicht macht.

Der aber auch das Problem hat sich vielleicht manchmal dann, Aufgaben oder Bereiche, Interessen, Herausforderungen zu suchen, die nicht etwa leicht und irgendwie lockerflockig sind, sondern die auch mit einer Selbstüberwindung und mit einer Dynamik verbunden sind, die ab und zu mal an den Rand bringt.

Ja, ja, durchaus.

Also ich such mir ...

glaub ich schon, auch die Herausforderungen.

Und ich hab ganz oft die paradoxe Situation, dass ich mich in Situationen bringe, die sehr herausfordernd sind.

Und ich in der Situation dann oft das Gefühl hab, oh Gott, oh Gott, oh Gott, was mach ich hier eigentlich?

Ich kann das ja gar nicht.

Und irgendwann wird das auch jemand merken, und irgendwann kommt das auch raus.

Also, vielleicht so typische Situation, wenn man sich auf ...

wenn ich mich auf einen Job bewerbe, der herausfordernd ist, wo es auch gewisse Bereiche gibt, die ich noch nicht gut abdecken kann.

Dann kommt da oft dieses, was ja häufig, glaube ich, ist, dass man irgendwie jetzt vielleicht so eine Stelle auch nicht hundert Prozent abdeckt, sondern gewisse Entwicklungsfenster hat noch hat.

Und wenn ich dann in dieser Rolle drin bin, habe ich aber sofort den Anspruch an mich ...

professionell zu sein, das gut zu machen und möchte partout nicht den Eindruck erwecken, irgendwie gerade noch lernen zu sein oder was nicht zu wissen.

Und dann bin ich konstant in dieser Anspannung sozusagen entlarvt zu werden, dass ich das noch gar nicht so gut kann und da vielleicht noch gewisse Entwicklungsfelder habe.

Was ja dann total paradox ist, weil ich mich in die Herausforderung ja Wissen gebracht habe, dass es gewisse Bereiche gibt, die herausfordernd sein werden.

Und das ist dann so ein bisschen paradox, weil ich mich einerseits in diese Situation bringe und andererseits es dann manchmal ganz schwierig finde, diese Situation auszuhalten, weil man dann gar nicht ...

Weil ich?

Weil ich gar nicht sehr wirksam sein kann in dem Moment oder nicht zu hundert Prozent das leisten kann, was ich denke, was von mir erwartet wird.

Das heißt, man kann sagen, es gibt so eine innere Spannung zwischen auf dem einen Pole der dem ganz großen Anspruch an sich selbst, auch irgendwie fehlerfrei, sofort allkompetent zu sein, auf der einen Seite.

Und auf der anderen Seite schwingt da für mich aber noch so ein Pol mit von vielleicht auch so einem Unsicherheitsgefühl oder auch einer Angst, nicht genug zu sein oder der Aufgabe nicht gerecht zu werden.

Und in dem Spannungsfeld tappst du dann in die sogenannte Imposter Syndrome Falle.

Also, dass du das ...

das Gefühl einer Hochstablerin hast, nämlich innen zu merken, Mensch, vielleicht reicht die Kompetenz oder auch vielleicht reicht auch das innere Vertrauen in dich selbst noch nicht aus, um die Aufgabe vollumfänglich erledigen zu können, zumindest so, dass sie deinem Anspruch dient.

Und wenn du dann vielleicht von außen noch positiv Rückmeldung erhältst für das, was du tust, dann wird diese Diskrepanz innerlich noch deutlicher und du fühlst dich irgendwie ...

Schlecht.

Und wenn ich das so richtig wahrnehme, hier gerade den Vibe in unserem kleinen Raum, dann scheint es so, als ob das dann aber Antrieb wäre, noch mehr Gas zu geben.

Also du begegnest diesem inneren Spannungsgefühl und dem Imposter-Syndrom eigentlich mit noch mehr Betriebssamkeit und auch mit so einer inneren Beweiszwang quasi.

Ja.

Ach so ein bisschen, so ein bisschen Trotziges.

jetzt erst recht, also trotz mir selbst auch gegenüber.

Innerhalb der Selbstoptimierung oder innerhalb der Image Ausrichtung?

Der Selbstoptimierung.

Okay, also wir haben hier an jeder Ecke ein Leistungsthema.

Du möchtest dich selbst...

optimieren.

Du hast den Drang dir zu beweisen, dass du das hinkriegst, was du eigentlich, wenn du ganz ehrlich bist, innerlich für eine Überforderung hältst, weil irgendwie in dieser Dynamik dein Selbstwert eben ganz klar an Leistung geknüpft ist.

Und das musst du dir irgendwie beweisen, dass du was wert bist darüber, dass du diese Leistung in was für einem Bereich auch immer Höhenmeter, Kilometergeschwindigkeit, Abschlüsse, Noten, Positionen.

Ist da auch eine Statusorientierung drin?

Ja, glaube ich schon.

Wie denn?

Also es ist schon auch so, dass ich glaube empfänglich bin für Status-Symbole.

Nennen wir ein Beispiel, dass wir uns das irgendwie besser vorstellen können?

Also ich glaube, es war klar für mich, dass ich immer einen Masterabschluss haben möchte, dass das so das Mindeste auf jeden Fall ist.

Ich hab auch lange mit einer Promovierung geliebäugelt, aber hab das dann verworfen.

Zum Glück, glaube ich.

Und ja, auch was so, was so Äußerlichkeiten angeht, also ...

Ich war dann schon sehr stolz, auch darauf mir eine Eigentumswohnung leisten zu können.

Und dürfen wir kurz festhalten, wie alt du bist?

Und seit wann hast du die Wohnung?

Vor drei Jahren gekauft.

Mit sechs und zwanzig.

Hattest du den inneren Drang, dir eine Immobilie zu leisten?

Wir sagen, dass ihr jetzt so Spaß habt, weil ich ja Larissa aus ihrem Persönlichkeitsprofil kenne und sie auch, glaube ich, ein bisschen ...

Ja, du bist ja gut im Schlagabtausch und Humor ist für dich eine gute Brücke.

Aber das hat ja gleichzeitig auch einen ganz starken Ausdruck davon, wie getrieben du bist.

Ja.

Also das scheint ja auch nicht nur in diesem Anstrengungsmoment verankert zu sein, sondern es gibt ja irgendwie auch so einen inneren Tempo-Macher.

Ja.

Also vielleicht ist da auch noch so ein bisschen beeildig.

Ein Treiber mit drin.

Ja, das könnte gut sein.

Also, ja, gerade dieses, was möchte ich alles erreicht haben, bevor ich irgendwie dreißig bin, bevor ich dann vierzig bin, das war schon auch, oder ist immer so ein Thema für mich auch gewesen.

Oder wenn jetzt jemand sehr ...

sehr früh Dinge erreicht hat.

Also, dieses Bealtig ist, glaub ich, durchaus ein Thema, dass ich sage, ich hatte gerne alles und bitte auch ...

Schnell.

Okay.

Und noch mal zurück zu dem Status.

Also ich sehe das jetzt in Titeln und in Noten.

Wo würde ich das noch erkennen?

Ich glaube, es ist schon auch in Dingen, die man sich leistet, beispielsweise, die ich mir leiste.

Also jetzt, mir war es dann auch schon wichtig, meine Wohnung beispielsweise jetzt sehr schön einzurichten.

Auch mit ...

Designer gegen Ständen, die jetzt durchaus dann auch ein bisschen teurer sind.

Ich kauf super gerne Kunst, was natürlich auch irgendwie ein kostenintensives Thema ist.

Und ich hab das schon auch gerne bei mir hängen, aber ich hab mir durchaus schon das eine oder andere Mal die Frage gestellt, ob ich es für mich gekauft habe oder um etwas darzustellen.

Was würdest du denn darstellen wollen?

Also, was soll denn jemand sehen, der zu dir in die Wohnung kommt?

Ich glaube, es ist die erfolgreiche Frau.

Ich glaube, gebildet ist für mich ein wichtiges Thema.

Reflektiert sein über sich selbst.

Ich glaube, das sind so die drei wichtigen Dinge, die ich, glaube ich, gerne ausstrahlen würde.

Das heißt zu diesem Selbstbeweis, über den wir gerade schon gesprochen haben, kommt irgendwie auch noch ein Imagefaktor, eine Beweisführung nach außen, die auf den Erfolg im Eindruck der anderen ausgerichtet ist.

Also vielleicht auch so eine Applauskomponente, die da noch eingebaut ist.

Für mich war es superaugenöffnend.

Das ist, glaube ich, im Intro.

der des Podcasts oder im Intro von der IW-Kreise, da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, wo es heißt, dass ein erfolgreiches Leben ein zufriedenes und authentisches Leben ist.

Und das war für mich super, das war so ein augenöffnender Moment, weil ich dachte, ja Mensch, erfolgreich ist nicht gleich wohlhabend und eine große Karriere, sondern eben auch diese Komponente.

Ich bin zufrieden und ich bin authentisch, in dem wie ich mein Leben führe.

Das war für mich so ein sehr augenöffnender Moment.

Was du jetzt beschreibst, kennen glaube ich ganz viele, die in diesen Bestreben nach Bewunderung die Leistungskomponente als Währung gewählt haben.

Ich sage ja gar nicht, dass man nicht auch erfüllt und reich sein kann.

Das widerspricht sich ja gar nicht.

Nichtsdestotrotz sprichst du jetzt gerade an.

Dass, wenn der Erfolg im Grunde genommen an den Selbstwert geknüpft ist, um ihn kompensatorisch aufzubauen, also all das, was quasi nicht von innen heraus wirklich gefüllt ist, soll dann über den äußeren und den sichtbaren, vor allen Dingen Erfolg kompensiert werden, um sich wertvoll zu fühlen.

