Episode Transcript
Notaufnahme, die lustigsten Patientengeschichten.
Moin, ich bin Ralf Porzus und in diesem Podcast erzählen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Krankenhäusern, Arztpraxen oder Kliniken ihre lustigen Geschichten, die sie mit den Menschen erleben, die sie behandeln.
Ja, mit Klaus Freundl, da habe ich eine Notaufnahmefolge gemacht und dort habt ihr seine lustigen medizinischen Erlebnisse gehört, die ihr während seiner Zivildienstzeit hatte.
Ja, Klaus hatte sich bei mir wie er E-Mail gemeldet, notaufnahmeatpotever.de.
Und ich habe damals ja gesagt, hey, ich werde noch mal eine Notaufnahmefolge machen und dann über meine Zivildienst-Erlebnisse berichten und reden.
Und das mache ich in dieser Folge, aber natürlich nicht alleine.
Nein, da hole ich mir jemanden dazu, der hautnah und zeitgleich mit mir Zivildienst gemacht hat.
Bei mir ist Michel.
Ich grüße dich.
Hallo, liebe Ralf.
Ja, dreizehn Monate lang haben wir beide damals zusammen Zivilings gemacht.
Ich war ein Ticki später da als du, ne?
Und das war im Jahr achtundneunzig, neunundneunzig.
Und während ich ja immer alles vergesse.
Hast du so ein Gedächtnis, du weißt noch irgendwie alles.
Also, vielleicht bist du auch jetzt noch Zivilisleisten.
Also, du hast das noch alles perfekt abgelegt.
Und ich bin da ganz dankbar, dass wir uns vor zwei Jahren zufällig in Hamburg im Fahrstuhl wieder getroffen haben, im Hotel.
Da hast du mich, glaube ich, drauf angesprochen.
Richtig.
Das war halt einfach sehr einfach, dich wiederzuerkennen.
Und ich habe auch...
Ich war mich verändert.
Also nicht nur ich bin beim Zividienst hängelieben, sondern du irgendwie auch äußerlich.
Nein, der Zahn der Zeit hat also nicht an dir genagt.
Als Kompliment kannst du das verstehen.
Und dass ich so ein tolles Gedächtnis habe, liegt einfach daran, dass ich aufgrund meiner beruflichen Ausrichtung als Lehrer dann halt doch ein gewisses Namensgedächtnis entwickeln und auf der anderen Seite auch Fotos noch gefunden habe aus unserer Zividienstzeit.
Und natürlich dann gewisse Leute dann halt nochmal reflektiert haben und ganz genau weiß, wie die...
damals habe ich ja sehr kurze haare gehabt für viel immer ganz komisch sind dann irgendwie doch im laufe der zeit länger geworden.
irgendwie ja schön.
dass wir jetzt miteinander quatschen das haben wir schon ein paar mal versucht hat dann nicht geklappt liegt auch darin dass du ja schon seit zweihundert jahren gar nicht mehr in deutschland lebst.
du bist nämlich kurz nach deiner zivilien zeit ausgewandert und zwar nach spanien und zwar auch so nach dem hintersten punkt in spanien.
eigentlich eine eigene welt.
du bleibst auf tenne rifa mit einer chanel.
Vielleicht ein Monat nach der Zivilienzeit bin ich definitiv in den typisch deutschen Spanierlob gefahren und wir haben dann halt zwei Wochen in Gran Canaria verbracht und in den letzten Tagen habe ich dann eine Schütze als Begegnung erlebt und konnte dann halt eine Spanierin kennenlernen, mit der ich dann halt auch fünf Jahre verbracht habe und das war halt eine gute Motivlage, dann halt auch mal Zelt in Deutschland abzubrechen.
So mittlerweile bist du dann auch verheiratet mit einer anderen Spanierin und lebst glücklich und macht dort immer das Inselhopping, weil es ist nicht nur alles auf Tenerife.
Genau, also kanarisch und ich bin nicht so am Hoppeln, aber eher meine Frau als Ärztin und sie hatte halt ab und zu mal auch in den kleineren Inseln Patienten, die sie verpflegen muss und grundsätzlich ist aber unser Lebensmittelpunkt in Tenerife.
Und wie ist der Zufall so will?
seine fraues Ärztin, da werde ich natürlich in diesem Podcast auch noch mal drauf zurückkommen.
Ja, aber heute geht es um die Zivildienstgeschichten.
Ja, da lassen wir mal diese Zeitrevue passieren.
Ich werde mich vielleicht ein bisschen dran erinnern, weil du ja als Masterbrain ganz für wieder auf den Tisch legen wirst.
Wir reden heute über absurde Zivilautounfälle.
Dann gab es eine Tischkicker-Affäre und Essen auf den schnellsten Rädern.
Wie fangen wir an?
Womit fangen wir an, Michelle?
Du bist ein paar Monate vor mir schon da gewesen.
Wir waren beim Deutschen Roten Kreuz, beim Fahrdienst.
Und da haben wir vor allem behinderte Menschen gefahren oder eben auch Schülerinnen und Schüler.
Meistens junge Menschen, die in die Sonderschule gegangen sind.
Ja, nach heutzutage mit einem Handicap leben müssen.
Und da kamen auch Essen dazu.
Wir haben auch Essen ausgefahren.
Und vielleicht auch auf der einen oder anderen Social-Event, dann halt nochmal das Deutsche Runde Kreuzvertreten.
Und dann gab es auch noch die Lord Helmchentour.
Das war irgendwie eilige Medizin oder irgendwelche Organe, die irgendwie mit der Lufthansa in Hamburg hingeflohen wurden.
Meistens war das irgendwie nachts oder später.
Und da ist dann auch der Zivilenleister da gewesen mit seinem Zivilbus und hat darauf gewartet, dass denn jetzt das Präparat...
das Ding, was auch immer da gerade ankam.
Teilweise hast du dich gefühlt wie in so einem Horrorfilm, weil du wusstest ja nicht, was es ist.
Es hat irgendwie eingeschweißt gewesen.
Und dann hast du es immer ins Universitätskrankhaus Eppendorf, ins UKE, glaube ich, gefahren, in die Pathologie.
Und da gab es den Arzt Dr.
Helmchen, liebe Grüße.
Den habe ich nie kennengelernt, aber deswegen hieß natürlich sofort in Anlehnung an den Spaceballs-Filmen, Lord Helmchen.
Ich habe das gerne gemacht.
Genau, dieses Privileg hat es du inne.
Ich bin nach Drogen rumgekommen.
Ich glaube, es war auch eine ziemlich üble Schicht, also sehr spät, oder?
Die hast du dann mitunter noch on top gehabt, aber ich erinnere mich, dass ich dadurch dann auch irgendwie Freizeit gekriegt habe oder so.
Ausgleicher.
Natürlich durftest du nie jemanden mitnehmen bei dieser Tour.
Ich habe immer mit einem Kumpel ganz oft mitgenommen und wir haben dann die Zeit ganz gut verbracht im Bus beim Warten auf die Biohazards-Sachen, die dann da kamen.
