Episode Transcript
Notaufnahme.
Die lustigsten Patientengeschichten.
Hallo zusammen.
Schön, dass ihr wieder dabei seid.
Ich bin Ralph Potzus und in diesem Podcast erzählen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Krankenhäusern, Arztpraxen oder Kliniken ihre lustigen Geschichten, die sie mit den Menschen erleben, die sie behandeln.
Dr.
Mark Weinert ist bei mir.
Moin.
Moin.
Moin, Reis.
Markus Oberarzt für Anästhesie, Intensivmedizin und auch Notfallmediziner.
Sein Spezialgebet ist das Simulationstraining und die Kommunikation in der Medizin.
Zur Hälfte bist du klinisch tätig und die andere Zeit trainierst du dann Menschen in der Medizin für einen besseren Umgang miteinander.
Das ist auch wichtig.
Ja, und manch jemand, der Notaufnahme hört, der überlegt jetzt moment mal, habe ich ein déjà vu, das kommt mir so bekannt.
für was, der Potzlster erzählt.
Ja, denn...
Du bist schon mal dabei gewesen bei Notaufnahme und zwar in der Folge, wir müssen reden München.
Konnt ihr ja gleich im Anschluss an diese Folge hören.
Wir reden heute jetzt nicht über diese Tätigkeit von dir, sondern du schreibst auch Bücher, Marc.
Dein neuster Streich ist einhundert-eins Anästhesieperlen, Einsichten und Erkenntnisse voller Wahrheit, Witz und Weisheiten.
Und ich mag ja alle Literationen.
Das ist schon mal gut beim Titel.
Bei hundert-eins schreit jedoch mein innerer Monk.
Verdammt, warum nicht hundert, Marc?
Ja, und dann sind wir eigentlich schon fast beim Thema, denn im Inneren Morgen habe ich nämlich genau getroffen, es soll einfach so ein bisschen schief sein.
Und es war einfach was, was ich mir gedacht habe, das ist was, was auch andere Leute hinter dem Ofen herholt.
Ein Hundert wäre zu langweilig, aber ein Hundert eins, das muss es dann sein.
Du nimmst in deinem Buch über eintausend Jahre Medizinerfahrung mit den daraus resultierenden Sprüchen auseinander, die man in Arztpraxen und Kliniken hören kann, über eintausend.
Na, da hättest du dann ja auch mal passend zum Buchtitel auch wieder eintausend und eins sagen können.
Mann, Marc, was soll das?
Ja, ich hab nicht eintausend Jahre genommen, sondern ich hab so viele Anästhesisten befragt, dass sie zusammen deutlich über eintausend Jahre klinische Erfahrung haben und habe sie gefragt, nach ihren besten Sprüchen, die sie aus der Klinik für wahr befunden haben, gesagt haben, das ist was, das ist mir immer wieder aufgefallen, das stimmt einfach.
Und dann habe ich geguckt, okay, wenn das für Leute, die in der Praxis arbeiten, stimmt, ist denn da auch was dran?
im Sinne von gibt es wissenschaftliche Evidenz dafür.
Und man lernt ja immer wieder neu dazu, gerade früher, wenn wir so ein bisschen in die Historie zurückblättern, da hat man einfach einiges noch gar nicht gewusst und da mussten dann einige Menschen etwas ertragen, was vielleicht so notwendig gewesen wäre beim Behandeln.
wusste man dann Jahre später besser.
Ein Beispiel übrigens auch im Notaufnahmebuch gibt es auch das Buch zum Podcast.
Beim dreißigjährigen Krieg, da wurden sehr viele Beine amputiert.
Da sind auch wirklich sehr viele bei drauf gegangen, aber das Problem war gar nicht unbedingt, dass Bein amputieren.
Die haben alle denselben Beißringen gekriegt und haben dann fieseste Viren sich damit übertragen und sind dann da ehlendlich verreckt.
Ja, das hat man dann später gewusst, vielleicht mehrere Beißringe.
oder einfach doch narkotisieren.
Damit komme ich wieder zurück zu dir.
Du bist der Anästhesist und wir reden heute über den Unterschied zwischen einem Flugzeug und einem Tellernudeln, warum Pferde und Zebras bei der Narkose wichtig sind.
und dann gibt es noch Anal-Anästhesie.