Und wenn das der Fall ist, dann bleibt eben immer so ein inneres Loch.

Also dann gibt es immer eine Komponente, die irgendwie wie leer bleibt und die sich noch nicht so erfüllt eben anfühlt.

Und wenn man jetzt deine Situation anschaut, dann ist das ja irremutig zu kündigen.

Du hast ja, glaube ich, auch noch nichts Neues.

Das erste Mal mit leeren Händen ins Leere gesprungen, das ist schon mal auf jeden Fall ein Hinweis für eine totale Schwellensituation im Leben, für eine Veränderung.

Und das bedeutet auf der Ebene der Psyche oder deiner Selbstwertung, dass du an einem unfassbar wichtigen Punkt und dieses Spannungsfeld zwischen eben auf der einen Seite so getrieben zu sein, davon Großes zu bewirken, viel zu erreichen, erfolgreich zu sein und auf der anderen Seite aber doch noch diese Selbstunsicherheit auch zu spüren oder vielleicht diesen Zweifel zu haben.

Das ist vielleicht gar keine Katastrophe an sich, dieses Spannungsfeld, sondern, und das finde ich Gedanken, die ich gerne mit dir teilen möchte, sondern vielleicht einfach nur ein Anzeichen dafür, dass im Moment der eigentliche persönliche Entwicklungsweg, der Weg des Selbstes, also deines Wesenskerns, nicht unbedingt kongruent ist mit...

Deiner Lebensqualität, also mit dem, wie du im Moment was machst.

Dass es da irgendwie quasi nicht mehr so viel Schnitt mehr gegeben.

Und das ist eben immer dann, wenn das Leben auf sich aufmerksam macht, da, wo es nicht authentisch gelebt wird.

Und diese Erfüllung, die findet ja in dem ...

Bereich statt, in dem dein gelebtes Leben mit deiner Person wirklich übereinstimmt.

Und das heißt übrigens nicht, dass du jetzt nicht einen leistungsstarken Job als nächstes machen müsstest, denn, und das muss man auch ganz klar sagen, jemand, der wirklich Leistungsträger ist, für den ist das ja auch identitätsbestimmend und da wäre es auch eher fatal, das einfach so alles unter dem Hintern wegzureißen, sozusagen, weil dann ist natürlich die Frage, wenn der Selbstwert darauf aufgebaut ist, dann würde ...

der ja total zusammenbrechen in dem Moment, wo man das nehmen würde.

Und deshalb geht es vielleicht eher jetzt darum, zu sagen, okay, das ist eine Seite von dir und auch eine gute Seite.

Du hast es ja auch angesprochen, es hat dich auch ultra weit gebracht.

Jetzt ist nur die Frage, was stellt man dem noch zur Seite?

Also wie kann man das noch ergänzen, damit vielleicht, wenn du dir das als Säulen vorstellst, deine Souveränität, deine Kraft, deine Selbstsicherheit, deinen Vermögen auch langfristig einsetzbar zu sein, noch ein bisschen stabiler aufgestellt.

Ja, ich hatte auch so ein Gedanke.

Also für mich war das wirklich auch angstbehaftet, jetzt aus dem Job rauszugehen und zu kündigen, ohne einen neuen Job zu haben.

Und ich hatte so einmal den Gedanken und dachte so, Mensch, was bist du, wenn dein Job nicht mehr ist?

Weil das natürlich schon ein großer Faktor ist, mit dem ich mich identifiziert habe.

Und dann ist mir erst mal ...

Eingefallen, was ich noch alles bin.

Und das war irgendwie so ein sehr schöner Moment.

Weil ich kurz wirklich Angst hatte.

Ich dachte, was bleibt noch, wenn der Job weg ist?

Weil man natürlich damit auch viel konfrontiert, ich damit viel konfrontiert würde.

Die Frage ist klar, sofort immer okay.

Und was machst du als Nächstes?

Wenn man dann sagt, ich mach erst mal nichts.

und mache erst mal für mich nochmal eine Orientierung, wo soll der nächste Schritt hingehen.

Das war für mich schon sehr angstbehaftet und in dem Moment habe ich mich irgendwie sehr wirksam gefühlt, als ich gemerkt habe, ich bin irgendwie noch viel mehr als der bloße Job und nur die Jobseude.

Ich würde das sogar noch ein bisschen ausweiten.

Es scheint ja in deiner Persönlichkeitsstruktur eine Dynamik zu geben, die von der inneren Frage geleitet wird, was muss ich tun?

um das gegenüber zu beeindrucken.

Und dafür hast du eben das Leistungsthema gewählt.

Und ich glaube ehrlich gesagt, dass ich das nicht nur auf den Job beziehe, weil wenn ich dir so zuhöre, dann ist das ja schon ein sehr allumfassendes Thema.

Und ich könnte mir vorstellen, dass ich das genauso auch auf Freundschaften oder Freizeitbeziehungen in, was heißt ich, Vereinen oder Sportclubs oder so bezieht, dass du schon die Antwort auf die Frage, wie du dich verhalten sollst oder was du machen könntest, in den Augen des anderen suchst.

Also, dass es schon so eine Anpassungsstrategie gibt, die Leistung nicht nur auf das Erwerbstätigsein beschränkt, sondern die eben auch immer im Beziehungskontext etwas leistet, um quasi zu beeindrucken, um Anerkennung zu bekommen, um Applaus zu kriegen, was dann sozusagen wieder die Währung für den Selbstwert ist.

Wie hört sich das für dich an, wenn ich das so sage?

Ja, also es resoniert in jedem Fall.

Ich glaube, dass da auf jeden Fall was dran ist.

Ja.

Meistens zeigt sich das so.

Ich muss mal kurz überlegen, wie ich das formuliere, dass zum Beispiel das Menschen sind, die unterschiedliche Freundeskreise haben.

Und in diesen unterschiedlichen Freundeskreisen haben die wie so eine Chameleonfunktion.

Weil die natürlich genau wissen, welches Image sie einnehmen müssen.

Und das ist ja eine Art von Leistung.

Deshalb bist du ja auch gut, wir sprechen gleich über deinen Job.

Deshalb bist du ja auch total gut da drin, Dinge zu verkaufen, zu verargumentieren, zu vertreiben, so Visionen.

aufzuzeigen und so.

Also das ist ja eine Leistung, eben sich in den Augen des anderen auf eine bestimmte Art und Weise zu verhalten, die dann auf Wohlgefallen stößt.

Aber gibt es das sowas in deinem Leben?

Ja, total.

Also es ist oft so, dass ich das Gefühl habe, so ganz verschiedene Rollen in meinem Leben zu haben, in die ich dann auch immer wieder so ein Stück weit reinschlüpfe.

Ja.

Und deshalb würde ich nämlich gerne diese Frage, wer bin ich, wenn ich nicht arbeite?

Die würde ich sogar zur kleinen Meditation noch ein bisschen ausweiten.

Und ich fand es auch spannend, dass du eben so ein bisschen hin und her geschwankt hast zwischen was oder wer bin ich.

Weil was ist ja auch wieder eine Rollenbezeichnung.

Aber wer bin ich, wenn keiner zuguckt?

Also die Frage, was von dem, was ich tue, würde ich eigentlich noch machen, wenn keiner davon mit bekäme?

Ja.

Gibt's dir was, was da ...

gibt's dir was, was dir spontan einfällt?

Ich glaube, was sehr viel mehr rauskommen würde, wäre so dieses kreative, spielerische ...

was ich, glaub ich, viel hatte in meiner Kindheit.

Also, ich war in der Kindheit immer so, wurde immer als so ein Sonnenschein beschrieben, der immer lacht.

Und hab dann so im Laufe des Lebens und der Jugend irgendwie, kam dann der Ernst des Lebens dazu.

Und bin so sehr viel ernster und ...

ja, ich glaub einfach nachdenklicher ein Stück weit geworden.

Und ...

dieses leichtfüßige, spielerische Kreative.

Ich glaube, das ist was, was meinem Charakter oder meiner Persönlichkeit entspricht und was so ein bisschen in den Hintergrund geraten ist, habe ich den Eindruck.

Und nun hast du ja gerade gesagt, dass du dir die Frage gestellt hast, wer bin ich denn eigentlich, wenn ich nicht arbeite?

Und was sind dir denn da Verantwortung gekommen?

Du meintest ja gerade, dass du es eigentlich ganz schön fandest, da Dinge gefunden zu haben.

Ja.

Also es waren, glaube ich, doch viel, was mir dann kam, sind viel Rollen.

Also ich bin Pilatastrainerin, mache das auf selbstständiger Basis.

Ich bin Hundemamma.

Ich bin Freundin.

Ich bin Tochter.

Ich bin ganz viele unterschiedliche Rollen irgendwie.

Bergsteigerin wäre vielleicht zu viel des Guten, aber auf jeden Fall Bergsportlerin, Klettererin, ich bin ganz viele Sachen, die mich irgendwie ausmachen und mir wichtig sind.

Und wenn du das jetzt mal nicht mit Rollenbezeichnungen oder Substantiven beschreiben würdest, wie könnte man das denn in Adjektive verpacken?

Ich glaube, ich bin ein super lebensfroher Mensch.

Ich bin ein kreativer Mensch.

Ich bin ein sehr empathischer Mensch.

Ich glaube, ich bin ein sehr bewusster Mensch, was so den Umgang mit meiner Umwelt angeht, mit meinen Mitmenschen.

Ich glaube, ich bin auch ein sehr ...

...

leistungsfähiger Mensch.

Also dieses Leistungsparadigma macht mich auch sehr, sehr leistungsfähig.

