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Ein Spiel und seine Geschichte: Guardians of Infinity

Episode Transcript

Chris: Hallo Gunnar.

Gunnar: Hallo Christian, ich bin so gespannt.

Ich weiß ja wie immer nichts.

Gunnar: Er hat mir nichts erzählt.

Chris: Die Prämisse von einem Spiel und seiner Geschichte ist ja, dass einer von uns Chris: dem anderen etwas über ein Spiel erzählt, von dem wir sicher sind, Chris: dass der andere das nicht kennt.

Chris: Aber diese Regeln müssen wir heute brechen, denn ich weiß, dass du das Spiel Chris: kennst, über das wir heute sprechen.

Gunnar: Endlich die Dark-Omen-Geschichte neu aufgearbeitet.

Chris: Und ich weiß das deswegen, weil wir über dieses Spiel schon mal gesprochen haben, Chris: wir zwei.

im Jahr 2021 im Zuge eines Unterstützerformats namens Neuzugänge.

Chris: Das war die siebte Neuzugänge-Folge.

Chris: Und das Spiel, um das es damals ging und auch heute geht, ist dieses hier.

Chris: Guardians of Infinity to Save Kennedy heißt es.

Ich bin mir sicher, Chris: dass du dich daran erinnerst.

Gunnar: Das hat einen tiefen Eindruck hinterlassen, das Spiel.

Chris: Ja, jetzt ist natürlich die Frage, was soll das?

Warum sprechen wir hier über Chris: ein Spiel, das wir beide schon besprochen haben?

Gunnar: Besprochen ist eine sehr großzügige Auslegung.

Chris: Ja, aber wir haben zumindest schon mal drüber geredet.

Wir haben es gestreift, Chris: genau.

Und das hat im Wesentlichen mit einer Sache zu tun, genauer gesagt mit Chris: einer Frage, die wir beide damals im Podcast gestellt haben.

Chris: Und das war diese Frage.

Einspieler: Christian, glaubst du, das hat jemals jemand durchgespielt?

Nein.

Einspieler: Ja, nie, ne?

Nee.

Das ist ein Spiel, das nie durchgespielt wurde.

Gunnar: Ja, exzellente Frage, die da jemand gestellt hat.

Chris: Die haben wir damals gestellt, diese Frage.

Und im Nachgang dieser Frage sind Dinge passiert.

Chris: Und das ist der Grund, warum wir heute nochmal über Guardians of Infinity sprechen.

Chris: Und ich möchte dir gerne die Geschichte dieses Spiels erzählen und aber gleichzeitig Chris: dir und euch auch die Geschichte, was danach passiert ist.

Ich habe das Spiel hier.

Chris: Schauen wir es uns erst mal an.

Das ist das Cover.

Beschreib mal erst mal, Chris: was auf dem Cover zu sehen ist.

Gunnar: Das ist ein wildes Cover.

Das ist ein gezeichnetes Cover.

Gunnar: Also das Wort Krude drängt sich auf erst mal.

Das ist ein einfach gezeichnetes Gunnar: Cover und das zeigt eine Reihe von Personen, von denen man noch nicht genau weiß, was es ist.

Gunnar: Es könnten Bösewichter sein, es könnten auch eine Heldengruppe sein, Gunnar: man weiß es nicht.

Leute mit so einem gewissen 80er, 90er-Vibe von den Klamotten her.

Gunnar: Eine vollbusige Dame mit einer Waffe, die so ein bisschen raussticht.

Gunnar: Und es ist da drauf, John F.

Gunnar: Kennedy einmal im Profil und einmal in seinem natürlichen Habitat auf eine Uhr geklebt als Bild.

Chris: Ja, was für eine Bewandtnis könnte die Uhr da haben?

Die ist ja natürlich nicht ohne Grund hier drauf.

Gunnar: Das ist wahr.

Also wir wissen das ja schon, deswegen kann ich ja aus meinem Gunnar: Wissen ein bisschen schöpfen, dass es bestimmt ein Zeitreisespiel ist.

Chris: Sag es ruhig, genau.

Es hat was mit Zeit und Zeitreise in diesem Fall zu tun.

Chris: Das Spiel, das stammt aus dem Jahr 1988 und das kommt, das ist jetzt beim Thema John F.

Chris: Kennedy nicht so überraschend, aus den USA und zwar von einer Firma namens Paragon Chris: Software.

Das steht ja hier auch groß auf dem Cover drauf.

Chris: Die Firma ist uns schon mal untergekommen, also zumindest eine Spätform dieser Chris: Firma.

Weißt du noch wann?

Gunnar: Nein.

Hä?

Die Paragons?

Chris: Ja, also abgesehen davon, dass Sie uns in den Neuzugängen schon mal begegnet Chris: sind, aber wir beide hatten eine Stay Forever Spielstaffel über Bloodnet.

Chris: Bloodnet ist zwar bei Microprose erschienen, aber kommt eigentlich von Paragon Software.

Chris: So, jetzt mach mal auf die Schachtel und beschreib mal kurz, was da drin ist.

Gunnar: Zwei Disketten, A und B, gut, dann nochmal drei Disketten, es sind einmal dreieinhalb Gunnar: Zoll und einmal fünf und viertel Zoll Disketten und diese dreieinhalb Zoll Disketten Gunnar: sehen aus wie Programmdisketten.

Gunnar: Bei diesen anderen Disketten sind es zwei Disketten, die wahrscheinlich identisch Gunnar: sind, also denselben Inhalt haben und eine dritte Diskette, wo Top Secret draufsteht.

Gunnar: Ich weiß gar nicht, ob ich da drauf gucken darf.

Chris: Nein.

Gunnar: Und da steht, es sei eine Slideshow, also ein Dia-Vortrag, um mir in meiner Gunnar: Mission zu helfen.

Da sind Informationen drauf, geheime Informationen.

Chris: Geheime Informationen in Form eines Dia-Vortrags, das klingt ja schon mal sehr achte.

Gunnar: Wahnsinnig, genau.

Und sie sind von Tempus Frangit und das ist offenkundig das Gunnar: Institut für zeitgeschichtliche Forschung.

Temporale Forschung.

Chris: Zeitreise.

Gunnar: Das sind einfach die Zeitreise.

Und das habe ich jetzt hier in der Hand.

Chris: Ja, gehe da vorsichtig damit um.

Was haben wir noch in der Packung?

Gunnar: Dann ist hier so ein Zettel, den brauchen wir glaube ich nicht so dringend.

Chris: Zwei Dinge sind noch wichtig.

Gunnar: Dann ist hier das, was aussieht wie ein Handbuch, nehme ich an, Gunnar: ein technisches Handbuch.

Chris: Das ist nicht das Handbuch.

Gunnar: Das ist eine Novelle.

Chris: Das ist eine Kurzgeschichte, genau.

Gunnar: Eine Erzählung, die sich wahrscheinlich um das Spiel dreht oder um die Geschichte Gunnar: des Spiels, kann mich an nichts erinnern.

Chris: Vier Jahre her und wir können uns später an nichts mehr.

Gunnar: Da haben wir bestimmt 20 Minuten drüber gesprochen und ich weiß nichts mehr.

Gunnar: Und hier ist jetzt aber das Handbuch.

Das Gameplay erklärt offenkundig, Gunnar: aber auch noch weitere Funktionen hat.

Chris: Ja, das erklärt auch unter anderem sozusagen die Ausgangslage.

Chris: Wenn du mal auf Seite 3 blätterst, da steht kurz zusammengefasst die Vorgeschichte.

Chris: Ich habe das mal ins Deutsche übersetzt.

Lies mal kurz vor, was da steht.

Gunnar: Es ist das Jahr 2087.

Zeitverwirbelungen drohen.

Gunnar: Denn die könnten das Raum-Zeit-Kontinuum zerstören.

Der weltbekannte Temporalforscher Gunnar: Adam Cooper hat die Störungen bis zum 22.

Gunnar: November 1963 zurückverfolgt.

Dem Tag, an dem der US-Präsident John F.

Gunnar: Kennedy ermordet wurde.

Gunnar: Cooper ist der Erfinder der Zeitsphäre, einer fabelhaften Maschine, Gunnar: mit der man die Grenzen von Zeit und Raum überwinden kann.

Gunnar: Cooper stellt eine Gruppe aus fünf Leuten zusammen, um mit ihnen ins Jahr 1963 Gunnar: zurückzureisen und das tragische Attentat auf Kennedy zu verhindern.

Chris: Tja, und selbstverständlich ist das etwas, was dann an uns hängen bleibt.

Chris: Aber diese Zeitstörungen im Jahr 2087, diese Risse im Raum-Zeit-Kontinuum, Chris: wie äußern die sich nun laut dieser Top-Secret-Slideshow-Diskette, Chris: die im Endeffekt das Intro des Spiels ist, Chris: äußert sich das dadurch, dass zum Beispiel Dinosaurier auf einmal durch die Städte trampeln.

Chris: Und dieses Intro, das beschreibt dann auch, wie Cooper und sein Team diese Zeitsphäre Chris: hier im Hintergrund das gelbe Ding stehlen müssen.

Das ist Conan.

Chris: Genau, Cooper muss nämlich, das erklärt uns dieses Intro, damit eine Ablenkung Chris: geschaffen wird, damit sie dieses Zeitreise-Ding stehlen können, Chris: muss er das Zeitgefüge noch mehr destabilisieren.

Chris: Was offensichtlich dazu führt, dass Conan der Barbar auf einmal im Jahr 2087 rumrennt.

Chris: Warum muss er das eigentlich stehlen, wenn es doch sein Institut ist?

Chris: Naja, weil da gibt es einen Gegenspieler, den sogenannten Highfather, Chris: eine mysteriöse Figur, tritt immer nur mit Maske auf und versucht, Chris: das Vorhaben dieser Zeitreise zurück ins Jahr 63 zu verhindern.

Chris: Wir erfahren dann auch schon im Handbuch, dass dieser Typ, dieser Highfather, Chris: auch derjenige ist, der überhaupt hinter dem Attentat an Kennedy steckt.

Chris: Also der ist zurückgereist ins Jahr 63 und hat überhaupt erst dafür gesorgt, Chris: dass Kennedy ermordet wird.

Also eigentlich muss man das ungeschehen machen.

Gunnar: So war das.

Chris: Was er hier macht.

Aber wir merken schon, es geht die ganze Zeit um einen Mann.

Chris: Es geht um John F.

Kennedy und seine Ermordung.

Chris: Und ich glaube, da müssen wir erstmal ein bisschen den Rahmen setzen, Chris: weil das ist für das Spiel sehr wichtig.

Also ein kleiner Ausflug in die Geschichte.

Chris: Gunnar, spontan aus dem Stegreif, was weißt du denn über John F.

Kennedy?

Gunnar: Über die Person John F.

Kennedy oder über das Attentat?

Chris: Erstmal die Person.

Zum Attentat kommen wir gleich noch.

Gunnar: Es war ein amerikanischer Präsident, kommt aus einer Dynastie von amerikanischen Gunnar: Quasi-Adligen, den Kennedys halt, eine reiche Familie.

Chris: Geldadel.

Gunnar: Geldadel, genau.

Und war ein junger Präsident, mit großen Hoffnungen ins Amt Gunnar: begleitet, progressiver Präsident, ein Präsident der Demokraten und war so ein Gunnar: Popstar-Präsident mit seiner hübschen Frau auch und so.

Gunnar: Die haben sich da sehr gezeigt und er hat sehr mit seiner Person gearbeitet Gunnar: und seinem guten Aussehen.

Chris: Ja, das ist schon sehr gut zusammengefasst.

Der 35.

Chris: Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, der wurde 1961 vereidigt und Chris: im dritten Jahr seiner Amtszeit 1963 ermordet.

Chris: Er ist damit der vierte Präsident in der Geschichte dieses Landes, Chris: die einem Attentat zum Opfer fallen.

Chris: Da gab es vorher schon welche, also Abraham Lincoln berühmterweise, Chris: aber bis heute auch der letzte, der im Amt einem Attentat zum Opfer gefallen Chris: ist.

Und ja, also wir haben da eine Ära in den USA, da hatten wir vorher zwei Chris: Amtszeiten von Kennedys Vorgänger, von Dwight D.

Chris: Eisenhower, ein verdienter General im Zweiten Weltkrieg, der gehörte zur Partei Chris: der Republikaner, also das war eher der konservative Flügel.

Chris: Und in dieser ganzen Ära, in den 50er Jahren, sind wir mitten im Kalten Krieg.

Chris: Da ist das primäre innen- und außenpolitische Ziel in der Ära Eisenhower der Chris: Kampf gegen den Kommunismus.

Chris: Auch im Inneren des Landes.

Aber unter Eisenhower beginnen schon Dinge, Chris: die wir heute stark mit Kennedy verknüpfen.

Chris: Das Space Race zum Beispiel, das Wettlauf mit der Sowjetunion ins All, Chris: das beginnt schon unter Dwight D.

Eisenhower.

Chris: Der Vietnamkrieg, der natürlich erst später ausbricht, aber das bahnt sich schon Chris: an.

Diese ganzen Entscheidungen der USA, die letztendlich dann zu diesem Krieg Chris: münden, die beginnen schon unter Eisenhower.

Chris: Aber natürlich auch diese Zuspitzung des Konflikts mit der Sowjetunion, Chris: aber auch so innenpolitische Sachen wie, wir sind da in der Ära des Civil Rights Chris: Movements, also Martin Luther King und Co.

Chris: Und das beginnt auch schon unter Eisenhower, dass es da also Modernisierungen gibt.

Chris: Die sogenannte Rassentrennung an den Schulen zum Beispiel wird schon vor Kennedy Chris: aufgehoben.

Viele von diesen Agenda-Punkten werden dann aber von ihm aufgenommen Chris: und sind stark mit seiner Amtszeit verknüpft, weil er die natürlich auch vorangetrieben hat.

Chris: Und wie du es schon sagtest, dieser John F.

Kennedy, der kommt also dann sozusagen Chris: als das Gegenmodell zu Eisenhower, wo Eisenhower die Vergangenheit ist und verkrustet Chris: und altmodisch ist er hier das neue Ding, der Hoffnungsträger für Amerika, Chris: eben auch, weil er gut aussehende ist, sehr charmant, kann gut sprechen, Chris: sehr eloquent und hat Jacqueline, Jackie, Chris: seine Frau, also die beiden sind Medienstars auch noch dazu.

Chris: Kennedy hat auch seine Dämonen.

Der ist von schwerer Krankheit gezeichnet zum Beispiel.

Chris: Er hat Rückenprobleme, ist ein Frauenheld, geht seiner Frau fremd und er erbt Chris: auch viele politische Probleme, die in seine Ära dann fallen.

Chris: Die Invasion in der Schweinebucht, die so ein Desaster ist zum Beispiel.

Chris: Da kommt dann die Kubakrise in seine Amtszeit.

Der Mauerbau in Berlin fällt Chris: in seine kurze Amtszeit und so weiter.

haben.

Chris: Also das ist eine wilde Zeit.

Schwierige Zeiten für einen Präsidenten.

Chris: Noch dazu, wenn man vergleichsweise jung ist, er ist bei Amtsantritt 43, Chris: glaube ich, und lernt aber sehr schnell im Amt.

Chris: Macht auch einige Sachen gut, managt die Kupagräse zum Beispiel sehr gut, Chris: sodass es also generell in der Bevölkerung diese Hoffnung gibt, Chris: naja, was wird dieser Mann alles erreichen, wenn er in die zweite Amtszeit geht.

Chris: Aber so weit kommt es, wie gesagt, nicht, weil am 22.

Chris: November 1963 wird diese Geschichte abgekürzt.

Ich habe hier ein kleines Hilfsmittel Chris: für dich, Gunnar, dabei.

Chris: Eines von vielen, vielen Büchern, die es zu dieser Ermordung gibt.

Chris: Four Days heißt es in diesem Fall.

Was weißt du denn über die Ermordung von John F.

Kennedy?

Gunnar: Es hat in Dallas stattgefunden.

