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Welches Sternzeichen hat die Klimakrise? - SBP110

Episode Transcript

Martin_Puntigam: Herzlich willkommen zur Ausgabe 110 des Science-Wassers-Podcasts, Martin_Puntigam: produziert wie immer mit Unterstützung der TU Wien und der Uni Graz.

Martin_Puntigam: Ein letzterer hätte im Juni der diesjährige Heinz-Oberhommer-Award für Wissenschaftskommunikation Martin_Puntigam: vergeben werden sollen an Eckart von Hirschhausen.

Martin_Puntigam: Durch die tragischen Ereignisse ist es aber damals nicht dazu gekommen.

Martin_Puntigam: Wir holen das nach demnächst, nämlich am 7.

Martin_Puntigam: September kommt Eckert nach Wien, um sich sein Glas Albakakot abzuholen.

Martin_Puntigam: Und wir spiegeln mit ihm im Rahmen der Preisverleihungsskala eine Show im Stadtsaal Wien.

Martin_Puntigam: Und zwar, Obacht, schon ab 14 Uhr, also eine Nachmittagssause am 7.

September.

Martin_Puntigam: Tickets und Info wie immer unter sciencebusters.at Mehr Tipps und Hinweise unter Martin_Puntigam: anderem auf unser neues Buch Aus, die Wissenschaft vom Ende.

Martin_Puntigam: Und wer diesmal das Hörbuch lesen wird, gibt es am Ende des Podcasts.

Martin_Puntigam: Davor aber eine weitere Sommerausgabe.

Diesmal schauen wir zurück auf die Woche vor dem Muttertag 2024.

Martin_Puntigam: Die Europawahl ist vor der Tür gestanden und nicht nur aus Klimasicht war vom Martin_Puntigam: Ausgang nur wenig Gutes zu erwarten, Was sich dann ja leider auch bestätigt hat.

Martin_Puntigam: Im FM4-Studio am Montag, den 6.

Mai, waren mit mir der Astronom Florian Freistetter Martin_Puntigam: und Andreas Jäger, Vitereologe und Moderator und wir haben eine Stunde lang Martin_Puntigam: live Fragen der Hörerschaft beantwortet.

Martin_Puntigam: Unter anderem, warum Wasserstoff nur eine der weniger guten Alternativen zu Martin_Puntigam: fossilen Energieträgern ist, aber als Treibstoff für PKWs trotzdem kompletter Quatsch, Martin_Puntigam: weshalb Klimaschutz mit Hausverstand nicht so blöd sein müsste, Martin_Puntigam: wie es aktuell ist, wie teuer die Klimakrise noch werden wird, Martin_Puntigam: wieso Hybridautos das schlechteste aus zwei Welten vereinen, Martin_Puntigam: was man unter Terra Preta versteht, warum Kernfusion, sollte sie jemals im großen Martin_Puntigam: Stil funktionieren, auch nur eine Übergangstechnologie sein wird und welchen Martin_Puntigam: Einfluss die Sterne aufs Klima haben.

Martin_Puntigam: Das alles und noch ein bisschen mehr jetzt in Ausgabe 110 mit dem Titel Welches Martin_Puntigam: Sternzeichen hat die Klimakrise?

Viel Vergnügen!

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: FM4 Science Busters live, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Herzlich Willkommen zur Ausgabe 36 von FRAG Designs Masters, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die Marienmonat-Ausgabe unseres Periodikums am Montag vor dem Muttertag.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: So viel Herz und Wissenschaft wird es heute geben.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Entsprechend antächtig neben mir im FM4-Studio heute Florian Freistädter, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Astronom.

Hallo.

Hallo.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und zum zweiten Mal dabei bei FRAG Designs Masters mit Reologe, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Moderator und Wissenschaftskommunikator Andreas Jürgen.

Hallo.

Hallo.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Mein Name ist Martin Puntigam und wir beantworten heute wahrscheinlich unter Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: anderem Fragen wie, kann man verwittern eigentlich auch üben, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: welches Sternzeichen hat die Klimakrise und warum nicht endlich Wasserstoff?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Produzent im dritten Haus der Sendung Klaus Bierschner, Aszendentin am Telefon Anna Teiretsbacher.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir lassen noch kurz musizieren und schauen uns dann als erstes an, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: was die politischen Parteien für die Wahl zum Europaparlament plakatieren haben Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: lassen und was das für Klimaschutz bedeutet.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: In einem Monat gibt es in diesem Superwahljahr, wie es nach wie vor gern genannt Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wird, mit diesem eigentlich sehr altmodischen Begriff, die Wahlen zum Europaparlament.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Oder das Europaparlament wird wieder gewählt.

In Österreich sind jetzt die Plakate Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: affischiert, aufgehängt.

Die Parteien sind mit ihren Slogans draußen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und wir wollen uns anschauen, was das für den Klimaschutz bedeutet oder ob überhaupt Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: irgendwas rund ums Klima dabei ist.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ganz rechts außen wird plakatiert unter anderem Ökokommunismus.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das ist noch das am nächsten, was Klima betrifft.

Dieser ganz alte Begriff, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: noch aus meiner frühen Jugend, eigentlich aus den 80er Jahren, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der ist wieder ausgegraben worden.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da dürfte irgendein altes Haus geräumt worden sein und die Verlassenschaft durchstöbert worden sein.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Die ÖVP hat ihren Klimaschutz mit Hausverstand, darauf kommen wir noch später zu sprechen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Die NEOS versprechen ein Europa, das dich schützt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Am anderen Ende des politischen Spektrums wird offensichtlich genauso gern geräumt Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wie ganz rechts, nämlich die KPÖ affischiert Wohnen statt Kanonen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Dazwischen die Grünen plakatieren mein Mehrherz für Europa mit einem Madonnensuchee.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das spricht mir als Ex-Katholik natürlich sehr an.

Das ist aber eine sehr kleine Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Zielgruppe, muss man sagen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und die SPÖ verlautet unter anderem Europe first statt made in China.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wo jetzt Parteien wie FPÖ und Grüne, was Klimaschutz betrifft, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: stehen.

Das muss man nicht extra betonen, unabhängig von den Plakaten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber Europe first statt made in China, was die Sozialdemokratie unter anderem Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: herausbringt bringt und vertritt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Andreas Jäger, was lässt Sie dazu sagen?

Ist das ein sinnvoller Standpunkt vom Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Klimaschutz aus gesehen?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Vom Klimaschutz, da sieht man wie zweischneidig das mit China ist, eigentlich gar nicht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Weil die Chinesen haben ja die PV-Panelen erst leistbar gemacht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also die ganze Revolution auf unseren Dächern könnte nicht stattfinden, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ohne dass die mit dem Preis runtergekommen und das Ganze von der Produktionshalle hochgebracht haben.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ähnliches ist zum Beispiel mit den Elektroautos.