Bin gleichzeitig aber, glaube ich, auch ein reflektierter Mensch.

Ich bin auf jeden Fall ein sehr sensibler Mensch.

Und hast du gemerkt, was jetzt gerade passiert ist?

Das können ja die Hörenden nicht sehen.

Aber als du angefangen hast, diese Adjektive zu beschreiben, bist du auf jeden Fall in meiner Wahrnehmung, kannst du ja mal sagen, wie das für dich so ein bisschen ruhiger und ein bisschen emotionaler geworden.

Ja, auf jeden Fall, ja.

Was ist das für ein Gefühl, was dich da jetzt gerade begleitet?

Ich glaube ...

Ja, so eine Ruhe, so eine zufriedene Ruhe, die sich so ein bisschen ausbreitet.

Und das ist das Gefühl, wo der Wesenskern doch mehr berührt wird dann, wo es weniger um die Schichten geht, die wir da drum legen, die glaube ich, wenn ich das so interpretieren darf, bei dir ganz stark auf eben dieses Hochleistungsmuster ausgerichtet sind.

Das heißt, es geht ganz viel, da drum stark zu sein und zu funktionieren und zu gewinnen und einzu heimsen und so.

Und jetzt, als du gerade gesprochen hast, in Adjektiven der Selbstbeschreibung wurde eben genau diese sensible Seite ein bisschen deutlicher.

Die, die vielleicht auch wieder reintigriert werden darf, die in der Kindheit in Teilen zurückgelassen wurde.

Das passiert manchmal.

bei Kindern mit dem Eintritt in die Schule.

Also wenn dann diese Frage nach dem Wert auf so eine Leistungskomponente auch in messbarer Natur übertragen wird, das wird es wahrscheinlich auch schon vorher gegeben haben.

Vor allen Dingen, wenn es eine fremde Weißfunktion gibt, dann ist es meistens natürlich so, dass sich die Frage aufdrängt, wen wollte man denn als allerersten Menschen beeindrucken?

Ja, ich denke, das ist schon ...

das Elternhaus als die großen Bezugspersonen, glaub ich, ist das schon immer so ein Thema.

Ich hab das gemerkt, als ich die Entscheidung gefasst hab zu kündigen.

Ich hab das eigentlich gar nicht gemerkt, aber ich hab das Feedback bekommen, dass ich da gegenüber meinem Elternhaus, zum Beispiel meiner Familie in generell, wenig darüber gesprochen hab.

Und eigentlich ...

wir sehr viel Kommunikation haben und sehr viel kommunizieren als Familie.

Und da gab es das Feedback, dass ich da so ein bisschen verschlossen gewirkt habe.

Und ich habe das so ein bisschen, glaube ich, für mich als Niederlage so ein Stück weit verbucht und wollte es nicht so richtig vor der Familie zugeben.

Was ist das für eine Situation, in der man das nicht zugeben möchte?

Das kennen ja auch andere, dass man für sich irgendwie vielleicht die erste zaghafte Schritte der Persönlichkeitsentwicklung geht, die eventuell auch dem Bild, was man bis dato nach außen von sich abgegeben hat, so ein bisschen widersprechen.

Was ist dann das Gefühl?

Warum erzählt man es erst nicht?

Ich glaube, es ist schon für mich was.

Scham behafteten Stück weit, weil es, also ich musste diesen Gedanken überkommen, dass diese Entscheidung jetzt zu kündigen und raus aus diesem ganz stringenten, für mich, stringenten nach oben ausgerichteten Lebenslauf, da mal kurz ein Side Step zu machen und nochmal zu überprüfen, wo stehe ich denn gerade eigentlich und wo will ich hin?

Und für mich war das aber ein bisschen ein...

Ein Clash zu sagen, okay, ich gehe da jetzt mal kurz einen Schritt zurück und gehe da raus und mache nicht einfach so weiter stringent in meinem Lebenslauf.

Das war, glaube ich, schon scham, behaftet und irgendwie so ein bisschen das Gefühl von der Niederlage.

Das ist, finde ich, so ein wichtiger Hinweis, weil Scham ja auch immer das Gefühl ist, was sozusagen sich vor Ausschluss fürchtet.

Also, da geht es viel um die eigene Identität.

Scham heißt, vielleicht bin ich nicht okay.

Vielleicht bin ich nicht richtig.

Und daran merken wir jetzt noch mal verstärkt, wie stark eigentlich deine Identität ...

in ihrer gefühlten Berechtigung mit Leistung verbunden ist.

Und was das Elternhaus, und da haben die ja gar nicht jetzt irgendeine böse Absicht gehabt oder so, wir sprechen nicht darüber, dass jetzt irgendwer irgendwo irgendwie Schuld hat, sondern es geht darum, dass du in deinem eigenen Inneren erleben diese Muster ja mehr oder weniger bewusst oder unbewusst eben ausgebildet hast.

Und dieses Gefühl von Scham ...

In Bezug auf eine bestimmte Gruppe von Menschen, in diesem Fall deine Herkunftsfamilie, zeigt vielleicht auch, dass es in deinem Leistungsstreben nicht nur einen eigenen Antrieb gibt, sondern auch eine strukturelle Fremdbestimmung.

Nicht wirklich aktiv von den Leuten, aber so im Sinne der ...

Erwartung, die vielleicht auch gespürt wird oder der Auftrag, der da so im Familiensystem rum warbert.

Und nicht, dass die Menschen das tatsächlich so formuliert haben müssten, sondern du hast das so gehört.

Das ist deine Realität.

Wie klingt das so in dir?

Ich musste jetzt gerade spontan an was denken, was ein total schöner Nebeneffekt der Eiweggreise war, dass man ...

dass ich ...

Fast Learner.

Das ist ja immer so toll mit den Leitungen hiermit.

Die streckt sich dann immer richtig an.

Aber merkst du, dass das, also ich mach das ja nicht um dich zu tiesen, sondern merkst du, dass das eine innere Veränderung hat, wenn du dich mit dem Gefühl assoziierst.

Weil erst dann natürlich auch eine Veränderung stattfinden kann.

Weil erst wenn wir das wirklich spüren und zwar bewusst wahrnehmen, wenn wir es voll durchleben und uns nicht teilweise vor dem eigenen Gefühl schützen, indem wir es generalisieren, erst dann entsteht ja auch überhaupt innerlich dieser Impul.

was ändern zu wollen.

Okay, also die Allwegreise, ja?

War für mich so ein bisschen Anlass, ganz andere viel tiefer Gespräche zu führen mit nahem Bezugspersonen, unter anderem auch meiner Schwester.

Und bei mir, wenn ich mich so zurück erinnere an die Schulzeit, war immer so das Gefühl, ich muss mehr leisten, um gleich gut zu sein, wie meine Schwester, meine Schwester war so jemand, der Nicht viel lernen musste und trotzdem hat es wunderbar funktioniert.

So hast du es zumindest wahrgenommen.

Wir wissen das ja gar nicht mehr.

Genau, genau, genau.

Und das hat in mir, also ich hab oft das Gefühl gehabt mehr leisten zu müssen, um an diese Leistung irgendwie anknüpfen zu können, weil es ja schon, für mich war meine Schwester ein großes Vorbild, ist nach wie vor ein großes Vorbild und dann war schon die Idee von mir an diese Leistung anzuknüpfen.

Und dafür musste ich gefühlt einfach mehr leisten.

Und das war jetzt so eine Sache, die mir spontan kam.

Und Eivik hat so Gespräche tatsächlich angeregt, auch mit meiner Schwester.

Sie hat das ganz anders wahrgenommen.

Wie hat sie's denn wahrgenommen?

Oder was hat sie erzählt?

Also sie sagt immer, naja, sie hat's gar nicht verstanden, weil sie sagte ...

Du warst immer die bessere von uns in der Schule.

Sie hat jetzt ganz, ganz anders wahrgenommen.

Sie hat eher so wahrgenommen, sie hat halt tatsächlich ihr's gemacht, aber ich war immer die bessere.

Das heißt, es gab nicht nur eine Anpassung, sondern es gab auch eine Übererfüllung der angenommenen Erwartung.

Da mischt sich noch ein bisschen sozialer Vergleich rein.

Ja.

Also was daraus häufig resultiert aus so einer Geschwister in dem Moment ja Rivalität, nicht böse, aber trotzdem ein Messen, ist dann auch so eine Nicht-Tugend von Neid-Entwicklung vor allen Dingen in Bezug auf Leistung.

Kennst du das?

Ja, ganz schlimm.

Also ich bin ganz schlimm mit Vergleichen und ich bin leider auch schlimm neidisch in bestimmten Bereichen.

Also ich kenne das ja gut von mir.

Ich lasse das dann nicht so gerne zu, weil das ist ja irgendwie keine schöne Emotion.

Aber definitiv, ja.

Okay, jetzt würde ich gerne in diesen Neid einmal kurz reinschauen, weil Neid ja auch ein Wegweisergefühl ist.

Vielleicht kannst du mal so ein bisschen allgemein, also jetzt bitte keine Person nennen, aber allgemein beschreiben, worauf du denn so generalisiert, also was kommt immer wieder vor, was ist immer wieder so ein Thema, neidisch bist?

Also auf was ich auf jeden Fall neidisch bin, ist, wenn ...

Wenn Personen so sehr früh, sehr erfolgreich sind in so Musterkarrieren hinlegen, früh Führungskräfte werden, ja so eine mustergültige Karriere machen oder eine sehr steile Karriere, das ist auf jeden Fall was so ein Neidpunkt für mich.

Gibt es noch etwas zusätzlich, was diese Person auszeichnet oder reicht es allein schon?