Man hat den Attentäter gefasst.

Gunnar: Ich habe den Namen vergessen gerade.

Chris: Aber kommen wir gleich dazu.

Gunnar: Aber da kommen wir sicher noch zu, genau.

Das war ein Scharfschütze aus der Gunnar: Entfernung und Kennedy ist im offenen Wagen gefahren, da gibt es diese bekannte Gunnar: Szene, wo dann halt geschossen wurde und dann fällt er da halt um.

Gunnar: Und das ist schon alles, was ich noch weiß.

Chris: Ja, das ist aber schon das Wesentliche.

Genau, wir sind in Dallas und da ist John F.

Chris: Kennedy mit Jackie gerade angekommen am Flughafen, fährt dann mit dem Gouverneur Chris: von Texas in einer offenen Limousine durch die Stadt und um 12.30 Uhr, Chris: da biegen sie dann vom Dealey Plaza auf die Elm Street und kommen an Texas School Chris: Book Depository vorbei, an einem mehrstöckigen Gebäude oder, Chris: Und dort lauert der Attentäter Lee Harvey Oswald, heißt er, und gibt drei Schüsse Chris: ab auf diese Limousine, verletzt auch den Gouverneur dabei, aber er trifft vor allen Dingen John F.

Chris: Kennedy und der dritte Schuss trifft ihn dann tödlich in den Kopf.

Chris: Ich habe jetzt hier mal Bilder aus diesem Buch, das ist bei dir auf Seite 20.

Chris: Es gibt den berühmten Sab Ruder-Film, der genau diesen Moment festhält.

Chris: Den möchte ich hier aber ehrlich gesagt nicht zeigen, weil das ist ein Moment, Chris: wo man sieht, wie ein Mensch stirbt.

Aber wir können uns einen Ausschnitt aus Chris: einer Radioübertragung anhören.

Chris: Da gab es kurz nach diesen Ereignissen eine Unterbrechung des Radioprogramms Chris: und ein Reporter, der vor Ort war, berichtet live in diesem Moment von dem, Chris: was man da weiß zu diesem Zeitpunkt.

Das klingt so.

Einspieler: Just a few minutes ago, the President of the United States turned from Houston Einspieler: Street onto Alms Street, and as he went by the Texas School Book Depository, Einspieler: headed for the triple underpass, there were three loud reverberating explosions.

Einspieler: Nobody moved, everyone seemed stunned, and suddenly the Secret Service man sprang into action.

Einspieler: The convertible burying the President and Mrs.

Kennedy sped away.

Einspieler: There are two witnesses who were near the President's car bei der Zeit der Explosionen, Einspieler: die sagen, dass die Schuss wurden von welcher Oberwindel wir nicht wissen.

Chris: Also selbst wenn man das nicht verstanden hat, was er gesagt hat, Chris: ich glaube, man hat an dem Tonfall gehört und an der Atemlosigkeit, Chris: in der das berichtet wird, Und wie schockierend diese Ereignisse für alle Beteiligten waren.

Chris: Und der Schütze, Lee Harvey Oswald, wir sehen ihn auf Seite 64.

Chris: Da ist ein Foto von ihm.

Der wird noch am gleichen Tag verhaftet.

Chris: Noch am gleichen Tag das Mordes beschuldigt an John F.

Kennedy.

Chris: Und was passiert dann mit ihm, Gunnar?

Weißt du das?

Gunnar: Nein, das ist mir entfallen.

Chris: Ist nicht so schlimm.

Er wird zwei Tage später ermordet.

Im Polizeihauptquartier von Dallas.

Chris: Er soll da verlegt werden in ein anderes Gefängnis.

und vom Nachtclub-Besitzer Chris: Jack Ruby wird er bei dieser Gelegenheit erschossen.

Chris: Also der Präsident ist tot, der Attentäter ist tot und es steht dann damals Chris: eine riesige Frage im Raum, nämlich warum?

Chris: Warum dieser Anschlag?

Der Mann, der es vielleicht beantworten könnte, Chris: lebt auch nicht mehr zu diesem Zeitpunkt, Lee Harvey Oswald.

Chris: Und das ist ein nationales Traum in den USA und ist sofort der Nähboden für Chris: Verschwörungstheorien.

Es gibt einen offiziellen Untersuchungsbericht dazu, Chris: den sogenannten Warren Report, benannt nach Earl Warren, der damals der Vorsitzende Chris: Verfassungsrichter ist.

Chris: Und dieser Report, der kommt zu dem Schluss, Lee Harvey Oswald war Einzeltäter, Chris: hat alleine diesen Plan gefasst und John F.

Kennedy erschossen.

Chris: Es gibt ganz viele Leute damals wie heute, die das nicht glauben, Chris: vielleicht auch nicht glauben wollen, auch deswegen, weil man bis heute nicht Chris: genau sagen kann, warum Lee Harvey Oswald das hätte tun sollen.

Chris: Jacqueline Kennedy zum Beispiel nennt ihn einen armseligen kleinen Kommunisten.

Chris: Aber selbst das ist umstritten, ob Lee Harvey Oswald wirklich überzeugter Kommunist Chris: war, ob das der Grund war, warum er John F.

Chris: Kennedy erschossen hat.

Man weiß es nicht mit Genauigkeit.

Chris: Und das ist natürlich frustrierend.

Und das beschäftigt die amerikanische Öffentlichkeit Chris: und auch die Kulturschaffenden damals und in der Folge.

Chris: Es entstehen Sachen wie dieses Buch, Dokumentationen.

Chris: Es gibt fiktionale Aufarbeitungen wie den Film JFK mit Kevin Costner von 1991.

Chris: Es gibt zahlreiche Was-wäre-wenn-Geschichten.

Chris: Stephen King zum Beispiel hat ja ein Buch geschrieben, Der Anschlag.

Chris: Das ist auch so eine Zeitreisegeschichte.

Was, wenn jemand zurückreisen könnte.

Chris: Und es gibt eine Episode einer Fernsehserie, nämlich der Fernsehserie The Twilight Chris: Zone.

Das kennst du, oder?

Oder hast du schon mal davon gehört?

Gunnar: Ja, ja, ja.

Chris: Genau.

Und in den 80er Jahren….

Gunnar: Ein investigatives Magazin, für die Leute, die das nicht kennen.

Chris: Ja, wir sind bei fictionalen Aufbereitungen.

Eine Staffel von The Twilight Zone Chris: läuft auch in den 80er Jahren.

Chris: Und da gibt es eine Folge namens Profile in Silver.

Die läuft am 7.

Chris: März 1986 im US-Sender CBS.

Chris: Und die dreht sich um einen Zeitreisenden namens Dr.

Chris: Joseph Fitzgerald, der in die 60er Jahre zurückkehrt und zwar nominell als Beobachter.

Chris: Der soll da sozusagen Zeitforschung betreiben.

Vielleicht gehört er auch zu Tempus Frangit.

Chris: Also der ist so ein Embedded Forscher sozusagen.

Chris: Und der fiebert natürlich diesen 22.

November hin, der Ermordung Kennedys, Chris: weil das so ein wichtiges geschichtliches Ereignis ist.

Chris: Und dann ist er da auch vor Ort in Dallas.

Und was dann passiert, Chris: das können wir uns mal angucken.

Chris: Das ist er, der Doktor.

Gunnar: Er hat das verhindert?

Chris: Ja, da geht ihm auf, was er angerichtet hat.

Ja, er hat das Attentat verhindert.

Chris: War das eine gute Idee, Gunnar?

Was glaubst du?

Gunnar: Er scheint es nicht zu denken.

Möglicherweise hat er Zeitverwirbelungen ausgelöst.

Chris: Also um das klarzustellen, das war nicht der Esch der John F.

Chris: Kennedy, den wir da gesehen haben.

Das war ein Schauspieler.

Chris: Und ja, in dieser Folge war das Chris: eine schlechte Idee.

Da gibt es sofort Konsequenzen im Raum Zeitkontinuum.

Chris: Unmittelbar danach wird West-Berlin von den Russen eingenommen als Konsequenz, Chris: dass der Präsident noch lebt und so.

Und schließlich stellt sich raus, Kennedy muss sterben.

Chris: Für die Geschichte der Zeit ist das wichtig.

Das Entscheidende daran ist aber Chris: diese Folge der Twilight Zone.

Chris: Das, was wir gerade gesehen haben, das sehen im März 1986 auch zwei junge Männer.

Chris: Die sind beide 22 Jahre alt zu dem Zeitpunkt und die sind Roommates, Chris: also die wohnen gemeinsam und zwar in einem Studentenwohnheim des St.

Chris: Vincent College in Pennsylvania an der US-Ostküste.

Chris: Das liegt in Latrobe.

Chris: Die nächstgrößere Stadt ist Pittsburgh.

Ich habe eine Postkarte aus den 60ern Chris: von La Trope dabei.

Das unten ist das St.

Vincent College.

Was ist das oben, Gunnar?

Gunnar: Ein Flugplatz.

Chris: Die andere große Attraktion, das ist der Flugplatz von La Trope.

Chris: Da müssen sie schon sehr verzweifelt gewesen sein, was sie noch auf diese Postkarte draufnehmen könnten.

Chris: Also das ist eine Kleinstadt, die hat damals ungefähr 10.000 Einwohner.

Chris: Und das Wichtigste daran ist schon diese katholische Privat-Uni, Chris: dieses St.

Vincent College.

Chris: Aber La Trope, das ist für euch euer Funfact des Tages, vielleicht des ganzen Chris: Wochenendes.

La Trobe, Pennsylvania ist der Ort, wo der Banana-Split erfunden wurde.

Chris: Also wenn ihr das nächste Mal einen Banana-Split esst, es ist jetzt fest in Chris: eurem Gedächtnis, La Trobe, Pennsylvania.

Chris: Die beiden Männer, von denen ich gesprochen habe, da sind sie.

Chris: Ein bisschen später, das Foto ist aus den 90ern, aber damit wir ein ungefähr Chris: zeitgenössisches Foto haben.

Chris: Die sind Studenten, also an diesem St.

Vincent College und die können sich mal Chris: selbst vorstellen.

Der erste davon ist F.J.

Lennon.

Einspieler: Hi, I'm F.J.

Lennon.

I was co-founder of Paragon Software and I was co-designer Einspieler: and co-writer of Guardians of Infinity to Save Kennedy, which was my first game ever.

Chris: Also das ist F.J.

Lennon, er ist der Mitgründer von Paragon Software, Chris: den Macher von Guardians of Infinity und der Designer von Guardians of Infinity und der andere.

Einspieler: Hi, I'm John Antonori and I was a co-writer and game designer for Guardians Einspieler: of Infinity to save Kennedy.

Gunnar: Das ist der Bloodnet-Typ.

Chris: Das ist der Bloodnet-Typ, genau, den haben wir interviewt damals bei Bloodnet.

Chris: Und im Jahr 1986, da sind die also beide noch in La Trobe in Pennsylvania.

Chris: Der FJ auf der linken Seite, der ist ein Jahrgang weiter als John.

Chris: Die sind aber wie gesagt, die wohnen zusammen und sind Freunde.

Chris: Und während John noch studiert, ist FJ schon in einer Firma involviert, Chris: nämlich eben in jener Paragon Software, die er im Jahr 1985 mitgegründet hat.

Chris: Da gibt es noch zwei weitere Kommilitonen, Anthony Davis und Mark Saramat, die das mitgründen.

Chris: Die spielen für unsere weitere Geschichte keine Rolle mehr.

Chris: Der Anthony Davis, der steigt auch nach kürzester Zeit wieder aus aus dieser Firma.

Chris: Und den Mark Saramat erwähne ich nur deswegen, weil der letztes Jahr nochmal Chris: in den Nachrichten war und zwar in den USA zumindest mit dieser Schlagzeile.

Chris: I'm a trophy wife, here's how Chris: I bagged my rich husband.

Und das auf der rechten Seite ist Mark Saramat.

Chris: Und der hat sich eine 30 Jahre jüngere Influencerin geangelt letztes Jahr.

Chris: Also herzlichen Glückwunsch.

Gunnar: Und wenn er wen geangelt hat?

Also die Schlagzeile ist ja eindeutig hier.

Chris: Die Schlagzeile ist eindeutig, genau.

Gut, Klammer zu, der Mann spielt keine Chris: Rolle mehr.

Wir sind bei Paragon Software.

Chris: Und der Name legt es ja nahe.

Diese Firma wird gegründet in erster Linie, Chris: um Software zu machen.

Ihr erstes Programm ist ein Buchhaltungsprogramm für Chris: den Commodore 128, ausgerechnet.

Chris: Und F.J., der da ja mit dabei ist, der ist aber kein Programmierer oder sowas.

Chris: Der hat studiert Kommunikationswissenschaft mit Nebenfach Englisch.

Chris: Und er ist auch gar nicht so begeistert von diesem Buchhaltungszeug, Chris: sondern die jungen Paragon-Leute, die sind zu der Zeit interessiert in etwas Chris: anderem, wie er mir erzählt hat.

Einspieler: Wir waren alle auf die Spielzeuge, insbesondere die Arcade-Games, Einspieler: wo man zum Pizza-Place, ein Quartner in die Karate-Champagne spielt.

Einspieler: We pivoted into games and we did a product called Master Ninja.

Chris: Master Ninja, das war das erste Spiel von Paragon Software und das ist inspiriert Chris: von Karate Champ, hatte er ja gerade gesagt.

Chris: Und Karate Champ ist dieser Spielehandspiel, das das Vorbild dann ist für Way Chris: of the Exploding Fist und International Karate und so weiter.

Gunnar: Das sieht ganz gut aus.

Chris: Welches von den beiden?

Der Screenshot oder das Cover?

Gunnar: Das Cover sieht schauderhaft aus, aber nee, das Cover ist auch nicht schlecht, Gunnar: ehrlich gesagt.

Jetzt würde ich sagen, es ist beides ganz gut.

Gunnar: Und es wurde von EA gemacht, also es wurde von EA gepublished.

Chris: Vertrieben war.

Vertrieben, genau.

Am Anfang, später, dann waren sie bei Microprose Chris: im Vertrieb.

Das Cover ist das Beste an dem Spiel, wenn du mich fragst.

Chris: Also qualitativ können wir das gleich wieder vergessen.

Gunnar: Ich finde, es hat sehr schöne Berge im Hintergrund.

Chris: Ja, wenn man was Nettes über das Spiel sagen möchte, dann kann man das tun.

Gunnar: Nicht alle Spiele haben schöne Berge.

Chris: Ja, das ist wie gesagt das erste Spiel.

1986 stößt dann der John Antinori dazu, Chris: der dann jetzt auch fertig ist und er und F.J.

Chris: Lennon überlegen gemeinsam, was könnten sie denn jetzt für ein Spiel machen für Paragon Software.

Chris: Die sind beide keine Programmierer.

Die kommen beide vom Schreiben her, Chris: vom kreativen Schreiben und dann denken sie ja logischerweise irgendwas mit Chris: Text, ein Text-Adventure.

Chris: Das kann man im Jahr 86 schon noch machen, würde ich sagen.

Gunnar: Kann man easy noch machen.

Muss man ein bisschen Innovatives machen.

Gunnar: Die großen Sachen sind schon gemacht zu der Zeit.

Die Standards.

Chris: Ja, aber das ist ja zwei Jahre vor einem Manic Mansion zum Beispiel, Chris: da bahnt sich die Ära der Grafik-Adventure zwar schon an, aber wir sind eigentlich Chris: noch in den guten Zeiten der Text-Adventure.

Chris: Es ist also jetzt nicht absurd zu sagen, wir machen sowas.

Chris: Aber dazu brauchen sie zwei Sachen.

Sie brauchen einen Parser, logischerweise.

Chris: Sie sind ja keine Programmierer, aber dann wird ein junger Mann angestellt.

Chris: Thomas Holmes, der macht später noch lange Karriere in der Branche.

Chris: Der hat dann später Halo-Titeln mitgemacht.

