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Das Klima

·E152

DK152 - Solarstrom aus dem Weltall

Episode Transcript

Claudia: Hier ist das Klima, der Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise.

Claudia: Wir lesen und erklären den aktuellen Stand der Klimaforschung jeden zweiten Claudia: Montag mit Florian Freistetter und.

Florian: Mit Claudia Frick.

Herzlich willkommen im ausgehenden Sommer, Florian: obwohl es vermutlich doch nochmal heiß werden könnte im September.

Florian: Aber wir sind ja kein Wettervorhersage-Podcast, wir sind das Klima und melden Florian: uns zurück nach 10 Wochen Österreich und einer kleinen Überbrückungsfolge mit Florian: dem, was wir davor gemacht haben, nämlich Nachrichten aus der Klimaforschung.

Claudia: Ja, es ist ganz ungewohnt, wieder zurück, auch zurück zum zweiwöchigen Rhythmus zu gehen.

Florian: Ganz genau, wir sind jetzt wieder im zweiwöchigen Rhythmus.

Wir haben ja wirklich Florian: 10 Wochen lang den österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel durchbesprochen.

Florian: Wir hatten acht Kapitel, eine Einleitungsfolge, eine Abschlussfolge und wer Florian: die Abschlussfolge gehört hat, Florian: wird sich vielleicht erinnern, dass ich damals Daniel Huppmann gefragt habe, Florian: was er sich denn wünscht, dass der Klimabericht aus Österreich für Auswirkungen hat.

Florian: Und ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst, Claudia, was Daniel da geantwortet hat.

Claudia: Nein, ich erinnere mich jetzt gerade auch gar nicht dran.

Florian: Er hat gesagt, Österreich braucht ja ein Klimagesetz.

Florian: Das fehlt uns schon sehr lange.

Da haben wir schon öfter darüber geredet, Florian: auch in anderen Folgen, dass Klimagesetze wichtig sind und dass Österreich, Florian: ja, ich glaube, seit, weiß ich nicht, ich kann mich noch erinnern, Florian: wie wir letztes Jahr irgendwann mal tausend Tage kein Klimaschutzgesetz begangen haben.

Florian: Und es ist aber schon nicht sehr lange her.

Österreich hat sehr, Florian: sehr lange keins und jetzt soll Österreich eins bekommen und Daniel hat sich Florian: eben gewünscht, dass die Erkenntnisse des Sachstandsberichts in dieses.

Florian: Klimagesetz eingehen und jetzt ist der Entwurf dieses Klimagesetzes für Österreich geleakt worden.

Florian: Nicht geleakt, ich weiß nicht genau, ist halt in der Öffentlichkeit weiß nicht, wer da hingekommen ist.

Florian: Und naja, also es ist nicht das, was Daniel sich gewünscht hat.

Florian: Es ist Es ist absurd, was da gemacht worden ist.

Florian: Damals, als diskutiert wurde heftig, das österreichische Klimagesetz braucht, Florian: war ja noch eine Regierung aus ÖVP, also unserer CSU quasi, und den Grünen an Florian: der Macht in Österreich.

Florian: Und die Grünen haben ein Gesetz vorgelegt und die ÖVP hat gesagt, Florian: nein, auf keinen Fall, das machen wir nicht.

Florian: Da standen so Dinge drin, wie zum Beispiel, wir wollen 2040 klimaneutral werden Florian: und sollte es so aussehen, als würden wir das nicht schaffen und müssten dann Florian: deswegen diese Strafzahlungen der EU bezahlen, Florian: weil wir sind ja auch Teil der EU und müssen da auch die EU-Klimagesetze quasi Florian: einhalten und da sind halt sehr, sehr teure Strafzahlungen vorgesehen.

Florian: Also Strafzahlungen im Sinne von, wenn du dein Soll nicht erfüllst, Florian: musst du dann halt Zertifikate irgendwie aus dem Ausland kaufen und das kostet Florian: halt ein paar Milliarden und paar Milliarden sind nicht nix.

Florian: Also da hat dieser Vorschlag der Damen von den Grünen Kamm vorgesehen, Florian: dass man halt dann, ja, sobald das so aussieht, als wäre das nicht schaffbar, dann Florian: Greift so ein Notmechanismus, wo dann halt sehr schnell sehr weitreichende Maßnahmen getroffen werden, Florian: unter anderem ja sehr viel höhere Steuer auf fossiler Energie und das ganze Florian: Geld, was durch diese höhere Steuern oder Abgaben dann reinkommt, Florian: das geht in den eigenen Fonds und mit dem Fonds können andere Maßnahmen umgesetzt Florian: werden und so hätte man auch Geld ausgeben müssen, man muss immer Geld ausgeben, Florian: aber in dem Fall wäre das Geld halt in Österreich geblieben und hätte da irgendwo Florian: die Wirtschaft angekurbert oder sowas.

Florian: Jetzt hat der neue Klimaminister der ÖVP einen Vorschlag vorgelegt, Florian: wo erstens mal nichts mehr drinsteht von Klimaneutralität 2040, Florian: hat er gedacht, das sparen wir uns gleich und dafür steht explizit drin, Florian: naja, wir planen schon mal fix ein, dass wir da ein paar Milliarden für Zertifikate Florian: ausgeben müssen.

Also das ist da quasi drinnen.

Florian: Da ist auch eine komische Steuerungsgruppe, soll da irgendwas koordinieren, Florian: die aber auch nur ehrenamtlich arbeitet und eigentlich auch keine verbindlichen Florian: Rechte hat, irgendwas zu tun.

Florian: Und ja, aber sie hat auf jeden Fall die Aufgabe, diese Steuerungsgruppe, Florian: Optionen für den Ankauf von Klimaschutzzertifikaten vorzuschlagen.

Claudia: Sag mal.

Florian: Unser Klimaschutzplan ist anscheinend, ja, wir schaffen es nicht, Florian: aber wir geben Geld ins Ausland, damit wir halt dann unsere Strafe zahlen.

Florian: Das ist anscheinend jetzt aktuell unser Entwurf für Klimaschutz.

Claudia: Ich bin ein bisschen geschockt und ich bin leider auch nicht wirklich christlich, Claudia: um das sagen zu können.

Aber es klingt so ein bisschen wie Ablasshandel.

Florian: Ja, naja, du musst halt irgendwie auf die UEB irgendwelche Regularien einführen.

Florian: Also du kannst nicht einfach sagen, wir machen ein Gesetz, aber wenn sich einer Florian: nicht daran hält, ja Pech gehabt.

Florian: Darum gibt es das ja, diese Maßnahmen.

Claudia: Aber wenn die doch schon ins Gesetz schreiben, wir schaffen es nicht.

Florian: Ja, die schreiben das nicht rein, wir schaffen es nicht, aber im alten Gesetz Florian: stand halt drinnen, ja, wir tun alles, damit wir unsere Klimaschutzmaßnahmen Florian: erreichen, aber sollte es aussehen, als würden wir es nicht erreichen, Florian: dann gibt es Mechanismen, dass wir eben diese Strafzahlen nicht zahlen müssen.