Wow!
Also heute gehst du bei Notaufnahme diesen ganzen Medizinsprüchen auf den Grund und wir werden schlauer alle.
Ich finde, wir müssen jetzt mit der Analanesthesie anfangen, weil die lässt mich gleich zu Beginn gar nicht mehr los mag.
Das ist ja schön, wenn sie dich nicht mehr loslässt.
Wussten arme Menschen hin herum, ohne rum nakotisiert werden für eine Behandlung?
Ja, das ist einer der Sprüche.
Der Feind des Guten ist das Bessere.
Und das hast du ja vorhin auch gerade gesagt, dass bei der Amputation da was nicht gestimmt hat, was nicht funktioniert, da war es der Beißring.
Und Anästhesie ist ja eines der großen Geschenke der Medizin an die Menschen, die damit zu tun haben, weil früher wurde halt das Bein ohne Anästhesie abgenommen.
Und irgendwann fingen wir dann an, Anästhesie zu machen.
Und es geschreihen immer so, meine Kulike kann man sich nicht irgendwie abstellen.
Ja, das ist eine der Dinge, die wir abstellen als Anesthesisten, aber nicht nur das Schreien, sondern auch, dass es weh tut.
Und heutzutage ist es ja häufig so, dass Leute einschlafen, entweder über die Maske oder meistens über was, was wir über die Wehne spritzen.
Und das funktioniert relativ gut.
Früher, bevor wir allerdings die Möglichkeit von guten und sauberen Wänen zugängen hatten, gab es auch noch eine andere Möglichkeit, Leute zum Einschlafen zu bringen.
Und das war tatsächlich ein Rektaler Einlauf mit Äther.
Und das war relativ lange eine der Standardmethoden, mit denen man Anästhesie eingeleitet hat.
Und es gibt viele wissenschaftlichen Arbeiten dazu, die so um bis in den letzten Jahren bis in den letzten Jahren bis in den letzten Jahren bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr.
bis in den letzten Jahr.
bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr.
bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr bis in den letzten Jahr.
Und das ist halt der Hintergrund sozusagen, der Feind des Guten ist das Bessere.
Der Hintergrund auch, man muss genau zuhören jetzt.
Du passt genau auf, das ist schön.
Der Hintergrund ist, in der Medizin gibt es ein Wort, das heißt obsolät und obsolät bedeutet, das machen wir nicht mehr, weil wir was Besseres haben und was Besser ist.
war aber häufig früher das, was wir als Goldstandard verwendet haben.
Und es ist interessant, sich zu überlegen, was das ist, was wir heute machen als Goldstandard, vielleicht in dreißig Jahren so gesehen wird, wieder Einlauf mit Äther und Öl, um jemanden einschlaßen zu lassen.
Ach, geölt wurde dann auch noch dabei, wenn das mehr flutscht.
Es war ein Öl-Äther-Gemisch.
Wenn man nach sucht, kann man tatsächlich.
Die Mixtur finden.
Oh nein, ich habe schon wieder Angst.
Das werden jetzt ganz viele Privat ausprobieren.
Notaufnahme ist nicht schuld.
Macht es nicht nach.
Nee, auf keinen Fall.
Es ist auch sehr schlecht zu steuern.
Jetzt hast du ja eben den Zeitabstand erwähnt, dass es ja auch eine echt fiese Zeit ist.
Also wenn du da gelebt hast, dann hast du einiges ertragen müssen.
Da gab es einen Ersten Weltkrieg, es warte sich der Zweite Weltkrieg an, ganz fies die Wirtschaft unten, ganz viele Nazis haben genervt und ganz viele andere Dinge gab es, mal eben die spanische Grippe und eine Riesenepidemie hat die Menschen ausgerottet.
Es gab einfach Mord und Totschlag und ganz viele Probleme.
und dann Hast du neben diesen ganzen Problemen einfach keine Ahnung, einen Onkel-Doctor gebraucht und ich muss zur Behandlung und ich muss betäubt werden.
Und dann erzählte der noch und weißt du was?
Jetzt jagen wir das komplett durch deinen Hintern.