Ja.
Also womit wollen wir anfangen?
Also vielleicht mit Low-Kost, also vielleicht spenden Essen auf Rädern.
Ja, ist das gut.
Das habe ich weniger gemacht, tatsächlich.
Das war vielleicht mehr dein Spezialgebiet.
Richtig, also dafür gab es dann auch keinen Aufgleich, das war einfach nur Pflichtprogramm, d.h.
zwischen unseren Touren, Hinfahrt und Rückfahrt der Kinder oder auch der Behinderten mussten wir natürlich halt beschäftigt werden und dafür gab es dann halt Essenaufreder.
Das kann ja gar nichts sein, dass man nichts machen muss oder so.
Das darf nicht sein.
Und so dass wir dann halt auch älteren Menschen dann halt ihr Essen nach Hause gebracht haben, bis nicht nur vor die Haustür, sondern meistens auch mit Schlüsseln bis auf den Essenstisch.
Genau.
Und das waren jeden Tag drei Civilianz-Leistende, die sich dann halt diese drei Touren geteilt haben, quer durch Hamburg und wir sind uns auch in Hamburg immer wieder begegnet, was das Ganze dann halt auch wesentlich interessanter gemacht hat.
Und das weißt du auch mal, es noch genau, dass es drei Schichten gab, drei Zivinis leistet.
Es war halt keine Anekdote dazu.
Wir standen uns besser gesagt in der Küche gegenüber und haben darauf gewartet, dass Essen aus dem Ofen kam.
Also, dass die Zeit da drunter gelaufen ist und wir den ganzen Adugerichte dann halt in diese Styropor-Poxen packen durften.
Und dann ging es los mit dem T-IV.
Ich will keine Währung machen, aber ich glaube, Tv ist ein Begriff.
Und wir haben dann halt darauf gewartet, wer auch zuerst die Panik bekommt.
Also wer ganz genau weiß, wir müssen pünktlich das Essen auf den Tisch bringen.
Und ich brauche eine gewisse Zeit, um meine Route abzufahren.
Letzten Endes waren es gerechte Routen.
Das heißt, wir wussten eigentlich alle um ca.
elf Uhr losgefahren sein.
Aber es gab auch diverse Momente, wo wir uns gechallengt haben und gesagt haben, mal sehen, wer hier Last Man Standing ist, also wer sich als letzter Traut hier aufzubrechen.
auch wesentlich schneller unterwegs sein muss, um in Hamburg rechtzeitig wieder zurück zu sein, um die Kinder abzuholen.
Also das war schon mit unter Haarsträuben, wenn man den ein oder anderen Kollegen gesehen hat, wie er sein Essen ausgefahren hat, dann wusstest du auch ganz genau, die Suppe landet so nicht, wie sie gedacht war auf dem Teller.
Ja, ein Kollege hat es ein bisschen auf die Spitze getrieben, ist als letzter losgefahren und dem haben wir auch den meisten Respekt gegenüber gezollt.
Wir waren damals nur achtzehn, neunzehn Jahre alt und da musstest du dir Challenges suchen und ansonsten wäre ja auch der Alltag zu langweilig dort gewesen auf dem Deutschen Roten Kreuz.
Letzten Endes musste das Essen also schneller und am schnellsten auf dem Tisch landen und bei diesen besagten Kollegen ist das Essen dann halt wahrscheinlich sehr abenteuerlich auf dem Tisch gelandet.
Das heißt, vielleicht wurde dann halt aus Kurt Buller eine Suppe, keine Ahnung.
Also auf jeden Fall gab es dann halt auch, glaube ich, die eine andere Rückmeldung negativer Natur, dass wir das dann doch besser mit einer gewissen Ruhe an den Tag bringen, beziehungsweise auf den Tisch.
bisschen geworfen und so.
Ich hatte dann einmal, oder so, hatte ich tatsächlich auch mal ne Essens-Tour.
Und da wurde ich schon gewarnt, da muss ich in so ein Haus gehen, da sitzt so ein ganz alter Mann, der hört immer ganz laut Marschmusik in der Küche.
Und dann war es so kurz und kurz.
Und wurde gesagt, es war irgendwie so ein Ding, ich habe ihn jetzt halt auf den Tisch gestellt.
Mama auf, junger Mann!
Und so habe ich das so aufgezogen und habe ich das gesehen, habe mir gedacht, was ist das denn?
Also es war so ne...
Braune Pumpe, die wir irgendwie drin haben.
Und dann guckte er so fünf Sekunden, zehn Sekunden da drauf.
Ich dachte, ist er jetzt gestorben oder so.
Und dann hat er wieder nach oben geguckt und gesagt.
Das sind wir mal wieder mit, mein Junge!
Und ich konnte das verstehen, aber ich hatte jetzt auch kein Brot oder irgendwas anderes.
Da gab es dann leider keinen Mittagessen an diesem Tag.
Du hast ja viel Zeit genommen also.
Ich hatte diese Challenge verloren.
Ich habe auch am Anfang andere Challenge verloren beim Kickerspielen, weil das war das wichtigste im Zivilianz.
Für viele drehte sich ja alles nur um diesen Tischkicker, der in so einer Garage auf dem Hof stand.
Du musst dir das so vorstellen, das ist die Alternative der Bundeswehr, wo es bei der Bundeswehr bestimmt auch sehr um Pflichtbewusstsein, um Ehre geht.
Auch wenn es nur Zivins, das ging es uns damals auch ein bisschen um die Ehre.
Und da musste der Tischgeger herhalten.
Und da haben wir da halt unsere sportlichen Ehrgeiz halt zu Tage gebracht und versucht kleine Turniere zu organisieren, eine kleine Liga aufzubauen.
Und ich habe, du siehst es auch gerade noch in meinem Handgelenk immer noch in den Sehenscheinenentzeln.
Das ist eine alte Tischgegerverletzung.
Nein, das liegt auf einem kleinen Sohn.
Aber das war leider ein kleines Handgelb, mit dem er gerne gelebt hat.
Es war definitiv so, dass wir die Hälfte der Zeit bestimmt am Tischgeger verbracht haben von unseren...
offiziell acht Arbeitsstunden.
Und dann kannst du aber so Spitznamen auch, die dann so alle hatten.
Also je nachdem, ob du überhaupt dort geführt worden bist, du warst ja der Erdtourist.
Aber es gab dort schon noch Leute, die sich dann halt langsam hochgearbeitet haben, zur L-Kardinale.
Das war dann halt die höchste Position, die du erreichen konntest.
L-Kardinale bin ich nie geworden, glaube ich.
Nee, noch nicht mal Smartchair.
War ich so schlecht?
Nee, ist Mutche, sagt man, glaube ich.
Ich habe auch in der Erinnerung, dass ich eine Cola gewonnen habe.
Es gab ja auch Einsätze.
Es wurde um die Ehre gespielt oder um die Cola.
Aber für die meisten war die Cola am wichtigsten.
Ja, das war beim Mitleid von Johnny, glaube ich.