Florian: Und im neuen Gesetz steht natürlich auch drin, wir hätten gern, Florian: dass wir die EU-Vorgaben schaffen.

Florian: Aber wenn wir es nicht schaffen, dann ist schon mindestens mal vorgelegt, Florian: genauer planen, wie wir dann die Strafe zahlen.

Florian: Also das ist eine falsche Zielsetzung.

Claudia: Ja genau, es ist ein leicht anderer Vibe, den das gibt.

Okay, gut.

Florian: Ja, also leider hat sich da der Wunsch von Daniel und den anderen, Florian: die diesen Klimasachstandsbericht für Österreich geschrieben haben, Florian: nicht erfüllt, dass die Politik das ernst genommen hat und sich bei der Erstellung Florian: eines Klimagesetzes anders gehalten hat, was Österreich wissenschaftlich über Florian: die Klimakrise herausgefunden hat.

Naja.

Claudia: Traurig.

Florian: Wir werden das weiter verfolgen und schauen wir mal, ob das Gesetz wirklich Florian: so kommt oder ob es noch abgeändert wird, werden wir sehen.

Florian: Das war, wie gesagt, ihr könnt das gerne noch nachhören.

Alle zehn Folgen sind Florian: natürlich weiterhin online, so wie alle anderen 150 Folgen, die wir gemacht haben auch.

Florian: Aber die zehn Folgen zum österreichischen Sachstandsbericht sind natürlich da.

Florian: Dann hatten wir letztes Mal eine kleine Sonderfolge, Überbrückungsfolge.

Florian: Wir haben irgendwie so ein Special gebraucht, um wieder vom einwöchigen auf Florian: den zweiwöchigen Rhythmus richtig Florian: umschalten zu können, dass wir das alles organisatorisch hinkriegen.

Florian: Und irgendwie hatten wir keine Folge aufzunehmen.

Darum habe ich einfach ein Florian: Interview, das ich einem anderen österreichischen Podcast gegeben habe.

Florian: Und das ja so in Themen wie Wissenschaftskommunikation und so zumindest vage Florian: mit dem zu tun hat, was wir hier machen.

Florian: Ich habe einfach den Podcast genommen und als unseren Podcast umgebrandet.

Florian: Aber mit Erlaubnis und auf expliziten Wunsch des anderen Podcasts.

Claudia: Ja, sag doch, wie es ist.

Wir haben es vergessen, dass wir zurück mussten auf Claudia: diesen zweiwöchigen Rhythmus.

Florian: Ich habe es nicht vergessen.

Ich hatte es sogar eingetragen.

Florian: Das Problem ist, ich habe nicht geschaut, wie das mit meinen anderen Podcasts korreliert.

Florian: Und dann hätte ich aber zwei Podcasts pro Woche machen müssen.

Florian: Also ich muss sowieso immer zwei Podcasts pro Woche machen.

Aber das Universum-Podcast Florian: und das Klima-Podcast werden dann in derselben Woche erschienen.

Florian: Und das wollte ich vermeiden.

Darum habe ich nochmal eine Woche verschieben müssen.

Claudia: Sehr verständlich.

Und dann mussten wir was finden.

Florian: Genau.

Claudia: Bei mir ist gerade ein bisschen Land unter.

Florian: Jedenfalls haben wir jetzt diese Folgen, diese Serie abgeschlossen.

Florian: Jetzt geht es wieder normal weiter.

Claudia: Ja, und weißt du, worauf ich mich da am meisten noch freue?

Claudia: Der österreichische Sachstandsbericht, ich habe mich sehr gefreut und sehr gefeiert, Claudia: dass wir da wieder zurück zu unseren Wurzeln gegangen sind.

Claudia: Aber ich freue mich jetzt auch wieder auf Themen, wo ich immer jedes Mal neu Claudia: herausfinde, was du dir ausgesucht hast.

Florian: Genau, ja, das ist einfach immer sehr lustig, denn ich habe mir auch extra was Schönes ausgesucht.

Florian: Nach all der harten Realität des österreichischen Sachstandsberichts habe ich Florian: gedacht, machen wir was anderes, machen wir was mit Science-Fiction.

Florian: Gehen wir in die Zukunft, in der alles besser sein wird oder auch nicht.

Florian: Aber wir machen, nicht wirklich Science-Fiction, aber etwas, Florian: was wie Science-Fiction klingt.

Florian: Wir reden heute über Sonnenenergie.

Florian: Weißt du, wo die Sonnenenergie herkommt, Claudia?

Claudia: Von der Sonne.

Florian: Richtig.

Das Problem ist, zwischen Sonne und uns ist sehr viel Weltall, Florian: das stört noch nicht, aber dann kommt so Atmosphäre und die ist ein bisschen problematisch, Florian: weil ungefähr die Hälfte der Sonnenenergie geht schon verloren auf dem Weg durch Florian: die Atmosphäre, weil sie dort absorbiert und reflektiert wird.

Florian: Und das, was dann noch durchkommt, naja, wenn es bewölkt ist, Florian: dann kommt da wenig davon an am Erdboden.

Florian: Wenn es Nacht ist, dann kommt sogar noch weniger davon an, nämlich gar nichts von der Sonnenenergie.

Florian: Also Sonnenenergie ist toll, aber so wie wir sie am Erdboden nutzen, Florian: können wir sie nicht optimal nutzen.

Florian: Aber es gibt eine Lösung dafür, nämlich wir sammeln die Sonnenenergie direkt im Weltall.

Claudia: Das klingt jetzt ein bisschen so, als hättest du gerade einen Plot von der Star Claudia: Trek Folge beschrieben.

Florian: Nein, nicht ganz.

Aber tatsächlich stammt die Idee dieser Space-Based Solar Florian: Power, wie es offiziell heißt, also Sonnenenergie aus dem Weltall.

Florian: Das erste Mal, als davon geredet wurde, war in einer Science-Fiction-Kurzgeschichte Florian: von Isaac Asimov im Jahr 1941.

1941, die Kurzgeschichte heißt Reason, Florian: wenn man den nachlesen will, stammt so aus diesem Roboterzyklus von Asimov.

Florian: Ich glaube, da geht es, ich habe es ja gelesen, da geht es um eine Station, Florian: die eben Sonnenenergie aufsammelt und die dann im Weltall und die zurück zur Florian: Erde schickt und das wird alles von einem Roboter koordiniert und dann irgendwie beschädigt.

Florian: Bilden die Roboter dann eine komische Religion oder irgendwie sowas, Florian: frage mich nicht.

Schon lange her, dass ich es gelesen habe, Florian: ist auf jeden Fall lesenswert.

Florian: Und das war das erste Mal oder das erste Mal, dass jemand sich ausführlich mit Florian: der Frage beschäftigt hat, wie können wir die Sonnenenergie im Weltall ernten, Florian: seit man da ernten, weiß ich nicht, ernten, sammeln, was auch immer, Florian: und dann auf die Erde bringen.

Claudia: Ich glaube, man sagt Harvesten auf Englisch, von daher passt das schon.