Und dann denkst du nur auch das noch.
Warum?
Also alle, die da gelebt haben in der Zeit.
Ja, Respekt.
Und dann wirst du auch noch damit gequält.
Was soll man dazu sagen?
Man kann dazu sagen, dass es zu dem Zeitpunkt auch Ideen gab, dass man Leute wieder belebt hat, indem man Zigarrenrauch in den Aftern gepustet hat.
In den After.
Ja.
Und warum überhaupt auch die Garnrauch, was ja gesundheitsschädigend ist?
Also das wissen wir heute, dass das gesundheitsschädigend ist, aber das ist ja genau der Punkt.
Die haben ja ganz früher halt auch dort aus dem Fluss getrunken, in dem sie kurz vorher rein uriniert haben.
Tja, wie sagt Heraklit, alles schließt.
Und auch das war damals dann der Goldstandard.
Mh, mal kurz dacken lassen, eins, zwei, drei, vier.
Okay, so haben wir den auch abgehakt, den Gag.
Und ich komme natürlich noch mal zum Hintern zurück.
Zigarettenqualmen da rein, das ist doch aber nicht von Medizinern erdacht worden, oder?
Doch, und das hat auch, also es wurde nicht nur für Reanimationen verwendet, sondern da gab es auch noch andere Indikationen, wo man das gemacht hat.
Es gab sogar richtige Kits.
wo man so ein Blasebalg verwenden konnte dafür.
Aber damit kenne ich mich nicht wirklich aus, weil das...
Du machst das schon lange nicht mehr so.
Ist was ist, was bei uns heutzutage Gott sei Dank auch nicht mehr ausgebildet wird.
Und ich muss sagen, ich vermisse es auch nicht.
Nee, natürlich nicht.
Wir pusten dich jetzt mit Rauch vor und anschließend kommt die Narkose durch den Hintern und dann, nein, sorry, ich geh zurück in den Krieg oder ich steche mich nochmal kurz an mit der spanischen Grippe.
Das ist alles ich so meins.
Interessant.
Okay, ja, Spruch gut erklärt.
Es ist eben vieles irgendwann obsolet, obwohl es mal vorher das Wichtigste war, was man damals halt als richtig empfand irgendwie.
Welchen nächsten Spruch hast du jetzt noch, dem wir so ein bisschen geschichtshistorisch auseinandernehmen?
Was auch ganz gut passen würde, ist zum Beispiel, was der Unterschied zwischen einem Flugzeug und einem Tellernudeln ist.
Ja, klingt erst mal absurd, aber erzähl mal.
Das liegt daran, dass man in der Anästhesie häufig viele Parallelen zur Fliegerei zieht und findet.
Und wir haben ja auch tatsächlich viele Dinge, die ähnlich sind.
Wir haben hochtechnisierte Umgebung, wir haben viele elektronischen Geräte, wir haben viele Messwerte, wir haben viele Anzeigen.
und außerdem ist es so, dass wenn irgendwas schief geht, wenn irgendeine Lampe angeht, dann müssen wir halt wahnsinnig schnell handeln und wir haben einen großen Zeitdruck.
Und außerdem machen sowohl Piloten als auch Anästhesisten regelmäßig Simulationstraining, wo sie halt zwischen Fälle und Notfälle trainieren.
In einem Simulator.
Anästhesisten genauso wie Piloten.
Und dann sagt man, es hat halt viel miteinander zu tun.
Und wir haben viele Ähnlichkeiten.
Tatsächlich sieht es aus der Warte relativ ähnlich aus.
Tatsächlich ist es aber so, dass es doch relativ große Unterschiede gibt.
Und zwar...
mit dem Flugzeug und dem Tellernudel.
Ein Flugzeug ist kompliziert.
Das bedeutet, dass wenn man eine Schraube rausnimmt, dann kann Ingenieur sagen, was nicht mehr funktioniert, wenn man die Schraube rausnimmt.
Ein Mensch ist aber nicht kompliziert, sondern komplex.
Das ist eher wie ein Tellernudeln.
Und wenn ich an einer Nudel ziehe, dann weiß ich nicht, kommt nur die eine Nudel raus oder kommt der ganze Haufen Nudeln mit.