Ist es dann egal, wie die Person aufgestellt ist oder gibt es jetzt noch persönliche Unterschiede, die dann den Night vielleicht noch ein bisschen befeuern?

Also ich stelle mir jetzt irgendwie so vor, keine Ahnung, jemand hat irgendwie ein super Abitur, hat dann Medizinstudium, irgendwie jüngste Chef oder Oberärztin Ever, ne?

So, das?

Ja.

Okay, also ist eigentlich das Feld auch egal, oder?

Ja, ja.

Also meistens ist es schon ein wirtschaftlichen Umfeld, in dem ich mich auch bewege.

Okay, sagen wir mal, jemand war irgendwie auf einer Business-Schule, dann noch in Amerika einen MBA gemacht, promoviert.

Da grinst sie schon.

Und dann irgendwie Unternehmensberatung und so.

Okay.

Und jetzt stell dir mal zwei Personen vor, die das machen.

Auf welche von den beiden, die quasi wie den gleichen Lebenslauf haben, wärst du denn mehr neidisch?

Ich glaube, es ist schon so, dass ...

wenn da noch ein Aspekt eine andere Leistung zum Beispiel dazukommt.

Also die Person ist noch super erfolgreich, sportlich super erfolgreich.

wenn solche Aspekte noch dazu kommen.

Also alles auf dem Leistungsthema.

Ja, alles auf dem Leistungsthema.

Also das unterstützt eigentlich eher den inneren Leistungszwang.

Also das ist ein Neid, der im Grunde genommen nicht die Integration anderer Persönlichkeitsanteile in dir noch anspricht, sondern das ist so das, was dein quasi Überanstrengungsmuster noch befeuert.

Okay.

Gab's denn schon mal einen Punkt in deinem Leben, an dem du das Gefühl hattest?

Jetzt fühl ich mich richtig angekommen in meiner Leistungsorientierung.

Jetzt hab ich es irgendwie geschafft.

Jetzt ist es irgendwie gut.

Nicht so richtig.

Also ich bin schon so.

dieses Getriebensein.

Beschreibt mich wahrscheinlich mit am besten.

Also bei mir ist es immer, es geht immer drum höher, schneller weiter.

Also als dann der Bachelor da war, war klar, ich mach jetzt ...

Diese Pilatesausbildung nebenher, dann kam der berufsbegleitende Master.

Jetzt gerade ist es eine Gletscherführerausbildung.

Also es kommt immer noch was on top.

Oh, bei Gletscher krieg ich einen Schweißausbruch.

Ich war mal auf dem Gletscher und habe mich verlaufen und es unlangsam dämmer ich und ich hatte keine.

Das war wirklich schrecklich.

Aber gute Gletscherführer, dann hätte ich dich gebraucht.

Höher, weiter, schneller, mehr.

Das ist ja eine Spirale, die auf jeden Fall bei dir, da können wir sicher sein, in eine zyklische Erschöpfungsdynamik führt.

Es wird immer noch draufgepackt, bis dann die Kräfte nicht mehr aushalten, weil irgendwas von innen nicht nachgefüllt wird oder weil es vielleicht auch zu weit weg ist von deinem Wesenskern oder zu stark auf ein Thema, nämlich das Leistungsthema fokussiert, so dass andere Seelenbereiche oder Bereiche der Persönlichkeit dann irgendwann aufheulen.

Vielleicht auch der Körper irgendwann aufheult.

Das wissen wir jetzt noch nicht so genau.

Gucken wir gleich noch mal hin.

Aber wird es denn besser im Gefühl, je mehr du machst oder nutzt sich das eigentlich gar nicht wirklich ab dieses Streben?

Also das ist dann schon kurz so, wenn ich diesen neuen Meilenstein erreicht habe, aber das nutzt sich super schnell ab.

Also, es muss super schnell irgendwie was hinterher kommen.

Also, es ist ganz oft auch so, ich hab eine Sucht.

Ja, schon so ein bisschen.

Also, ich hab auch schon die Frage bekommen, gestellt bekommen.

Warum ich das dann eigentlich alles mache?

Weil ich dann zum Beispiel ...

Manche Dinge auch gar nicht unbedingt so nutze.

Also, diese Beladeströhnausbildung zum Beispiel.

Jetzt gerade ...

...

zwanzig, fünfundzwanzig war ich da dringend gar nicht.

gar nicht aktiv.

Es hat aber mehr damit zu tun, dass es einfach keine Zeit war oder gab dafür.

Und ich hab mich total, das war in einem der Persönlichkeits-Tests im Rahmen von Aiwik gab es einen Satz, der hieß, lernen um das Lernen Willens.

Also ich hab schon auch so eine Neugier, also ich lerne super gerne neue Sachen jetzt nicht um der Prüfung wegen, aber ich lerne gerne neue Sachen und halte gerne so mein Gehirn auftrapp.

Und ich habe aber durchaus immer mal wieder so die Momente, wo ich denke, jetzt kippt es so ein bisschen hin in dieses Leistungsparatik-Bar.

Also ich habe eine natürliche...

Die produktive Freizeit.

Genau, genau.

Genau, also es ist auch...

Genau, aber alles das deutet natürlich ganz stark darauf hin und das muss man fairerweise sagen, ist natürlich jetzt nicht in einer Coaching-Stunde machbar, eine Lebensdynamik einfach so umzudrehen.

Ich glaube...

Ja, da muss man realistische Erwartungen haben.

Ist vielleicht auch ein guter Zeitpunkt, dich jetzt gleich mal nach Deiner Erwartung zu fragen.

Fürzig Minuten into the thing.

Aber was das eben deutlich zeigt ist, und ich glaube, das ist ja der Beginn von einer Veränderung, eine Erkenntnis zu haben und vielleicht auch etwas anderes zu fühlen.

Ich fand das ganz berührend eben wirklich, als du von deinen Adjektiven, die die Selbstbeschreibung ausmachen, gesprochen hast.

Es geht hier doch stark um eine kompensatorische Anstrengung.

Es wird versucht, der Selbstwert aufzufüllen.

Es wird versucht, eigentlich Liebe und Berechtigung zum Sein herzustellen, die du dir offensichtlich jetzt noch nicht ausreichend auf der emotionalen Ebene geben kannst.

Das heißt, du investierst ins Tun und ins Haben.

Und die Seele ruft aber eigentlich auch ganz schön doll nach dem Sein, nach dem Fühlen.

Ja, ne?

Und deshalb schraubt sich das natürlich immer weiter hoch, weil alles, was kompensatorisch ist, erfüllt ja nicht das eigentliche Bedürfnis.

Wenn du dir jetzt zwei Schädchen vorstellst und wir sagen mal, dass eine Schädchen ist irgendwie bedingungslose Selbstliebe oder generell Liebe, ja, das Gefühl von Selbstwerterhöhung im Leben als eines der psychologischen Grundbedürfnisse.

Und du, warum auch immer das Gefühl hattest, ha, ob das wirklich gefüllt wird, wenn ich einfach nur bin, darüber habe ich eine fundamentale...

Unsicherheit.

Also wird ein Parallelschädchen aufgemacht, was mit viel Kontrolle und Steuerung eben zumindest bewusst gefüllt werden kann.

Und das ist das Leistungsschädchen.

Und wenn man sich diese beiden Schädchen aber nebeneinander vorstellt, dann wird eben durch Überfüllung des Leistungsschädchens nicht unbedingt das Schädchen der bedingungslosen Selbstliebe, der Selbstannahme, der Selbstentfaltung gefüllt.

Das heißt, dieses leere Ge- Ein Gefühl hat weiterhin Bestand.

Das ist das Klassische an so einer Suchtschutur.

Wenn man noch beeildigt hat und an hat, darf es nicht leicht sein.

Das heißt ...

Das Innere denkt dann, es reicht noch nicht.

Ich fühle noch nicht das, was ich eigentlich fühlen will, nämlich wirklich mich selbst anzunehmen, innerlich stabil zu sein, okay, mit mir zu sein, authentisch zu leben.

Also muss ich noch ein bisschen mehr Senf auf die Wurst, noch ein bisschen schneller treten, noch ein bisschen mehr vom selben.

Und ich glaube, ein ganz wichtiger Punkt ist erst mal das zu erkennen, um auch zu verstehen, okay, da, wo ich gerade die ganze Zeit buddelt, brauche ich jetzt nicht tiefer zu buddeln.

Jetzt muss ich mal gucken, ob ich nicht woanders die Schaufel ansetze.

Kommen wir zu deinen Erwartungen.

Hast du Erwartungen, hast du dann an dieses Coaching?

Vielleicht haben wir ein, zwei davon schon getroffen.

Ja, es ist auf jeden Fall glaube ich in das Thema nochmal ein bisschen tiefer einzusteigen.

Und dann aber auch ganz konkret Stück für Stück herauszufinden, wo sind denn gerade die Bereiche einfach noch unerfüllt.

Und da habe ich einen gewissen Vorsprung über die Eifelkreise natürlich schon, dass ich schon so ein bisschen weiß, welche Lebensbereiche mehr Beachtungen haben dürfen in Zukunft.

Ich finde es übrigens Wahnsinn, was für tolle Werbung du hier ganz unabgesprochen für unseren Online-Kurs machst.

Es läuft wirklich viel Geschnittenbrot hier gerade.

Nein, also genau die Erwartung, dass du schon einen kleinen Vorsprung hast.

Aber durchaus auch vielleicht erste Ansätze, wie ich.

daran so ein bisschen arbeiten kann, ganz konkret eben auch, wenn es jetzt in Richtung nächster beruflicher Schritt, wie ich das dann besser integrieren kann, um zu sagen, ich gebe nicht wieder die ganze Bühne an den strenglichen Anteil, sondern integriere die anderen anderen Anteil auch besser.