Der hatte ich gewinnen lassen.
Okay, okay.
Dann liebe Grüße an dieser Stelle, auch falls das alte Zivilkollegen hier hören, gerne melden auf jeden Fall.
Und was war jetzt noch mal genau die Tischkicker-Affäre?
Irgendwas war mit dem Kicker los.
Der musste ja sowieso ständig repariert werden.
Da brach immer was ab und dann wurde das irgendwie geschmiert.
Also, da wurde ja mehr dran rumgeschraubt als an den ganzen Autos, die auch ständig gewartet werden mussten.
Ich will jetzt keinen Streaming-Dienst nennen, aber du kannst dir sicherlich eine eigene Session einführen für diesen Tischkicker.
Also, der wurde feins getuned.
Ich glaube, der hat drei verschiedene Anstriche bekommen in meiner Zeit.
Ja, die Figuren haben ziemlich stark gelitten.
Man kann es dir ja vorstellen, wenn dort zwanzig, halbstarke dort...
jeden Tag den vier Stunden bearbeiten, dann ist er verschleißt.
und wir haben dann halt auch eine Tour organisiert, die wurde dann halt getarnt, wurde der Kicker dann halt in Möglichkeit repariert werden sollte und das war nicht in der Nähe, das war ein Bad Schwartau.
Das heißt, man musste ja immer seine Fahrten, die man macht, angeben.
Es gab ja auch Fahrtenschreiber, es musste alles ins Deutsche Rote Kreuzbuch eingetragen werden, es wurde ja auch alles immer nachgeschaut und so.
Und das war jetzt nicht der medizinische Einsatz, dass man den Kicker zum Reparieren wegfährt.
Ich erinnere das Wage und ich glaube, das musste sowieso Material angeglichert werden und dann hat man das halt das Nutzig mit dem angenehmen verbunden und auch gleichzeitig den Tisch Kicker dabei ausgetauscht.
Es gibt dann aber vom Flurfunk da einige Gerüchte, dass das Ganze dann eventuell eine Separatfahrt gewesen ist, die nicht einen Trag in Locke hochgefunden hat.
Und Flurfunk ist das Stichwort, denn es wurde ja immer gefunkt.
Wir waren im Zivibus unterwegs.
In allerhergots früh ging es los, fünf Uhr, fünfundvierzig oder schon so war ich, glaube ich, die erste Tour.
Weiß ich noch, weil du es mir im Vorgespräch gesagt hast.
Ich weiß, ich hatte auch eine ziemlich frühe Tour.
Also da musste man früher aufstehen, ganz früh losfahren und hatte dann einen sehr straffen Zeitplan, wie man die Kinder oder die behindert.
abholen musste.
Und die zweite Tour war meistens unmöglich von der Zeit her.
Die Hamburger Schülbe hat das teilweise vorgegeben und eigentlich hätte sie sich schon ausrechnen können.
Die zweite Tour konnte man gar nicht in diesem Zeitfenster schaffen.
Das heißt, wir waren ja als Zivilenleistende gezwungen, etwas mehr aufs Gaspedal zu drücken.
Nur ganz engagierte Menschen haben zwei Turm bekommen, so wie du, also ich.
Deswegen habe ich nämlich, es hieß nämlich beim Bundeswehr, da konnten sich ja mal ein Faulenland schieben und ich musste richtig ackern beim Zivilisten.
Und ich war wieder der Einzige, der so viel arbeiten musste.
Deswegen haben wir dich auch so selten am Kriegertisch gesehen.
Ja, genau, tatsächlich so.
Gut.
Zum schnellen Fahren kommen wir gleich nochmal, aber du hattest eben Flurfunke gesagt, ich wollte noch zum Funken kommen.
Da...
durfte meine spezielle Sachen eigentlich so durchfunken, aber wir haben das ja ziemlich missbraucht mit dem Funken immer.
Ja, also ich weiß noch, dass du Schwierigkeiten hattest, deine Unfälle zum Beispiel zu melden, weil wir daraus uns einen Spaß gemacht haben, die immer dazwischen zu funken.
Und da kannst du vielleicht auch selber noch ein bisschen was zu sagen.
Also ich glaube, den Bock hast du ja selber in Wirklichkeit geschossen.
Ich hatte da tatsächlich ein, zwei, drei, zehn Unfälle beim Ziviliens damals, aber ich war einer der Ziviliens-Leistende, der es geschafft hat, dass ich meistens gar nicht schuld war beim Unfall.
Da hat sich dann immer der Hausmeister gefreut oder insgesamt das rote Kreuz, weil mit diesem Unfall konnte man vier weitere Fahrzeuge sanieren.
Ne, es gab tatsächlich...
zwei kuriosen Unfälle, die waren im Winter.
Ich hatte eine Tour, die durchs heftigste Kopfsteinpflaster, Dreißigzone, Hamburger Norden führte und dann auch noch so durch den Wald und Volksdorf und so saßel.
Und ich wusste schon, als ich mit Blitzeis selbst privat mit dem Wagen zur Zivilstelle gefahren bin, das wird nix.
Ich kann heute nicht die Tour machen, das geht gar nicht.
Mit dem Bus, mit den Ecken, wo ich da bin, das ist viel zu glatt.
Das geht einfach nicht.
Wer so Blitzeis kennt, der weiß, im Autofahren ist da eher so zweitrangig die gute Idee.
Und die Fahndienstleitung hat natürlich gesagt, du musst fahren, Potzos.
Das fühlt keiner dabei vorbei, wir brauchen das Geld.
Ich kann nicht fahren, das wird nicht gut gehen, du musst fahren.
Okay, ich bin dann gefahren, sehr langsam, sehr vorsichtig war in dieser Problemzone.
Wie ich es kommen sah, es ist mir ein Auto entgegengekommen, also fuhr auf mich zu.
Ich bin nur zwanzig gefahren oder so, habe dann gebremst, gebremst und habe gemerkt, shit, ich kann gar nicht bremsen.
Das Auto fährt einfach genauso weiter.
Ich wollte nach links lenken, nach rechts lenken, nichts passiert.
Das Auto fuhr einfach immer geradeaus weiter.
Und ich habe dann irgendwann gemerkt, okay, das Fahrzeug vor mir hat wohl das selbe Problem, weil wir fahren einfach sowas von deutlich aufeinander zu.
Und dann konnte ich nur noch meinen Kids hinten sagen, hey, Leute, wir werden gleich einen Zusammenstoß machen.
Haltet euch mal ganz kurz irgendwie gut fest.
Alle so, okay.
Und er hat's geschäppert.
Und ich bin dann ausgestiegen, war eine junge Mutter mit ihrem Kind hinten.
Das Auto hatte, ich würde sagen, total schaden.
Das war vorne echt kaputt.
Da ist halt mal eben so ein fetter Bus reingerammt.
Bei uns waren so zwei, drei, vier Kratzer.
Und ja, natürlich musste ich die Polizei rufen, das ganze Programm.