Der hat dann Forza-Spielen mitgemacht in Leitner-Position.

Chris: Aber damals fängt er also an hier bei Paragon und schreibt ihnen diesen Parser.

Chris: Und sie brauchen eine Idee.

Du sagtest gerade, es muss schon irgendwas Originelles Chris: sein und die Idee kommt daher.

Chris: Die kommt von John F.

Kennedy und wir sind wieder bei dieser Twilight Zone Episode.

Chris: Das haben die beiden gesehen und das ist ein Anstoß zu sagen, Chris: wir könnten uns mit der Ermordung von John F.

Kennedy beschäftigen.

Chris: Ich sagte es gerade schon, die beiden sind damals 22.

Die Ermordung von Kennedy Chris: ist 24 Jahre her.

Das war vor ihrer Geburt.

Chris: Und ich fragte mich, wieso jetzt ausgerechnet mit dem Thema beschäftigen?

Chris: Das ist für die ja auch altmodisch.

Chris: Und daraufhin sagte John Antinori Folgendes.

Einspieler: The assassination was 24 years ago, but it was recent enough, Einspieler: certainly for our parents.

It was a living memory.

Einspieler: I mean, I remember everyone's house had two books in it.

There was a book about Einspieler: the Apollo 11 moon landing and a book about the Kennedy assassination.

What was it called?

Einspieler: 13 days or 11 days?

Yeah.

The coffee table book.

And honest to God, Einspieler: up and through the 80s, you'd see that in people's houses all the time.

Chris: Wie hieß das Buch, Gunnar?

Gunnar: Er hat eben gesagt, das hieß Eleven Days, die hier heißt Four Days.

Gunnar: Ich nehme mal an, es ist die Fortsetzung.

Chris: Es heißt Four Days und es ist das Buch, das du gerade in den Händen hältst, genau.

Chris: Aber er sagt im Wesentlichen, naja, für unsere Eltern war das super präsent, Chris: in den Häusern war das noch immer präsent und also war es für sie als Kinder auch präsent.

Chris: Jetzt fassen die beiden also folgenden Plan.

Wir nehmen diese Zeitreise-Idee Chris: aus Twilight Zone und übrigens auch noch eine weitere Inspiration, Chris: wie Sie erzählt haben, ist ein Comic.

Chris: Wir müssen immer auch einen Comicbezug haben hier bei Ein Spiel und seine Geschichte.

Chris: Aztec Ace hast du noch nie gehört.

Das ist ein kurzlebiges Comic von 1985 und Chris: das dreht sich um einen Azteken, der durch die Zeit reist in einer Zeitsphäre, Chris: um Zeitprobleme zu lösen.

Chris: Ja, ist toll.

Also die beiden haben auch sehr geschwärmt davon.

Chris: Die fanden das offensichtlich super.

Gunnar: Boah, Sci-Fi und ein Krokodil.

und Azteken.

Chris: Also Ihre Idee ist, Chris: Man reist jetzt in ihrem Spiel zurück in den November 1963 nach Texas und zwar Chris: sieben Tage vor dem Anschlag auf John F.

Chris: Kennedy und hat nun im Spiel sieben Tage Zeit, um zu verhindern, Chris: dass John F.

Kennedy stirbt.

Gunnar: Aber wenn der das Raumzeitgefüge, wenn der nicht stirbt, haben sie die Twilight Gunnar: Zone Folge nicht gesehen?

Chris: Nein, sie kommen ja aus einer Zeit, wo das Raumzeitgefüge, die Dinosaurier, Chris: erinnerst du dich?

Also das kann nicht mehr schlimmer werden.

Chris: Die einzige Möglichkeit, es wieder zu heilen, ist zurückzugehen und das Attentat Chris: zu verhindern.

Also das ist ja eigentlich eine ganz coole Prämisse.

Chris: Aber wenn du jetzt in dieser Zeit Kapsel zurückreißen würdest und deine Aufgabe Chris: wäre, hier in sieben Tagen wird der Präsident erschossen, mach was dagegen, Chris: was würdest du denn machen?

Wie könnte man das verhindern?

Gunnar: Es kommt erstmal darauf an, was ist denn überhaupt das Problem in der späteren Zeit?

Gunnar: Sind es die Dinosaurier oder diese komische Art, Bilder einzuscannen?

Gunnar: Das ist doch nicht gepixelt.

Chris: Doch, das ist gepixelt.

Gunnar: Aber die anderen Sachen waren, die Pixelpixel sind zu random.

Chris: Ja, das ist hundertprozentig gepixelt.

Das ist natürlich auch ein Bild aus dieser Info.

Gunnar: Das ist ja nicht das Schlimmste.

Das Schlimmste war ja das von Kennedy vorher, Gunnar: was aussieht wirklich wie nach einem Foto.

Na, egal.

Chris: Also, was ich machen würde ist.

Gunnar: Ich würde mich in diese Schule schleichen, von wo aus der Attentäter schießt Gunnar: und ich würde ihn in einem Boxkampf daran hindern, seine Flinte abzufeuern.

Chris: Eine ausgezeichnete Idee, da wirst du leider schon auf den ersten Seiten des Chris: Handbuchs ausgebremst bei dieser Idee, denn da steht drin, Chris: im Jahr 1963 hat diese Warren-Kommission, von der ich vorhin berichtet habe, Chris: Lee Harvey Oswald als Einzeltäter identifiziert, aber im Jahr 2021 gibt es eine Chris: weitere Kommission, die Lambert Commission und die schlussfolgert, Chris: es hat mehr als einen Attentäter gegeben.

Chris: Da wird also sofort hier die Luft aus deinem Versuch gelassen.

Chris: Schon im Handbuch heißt das, ne, ne, ne, ne, ne.

Chris: Oswald hat nicht allein gehandelt.

Gunnar: Ich würde auch mit zwei hinfertig.

Chris: Das ist es nicht.

Ach und übrigens, ich habe nachgeguckt.

Ich meine, Chris: das wurde geschrieben im Jahr 1987, 88, dieses Handbuch.

Und ich habe nachgeguckt.

Chris: Im Jahr 2021 war Deborah H.

Lambert Chris: die Vorsitzende Richterin des Verfassungsgerichtshofs von Kentucky.

Chris: Und das ist sie auch heute noch.

Also vielleicht weiß Frau Lambert irgendwas, was wir nicht wissen.

Gunnar: Die hat den Report geschrieben, aber nie veröffentlicht.

Chris: Aber es ist so brisant, es wurde nie veröffentlicht.

Genau.

Chris: Nee, also das ist es nicht.

Oswald ausschalten ist im Spiel nicht die richtige Chris: Lösung wäre, zu nahe legen.

Chris: Stattdessen sagt das Spiel direkt, wie du vorgehen sollst, um das Attentat zu Chris: verhindern.

Und zwar musst du John F.

Chris: Kennedy persönlich davon überzeugen, dass er gar nicht erst nach Dallas fliegen Chris: soll.

Also das wird für dich schon entschieden.

Gunnar: Das ist aber sehr gründlich.

Chris: Die Frage ist, wie mache ich denn das?

Das ist natürlich leichter gesagt als Chris: getan, weil auch im Jahr 1963, wo Präsidenten noch in offenen Limousinen herumgefahren Chris: werden, kommt man trotzdem nicht so leicht an den Präsidenten der Vereinigten Staaten heran.

Chris: Wenn man da überhaupt eine Chance haben will, dann muss man da über Leute in Chris: seinem Umfeld gehen, über Mittelsleute.

Chris: Und jetzt kommen wir zu den zwei faszinierenden Twists an diesem Spiel, Chris: an Guardians of Infinity to Save Kennedy.

Chris: Weil erstens, das ist gar kein Text-Adventure.

Chris: Das ist eigentlich eine Simulation.

Chris: Schon Text.

Das, was wir vorhin gesehen haben, die Bilder waren nur aus der Chris: Intro-Diskette.

Danach ist das reiner Text.

Wir sehen das gleich noch, das Spiel.

Chris: Aber das ist eine Simulation.

Was das Spiel macht, oder sagen wir mal zumindest Chris: vorgibt zu machen, ist den Tagesablauf von John F.

Chris: Kennedy und mehr als 100 Personen in seinem Umkreis zu simulieren über diese sieben Tage des Spiels.

Chris: Hauptsächlich, wo halten die sich auf?

Sind die zugänglich oder nicht?

Chris: Und deine Aufgabe ist dann logischerweise, an irgendwelche Leute ranzukommen Chris: und die davon zu überzeugen, dass der Präsident in Gefahr ist.

Chris: Und dass die das weitersagen, dass die demnächst Tören in der Rangordnung sagen, Chris: hier, gib das mal weiter.

Chris: Und der zweite Twist ist, du steuerst da eigentlich gar keinen Charakter.

Chris: Du bist im Spiel zwar Adam Cooper, aber der bewegt sich nie aus seiner Zeitkapsel raus.

Chris: Die landet im Jahr 1963 in Fort Worth und da sitzt der da drin.

Chris: Was du steuerst, ist dein Team.

Chris: Denn wir hatten es ja vorhin gehört, du hast fünf Leute mit dabei und das ist Chris: ein reines Dialogspiel.

Chris: Du gibst in Gesprächen, in Dialogen Anweisungen an deine Mitstreiter und schickst Chris: sie sozusagen auf Missionen und sagst, hier, triff dich mal mit X oder Y.

Chris: Und weißt du was, Gunnar, das schauen wir uns jetzt einfach mal an, Chris: damit wir uns das besser vorstellen können.

Gunnar: Ich erinnere mich.

Also was wir vielleicht noch nicht gesagt haben, Gunnar: das Spiel heißt ja Guardians of Infinity und jetzt fällt es mir auch alles wieder Gunnar: ein, das hier sind die Guardians of Infinity.

Chris: Das sind die Guardians of Infinity.

Gunnar: Das ist deren Superhelden-Team-Name.

Chris: Ganz genau.

Gunnar: Und das ist ja sicherlich der erste Teil, weil To Save Kennedy ist ja nur der Gunnar: Untertitel.

Danach hätten sie noch To Save Schweinebucht oder irgendwas.

Chris: Wir kommen da noch dazu.

Genau, richtig.

So, guck mal, setz dich mal hier davor, Chris: vor das Ding.

Wir sehen jetzt hier die Oberfläche an, das sieht das Spiel auch Chris: nicht aus.

Das ist das, was man sieht.

Chris: Du siehst hier unten das rote Feld, das ist dein Eingabefeld.

Du bist Adam Cooper.

Chris: Und ich sag dir mal, warte mal, bevor du loslegst, hier oben sind die Namen Chris: von deinen fünf Teammitgliedern.

Chris: Das gelbe, Cooper, das ist deine Tochter.

Chris: Adam Cooper hat eine Tochter namens Bridget.

Und jetzt sprich mal, Chris: sprich mal mit Bridget.

Mach einfach mal.

Chris: Gunnar tippt, Cooper meet Kennedy.

So, und jetzt antwortet Bridget, Chris: meinst du Ethel Kennedy?

Chris: Ethel Kennedy ist die Frau von Robert Kennedy, dem jüngeren Bruder von John F.

Kennedy.

Gunnar: Ja klar, wen sonst?

Chris: Yes.

Jetzt sagt sie, Vater, ich habe kein Geld.

Chris: Wie soll ich denn irgendwo anders hinkommen als Forrest Worth oder Dallas?

Chris: Gunnar tippt, sende 100 Dollar an Ethel?

Gunnar: Nein, nein, Quatsch.

Chris: Das ignoriert das Spiel geflissentlich, weil es Quatsch ist.

Chris: Sende 100 Dollar an Cooper.

Chris: Do you want me to see Bridget?

Instead of Ethel Kennedy, sagt sie, Chris: soll ich mich selber treffen, anstatt Ethel?

Chris: Ich glaube, sie hat nicht ganz verstanden, was du von ihr wolltest.

Gunnar: Aber sie hat zu wenig Geld, um sich selber zu treffen.

Chris: Sie kann sich nicht selber treffen.

Gunnar: Doch, doch, sie könnte sich selber treffen, sie hat nur kein Geld.

Chris: Die Situation ist, die hockt hier neben dir in der Zeitsphäre.

Chris: Die ist noch nicht anderswo.

Du brauchst dir keine 100 Dollar schicken.

Chris: Du hast nämlich auch keine 100 Dollar.

Gunnar: Ich habe keine 100 Dollar?

Chris: Nee.

Gunnar: Inventory.

Chris: Ah, sehr gute Idee.

Es gibt kein Inventor in dem Spiel.

Gunnar: Ja, das dachte ich mir schon, Blüttmann.

Chris: Aber lieber mal ausprobieren.

Gunnar: Okay, dann ist es, man darf kein so weites Ziel nehmen.

Es muss irgendwas sein.

Gunnar: Wo sind wir denn gelandet überhaupt?

In New York?

Chris: Wir sind in Fort Worth.

Und du wirst als Adam Cooper auch nie woanders sein.

Gunnar: Okay, aber ich kann sie ja ansprechen, das hat ja schon mal funktioniert.

Gunnar: Also dann sage ich, Cooper, earn money.

Chris: Ja, gute Idee.

So, das ist der gleiche Antwort.

Chris: Wenn sich nichts passiert, dann weißt du was?

Ich gebe dir einen kleinen Tipp.

Chris: Schreib mal Cooper, rob money.

Oder steal money.

Chris: Steal money, also stehl mal Geld.

Chris: So, fragt sie, soll ich mein eigenes Geld stehlen oder soll ich das Geld einer Chris: Bank stehlen?

Ich glaube, du hast das Spiel ganz schön verwirrt.

Gunnar: Ah, diese Tastatur hier.

Wer macht denn solche Tastaturen, warte.

Gunnar: Cooper steal money from bank.

Chris: Ja, sehr gut.

Chris: Normalerweise sollte das funktionieren, aber ich glaube, du hast das Spiel jetzt Chris: in einen Status völliger Resignation mit wenigen Eingaben schon geschickt.

Chris: Das reicht schon, Dankeschön.

Gunnar: Sehr schön.

Chris: Also wir merken schon...

Gunnar: Ist nicht so leicht.

Chris: Genau, wir merken an dieser Stelle schon, das ist nicht so leicht.

Gunnar: Ich habe ja alles richtig gemacht.

Das Spiel ist ja einfach kaputt.

Chris: Ja, ganz genau.

Also das klingt ja jetzt nach einem ungewöhnlichen System, Chris: dass du mit deinen Leuten redest und ihnen Anweisungen gibst.

Chris: Es gibt kein Inventar, es gibt keine Verben oder so irgendwas.

Chris: Es gibt keine Objekträtsel in diesem Spiel, sondern es gibt nur Anweisungen an dein Team.

Chris: Das gab es aber vorher schon mal.

Das ist inspiriert von einem anderen Spiel Chris: und zwar auch eines, das wir schon mal gestriffen haben, nämlich dieses hier.

Chris: Erinnerst du dich noch zufällig?

Gunnar: Ja, ja, ja.

Chris: Das ist Star Trek The Kobayashi Alternative.

Und weißt du noch, Chris: worum es da ging zufälligerweise?

Gunnar: Das Kobayashi-Manöver ist ja diese berühmte Prüfung an der Sternenakademie, Gunnar: die man nicht schaffen kann.

Chris: Ja.

Gunnar: Wo man halt in eine verzweifelte Situation kommt und man kann das nicht mit Gunnar: den normalen Mitteln eines Käptens lösen.

Das ist ein Training für Offiziere Gunnar: und berühmtermaßen hat die nur ein Mensch geschafft und das ist Captain Kirk, Gunnar: also der spätere Captain Kirk und der hat gecheatet, der hat das Programm betrogen, Gunnar: wenn ich mich recht entsinne.

Chris: Ja genau, das ist sehr wichtig, aber völlig irrelevant für dieses Spiel.

Chris: Da geht es in erster Linie darum, dass das ist so eine Mischung aus wirklich Chris: einem Adventure und einem Brückensimulator und du steuerst das auch zumindest Chris: zum Teil dadurch, dass du deiner Crew Anweisungen gibst.