Jetzt hast du ja eben schon in deiner Selbstbeschreibung attraktive gewählt, die auch, glaube ich, biografisch noch ein bisschen weiter zurückreferenziert wurden.

Du meintest, als Kind warst du eher ein bisschen kreativer, ein bisschen spielerischer.

Das ist ja immer ein ganz starker Hinweis darauf, dass das die Anteile sind, die irgendwie reintegriert werden dürfen.

Wie könnte sich das denn beruflich auswirken?

Was denkst du?

Also ich glaube, dass ich diesem, ich bin so ein sehr visionärer Mensch, der aber gar nicht gerne umsetzt.

Also ich baue supergerne bunte Bilder.

Und wenn es dann aber drum geht, die wirklich stringent und da gibt es ja fabelhafte Menschen, die das total toll können mit Projektplänen und Deadlines und einhalten, da bin ich gar nicht gut dafür gemacht.

Und ich glaube, Es gilt jetzt diesen Anteil, diesen visionären Anteil, diesen gestalterischen Anteil, aber auch so diesen kommunikativen Anteil.

Also das Schlimmste, was man mir auch antun kann, ist mich in so einem ...

Ich brauche mein stilles Kämmerchen zum Denken und zum Visionen aufbauen.

Ich arbeite supergerne in zweier kleinen Teams, wo man intensive Sparing machen kann.

Ich brauche aber diesen kommunikativen Teil mit Menschen ...

ins Gespräch kommen, sprechen hilft beim Reifen.

Stand auch in einem dieser Tests.

Du triffst so tausend Prozent zu bei mir.

Ich brauche diesen Austausch.

Also ich brauche auf jeden Fall was Kommunikatives, was Visionäres, was mit wenig Routine, mit wenig Hierarchie oder sehr starren Strukturen.

Da begehrt etwas in mir auf.

Ich brauche auf jeden Fall Autonomie und Freiraum, um auch mal kreativ zu werden, Dinge anders zu machen.

Ich hinterfrag super, super gerne.

Ja, du hast eine sehr hohe Offenheit für neue Erfahrungen und darunter fällt bei dir auch eine hohe Kritikorientierung, wie ich in deinen Persönlichkeitsergebnissen hier sehen kann.

Ja.

Und dem mehr Raum zu geben und nicht zu denken.

Ich hatte manchmal ...

in meinem Kopf auch so gewisse Karriere-Schritte.

Wie beispielsweise eine Projektleitung oder ähnliches, die aber mir gar nicht entsprechen.

Das ist gar nicht entspricht, gar nicht meiner Persönlichkeit.

Und da kommt sehr gut dieser innere Konflikt zutage, der ja auch dadurch entsteht, weil du innerlich schon einen ganz großen Schritt weitergekommen bist.

Du würdest diesen Konflikt gar nicht haben, wenn du dich nur an der Imageorientierung jetzt lang hangeln würdest.

Weil eine Projektleitende oder managende Funktion für dich natürlich irgendwie gut aussieht im Sinne der Plakette des Lebenslauf-Lametters.

Und das hätte vielleicht früher gereicht.

Und jetzt merkst du aber schon, ha, irgendwie muss es eben so eine Entkopplung von dieser Außenwirkung und von dieser Imageorientierung geben.

Du merkst auch, dass ein wichtiger Anteil deiner Persönlichkeitsentwicklung darin besteht, die Hyperaktivität mal zu unterbrechen, um genau, was wir hier gerade im Kleinen gemacht haben, mehr in den Kontakt mit dir zu kommen.

Du hast in deinen Gallup-Talenten drei ...

strategiebildende Talente, nämlich Wissbegier, also das war auch das, was du gerade mit dem lebenslangen Lernen und dem Lernen umzulernen, also weil der Prozess des Lernens an sich und der Mehrung des Wissens und der Befriedigung der Neugier, die eben für dich so Natur gegeben ist und auch ein inneres Bedürfnis darstellt, dann hast du aber zusätzlich auch noch Vorstellungskraft, also auch eine klare innere Ausrichtung darauf, dir Zukunftsszenarien auszumalen.

Das ist ja auch das, was du mit Visionär beschreibst.

Generell würde ich sagen, bist du sehr strategisch, du bist sehr schöpferisch auch.

Also weil das Kreative merkt man ja schon heute noch in deinem Wirken nämlich, dass du strategisch kreativ bist, also schöpferisch.

Du hast auch einen hohen Reflex.

tierenden Anteil.

Also du magst das auch, die Eindrücke, die du sammelst, zu verarbeiten.

Und du hast eben eine sehr hohe Zukunftsorientierung, was aber durch diesen Bealdigantreiber oder auch umgekehrt, das weiß ich nicht so genau, natürlich noch mal potenziert wird.

Weil wenn du immer in der Zukunft bist, dann überlegst du dir im Hier und Jetzt, was du Unternehmen machen, tun, anleiern musst, um dann dort anzukommen.

Das heißt, eine ganz wichtige Qualität, die vielleicht auch gar nicht über den Beruf zu integrieren ist.

sondern über deine sonstigen Lebensbereiche ist im Hier und Jetzt mal ein bisschen mehr anzukommen und wirklich das Hier und Jetzt zu fühlen.

Denn was bei einem Coaching von einem sehr leistungsorientierten Menschen manchmal so eine kleine Falle ist, ist, du hattest auch gerade gesagt, ich möchte ganz konkrete Hinweise, wie ich das integrieren kann.

Das verstehe ich auch.

Aber auch da wird ja die Leistungsorientierung angesetzt und wirkliche Entwicklungen entsteht ja vielleicht auch mal da, wo wir das, was wir bis jetzt getan haben und vielleicht auch die Art und Weise, wie wir das getan haben, mal verändern, um was Neues auszuprobieren, um uns mal auf ganz neuen Boden zu bewegen und damit dann eben auch meine neue Erfahrung zu machen und wieder mehr zu fühlen.

Weil bei dir ist die Kopfenergie so stark ausgerichtet und du hast zwar gerade gesagt, du wärst nicht umsetzungsstark, du bist aber extrem aktiv.

Das heißt, von der Idee in die Handlung in deinem Leben generell ist es quasi Lichtgeschwindigkeit.

Und wenn man jetzt die Handlungsenergie im Bauch ansiedelt und die strategische, die zukunftsorientierte, die visionäre Energie im Kopf, dann führt das dazu, dass bei dir das Herz manchmal einfach quasi überfahren wird.

Also da gibt es keinen Pitstop im Herzen.

Und deshalb wird es so wichtig sein, jetzt auch vor allen Dingen in anderen Lebensbereichen eher leistungsfreie Übungen oder Tätigkeiten Seinszustände zu integrieren, um diesen Rastplatz am Herzen überhaupt mal wieder zu eröffnen.

Der wurde jetzt lange irgendwie wegen Angst vor, was auch immer.

Also du hast ja auch gesagt, du bist sehr sensibel, du hast ein hohes Anspannungsniveau, du hast schon auch ein hohes Stress erleben.

Du bist jemand, der wahrscheinlich ein hohes Adrenalin-Level hat.

Und du hast auch häufig wechselhafte Stimmung, dass du vielleicht auch mal, deshalb auch die Erschöpfungstepression, hattest du ja gesagt, dass du auch manchmal ...

in denen du auch ganz schön traurig bist und auch dem begegnest du ja mit Hyperaktivität, mit Betriebsamkeit.

Deshalb war eben das Herz vorübergehend geschlossen, wenn es um diese Lebensentscheidungen der beruflichen Orientierung ging.

Und deshalb, glaube ich, ist es wichtig, mal zu gucken, okay, was sind denn eigentlich die Entwicklungsthemen und was für Übungen kann man auch sich in der nächsten Zeit und vor allen Dingen jetzt, in der du auch eine berufliche Pause hast, mal vornehmen.

Und ich würde das wirklich auch trennen von der beruflichen Neuorientierung.

Ja, ja.

Ja, dieses Thema einfach mal.

Mit sich sitzen, also ich kann zum Beispiel auch super schlecht alleine sein.

Was ist denn deine Interpretation davon?

Ja, das ist für mich dann einfach so ein bisschen ...

Ich weiß gar nicht, was mir da genau fehlt, ob mir der Austausch fehlt.

Ich glaube aber vielmehr, dass es bedeuten würde, dass ich mit mir selbst in den Austausch gehen muss.

Und dass ich davor oft.

dann die Aktivität vorziehe, als tatsächlich mal in mich reinzuhören.

Weil man ja durchaus ...

Und ich merke jetzt, wie ich das jetzt durchaus schon besser kann.

Ganz schlecht konnte ich es in den Situationen, wo ich eigentlich gemerkt hab, dass ich gerade nicht authentisch handele wie jetzt in ...

jobblichen Situationen oder auch in Beziehungen.

Und da kann ich es dann ganz schlecht, weil ich dann natürlich sehr aktiv gegen diese Ruhe arbeite, weil in der Ruhe ja dann durchaus auch die Gedanken kommen, dass man da gerade was macht, was einem nicht so sehr entspricht.

Genau, das geht ja ganz vielen Menschen so, da werden sich jetzt viele auch angesprochen fühlen.

In dem Moment, wo wir quasi von unserem authentischen Lebensweg, also da, wo das gelebte Leben übereinstimmt, mit dem, wer wir sind, in dem Moment, wo wir davon abweichen, macht das Leben auf sich aufmerksam.

Das heißt, dass man dann vielleicht eben solche Gefühle von Lehre oder Angst verspürt oder Druck oder so.

Und weil wir das aber nicht gut aushalten können und natürlich auch Angst haben, nicht alle Mittel zur Verfügung zu haben, die notwendigen Veränderungen einzuleiern, flüchten wir dann natürlich vor dieser inneren Begegnung.