Die sind ja auch im Moment Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die einzigen, die man sich leisten kann.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also ich weiß nicht, ob man China in Wirklichkeit brauchen für den Klimaschutz.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, politisch ist es eine Diktatur, also das ist nichts, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: was man anstreben sollte.

Absolut unsympathisch, ja.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber klimatisch, zu sagen made in China ist schlecht, wenn man in Europa die Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Klimawende zusammenbringen möchte, wäre es schwierig, darauf zu verzichten?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wahrscheinlich ist es für viele Produkte gar nicht möglich, die man aber braucht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: um den Klimawandel jetzt rein von der Hardware zu schaffen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Klimaschutz mit Hausverstand klingt sehr heimelig, fast tröstlich, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ist aber, glaube ich, wenn man es von der Kostenseite her betrachtet, eher Drohung.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, also mein Prinzip ist Hausverstand, Verstand ist nie schlecht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: aber so wie es wahrscheinlich gemeint ist, soll es ja eher suggerieren, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dass ja alles so bleibt, wie es ist und man sich nicht stressen muss und man Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: keine Angst haben muss, dass sich irgendwas ändert.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das Problem ist, dass sich halt auf jeden Fall was ändern wird und da passt Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: auch eine Frage dazu, die wir von Nino bekommen haben.

Der wollte nämlich wissen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Erstens, was uns das Nicht-Einhalten des Klimaabkommens an Geld kosten wird, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: was die Klimaschäden generell kosten, wenn Kipppunkte verpasst werden.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und ja, da zeigt sich dann wirklich, was Hausverstand ist und was nicht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: weil die Kosten der Klimakrise, das ist ein Gebiet, das ist nicht untererforscht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da gibt es jede Menge Forschung dazu, auf globaler Ebene, genauso wie auf nationaler Ebene.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und jetzt gerade vor kurzem sind da neue Studien rausgekommen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn man es zusammenfassen will, die vielen, vielen Zahlen, Klimakrise ist sehr, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: sehr teuer.

Wir haben jetzt schon ungefähr eine Milliarde Euro pro Jahr in Österreich Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Kosten für Klimaschäden, also nur als die Klimaschädenkosten, die wir jetzt haben.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das wird steigen auf 1,7 Milliarden pro Jahr.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir geben klimaschädliche Subventionen aus, ungefähr 5 Milliarden pro Jahr.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir haben gesamte andere Kosten irgendwie um die 4, 5 Milliarden pro Jahr.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Die Emissionszertifikate, die wir kaufen müssen, wenn wir uns da nicht anstrengen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das macht auch nochmal ungefähr 4 bis 5 Milliarden pro Jahr aus bis 2030.

Die mehr kaufen müssen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das bedeutet ja, es gibt ja auf Basis dieses Pariser Klimaschutzabkommens Gesetze, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die laufend nicht eingehalten werden.

Unter anderem deshalb gibt es ja Klimaaktivismus.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber wenn die nicht eingehalten werden und die Klimaziele nicht erreicht werden, das kostet ja was.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, kommt darauf an.

Das kann man vielleicht auch wieder anders machen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da kann sich die Politik wieder irgendwas rausverhandeln, dass man das doch nicht zahlen muss.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das Problem ist, dass die Klimakrise unabhängig von irgendwelchen Emissionszertifikaten Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Sachen kaputt macht und Schäden verursacht.

Also global schätzt man das auf Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: irgendwas so um die 400 bis 900 Milliarden Euro für die Klimaschäden alleine.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und es gab eine neue Studie vor kurzem, die ausgerechnet hat.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wie weit oder wie groß die weltweiten Einkommensreduktionen sein werden.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und wenn wir jetzt so Mitte des Jahrhunderts gehen, 2049, was nicht mehr so Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: weit weg ist, das erleben wir wahrscheinlich noch alle, die zumindest hier im Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Studio stehen, Dann macht das 35 Billionen Euro im Jahr aus, global.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und in Österreich können wir mit einer Einkommensreduktion von ungefähr 15 Prozent Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: im Osten, also Wien und Niederösterreich rechnen, weil da ist das Flachland, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das wird ein bisschen stärker getroffen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: In Tirol sind es immer noch minus 8 Prozent und eine Einkommensreduktion so für alle.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Im Durchschnitt.

Und wenn wir nichts tun und schauen, was in der zweiten Hälfte Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: des Jahrhunderts passiert, da landen wir dann global bei minus 60 Prozent Einkommensreduktion.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also der Hausverstand würde eigentlich sagen, wenn wir wissen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: und wir wissen das, es wird sehr, sehr teuer, wenn wir nichts tun.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und das, was wir tun, kostet weniger Geld, als das, was wir an Kosten kriegen würden.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Dann wäre es eigentlich gescheit, was zu tun, würde mein Hausverstand sagen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Die Ökonomen sagen auch, dass ein immer größerer Anteil der Inflation wird dem Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Klimawandel geschuldet werden.

Das ist ganz einfach zu verstehen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Zum Beispiel vergangenes Jahr, Spanien, größter Produzent von Olivenöl, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: hat die halbe Ernte und der Rest von Mittelmeerraum auch.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und deswegen gab es Rekordpreise beim Olivenöl.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das ist wieder der Einkaufskorb drin und das ist ein Inflationstreiber.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also die gehen davon aus, dass in Zukunft mindestens die Hälfte der Inflation Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: rein durch Verknappung auf diesem Sektor ist.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also das ist ein wirklicher Geldtreiber.

Das wird uns das Leben teuer machen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und dieser Einkommensverlust geht ja unter anderem auch auf Ernteeinbußen zurück, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Missernten und die Transportkosten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich glaube, der Panama-Kanal funktioniert dann immer mehr so gut wie früher Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: und das macht das alles deutlich teurer.

Das ist alles.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also die kommt darauf an, wie dann die Energie funktioniert.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn wir jetzt zum Beispiel Wasserkraft haben, die dann nicht mehr so gut funktioniert, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dann muss man ein bisschen anders umbauen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Man muss ganz viele Lieferketten umstellen.

Vielleicht viele Produkte werden Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: nicht mehr verfügbar sein oder viel teurer verfügbar sein.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also wenn, keine Ahnung, wie die große Überschwemmung kommt und die Fabrik weggeschwemmt Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wird, naja, das ist auch schlecht für die Wirtschaft.