Chris: Also zum Beispiel dem Chekhov, den ich hier falsch geschrieben habe, Chris: das Spiel versteht es aber trotzdem glücklicherweise, dem sagst du hier, Chris: mach mal Orbit in diesem Planeten und sowas und dann macht er das.

Chris: Also das haben F.J.

Lennon und John Antinari erzählt, die kannten das Spiel, Chris: das ist von 85, die haben das gespielt und dachten, das ist ja mega gut, Chris: so ein Dialogsystem, lass uns das mal umsetzen.

Chris: Dass das jetzt bei dir gerade nicht so gut geklappt hat, ist kein Wunder, Chris: das konnte auch gar nicht klappen, weil du warst unzureichend vorbereitet darauf.

Chris: Wir müssen uns nochmal das Handbuch Chris: anschauen, Gunnar, wir müssen nochmal schnell gucken, was da drin ist.

Chris: Lies mal bitte vor, was auf Seite 4 von dem Handbuch gesagt wird, Chris: was die richtige Reihenfolge ist, um dieses Spiel zu spielen.

Chris: Ich habe es auch wieder übersetzt.

Gunnar: Lies die beiliegende Novelle, um dich mit den Persönlichkeiten deiner fünf Agenten vertraut zu machen.

Gunnar: Entschuldige, ich muss da ganz kurz innehalten.

Was?

Okay.

Okay, Gunnar: liest dann, zweiter Punkt, liest das Missionshandbuch vollständig und gründlich.

Gunnar: Arbeite die Liste der mehr als 100 Personen durch, die du im Spiel treffen kannst.

Gunnar: Nachdem du das ganze Material gesichtet hast, wird es Zeit, das Spiel zu spielen.

Gunnar: Also das Einzige, was noch fehlt, ist ein zynisches Habspaß.

Chris: Also die Novelle hat 90 Seiten, das Handbuch hat 148 Seiten.

Chris: Da ist erstmal einiges zu lesen.

Chris: Aber die schreiben das nicht umsonst da rein, das ist schon richtig.

Chris: Wir gucken mal, was in dem Handbuch so alles Wichtiges drin ist.

Chris: Das geht los mit einer Kurzbeschreibung, einem Steckbrief deiner Mitglieder.

Chris: Das ist die Bridget, mit der wir gerade gesprochen haben.

Die Beschreibung tut Chris: jetzt nicht zur Sache, aber beschreib sie mal kurz, damit sich unsere Zuhörer das vorstellen können.

Gunnar: Das ist eine hippe, junge, moderne Frau.

Das ist ja die Tochter des Helden.

Gunnar: Die ist erstaunlich jung, könnte hier auf dem Bild fast auch 16 sein und die Gunnar: hat so einen Kopfhörer auf.

Chris: Die ist 19.

Gunnar: Und einen Walkman.

Ich weiß nicht, ob das eine Zeitreisemechanik ist oder ob Gunnar: die einfach einen Walkman hat, weil das halt üblich war in den 80ern.

Chris: Das ist der Walkman der 80er, weiter gedacht ins Jahr 2087.

Genau, Chris: das ist die Technologie der Zukunft.

Chris: Ich finde das immer super sympathisch, diese Retro-Futuristik-Gadgets zu sehen.

Chris: Das ist also eine von unseren Agentinnen.

Chris: Und dann haben wir Iris Steele, das ist die Frau fürs Grobe, Chris: die ist Geheimagentin, die ist Straßenkämpferin.

Chris: Das ist jetzt nicht unbedingt die für diplomatische Missionen.

Chris: Dann haben wir William Stein, der ist ein Nachfahre der Kennedys, Chris: Historiker, der ist Experte für die 60er Jahre, aber der ist schon 64 Jahre Chris: alt, also der ist jetzt vielleicht nicht mehr der belastbarste Agent.

Chris: Wir haben Carl Tschernak, der ist Wissenschaftler, super schlau, Chris: sehr rational, sozial, eher so naja und er hat einen osteuropäischen Akzent.

Chris: Warum könnte das ein Nachteil sein im Jahr 63?

Gunnar: Weil wir alle denken, er ist ein russischer Spion.

Chris: Absolut, genau.

Und der fünfte im Bunde, das ist Alexander Blue, Chris: der ist Diplomat, der spricht mehrere Sprachen fließend, sehr überzeugender Chris: Redner, aber der hat eine schwarze Hautfarbe.

Chris: Warum könnte das ein Nachteil sein im Jahr 1963?

Gunnar: Naja, weil es ja eine rassistische Zeit ist.

Chris: Weil das noch eine ganz schön rassistische Zeit ist.

Gunnar: Mit Rastentrennung und so.

Und aus dem sieht er aus wie ein Vampir, ehrlich gesagt.

Chris: So, also das ist das Personal, das du da auf Missionen schickst.

Chris: Die Frage im Spiel ist nicht nur, mit wem von diesen über 100 Personen möchte Chris: ich sprechen, sondern auch, wen schicke ich da hin?

Wer ist am geeignetsten für die Mission?

Gunnar: Aber es liegt ja jetzt alles schon auf der Hand, wenn man das so sieht mit diesen Gunnar: Persönlichkeiten.

Es gibt Leute zum Bankausrauben, da wüsste ich auch schon, Gunnar: wen, wer das machen soll.

Chris: Ja, ich auch.

Gunnar: Vielleicht nicht die Cooper.

Chris: Nee, die weigert sich auch.

Gunnar: Sondern die Dame da mit der Waffe.

Es gibt Leute, die die Informationen beschaffen.

Gunnar: Ehrlich gesagt, sehen zwei von den drei Leuten aus, als würden sie nur Informationen Gunnar: verarbeiten.

Und die beiden Frauen müssten die ganzen Informationen reinschaffen.

Chris: Nee, nee, du musst die schon alle rausschicken.

Aber na, du musst das clever Chris: auswählen.

So, aber dann haben wir ja diese Personen.

Gehen wir schnell auf die Seite 37.

Chris: Da beginnt ein Abschnitt, ein fünfseitiger Abschnitt mit all diesen Personen Chris: im Spiel.

Aus welchen Bereichen kommen die denn so her?

Gunnar: Also es gibt die Familienmitglieder der Kennedys.

Das sind schon mal ein Dutzend fast.

Gunnar: Dann gibt es die Kabinettsmitglieder, also die Regierung der USA, Gunnar: der Stab des Vizepräsidenten, der Stab des Weißen Hauses, der Stab des State Gunnar: Department, das Treasury Department, das Defense Department, Gunnar: das Justice Department, das Naval Department, das Peace Corps.

Chris: Wie gesagt, das geht fünf Seiten lang so, wir brauchen sie jetzt nicht alle.

Gunnar: Ja, ja, ja.

Aber ich finde es schön, dass...

Chris: Genau.

Die sind auch interessant, die Random Persons.

Danach kommen zu jeder Chris: dieser Personen dann Kurzbiografien.

Chris: Da sind wir jetzt also dann schon bei sehr vielen Seiten.

Chris: Das Beispiel, das ich habe, ist bei dir auf Seite 52.

Chris: Da haben wir zum Beispiel Leute wie Lyndon B.

Johnson, den Vizepräsidenten, Chris: oder Jacqueline Kennedy, die Frau von John F.

Kennedy.

Chris: Aber auch sowas wie Harold Jew, den US-Botschafter in Indonesien, Chris: von dem das Handbuch sagt, naja, der hat halt in dieser einen Woche Kennedy Chris: im Oval Office getroffen.

Chris: Hältst du das für vielversprechend, mit dem zu sprechen, an den rankommen zu wollen?

Gunnar: Ja, warum denn nicht?

Also ich glaube, alle Leute, die ihn getroffen haben, Gunnar: das passiert ja auf deinem echten Zeitplan.

Chris: Das passiert auf echten Recherchen, ja.

Gunnar: Ich würde sagen, alle Leute, die ihn getroffen haben, können ihm ja was sagen.

Gunnar: Ich nehme nicht an, dass er viel Einfluss hat, aber sagen könnte man schon.

Gunnar: Ich würde den nicht fragen, ich würde andere Leute zuerst.

Gunnar: Aber, sagen wir mal so, ich würde mal sagen, am besten ist es, Jackie sagt ihm das.

Gunnar: Aber ich glaube, es ist schwierig, Jackie kennenzulernen.

Und ich glaube, Gunnar: es ist leichter, Harold Dewey mal auf der Straße anzuquatschen und zu sagen, Gunnar: wie ist es eigentlich in Indonesien?

Erzähl doch mal.

Chris: Damit hast du auch recht.

Es ist leichter, den zu treffen, logischerweise.

Chris: Aber das ist nicht nur die Frage, ob sie Kennedy das sagen können, Chris: sondern auch, ob sie es umsagen wollen.

Chris: Und Harold Dewey will nicht.

Er sagt, ich mische mich nicht in die Innenpolitik des Landes ein.

Gunnar: Kein Grund.

Chris: Das ist noch nicht alles.

Chris: Jetzt kommt ein noch größerer Teil.

Jetzt kommen die Zeitpläne, Chris: 63 Seiten Terminkalender von allen Personen im Spiel.

Chris: Wir haben hier das Beispiel von Seite 98.

Chris: Das ist zum Beispiel der schon erwähnte Robert Kennedy, das ist der jüngere Chris: Bruder und Verteidigungsminister.

Rose Kennedy auf der rechten Seite ist die Chris: Mutter von den beiden und Malcolm Kildorf ist einer von den Pressesprechern im Weißen Haus.

Chris: Das ist derjenige, der übrigens kurz nach dem Attentat sich vor die Presse stellen Chris: musste und der sagen musste, dass der Präsident erschossen wurde, also dass er tot ist.

Chris: Und in diesen Terminkalendern sind auch teilweise wichtige Ereignisse.

Chris: Zum Beispiel sind Robert und Rose auf der Premiere eines Kinofilms It's a Mad, Chris: Mad, Mad, Mad World in New York.

Da sind auch noch viele andere Personen zu diesem Zeitpunkt.

Chris: Oder der Robert Kennedy, der hat zufälligerweise kurz vor dem Attentat Geburtstag am 20.11.

Chris: Und da gibt es natürlich dann Partys.

Da gibt es ein Empfang mit den ganzen Chris: hohen Richtern des Landes und eine Privatparty in Hickory Hall.

Chris: Da lernen wir auch die Orte kennen, wo sind denn die Kennedys und so weiter.

Chris: Das war immer noch nicht alles, Gunnar?

Gunnar: Nee, nee, man weiß ja noch nicht alles.

Chris: Wenn wir dann im Spiel entschieden haben, wen schicken wir wann, Chris: wohin, an welchen Ort, um wen zu treffen, dann will das Spiel noch was von dir Chris: wissen, nämlich, wie überzeuge ich denn diese Person eigentlich davon, Chris: dass ich ein ernsthaftes Anliegen habe?

Chris: Und das löst das Spiel so, indem die Agenten fragen, soll ich der Zielperson Chris: sagen, dass ich aus der Zukunft komme?

Ja oder nein?

Chris: Und wenn du sagst, ja, ja, sag ruhig, sag Ethel Kennedy ruhig, Chris: dass du aus der Zukunft kommst oder Bobby oder wie auch immer, Chris: dann wollen die wissen, okay, wie kann ich das Überzeugen nahelegen?

Chris: Was bringe ich für einen Beweis mit?

Und jetzt hat das Handbuch noch 15 Seiten Chris: von Informationsschnipseln völlig random durcheinander über alle möglichen Personen, Chris: die möglicherweise Beweise sein könnten für bestimmte Personen, Chris: dass man aus der Zukunft kommt.

Chris: Das geht von solchen Sachen wie Dave Bowers Lieblingsbier ist Heineken bis zu Chris: sowas hier.

Das Privatleben des Verfassungsrichters William Douglas sorgte regelmäßig Chris: für Anstoß bei seinen weniger flamboyanten Kollegen.

Chris: Von den vier Frauen, die er im Laufe seines Lebens hatte, waren drei signifikant Chris: jünger als er, einschließlich seiner aktuellen Frau Joni Douglas.

Chris: Die ist nämlich 24 und er ist zu diesem Zeitpunkt 64.

Chris: Aber die Gianni, also die Frau von dem Verfassungsrichter, ist auch eine der Chris: Personen, die wir im Spiel treffen können.

Chris: Und es liegt es an dir, Gunnar, oder an den Spielenden, mit all diesen Informationen Chris: Pläne zu schmieden und zu sagen, mit wem spreche ich denn?

Chris: Und das probieren wir jetzt nochmal kurz aus.

Jetzt machen wir das mal in der Praxis.

Gunnar: Aber das sind ja so rückwärtsgewandte Informationen.

Dann gehe ich halt zu irgendeinem Gunnar: Typen rein, zu Dave Powers und sage, ich bin aus der Zukunft.

Gunnar: Und der so, wie wollen Sie das beweisen?

Dann sage ich, dein Lieblingsbier ist Gunnar: Heineken.

So funktioniert das?

Chris: So funktioniert das?

Gunnar: Woher soll ich das sonst wissen?

Woher könnte irgendjemand wissen, Gunnar: was dein Lieblingsbier ist, wenn ich nicht aus der Zukunft lerne?

Chris: Mit dem kleinen Problem, dass Chris: du keine Chance hast, zu Dave Powers vorzukommen, zu diesem Zeitpunkt.

Chris: So, ich habe eine konkrete Aufgabe für dich.

Und zwar wollen wir mit Dranny Chris: Douglas sprechen.

Mit dieser jungen Frau des Verfassungsrichters.

Chris: Und die erste Frage ist mal, wen würdest du denn da hinschicken?

Chris: Die raubeinige Kämpferin Iris Steele, deine quirlige Tochter.

Gunnar: Meine quirlige Tochter.

Chris: Ja, gut.

Das ist eine sehr vernünftige Entscheidung.

Schick mal deine quirlige Chris: Tochter dahin.

Also, die soll Dranny Douglas treffen.

Gunnar: Wie schreibe ich die?

Joanny?

Chris: Joanny wird mit Doppel-N und I-E geschrieben.

Und du musst den Nachnamen schon Chris: auch mit dazu schreiben, sonst wissen die nicht, was los ist.

Chris: Go to Dranny Douglas, genau.

Chris: Ja, sag ihr halt, was du tun möchtest.

Probier mal folgendes.

Chris: Cooper, sie, Dranny Douglas.

Gunnar: So?

Ja.

Chris: So, jetzt sagt sie, Jenny Douglas, meinst du, die junge Frau des Verfassungsrichters, Chris: sollen wir uns nicht mit wichtigeren Leuten treffen?

Chris: Das Ding an dem Spiel ist nämlich, deine Agenten geben Widerworte.

Chris: Die sind nicht unbedingt mit allem einverstanden, was du ihnen sagst.

Chris: Was sagst du ihr jetzt?

Wenn sie sagt, sollten wir nicht jemanden Wichtigeren treffen?

Chris: I will cut your pocket money.

Chris: Hat sie nicht beeindruckt?

Gunnar: Nee.

Chris: Dass du ihr das Taschengeld entziehst.

Die Frau ist auch schon 19.

Chris: Ich hoffe, die kriegt kein Taschengeld mehr.

Chris: Du musst nicht immer Cooper schreiben.

Du bist jetzt im Dialog mit ihr.

Chris: Ich helfe dir ein bisschen.

Ihre Frage ist, denkst du nicht, Chris: dass es wichtigere Leute gibt, die ich sehen sollte?

No, genau.

Chris: Komm schon, Vater.

Hast du deinen Verstand verloren?

Wie gesagt, wieder Worte.

Chris: Wie kann uns Johnny Douglas helfen, JFK zu retten?

Gunnar: Wie heißt ihr Mann?

Chris: William Douglas.

Gunnar: Also das ist gar kein Zeitreisespiel, das ist ein Überzeugungs-Dialog-Spiel Gunnar: für meine Tochter.

Ja, in gewisser Weise.