Und ich musste dann auch meinen Funkspruch durchgeben.
Dann kam die Polizei und war so ein ganz gechilter Polizist, der hat sich das angeguckt und hat dann relativ schnell auch gesagt, Sachlage ist ganz klar, die Frau hat Schuld, die ist hier bei der Dreißigzoner auf der und der Spur gewesen.
Ich konnte auch nicht mehr abbremsen, ich konnte nicht mehr abbremsen, aber hätte vielleicht gar nicht reinfahren dürfen hier, blablabla.
Also mir wurde gleich gesagt, ich habe keine Schuld, der Unfall wurde aufgenommen.
Thema fertig.
Ich war ein bisschen angenehmer, weil ich hatte ja schon vorab gesagt, ich möchte nicht fahren bei dem Wetter, weil das sieht sehr nach Unfall aus, und dann war es ja halt auch so.
Aber gut, immerhin, ich hatte keine Schuld, niemanden ist was passiert, das war das Allerwichtigste, es gab ein bisschen Blechschaden.
Und dann war der Tag die Schicht irgendwann auch rum.
Am nächsten Tag, selbes Wetter in Hamburg, schon wieder gefrierende Nässe, es war arschglatt.
Ich habe wieder gesagt, ich möchte bitte nicht fahren.
Ich habe ja nun auch schon, wie ich es vorher gesagt habe, da ein Unfall gebaut, keine Chance, muss bitte wieder fahren.
Da bin ich wieder gefahren und hatte die Kinder gerade alle voll besetzt drinnen im Auto und habe mir gedacht, naja, ich fahre jetzt nicht die selbe Straße, die ich gestern gefahren bin, weil da habe ich ja diesen Unfall gehabt und das will ich jetzt nicht.
Ich fahre jetzt genau die andere Seite rum und auch da Kopfsteinpflaster, selbe Situation, parkende Autos, links und rechts, konnte es halt nur irgendwie so auf einer Spur fahren.
Fahr dann da gerade rum und sehe, wie ein anderes Auto mir entgegenkommt.
Will bremsen, es geht wieder nicht.
Ich lenke wieder nach links und rechts, es geht wieder nicht.
Das andere Auto fährt auch Schnurrstraks gerade im selben Tempo auf mich zu und ich so, oh nein.
Sagt dann zu meinen Kindern, oh liebe Kids, ich glaube, wir werden gleich einen Unfall machen.
und während am ersten Tag noch die Reaktion war so, oh oder hoch war er so, ach ne, ach komm, ach nee, ey nein, gar kein Bock.
Und was soll das denn jetzt?
Jetzt tut mir erleid, aber ich kann ja nichts machen und dann sagen, hat's auch geknallt.
wieder eine Mutter mit ihrem Kind und das Auto war ziemlich kaputt von ihr und der Bus hatte ein, zwei, drei Kratzer mehr vorne, aber eigentlich auch nicht der Rede wert.
So, Polizei wieder verständigt.
Vorher noch durchgefunkt an die Zentrale und dann gab es schon lustige und chemische Kommentare wegen des Copy-Paste-Unfalls.
Richtig, Copy-Paste.
Also täglich grüßt das Moldier.
Und für uns stand fest, dass, wenn sich jemand um diese Uhrzeit meldet, ich habe einen Unfall um diese Uhrzeit und wir kennen die Vorschrifte vom Tag zuvor, dass es da einen Hauptverdächtigen gibt.
Und dann wurde halt die Tour angesagt.
Man meldet sich halt per Funk auch mit dem Tournamen.
Und in dem Moment war ja ich kein Halten mehr.
Also wir bekommen das alle mit.
Alle Fahrer hören den Funk zwischen dem Fahrer und zwischen dem Stürzpunkt, sodass wir ein Highlight hatten an dem Tag und einige das auch begrüßt haben, indem sie dann halt ihre Störfunken.
gesendet haben.
Das war so eine Art Applaus, den wir wieder gezollt haben.
Wie hat man den Störfunk dann akustisch noch gemacht?
Das ist einfach, indem du dann halt selber den Stütz angerufen hast, dass du sofort wieder aufgelegt hast.
Also in dem Moment hast du dann ein knackendes Geräusch in der Leitung und wenn das dann halt von verschiedenen Leuten kommt, das sieht man im Stütz auch wer dort gerade fungt.
Da musstest du dich dann nachher rausreden, ja ich wollte irgendwas melden, hab's dann doch nicht getan.
Dass es dann halt zwanzig Leute gleichzeitig irgendwas melden wollten, was sie dann doch nicht getan haben, war dann ganz klar, dass das als Applaus zu definieren ist.
Das war dann sehr kurios mit dem Doppelunfall, aber dann kam die Polizei und während am Vortag der gechillte Polizist ausgestiegen ist, mit seiner Kollegin bis recht erinnert, kam da ein Polizist schon schreiend aus seinem Fahrzeug auf mich zu.
Ich wusste gar nicht, was ich getan habe, weil wir haben noch nicht mal Hallo gesagt und er hat mich schon voll angeblögt.
Er hatte so eine vorgefestigte Meinung über Zivildienstbusfahrer.
Alle nur am Rasen, alle nur schlimm, alle nur schlecht.
Natürlich sind wir alle auch mit einem Bleifuss unterwegs gewesen.
Muss man jetzt nicht schön reden, wir haben darüber geredet über diese Touren, die teilweise gar nicht anders zu stemmen waren.
Aber ich konnte gar nicht sagen, der lief wild auf mich zu, schrie rum und hat gleich gesagt, ich bin schuld, ich bin schuld.
Und nun wusste ich ja ziemlich von dem Vortragsunfall, dass ich eben nicht Schuld habe, weil das war der selbe Unfall nochmal.
Das konnte dann ja nicht ganz richtig sein.
Jedenfalls hat er auch gemeint, ich wäre viel zu schnell gefahren, dann habe ich gesagt, komm lass uns doch mal in meinen Fahrtenschreiber gucken, jede Fahrt wird dokumentiert, wird genau aufgezeichnet, wie schnell das Auto fährt und so weiter, wann und wie.
Dann haben wir das aufgemacht und ich habe die Scheibe rausgeholt und dann hat er halt gesehen Strich-Zwanzig statt Dreißig.
Also sogar angepasstes Fahren wegen der Witterungsverhältnisse.
Da hat er dann gar nichts zu gesagt und nicht entschuldigt, aber er ist weiter am Rumblöken gewesen und hat deutlich markiert bei sich hier.
Ich bin in Schuld, Zivilbus und...
Das habe ich ja nicht auf mich sitzen lassen.
Ich kannte ja nun schon die Situation vom Vortag.
Wenn du dagegen anreden willst, musst du deinen Bericht verfassen.
Richtig.
Hab diesen Bericht, glaube ich, auch noch irgendwo zu Hause.
Eine Woche lang hast du den dort verfasst.
Ich hab den sehr lange und ausführlich verfasst und hab mich, glaube ich, auch noch juristisch beraten lassen.