Also da kann man sich Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wirklich aussuchen, wie man es gern haben will, die Katastrophen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber am Ende ist das Mantra, das man aus bestimmten Ecken oft hört, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Klimaschutz ist schlecht für die Wirtschaft.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Eigentlich sagt einem eigentlich auch der Hausverstand Quatsch, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: weil die Wirtschaft wird es durchaus gut finden, wenn wir uns besser ums Klima Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: kommen, weil sonst gibt es bald keine Wirtschaft mehr.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich denke immer wieder, das schönste Beispiel, dass man es wirklich versteht, ist die Wachau.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da hat man viele Millionen in die Hand genommen und hat eine Alu-Verbauung gemacht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die man schnell aufstellt, die Feuerwerk zack, zack, zack, wenn es Hochwasser kommt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und beim letzten Hochwasser, ich glaube 2013, das letzte große Hochwasser in Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Deutschland, schwere Überschwemmung in Wachau, ist davongekommen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ganz knapp ist es ausgegangen, die Wände haben standgehalten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Damit hat sich diese Millioneninvestition zigfach schon rentiert, wenige Jahre später.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also darum geht es.

Das heißt, bei Billigkauf, wir haben es in der letzten Ausgabe Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: schon gesagt, Billigkauf, kauft teuer gilt für den Klimaschutz ganz besonders.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: 0800 226 996 ist die festen Nummer, bei der man anrufen kann.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir lassen wieder musizieren und machen dann weiter.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Alles rund ums Klima.

Ruf an oder schick uns deine Fragen über unsere FM4-Social-Media-Kanäle.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Musik Der Frederik hat angerufen, hallo Frederik, und dann seine Frage dagelassen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Nämlich die Frage lautet, warum gibt es eigentlich Hybrid-Autos?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Die beste Frage überhaupt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Die Hybrid-Autos.

Ich verbinde das Schlechte von zwei Welten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das ist viel teurer, weil ich muss Batterie und ich muss sozusagen einen Verbrenner machen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und das Wichtige ist, es ist ja schon keine Übergangstechnologie mehr, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: weil die absolut meisten Menschen fahren keine 100 Kilometer am Tag.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das fährt mittlerweile auch im Hochwinter das billigste Elektroauto.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Es gibt wirklich keinen, wenn ich nicht irgendwie Vertreter bin, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der 1.000 Kilometer am Tag macht, brauche ich das Zeug nicht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also es ist, ich habe die Reparaturen, alles was ich habe, es ist für mich eine Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Übergangstechnologie, die schon vorbei ist.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Übergangen haben wir das schon.

Aber ganz am Anfang waren die ja fast ein bisschen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: tröstlich und aufregend, wie es die ersten Hybridautos gegeben hat.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, ja, der Prius, Toyota Prius damals.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Stehen geblieben ist, die Taxis sind natürlich oft die ersten modernen Vorzeigeautos, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dann war es auf einmal ruhig und dann hat man mit Taxler reden können, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: hat man nicht reden müssen drüber Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, das war cool.

Über demografische Entwicklungen, sondern über das Auto.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das war ganz interessant.

Das ist noch nicht so viele Jahre her, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: war aber eigentlich damals schon keine gute Idee.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Damals hat es vielleicht, wie gesagt, als Übergang, aber im Grunde, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das ist ein darwinistisches Problem.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das kann ich nicht überlegen.

Das ist ein ganz kleiner Ast, wo man rückblickend sagt, Schwachsinn.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das war halt der Versuch, einen Verbrenner am Leben zu halten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber brauchen tut das kein Mensch.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Die Batterieentwicklung ist so galoppierend, oder?

Ja.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das brauche ich einfach nicht mehr.

ich kann jetzt um 25.000 ein Auto kaufen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das 400 Kilometer fährt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und wenn man weiter muss, passt die Frage von Matthias ganz gut, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der uns schlicht und kurz fragt, warum nicht endlich einfach Wasserstoff?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Matthias, aus astronomischer Sicht kann ich sagen, das ist die komplett falsche Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Frage, weil wenn es wirklich was von Anfang an im Universum gibt, dann Wasserstoff.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also das war wirklich das, mit dem das Universum angefangen hat, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: vor 14 Milliarden Jahren.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Seitdem gibt es Wasserstoff, das ist das häufigste Element im Universum.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und das Problem ist, und da machen wir jetzt die Frage dann doch wieder klimaspezifischer, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das Problem mit dem Wasserstoff ist, dass es zwar sehr häufig ist, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das häufigste Atom im ganzen Universum, aber es ist halt auch ein Atom, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das einerseits sehr leicht ist, das kleinste Atom, das leichteste Atom.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und deswegen tut sich die Erde schwer, den Wasserstoff festzuhalten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also wenn wir da jetzt einen Haufen Wasserstoff in die Atmosphäre der Erde kippen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: würden, dann würde dieser Wasserstoff irgendwann im Weltall verschwinden.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Den Wasserstoff, den wir haben, reichlich auf der Erde, der ist in Molekülen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: gebunden, zum Beispiel Wasser, da ist ja Wasserstoff drin.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und wenn wir Wasserstoff für was auch immer haben wollen, müssen wir den Wasserstoff Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: irgendwie rausholen und das braucht einmal irgendeine Art von Energie, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: weil von selbst kommt er nicht raus.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, wir müssen den Wasserstoff herstellen und das ist einer der Knackpunkte, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der uns davon abhält, den Wasserstoff so zu nutzen, wie wir es wollen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: weil andere Energieformen, Erdöl, das braucht man im Prinzip nur ausgraben, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Sonnenenergie, die kommt halt einfach vom Himmel, Wasserstoff, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der ist nicht so einfach verfügbar, den müssen wir herstellen und da gibt es Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: einige Probleme, über die der Andreas sicherlich mehr erzählen kann.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Naja, also beim Wasserstoff, am Ende ist das rückstandslos.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also Wasser bleibt dann übrig, wenn das Auto dann fährt.

Das ist ja super.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Von dem her habe ich kein Problem.

Aber ich kann einfach nicht daran glauben, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dass es funktionieren soll.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich habe überall Strom, wenn Elektroautos sind.

Ich habe überall Strom.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich kann mit Lichtstrom ein Elektroautoladen.

Dauert halt lang.

Ja, aber das geht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das ist überhaupt kein Problem.

Aber ich habe nirgends Wasserstoff.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich muss das Ding irgendwo hinkriegen.

Es ist extrem flüchtig.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich habe zum Beispiel ein Wasserstoffauto 700 Bar.

Jetzt muss ich auf der Tankstelle Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: den Wasserstoff hochkriegen, zusammendrücken auf 900 Bar, damit ich den Tank Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: überhaupt befüllen kann.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Jetzt kommt es über die Erdgasleitung der Wasserstoff.

Da hat er vielleicht Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: 40, 50 Bar, so was man so hört.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also da muss ich ihn an der Tankstelle auf 900 kriegen.

Es gibt praktisch keine...

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Mit grünem Wasserstoff.