Das ist mehr so ein Inter...

Chris: Was das Spiel von dir möchte ist, warte mal, bevor du tippst, Chris: was das Spiel von dir möchte ist, dass du jetzt ins Handbuch guckst und einen Chris: Grund rausfindest, warum Joanny Douglas uns helfen könnte.

Chris: Und dieser Grund ist, sie trifft Kennedy auch, nämlich bei der Justices Reception.

Chris: Also she meets Kennedy at the Justices Reception.

Du musst die Terminkalender Chris: durchforsten, gucken, wo ihr Mann ist und daraus folgern, dass sie da vermutlich dabei sein wird.

Chris: Und wir müssen hier bei den Keywords auch genau sein bei diesem Spiel.

Chris: So, und dann gibt es jetzt zwei Optionen.

Soll ich Sie bitten, Chris: dass Sie mit Kennedy direkt spricht oder soll ich Sie bitten, Chris: dass Sie mit Ihrem Mann spricht?

Chris: Also, soll ich Sie bitten, direkt mit dem Präsidenten zu sprechen?

Chris: No, natürlich nicht.

Genau, Sie soll mit Ihrem Mann sprechen.

Chris: Und jetzt möchte Sie wissen, in welcher Stadt Sie ihn treffen soll.

Chris: Auch da schauen wir wieder ins Handbuch.

Wo ist die denn eigentlich zu diesem Chris: Zeitpunkt?

Sie ist in einem Ort namens Falls Church.

Chris: Falls Church, genau.

Und wann?

Es ist jetzt, wie wir oben sehen, Chris: 23.14 Uhr.

Das wird heute nichts mehr.

Chris: Sag mal 10 Uhr, also 10.00 Uhr.

Das wird wie 1000 geschrieben.

Chris: Wir sind hier bei der Military Time.

Sie soll sich also morgen mit ihr treffen.

Chris: Sollen wir ihr sagen, dass wir aus der Zukunft sind?

Nee, also bei diesen einfachen Chris: Leuten machen wir das mal noch nicht.

Gut.

Gunnar: Wie schön sie das noch bewertet.

Ja, das findet sie gut.

Papa, Gunnar: hast du dir schön gesagt.

Chris: Sie fasst es nochmal zusammen.

Und du musst dir schon mal das Okay dazu geben, Chris: dass sie das jetzt auch wirklich macht.

Gut, jetzt spülen wir die Zeit vor mit STRG W.

Gunnar: STRG W?

Chris: So, und dann meldet sich Cooper aus Falls Church und sagt uns, Chris: was sie herausgefunden hat.

Chris: Nämlich, dass die Frau Douglas ja kaum älter ist als sie und sehr freundlich war.

Chris: Aber dass es auch keine Rolle spielt.

Das Wichtige ist, sie hat zugestimmt, Chris: morgen Abend habe ich ein Treffen mit ihrem Mann, mit William Douglas.

Chris: Vielleicht kommt da was dabei raus.

Drückt mal die Leertaste.

Chris: Und jetzt fragt sie, soll ich mich mit William Douglas treffen?

Gunnar: Ja, meinetwegen.

Chris: Selbstverständlich, yes.

Also dann wünsche mir Glück, ob das klappt und soll Chris: sie ihm sagen, dass sie aus der Zukunft ist?

Chris: Sag mal no an dieser Stelle.

Nee, das sagen wir immer noch nicht.

Chris: Genau, und ist das nicht super aufregend?

Wir haben jetzt die Chance, Chris: mit einem der obersten Verfassungsrichter der USA persönlich zu sprechen.

Chris: Spulen wir mal die Zeit vor, wir gucken mal, was passiert.

Chris: Please write down the message below.

Fatal error, illegal instructions for character Chris: 1.

Herzlichen Glückwunsch, Gunnar.

Chris: Du hast einen Bug gefunden.

Das Spiel geht an dieser Stelle nicht weiter.

Gunnar: Aber ich hatte...

Gunnar: Ich hatte gerade meine Tochter überzeugt.

Ich war so stolz.

Das ist das erste Gunnar: Mal, dass mir das gelungen ist in den letzten 17 Jahren.

Chris: Die härtere Arbeit in dem Spiel ist tatsächlich, sich deine Agenten zu überzeugen Chris: und nicht unbedingt die Leute.

Chris: Aber es sollte ja schon klar gewesen sein, das ist ein kniffliges Spiel.

Chris: Das ist ein schwieriges Spiel.

Chris: Den richtigen Agenten da, zur richtigen Person, zur richtigen Zeit.

Chris: Und dann hat es auch noch diese Sackgassen und diese Bugs.

Chris: Und du kannst dir auch vorstellen, allein wenn du dir das Handbuch anschaust, Chris: da steckt echt viel Arbeit drin.

Chris: Und wenn wir nochmal zurückkommen zu F.J.

Lennon und John Antinori, Chris: die arbeiten zwei Jahre lang an dem Spiel.

Chris: 86 ist der Plan gefasst, 88 erscheint es ja dann.

Chris: Und die verbringen viel Zeit in Bibliotheken logischerweise, Chris: wie man es halt damals gemacht hat.

Chris: Die Welt sind Bücher, die arbeiten sich durch den Warren Report, Chris: die reisen eine Woche lang nach Boston, weil da ist die Kennedy Presidential Library.

Chris: Dort lesen sie sich auch durch den Materialien, machen sich Zettel, hängen alles an Wände.

Chris: Also das ist ein mega Recherchierungs- und Sortierungsaufwand, Chris: hauptsächlich um diese Tagesabläufe nachzuvollziehen.

Chris: Zwischenzeitlich macht der John Antonori ein anderes Spiel, Twilight's Ransom.

Chris: Das ist ein richtiges Text-Adventure, erscheint auch bei Paragon.

Chris: Und dann steigt er aus der Entwicklung aus, also der rechte Mann hier.

Chris: Weil er nämlich noch seinen Master machen möchte.

Das war eine hübsche Stelle in unserem Gespräch.

Einspieler: Ja, ich habe in die Hochschule geholt und in den Spielern gab es noch viel mehr Einspieler: Arbeit zu tun, was ich sehr schrecklich fühle, aber ja.

Einspieler: F.J., sind Sie noch so schwer, dass John left?

Oh, nein, nicht mehr.

Nein, Einspieler: es war dann mehr so schwer als alles.

Aber er kam zurück.

Chris: Er kam zurück, genau.

Er hat ja dann später noch an anderen Spielen mitgearbeitet.

Chris: Aber im Spätsommer 1988 ist das Spiel dann fertig.

Chris: Im November 1988 kommt es auf den Markt noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft.

Chris: Und das hat ja diese Novelle drin, weil Text-Adventures brauchen damals irgendwelche Chris: Feelys, irgendwelche Beigaben.

Das ist der Grund dafür.

Chris: Das hat diese ungelenke Slideshow-Diskette, damit man irgendwelche Grafiken Chris: auf die Packung hinten drauf machen kann.

Weil das Spiel selbst hat ja keine.

Chris: Das ist also wirklich eine Menge Aufwand für ein Text-Adventure, Chris: die Zeit, die da reingeflossen ist.

Chris: Und ich habe den FJ gefragt, sag mal, wie sah denn euer Business Case für das Chris: Ding aus?

Woraufhin er sagte...

Einspieler: Oh, it was terrible.

It had almost banked up Paragon.

Es war wirklich schwer zu machen.

Einspieler: Zwischen dem gigantischen Manual und dem Spiral-Binding und dem Novella, Einspieler: der Kosten der Gäste hat uns verletzt.

Einspieler: Also ja, der Geschäftsfälle war, wir wissen nichts über Geschäftsfälle.

Gunnar: Ja, okay, er wusste nicht, was er tat.

Chris: Nee, er wusste nicht, was er tat.

Aber das Motto war, ich hab mir jetzt zwei Chris: Jahre lang den Arsch aufgerissen für das Spiel, das kommt jetzt bitte auch auf den Markt.

Chris: Und das ist es ja dann auch gekommen.

Er hat an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Chris: Zahlen gesagt, wie oft sich das verkauft hat.

Was würdest du denn schätzen?

Gunnar: 4.000 Mal.

Chris: Also mir hat er im Gespräch 2.500 gesagt, er hat aber in anderen Interviews Chris: auch 1.000 genannt.

Also es ist irgendwo diese Größenordnung.

Chris: Das ist finanziell ein absolutes Disaster für Pergan Software.

Chris: Also tiefrote Zahlen logischerweise.

Die machen später Marvel-Spiele und die Chris: sind auch nicht gut, aber die sind wenigstens erfolgreich.

Chris: Also dadurch gibt es die Firma dann noch länger.

Es gibt damals eine Handvoll Chris: Kritiken zu dem Spiel, nicht viele, eins davon aus einer Zeitschrift namens Compute, Chris: Lies doch mal kurz vor, ich habe das gehighlighted, was da steht.

Gunnar: One of the few games to include real life characters, Guardians of Infinity Gunnar: is an absolutely fascinating blend Gunnar: of fact and fiction and will have you riveted to your seat and screen.

Gunnar: Das nagelt dich auf deinen Stuhl vor dem Bildschirm.

Chris: Ja, also ich meine, das sind ja starke Aussagen.

Die fanden es gut.

Chris: Damals ein wichtiges Magazin in den USA war die Computer Gaming World.

Chris: Und die hat im Mai 89 zwar keinen Test zu dem Spiel veröffentlicht, Chris: aber da gab es ja diese berühmte Spielekritikerin Scorpia und die hat zwei Seiten Chris: Tipps zu dem Spiel veröffentlicht.

Chris: Also das ist so eine Mischung aus, ich stelle euch das mal vor und gebe euch Chris: schon ein bisschen Hilfestellung.

Chris: Da ist also kein Urteil drin, aber sie schreibt immerhin, es sei eine beeindruckende Chris: Rechercheleistung dieses Spiels.

Und das ist es ja wirklich, Chris: also das ist es auf jeden Fall.

Chris: Aber sonst darüber hinaus scheint sich das wirklich niemand so richtig angesehen Chris: zu haben.

Es gibt über diese Handvoll Tests hinaus keine Hinweise, Chris: dass das irgendwo irgendwen auf der Welt jemals beschäftigt hätte, dieses Spiel.

Chris: Es gibt insbesondere keine Walkthroughs, keine Lösungen dazu.

Chris: Nicht im Internet, nicht in irgendwelchen Lösungsbüchern.

Und damit sind wir Chris: ja wieder bei unserer Neuzugänge-Folge im Jahr 2021.

Einspieler: Christian, glaubst du, das hat jemals jemand durchgespielt?

Nein.

Einspieler: Ja, nie, ne?

Nee.

Das ist ein Spiel, das nie durchgespielt wurde.

Chris: Das war ja der Ausgangspunkt hier unserer Geschichte.

Aber das ist ja nicht Chris: alles, was wir in dieser Folge gesagt haben, wenn du dich erinnerst.

Chris: Da sind noch zwei weitere verhängnisvolle Sätze gefallen, und zwar die folgenden.

Einspieler: Müsste man fast mal machen, was?

Und ich möchte an dieser Stelle auch die offizielle Einspieler: Stay Forever Herausforderung an Meep aussprechen, dass sie das bitte in ihrem Einspieler: Stream durchspielen soll.

Guardians of Infinity.

Nächstes Projekt.

Chris: Das, was ich da gerade ausgesprochen hatte damals, war eine Herausforderung Chris: an eine Hörerin von uns, von der wir wussten, die streamt Spiele mit, Chris: wenn wir sie in Stay Forever Spiel spielen.

Chris: Das war jetzt zwar in den Neuzugängen, aber nichtsdestotrotz.

Chris: Ich hatte das so halb im Scherz gesprochen, aber diese Miep, Chris: die im echten Leben Natascha heißt, hat das natürlich gehört und fühlte sich herausgefordert.

Gunnar: Tut uns auch leid.

Chris: Und kurz nach dieser Neuzugänge-Folge hat sie zwei Mitstreiter rekrutiert, Chris: und zwar die Antonia aus Österreich und den Scarfi, den Jan aus der Schweiz.

Chris: Das war dann also eine multinationale Truppe.

Chris: Natascha ist aus Deutschland und die drei haben sich dann im Februar 2021 bei Chris: uns gemeldet und haben uns gesagt, pass auf, wir machen das.

Chris: Wir wagen uns an Guardians of Infinity und schauen mal, ob wir es schaffen, Chris: dieses Spiel zu knacken.

Chris: Und daraufhin haben wir gesagt, coole Sache, lass uns das mal dokumentieren, diesen Versuch.

Chris: Dann hast du damals ein Vorgespräch mit den dreien geführt.

Also bevor sie losgelegt Chris: haben, hast du gesagt, komm, ich lade euch mal schnell ein, wir machen mal einen Chris: kurzen Call und ihr erzählt uns, was ihr da so vorhabt.

Chris: Und hier ist ein Ausschnitt aus diesem Vorgespräch.

Einspieler: Es kommt eigentlich auf das Spiel an.

Also wenn das Spiel wirklich gnadenlos Einspieler: furchtbar ist oder sehr schwierig zu verstehen, dann kann es durchaus sein, Einspieler: dass wir uns irgendwie ein gemeinsames Dokument machen und dann Tipps reinschreiben.

Einspieler: Es kommt einfach an, wie schwierig es wird.

Naja, wie schwierig kann das sein, ne?

Gunnar: Ich habe keine Ahnung.

Einspieler: Ich habe Schiss.

Einspieler: Das ist sicher nicht verkauft.

Das ist nicht ab 18, also das sollte ja für Kinder Einspieler: geeignet sein.

Ich weiß nicht, es wird ja jemand umgebracht.

Einspieler: Idealerweise nicht, aber...

Spoiler!

Da stirbt niemand in dem Spiel, Einspieler: wenn ihr das richtig macht.

Chris: Die drei haben sich damals aber auch den Plan gemacht, dass sie das jetzt nicht Chris: auf Teufel komm rausknacken wollen, das Spiel, sondern dass die das ganz legal Chris: spielen wollen, wie wir es damals auch gemacht hätten.

Gunnar: Ich wusste nicht, dass du dieses Vorgespräch hast.

Chris: Du hast das damals geführt.

Gunnar: Ja, ich habe das geführt und ich wusste gar nicht, dass ich dir das jemals gegeben Gunnar: habe, weil wir haben ja nie was damit gemacht.

Chris: Ich habe Zugriff auf die Dateien, sagen wir es mal so.

Chris: Also wie gesagt, die drei wollten das dann so spielen, wie man es halt damals Chris: auch gespielt hätte.

Also mit Stift und Papier und den ganzen Materialien.

Chris: Ich meine, die Versuchung, in ein Walkthrough zu schauen, erüblicht sich, Chris: weil da gab es ja sowieso keinen.

Chris: Und dieser Plan wurde dann so formuliert.

Einspieler: Und wollt ihr das spielen, so wie wir bei Stave Reaver Spiel spielen?

Einspieler: Also quasi ohne Netz und doppelten Boden?

Einspieler: Oder habt ihr vor, Tricks zu bemühen in Hex-Editor, um mal in die Dateien zu Einspieler: gucken oder irgendwas, wenn ihr anderweitig nicht weiterkommt?

Also ich nicht.

Einspieler: Nicht vor Ende des Spiels, hätte ich gesagt.

Ja, weil das wäre ja geschummelt.

Einspieler: Also in die Spieldateien würde ich nur als aller, aller, allerletztes gucken.

Einspieler: Entweder wenn es durchgespielt ist oder wenn wir wirklich so arg uns verfahren Einspieler: haben, dass wir gar keinen Ausweg irgendwo mehr sehen.

Gunnar: So tapfer.

Chris: Ja, ne?

Also hörst du die Energie in der Stimme?

Gunnar: Ja, so tapfer.

Chris: Da sind die drei noch total zuversichtlich, weil die sind ja auch zu dritt unterschiedliche Chris: Herangehensweisen und kein Zeitlimit.

Chris: Das war auch gut, sich da kein Zeitlimit zu setzen.