Und je mehr wir kompensieren oder abwehren, das sind dann so die Muster, zum Beispiel eines davon ist Betriebsamkeit, Hyperaktivität, Überanpassung, desto weniger wird das Problem aber gelöst und desto größer wird dieses Spannungsfeld, von dem wir eingangs gesprochen.

haben.

Und dann, wenn das aber trotzdem nicht gehört wird und sich das weiter hochspult, dann tut eben das System einem irgendwann den Gefallen so einen Teil Shutdown zu machen.

Das funktioniert entweder über psychische, psychosomatische oder somatische Auffälligkeiten und deshalb ist es dann auch nicht verwunderlich und auch nicht selten, wenn man dann vielleicht auch so körperliche malessen hat, die einen dann in die Ruhe zwingen.

Weil eigentlich das seelische, die innere, das innere Kernthema des Selbstes eben sagt, hey, pass auf.

Ich entzieh dir jetzt grad mal das okay zu dem, was du da so machst, um dir eigentlich den Gefallen zu tun, dich darauf zu bringen, andere Anteile wieder mehr ins Leben zu integrieren, um wieder authentischer zu sein.

Und genau deshalb ist ja die Flucht aus dem hier und jetzt für dich auch eine Strategie gewesen.

Und wenn wir jetzt sagen, okay, es geht ja darum.

So kollektive oder auch äußere Erfolgsbilder loszulassen und eine echte innere Berufung zu finden.

Das ist ja genau der Punkt, an dem du gerade bist.

Und so bist du auch gestartet, dass du gesagt hast, Mensch, dieses Thema von okay, erfolg bedeutet nicht unbedingt nur beruflich aktiv zu sein, sondern bedeutet ein Erfüllungsgefühl zu haben.

Also wenn es zum Beispiel darum geht, wenn es darum geht, die Hyperaktivität zu unterbrechen, dann ist natürlich das Gegenstück Muster.

und Methoden zu erlernen, wie man wirklich im Hier und Jetzt sein kann, wie du erleben kannst, anstatt ausschließlich aktiv zu sein.

Und dadurch ist es mir wichtig zu sagen, auch den Fokus aus der Zukunft mal in die Gegenwart zu nehmen.

Was jetzt natürlich spannend ist, weil jetzt schon viel, weil man sich jetzt Ich glaube, die nächste Flucht ist jetzt die Flucht nach vorne, in der Zukunftsplanung.

Ja, also der leistungsorientierte Mensch mit einem beeil dich und streng dich an, Antreiber, der stolpert natürlich auch viel in die Zukunft.

Aber jetzt stell dir doch mal vor, dein Leben würde tatsächlich gerade zu dir sprechen.

Also, wir haben jetzt schon von diesem Spannungsfeld geredet, wir haben von den Symptomen geredet.

Wir haben davon gesprochen, dass eben, wenn man nicht gut alleine sein kann, dass vielleicht eine innere Angst vorherrscht, dass man nichts findet, wenn man mit sich alleine ist, weil man nur nach außen produziert hat.

Ich sage das jetzt so hart, aber das ist im Grunde genommen eben wirklich die Angst.

Und das sind diese, sagen wir mal, inneren, abgespaltenen Anteile, die Angst vor Unzulänglichkeit oder auch bedürftig zu sein.

Vielleicht Dinge nicht immer kommen.

komplett selbst regeln zu können, Hilfe zu brauchen, traurig mal zu sein oder so.

Also dieses ganz kindliche, was eben auch natürlich da war, bevor die Funktionalität dein Leben vernommen hat.

Ja, ich glaube, das ist definitiv so.

Ich hatte auch so ein Aha-Moment.

als die letzte Beziehung zu Ende ging und ich war sie nicht viel Support und Unterstützung hatte aus dem Freundeskreis und das für mich total verrückt war, diese Unterstützung mal zu erfahren und auch mal zuzulassen.

Und wie hat sich das angefühlt?

Total schön.

Also, wie so ein sicheres Netz, was einen umgibt.

Was mich umgibt, genau.

Was ich bis dato gar nicht so ...

Also, ich glaube, dieses Sicherheitsgefühl hatte ich bis dahin nicht.

Und das war da ganz stark da.

Das war ein sehr, sehr schönes Gefühl.

Und das Schöne daran ist aber auch, dass du das offensichtlich annehmen und fühlen konntest.

Also du hast die Fähigkeit, die anderen Dinge auch zu spüren, die von außen auf dich zukommen und dir ...

Liebe geben, weil nichts anderes ist das ja dann.

Noch mal zurück, sagen wir mal, das Leben spricht jetzt gerade zu dir mit der Situation, die sich so bietet, mit den Umständen, mit deiner eigenen Haltung, Position, Gefühlen.

Was glaubst du, dann sagt es dir?

Ich glaube, als Allererstes sagt das mal innehalten, sich mal schütteln im Sinne von ...

mal Erwartungen anderer, die ich von denen ich ja auch nur denke, dass es sie gibt.

Mal abzuschütteln, das Außenmal abzuschütteln und mal inner zu halten und in sich zu gehen und zu hören.

Was ist denn jetzt ein nächster Schritt?

Und ich finde das total hilfreich, was du gesagt hast, dass es nicht alles sich jetzt in dem beruflichen erfüllen muss, sondern Es gibt ja verschiedene Lebensbereiche, die man gestalten kann, die ich gestalten kann.

Ich möchte nur, dass du das zu dir nimmst.

Weil ich glaube, dass ein ganz wichtiges Entwicklungsthema für dich ist, deinen Selbstkontakt zu stärken, damit du auch wieder mehr in deine Intuition gehen kannst.

Weil ich bist ein sehr intuitiver Mensch.

Und diesen Selbstkontakt zu stärken, auch über die Sprache, ist mir insofern wichtig, als ich glaube, dass das die Basis dafür ist, dass du auch für dich gute Entscheidungen treffen kannst, die wirklich aus dem Innenkommen.

Ich muss ja in mir zu Hause sein.

um mit mir entscheiden zu können.

Also, sorry für die Unterbrechung.

Und dass ich jetzt eigentlich viel mehr die Chance habe, nochmal für mich zu überlegen, wie möchte ich mein Leben gestalten, sodass es mir entspricht, in ganz vielen verschiedenen Bereichen.

Ja.

Und weißt du, was ich unfassbar bewundernswert finde?

Und was du auch in deiner eigenen Emotions- und Leistungsbiografie mal ganz, ganz doll verankern musst, solltest, musst du Gott.

Ich verletze jede Couching-Regel.

Darfst, was ich dir empfehlen würde, zu verankern.

Du brauchtest dieses Mal keine vollkommene Erschöpfung.

Du hast dieses Mal eine Entscheidung gefällt, in der du noch genug Kraft hattest, dich dann eben ...

dir und deinem Leben außerhalb der Erwerbstätigkeit zu widmen.

Und das eine unfassbare Errungenschaft.

Also du hast dich diesmal nicht ins vollkommende K.O.

gearbeitet, bevor du wie Phoenix aus der Asche wieder aufstehst, sondern du hast irgendwie gemerkt, nee, das Leben spricht mit mir und verlangt von mir eine neue Evaluation hinsichtlich der eigenen Authentizität, also hinsichtlich der Schnittmenge.

des gelebten Lebens und meiner Persönlichkeit.

Und da geht es ja auch darum, dass es auch einen Teil der Persönlichkeit gibt, der vielleicht noch nicht gelebt wird oder nicht mehr gelebt wird.

Und da kommen wir, glaube ich, schon in diese spielerischen Kreativen, ich glaube, auch sinnstiftenden Bereiche.

Ja.

Also das habe ich jetzt, das war, glaube ich, eine Frage, die mich oft umgetrieben hat, zu sagen, wo ist denn eigentlich, wofür stehe ich morgens auf?

Und diese, diese Frage dessen, möchte ich meine Arbeitskraft nicht dem widmen, was jetzt wirklich wichtig ist in unserer Generation und dass wir irgendwie es schaffen diesen Trend noch umzukehren und den Planeten auch lebenswert zu halten für die nächsten Generationen.

Ich hab ja ganz viel Arbeitskraft und ganz viel Stärken und Dinge in mir.

Und die jetzt Sinnstiften zu nutzen für die wirklich großen Herausforderungen der dieser Generation, das ist schon was, was mich sehr ungetrieben hat.

Und letzten Endes auch, wo ich dann oft den Gedanken hatte, wenn man wieder mal in so einer Spirale der ...

Ich?

Wenn ich wieder mal in einer Spirale der nicht endenwollenden Meetings und so weiter gefangen war, wo ich dann gedacht hab, Ich kann meine Zeit doch sinnstisch benutzen und meine Arbeitskraft, was sinniger wird man.

Und das, glaube ich, ist eine wahnsinnig spannende Veränderung, nämlich nicht...

in Frage zu stellen, dass du leistungsfähig bist und dass du auch eine tolle Position haben kannst, die viel Verantwortung trägt und die einen hohen Gestaltungsfreiraum hat, sondern das vielleicht nicht mehr als selbst Zweck zu sehen, sondern als methodische Kompetenzen.

Du hast jetzt gelernt, leistungsfähig zu arbeiten, Strategien zu bilden, Entscheidungen zu treffen, Resilienz zu sein, Organisationen zu begleiten, Menschen zu begleiten.

diesen Organisationen.

Und wenn wir uns jetzt von dieser starken Imageorientierung lösen, dann wird eben nicht mehr die Position zum Selbstzweck, sondern dann entsteht der Freiraum auch über Inhalte nachzudenken und nicht nur über die Verpackung.