Claudia: Okay, das heißt, es war aber erstmal nur eine Science-Fiction-Idee, Claudia: aber jetzt sagst du mir, wie die Wissenschaft das macht.

Florian: Jaja, also die Wissenschaft weiß, wie das geht.

Das ist ja jetzt keine große Florian: technische Herausforderung.

Florian: Es ist eine technische Herausforderung natürlich, aber nicht so wie Überlichtscheladentrieb Florian: oder irgendwie sowas, sondern wie wir Sonnenenergie sammeln, wissen wir ja.

Florian: Ich meine, Solarzellen hat man ja unter anderem auch entwickelt fürs Weltall, Florian: weil da oben gibt es keine Tankstellen und nichts.

Also da habe ich halt Sonnenenergie.

Florian: Also das weiß man schon.

Und das Problem ist, ich muss die halt irgendwie auf Florian: die Erde runterkriegen.

Florian: Das geht auch nicht, indem man da Kabeln runterhängen lässt oder sowas, Florian: sondern, das weiß man auch schon länger, wie das geht, man konvertiert die Sonnenenergie, Florian: die man dort oben gesammelt hat, in Mikrowellen.

Florian: Die Mikrowellen strahlt man auf die Erde, die gehen durch die Atmosphäre durch.

Florian: Dort werden sie aufgefangen und wieder in Strom umgewandelt.

Florian: Dazu kann man auch verschiedene Techniken nutzen.

Florian: Es gibt etwas, das nennt sich Rectanners, das sind so große, Florian: ja, einfach gesagt Antennen, die können das genau in Mikrowellen, Florian: elektromagnetische Strahlung, in Strom umwandeln.

Florian: Das kennen wir von den RFID-Tags zum Beispiel.

oder wer kontaktlos mit Karten Florian: zahlt oder so etwas.

Das ist genau das im kleinen Maßstab.

Florian: Da wird elektromagnetische Strahlung in Energie umgewandelt.

Florian: Also die Technik haben wir im Prinzip.

Florian: Wir können Sonnenenergie sammeln und wir können den Strom in elektromagnetische Florian: Strahlung umwandeln, zur Erde schicken und da wieder in Strom umwandeln.

Florian: Also die Technik haben wir.

Und das erste Mal, dass sich ein expliziter Wissenschaftler, Florian: Asimov war ja auch nicht nur Science-Fiction-Outer, der ja auch Wissenschaft studiert.

Florian: Aber das erste Mal, dass sich ein expliziter Wissenschaftler damit beschäftigt Florian: hat, war 1973 Peter Glaser, oder Peter Glaser, frage mich nicht, Florian: wo er genau herkommt, war Ingenieur, Raumfahrtingenieur, aus den USA, Florian: der war unter anderem, das habe ich auch nicht gewusst.

Florian: Projektmanager beim Luna Laser Ranging Experiment.

Florian: Diese Spiegel, also Radarspiegel, die bei den Apollo-Missionen aufgestellt wurden auf dem Mond, Florian: wo du von der Erde aus mit einem sehr, sehr großen Laser auf den Mond schießen Florian: kannst und dann wird da durch diese Reflektoren was zurückreflektiert und dann Florian: kannst du da jede Menge Sachen messen, Abstandsmessungen und so weiter.

Florian: Das war sein Projekt, hat er mitgemacht.

Claudia: Guck mal, das ist ja cool.

Florian: Und der hat 1968 eben ein wirklich wissenschaftliches Konzept für diese Space-Based Florian: Solar Power aufgestellt.

Florian: 1973 das ja auch patentieren lassen.

Also seitdem existiert das quasi als reales, Florian: wissenschaftlich, ingenieurtechnisch ausgearbeitetes Projekt.

Florian: Also das existiert und man hat das in allen möglichen Stufen schon durchexperimentiert.

Florian: Also Solarzellen, ja, müssen wir jetzt nicht großartig experimentieren.

Florian: Die gibt es schon länger, das wissen wir.

Florian: Wir haben auch schon Experimente gemacht, um so Energie durch die Gegend zu beamen.

Florian: Die japanische Raumfahrtagentur hat das gemacht.

Florian: Das hat funktioniert.

Die haben es halt nicht vom Weltall aus gemacht, Florian: sondern halt so auf der Erde von A nach B gestrahlt in größerem Maßstab.

Florian: Es hat im Jahr 2023 Caltech, die Uni in den USA, einen Prototypen-Satelliten Florian: tatsächlich ins All geschickt, um das zu demonstrieren.

Florian: Wir sammeln da oben Sonnenenergie und schicken sie zurück zur Erde.

Hat funktioniert.

Florian: Und rat mal, wie viel Energie sie zurück zur Erde gebeamt haben, Florian: also wie viel Energie da unten ankam.

Claudia: In Prozent von dem, was man oben gesammelt hat?

Florian: Ja, es ist wurscht.

Sag einfach.

Claudia: Es ist wohl fast nichts.

Florian: Ja, Detectable Power, detektierbare Energie.

Ja, die Energie war detektierbar.

Claudia: Also es ist jenseits der Fehler und Genauigkeit des Messgeräts.

Florian: Wie auch immer.

Claudia: Aber erzähl mir mal kurz, wie beamt man denn das?

Also du hast mich hier abgehängt.

Claudia: Wie beamt man denn jetzt das Licht nach unten?

Florian: Ach Gott, da bin ich jetzt auch überfragt.

Aber wenn du jetzt genau technische Florian: Schallpläne und sowas haben willst, dann müsstest du jemanden fragen, Florian: der mehr Ingenieur ist als ich es bin.

Claudia: Ich konnte ihn nicht lesen.

Florian: Aber du hast auf jeden Fall mal Sonnenenergie.

Die wird da aufgesammelt, Florian: dann ist das Strom.

Und diesen Strom kannst du in Mikrowellen umwandeln, Florian: in Mikrowellenstrahlung, elektromagnetische Strahlung.

Florian: Die kann ich dann einfach ausstrahlen.

Da habe ich dann irgendeine Antenne, Florian: die strahlt das ab, dann wird das gerichtet auf die Erde und unten auf der Erde Florian: steht wieder eine Antenne.

Florian: Und diese Antenne, die kann das eben dann wieder in Strom umwandeln.

Claudia: Okay, gut.

Florian: So ungefähr funktioniert das.

Also wie gesagt, man kann das natürlich auch alles Florian: deutlich genauer erklären, als ich es gerade erklärt habe.

Florian: Aber das ist jetzt eigentlich nicht der Punkt, von dem wir diskutieren wollen, Florian: weil das ist wie gesagt eine ingenieurstechnische Arbeit.

Florian: Wir wollen wissen, macht es überhaupt Sinn, in einem Klimakontext, Florian: in einem stromwirtschaftlichen Kontext, macht es überhaupt Sinn, Florian: dass wir unsere Sonnenenergie aus dem Weltall holen und nicht so weiterhin wie bis jetzt auf der Erde.

Florian: Weil auf der Erde haben wir auch genug Potenzial, das auszubauen.

Florian: So ist es ja nicht.

Das würde ich schon sagen, wir haben da schon alles, was geht.