Chris: Und wenn es lösbar ist, das Spiel, das steht ja durchaus auch noch im Raum, Chris: kann man das überhaupt lösen?

Chris: Gab ja nie einen Nachweis dafür aus der Vergangenheit.

Wir werden also sehen, ob es klappt.

Chris: Und dann haben sie das angefangen zu streamen.

Das ist so ein Beispiel aus diesem Chris: Stream, wo die 30 regelmäßig getroffen haben, um dann halt einfach gemeinsam Chris: zu spielen oder ihre Fortschritte zu vergleichen.

Chris: Und die wichtige Frage ist jetzt natürlich, wie ist das gelaufen?

Hat es geklappt?

Chris: Und ich würde sagen, Gunnar, das fragen wir sie persönlich, weil zwei von den Chris: drei sind heute da, Nämlich Natascha und Jan.

Herzlich willkommen bei uns auf der Bühne.

Jan: Hallo.

Chris: Hallo.

Jan: Hallo.

Chris: So, also schön, dass ihr da seid und ich muss noch dazu sagen, Chris: ihr wart natürlich drei.

Chris: Die Antonia konnte heute leider nicht da sein, aber wenn alles geklappt hat, Chris: dann schaut sie uns jetzt gerade im Stream zu und deswegen sagen wir an dieser Chris: Stelle auch, liebe Grüße nach Österreich an Antonia.

Jan: Liebe Grüße.

Chris: Also ihr habt das sehr ernst genommen, damals im Februar 2021 und Natascha, Chris: es gibt ein Foto, das du mir geschickt hast.

Ich glaube, so ähnlich war das Chris: auch in eurem Stream zu sehen.

Chris: Ich würde das mal zeigen gerne und dich fragen, was sehen wir denn hier?

Natascha: Ja, also das sind die bearbeiteten Unterlagen.

Natascha: Man hat ja gerade gesehen, das Handbuch ist etwas umfangreich.

Natascha: Man hat auch noch die Novelle und man hat diese Timetables, die über die Personen verteilt sind.

Natascha: Und ich habe das Zeug übrigens dabei.

Natascha: Also wer später mal anschauen will.

Chris: Also das gehört in ein Museum, das kann ich jetzt schon sagen.

Chris: Das darfst du niemals wegwerfen.

Natascha: Also ich habe zum Beispiel, die Timetables sind ja nach Personen geordnet und Natascha: ich habe sie nach Zeit geordnet, schön laminiert, damit man da noch Notizen Natascha: drauf machen kann, mit Departments sortiert und so.

Chris: Ich habe hier noch ein paar Detailfotos da, die zeige ich mal schnell.

Chris: Du sagst kurz, was wir da sehen.

Das hier zum Beispiel.

Natascha: Ach ja, genau.

Es sind diese Random...

Facts.

Ja, das sind diese Random Facts Natascha: am Schluss.

Die habe ich in einen Karteikasten sortiert.

Natascha: Und zwar waren die ja randomisiert, also nicht zu einer Person zugehörig, Natascha: aber es kamen ja verschiedene Personen vor.

Natascha: Und man will ja immer Fakten zu einer Person wissen.

Wir haben zuerst versucht, Natascha: einen Scan des Handbuchs zu machen, aber das hat nur so halb geklappt mit der Texterkennung.

Natascha: Und dann habe ich pro Person, in dem Fall Dave Powers, der ist ja sehr wichtig, Natascha: das Handbuch kopiert und dann alle Schnipsel, die zu Dave Powers gehört haben, Natascha: auf eine Karteikarte zu Dave Powers geklebt.

Natascha: Dazu die Seite im Handbuch und das dann im Karteikasten sortiert, Natascha: damit man es auch findet.

Chris: Für die 100 plus, ich glaube es sind...

Natascha: Für alle Personen, die im Handbuch vorkommen.

Chris: Nicht alle Personen, die im Spiel vorkommen, stehen auch im Handbuch.

Chris: Also ihr hattet irgendwann mal eine Zahl genannt und 120 rund oder sowas sind Chris: es, glaube ich, die man treffen kann.

Natascha: Ja, ich müsste mal zählen.

Chris: Also das ist schon mal, das ist ein Teil der Arbeit.

Was ist das hier, was wir sehen?

Natascha: Das ist eins der kleineren Mindmaps.

Da war eigentlich gedacht, Natascha: die Beziehungen zu Kennedy in einer großen Mindmap darzustellen.

Natascha: Die hat halt irgendwann nicht mehr ausgereicht.

Chris: Weil es ist ja auch erstmal nicht klar, wer gehört denn zu wem?

Chris: Wer hat überhaupt Kontakt mit wem?

Und auch das musstet ihr euch erstmal erschließen.

Chris: Oder hier auch so ein Fall, ich hatte vorhin erwähnt, es gibt diese Ereignisse Chris: im Spiel, wie diese Kinopremiere, auch nirgendwo im Handbuch steht, Chris: wer ist denn da eigentlich alles da?

Chris: Und das ist auch etwas, was wir hier sehen, wo du zusammengefasst hast, Chris: wer ist eigentlich zu welchem Zeitpunkt überhaupt wo?

Natascha: Genau.

Chris: Das war ja Teil der Vorarbeit, wenn ich das richtig im Kopf habe.

Natascha: Also in dem Fall glaube ich, dass diese Notizen sogar sind, wenn wir dann vor Natascha: Ort waren, weil man kann ja wirklich zu diesen Ereignissen gehen.

Natascha: Nicht zu allen, bei manchen wird man gar nicht reingelassen oder rausgeschmissen Natascha: oder ins Gefängnis geworfen, so schöne Sachen.

Natascha: Aber zu dieser Premiere zum Beispiel kann man hingehen und man kann teilweise Natascha: aus dem Handbuch vorher lesen, wer da ist.

Natascha: Und manchmal sieht man dann auch, wer da ist und mit wem man sprechen kann.

Natascha: Und das sind dann auch diese Notizen und die sind, wie man sieht, Natascha: auch datiert, damit man weiß, an welchem Tag das ist, weil es ist ja sieben Natascha: Tage und mit fortlaufendem Zeitlinie.

Chris: Also ich glaube, wir kriegen schon einen ganz guten Eindruck davon, Chris: was für ein Aufwand da dahinter steckt.

Chris: Und ich kann das an der Stelle schon sagen, ihr habt euch über Monate an dem Spiel abgearbeitet.

Chris: Es gibt 41 Streams von euch, mehr als 110 Stunden konnte man euch dabei zusehen.

Chris: Und der Zeitraum, das beginnt mit dem ersten Solostream von dir Ende Februar Chris: 2021 und endet dann Ende Juli, also nach fünf vollen Monaten.

Chris: Das bedeutet, dass ihr in dieser Zeit, ihr drei das Spiel vermutlich besser Chris: kennengelernt habt, als fast jeder andere Mensch auf diesem Planeten.

Chris: Und wir hatten ja vorhin gehört, ich habe mit F.J.

Chris: Lennon und John Antinori gesprochen und ich habe denen auch erzählt, Chris: dass dieses Projekt existiert, also dass ihr euch vorgenommen hattet, das zu knacken.

Chris: Und ich möchte mal eine kurze Passage einspielen, wo John Antinori erzählt, Chris: wie sie sich damals das Spielerlebnis vorgestellt haben, wie sie dachten, Chris: okay, so wird das funktionieren.

Chris: Und da spricht er nämlich am Ende euch auch an.

Einspieler: Und ich glaube, wir haben fünf Agents, und es wird genug für dich beschäftigt.

Einspieler: Ich glaube, Sie können alle auf eine Mission in parallel geben.

Einspieler: So es wird dich beschäftigt.

Du hast das eine auf eine Mission, Einspieler: das eine auf eine Mission.

Es hat eine bestimmte Aufgabe, vielleicht.

Einspieler: Oder vielleicht du hast du eine Erfahrung.

Einspieler: From it, they report back and that that would keep it flowing.

Einspieler: I'd be curious to learn from the folks who played it recently whether that's Einspieler: how the game actually played.

Chris: Also er sagt da kurz zusammengefasst, Sie hatten sich das so vorgestellt, Chris: dass man Parallelagenten auf Einsätze schickt und dann kommt immer einer zurück und hat Feedback.

Chris: Und daraus zieht man dann seine Schlüsse und dann gibt man dem einen neuen Auftrag Chris: und dann entsteht da ein Spielfluss.

Hat das für euch so funktioniert?

Natascha: Jein.

Jan: Also eben, dass die Agenten, dass man immer verschiedene Leute irgendwo hinschicken Jan: kann und mehr Sachen gleichzeitig ausprobieren, das muss man sagen, Jan: das kann es wirklich, ja.

Natascha: Und wenn man was findet, was vorgesehen ist, man hat es ja teilweise gesehen, Natascha: es ist ein sehr wortreiches Spiel, dann ist es auch wirklich schön.

Chris: Das ist schön geschrieben.

Natascha: Das ist wirklich schön geschrieben und man kriegt dann auch sehr viel Feedback, Natascha: aber manchmal kriegt man auch keins.

Jan: Nur weil du Agent A Cooper hingeschickt hast, heißt das nicht, Jan: dass das die falsche Zeit mit der falschen Person ist.

Es könnte sein, Jan: dass du Chernak hinschicken musst.

Chris: Okay, also Feedback ist ein guter Stichpunkt.

Wir hören mal schnell in einen Chris: Ausschnitt aus einem Stream rein.

damit wir eine Vorstellung bekommen, Chris: womit ihr euch so rumschlagen musstet.

Chris: Da ist der erwähnte Tschernak, das ist einer der Agenten, der kommt da gerade Chris: von einem Einsatz zurück und fragt dann, ob er bei einer anderen Person weitermachen Chris: soll.

Das hören wir mal schnell an.

Einspieler: I do however find some merit in seeking out one of Sylvester's Defense Department Einspieler: colleagues.

Do you agree with me?

Einspieler: Und dieses do you agree with me?

Einspieler: Diese Nachfrage und ich gehe jetzt zu wem anders, das ist der einzige Hint, Einspieler: den du hast.

Und der ist nicht eindeutig.

Definitiv nicht.

Einspieler: Eben, weil es gibt ja viele Stellen, wo die Leute dumme Ideen haben.

Jan: Das ist vor allem der Journal.

Einspieler: Also da kannst du dir zu irgendeiner Person schicken, die super wichtig ist Einspieler: und der sagt, nee, ich will lieber direkt mit dem Präsidenten reden.

Einspieler: Findest du nicht auch, ich soll mit dem Präsidenten reden?

Do you agree?

Einspieler: Also das kommt ja ständig.

Einspieler: Ja, aber normalerweise kommt es, bevor du den zu wem hingeschickt hast.

Einspieler: Und da kommt es, nachdem er mit ihm gesprochen hat, als Antwort darauf, Einspieler: dass er mit dem gesprochen hat.

Einspieler: Für mich war das ein Hint, es könnte sein, dass hier was geht.

Einspieler: Also das Spiel...

Es könnte sein, es kann so viel sein wie dann.

Einspieler: Es könnte sein, es war nicht eindeutig, definitiv nicht.

Chris: Also ich würde sagen, da wart ihr schon in eurer psychoanalytischen Phase, Chris: da wurde also das Spiel schon wirklich tiefenpsychologisch auseinandergenommen.

Chris: Jetzt sagt uns mal bitte fünf Monate, was ist so schwierig an diesem Spiel?

Chris: Warum braucht man da so lange?

Natascha: Alles?

Jan: Die Permutationen, oder?

Natascha: Ja, die Permutationen.

Und es ist viel Information.

Und die Information, Natascha: Also um das mal kurz zu spoilern, die Information ist vollkommen scheißegal für die Lösung.

Natascha: Es ist sogar andersrum, dass eigentlich die Sachen, die im Handbuch stehen, Natascha: dich dazu verleiten würden, die Lösung nie zu machen.

Jan: Also man sucht logik, wo es keine gibt.

Natascha: Genau, also es ist halt unlogisch.

Chris: Es gab auch diesen schönen Moment in einem eurer letzten Streams, Chris: wo du diesen Zettelkasten, den wir gerade gesehen haben, hochhältst und sagst, Chris: wofür habe ich das alles gemacht?

Das hat uns nichts genutzt.

Natascha: Ja, das ist wirklich so.

Jan: Es gibt auch zu viele Möglichkeiten.

Okay, wir haben jetzt gecheckt, Jan: Person A gesprochen mit Person B.

Jetzt können wir die anderen Agenten anderen Sachen checken lassen.

Jan: Nee, du musst alle mit allen checken, weil du weißt nicht, ob die andere Person Jan: anders gehandelt hätte in der Situation.

Chris: Also es ist Trial and Error im Endeffekt.

Es ist einfach stumpft, Chris: alle Optionen durchprobieren.

Und es gibt sehr viele Optionen.

Chris: Ihr habt aber im Verlauf des Spielens eine ganz charmante Erkenntnis gewonnen.

Chris: Eine ganz hübsche Entdeckung gemacht, die euch offensichtlich auch sehr geholfen Chris: hat, so oft, wie das dann später thematisiert wurde.

Chris: Weil das Spiel fragt ja immer mal wieder, wenn man die Agenten auf Aufträge Chris: schickt, ob die der Zielpersonen was Bestimmtes sagen sollen.

Chris: Oder wenn man sagt, ja, sag ihr, dass ich aus der Zukunft bin, Chris: was soll ich dir dann sagen?

Und da habt ihr ein Zauberwort entdeckt, ein magisches Wort.

Natascha: Willst du es du sagen?

Jan: Kann ich schon.

Also das Zauberwort ist Mieb.

Das Programm haben sie dazumal Jan: schon erstellt, dass sie die Lösung ist zu allem.

Chris: Das müsst ihr uns erklären.

Wieso ist Miep ein Teil der Lösung?

Natascha: Weil manchmal egal ist, was man schreibt.

Man muss nur etwas schreiben.

Chris: Das lassen wir uns nochmal auf der Zunge zu gehen.

Es ist häufig egal, Chris: was man da reinschreibt.

Jan: Meist.

Natascha: Meist.

Jan: Es gibt auch zwei Stellen, wo man erst effektiv aus dem Buch hinschreiben muss.

Chris: Also manchmal, das ist ja das perfide, möchte das Spiel tatsächlich den genauen Beweis wissen.

Jan: Ohne Schreibfehler.

Chris: Aber ganz oft ist es egal, da kann man auch Stay Forever reinschreiben und das funktioniert auch.

Ja.

Natascha: Ja.

Chris: Nun, also nach dieser langen Beschäftigung ...

Chris: Gab es dann einen Moment, das ist auch ganz hübsch, das möchte ich kurz zeigen, Chris: auch so gegen Ende, da hast du und Natascha im Chat Folgendes geschrieben, Chris: vielleicht magst du es selber vorlesen.

Natascha: Ach Leute, ich bin gerade voll in der Geht-es-bitte-endlich-vorbeiphase.

Natascha: Am liebsten würde ich das Spiel mal ein Jahr vor sich hingehen lassen und dann nochmal anfangen.

Chris: Ja, also das war schon kurz vor, es reicht, ich schmeiß das Handtuch.

Chris: Und das war ja jetzt schon nach viereinhalb Monaten oder sowas.

Chris: Aber das war kurz bevor euch der Durchbruch gelungen ist, kurz vor dem Ende.

Chris: Und dann gibt es diesen schönen Moment im Stream, wo du die Lösung des Spiels zeigst.

Chris: Und die möchte ich euch natürlich auch zeigen.

Die sieht nämlich so aus.

Chris: Also wir sehen hier ein handgemaltes, ich sag mal eine Art Float-Jart, Chris: als ein Kasten Pfeile explodiert auf diesem Bild und Farben noch drüber gelaufen.

Es ist sehr verwirrend.

Natascha: Ja, ich hab's dabei.

Es ist auch noch die Lösung drauf.

Chris: Also ihr habt das Spiel tatsächlich gelöst.

An dieser Stelle erstmal Applaus dafür.