Ja.

Und dieser Clou, den du mir gerade gegeben hast, mit dem nicht gut alleine sein zu können, das ist häufig ein Zeichen des Lebens dafür, dass der Sinn auch noch einmal neu definiert werden kann.

Also die Bedeutsamkeit des eigenen Tuns.

Und deshalb meinte ich ja gerade, dass ich glaube, dass es nicht um Erfolgsbilder geht, im Sinne der Außenwirkung und des Lebenslaufes, sondern dass es vor allen Dingen darum geht, eine Neuformierung deiner inneren Berufung zu finden.

ist schon noch ein bisschen Vorarbeit nötig, nämlich auch sich noch mal zu verbinden mit den eigenen Interessen, mit dem, was für dich wirklich Bedeutung hat.

Und wenn es eine Ideal- und Sinnorientierung ist, bezieht es sich dann mehr auf Umwelt oder bezieht es sich mehr auf soziale Leistungen für Menschen.

Und ich glaube, dass das total wichtig ist, noch mal in dieser Selbstauseinandersetzung zu fühlen.

Und da vor allen Dingen die Frage der Frau...

zu stellen und nicht der Wirkung.

Also im Sinne Wirksamkeit natürlich schon, aber nicht im Sinne der Außenwirkung sozusagen.

Ja, das ist spannend, dass du das sagst, weil ich ganz oft ein ganz entscheidender Satz, der mir irgendwann mal in den Sinn gekommen ist, sich dachte Mensch, Arbeit darf ja auch Freude machen.

Das ist die Auflösung für alle Zünderinnen des streng dich an Antreibers.

Es darf leicht sein.

Ja.

Vor allen Dingen ist es Ressourcenallokationstechnisch sowieso viel besser, etwas zu tun, was im Wesen liegt und was man kann, weil da die Ressource natürlich viel besser eingesetzt ist, energietechnisch, als wenn man sich an etwas abmüht, was überproportional stark das eigene Energiesystem beansprucht.

Und deshalb ist eben genau das die leitende Frage.

Was macht mir Freude?

Was fühlt sich leicht an?

Was kommt natürlich zu mir?

Ich glaube, ein neuer Job.

Also sagen wir mal, das Thema ist Berufung statt Position.

Es kann trotzdem eine total einflussreiche Position sein, weil du ja genau, wie du sagt, es auch sehr, sehr viel Kraft hast.

Ich glaube, es geht ...

um eine sinnvolle Tätigkeit, in der du viel Freiheit hast.

Es muss schon eine führende oder eine Stabsfunktion sein, sodass du eben nicht eine rein ausführende Kraft bist, sondern dass du deine konzeptionellen, ideenreichen Kompetenzen einsetzen kannst.

Der Job sollte etwas mehr in die Tiefe gehen, als sich mit der reinen Mehrung von Kapital- oder Konsumgüteroptimierung zu beschäftigen.

Es geht darum, in dir ein Gefühl der Wirkung Wirksamkeit zu erzeugen, anstatt nur auf die Wirkung zu schauen.

Na klar, er muss visionär gestalten sein.

Das ist klar, das ist einfach in deiner DNA.

Ich glaube auch, dass es ruhig eine kreative Interdisziplinarität geben kann.

Also, dass es vielleicht zum Beispiel auch um interdisziplinäre Verknüpfung von, sagen wir mal, neuen Technologien und Umweltbewusstsein geht oder Social Corporate Responsibility.

Also eine ESG-Fortbildung könntest du schon mal machen, wenn du Lust hast?

Genau, ich glaube, dass du eine Teamzugehörigkeit brauchst, weil du ein sensibler Mensch bist und das bedeutet, dass du dich aufgehoben fühlen musst in einer Menschenumgebung, die dir emotionale Sicherheit bietet.

Du hast eigentlich ein großes Bedürfnis und das ist etwas, was man nicht sofort an dir sieht, aber wenn man mit dir spricht und deine Augen sieht.

So, dann glaube ich feststellen zu können, dass du eben auch...

deine Sensibilität schützen solltest, dadurch, dass du mit Menschen arbeitest, die dir auch wohlgesonnen sind und unter denen du dich wohlfühlst, also dass du hohe psychologische Sicherheit erfährst.

Dementsprechend muss es ein Unternehmen sein, was agil ist und was auch Interesse daran hat, Dinge neu und anders zu denken als bisher.

Du wirst auf jeden Fall meines Erachtens in einem strategischen oder einem innovativen oder eher kreativen Bereich arbeiten.

die Unternehmensform oder der Unternehmenszweck sollte auf jeden Fall modern kooperativ und also auch flexibel sein.

Du hast ja auch gesagt, du bist Hundemamma.

Also da braucht man ja auch eine Flexibilität, dadurch, dass du viel Freiraum brauchst, brauchst du Vertrauensarbeitszeit.

Das ist ganz wichtig.

Ich glaube, dass du eine produktorientierte Begeisterung haben solltest, damit sich das nicht so abnutzt, dieses starke Handeln und aktiv sein, weil das natürlich in jedem Job immer wieder auftauchen wird und es ist auch gut, es ist ja auch dein Talent.

Aber deshalb ist jetzt eben die Frage wichtig, was interessiert mich denn überhaupt und welche Unternehmen finde ich denn eigentlich richtig cool und womit beschäftigen sie sich?

und was davon spricht mich an.

Es muss kommunikativ sein, das hattest du schon gesagt und für und mit Menschen.

Und in diesen Parametern kann man jetzt natürlich neue Jobs suchen und ich ist ja auch sonst mein Job in den Beratungen, da Tipps zu geben.

Und ich schick dir auch, nachdem wir jetzt gesprochen haben, Berufsbilder im Nachhinein zu.

Ich würde aber gerne, dass du auch selbst darüber nachdenkst, dir zu überlegen, was dir denn wirklich Freude machen würde, denn und das ist das Tolle an so einem Leistungsprofil.

Du hast ja jetzt ja schon eine Position erarbeitet, die auch eine bestimmte Legitimation hat, sich auch wieder für entsprechend ...

höhere Positionen zu bewerben und eben Führungsverantwortung zu haben und mehr Gestaltungsfreiheit.

Ja.

Das wäre jetzt also deine Hausaufgabe, mal zu überlegen, für was für ein Unternehmen würde ich gerne arbeiten, was für Beschruchte und Dienstleistungen finde ich euch richtig, richtig cool.

Wo könnte das in der Schnittstelle von Kreation, Konzept, Innovation und Strategie liegen?

Also es geht wahrscheinlich um einen beratenden strategischen Transformationsansatz eher als um jetzt Operations oder so.

Genau und das begleiten wir weiter.

Das kann man jetzt nicht alles in einer Stunde machen.

Ich möchte aber gerne noch auf die anderen Lebensbereiche einmal kommen und auch da vielleicht noch mal ein, zwei Übungen dir mitgeben.

Es wird sicher auch ein, zwei, drei Zuhörende geben, die diesen Leistungsgedanken auch immer mal wieder in Teilen ungewollt zum Opfer fallen.

Und deshalb finde ich es schön, wenn wir da noch mal kurz einsteigen, wenn dir das recht ist.

Das hier und jetzt zu erleben bedeutet, dass man eine Achtsamkeitspraxis ins Leben integriert.

Und Achtsamkeit muss nicht unbedingt sein, dass man meditiert, aber es ist natürlich eine sehr, sehr, sehr wirksame Form.

Achtsamkeit bedeutet einfach nur, dass man sich die Gegenwart vergegenwärtigt, sozusagen, also die Situation, der man sich befindet, wirklich klar macht und ihr gewahr wird.

Und dafür finde ich es gut.

wenn du Rituale entwickelst, also dass du jedes Mal zum Beispiel, wenn du zur Toilette gehst, vielleicht dich dann einmal dort vor den Spiegel stellst, den die Augen schaust und dir ganz klar machst, okay, bin ich jetzt in diesem Moment, was fühle ich, was nehme ich wahr, wie geht's mir eigentlich?

Also diese ganz bewussten Unterbrechungen der Betriebsamkeit auch in den Alltag integrierst.

Was könnte dir da noch einfallen, was könnten noch so gute Unterbrechungen sein?

So Gewahrwertungen, Vergegenwertigungen?

Ja, ich glaube auch wirklich so diese Momente nochmal kurz durchzuatmen.

Ich bin leider ein Mensch, der sehr gerne mal, ich glaube, ich mag die Hektik auch.

Ich will sie dir auch nicht nehmen.

Der Tag hat ja vierundzwanzig Stunden.

Sagen wir, du schläfst davon acht.

Dann gibt's nach Adam Riese noch sechzehn.

Und wenn du alle zwei Stunden auf die Toilette gehen würdest, wären das acht mal zwei Minuten.

Genau.

Und die ist...

Aber das ist wichtig, ne?

Weil jetzt kommt natürlich ganz schnell der innere Anteil, der sich bedroht fühlt und sagt, na, na, na, na, na, na.

So, ne?

Und es geht aber nicht darum, dass du jetzt acht Stunden am Tag auf dem Nadelkissen sitzt, sondern es geht darum, dass du deinem inneren System...

die Möglichkeit gibt, den Switch zu bedienen.

Dass du erlernst in Situationen, in denen du vielleicht von Produktivität, Hektik und Zukunftsorientierung davon getragen wirst.

Übrigens kann man ja auch in der Produktivität im Hier und Jetzt sein.

Das widerspricht sich ja gar nicht.

Es geht nur darum, dass wenn du den Kontakt zu dir selbst verlierst, weil du zu doll in der Zukunft bist, dass du dann innerlich schon mal trainiert hast, wie man das umschalten kann.