Also woher soll da viel Wasserstoff kommen?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn man es komprimiert und dann wieder aufwärmen muss, abkühlen muss, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das heißt, wenn man es komprimiert, wird es heiß, muss man es kühlen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn man es wieder aufwärmt, braucht man Energie.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, die Energieverluste bei der Aufbereitung sind derartige Norm?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich glaube schon, dass das enorm ist.

Und ich glaube, dort, wo es 100-prozentig, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wo wir den Wasserstoff brauchen, ist natürlich zum Beispiel in der Stahlindustrie.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wie sollen die, also die, die arbeiten.

Und das macht auch Sinn.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also ich glaube, wir müssen den Wasserstoff dort einsetzen, wo man wirklich braucht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich sehe ihn weniger, vielleicht auch von mir aus bei Schiffen oder irgendwie Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: sowas, aber Personenverkehrungen, also PKWs sowieso nicht und auch LKW.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Der Zug ist abgefahren, es gibt elektrische LKWs, die fahren wie die Hölle.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Es ist halt praktisch, Wasserstoff zu propagieren, zumindestens für diejenigen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die auch jetzt schon gut im Geschäft sind, so große Energieträger von A nach Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: B zu pumpen in Pipelines oder sowas.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Oder ja, viel Wasserstoff kann man ja auch aus Erdgas herstellen und dann kann Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ich irgendwie mein Erdgas weiterverkaufen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, aber man kann es entsprechend verkaufen.

Also es wundert mich nicht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dass Wasserstoff so propagiert wird, weil er halt so aussieht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: als müsste man jetzt dann, könnte man die Welt so weiterlaufen lassen wie bisher, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: oder dass man statt Benzin irgendwas anderes irgendwo hintankt.

Das wäre halt schön.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und übrigens, dass die Entwicklung weggeht, sieht man die Zillertaler, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die wollten unbedingt die Zillertalbahnstrom machen, sie selber mit Wasserstoff betreiben.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das Unternehmen ist ein paar Jahre lang groß diskutiert worden, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das haben sie jetzt aufgegeben, das wird ein Elektrolog.

Soviel zum Thema.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und ich muss am Ende doch noch vielleicht eine Lanze für das Hybridauto brechen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: zumindest für ein einziges.

Ich bin nicht gespannt.

Ein einziges konkretes Hybridauto.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Mein Nachbar hat sowas und der fährt oft gerne früh morgens los mit dem Auto Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: und wacht es dann netterweise beim Ausparken mit dem Elektroantrieb, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: was ich super finde, weil der Parkplatz genau zum Schlafzimmer geht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, ich wache dann morgens nicht so früh auf, weil das Hybridauto leise Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: elektrisch rausfährt.

Also das ist ein Anwendungsfall, den finde ich sehr, sehr gut.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da haben wir doch noch ein Beispiel gefunden, wo Hybridautos sie wirklich auszahlen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: 0800 226 69 ist die Telefonnummer, wo man es weiterhin erreichen kann.

auch während der Musik.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Mother, did I make you proud?

Schon eine kleine Vorbereitung auf den Muttertag, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wo ja oft das Frühstück vorbereitet wird.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und zumindest einigermaßen thematisch sind wir jetzt mit dem nächsten Thema Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: in der Nähe, nämlich wie bringt man Ozeane zum Kochen?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir in unserer aktuellen Live-Show Planet B beantworten das so, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wenn man das ganze Leben, das gesamte Leben auf der Erde ausradieren möchte, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: muss man einfach nur einen großen Asteroiden zeitgerecht auf der Erde einschlagen lassen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Dann kochen alle Weltmeere und dann ist es wirklich mit dem Leben auf der Erde Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: vorbei.

nicht nur mit Höhe entwickeltem Leben, aber Andreas Jäger.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Es gibt noch eine zuverlässigere Methode, die mit höherer Wahrscheinlichkeit kommt als der Asteroid.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, aber wirklich Ozeane zum Kochen bringen, weil die kann man wärmer machen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: aber Kochen ist ja schon weit entfernt von 25 Grad.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Es gibt eine verrückte Methode, wie wir die Lufttemperatur da draußen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die mittlere der Erde, also die Atmosphäre auf 100 Grad kriegen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und zwar wie?

Über Abwärme.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ab Wärme?

Also das, was jetzt bei jedem Vorgang, wenn man geht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: kocht, was er immer macht?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also wenn wir Auto fahren zum Beispiel, dann das ist ja ein fahrender Ofen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also zwei Drittel geht ja sozusagen in Wärme gleich weg, nur ein Drittel geht Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: in Bewegung.

Und das wärmt die Luft.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und das wärmt die Luft.

Und das ist bis jetzt sozusagen in einem absolut verträglichen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das maximale Zehntel vom Treibhauseffekt, den die Zunahme des CO2 und so weiter hat.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also noch nicht wirklich wirksam.

Und so habe ich auch gelernt früher.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Na, das, was wir produzieren, ein Wärmefossil, das ist wurscht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das macht das, ist kein Problem.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber wir haben ja exponentielles Wachstum der Wirtschaft.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn man sich das gedanklich weiterrechnet, dann sind wir in 400 Jahren wärmer.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: So weit ist es gar nicht möglich, dass das passiert.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber wenn das exponentielle Wachsen des Energiebedarfs und wir würden den Fossil Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: decken zum Beispiel, dann hätten wir in 400 Jahren kochende Ozeane.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und das Gemeine ist, das gilt natürlich auch für Fusion.

Also Kernfusion kann Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: uns da gar nicht retten, weil die natürlich auch eine Abwärme ist, die nicht da ist.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Die einzige Abwärme, die eingepreist ist in dem System, ist alles, was von der Sonne kommt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt direkt die Sonne, das heißt Wind, das heißt Biomasse oder Wasserkraft.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das ist Energie, die hat auch Abwärme, aber die wäre sowieso da gewesen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Die kommt nur zeitverzögert wieder raus.

Ich weiß nicht, ob man das jetzt versteht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, das heißt, das ist zusätzlich ein Beitrag zur Erderwärmung, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: zur Atmosphärenerwärmung, zu den Treibhausgasen, die halt jetzt dominant sind Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: und deshalb fällt das nicht so auf.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber wenn man andere Energieformen einsetzt, wie zum Beispiel die Kernfusion.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Von der ja immer gerne gesagt wird, dann sind alle Probleme gelöst, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: also dann kann man nicht nur so weiterleben, wie man jetzt leben, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: sondern dann kann man es überhaupt krachen lassen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn das wirklich gelingen sollte, dann kommt noch mehr Wärme dazu, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: aber gelingt es auch wirklich?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Weil da gibt es ja diesen alten Witz zur Kernfusion, dass wann immer man fragt, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: in 50 Jahren ist es soweit.