Und dementsprechend funktionieren Checklisten, wie sie in der Luftfahrt verwendet werden, in der Medizin auch aber anders.
Das heißt, sie müssen anders gestaltet werden, weil es häufig so ist, dass wir nicht ein, zwei, drei, vier, fünf machen können, sondern dass eine Checklist in der Medizin zum Beispiel eher so ist, hast du daran gedacht, hast du daran gedacht, könnte es auch das sein?
Weil es teilweise nicht absolut eindeutig ist wie beim Flugzeug.
Und es gibt noch viele andere Dinge, die anders sind als beim Fliegen und bei Narkose.
Ein entscheidender Punkt ist zum Beispiel, Kein Pilot würde mit seinem Flugzeug losfliegen, wenn ihm jemand sagt, das ist kaputt.
Und das ist aber genau der Grund, warum jemand Narkose kriegt, um was zu richten, was kaputt ist.
Und manchmal weiß man es auch vorher gar nicht.
Und ein Pilot würde zum Beispiel auch nicht starten, wenn man ihm sagt, das Flugzeug ist kaputt und sagt ja dann reparierst, nee, das kann nicht erst, wenn du in der Luft bist.
Und das bedeutet, dass da wirklich unterschiedliche Sachen sozusagen zusammenkommen und man das unterschiedlich Betrachten muss.
Man kann auch nicht sagen, okay, gut, der Mechaniker ist an Bord und sagt während des Fluges, okay, jetzt ist der Zeitpunkt, wo du mal den Motor ausschalten musst.
Und das ist auch was, was sozusagen nicht funktioniert, was aber in der Anästhesie durchaus vorkommen kann, dass man sagt, okay, gut, jetzt darf der Patient mal kurz nicht atmen oder wenn wir eine Herz-OP haben, sagen okay, gut, jetzt ist halt zwischenzeitlich erst mal Pause.
Das sind alles Dinge, die beim Fliegen nicht passieren und nicht vorkommen.
Und deshalb ist da doch relativ große Unterschiede gibt zwischen Anästhesie und Fliegerei.
Ich hatte jetzt tatsächlich auch mit dem ersten Gedanken gar nicht so viele Gemeinsamkeiten zwischen Anästhesie und dem Fliegen so gesehen, aber das ist offensichtlich in der Szene seit Jahren als Spruch so vertreten.
Ja.
Und das ist immer wichtig, da zu denken, es ist was anderes.
Es ist auch so, dass gerne aus der Fliegerei gesagt wird, dass Fliegen einfach wahnsinnig, wahnsinnig sicher ist.
Und das ist auch so.
Und dann wird auf die Medizin geguckt und sagt, ja, und eine Narkose ist aber nicht so sicher, wie fliegen.
Das stimmt.
Es kommt aber auch ein bisschen drauf an, wer fliegt und was das für eine Narkose ist.
Eine Narkose für einen jungen, gesunden Menschen ist fast so sicher wie fliegen.
Eine Narkose für einen kranken und alten Menschen, und es ein Notfall ist, ist ungefähr so sicher wie fliegen, wenn man sich als Kampfpilot in den Krieg begibt.
dann hat es es aber auch schon mit der Ähnlichkeit.
Also können wir hier auch einen Haken dran machen.
zu diesem Spruch, den ich tatsächlich vorher noch nie gehört habe, aber mit dem sich Medizinerinnen und Mediziner in dem Bereich öfter mal auseinandergesetzt haben.
Welchen Spruch hast du als nächstes für uns?
Oder welche Weisheit oder was gibt es schon seit langer Zeit, was man vielleicht sogar irgendwann entkräften muss?
Nein, es ist nicht so in Kräften.
Den nächsten Spruch, den ich habe, das ist einer meiner Lieblingssprüche.
Das ist, wenn du Hufe hörst, denk an Pferde und nicht an Zebras.
Das habe ich schon mal gehört, auf jeden Fall, ja.
Und das letzte Mal, das denen jemand gesagt hat, war Dr.
Theodor Woodward.
Und er hat den war uns noch in den Fortjahren gesagt und jetzt immer schon wieder im ähnlichen Zeitraum.