Florian: Wir können ja auf der Erde ausbauen, wir können ja auf der Erde auch andere Energieformen nutzen.

Florian: Es gibt ja auch ganz viel anderes erneuerbares Klimasinnvolles, Florian: was wir nutzen können.

Aber die Frage ist, wäre es auf irgendeine Art sinnvoll Florian: zu sagen, wir verstärken Florian: Unsere Forschung, unsere Arbeit an der Space-Based Solar Power.

Florian: Und dazu ist vor kurzem eine neue Arbeit erschienen.

Und vor kurzem heißt am 21.

August 2025.

Florian: Also die ist noch sehr frisch.

Und die heißt Assess Space-Based Solar Power Florian: for European Scale Power System Decarbonation.

Florian: Das sind Leute vom King's College in London und von der Jiatong-Universität Florian: in China und die haben sich wirklich genau angeschaut, okay, Florian: wie ist das mit Space-Based Solar Power für ein Stromnetz wie in Europa, Florian: wo es ja durchaus ein bisschen komplexer ist mit unterschiedlichen Ländern und Florian: so weiter und ist das geeignet als Strategie zur Dekarbonisierung?

Florian: Das ist das explizite Ziel dieser Arbeit.

Und da haben wir mir gedacht, Florian: das klingt interessant, das schauen wir uns an.

Claudia: Ja, sehr.

Florian: Und wenn man sich die Arbeit, die frei verfügbar ist im Internet, Florian: anschaut, dann fängt die auch gleich mal direkt mit der Klimakrise an.

Florian: Also das steht da direkt drin.

Florian: Da fängt es an mit 2023.

Florian: Im November 2023 haben 145 Länder gesagt, die 145 Länder, die für ungefähr 90 Florian: Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich sind, haben gesagt, Florian: sie wollen netto Null erreichen, was Klimakrise angeht.

Florian: Und das bedeutet, dass man halt von fossilen zu erneuerbaren Energien wechseln Florian: muss, sowas wie Wind und eben Solarenergie.

Also das ist deren erster Satz.

Florian: Das heißt, das ist eine Arbeit, okay, die hat mit Technik und mit Raumfahrt Florian: und sowas zu tun, aber ihr Fokus ist die Klimakrise.

Florian: Und in Europa ist es halt kompliziert, wir haben ein komplexes Netz, Florian: wir haben sehr viel Politik dazwischen und so weiter.

Claudia: Ja, die Politik verhindert öfter mal Stromfluss.

Florian: Das ist bekannt.

Und deswegen sagen sie, diese Space-Based Solar Power, Florian: die könnte so eine zentralisierte, Florian: wetterunabhängige Energieressource darstellen, die genau ein bisschen einfacher Florian: zu handeln ist als dieses aktuelle komplexe Netz.

Florian: Weil du bist außerhalb der Atmosphäre, du bist damit auch außerhalb des Tag-Nacht-Zykluses.

Florian: Das heißt, du hast all die Probleme Florian: nicht, die du jetzt hier auf der Erde eben hast mit Tag und Nacht.

Florian: Und wenn natürlich der Strom dann in unterschiedlichen Mengen ins Netz reinkommt Florian: und so weiter, dann brauchst du wieder irgendwelche Speichertechnologien, Florian: dass das sich ausbreitet.

Florian: Also Space-Based Solar Power könnte prinzipiell etwas sein, was sich gut eignet Florian: für so ein komplexes Stromnetz wie das in Europa.

Claudia: Okay, das ist ja schon mal ein positiver Anlass.

Das heißt, wir sollten uns Claudia: wirklich damit beschäftigen.

Florian: Ja, das wissen wir noch nicht, weil, wie gesagt, nur weil das funktionieren Florian: würde, heißt ja nicht, dass es auch tut.

Ich meine, es ist ja im Weltall.

Florian: Also du musst das ja erstmal irgendwie hinbringen.

Nur weil jemand in den 70ern Florian: gesagt hat, wir können das machen.

Ich meine, Leute haben viel gesagt in den 70ern.

Claudia: Ja, alles sehr realistisch gewesen damals.

Florian: Genau.

Also ist das überhaupt sinnvoll?

Sie haben sich jetzt mal angeschaut, Florian: okay, ja, also wir sind mittlerweile technisch so weit, dass sich das eben von Florian: einem Nischenkonzept, wie Sie schreiben, zu einer technisch realen Lösung entwickeln Florian: lässt, so ab den 2030ern.

Florian: Und Sie sagen auch, dass die wiederverwendbaren Raketen mittlerweile die Kosten Florian: für Starts in den Weltraum deutlich verringert haben und noch weiter verringern Florian: werden.

Das heißt, es könnte vielleicht tatsächlich auch was werden.

Florian: Wir haben auch wirklich Entwicklungen gemacht oder die Wissenschaft, Florian: die Technik hat sich weiterentwickelt, seit Peter Glaser da in den späten 60ern, Florian: frühen 70ern sein erstes Konzept entwickelt hat.

Florian: Wir haben deutlich effizientere Solarzellen.

Wir haben eben die Technik dieser Florian: drahtlosen Energieübertragung weiterentwickelt.

Florian: Die Raketen haben sich weiterentwickelt und so weiter.

Und deswegen schauen Florian: halt heute sehr viel mehr Menschen auf dieses Space-Based Solar Power als früher.

Florian: Und natürlich macht das auch die NASA.

Die NASA hat nämlich auch vor kurzem Florian: eine Arbeit veröffentlicht.

Florian: Die kann ich auch verlinken in den Shownotes.

Das ist so, das ist glaube ich Florian: kein wirklicher Forschungsartikel.

Florian: Das ist so ein NASA-Report halt.

Hat auch 100 Seiten, 108 Seiten.

Florian: Muss man jetzt nicht ganz lesen.

Aber da hat sich die NASA eben mit dem Ganzen Florian: beschäftigt.

Das ist aus dem Jahr 2024.

Florian: Und da hat die NASA halt im Wesentlichen gesagt, Ja, okay, man kann das schon machen.

Florian: Das Problem ist, es ist, so wie es die NASA da dargestellt hat, nicht logisch.

Florian: Wirtschaftlich sinnvoll.

Also das ist zu teuer, aber da kommen wir später noch Florian: zurück auf die Kosten.

Das werden wir gleich noch dann ausführlich beachten, was mit den Kosten ist.

Florian: Wir schauen uns jetzt erstmal die Technik an.

Florian: Denn es ist ja nicht so einfach, dass Sie da irgendwie so eine Solarzelle nehmen, Florian: ins Weltall schießen, dann schwebt die da rum und das war es schon.

Florian: Also so einfach ist es nicht.

Florian: Es gibt zwei grundlegend verschiedene Konzepte, die man verwenden kann für so Florian: ein Space-Based Solar Power Kraftwerk, was es dann ja wäre.

Florian: Die sind dann hier bezeichnet mit RD1 und RD2 als Representative Design 1 und 2.

Florian: Aber so kompliziert muss man es eigentlich gar nicht sagen.

Florian: Das Konzept RD1, das ist ein Heliostat.

Florian: Und wir können uns dazu Abbildung 1 in der frei verfügbaren Arbeit anschauen.