Ja, ist zu Recht da der Witz, weil die Kernfusion Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: vielversprechend angefangen hat und dann stark nachlassen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also sehr früh haben wir schon Kernfusionen geschafft im Labor und dann haben Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wir gedacht, so jetzt müssen wir es nur noch raufskalieren und dann wird die Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Energie so viel und so billig sein, dass wir uns nie wieder Gedanken machen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: müssen, aber ist halt nicht passiert.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir kriegen auch jetzt immer wieder Nachrichten, die von Durchbrüchen bei der Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Kernfusion reden und durchaus zu Recht, also da passiert in der Forschung sehr, sehr viel.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir verstehen immer wieder besser, wie wir das hinkriegen können mit der Kernfusion Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: eben im künstlichen Maßstäben, im künstlichen Reaktoren.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das schaffen wir.

Das Problem ist, dass das halt Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: immer gern entweder falsch verstanden oder instrumentalisiert wird als, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: naja, dann haben wir jetzt bald die Kernfusion, dann brauchen wir uns nicht Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: mehr mit diesen ganzen nervigen Solar- und Windkraft rumschlagen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dann können wir einfach direkt auf Kernfusion umsteigen und dann bleibt alles Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: so, wie es ist.

Also das ist eine beliebte Erzählung.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Problem an der Sache ist, dass nur weil etwas im Labor funktioniert oder nur Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: weil etwas in einem künstlichen Fusionsreaktor funktioniert, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: heißt es noch lange nicht, dass Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ich da irgendwo jetzt meinen Toaster einstecken kann in das Labor dort.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also selbst wenn die Durchbrüche so weitergehen, dann dauert es noch lange, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: bis man so weit ist, dass man da wirklich eine wirtschaftliche Stromproduktion rauskriegt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Man muss zuerst einmal die Grundlagenforschung fertig kriegen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Man muss verlässlich die Kernfusion Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: langfristig oder lang genug zum Laufen kriegen.

Das sind wir noch nicht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das sind wir vielleicht kurz davor, aber das sind wir noch nicht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Dann muss man zeigen, dass man mit dieser Technik auch ein echtes Kraftwerk bauen kann.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und dann, wenn man das demonstriert, dann kann man sagen, okay, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: jetzt können wir tatsächlich Kraftwerke bauen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und die Kernfusionskraftwerke, das sind ja auch keine kleinen Dinge.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also das dauert dann auch lang, bis so ein Teil irgendwo hingestellt wird.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das geht nicht so schnell wie ein Windrad.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, ja, wenn ich jetzt schätzen müsste, würde ich sagen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ja, ungefähr 50 Jahre dauert es noch.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber es ist am Ende dann wieder eine Wärmekraftmaschine, ne?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, sowieso, ja.

Ja, also damit habe ich das, was ich gemeint habe, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dann habe ich wieder eine Erwärmung der Atmosphäre und wenn die Kurve so weitergeht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dann ist das, was wir in Abwärmen erzeugen, jetzt schon.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Fossil oder sei es dann, was auch immer, Kernfusion, dann sind wir in 150 Jahren Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: schon dort, dass das, was wir in Abwärmen produzieren, so viel Energie ist, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wie die Sonne zu uns bringt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Man muss ja die Abwärmen nicht in die Flüsse ableiten und in die Atmosphäre Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: entlassen.

Was tust du mit dir?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da gibt es ja diesen, auch ein Witz aus unserem Programm, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: DCM zur Rettung der Welt, natürlich nicht das, was fälschlicherweise als Medizin Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: bezeichnet wird und halt esoterischer Quatsch ist, aber das ist thermochemische Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Maßnahmen, thermochemische irgendwas, wo man halt versucht, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Abwärme zu binden und transportierbar zu machen als Feststoff, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: als Flüssigkeit und dann kann man sie, wo man sie braucht, wo man sie hin transportiert Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: hat.

So wie beim Kalklöschen im Wesentlichen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Einmal die Hitze raus, einmal die Hitze rein.

Da gibt es ja Forschung.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Peter Weinberger, Chemiker bei uns bei den Science Pastors und auf der TU Wien, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der forscht da wie viele mit Universitäten auf der ganzen Welt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ist nur Grundlagenforschung, aber die forschen dann schon relativ weit mit den Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Substanzen.

Aber es gibt halt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Viel Interesse, sagt er, wenn er auf Konferenzen und auf Messen ist, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: am Wasserstoff und relativ wenig an TCM, also wissenschaftliches TCM jetzt, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: aber das wäre ja eine Lösung für diese Abwärme.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Oder ist es so, wie man jetzt schon bei diesem Carbon Capturing ist, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: was noch utopisch ist, also utopisch, also was noch überhaupt nicht funktioniert, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: aber was wir irgendwann einmal brauchen werden, weil es zu viel CO2 in der Atmosphäre gibt, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: kann man irgendwann einmal auch nicht mehr drumherum, die Abwärme wieder einzufangen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn wir so weitermachen schon.

Da ist eben die Frage, ob die Wirtschaft überhaupt Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: noch dieses exponentielle Wachstum so lange durchhält.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Der Ursprung war der Limit of Growth, dass man diese Arbeit aus den 70ern sozusagen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: jetzt aktualisiert hat, gerade jetzt vor wenigen Monaten, und da eben gesagt Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: hat, wo ein Physiker das macht, und der sagt, schau dir mal, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das ewige Wachstum geht es nicht aus.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Du hast überall irgendwo eine Grenze.

Zum Beispiel ein Beispiel ist Lichterzeugung.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also da sieht er, ich weiß gar nicht mehr wo, aber auch das hat eine Grenze, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wo man sieht, wie die Technologien sich, wie die Lichterzeugung immer besser Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: geworden und nicht mehr wenig Energie braucht hat, aber du bist irgendwann an einem Limit.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und dann sind die Grenzen des Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wachstums erreicht und dann können wir nicht mehr exponentiell wachsen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber ich habe eine Lösung, sowohl für das Weiterführen des exponentiellen Wachstums Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: als auch für die Kernfusion, als auch für die Abwärme.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir müssen einfach nur durch die Kernfusion bereitgestellten Energie Raumschiffe betreiben.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Dann können wir ins Weltall fliegen, dann können wir erstens an den Weltall.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Weltallsolarstationen bauen und unser Energieproblem auf der Erde lösen und Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die Abwärme binden wir irgendwo chemisch in Gestein und das Gestein fliegen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wir mit Raketen zum Mars.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Dann wird der warm, dann kann man den Mars terraformen und dann haben wir einen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: zweiten Planeten, wo wir nochmal Wirtschaft aufbauen können und dann geht das Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: exponentielle Wachstum auch weiter.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Klimaschutz mit Hausverstand und Technologieoffenheit.

Schöner kann man es eigentlich kaum vermählen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: 0800 226 916 ist die Telefonnummer.