Und das war ein Arzt, der gesagt hat, wenn du Hufe hörst, dann denk an Pferde und nicht an Zebras.
Weil das häufig ist häufig und das selten ist selten.
Es ist zwar gut.
wenn man an die seltenen Dinge denkt, aber erst wenn man die Häufige ausgeschlossen hat.
Jetzt machst du ja die gesamte Serie Dr.
Haus kaputt und alles, was es danach so gab an Serien mit diesen Strangen Ärzten irgendwo, weil die haben es am Ende immer hingekriegt, weil sie um die Ecke gedacht haben.
Ja, dafür ist Dr.
Haus ja auch gut und dafür ist es ja auch Fernsehen.
Kein Mensch würde uns zu rücken, wie wir abends auf dem Sofa sitzen vor dem Fernseher.
Weil das ist nicht das, was wir uns in der Fernsehserie angucken.
Das wäre aber vielleicht das, wie das normale Leben stattfindet.
Und der Hintergrund hinter diesem Spruch ist, oder warum das so ist, ist, wenn wir mal was Besonderes gesehen haben, dann prägt sich das uns mehr ein, weil wir eine höhere emotionale Verbindung dazu haben.
Das war was Besonderes, das war vielleicht auch aufregend.
Und jetzt sehen wir noch mal was, was so ähnlich aussieht und plopp ist es wieder da.
Und wir denken das erste Mal, wenn jemand hustet, nicht an eine normale Erkältung, sondern denken, das müsste sofort eine TBC sein.
Und diese Idee, dass man auf die seltenen Dinge schneller kommt, weil man die besser erinnert, weil sie halt was Besonderes waren, ist nicht nur der Diodowutwort gekommen, sondern tatsächlich auch schon mal Cicerov.v.
Christus im Rhetoriker Aterino.
der gesagt hat, ja, das ist so, die seltenen Dinge an dir erinnerst du dich schneller und deshalb verwendest du dir als Argument.
Die sind aber in einer Rede keine guten Argumente.
Und an der Stelle muss ich mal sagen, guck mal hier, Notaufnahme geht mal so richtig weit zurück mit der Zeit.
Wir sind bei Sitzero und mit sehr wichtigen philosophischen Äußerungen und mein Chef sagt ja immer zu mir, Sie sollten wenigstens ein kleines bisschen Kultur zeigen.
Guck mal, und dank Dr.
Mark Weinert haben wir das jetzt auch hier geschafft.
Danke schön.
Wenn ich helfen kann, jederzeit.
Also das heißt, wenn ich jetzt allerdings als Hypochondrat zum Arzt gehe und ein Knubbel an meinem linken Unterbein festgestellt habe, ich weiß noch mal nicht, wie der medizinische Fachbegriff ist, wenn dieses unter der Kniekehle irgendwie, ich nenne es Unterbein.
Wie würde man das als Arzt richtig sagen oder als Ärztin?
Ich wohne ja hier in Bayern, also das heißt dann Bein.
Okay, an meinem Bein etwas weiter unten Richtung Fuß, aber noch nicht ganz.
So, und dann hab ich ja diesen Knubbel entdeckt und dann möchte ich natürlich so ein The Good Doctor, Doctor House, whatever haben, der dann jetzt nicht nur sagt, ey, so ein Knubbel kannst du ja nach Hause gehen, sondern ich denke natürlich, nee, nee, nee, nee, das ist nicht nur so ein Knubbel, da wartet und so was richtig krasses da drin, ja?
Dann bin ich ja schon fast enttäuscht, dass es dann nur so ein Knubbel ist.
Tja, hättest du lieber ein Doctor, der als erstes sagt, wenn du da so ein Knubbel ist, wahrscheinlich müsste sie sterben?
Nein, das ist natürlich auch die falsche Aussage, das sollte man auch noch nicht sagen.
Damit rechnet er sowieso eigentlich sekündlich.
Ja, und man darf natürlich so seltene Sachen nicht ausschließen, weil es gibt ja seltene Sachen.
Aber wir fangen halt mit den Häufigen an.
Und wenn wir die Häufigen Sachen ausgeschlossen haben, dann kommen so sinnvolle Dinge wie nicht unbedingt Dr.