Florian: Wenn du möchtest, muss man es nicht unbedingt, aber man kann.

Florian: Das ist einfach nur kein großartiger wissenschaftlicher Inhalt, Florian: aber die Konzepte sind da entsprechend schön dargestellt, wenn du das nochmal grafisch sehen willst.

Florian: Das siehst du erstmal in Teil A.

Einfach so, was passiert da oben im Weltall.

Florian: Ist Sonnenlicht, das kommt auf so ein Dingsi.

Da sind so Solarzellen dran und Florian: das Dingsi beamt Energie hinunter auf die Erde.

Florian: Und da stehen Antennen und von den Antennen gehen Stromleitungen weg zu Häusern.

Florian: Also das ist so, damit man mal weiß, was...

Claudia: Hast du gerade den Satellit ein Dingsi genannt?

Florian: Ja, genau.

Claudia: Das ist der Fachbegriff.

Okay, gut.

Florian: Ganz genau.

Das ist ein Akronym für was sehr kompliziertes Dingsi.

Claudia: Ich mag es.

Florian: Sehr gut.

Claudia: Ja, das ist sehr schematisch.

Florian: Und dann in Bildung B und C sieht man diese beiden unterschiedlichen grundlegenden Florian: Designs.

Das erste ist eben dieses Heliostat-Design.

Florian: Da hast du ganz viele Spiegel, also keine Solarzellen, sondern wirklich Spiegel.

Florian: Die Spiegel konzentrieren Sonnenlicht und werfen das auf einen Konzentrator, Florian: der sammelt die Sonnenenergie und macht daraus Energie.

Die menschliche Dinge Florian: haben wir auf der Erde auch rumstehen, Florian: diese Helios-Daten.

Das kennt man vielleicht, diese tollen Bilder.

Florian: Ich glaube, in der spanischen Wüste steht so ein Teil, wo halt wirklich so jede Florian: Menge Spiegel, alles Licht auf so einen großen Turm richten, Florian: wo dann die Sonnenenergie gesammelt wird.

Florian: Sowas hast du sicher schon mal gesehen, diese Bilder.

Florian: Und sowas hat man da im Wesentlichen auch im Weltall, so in den Helios-Daten.

Florian: Und das schaut ziemlich cool aus auf der Erde.

Im Weltall wird es auch cool ausschauen.

Florian: Und die Energie, die dann gesammelt wird in diesem Konzentrator, Florian: ja, die geht dann halt wieder mit Mikrowellen runter zur Erde und dann geht es dann so weiter.

Florian: Und das andere, das ist eher so ein klassischeres Design.

Da hast du wirklich Florian: so eine sehr, sehr große, aber klassische Solarzelle.

Florian: Die hat eben auf der einen Seite das, was man halt so hat bei Solarzellen, Florian: Photovoltaik, da wird es umgewandelt und auf der anderen Seite dieser Ebene, Florian: dieser Zelle, dieser großen Platte, wenn man so will, Florian: da sind die Dingsis drin, die aus der Sonnenenergie die Mikrowellen machen und Florian: zurück zur Erde schicken.

Florian: Also das sind diese beiden unterschiedlichen Konzepte.

Die haben beide natürlich Florian: die Möglichkeit, das zu tun, was so ein Solarkraftwerk tun soll, Florian: sind aber unterschiedlich technisch bereit.

Also...

Florian: Technological Readiness Level heißt das, glaube ich.

Florian: Und dieses Heliostat-Design, das ist ein sehr, sehr Low-TRL, Florian: wenn wir da jetzt in dem Akronym bleiben.

Also er ist technisch noch nicht so weit.

Florian: Also wir haben sowas noch nicht gemacht, außer auf der Erde, Florian: aber wir wissen jetzt noch nicht so gut, wie wir das im Weltall machen.

Florian: Dieses andere, dieses Ebene-Array, Planer-Array heißt das, das ist sehr, Florian: sehr einfach machbar unter Anführungszeichen.

Florian: Da ist die technologische Verfügbarkeit schon sehr hoch.

Florian: Also das ginge.

Das ist der erste Unterschied.

Das eine ist noch nicht technisch Florian: so weit, das andere ist technisch so weit, das andere, was wichtig ist, Florian: das erste Design, eben dieser Heliostat, der technisch noch nicht so weit ist, Florian: der wäre aber super, weil der kann fast 100% der Zeit über Energie liefern.

Florian: 99,7%.

Es gibt ein paar so Phasen bei Tag- und Nachtgleichen und so weiter, Florian: wo das nicht funktioniert, wo da kein Sonnenlicht drauf fällt.

Florian: Aber ansonsten kann der eigentlich dauerhaft Energie liefern.

Florian: Und die sind übrigens alle im geostationären Orbit, diese Dinger.

Florian: Die müssen immer im geostationären Orbit sein, weil sonst funktioniert das mit Florian: dem Runterstrahlen nicht.

Florian: Weil wenn der runterstrahlt, dann hast du irgendwie so einen Mikrowellenstrahl, Florian: der dann über die ganze Erde drüber streicht.

Das ist vielleicht auch nicht so toll.

Claudia: Dann trifft er das Ziel nicht so.

Florian: Genau, also die sind alle geostationär.

Und dann hast du halt genau drunter Florian: die entsprechenden Kollektoren stehen.

Claudia: Das heißt, die Solarzellen müssen sich auch irgendwie da mitbewegen, Claudia: damit die auch immer Richtung Sonne und so?

Florian: Ja, das muss irgendwie...

Claudia: Wie partiale Solarzellen hier.

Florian: Irgendwie sowas.

Aber auf jeden Fall sind die alle im geostationären Orbit.

Florian: Und der Heliostat, der kann fast 100 Prozent der Zeit entsprechend Energie liefern.

Florian: Das andere Design, dieses Planar Array, 60 Prozent der Zeit.

Florian: Da geht es nicht ganz so weiter, aber dafür wäre es halt verfügbar.

Florian: Also das sind die beiden grundlegenden Designs, die sich angeschaut haben.

Florian: Und was man jetzt wissen will ist, sagen wir mal, wir kriegen das alles gebaut.

Florian: Sagen wir mal, wir schaffen das.

Florian: Und dann ist die Frage, okay, ab wann wird das wirtschaftlich?

Florian: Ab wann kann so ein Space-Based Solar Power Plant entsprechend wirtschaftlich Florian: Energie für ein europäisches Stromnetz liefern?

Und das haben sie sich angeschaut.

Florian: Dafür haben sie auch in den Show Notes so entsprechende Stromnetzmodelle verwendet.

Florian: Nichts, was es nicht gibt in der Wissenschaft.

Florian: Also es gibt das kontinentale Energiemodell Pi PSA Europe.

Florian: Da käme ich nicht aus mit Energiewirtschaftssimulation.

Aber es ist so eine Florian: Abfolge von Skripten, die ein Modell des europäischen Stromnetzes erstellen, Florian: basierend auf freien und öffentlich zugänglichen Daten, sagt die entsprechende Florian: Seite, wo du dieses Modell dir auch anschauen kannst.