Es gibt jetzt wieder Musik und dann die Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: nächste Frage und die nächste Antworten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Deine Frage an die ScienceBusters via WhatsApp.

0664 828 4444 Und der Robert Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: hat die Nummer gewählt und uns auch erreicht und ist jetzt in der Leitung.

Hallo Robert.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, hallo, grüß euch.

Bitte sehr, deine Frage live auf FM4 und die beiden Herrschaften Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: werden versuchen, sie zu beantworten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, genau.

Es geht um Terra Brita, um die Schwarzerde.

Ob das nicht unser Klima Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: retten könnte und auch den Ernährungsmangel auf der ganzen Welt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Danke für die Frage.

Also eins kann ich glaube ich vorweg schicken.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Eine Maßnahme wird das Klima nicht retten.

Also soweit ist immer die Grundvoraussetzung, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: so wie bei in der Corona-Zeit immer gesagt, wir diskutieren nicht darüber, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ob Impfen sinnvoll ist oder nicht.

Das steht längst fest, so steht längst fest.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Eine Maßnahme wird das nicht machen, aber es ist tatsächlich offensichtlich Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: eine von vielen guten Ideen, oder Andreas Liger?

Eindeutig.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Am Ende, Thera Preta ist Schwarzerde.

Im Amazonas, die Indianer, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wir haben das über Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende selber gemacht und Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: da hat man einfach das restliche Holz von den Lagerfeuern, das ist Holzkohle, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das ist quasi konzentrierter Kohlenstoff, den hat man mit Dung von Mensch und Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Tier vermischt und das Ganze ausgebracht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und dann hat sich da Schwarzerde aufgebaut, fruchtbarste Schwarzerde, extrem begehrt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also da kann man sich zwei, drei Meter tief in die Erde graben.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und das ist im Dschungel nicht normal.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Diese Erde im Amazonas ist extrem ausgelaugt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und da hat man auch teilweise 30 Prozent mehr Ernteertrag.

Das hat so normalen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ackerböden und hat auch viel weniger Erosion am Ackerboden, weil das viel besser bildet.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also das Problem, wenn das Holzkohle ist, irgendwann geht man das Zeug aus, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das ich verbrennen kann und den Amazonas abbrennen, dass wir schon eine Erde Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: kriegen, das ist vielleicht auch nicht die optimale Lösung.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Nein, nein, du könntest, nein, das gar nicht, du kannst sozusagen aus unserem Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Holzkreislauf, den wir haben, also wenn du einen Baum umsägst, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ist ja nur ein Bruchteil, ein Fünftel oder Sechstel, ist jetzt wirklich, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: kannst du ein Brett, aus dem du dann einen Boden oder einen Stuhl machst, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der Rest ist irrsinnig viel Abfallholz und wenn du das nicht 100% verbrennst.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Sondern eben was übrig lässt, das könnte Holzkohl sein.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, wenn du das pass machst.

Der Slogan ist dann Brett und Bräter.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, genau, Brett und Bräter.

Also das könnte man, in unserer Holzindustrie wäre Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das, dass man eben nicht das komplett verbrennt, sondern aus einem Teil Holzkohle Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: macht und dann hättest du einen ständigen Kreislauf, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wo du ständig Kohlenstoff aus der Atmosphäre schaffst, aber gleichzeitig Humus aufbaust.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und Humus ist immer Leben.

In einer Handvoll Humus sind immer 8 bis 10 Milliarden Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Lebewesen drin und Lebewesen sind kohlenstoffbasiert.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, in dem Moment, wo du Humus aufbaust, geht immer auch Kohlenstoff Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: aus der Atmosphäre raus.

Und man kann tierische sowie tierische und pflanzliche Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Abfälle, also jegliche organische Abfälle kommen auf Wenden, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: auch zur Therapeutererzeugung.

Muss man sogar.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also die Holzkohle, die saugt richtig, die will richtig Nährstoffe aufnehmen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also diese gewaltigen Mengen an Jauche, die es gibt, die braucht man dafür?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, die braucht man.

Wenn ich die Holzkohle einfach nur austrage, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dann wird sie sozusagen den Boden sogar, die Nährstoffe aus dem Boden saugen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn ich allerdings die Holzkohle anreichere mit Jauche, mit Mist, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: mit allem Möglichen, von Mensch und Tier, dann ist die geladen mit Nährstoffen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: und dann wirkt sie erst.

Aber komplett.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber da ist es auch wichtig, dass die Flüssigkeit abfließen kann.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also das könnte man auch zum Beispiel auch verwenden im Stall, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dass man auch die Experimente eben trennt von den Flüssigkeiten und dadurch Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: kann man viel besseren Boden erzeugen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Weil der dann auch nicht übersäuert ist.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, das mag möglich sein.

Auf jeden Fall ist da wirklich sehr viel machbar.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Man muss sich nämlich vorstellen, im Humus, den ganzen Humusböden der Welt, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ist, ich glaube, doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert wie sonst in der Biomasse Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: in den Ländern.

Genau, da geht es ja auch um die Klimawahl.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir haben ja in den vergangenen 100 Jahren Böden immer abgebaut.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, die Böden waren netto eine Quelle für Kohlenstoff.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und wenn wir Böden wieder aufbauen, sind wir das hängen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: In den IPCC-Berechnungen ist das drin, einberechnet.

Ja, du hast alles mit dabei, ja.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also die IPCC, die Berechnungen funktionieren nur, wenn die Landwirtschaft irgendwann Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: von der Quelle, 11 Prozent derzeit in Österreich, zur Senke wird.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und das geht über Humusaufbau.

Und durch die Kohle hat man, Entschuldigung, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: auch eine viel höhere Wasserspeicherfähigkeit, weil die Oberfläche natürlich viel größer ist.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, die Böden trocknen auch nicht so schnell aus und können auch viel Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: mehr Flüssigkeit aufnehmen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Gerade in so Zeiten wie Sturzfluten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Absolut richtig.

Es ist ja nichts anderes als Holzkohle, die man vom Grillen kennt.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und das ist ja federleicht, das ist extrem porös.

Also das saugt auch richtig Wasser auf.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und damit ist es genau richtig, was du gesagt hast, dass wenn es regnet, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das sich aufsaugt und dann viel später, wenn es trocken ist, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: sozusagen die Feuchtigkeit wieder abgeben kann.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das klingt alles sehr vielversprechend und derer Präter ist so weit ein freundlicher Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Name.