Haus, aber dann kommen Checklisten ins Spiel, wo man sagt, ihr hast du nicht was vergessen.
Könnte es nicht vielleicht auch noch das sein, wenn die anderen Sachen es eben nicht waren, die einfachen Sachen.
Und für alle, die sich gerne mit den seltenen Sachen mal beschäftigen möchten, ein großartiges Buch, sehr lustig geschrieben von Dennis Di Claudio, der kleine Hypochonda.
Da gibt es nämlich tatsächlich eine Anreihung von extrem seltenen Krankheiten oder auch parasitäre Befälle und so weiter, die wirklich sehr, sehr selten vorkommen, die es aber tatsächlich dokumentiert gibt.
Und das dann auch sehr lustig geschrieben.
Es endet oft mit den Tod.
Sau lustig.
Es ist wirklich ein sehr schönes Buch und alle, die Hupuchon da sind, sollten es tatsächlich auch immer mal wieder lesen.
Und dann weiß man im Hintergrund Bescheid, was es vielleicht doch sein könnte, wenn man denkt, es ist nur Husten.
Welchen Spruch hast du noch für uns?
Ja, ich habe noch einen.
Der ist von Georg Christoph Lichtenberg.
Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andringen begehen.
Ja, und das spielt so ein bisschen darauf an.
Menschen machen Fehler.
Es ist unmöglich, Fehler frei zu arbeiten.
Wir sind keine Maschinen.
Und wie wir seitdem uns mehr mit KI beschäftigen, auch feststellen, selbst KI haluziniert und macht dauernd Fehler.
Das heißt, jeder Mensch, der irgendwie arbeitet, macht eine ganze Menge Fehler.
Und wenn es dann ein Fehler ist, der eine größere Nachbesprechung, sag ich jetzt mal, zufolge hat.
Dann zeigen im Nachhinein alle immer mit einem Finger auf einen und sagen, ist ja ganz klar, du hast das so gemacht, deshalb ist das alles so gekommen.
Und das nennt man aber Heinzeit Bayes, also den Rückschaufehler sozusagen, weil im Rückschau sieht es aus wie eine Kette von lauter Punkten, die gerade verbunden wurde und das das völlig klar war, warum das so passiert ist.
In Wirklichkeit ist es aber so, dass an jedem dieser Punkte gab es mehr Möglichkeiten und aus der Situation heraus musste ein Mensch eine Entscheidung treffen oder hat eine Entscheidung getroffen und wusste aber nicht, wie es ausgeht.
Und im Nachhinein ist es relativ leicht, auf jemanden mit dem Finger zu zeigen und sagt, ja, ich hätte mich in der Situation völlig anders entschieden und was anderes gemacht.
Ich hätte nicht aus dem Fluss getrunken, in dem rein uriniert wurde.
Selbstverständlich.
Ich wäre einfach ein bisschen weiter nach oben gegangen.
Ihr könnt noch trinken.
Es ist noch nicht zu euch geflossen.
Noch, noch, noch jetzt aufhören.
Und dann auch ignorieren das vielleicht andere noch weiter oben.
Natürlich.
Das erfordert mehr Wissen.
dann auch wieder an der Stelle.
Und der Spruch zielt so ein bisschen darauf ab, dass man selten sich so entscheidet oder wenn man zurückschaut, sagen kann, ich hätte das unter Garantie anders gemacht, weil ich war nicht in der Situation und ich habe nicht die verfügbaren Informationen zu dem Zeitpunkt gehabt.
Und es sind ja mittlerweile überall M&M-Konferenzen vorgeschrieben, dass man, wenn irgendwo was passiert ist, was größer ist, dass man drüber spricht.
Und wenn die gut gemacht sind, dann können auch wirklich alle was draus lernen.
Und wenn die nicht besonders gut gemacht sind, dann zeigt nur jeder mit dem Finger auf jemand anders.
Und da trifft es dann eben wieder zu, dass jeder Fehler besonders dumm aussieht, wenn ihn jemand anders gemacht hat.
Bis zum nächsten Mal, wenn ich den dann gemacht habe.