Florian: Also es dürfte einfach so ein Standardmodell sein, genauso wie die Meteorologie Florian: Modelle hat für die Atmosphäre, haben halt diese Art von Forschung, Florian: hat Modelle für Stromnetze.

Florian: Und basierend auf diesem Modell und basierend auf einem Framework, Florian: das ist ein N2E 250 Framework, das ist so eine Vision, nennen sie es sogar tatsächlich, N2E Vision, Florian: das ist so wie man sich ein Energienetz für Europa, das CO2 produziert, Florian: neutral ist, vorstellt.

Also so eine Vision ist auch ein großes EU-Projekt und so weiter.

Florian: Das ist auch so ein Modell-Dings und das sind so die energiewirtschaftlichen Florian: Grundlagen für das Ganze.

Florian: Wer sich da auskennt und gern mehr wissen will, ich verlinke die entsprechenden Infos in den Schoen.

Florian: Und zwar mit dem kann man halt dann entsprechend modellieren.

Florian: Wie jetzt, keine Ahnung, sich Windenergie, Wasserkraft und so weiter im Laufe Florian: der Zeit entwickeln wird, in Abhängigkeit von den Kosten oder wie sich die Kosten Florian: auf die Entwicklung auswirken und so weiter.

Also all diese Sachen kann man da machen.

Florian: Und jetzt haben die halt geschaut, okay, was passiert denn, wenn wir da unsere Florian: Weltraumsonnenenergie reinstecken und ab wann wird die wirtschaftlich interessant?

Florian: Und das haben sie sich angeschaut.

Und damit sind wir jetzt wieder bei den Kosten, Florian: die ich kurz schon angesprochen habe.

Florian: In der NASA-Arbeit aus dem Jahr 2024 haben sie gesagt, okay, Florian: pro Kilowattstunde erzeugten Strom kostet es mit diesem Space-Based Solar Power, Florian: je nachdem welches Konzept du verwendest, irgendwas zwischen 60 Cent und 1,6 Dollar.

Florian: Also 60 Cent bis 1,6 Dollar pro Kilowattstunde.

Florian: Wenn du das Ganze mit sinkenden Raketenkosten berechnest, mit billiger Produktion, Florian: mit längerer Lebensdauer, also wenn du von überall den optimalsten Wert nimmst, Florian: dann kannst du das deutlich senken auf 4 bis 8 Cent pro Kilowattstunde.

Florian: Also 4 bis 8 Cent ist eine deutliche Reduktion, wenn du von 60 oder halt 160 Florian: Cent ausgehst ursprünglich.

Florian: Aber das Wind und Solar wird in der Prognose im Jahr 250 ungefähr 2 Cent ausmachen pro Kilowattstunde.

Florian: Das heißt, selbst im optimalsten Fall ist laut NASA-Studie Space-Based Solar Florian: Power immer noch 2 bis 4 mal teurer als Wind und Solar auf der Erde.

Claudia: Okay.

Florian: Hat die NASA letztes Jahr gesagt.

So, jetzt haben Sie sich aber in dieser neuen Florian: Studie das genauer angeschaut, im Rahmen des europäischen Modells.

Florian: Und jetzt nicht nur rein die Kosten angeschaut, sondern eben auch, Florian: anderen Vorteile, die sowas haben kann.

Es geht nicht nur darum, Florian: ob was billig ist oder nicht, sondern es kann ja auch sein, dass das Billige Florian: blöd ist.

Dann nutzt es eben auch nichts, wenn es billig ist.

Claudia: I see.

Florian: Deswegen haben sie sich anders angeschaut.

Und zwar eben im Rahmen dieses europäischen Modells.

Florian: Einmal für den Ist-Stand quasi 220 und einmal für 250.

Florian: Den Ist-Stand können wir gleich abhandeln.

Also wenn du das ganze Modell mit Florian: den Daten von 220 hernimmst, dann ist Weltraum, Sonnenenergie nie wirtschaftlich.

Kann man vergessen.

Florian: Wir haben sie eh nicht jetzt, wäre wurscht, aber es ist auch jetzt aktuell, Florian: bringt es nichts wirtschaftlich.

Florian: Aber wie schaut es in der Zukunft aus?

Florian: Wie würde es für das Jahr 2050 ausschauen?

Teurer muss nicht zwingend schlechter Florian: sein, wenn teurer besser ist.

Florian: Und in dem Fall kann das sogar besser sein.

Florian: Weil wenn man sich es mal anschaut, im Jahr 2050, dann sieht man, Florian: okay, erstens mal im Mix, Dann sieht man mal, Wind und Solar schrumpfen ein bisschen.

Florian: Wasserkraft bleibt mehr oder weniger gleich.

Aber man kann tatsächlich mit dem Florian: Space-Based Solar Power so ein bisschen was anfangen.

Florian: Also sagen wir mal, wir haben es jetzt wirklich so billig bekommen, Florian: dass wir es sinnvoll wirtschaftlich nutzen können.

Florian: Wenn das so wäre, dann könnten wir dieses Heliostat-Modell tatsächlich als dominante Florian: Quelle in unserem Energiemix nutzen.

Florian: Weil jetzt kommen nämlich die Vorteile ins Spiel.

Ich habe vorhin gesagt, Florian: vor allem das Modell 1, dieser Heliostat, der kann wirklich fast kontinuierlich Energie liefern.

Florian: Das ist fast so grundlastfähig in dem Fall dann, wenn du...

Florian: Zu jeder Zeit Energie rauskriegst, da hast du fast keine saisonalen Schwankungen drinnen.

Florian: Also du hast natürlich saisonale Schwankungen, solange du noch ein bisschen Florian: Energie von der Erde drin hast, weil Windenergie auf der Erde hat so saisonale Florian: Schwankungen, Sonnenenergie auf der Erde hat saisonale Schwankungen und so weiter.

Florian: Wasserkraft hat auch saisonale Schwankungen, aber je mehr du Solarenergie aus Florian: dem Weltall drin hast, desto weniger saisonale Schwankungen hast du.

Florian: Und das ist gut, wenn du wenig saisonale Schwankungen hast, weil Dadurch wird Florian: das Netzwerk einfacher zum Handeln.

Florian: Dadurch hast du nicht so große Abhängigkeit von Speicherkapazitäten und so weiter.

Florian: Und das hat dann anderswo wieder das Potenzial für Einsparungen.

Florian: Das heißt, selbst wenn dieser Weltraum-Sonnenenergie vielleicht teurer ist, Florian: wird es hintenrum raus trotzdem besser, weil du halt dadurch ganz viel der Nachteile Florian: ausgleichen kannst, die so ein Netzwerk aus erneuerbaren Energien sonst hätte.

Claudia: Das ist richtig smart.

Also man rechnet wieder mehr Kosten und mehr Folgen und Claudia: kontextuelle Sachen mit ein, als das reine Energiegewinnungssystem, Claudia: was ja wirklich sinnvoll ist.

Florian: Genau.

Also das war jetzt einfach nur mal so zu schauen, okay, Florian: wir schmeißen einfach mal hier Space-Based Solar Power in unser Netzwerk rein Florian: und schauen, was hat das für Auswirkungen.