Aber was bedeutet denn jetzt in der Praxis?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich habe jetzt keinen Bauernhof, aber sagen wir mal, ich wäre Landwirt und hätte Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: einen Bauernhof und würde gerne umstellen wollen auf so einem Feld, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wo ich Jauche ausbringe und diese Holzkohle, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: da kann ich was anbauen sofort oder das muss man eine Zeit lang liegen lassen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: und dann kann man erst nach ein paar Jahren das wieder bewirtschaften.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber was bedeutet das konkret?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also konkret bedeutet es, dass du das so machen kannst grundsätzlich, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: aber du musst schauen, was du eigentlich für einen Boden hast.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Es ist im Moment ein extremer Gegenstand der Forschung.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also es passiert da wirklich sehr, sehr viel, weil es so viel Hoffnung macht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und es machen viele Privatgärtner, weil du kannst es wirklich zu Hause selber machen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ich habe es auch am Balkon gemacht, zum Beispiel nur aus Kompost und Kohle und Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: effektiven Mikroorganismen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Was viele nicht wissen, Kompost zum Beispiel, ist schon, also wenn du ein Biomasse Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ein Stück Holz einmal verrotten lässt, dann ist der Kohlenstoff wieder in der Luft.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn du das kompostierst, wird schon die Hälfte des Kohlenstoffs gehalten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da brauche ich gar keine Pflanzenkohle dazu.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also das ist wirklich ein ganz großer Schlüssel.

Im Wirklichkeit kann das jeder machen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, mit jeder Zwiebel, die man zu Hause hat und schält, das kann man wieder Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: am Balkon oder am Fenster breit austragen und damit kann man das Klima schützen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das kann jeder zu Hause machen.

Aber das ist gut, wenn es im großen Stil funktionieren würde.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da sagst du, Andreas, es ist noch viel Forschung im Gange, aber irgendwann einmal Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wird das ganz normal sein.

Also das ist nicht wie Kernfusion.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also das ist absolut jetzt schon möglich.

Also es geht ja nur darum, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: genau zu schauen, welche Böden man hat und was dann die, also muss man schon ausprobieren.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir haben komplett unterschiedliche Böden, das ist ja nicht wie am Amazonas.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, wenn man keinen Balkon hat, so wie der Robert, kann man es im Wohnzimmer machen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, genau, dann baust du da deinen eigenen Therapeuta-Dschungel.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Genau, am Insta-Brett funktioniert es auch super.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Oder eben auf den Feldern.

Danke vielmals, Robert, für deine Frage.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Danke, Andreas Jäger, für die Antwort.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir musizieren jetzt noch einmal.

Servus.

Schönen Tag.

War meine wahre Freude.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Uns auch.

Danke vielmals.

Es gibt wieder Musik.

0800 226 996.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ein bis maximal zwei Fragen gehen sie nach Hause.

Und dann war es das für vor dem Sommer.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: FM4.

Science Busters.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Live.

Alles rund ums Klima.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Am Ende beantworten wir die anfangs angetieste Frage, welches Sternzeichen hat die Klimakrise?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ist natürlich ein bisschen kolportagenhaft aufgepauscht, aber man kann dazu was sagen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Man kann dazu was sagen, also nicht zum Sternzeichen, darum geht es nicht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber es gab tatsächlich in den letzten Wochen zwei Nachrichten, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: zwei Forschungsarbeiten, die sich mit dem Einfluss der Sterne und Planeten auf Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: das Klima der Erde beschäftigen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und das klingt natürlich dubios, weil Sterne sind weit weg, die anderen Planeten sind weit weg.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wie sollen die einen Einfluss auf das Klima der Erde haben?

Aber wenn man sich Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: anschaut, was da tatsächlich untersucht worden ist, ist es recht spannend.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also vorausgesetzt, es hat nichts mit dem zu tun, was jetzt gerade passiert.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also diese Arbeit beschäftigt sich nicht mit der aktuellen Klimakrise.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da wissen wir ja sehr, sehr deutlich, dass das vom Menschen verursacht ist und Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dass da weder die Sonne verantwortlich ist dafür, noch irgendein anderer Stern, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: noch irgendein anderer Planet, das wissen wir.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber wenn wir die Klimakrise verstehen wollen, dann müssen wir auch das Klima Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: in seiner Gesamtheit verstehen und dann müssen wir alle Einflüsse kennen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die das Klima auf welche Art auch immer beeinflussen können.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und vor allem müssen wir auch wissen, wie die Erde selbst sich bewegt im Laufe Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der Zeit, weil der Abstand zwischen Erde und Sonne, der ist ja nicht fix, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der kann sich ändern, der kann sich auch im Laufe eines Jahres ändern.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aktuell ist die Erdbahn so geschaffen, dass dieser Unterschied sehr gering ist.

Ja.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Es gibt quasi keinen relevanten Einschluss, aber die Erdbahn kann sich ändern.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Dass die Erde zum Beispiel dann im Sommer deutlich näher an der Sonne ist als im Winter.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und wenn dann die Erdachse, die ja auch nicht fix ist, sich verändert, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dann kann es auch Einfluss haben.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also das kennt man unter dem Schlagwort Milankovic-Zyklen.

Das sind so Jahrzehntausende, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Jahrhunderttausende dauernde Zyklen, wo die Menge an Sonnenstrahlung größer und kleiner wird.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und sowas können wir einerseits messen in Form von den Daten.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Bohrkernen und so weiter, die uns zeigen, dass es der Eiszeiten gegeben hat.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber wir würden auch gern die astronomischen Ursachen verstehen und das Ganze Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: mit numerischen Simulationen abgleichen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir können ja nicht in der Zeit zurückschauen, wie das Sonnensystem ausgeschaut Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: hat in der Vergangenheit.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das heißt, wir müssen das in den Computer stecken, Supercomputer, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: darum brauchen wir die auch, und dann die entsprechende Simulationen machen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: um zu schauen, wie sich das bewegt hat.

Das können wir nur mit einer gewissen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Genauigkeit, weil halt so viele Störungen sind von außen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Irgendwann werden die Störungen im System so groß, dass wir das nicht mehr genau Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: genug berechnen können.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und in dieser einen Arbeit hat man sich eben angeschaut, welchen Einfluss in Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der Nähe des Sonnensystems vorbeifliegende Sterne haben.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also die Nähe, also ein, zwei Lichtjahre vielleicht vorbeikommen und hat festgestellt, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die haben tatsächlich einen Einfluss, der groß genug ist.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Dass wir unsere Prognosezeit über die Beschaffenheit der Erdbahn so um ungefähr Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: 10 Millionen Jahre verkürzen müssen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also wir wissen quasi dank dem Einfluss der Sterne nicht ganz so lang genau Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: über das Klima bescheiden.

Und beim Mars ist es so ähnlich.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Auch die Bewegung des Mars kann sehr, sehr langfristig betrachtet die Bahnen der Erde verwenden.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das ist jetzt mathematisch sehr kompliziert, darum sage ich es jetzt auch nicht Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: im Detail.