Und dafür muss man es halt geübt haben.

Ja, und ich glaube, diese Sachen, die sich leicht integrieren lassen, dass man vielleicht einfach noch mal, bevor man jetzt ins neue Meeting, ich, bevor ich ins nächste Meeting gehe, mal kurz innehalten.

Und ich glaube, diese Toilettenausrede in anfangen Strichen ist eine ganz schöne, weil man da mal einen kurzen Moment hat, auch für sich.

Ähm, da mal kurz durchzuatmen.

Das kann ja auch zum Beispiel im Job sein, bevor du ins Meeting gehst, eine Atemtechnik zu haben.

Oder auch wirklich ein Stift und ein Zettel auf deinem Schreibtisch und dann einmal ein paar Sachen aufzuschreiben, um dich wieder zu kalibrieren, um dich ins Hier und Jetzt zu bringen.

Generell finde ich für dich, gut Sachen aufzuschreiben.

Ich bin ja ein Fan davon sowieso, aber das bringt natürlich einen Anker im Hier und Jetzt.

Ich würde dir gerne eine kleine Schreibmeditation mitgeben, die du vielleicht zwei, dreimal in der Woche machst und zwar jetzt über mehrere Wochen.

Und zwar sind es nur zwei Sätze.

Das darf ich loslassen und das darf ich, möchte ich leben.

Also am besten knickst du ein Blatt in der Mitte durch und auf der einen Seite schreibst du, das darf ich loslassen.

Und auf der anderen Seite schreibst du, das will ich leben.

Und dann lässt du den Tag Revue passieren und dann machst du dir klar, welche kleinen Situationen dich vielleicht in das Muster getragen haben, was dir heutzutage nicht mehr ganz so gut tut, zumindest nicht in der Übertreibung.

Und dann schreibst du mal ein paar Sachen davon auf, die du loslassen möchtest und auf der anderen Seite, die du leben möchtest.

Also, da geht es um Verstärker dieser inneren Annäherung, an der diese Ich-Begegnung und auf der anderen Seite geht es darum, die Faktoren loszulassen, die dich von dir selbst entfernen.

Ja, ich glaube, dass das für mich ein gutes Vehikel ist, das Schreiben dann tatsächlich ...

Auch hier und jetzt anzukommen, weil einfach nur mit mir zu sitzen und mit meinen Gedanken.

Schwierig ist dann vielleicht die nächste Stufe.

Du darfst schreiben, das ist ja auch eine Form der Produktivität.

Das ist doch gut.

Ich würde dir trotzdem, meine Liebe, kleine Phasen der radikalen Untätigkeit empfehlen.

Radikale Untätigkeit.

Und da kannst du dir immer am Tachen weckerstellen, der klingelt dann und dann sind es erst fünf Minuten und dann zehn, wenn du dich vorgearbeitet hast.

Und das sind die Phasen, in denen du einfach mal nur beobachtest.

Okay, was sehe ich?

Gerade was rieche ich denn?

Wie fühlt sich mein Körper an?

Nur das.

Nichts anderes.

Das sind ja auch nur Beispiele für Übungen.

Vielleicht ist da die eine oder andere dabei, die dir ...

Ich würde auf jeden Fall in den anderen Lebensbereichen die körperlich sinnlichen Tätigkeiten erhöhen.

Also wirklich so was wie Handarbeit, Gartenarbeit, Spazierengehen, aber nicht mit Tachometer, sondern ...

oder mit Kilometer Messer, sondern eben einfach, um mehr so im Körper anzukommen, weil das natürlich auch dich stärkt und dir noch mehr ein Zuhause in dir selbst gibt.

Und wenn du kreative Tätigkeiten integrieren könntest, wäre das auch gut.

Vielleicht kannst du ja nach diesem Coaching dich irgendwann mal hinsetzen und eine Collage basteln von ...

die den Titel vielleicht trägt, meine neue Wahrheit.

Und die Bilder dann entsprechend mal aussuchst, wo du früher vielleicht noch irgendwelche Towers in New York und irgendwas ausgesucht hättest.

Noch mal zu gucken, was fühlt sich denn jetzt stimmig an?

Ja, das hört sich gut an.

Das ist super passend, weil genau das wär's gewesen.

Früher werden's die Towers in New York und der Frankfurter Flughafen gewesen.

Im Bleistiftrock huscht sie noch schnell durch die Fastlane.

Sie ist zwar schon ein bisschen zu spät, aber man kennt sie.

Das sind die Bilder der dynamischen Macherin, der imageorientierten, erfolgreichen.

Also im Sinne des inneren Temperaments.

Genau.

Aber vielleicht ein bisschen Platz zu machen auf dieser Collage für das, was da noch so wichtig ist.

Also dafür ist natürlich dann auch innere Kindarbeit wichtig.

Und mal zu gucken, was war denn früher eigentlich so?

Was hat mich beglückt?

Genau.

Und das sind diese Übungen, die eben ganz stark darauf abzielen, die Leistungsorientierung vom Selbstwert zu entkoppeln, dich mehr ins Ziel und jetzt zu bringen, ein neues Narrativ Stück für Stück zu entwickeln.

auch durch das, was du loslässt und das, was du leben kannst, dass du dich rückanbindest an deinen Körper, mehr im Hier und Jetzt lebst und dieses Getrieben sein, so ein bisschen Lern zu transformieren.

Weil ich glaube, das sind die Themen.

Es geht um die Stärkung des Selbstkontaktes, der Intuition, um das Leben authentisch auszurichten.

Und das ist, wie gesagt, nicht etwas, was man einmal als Schalter umlegt.

Und dann macht man das so, sondern das darf geübt werden.

Das ist eine prozessuale Betrachtung.

Und dieser Prozess, der ist vor allen Dingen emotional.

Und diese emotionale Stärkung, die wird dann eben dazu führen, dass du auch jobblich bessere Entscheidungen für dich fällen kannst und die Grenzen da besser stecken kannst.

Und wir sprechen dann noch darüber, welche Jobbilder das sein werden.

Ich möchte aber trotzdem, dass du jetzt im ersten Schritt mal für dich selbst recherchierst, bevor du dich durch meine Ideen inspirieren lässt.

Okay, das hört sich gut an.

Larissa, wie ist die Situation gerade?

Erzähl mir mal, was in dir los ist.

Also ...

auf jeden Fall aufgewühlt, ein bisschen aufgewühltes Meer, aber sehr freudig aufgeregt und ein bisschen paradox, aber es ist durchaus aufgewühlt, weil man natürlich jetzt viele Sachen berührt hat, aber unter der aufgewühlten Oberfläche ist es sehr viel ruhigeseh.

Also ein Stück weit dieses.

Ich glaube, ich fühle mich viel mehr von mir selbst gesehen oder so ein Stück weit.

Ich hab einige Schichten jetzt, glaub ich, mal abschädeln können.

Und ich fühle mich mir ein Stück weit näher.

Und daraus resultiert so eine gewisse Unruhe.

Natürlich schon viel aufgewühlt, auch durch was besprochen wurde.

Aber unten drunter kann ich schon sehen, dass ich da mehr ruhe.

und das ist eigentlich ein ganz schönes Gefühl.

Ich glaube, als Hundemama hast du ja eine große Liebe zu einem Tier, das vielleicht gar nicht so viel kann.

Ich kenne mich jetzt nicht so krass mit Hunden aus, aber die sind ja schon auch, sagen wir mal, eher vergesslich.

Ich will mich jetzt nicht zu sehr in die Hundewelt, aber was ich sagen wollte ist eigentlich, dass ...

Als Hundemama ja eine Form der Liebe auf jeden Fall spürbar wird für einen Geschöpf, mit dem man ja eigentlich keine kognitive Auseinandersetzung wählen kann.

Und diese emotionale Auseinandersetzung und dieses Gespür, was da entsteht, das ist, glaube ich, eins, was im übertragenen Sinne auch mit dem Wesenskern, den du hast, vollzogen werden kann.

Also eben ohne dieses ...

sehr starke Leistungstiktaten.

Ich nehme an, dein Hund, den hast du auch gern, wenn der jetzt nicht irgendwelche Kunststücke macht.

Das stimmt.

Ist noch etwas offen jetzt in diesem Moment für dich eine Frage oder eine Anmerkung?

Nee, ich ...

Es fühlt sich sehr ...

Es fühlt sich gerade ziemlich rund an.

Ja, ich glaub ...

Da sind viele Sachen, die einfach auch ein bisschen Zeit brauchen.

Und ich glaube, gerade diese Routinen, ich glaube, das ist was, was ich für mich mitnehmen muss.

Ich bin so ein Mensch, der dem das auch eine Ruhe gibt und eine Beheimatung.

irgendwie, wenn ich eine gewisse Routine für mich entwickle.

Ich bin sehr schnell wieder raus.

Aber wenn ich die durchhalte, dann gibt mir das sehr viel Ruhe und Kraft.

Und ich glaube ...

da in dieser Routine das mehr zu verankern.

Ich glaube, das ist wirklich ein guter Hebel für mich.

Wunderbar.

Und ich erwarte deinen E-Mail mit deinen beruflichen Vorstellungen und werde dann meine Vorschläge dir schicken, sobald ich die habe.

Vielen Dank, Larissa.

Danke, Diera.

Wenn euch diese Folge gefallen hat, dann freuen wir uns über eine positive Bewertung und auch vielleicht eine Empfehlung für Freunde und Bekannte.

Und wenn ihr selbst mal dein Anliegen habt, schreibt uns gerne an von innen nach außen, etstrussundklausen.de und gerne beantworten wir eure Fragen.

Und vielleicht siehst du dich ja bald hier auch bei uns zum Coaching in Poderst.

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

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