Florian: Und da stellt sich eben raus, okay, dieses Helios-Daten-Modell, Florian: das entschärft solche Ungleichgewichte.

Florian: Ein bisschen Saisonalität bleibt trotzdem immer noch klar.

Es braucht immer Florian: noch ein paar so Langzeitspeicher, was man mit Wasserstoff lösen kann.

Florian: Aber prinzipiell wäre das sehr gut fürs Netz.

und das andere, Florian: dieses RD2, das ist nicht ganz so gut in der Hinsicht.

Florian: Und das war, wie gesagt, einfach nur mal so ein Was-wäre-wenn-Modell, Florian: aber jetzt zur Frage, wann wird es wirklich wirtschaftlich sinnvoll?

Und Florian: Die Referenz für das Ganze ist das, was Photovoltaik am Boden, auf der Erde kostet.

Florian: Und wenn wir ungefähr so beim 14-fachen bis zum 9-fachen sind, Florian: und die zwei Zahlen, die ich immer sage, beziehen sich immer auf RD1 oder RD2.

Florian: Also wenn RD1 14-mal so viel kostet und RD2 9-mal so viel kostet.

Florian: Dann ist es sehr viel teurer, logischerweise, aber es ist als Ergänzung sinnvoll.

Florian: Man könnte das dann so als Ergänzung sinnvoll ins Netz reingeben, Florian: vor allem RD1, RD2 nicht.

Florian: RD2 ist zu teuer, aber das Helios-Datmodell, das könnte man als sinnvolle Ergänzung Florian: ins Netz einspeisen, selbst wenn es 14 mal teurer ist als Photovoltaik am Boden, Florian: weil es eben so gut verfügbar ist.

Florian: Ich meine, vorausgesetzt, wir haben diese Kraftwerke, klar, sonst nicht.

Florian: Aber wenn wir diese Kraftwerke im Wälderl haben, dann würde es sich schon lohnen, Florian: das ins Netz einzuspeisen als Ergänzung, selbst wenn es 14 Mal teurer ist.

Claudia: Was ein bisschen wild ist.

Florian: Ja, wenn wir die Kosten senken könnten auf das Neunfache oder Sechsfache der Florian: Photovoltaik am Boden, dann wird Space-Based Solar Power deutlich attraktiver Florian: als die irdische Wind- und Solarkraft.

Florian: Dann können sie einen größeren Anteil übernehmen.

Florian: Das RD1 kann dann fast als Grundlast arbeiten und Wind und Solar komplett verdrängen.

Florian: Wenn du mit RD2 arbeitest, dann hättest du immer noch einen Speicherbedarf auf Florian: der Erde, weil du da halt eine größere Sessionität hast, weil das RD2-Design Florian: halt nur 60 Prozent der Zeit liefern kann.

Florian: Und wenn wir es schaffen, die Kosten auf das Dreifache der Photovoltaik am Boden Florian: zu drücken, also das Dreifache, gar nicht mal ein Drittel, sondern das Dreifache, Florian: dann könnten wir in unserem Netz eigentlich ausschließlich Space-Based Solar Power nehmen.

Florian: Wir bräuchten keinen saisonalen Speicher, weil die Space-Based Solar Power so Florian: billig ist, dass wir eigentlich nichts mehr mit Wind und Solar auf der Erde machen müssen.

Florian: Dann fällt uns die ganze Saisonalität aus dem Netz raus.

Florian: Das heißt, wir brauchen dann auch keine Speicherkapazität mehr und so weiter.

Florian: Wir haben keine Probleme mit Sommer, Winter, Tag, Nacht und so weiter.

Florian: Wir könnten fast alles mit dem Helios-Start-Modell aus dem Weltall machen.

Claudia: Oh, okay, gut.

Aber nicht darauf warten, bitte.

Florian: Aber cool.

Das ist quasi das Fazit dieser Studie.

Solange diese Space-Based Florian: Solar Power zu teuer ist, klar wird es ignoriert.

Florian: Wenn es sich gerade so lohnt, das ist eben so beim 14-9-fachen der Fall, Florian: dann kann man so als Ergänzung ein bisschen was mit reinnehmen.

Florian: Dann kann man ein paar Satelliten ins All schicken und dann passt es schon.

Florian: Wenn der Preis weiter sinkt aufs 9- bis 6-fache, dann wird es langsam dominant.

Florian: Und wenn wir beim 3-fachen sind, dann könnten wir unser Energienetz fast komplett Florian: mit Space-Based Solar Power machen.

Und das ist jetzt ein wichtiger Punkt.

Florian: Diese Studie zeigt nicht, dass in Zukunft die Kosten dieser Space-Based Solar Florian: Power auf diesen Wert fallen werden.

Florian: Das zeigt sie nicht, das wissen wir nicht.

Aber wenn die Kosten auf diesen Wert fallen, Florian: dann zeigt die Studie, dass diese Space-Based Solar Power nicht nur ein relevanter Florian: Teil unseres Energienetzes werden kann, Florian: sondern eigentlich als fast alleinige Energiequelle dienen kann, Florian: die besser ist als das, was wir jetzt haben.

Ist, wie gesagt, gut zu wissen.

Florian: Das Problem ist halt, naja, wir müssen halt die Kosten zu weit runterbringen.

Florian: Wir müssten das, vor allem dieses Modell, das geht jetzt immer nur um dieses Florian: Heliostat-Modell, weil das halt deutlich besser ist, was die Grundlast angeht.

Florian: Wir müssten halt dieses Heliostat-Modell so niedrig bringen, Florian: was die Kosten angeht, aber da ist halt der technische Bereitschaftslevel halt Florian: noch sehr, sehr niedrig.

Florian: Und das andere Modell, dieses andere Design, was technisch schon weiter ist, Florian: wo wir nicht so viel entwickeln müssten, das ist halt wirtschaftlich nicht ganz so attraktiv.

Florian: Selbst wenn wir da die Kosten runterkriegen, werden wir es nicht so dominant Florian: ins Energienetz übernehmen können wie das Heliostat-Modell.

Das heißt, Florian: wir müssten da noch forschen.

Es wird geforscht.

Florian: Es gibt von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA ein Proposal, Florian: dass Demosatelliten bis zum Jahr 2040 gestartet werden.

Florian: Es gibt nicht den Plan, die Satelliten zu starten.

Es gibt nur ein Proposal, Florian: dass es gestartet werden könnte.

Wer mehr wissen will, ich verlinke auch das Florian: in den Shownotes.

Solaris heißt das.

Florian: Also die ESA hat Geld bereitgestellt, dass man sich das mal anschaut, Florian: ob man bis 240 Demosatelliten für so ein Sonnenkraftwerk bauen könnte.

Florian: Ja, also das ist der aktuelle Stand der Dinge.

Florian: Wahrscheinlich werden wir es Florian: nicht schaffen, bis 250 unseren Energiebedarf aus dem Weltall zu decken.

Florian: Aber schön wäre es.

Und hier auf der Erde haben wir andere Dinge, die wir machen können.