Aber im Wesentlichen geht es um die Bewegung des Mars, die Bewegung der Erde.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wenn die auf bestimmte Art und Weise übereinstimmen, dann kann es Resonanzeffekte Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: geben und dann können sich da so im Laufe von Millionen Jahren Gravitative Effekte Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ergeben, wo dann auch die Erdbahn größer, kleiner wird, mehr oder weniger erhöht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Lang gestreckt wird und das kann auch zu Temperaturänderungen auf der Erde führen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Weil die Erde dann weiter weg von der Sonne ist, durch diese Ablenkung, durch den Mars?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das ist die Grundursache, die genaue Ursache ist ein bisschen komplizierter.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das hängt dann eben auch mit der Erdachse zusammen, wie die gerade steht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber im Wesentlichen natürlich kommt es auf den Abstand zwischen Erde und Sonne Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: drauf an.

Und das macht einen Unterschied.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Und den Unterschied, ja, über Millionen Jahre hinweg kann man den untersuchen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: kann man messen, kann es auch abgleichen mit realen Daten aus Sedimenten, Bohrkern und so weiter.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Dann sieht tatsächlich ja, dass auf so langen Skalen gibt es tatsächlich auch Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Einfluss von der Bewegung anderer Himmelskörper auf das Klima der Erde.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Was aber wie gesagt, nichts daran ändert, dass wir uns jetzt um die Klimakrise, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: die wir selbst vorgesagt haben, kümmern müssen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Weil das ist ja eine gern genommene Ausrede.

Klimawandel hat es immer gegeben.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Gibt es diese Milankovic-Zyklen, wer den Namen einmal gemerkt hat, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: der wird den immer wieder einbringen, wenn er eine Ausrede sucht.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Aber das sind natürlich Zeitskalen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Himmelskörper brauchen, so derartig lang für Temperaturänderungen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das sind ja die totalen Loser im Vergleich zu uns Menschen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Ja, und selbst wenn es nicht so wäre, es ist nicht so, die Klimakrise haben Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: wir selbst gemacht, aber selbst wenn es nicht so wäre, was ist das für ein Argument?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das geht früher, das Klima auch geändert, darum kann es uns wurscht sein, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: dass es sich jetzt ändert.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Nein, das ist ganz, wie ich sage, es haben auch früher schon Häuser gebrannt, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: warum soll ich jetzt die Feuerwehr rufen, wenn es jetzt brennt?

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also das hat ja überhaupt keinen logischen Zusammenhang.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Also egal, wie man es betrachtet, dieses früher war es auch so Argument ist Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: kein Argument, das ist nur Quanten.

Und die Sternengeschichte geht so schleichend Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: langsam, dass das einfach nicht in diesem Sinne funktioniert.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Das Einzige, was wirklich relevant wäre, wären wirklich ganz starke Vulkanausbrüche, solche Sachen.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Da könnte man sagen, das hat dann einen Impact und das meistens auch nur für Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ein paar Jahre.

Hat aber nichts mit Sternen zu tun, Tom, weil mich als Astronom Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: nicht beschäftigt damit.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Wir kommen nicht drum herum.

Wie immer wir es machen, wir müssen unser Leben Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: ändern, wir müssen ein Teil des Systems ändern.

Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: Man kann weder mit Kernfusion noch mit dem Himmelskörper Aber noch mit Horoskopen Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: kann man so weitermachen wie bisher, wenn wir einigermaßen die Erde belebbar Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: halten wollen für möglichst viele Menschen, Martin Puntigam Florian Freistetter, Andreas Jäger: muss sie eigentlich relativ schnell relativ viel ändern.

Martin_Puntigam: Das war Ausgabe 110 des Podcasts.

Abschließend wie immer noch die Parteienverkehre.

Martin_Puntigam: Momentan ist noch Sommerpause.

Die nächsten Auftritte gibt es erst wieder im September.

Martin_Puntigam: Wann genau, bitte nachhören am Ende von Ausgabe 108.

Martin_Puntigam: Wir sind allerdings nicht ganz untätig im Sommer, sondern jeden Dienstag auf ORF 2 zu sehen.

Martin_Puntigam: In Studio 2 am Nachmittag immer einmal Wissenschaft plus Experiment.

Am 1.

und 29.

Martin_Puntigam: Juli war Martin Moder zu Gast, am 8.

Martin_Puntigam: Juli Ruth Grützbach und am 15.

Juli Elisabeth Oberzaucher.

Martin_Puntigam: Das kann man auf ORF ON nachschauen und zwar weltweit.

Martin_Puntigam: Das nächste Mal morgen am 5.

August ist wieder Martin Moder zu Gast, Martin_Puntigam: dann am 12.

und 19.

Florian Freistädter, am 26.

Martin_Puntigam: Juli Peter Weinberger und ich beschließe den Reigen am 2.

September.

Martin_Puntigam: Ebenfalls den ganzen Sommer und noch bis September, jeden Samstag und auch Montag Martin_Puntigam: in der Morningshow von FM4 gibt es die diesjährige Sommerserie der FM4 Science Busters.

Martin_Puntigam: Helmut Jungwirth und ich beschäftigen uns mit der Wissenschaft des Urlaubs.

Martin_Puntigam: Online nachzuhören auf ORF Sound.

Martin_Puntigam: So, und jetzt noch die Auflösung des Hörbuch-Teasers.

Am 14.

Martin_Puntigam: Oktober erscheint im Hansa Verlag unser neues Buch aus, die Wissenschaft vom Martin_Puntigam: Ende, in dem wir besprechen, was wann enden kann, das Universum, Martin_Puntigam: die Milchstraße, das Sonnensystem, Martin_Puntigam: die Wurst und vieles mehr und was aber nicht und nicht zu Ende gehen will.

Martin_Puntigam: Long Covid, strahlender Atommüll, Ewigkeitschemikalien und die Unendlichkeit, Martin_Puntigam: von der es sogar unendlich viele gibt.

Martin_Puntigam: Mit einem Vorspiel im Himmel und einem Nachspiel in der Hölle und natürlich Martin_Puntigam: dazwischen noch viel, viel mehr.

Martin_Puntigam: Zeitgleich erscheint auch das neue Hörbuch, gleichen Namens, Martin_Puntigam: das diesmal gelesen wird von Ralf Kaspers.

Martin_Puntigam: Den haben wir im Rahmen der Verleihung des Heinz-Oberhommer-Awards vor zwei Jahren kennengelernt.

Martin_Puntigam: Er kann sehr gut Hörbücher lesen, deshalb haben wir ihn gefragt und erfreulicherweise Martin_Puntigam: hat er sich nicht lange geziert.

Martin_Puntigam: Erscheinen wird das Hörbuch wie immer im Hörverlag.

Danke an die TU Wien und Martin_Puntigam: die Uni Graz für die Unterstützung bei der Produktion des Podcasts.

Martin_Puntigam: Schönen Sommer noch und bis Ausgabe 111.

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