Ich habe einen Namen von dem Typen gehabt, von den Beamten.
Und ich habe das so formuliert, auch frotzlich, dass das alles noch so...
geht und doch keine Beamtenbeleidigung war.
Und ich habe aber mein Bericht eigentlich nur, das war so der rote Faden gemacht, um deutlich zu machen, dass er komplette Beamtenwillkür an den Tag gelegt hat und dass er letztendlich einfach eigenmächtig Dinge beschließt, obwohl sie die Gesetzeslage gar nicht so vorsieht.
Das habe ich alles so runtergeschrieben und habe da gegen Einspruch erhoben.
Und ich habe dann zu hundert Prozent Recht gekriegt und das wurde dann auch gar kein Verfahren und gar nichts, wurde dann einfach gleich eingestellt in der Sache.
Und ich weiß bis heute, das hat den super geärgert und es hat mich sehr gefreut.
Ja, und Konsequenz auch, du durftest weiter Zivilis machen dort bei uns.
Und auf der anderen Seite, dort ist ein neues Standing-Wohnz in der Gruppe, ne?
Bekriegt man dann so einen Standing, wenn man einfach so ein...
Na ja, du durftest dann eine Zeit lang mit dem Zauberer zusammen kniffeln wahrscheinlich.
Ja, Zauberer ist jetzt ein Insider-Witz hier unter uns beiden.
Vielleicht willst du noch mal erklären, wer der Zauberer war.
Ja, den hast du wieder mir aus der Erinnerung zurückgeholt.
Das war auch ein Zivilienz-Leistender, der sehr gerne gezaubert hat.
Aber mehr weiß ich auch nicht.
Was musst du wirklich erzählen?
Das ist alles raus aus meinem...
Ja, also jeder hat halt sein Charakter und ein Zivilienz-Leistender.
Das Schöne ist ja, wir haben uns alle durch alle Gesellschaftsschichten oder Perspektiven hindurch, die wir nach dem Zivilienz auch vielleicht schon im Kopf hatten und uns trotzdem dort getroffen im Zivilienz.
Und jetzt mal Spaß beiseite, das war wirklich eine schöne...
Zeit.
Und genau der Zauberer hat halt diese Besonderheit, dass er dann halt sein Hobby auch mitgebracht hat, auch gerne gezaubert hat auf dem Stützpunkt, soweit es gut ist.
Er hat aber auch seinen Wagen verzaubert, weil Ziviliensteleister sollte man eigentlich ganz gut fahren können, gerade wenn man fürs DRK fährt.
Und er hat es dann geschafft, auf dem Parkplatz seinen Wagen in ein totaler Schaden zu verwandeln, in dem er dann halt ein Mädel beeindrucken wollte und an den falschen Gang eingelegt hat und dann mit wahrscheinlich dreißig vierzig KM direkt gegen Baum gefahren.
Das war ein neues Auto.
Total neu, also gerade raus aus dem Händler-Raum.
Warum denken eigentlich immer, dass man mit schnellem Autofahrtsfrauen begeistert kann?
Keine Ahnung.
Und vor allen Dingen war es auch neunzig.
Das darf man nicht vergessen.
Das war die Zeit, in der wir zusammen Britney Spears gehört haben.
Tech Set nicht, aber Backstreet Boys und so.
Also total Schaden auf dem Parkplatz.
Mit dreißig Stundenkilometer mal eben rückwärts ausparken, ist ja auch schon ein Kunststück eigentlich.
Aber es gab auch während der Zivilzeit einen Zivildienstleistenden.
Ich hatte früher mal gedacht, das wärst du, aber du weißt das nicht.
Der ist, wann da in Rals steht.
Und da gab es auch so Bahnschranken, wir fuhren Zügelenken.
Ach so, okay, drübergeflogen.
Und da ist einer tatsächlich mit dem Zivilbus drüber gesprungen.
Also so stuntmanmäßig, der hatte keinen Bodenkund.
Und das war schon eine krasse Nummer.
Bestimmt Essens-Tour, kann ich mir gut vorstellen.
Das immer wieder mit.
Genau, Köttbüller wird super.
Er wird nicht mehr so gut ausgesehen haben nach dem Sprung auf jeden Fall.
Kaputt war aber auch einiges, muss man mal sagen.
Wir hatten dort auch mit viel Schrott zu tun und teilweise waren die Autos auch alle nicht mehr so flott.
Also ich erinnere mich zum Beispiel, dass wir diverse Aufträge hatten, Autos einfach nur abzuholen, nicht nur Kinder zu fahren, sondern unsere eigenen Autos abzuholen und mit unter dort drei oder vier Leute mit an Bord saßen für den Fall, dass dort was zu improvisieren wäre auf der Rückfahrt.
Wir hatten da Autos, die hatten zum Teil nur noch anderthalb Gänge auf dem Rückweg und du musstest dann halt trotzdem zehn Kilometer mitfahren.
Da musst du noch mal einen Reifen gewechselt werden.
Das wäre dann keine Tour für mich gewesen, weil das kann ich bis heute nicht.
Auch für mich nicht.
Ist ja blöd, noch mal genau die drei Ziviliensteleisten.
Der Vorpark, der war schon in einem traurigen Zustand zum Teil und der eine andere Ziviliensteleisten hat auch seine Überstunden dann halt umgewandelt in so einen alten T-IV.
Jetzt musst du noch mal erklären.
Ich würde ja niemals Überstunden, die ich weggeschlafen kann, gegen irgendwas anderes eintauschen.
Ja, also ich meine einen Zivinsleister, also einen Kollegen zu erinnern, der dann halt mit dem Deutschen Routenkreuz verhandelt hat und dann halt seine Überstundenanhalt hat auszahlen lassen in Form eines gebrauchten alten ausrangierten T-Firs, ja.
Dann hat er dann rumgeschraubt und wir gekickert haben und wir gedacht haben, das wäre der loser schlechthin, aber der hat sich dann halt auch für ein Jahr die Mitte gespart danach.
Der lebte dann im alten CV-Bus tatsächlich.
Genau, ein DRK-Bus.
Ja, was man alles machen kann.
Schöne Zeit.
Wir haben ja schon drüber geredet, dass die Touren sehr früh losging, teilweise um fünf Uhr, fünfundvierzig.
Und das ist ja auch so eine typische Radio-Morning-Show-Zeit.
Da ging es dann so los.
Damals fingen die Radio-Morning-Show so um sechs Uhr früh an.
Das wurde dann relativ schnell geändert, dass es dann fünf Uhr früh war.
Aber da war der Fahrdienst schon am Start.
Und alle waren ziemlich Radio-Fans.
Richtig.
Es gab auch diverse Gewinnspiele.
Und wir haben ja halt das Radio rauf und runter gehört, alle Kanäle, ohne jetzt dort einen hervorstechen zu wollen.
Und das war unser Zeitvertreib, während wir da auch gefahren sind zum Teil.
Und wir hatten einen ganz genauen Kalender, wann welches Gewinnspiel stattfand.