So, ich hätte jetzt beinahe an der Stelle, wo du gesagt hast, die M&M-Konferenz Native Advertising gemacht.
zu M&Ms.
Liebe Grüße an Mars Incorporated.
Was ist denn diese M&M-Konferenz?
Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz.
Also, wenn jemand tatsächlich im Krankenhaus gestorben ist oder was anderes Schwierigeres passiert ist, dann wird darüber sinnvollerweise gesprochen, um zu gucken, ob man da irgendwas verbessern kann.
Nicht immer ist das notwendig, nicht immer ist tatsächlich irgendwas falsch gelaufen, weil es ist einfach so, dass, wenn man an ein Krankenhaus geht, das Ganze auch einen schlechten Ausgang nehmen kann, ohne dass irgendwas falsch gelaufen ist oder ein Fehler passiert ist, sondern weil das einfach der Gang der Dinge war, völlig unabhängig davon, wer oder was was gemacht hat.
Also diese Checkliste nochmal, wenn es den Schiff gelaufen ist, da steht dann irgendwo auf Positionen vierzehn oder fünfzehn so, war es eine Analbetäubung.
Dann kann man das vielleicht auch wieder ausschließen.
Dr.
Mark Weinert hier zum zweiten Mal bei Notaufnahme, fleißiger Buchautor auch, mit ganz vielen interessanten medizinischen Sprüchen, die er mal auseinandergenommen hat und auch mal dahinter fragt, sind die eigentlich noch so richtig?
Oder was ist eigentlich da der Fakt dahinter?
Wie kommt das zustande?
Einhundert-eins Anästhesieperlen, Einsichten und Erkenntnisse voller Wahrheit, Witz und Weisheiten.
Und ich bin mir sicher, Marc, wir hören uns natürlich bei Notaufnahme auch irgendwann mal wieder.
Dankeschön, Ralf.
Und ich kann mir sogar schon vorstellen, dass das passiert, wenn ich die Einhundert-Eins-Rettungsdienst-Perl rausbringe.
Ja, auf jeden Fall, ja.
Schon mal ein Termin.
Marc schreibt alle drei Monate ein neues Buch wieder nachfragen.
So.
Notaufnahme könnt ihr auf allen Podcast-Plattformen hören.
Natürlich auch bei Amazon Music, Deezer und RTL Plus.
Und lesen könnt ihr die lustigen Geschichten auch im Buch zum Podcast.
Gibt's überall, wo's Bücher gibt und mit dem Link in den Shownotes dieser Podcast-Folge.
Stichwort Beißring, dreißigjähriger Krieg.
Auch ein blöder Fehler.
Ich bin Ralph Pottsos und ich freu mich, wenn ihr diesen Podcast abonniert und weiter empfehlt, liked und natürlich wiederhört.
Bis zum nächsten Mal.
Ihr seid Ärztin, Arzt oder Arzthelfer?
Ihr arbeitet im Gesundheitswesen?
Ihr habt auch unterhaltsame Geschichten mit Patienten erlebt?
Dann schreibt uns gerne an notaufnahmeetpodever.de Und nächstes Mal hört ihr ...
Ich war im OP, und es kam ein Patient, der wurde aus dem OP in den Aufwachraum gefahren.
Der war auch schon relativ fach, der war ansprechbar.
Und ich hab mich dann an das Ende seines Betts gestellt, ans Fußende, und hab mir die Akte angeschaut und hab da so ein bisschen rumgeblättert.
Dann sagte der Patient zu mir, ach, das ist ja so toll, dass immer im Krankenhaus alles so wunderbar dokumentiert wird.
Da geht ja nichts verloren an Informationen.
Dann hab ich ihn angelächelt und hab gesagt, sie wollen ja nicht, dass ihn plötzlich im Rahmen der OP heimlichen dritter Arm angenäht wird.
Hab ihn so angezwinkert und er guckte mich zuerst ein bisschen irritiert an.
Dann nahm er seine rechte Hand und schlug damit die Bettdecke von seiner linken Schulter.
Ich sah mit Schrecken, dass er keinen linken Arm mehr hatte.
Notaufnahme.
Die lustigsten Patientengeschichten.
Eine Produktion von PotEva.