Chris: Und deswegen würde ich, wenn wir schon alle hier sind, jetzt auch kurz die Lösung Chris: beschreiben, die ihr herausgefunden habt.

Chris: Und zwar erfordert das Spiel, ich glaube, das sagt auch schon das Handbuch, Chris: dass drei Warnungen zu Präsident Kennedy durchdringen.

Chris: Aber nicht zu ihm persönlich, sondern zu einer Person in seinem nahen Umfeld.

Chris: Und zwar zu wem?

Wisst ihr es noch?

Jan: Dave Powers.

Natascha: Ja, man muss zu Dave Powers.

Chris: Zu Dave Powers, genau.

Der Mann hier links ist Dave Powers.

Chris: Wer ist das?

Der ist von Beruf Präsidentenkumpel, der wohnt im Weißen Haus, Chris: der hängt praktisch rund um die Uhr mit Kennedy ab.

Chris: Offiziell ist sein Titel Special Assistant.

Chris: Und im Endeffekt ist das so, wenn gerade mal nichts zu tun ist, Chris: dann schauen die beiden abends Football, trinken Bier zusammen.

Chris: Vor allem, wenn Jackie aus dem Haus ist, dann hängt Kennedy mit ihm ab im Stream.

Chris: Natascha, hast du den schönen Ausdruck gesagt, das ist Kennedys Work Wife.

Natascha: Ja, definitiv.

Ich glaube, er verbringt mehr Zeit mit Dave Powers als mit seiner Frau.

Chris: Ja, genau.

Das kann man, glaube ich, so sagen.

Das ist sein bester Kumpel.

Chris: Und Dave Powers muss Warnungen von drei Personen hören und zwar einmal von Evelyn Chris: Jackson.

Das ist die persönliche Sekretärin von Kennedy.

Chris: Der Weg zu ihr führt über ihre Verwandtschaft.

Chris: Dann von dem Verteidigungsminister Robert McNamara.

Der Weg zu ihm führt über Chris: das Verteidigungsministerium.

Chris: Da muss man, glaube ich, mit jedem einzelnen Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums Chris: reden, bis man bei ihm ist.

Jan: Man muss zuerst auch einen Ausweis stehlen, um überhaupt reinzukommen ins Verteidigungsministerium.

Chris: Ja, man muss ja Geld und Ausweise stellen am Anfang.

Und dann haben wir zum Chris: Dritten noch Theodor Sorenson, das ist auch einer von diesen engen Vertrauten, Chris: der ist ein Rechtsberater und der Redenschreiber für Kennedy und den erreicht Chris: man übers Innenministerium.

Chris: Und Dave Powers wiederum, der geht dann zu Kennedy und sagt, Chris: pass auf, da ist dieser Typ, der sagt, in Dallas droht Gefahr.

Chris: Und dann kommt der zweite Teil des Spiels, dann ist es nämlich noch nicht vorbei.

Chris: Dann wird man als Adam Cooper persönlich in die Air Force One eingeladen, Chris: in das Flugzeug des Präsidenten am 22.

Chris: November am Tag des Attentats auf dem Flug nach Dallas und hat jetzt 15 Minuten Chris: in Echtzeit, 15 Minuten Echtzeit, um den Präsidenten davon zu überzeugen, Chris: dass er besser umdrehen sollte.

Chris: Und das gucken wir uns auch nochmal live an.

Chris: Aber an der Stelle würde ich mich bei euch beiden schon mal verabschieden und Chris: ganz herzlichen Dank dafür sagen, dass ihr hier wart.

Ein Applaus nochmal für Chris: Natascha, Jan und auch für Toni.

Chris: So, und ich zeige das auch deswegen, weil das ja in gewisser Weise ein historischer Moment ist.

Chris: Auf der ganzen Welt haben vielleicht eine Handvoll Menschen bisher das gesehen, Chris: was ihr jetzt sehen werdet, nämlich das Ende dieses Spiels.

Chris: Das ist tatsächlich ein separater Spielbestandteil, der jetzt hier geladen wird.

Chris: Wir sind wieder in ihrem Dialogfeld.

Hier sind jetzt mit uns im Flugzeug oben Chris: John F.

Kennedy, in der Mitte Dave Powers.

Die sprechen mit uns und unten tippen wir das ein.

Chris: Und John F.

Kennedy möchte jetzt von uns wissen, was wissen wir denn von dieser angeblichen Gefahr?

Chris: Und da sagen wir ihm jetzt Lee Harvey Oswald ...

Chris: So, das findet er sehr interessant und fragt erst mal, ja, woher wissen wir Chris: denn das eigentlich?

Sind wir an dieser Verspörung beteiligt?

Chris: Nein, das sind wir natürlich nicht.

Und dann stellt er die nachvollziehbare Chris: Frage, Gunnar, woher weiß ich das?

Und hier fallen jetzt die wichtigen Worte.

Chris: I am from the future.

Chris: Das findet der Präsident natürlich nicht so toll, aber Dave Powers sagt nochmal, Chris: ja, hör ihm lieber mal zu.

Chris: Und jetzt fragt John F.

Kennedy, okay, dann überzeugt mich davon.

Chris: Und jetzt sind wir wieder an diesem Punkt, wo wir hoffentlich die 15 Seiten Chris: gut durchgearbeitet haben oder wo wir vielleicht doch den Zettelkasten von Natascha Chris: brauchen könnten, weil jetzt müssen wir ihm Fakten sagen, die wir eigentlich nicht wissen können.

Chris: Und da funktioniert eine ganze Menge.

Also relativ viele Dinge kann man sagen.

Chris: Und man braucht aber nur, je nachdem, zwei oder drei, um ihn zu überzeugen.

Chris: Und eine von diesen Sachen zum Beispiel ist, es ist historisch überliefert, Chris: dass er an dem Morgen, an dem er da abgeflogen ist nach Dallas, Chris: ein Gedicht zitiert hat.

Chris: This morning you said, westward look, the land is bright.

Chris: Das ist erstaunlich, Mr.

Cooper.

Das darf eigentlich keiner wissen.

Chris: Und er möchte aber noch mehr, also ganz überzeugt ist er noch nicht.

Chris: Und dann können wir ihm zum Beispiel noch erzählen, Khrushchev, Chris: also der Staatspräsident der UdSSR damals, Chris: hat ihm einen Brief geschickt, in dem er schreibt, not to tie the knot of war too tightly.

liegen.

Chris: Auch das findet er ganz beeindruckend.

Und das war's.

Chris: Jetzt haben wir John F.

Kennedy überzeugt und er entscheidet jetzt an dieser Chris: Stelle, das Flugzeug dreht um, wir fliegen nicht nach Dallas und damit ist er gerettet.

Chris: So, also wir kriegen the outcome, also das Flugzeug dreht um.

Chris: Dann geht's aber nochmal zurück Chris: in die Zeitsphäre, denn jetzt kommt eine überraschende Nachricht rein.

Chris: Es gibt ja noch diesen Gegenspieler, erinnert ihr euch noch, Chris: diesen seltsamen Typ mit der Maske, der übrigens auch hier im Spiel einen sabotieren Chris: kann, wenn man Leute zu der falschen Stelle schickt.

Und der enthüllt sich jetzt hier.

Chris: My God, Dad, he looks exactly like you.

Es ist Adam Cooper, aber der Adam Cooper Chris: aus einem Paralleluniversum.

Chris: Also eine Kopie von unserem Helden, der böse Adam Cooper, der in die Zeit zurückgereist Chris: ist und der hier an dieser Stelle auch sagt, I'll kill you.

Chris: Das war noch nicht das letzte Mal, dass wir uns gesehen haben.

Chris: Du hattest das vorhin schon prophezeit.

Chris: Guardians of Infinity, das hätte nicht ihre letzte Mission sein sollen.

Chris: Gab es eine Fortsetzung, Gunnar?

Gunnar: Sicher nicht.

Chris: Nein, sicher nicht, genau.

Wir müssen, glaube ich, nicht erklären, warum.

Chris: So, dann fliegen die zurück in ihre Zeit und zum Schluss darf John F.

Chris: Kennedy noch einmal eine Rede halten.

Chris: Und jetzt haltet euch fest, weil jetzt seht ihr den letzten Bildschirm des Spiels.

Chris: Wie gesagt, große Premiere, der Abschlussbildschirm von Guardians of Infinity.

Chris: Es ist der DOS-Prompt und da steht einfach nur The End.

War das den Aufwand wert?

Nun.

Gunnar: Aber du durftest die Rede lesen.

Chris: Ja, aber jetzt möchte ich noch auf eine Sache.

Nämlich Natascha, Chris: Jan und Antonia, die haben ja diesen Bildschirm im Juli 2021 gesehen, Chris: aber jetzt ist natürlich die große Frage, waren sie wirklich die Ersten?

Chris: Zur Erinnerung, unsere Frage damals war… Christian.

Einspieler: Glaubst du, das hat jemals jemand durchgespielt?

Nein.

Naja, nie, ne?

Nee.

Einspieler: Das ist ein Spiel, das nie durchgespielt wurde.

Chris: Aber stimmt das eigentlich, Gunnar?

Gunnar: Wenn wir das sagen.

Chris: Wenn wir das sagen.

Also ich habe das natürlich auch F.J.

und John gefragt.

Und F.J.

sagte, Chris: Schön selbstironisch.

Also sie hat damals keine Nachricht erreicht bei Paragon, Chris: dass das jemals jemand durchgespielt hätte.

Chris: Jetzt habe ich aber ja vorher erwähnt, in der Computer Gaming World gab es diesen Chris: Tipps-Artikel von Scorpia.

Chris: Dem Artikel konnte ich jetzt nicht entnehmen, ob sie es durchgespielt hat.

Chris: Aber da schreibt sie sowas wie, es ist am besten, über die Leute in Washington Chris: zu gehen.

Das stimmt.

Das ist ein richtiger Teil der Lösung.

Chris: Sie schreibt auch, Kennedy muss von drei Leuten gewarnt werden.

Chris: Das stimmt so halb.

Kennedy muss nicht gewarnt werden, sondern Dave Powers.

Chris: Aber ja, es geht schon in die richtige Richtung.

Aber die Lösung steht da nicht Chris: drin.

Also da steht nichts von Dave Powers.

Chris: Hat sie es jetzt durchgespielt oder nicht?

Das habe ich sie gefragt, Chris: ob sie sich daran erinnern kann.

Dann hat sie mir zurückgeschrieben, Chris: Und sagte im Wesentlichen, ich weiß es nicht mehr, keine Ahnung, Chris: ob mir das gelungen ist oder nicht.

Gunnar: Ich sage, sie hätte sich an den Endbildschirm erinnert.

Chris: Sie wusste zumindest mit Sicherheit zu sagen, dass sie keine Hilfestellung von Chris: Paragon bekommen hat.

Das hat sie ausgeschlossen.

Chris: Also wir wissen es nicht genau, aber sagen wir mal so, der Beweis steht aus.

Chris: Also es gibt keinen Beweis dafür, dass sie es durchgespielt hat.

Chris: Gut, also das ist alles abgehakt.

Chris: Also könnten wir eigentlich das Krönchen aufsetzen, den dreien, aber.

Chris: Aber im April des Jahres 2021, während die drei gerade an dem Spiel arbeiten, Chris: erscheint auf YouTube ein Video.

Chris: Das heißt einfach nur Guardians of Infinity to Save Kennedy.

Chris: Und das ist ein 27 Minuten langer, unkommentierter Walkthrough des Spiels.

Chris: Vollständig, bis zum Ende, bis zu dem Bildschirm, den wir gesehen haben.

Chris: Und am gleichen Tag, an diesem 25.

Chris: April, geht bei uns im Stay Forever E-Mail-Postfach eine Mail ein von dem Andreas Chris: Müller, der dieses Video gepostet hat.

Chris: Er schickte liebe Grüße und hat uns eine kurze Textbesprechung von dem Spiel mitgeschickt.

Chris: Link zum Video und sagte, der Anstoß dafür, dass er das durchgespielt hat, Chris: war unsere Besprechung im Rahmen der Neuzugänge.

Chris: Also ohne, dass wir oder die anderen es wussten, hat noch eine zweite Person Chris: sich das als Projekt genommen, das zu knacken.

Chris: Und wie hatte Andreas das jetzt aber so schnell hinbekommen, Chris: beziehungsweise der Andi, weil er sagte mir, Andreas nennt ihn nur seine Frau, Chris: wenn er was angestellt hat.

Chris: Ich würde sagen, das fragen wir ihn selber, denn er ist auch heute hier.

Chris: Herzlich willkommen, Andrea.

Andreas: Hallo.

Hi.

Wir sind hier ganz kuschelig.

Chris: So, Andreas, also du bist auch damals durch unsere Neuzugänge-Folge, Chris: ich sag mal, inspiriert worden.

Andreas: Genau.

Chris: Aber die wichtigste Frage ist, warum?

Wie kommt man auf diese Idee?

Chris: Ich probiere das jetzt mal.

Andreas: Das war ja Corona-Zeit.

Andreas: Hatte ja nicht so viel zu tun.

Chris: Alles klar.

Andreas: Ich habe während Corona erst angefangen, Stay Forever zu hören, Andreas: durch meinen Bruder.

Der hat gesagt, hör das mal an, das gefällt dir.

Chris: Guter Mann, Grüße an den Bruder.

Andreas: Ja, dann habe ich das gehört, das fand ich spannend.

Und nachdem ich eh ein Andreas: bisschen sammle, hatte ich dann ein paar Tage später eine Kopie gefunden bei Ebay.

Andreas: Und dann kam das auch irgendwann an und dann habe ich auch erst mal ganz normal angefangen zu spielen.

Andreas: Also jetzt ohne Karteikarten und ohne Mindmaps, ich habe das alles wie Christian Andreas: das auch macht, in eine Excel-Datei geschrieben.

Andreas: Auch nicht kopiert und irgendwo eingeklebt.

Ich habe die ganzen Texte abgeschrieben Andreas: am Computer, damit ich die schneller durchgucken kann.

Andreas: Und dann erst mal angefangen, ganz normal zu spielen und mit der Excel-Tabelle Andreas: konsequent einen Agenten nach dem anderen durchzugehen, die ganzen Kombinationen auszuprobieren.

Andreas: Und dann hatte ich auch oft die Abstürze, die wir auch gerade gesehen haben.

Andreas: Die kommen öfter vor.

Ich habe dann auch die DOS-Box gewechselt, Andreas: weil ich dachte, vielleicht liegt es da dran.

Das kann ja nicht sein.

Andreas: Und dann bin ich irgendwann zu dem Punkt gekommen, wo ich dachte, Andreas: okay, das lässt sich so vielleicht gar nicht durchspielen.

Chris: Ja, weil der Punkt ist, also du hast das ja nachweislich im April gelöst.

Also der Beweis ist da.

Chris: Aber du bist da auf einem etwas anderen Weg hingekommen als die drei.

Chris: Und das finde ich spannend.

Erzähl uns mal, was du gemacht hast.

Andreas: Ich habe quasi mit dem Holzhammer, also ich habe es erst normal gespielt und Andreas: dann ungefähr, also ich habe 76 Tage gebraucht, ich habe mal nachgerechnet.

Andreas: Und ungefähr bei der Hälfte habe ich angefangen, das Spiel an sich zu untersuchen.

Andreas: Das Erste, was man macht, ist natürlich mit dem Hex Editor in die Programmdatei Andreas: gucken, ob man da vielleicht was finden kann.

Chris: Andi hat mir Screenshots dazu geschickt, das können wir also auch parallel angucken.

Chris: Das ist jetzt erstmal mit dem Hex Editor reingeguckt.

Andreas: Genau, das ist die ausführbare Datei im Hex Editor.

Man findet da relativ viele Andreas: Texte und auch viele Verben, aber nichts Brauchbares, was einem die Lösung näher bringt.

Andreas: Ich habe dann auch weitergespielt und habe noch versucht, die normalen Datendateien Andreas: anzugucken.