Man kriegt das ja so mit, weil man hört so die Radios und dadurch jeden Tag, man kriegt dran, da weiß man, da macht der das Gewinnspiel, drei Minuten Spiel, da macht der nächste das Gewinnspiel.
Und bei den Gewinnspielen haben wir auch immer alle mitgemacht.
Richtig, nicht nur...
Einfach, sondern zum Teil auch verfünffacht.
Also du hast dann halt die Technik eingesetzt.
Du hast dann halt drei Händis dabei gehabt.
Das war doch diese ...
...
und ich weiß gar nicht, ob deine Hörerschaft sich ein Bild davon machen kann, wie das Handy ausgesehen hat.
Aber es hat gereicht.
Das war schon ein CV-Bus ungefähr von der Größe.
Wir standen nur noch die AK drauf.
Nein, aber wir haben dann halt wirklich zum Teil verdreifacht dort angerufen und auch unsere Zentrale, unsere Telefonzentrale für benutzte.
Und das war dann halt schon so eine kleine Atombombe, die wir geschmissen haben und dann durch die Leitung zu kommen.
Die Leitstelle.
Und die Leitstelle, die hat ja irgendwie, wie heißt das, bevorzugtes Durchkommen oder...
Da bist du der Experte für?
Nee, ich bin überhaupt kein Technician tatsächlich, aber die können irgendwie schneller irgendwo hinten öffnen oder damals war es in Analogenzeiten so.
Richtig, genau.
Also die können halt mehrere Linien gleichzeitig rausschicken und da kam es dann halt öfters dazu, dass wir dann halt, was heißt öfters, ich glaube jeden zweiten oder dritten Tag haben wir da was abgegriffen.
Sei es jetzt Pizza-Gutscheine, sei es jetzt Kino-Eintrittskartengratis oder irgendwelche Konzertkarten, die gingen dann an uns auch...
Blümchenkonzertkarten, glaube ich.
Die waren alle verliebt in Blümchen damals, ne?
Ja, wir hatten da einen Kollegen.
Ich glaube, er weiß, was er jetzt gehört, wie ich meine.
Liebe Grüße an Jasmin Wagner.
Jasmin habe ich damals Moderationstraining fürs Radio gemacht, also auch da.
dann liebe Grüße auf jeden Fall.
Und genau, also das heißt, bei allen Radiogewinnspielen wurde gewonnen wie blöd.
Und wir mussten nur darauf achten, dass nicht immer wieder die selben Namen sind.
Aber wir hatten ja halt günigen Personal an Bord.
Immer andere Namen gesagt oder von jemand anders die Adresse dann einfach mal genommen.
Ja, es wurde halt wirklich jemand hingeschickt, das abgeholt hat, aber dann halt nur zur Übergabe.
Ich fand es ja ein bisschen uncool, weil ich habe damals schon beim Radio gearbeitet und...
Dein Fahrtenschreiber war auch korrekt.
Aber genau.
Eigentlich haben wir immer dieselben alle drei, vier, fünf Tage beim Radio gehört.
Richtig, genau.
Ich muss mich auch stark darauf konzentrieren, würde ich, sechze Sekunden lang, weder Jahr noch, noch nein zu sagen.
Kennst du noch dieses Gewinnspiel?
Ja, klar.
Das gibt es auch immer noch bei Radio Sendern.
Auch jetzt habe ich Jahr gesagt.
Das geht ganz schnell.
Auch die begrüße an der einzelnen Stefan Heller, der hat das auch wieder aufgelebt.
Das Spiel, das läuft bei ihm immer Heller mit Heller, heißt das glaube ich, ja.
Sian.
Und jetzt reden wir noch über eine andere Geschichte.
Das war das Radio, beim Zivildienst war das Fernsehen auch ganz wichtig.
Auch hier wieder Stichwort Gewinnspiel.
Im Zivilraum war der Fernseher natürlich immer an.
Und dieser Zivilraum, der war so, in meiner Erinnerung, war das ein ekelhafter, dreckiger, widerlegter...
Ja, so auch.
Richtig.
Es lag aber auch daran, dass die Zivildienstleistungen zum Teil geschlafen haben.
Weil du dann halt vielleicht nicht am Kückertisch verbringen wolltest, sondern halt zwischen ...
und sehr früh gestartet bist, wie du selber gesagt hast.
Ich hätte mir das niemals vorstellen können, auf diesem Sofa zu schlafen.
Was dafür fremde Mächte in meinem Körper eindringen.
Wenn das so versprechen könnte.
Das war auch sehr harig irgendwie.
Nee, es war leder, aber der Fernseher war auch nicht ewig da.
Der war irgendwann mal weg.
Und dann war dieser Zivilraum, nachher habe ich nur noch für die Verlierer, also für die Leute, die ich ganz wenig was zu sagen habe im Leben.
Es lief da immer noch alte VHS-Kassetten, und es lief immer irgendein ekelhafter Horrorfilm rauf und runter.
Und in dem selben Raum wurde dann auch Blutspende gemacht.
Da musste man noch einmal feucht durchwischen.
Und dann ist es, okay, am Wochenende ist wieder Blutspende.
Hätte ich auch nicht gemacht, tatsächlich da dann.
Aber da war der Fernseher halt auch an.
Und auch da gab es immer noch für dieses Sat.Eins-Morning-Show-Gewinnspiel mit diesem Ball, der darunter.
Da haben auch einige immer angerufen und sind da auch durchgekommen.
Und auch jeden dritten, vierten Tag waren aus unserer Zivilstelle wieder welche da, die bei diesem Spiel irgendwie gewonnen haben.
Also das war krass, was da alles ...
weggewonnen wurde bei allen Medien.
Ja, also ist sehr erfolgreiche Zeit gewesen, was das jetzt mit dem Gewinnspiel mit trifft, aber...
Wie gesagt, diese Stützpunkte gibt es auch gar nicht mehr.
Ich weiß nicht, ob du darüber im Schilder bist, der wurde relativ schnell...
Nach uns wurde alles abgebrannt.
Nach unserer Zeit wurde...
Nein, wir zeigen mir, das musste einfach weg.
Das wurde zu einem X-File und wurde dann halt...
Es war eher auf einem alten Indianer Friedhof gebaut.
Also es war zum Scheitern verurteilt, am Ende irgendwie.
Genau, ja.
Alles abgespeichert jetzt an unseren Köpfen und vielleicht meldet sich hier noch der eine oder andere und lässt das Ganze wieder aufleben.
Wir müssen noch über die Klamotten reden.
Ich erinnere das, dass wir bestimmte Klamotten nur tragen durften.
Wir hatten alle so komische blaue Jacken.
Blaue Bomberjacken, ja.
Das sah erst mal so ganz cool aus, aber die waren alles andere als cool.
Im Winter hast du drin gefahren, im Sommer hast du dich zu Tode geschwitzt.
Hosen durften wir, glaube ich, selbst auswählen, oder?
Ja, also Dresscode, von dem du sprichst, ich schränke sie auf die Jacke.