Claudia: Auf der Erde haben wir andere Dinge, die wir machen können.

Hoffen auf technische Claudia: Innovationen, die uns helfen, die Klimakrise anzugehen.

Claudia: Ach, das ist ja ein richtig schönes Space-Klima-Grossover-Thema.

Florian: Ja, genau.

Das war mein Beitrag zur Wiederaufnahme unserer Klimaforschungsfolgen.

Florian: Ich fange mal sehr, sehr abgehoben an, damit du uns dann in den nächsten Folgen Florian: wieder zurück auf die Erde und die handfestere Wissenschaft führen kannst.

Claudia: Also handfest, ich weiß ja nicht.

Also das war schon sehr handfest.

Claudia: Aber ja, ich werde uns in der nächsten Folge definitiv wieder auf den Erdboden Claudia: zurückholen.

Da, wo wir stehen.

Claudia: Ja, das wird auf jeden Fall passieren.

Aber das ist ja auch erst in zwei Wochen.

Florian: Ach stimmt, ja, ich muss immer sagen, in zwei Wochen, richtig.

Claudia: Ja, es ist erst in zwei Wochen und das ist schon wieder ungewohnt.

Claudia: Aber wir gewöhnen uns wieder dran.

Ihr gewöhnt euch hoffentlich auch daran.

Claudia: Wenn, dann erst in zwei Wochen hole ich uns wieder auf den Boden.

Claudia: Die längsten zwei Wochen dürft ihr noch im Space durch die Gegend floaten.

Claudia: Ja, das heißt ja mehr jetzt auch alles anders.

Claudia: Ich habe gerade auf die Notizen geschaut und wollte gerade sagen, Claudia: Bis zur nächsten Woche könnt ihr uns schreiben.

Claudia: Nein, bis in den zwei Wochen könnt ihr uns schreiben oder uns Feedback schicken, Claudia: wenn ihr etwas sagen möchtet zu den Space-Technologien.

Florian: Ja, vielleicht arbeitet ihr auch auf dem Bereich.

Wir haben ja auch jede Menge Florian: Leute in jede Menge tollen Berufen.

Florian: Vielleicht ist ja der eine oder die andere dabei und hat da was zu sagen.

Claudia: Ja, das wäre natürlich noch spannender.

Florian: Ja, und apropos, Entschuldigung, wenn ich gerade so reingrätsche, Florian: aber zu sagen, wir haben ja auch die Möglichkeit oder wir wollen ja auch unsere Florian: Hörerschaft ganz explizit darum bitten, was zu sagen.

Ich glaube, Florian: das ist sogar noch möglich bis 15.

Florian: September, wenn ich mich richtig erinnere.

Ihr dürft Forschung machen.

Florian: Ihr dürft an der Forschung teilhaben und Forschung, unser Podcast wird erforscht.

Claudia: Ja, explizit uns, also andere auch.

Ja, ihr müsst dabei an uns denken.

Florian: Genau.

Es geht um ein Forschungsprojekt, wo ist das?

Florian: Irgendein Leibniz-Institut?

Ich habe gerade vergessen, welches.

Florian: Aber es ist, glaube ich, ein Leibniz-Institut, oder?

Ist auch egal.

Florian: Ein legitimes Forschungsinstitut ist es.

Claudia: Du bist ja drauf.

Ja, es ist ja von WI4Impact ist das Projekt und es ist GESIS.

Florian: GESIS, das ist ein Sozialwissenschaften-Leipzig-Institut.

Also die erforschen Florian: auf jeden Fall in Wissenschaftskommunikation mit Blogs und Podcasts und dafür Florian: machen sie halt entsprechende Analysen und haben das auch quasi auf explizite Podcasts gemacht.

Florian: Also es gibt Umfragen, die sich auf einen Podcast spezialisieren.

Florian: Also es gibt viele Podcasts, die erforscht werden, aber jeder Podcast quasi Florian: extra.

Das heißt, es gibt einen Link, den könnt ihr anklicken.

Florian: Der Link ist mit unserem Podcast verknüpft und dann beampertet ihr Fragen, Florian: anonym natürlich, aber da wird dann halt wirklich spezifisch zu unserem Podcast angekommen.

Florian: Das heißt, dann wird unser Podcast dann entsprechend auch in den Forschungsdaten Florian: explizit vertreten sein.

Claudia: Ich bin schon total gespannt, weil dann werdet ihr so gefragt, Claudia: wenn ihr an unseren Podcasts denkt.

Florian: Wen habt ihr lieber, Florian oder Claudia?

Claudia: Genau, das interessiert uns sehr.

Florian: Ich glaube, die Frage kommt nicht vor, wenn ich mich erinnere.

Claudia: Nicht, ich glaube auch nicht.

Aber solche Fragen, wo es tatsächlich darum geht, Claudia: wie wir das machen und wie ihr das empfindet und so.

Genau, das finde ich sehr, sehr spannend.

Claudia: Und tatsächlich habe ich auch nochmal nachgeguckt, das ist genau der 15.

September.

Florian: Genau, das heißt, wenn die Folge erscheint und ihr das pünktlich hört, Florian: dann könnt ihr da noch teilnehmen.

Den Link gibt es in den Shownotes.

Claudia: Sehr gut.

Gut, und dann könnt ihr uns natürlich schreiben, wenn ihr nicht den Claudia: Survey ausfüllen wollt und so indirekt was mitteilen möchtet.

Claudia: Ihr könnt uns natürlich wie immer unter die Folge einfach einen Kommentar schreiben Claudia: auf dasklima.fm oder eine E-Mail an podcast.at dasklima.fm schicken und uns Claudia: da etwas fragen oder uns etwas sagen oder uns Fotos von potenziell möglichen Claudia: Solaranlagen im Weltall zeigen.

Claudia: Kunstprojekte sind auch willkommen.

Und dann freuen wir uns, Claudia: wenn ihr in zwei Wochen wieder mit dabei seid, wenn wir über unsere Hitze am Claudia: Erdboden sprechen, wenn ich darüber ein bisschen was erzähle.

Claudia: Und bis dahin verabschieden wir uns.

Florian: Ja, macht es gut.

Claudia: Bis dann.

Tschüss.

Florian: Tschüss.

Florian: Untertitelung des ZDF, 2020, Florian: Da ist der Sendungsplan.

Okay, dann sieht es fast so aus, als wäre ich bereit.

Claudia: Ah, das heißt, ich muss auch bereit sein, ne?

Florian: Muss nicht, aber wir tun uns leichter, wenn du es bist.

Claudia: Wenn ich bereit bin.

Ja, ja.

Ich habe auf jeden Fall schon mal auf Record gedrückt.

Claudia: Das ist schon mal quasi so die halbe Miete.

Florian: Genau.

Claudia: Kann quasi losgehen.

Florian: Okay.

Claudia: Ich sage ja an.

Florian: Genau, du machst die Ansage richtig.

Claudia: Warum steht da?

Okay, warte.

Eine Sache muss ich ändern.

Jetzt bin ich effektiert.

Claudia: Ah ja, okay, gut.

Dann machen wir das so, okay.

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