Da findet man aber keinen Klartext drin.

Andreas: Dann habe ich gesehen, dass der DOSBoxX Emulator auch einen Debugger hat.

Andreas: Und dann habe ich angefangen, das Programm zu reverse-engineeren.

Chris: Wie man das halt so macht.

Andreas: Man hat ja Zeit.

Und das ging dann ganz gut.

Andreas: Also man sieht hier auf dem Screenshot einmal das Spiel.

Andreas: Das Gute ist ja, das Spiel läuft zwar in Echtzeit, aber solange man keinen Knopf Andreas: drückt, geht ja die Zeit nicht vorwärts.

Andreas: Die Texte bleiben auch relativ lange stehen, also habe ich mir immer eine Stelle Andreas: aus dem Text ausgesucht, die so im Klartext nicht zu finden ist in den Dateien Andreas: und dann den Debugger angeworfen und dann erstmal den ganzen Speicher durchsucht, wo denn der Text steht.

Andreas: Findet man dann auch.

Dann habe ich angefangen, an den Stellen Breakpoints zu Andreas: setzen, also Haltepunkte, das Spiel wieder gespielt, das Spiel hält dann da Andreas: an, wenn der Text auftaucht.

Andreas: Zu dem Zeitpunkt hat man dann noch den Code an der Stelle, wo der Text herkommt, was passiert, Andreas: und von da an habe ich dann das Programm rückwärts durchsucht und dann herausgefunden, Andreas: dass der Text aus den Dateien kommt, dann wird der dekodiert und von da dann Andreas: auf den Bildschirm kopiert, Andreas: und bis ich dann die Stelle hatte, wo es hin dekodiert würde, Andreas: da ging es dann los, dass ich das Programm analysieren konnte, Andreas: was es tut, um die Texte zu dekodieren.

Andreas: Das habe ich mir dann ein, zwei Wochen lang mit Papier und Bleibstift angeguckt, Andreas: und dann quasi den Assembler-Code rausgesucht.

Das war ein bisschen mühsam, weil ich mit, Andreas: Intel ist nicht so mein Lieblings-Assembler.

Ich bin eher mit C64, Andreas: Super Nintendo, das ist schon was Vernünftiges.

Andreas: Und dann habe ich mir ein C-Programm geschrieben, was den Assembler-Code nachbildet.

Andreas: Habe das dann über die ganzen Programmdateien laufen lassen und dann kommt halbwegs Andreas: vernünftiger Text raus.

Chris: Das sieht dann so aus, der Text, den du rausbekommen hast.

Andreas: Genau.

Immer noch nicht der komplette Text und auch nicht die komplette Lösung, Andreas: sondern da stehen immer nur die Antworten von den Agenten auf die Befehle, die man ihnen gibt.

Andreas: Was ich ja schon rausgefunden hatte, durchs normale Spielen ist, Andreas: der Parser ist jetzt nicht so, der Brüller, also er reagiert auf Stichwörter.

Andreas: Manche Stichwörter will er genauso haben, wie sie im Handbuch stehen, manche nicht.

Andreas: Gegen Ende werden es immer mehr Stichwörter, die man treffen muss.

Andreas: Und dann habe ich mir die ganzen Texte angeguckt und mit deren Hilfe konnte Andreas: ich dann auf die Agenten schließen, wer wohin muss und was tun muss, Andreas: damit man auf die Lösung kommt und dann kommt man auch relativ schnell zu Kennedy, Andreas: und das Endgame habe ich dann wieder normal gespielt, weil das fand ich relativ einfach.

Chris: Ja, da gibt es wie gesagt mehrere Möglichkeiten.

Für uns war das tatsächlich Chris: ein Glücksfall, dass hier zwei Teams parallel gespielt haben, Chris: weil das heißt ja auch, dass es zwei unabhängige, Chris: verifizierte Lösungen des Spiels gibt Und ich konnte die jetzt auch mal nebeneinander Chris: legen, dein Video und die Lösung von den dreien und gucken, seid ihr auf dem Chris: gleichen Weg dahin gekommen oder nicht.

Chris: Und für den Weg zu Kennedy, also über Dave Powers, ist es praktisch steckungsgleich.

Chris: Also es gibt nur diesen einen Lösungsweg.

Chris: Bei Kennedy selbst gibt es aber Varianzen.

Chris: Zum Beispiel eine Sache, die du anders gemacht hast, du hast auch diesen Khrushchev-Brief Chris: erwähnt, aber du hattest da noch ein Faktum über die Cuban Missile Crisis und Chris: vor allen Dingen hast du noch das überzeugende Argument benutzt, Chris: Dave Bowers Lieblingsbier ist Heineken.

Chris: Und da gibt es dann so einen schönen Dialog zwischen Kennedy und Dave Powers, Chris: das möchte ich noch kurz zeigen.

Chris: Spiel du mal schnell John F.

Kennedy, Gunnar, lies du mal den Part von John Chris: F.

Kennedy und ich lese den von Dave Powers.

Gunnar: Gott weiß, du trinkst genug von meinen Heinekens, Dave.

Gunnar: Aber könnte Cooper hier nicht sehen, dich in Restaurants oder Tavernen zu haben?

Chris: Highly unlikely, John.

Ich bin mit dir 16 Stunden a day.

Gunnar: Ich bin schweizhaft davon aware, Dave.

Vielleicht hat Herr Cooper hier etwas Gunnar: mit diesem Claim, dass er aus dem Zukunft ist.

Chris: Das fand ich sehr schön.

Wer das nochmal im Detail nachlesen möchte, Chris: Andi hat das auch aufgeschrieben, Chris: diesen ganzen Prozess und bei den Kollegen von Das klappt so nicht einen Artikel Chris: dazu veröffentlicht, auch noch mit ein bisschen Information danach und davor Chris: und das empfehle ich an dieser Stelle auch nochmal.

Chris: Das ist ein sehr schöner Artikel, wo man das nochmal nachlesen kann.

Andreas: Was für ein Zufall.

Chris: Ja, aber es war wirklich ein Zufall.

Ich habe den entdeckt, lange nachdem die Chris: Entscheidung getroffen war, dass wir heute darüber sprechen und habe dann gesehen, Chris: dass du zufällig jetzt im gleichen Monat vor, wann war das, vor zwei Wochen oder sowas?

Chris: Vor zwei Wochen diesen Artikel veröffentlicht hast.

Da hatten zwei den gleichen Gedanken.

Chris: Es gibt noch eine Kleinigkeit, die du in diesem Artikel erwähnst, Chris: wonach ich dich dann gefragt hatte, nämlich, dass du da schriebst, Chris: dass das mindestens zum Teil in Prolog geschrieben sein muss.

Chris: Erzähl mal kurz, wie du darauf kamst und was das ist.

Andreas: Ich glaube, ich hatte es in einem der wenigen Reviews gelesen und beim Durchforschen Andreas: der Programmdateien steht es auch in den Texten.

Andreas: Es gibt ein Copyright-Message für Wall-in-Turbo-C, also C-Programmiersprache, Andreas: da wird der Hauptteil geschrieben sein oder die Bildschirmausgabe und es gibt Andreas: eine Ausgabe über Wall-in-Turbo-Prolook 1.0.

Andreas: Muss ein Teil davon in Prolog geschrieben sein.

Ich habe es nicht rausgekriegt, Andreas: welcher Teil.

Ich habe es auch nicht extrahieren können.

Andreas: Ich habe auch dann den Tom Holmes kontaktiert.

Der hat auch geantwortet damals.

Gunnar: Wie man das so macht.

Andreas: Und er war erst ganz freundlich.

Also er war die ganze Zeit freundlich.

Andreas: Aber er meinte dann auch, ich kann ihm Fragen schicken und dann hat er nie wieder geantwortet.

Chris: Schade, vielleicht muss ich das nochmal probieren, weil das ist schon spannend.

Chris: Mir wäre kein anderes Spiel bekannt, dass die Programmiersprache Prolog benutzt.

Chris: Also zumindest zum Teil.

Chris: Mir war das auch neu.

Vielleicht gibt es Leute von euch, die das kennen.

Chris: Das ist eine Programmiersprache, die spezifisch für die Abfrage von Datenbanken gemacht wurde.

Chris: Also da hat man eine Wissensdatenbank und kann dann Fragen an diese Datenbank Chris: formulieren, ganz simpel gesagt.

Und das ist ja zumindest zum Teil schon auch das, was man macht.

Chris: Also wenn zum Beispiel das Spiel uns fragt, was für einen Beweis soll ich denn Chris: erbringen, was für einen Informationsstipsel soll ich denn sagen, Chris: damit ich jemanden überzeugen kann, dann müssen wir ja hier teilweise richtig Chris: lange Sätze eintippen.

Wir haben das bei Kennedy vorhin auch gesehen.

Chris: Und das ist ja im Endeffekt etwas, wo dann diese Keywords abgefragt werden aus Chris: einer Datenbank.

So stelle ich mir das zumindest vor.

Chris: Aber das wäre dann noch ein historisches Unikum sozusagen, dass das ein Spiel Chris: ist, das mindestens zum Teil diese Technologie nutzt.

Andreas: Also ich kenne auch kein anderes Spiel.

Chris: Andi, dann an dieser Stelle vielen Dank, dass du da warst.

Aber auch erst einen Chris: großen Applaus natürlich für diese Leistung.

Chris: Herzlichen Dank.

Andreas: Danke, bis zum nächsten Spiel.

Chris: So Gunnar, jetzt überlasse ich dir das Amt des Schiedsrichters.

Chris: Wem von den beiden Teams gebührt denn jetzt die Krone, das Spiel zum ersten Chris: Mal seit über 30 Jahren vollständig gelöst zu haben?

Gunnar: Naja, wir wissen ja, es gibt ja Durchspielen und Cheaten.

Gunnar: Und ich würde sagen, wenn man das Spiel so durchgespielt hat, Gunnar: wie es durchgespielt werden wollte, und wenn es auch tausende von Mannstunden Gunnar: benötigt, dann hat man das richtig geschafft, würde ich sagen.

Gunnar: Und wenn man technische Hilfsmittel benutzt, dann ist das eine wichtige historische Gunnar: Leistung, aber nicht der Sieg, würde ich sagen.

Chris: Fair enough, ich würde sagen, beide haben es.

Chris: Ich würde sagen, beide haben es logischerweise geschafft und beide haben es sich erarbeitet.

Chris: Also dieses Spiel hat es niemandem leicht gemacht.

Chris: Und das Ergebnis von unserer kleinen Flapsigkeit damals in der Neuzugänge-Folge Chris: ist, dass es jetzt in diesem Moment zwei Lösungen für Guardians of Infinity to save Kennedy gibt.

Chris: Nach, wie gesagt, mehr als 30 Jahren, nämlich das Video von Andi.

Chris: Und heute, kurz nach drei Uhr, ist bei uns auf der Webseite der erste Text-Walkthrough Chris: zu Guardians of Infinity live gegangen.

Chris: Der in diesem Fall überwiegend auf der Arbeit von dem Dreierteam von Natascha, Chris: Jan und Antonia basiert.

Chris: Und ja, nun ist die Lösung für dieses Spiel gleich auf zwei Arten und Weisen Chris: für die Nachwelt dokumentiert.

Und ich kann da nur sagen, danke an euch vier, Chris: danke an die Stay Forever Community für diese unfassbare Arbeit.

Gunnar: Vielen Dank.

Gunnar: Ich bin nicht so sicher, ob wir uns nochmal trauen, sowas zu sagen.

Chris: Ich finde, also wenn, wann nicht jetzt.

Ich meine, wir wissen ja jetzt, Chris: wozu unsere Community fähig ist und wie leidensfähig sie ist vor allen Dingen.

Chris: Ich soll euch übrigens allen vieren auch ganz herzliche Grüße und Glückwünsche Chris: von F.J.

Lennon und John Antinori ausrichten.

Chris: Ich hatte noch eine letzte Frage an die beiden, an F.J.

und John.

Chris: Und das ist eine Frage, die ich dir jetzt zuerst stellen möchte, Gunnar.

Chris: Glaubst du, dass John F.

Kennedy vom Einzeltäter Lee Harvey Oswald ermordet wurde?

Gunnar: Das ist eine gefährliche Frage.

Da kommt man ja leicht in so verschwörungstheoretische Gunnar: Gewässer, aber ich glaube das nicht.

Gunnar: Also alles, was ich darüber weiß, und ich wusste ja schon vorhin nicht mehr, Gunnar: dass er ermordet wurde kurz danach, aber alles, was ich darüber weiß, Gunnar: war doch, der hat das doch sofort bestritten.

Gunnar: Und der wurde ja nicht auf frischer Tat ertappt, der wurde dann hinterher gecashed Gunnar: und hat das sofort bestritten, ich habe es nicht getan und dann hinterher wird er ermordet.

Gunnar: Das hat doch so Epstein-Vibes, oder?

Stimmt doch was nicht.

Chris: Was glaubst du denn, was die beiden gesagt haben?

Die sich ja nun wirklich, Chris: wie wir gehört haben, zwei Jahre lang beschäftigt haben mit dem ganzen Zeug.

Gunnar: Ich glaube, so wie Menschen sind, die haben beide unterschiedliche Theorien.

Chris: Dann hören wir doch mal an, was sie gesagt haben, das ist ein bisschen ein längerer Chris: Einspieler auf Englisch und zwar folgendes.

Einspieler: Ich will sagen, no, ich glaube nicht.

Ich denke, es ist ein novel von James Einspieler: Elroy, der American Tabloid ist.

Einspieler: Ich denke, dass Elroy, das Intersection von der Far-Wright-Wing und der crazy Einspieler: John Birch side mit der Mafia und Cuba ist, das Stu kam aus dem, Einspieler: und ich denke, wir werden nicht mehr darüber finden, außer in Fiction.

Einspieler: Ich denke, Elroy wird wahrscheinlich als close zu der Truth als anyone, Einspieler: aber das ist meine Meinung.

Einspieler: Ja, und meine Meinung ist es ziemlich die gleiche.

Ich denke, Einspieler: Oswald hat sich nicht mehr involviert, aber ich denke, er war der Lone Killer.

Einspieler: Und ich weiß nicht, ich glaube, es ist Son of a Hitman, der Podcast.

Einspieler: Es ist über Woody Harrelson's father.

Er war für eine Führung für eine federaler Juden.

Einspieler: Und da ist fotografisch evidence, dass er in Dallas das Tag war.

Einspieler: A lot von Leuten put ihn da.

Einspieler: Ich denke, Howard Hunt war in Dallas das Tag.

So, er ist ein CIA operativ.

Einspieler: Er war ein von den Hoboten, der wird auf den Train geholfen.

Einspieler: Und so war Charles Harrelson.

Einspieler: Er ist ein von den Hoboten.

Es ist nicht paranoide, zu sagen.

Einspieler: Du klingtest wie eine verrückte Person, aber ja.

Ich denke, es gab definitiv eine Konspiratie.

Chris: Ich möchte dazu jetzt eigentlich nur so viel sagen.

Ich finde, Chris: das Schöne an Computerspielen ist, die haben in der Regel eine Lösung, Chris: auch wenn es vielleicht 30 Jahre dauert, sie zu finden, so wie ja auch dieses Chris: Spiel am Ende eine Lösung hatte.

Chris: Und bei so bedeutsamen und traumatisierenden historischen Ereignissen wie der Ermordung von John F.

Chris: Kennedy wird immer Platz bleiben.

für Spekulationen, aber wie John und F.J.

Chris: So schön gesagt haben, der Platz für diese Spekulationen ist in der Fiktion Chris: und nicht unbedingt in unserer Realität, die ja wahrlich schon genug geplagt Chris: ist durch Verschwörungstheorien in unseren Seiten, in denen wir gerade sind.

Chris: Und damit beenden wir das.

Das war die Geschichte des Spiels Guardians of Infinity Chris: to Save Kennedy und wie die Stay Forever Community es gelöst hat.

Chris: Vielen Dank fürs Zuhören.

Chris: Vielen Dank.

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