Und ich weiß noch, man durfte nur lange Hosen tragen.
Und in Hamburg gab es auch mal eine heißere Zeit und da hatte ich immer so eine lange Hose, die man einfach mit zum Reißverschluss wegmachen konnte.
Dann hattest du wenigstens ein bisschen Luft an deinen Beinen.
Und wir hatten kein GPS an Bord, das darfst du nicht vergessen.
Ja.
Das heißt, nach genau zwei, drei Malen wurde eingewiesen worden.
Das ist, fahr mal eins, fahr mal mit.
Und beim dritten Mal, jetzt kannst du in die Tour mit den nachts in den Stadtplan.
Genau.
Und da bist du wirklich mit zu schnellem Tempo und den Stadtplan auf dem Knie diese Tour dann gefahren.
Über Glatteis, durch Nebelwinkel.
Das ist einfach nicht schön.
Das ist, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, um das, an dieser Jacke, da gab's ein Klettverschluss, das war so bundeswellenmäßig, da wurde dann der Name dran gepinnt und zwar immer nur danach.
Und die Jacke wurde dann weiter vererbt an die nächste Generation.
Das heißt, je Monat kamen drei neue, jeden Monat verließen uns drei alte.
Und das Einzige, was ich erinnerte, war halt diese Klettverschluss mit deinem Nachnamen.
Ich weiß aber, dass wir uns auch geckselopt haben, wir haben auch mal andere Namen bei uns dran gebapt.
Das weiß ich auf jeden Fall noch.
Also ich bin noch mit anderen.
Ja, okay.
Wenn du das mit dem Magel gemacht hast, ja.
Da hat man sich auch immer mit einem Nachnamen angeredet.
Ja, aus Respekt.
Man hat nie den Vornamen einfach gesagt.
Das war respektlos gewesen, ja.
Und Spitznamen gab es natürlich auch.
Magier.
Der Magier hatte Zauberer.
Was gab es noch so?
Ich weiß eigentlich nichts mehr.
Ja, Kickergott.
Blümchen, also die Person, wie gesagt, die auf Blümchen stand, weiß es auch noch.
Blümchen heißt ja immer Blümchen.
Dann gab es ja auch noch die Gesellen vom Hausmeister.
Es gab gewisse Hierarchien, also Leitungen und dann Fahrer und Gehilfe vom Hausmeister, also auch eine richtigen Reihenfolge.
Du warst in der mittleren hier, ich liebe waren einfach die Fahrer.
Ja, genau.
Und ich bin dort auch angekommen, hätte ich gesagt.
Ich fühlte mich auch wie Dark Heavenen von King of Queens, wenn ich dort im Wagen gesessen habe und die Tour gefahren bin.
Beziehungsweise jetzt eher aus der Retrospective, weil ich glaube damals gab es das noch gar nicht.
Das heißt, ich kann halt von der Empathie halt mitgehen, wenn ich dann halt so ein Fahrer sehe.
Zum Glück ist das nicht mein...
Job geworden, sondern nur mein Zividienst gewesen.
Aber ich möchte es nicht missen wollen.
Ich glaube so aus der Retrospektive betrachten es auch viele Leute, die für den Bund die Bundeswehr gemacht haben.
Das sind so priegende Momente im Leben, dazu ist man gezwungen worden.
Man ist in diese Zwangsgemeinschaft gesteckt worden, aber ich glaube, selbst du hast dort nicht schon eine Zeit verbracht, ne, ein Jahr lang.
Ja, also es waren immerhin auch dann dreizehn Monate, plus-minus vielleicht noch ein bisschen Resturlaub und so, aber ich wurde ja auch wirklich dahin gezwungen.
Also ich hatte schon ganz jung, mit sechzehn Jahren ging es schon tatsächlich los, neben der Schule beim Radio gearbeitet und war dann nach der Schule dort auch angekommen und hatte da als freier Mitarbeiter alle möglichen Sachen gemacht.
und dann wurde mir nahegelegt vom Staat, so Bundeswehr oder Zivildienst, ich habe das immer ignoriert, bist dann schon fast die Feldjäger vor der Tür standen, das sind dann die, die dich dann einsammeln, dass du jetzt irgendwie hingeprügelt wirst zu deinem Ersatzdienst, wie es so schön heißt.
Ich habe am Dittstellen meine Wehrdienstverweigerung geschrieben, weil das kam für mich nicht in Frage zur Bundeswehr zu gehen.
Und dann ging das wirklich von heute auf morgen, also weil ich so spät dran war.
Viele haben sich dann ja wochenlang Monate vorher irgendwo dann beworben oder haben sowas gemacht.
Ich bin dann relativ zackig und schnell dann dort gelandet.
Ich kannte da auch niemanden und bin dann beim Fahrdienst gewesen.
Ich konnte mir gar nicht großwasser angucken.
Es kommt so meine innerung auch wieder zurück.
Das war halt irgendwie noch so ein bisschen in der Nähe vom Wohnort.
Und dann war ich auf einmal da.
Also ich bin da so richtig reingeworfen worden von dem Fondler heute.
Ja, genau, richtig.
Und während ich bei der Musterung noch so gemustert wurde, dass ich bei der Bundeswehr gar nicht so viel hätte machen können.
War das alles egal beim Zivildeutschen?
Du musst das noch körperlicher tragen.
Du musst es halt einfach mal lohnen, weil es musste halt gemacht werden.
Auch mit der Arbeit mit den Behinderten und mit den Kindern, das hat ja ganz viel gebracht.
Auf jeden Fall.
Auf jeden Fall.
Man wurde da reingezwungen.
Und es war aber eine wichtige Zeit.
Und ich finde es total gut, dass ich das erlebt habe, weil ich hätte mich niemals als achtzehn- neunzehnjähriger in irgendeiner Form interessiert für Arbeit mit beeinträchtigten Menschen.
Oder hätte mir Gedanken gemacht, was ist eigentlich mit Schülerinnen und Schülern, die Handicaps haben oder nicht so viel können wie andere, die zur Schule gehen.
Und das hast du da ja erlebt.
Also, neben diesem ganzen Civic-Spaß, den wir oder die Anekdoten, die wir da geredet haben, war das ja so der Hauptfokus mit behinderten Arbeiten mit den Fahren, während meiner Zeit ist einer gestorben, kurz nachdem ich ihn abgesetzt habe.
Ich habe ihn also mit als Letztes noch erlebt und so.
Ich hatte viel Zeit, ich hatte schöne Kindertouren, immer so zwei, vier Kindertouren, die ich hatte als Lieblingstour, wurde mir dann von der fiesen Fahrdienstleitung auch mal weggenommen.
Und die Kinder und die Eltern haben rebelliert, dass sie ihren alten, coolen Fahrrad wieder haben wollen.
und nach ein paar Wochen habe ich diese Tour wieder zurückgekriegt.
und weil ich meine Kinder auch geliebt und mich geliebt und wir haben da viel erlebt.
Wir haben auch in Klammern mal so einen illegalen Ausflug gemacht und zum Eisessen gefahren und so weiter.
und das waren halt deine Kinder irgendwie und du hast mit denen viel gemacht.
Die haben dir viel erzählt und das war echt klasse, die so zu erleben.
Und auch bei den Behinderten, Werkstatt für Behinderte, habe ich auch eins bei drei Touren mal dann gefahren, was ich da alles erlebt habe.
Sehr lustige Erlebnisse halt auf jeden Fall auch.
Ich bin da total bei dir, das ist vielleicht der Kontext, in dem sich das ganze stattgefunden hat.
Das heißt, das sind lustige Anekdoten, aber wir haben uns das bewusst ausgesucht.
Bei mir war es zum Teil, weil ich mit Menschen zusammenarbeiten wollte, weil ich auf jeden Fall Fahrerfahrung sammeln wollte.
Ich habe zum Glück niemals so einen Unfall gebaut.
Tut mir für dich leid.
Aber du hast bis zu Leben gelernt.
Du hast bis zu Leben gelernt, genau.
Ich habe mich entschieden, damals will ich Ziviliens zu machen, weil ich Pazifist bin und mir das auch nicht vorstellen konnte, selbst ein Soldat in der Kantine das Essen vorzubereiten.
Weil der letzten ist sein Leben für mich auch spielsetzt irgendwann mal und wahrscheinlich ein anderes Leben auslöscht, keine Ahnung.
Dazu kann man stehen, wie man möchte.
Aber für mich ging es halt einfach nicht.
Und deswegen war für mich ganz klar, und bin total glücklich, dass ich diese Änderung habe.
Und wenn du mich jetzt auch zwanzig Jahre später darauf ansprichst, kann ich das immer noch abrufen, weil es echt eine schöne Zeit war.
Es ist sogar...
Länger als zwanzig Jahre her, Michel.
Ich wollte mich ein bisschen jünger reden, aber deine Hörerschaft sieht mich nicht.
Also schön, aber wieder einzutauchen, gedanklich.
Und ich hoffe, ihr habt auch daran eure Freude gehabt oder fandet.
Das ist ein bisschen interessant, dass wir jetzt mal so ein bisschen diesen Sonderweg gegangen sind in dieser Notaufnahmefolge.
Es ist ja tatsächlich auch medizinisch gewesen, beim Deutschen Roten Kreuz damals.
Und wir waren ja auch so diese coolen, fällt mir jetzt auch noch gerade ein.
Es war immer so ein Battle, das Deutsche Rote Kreuz.
Wir haben von den abgerockten Fahrzeugen geredet und so weiter.
Und dann gab es irgendwie ein paar Meter weiter die Johannita.
Und das waren unsere Feinde.
Das weiß ich noch.
Die hatten die neusten Autos und die krassesten Dinger.
Und das waren irgendwie alles so, die sahen aus wie geklohnt, die da alle gefahren sind.
Das waren so diese Erinnerung, diese Mookie-Männer, die irgendwie die geilsten Klamotten hatten.
Wir hatten unsere komischen, abgerotsten blauen Jacken an und fuhren in diesen Trashkarren.
Aber wir waren irgendwie die coolen, also fand ich.
Wir hatten Kicker.
Und wir hatten den Tischkeger, die auf gar keinen Fall.
Während die wahrscheinlich zum Rudern gegangen sind, sind wir Karno gefahren.
So, nämlich wahrscheinlich.
Michel, danke dir fürs Eintauchen in meiner eigenen Erinnerung aus der Zivildienstzeit.
Es war schön, dich mal wieder zu sehen.
Du lebst ja schon seit Jahrzehnten auf Tenderiffer.
Jetzt haben wir uns hier in Hamburg getroffen.
Also auch mal wieder in dem Ort, wo damals dann auch hier für uns beide der Zivildienst war.
Ja, freut mich auf jeden Fall diese Schicksalsbegegnung im Fahrstuhl mit dir.
Und ich glaube, wir bleiben auch in Kontakt.
Wir sind immer in Bewegung, ne?
Es hat irgendwie was mit Fahren zu tun.
So sieht's aus.
Jetzt nochmal Fahrgeräusche.
Falls ihr ja auch aus der Zeit früher irgendwas Lustiges erlebt, was interessant ist, dann meldet euch gerne an notaufnahme.at-podever.de.
Dann werden wir irgendwann mal wieder mit Abstand auch nochmal auf Zivildienst zurückkommen.
Mit Michelle jetzt hier im Boot, triggered mein Gehirn sich doch nochmal so in die eine oder andere Erinnerung zurück, was ich vorher komplett vergessen habe.
Also da gibt es auf jeden Fall noch Anekdoten, die man auch mit der Arbeit mit Behinderten erzählen kann.
Das dann mal ein anderes Mal.
Notaufnahme könnt ihr auf allen Podcast-Plattformen hören.
auch bei Apple-Podcasts, Podimo oder Spotify.
Und lesen könnt ihr die lustigsten Geschichten natürlich auch im Buch zum Podcast.
Gibt es überall, wo es Bücher gibt und auch mit dem Link in den Show-Notes dieser Podcast-Folge.
Ich bin Ralph Porzuz und ich freue mich, wenn ihr diesen Podcast abonniert und weiter empfiehlt, liked und natürlich wieder hört.
Bis zum nächsten Mal.
Notaufnahme.
Die lustigsten Patientengeschichten.
Ihr seid Ärztin, Arzt oder Arzthelfer?
Ihr arbeitet im Gesundheitswesen?
Ihr habt auch unterhaltsame Geschichten mit Patienten erlebt?
Dann schreibt uns gerne an notaufnahmeetpodever.de.
Und nächstes Mal hört ihr ...
Ich hab erzählt, dass ninety-fünf Prozent aller meiner Patientin ihren Ehemann oder ihren Freund ihren verlogten.
Dass nicht sagen, dass sie zum Schönheitschirurgen oder Schönheitsesteten gehen.
Und ich hab eine so eine ganz süße Patientin, die das auch ihrem Verlogten nicht erzählt.
Sehr eine ganz besonders süße Ausrede.
Sie erzählt immer ihrem Verlogten, dass sie die ganze Wohnung geputzt hat.
Und so eine Allergie auf das ganze Putzmittel hat, dass sie dann im Gesicht ...
rot und blau und geschwollen ist, tagelang.
Also den Verlobten würde ich mir noch mal überlegen, wenn der das glaubt.
Wirklich tagelang, und sie hat auch extra vorhin tatsächlich immer die Wohnung geputzt, damit das natürlich auch stimmt, die Geschichte.
Das würde natürlich nicht wirklich viel helfen, wenn sie nach Hause kommen.
Eine Win-win-Situation für den Macker.
Ja, genau.
Und er kam aber bis heute nicht auf die Idee, dass er einfach mal sagt, komm, Schatz, ich putze mal die Wohnung.
Ich sehe nur negative Geschichten eigentlich in der Beziehung.
Notaufnahme.
Die lustigsten Patientengeschichten.
Eine Produktion von PotEva.
