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#231 Franziska Hohmann: Alkohol und die Mutterwunde

Episode Transcript

Und ich sage hallo ihr Lieben.

Schön, dass ihr auch an diesem Freitag wieder mit dabei seid, wie immer hoffe ich, dass es euch gut geht und dass ihr in diesem Moment an einem sicheren, an einem schönen, an einem wohligen Ort seid, vielleicht seitdem im Auto unterwegs oder ihr geht gerade spazieren oder kurz schützt zu Hause ein bisschen rum.

Ich freue mich sehr, dass ihr zuhört.

oder dass ihr zuschaut, falls ihr es noch nicht wusstet, Get Happy gibt es seit Anfang Oktober, nämlich auch bei YouTube in richtig, richtig toller Videoqualität.

Und wir sitzen auch heute in einem wunderschönen Studio hier direkt im Herzen der Landeshauptstadt München und tauchen ein in ein Gespräch, vor dem ich großen Respekt habe, muss ich gestehen, weil ich ehrlich gesagt gar nicht weiß, was in der nächsten Stunde passiert und ob ich in einer Stunde hier weinend im Sessel sitze.

Oder ob daraus etwas ganz anderes entsteht.

Auf jeden Fall ist es ein Gespräch, das mich schon in der Vorbereitung sehr, sehr berührt hat, weil es zu meinem persönlichen Leben einfach viele Parallelen gibt.

Und weil ich den Struggle und den Schmerz, durch den mein heutiger Gast gegangen ist in seinen letzten Lebensjahrzehnten, muss man sagen, sehr, sehr gut nachempfinden kann.

Es geht in dieser Folge um Alkohol.

Es geht um Alkoholkrankheit.

Es geht um Traumavolgestörungen, es geht darum, wie tief die Spuren sind, die unsere Eltern, die unsere Kindheit in uns hinterlassen, aber vor allem geht es darum, dass es Licht gibt am Horizont und dass wir mehr sind.

als unser Trauma und dass wir mehr sind als unsere Kindheit und unsere Biografie und dass wir alle in uns diesen Funken haben und diese Stärke uns darüber zu erheben, uns über unsere Geschichte zu erheben und tatsächlich nochmal ganz von vorne anzufangen.

Gut, dass du nicht mehr da bist, heißt das Buch von Franziska Hohmann.

Die mein Gast ist in dieser Folge und dieser Satz, der wendet sich an ihrer Mutter, die von Payan gestorben ist und Franziska arbeitet in diesem Buch ihre eigene persönliche Geschichte auf.

Es geht unheimlich zu Herzen und es ist ein Buch, das ich in kleinen Portionen lesen musste und was mich aber unheimlich berührt hat und das sehr, sehr hoffnungsgebend und sehr...

ermächtigend ist, wie ich finde.

Und ich freue mich sehr auf den Austausch mit dir, liebe Franziska.

Herzlich willkommen.

Danke für die Einladung, liebe Katja.

Das war ein wahnsinnig tolles Intro.

Ich bin jetzt schon berührt.

Dass das Buch Kraft gibt und eine ermächtigende Wirkung hat, das ist ja ein ganz tolles Kompliment.

Weil das genau das ist, was ich damit erreichen möchte und warum.

Ich mit dieser Geschichte so laut nach außen gehe, mir das zugetraut habe.

Es ist ein schönes, wahnsinnig schönes Kompliment.

Von Herzen gerne.

Jetzt weiß ich gar nicht, nenne ich dich Franziska oder Frenzi.

Du kannst mich Frenzi nennen, das ist persönlicher finde ich.

Und ich fühle mich hier ganz wohl, deshalb finde ich das schön, wenn du Frenzi sagen würdest.

Schön.

Wir sprechen über dein Buch, wir sprechen über deine Geschichte.

Eine erste Parallele, vielleicht mal zum sanften Land, ist, dass wir beide aus der Medien- bzw.

Musikindustrie kommen.

Eine Branche, wie wir gerade im Vorgespräch schon festgestellt haben, die so Licht und Schatten hat, in der du jetzt aber auch aktuell wieder aktiv arbeitest, nur als wahrscheinlich jemand, der das ganz anders erlebt als die letzten zwanzig Jahre.

Er ist eine verrückte Branche, Licht und Schatten liegen so nah beieinander, Liebe und Hass, viele Emotionen, Künstler auf der großen Bühne, die danach ganz klein und schüchtern in ihren Garderoben sind, Menschen, für die man Sorge tragen muss, deren Geschichten ich lange erzählt habe.

Es geht viel um Funktionieren, um Druck, um für andere stark zu sein.

Und es geht aber auch in ganz, ganz tolle Momente, wenn man einen neuen Künstler bei seinem ersten großen Fernseherauftritt begleitet oder war im Konzert sieht, wie die Hallen sich füllen von ganz kleinen Konzerthallen auf große.

Also sehr viel Emotionen und eine Branche, die mir sehr viel Schaden zugefügt hat und von der ich mir habe Schaden zufügen lassen, sagen wir es mal so.

Und in die ich jetzt aber als gesunde Frau oder gesundende Frau wieder zurückgegangen bin, weil sie mir einfach so am Herzen liegt.

und Wir kommen ja gleich zu meiner Geschichte.

In der Zeit meiner Genesung habe ich einfach gelernt, dass ich die Geschenke, die mir vor die Füße gelegt werden, dass ich die Lerne anzunehmen.

Und da waren sehr viele Künstler, die trotzdem sie von meiner Krise wussten, wieder mit mir arbeiten wollten.

Ich habe dann gelernt, meine Grenzen zu ziehen und auf mich zu achten.

Und habe gesagt, ich mache es wieder als Selbständiger, Frau und in großen Teilen zu meinen Bedingungen.

Das Tolle ist, ich kann es weiter machen.

Ich kann es immer noch machen und das ist einfach ein Riesengeschenk.

Du bist aufgewachsen in einem Umfeld, ähnlich wie ich, in dem das Mädchen, das du warst, die kleine Frenzi, überhaupt keine Chance hatte, das zu lernen, Grenzen zu ziehen, eigene Bedürfnisse überhaupt wahrzunehmen, überhaupt zu wissen, dass es dein Grundrecht ist.

Ein Grundrecht des Lebens, eigene Bedürfnisse zu haben.

und dieser Prozess, der hält ja wahrscheinlich ewig an oder das immer wieder zu lernen und immer wieder zu lernen, das möchte ich nicht, ich möchte das.

Das ist tatsächlich so, weil man als Kind glaube ich verwechselt die Bedürfnisse für seine Familie, in meinem Fall für meine Mutter, für die zu regeln, bevor man die eigenen.

regelt.

und ich musste sehr früh auf meine Mama aufpassen.

Ich musste sehr früh ihre Gefühle versuchen zu regulieren, weil sie sehr schwer depressiv war und für ganz viele Dinge, wie ich jetzt weiß, nichts konnte.

Aber wenn ich mich zurück reinversetze und auch Teile in meinem Buch immer wieder lese und dann selber zurückversetzt werde, kriegt mich der Schmerz auch schon noch.

Und er darf, wie ich gelernt habe oder für mich rausgefunden habe, auch da sein.

Und ich hab, tut mir ganz schwer, in Grenzen zu ziehen.

Und ich gucke immer auch in dem Raum erstmal, dass das allen anderen gut geht, bevor es mir selber gut geht.

Und ich halte mir manchmal sehr viel auch auf von anderen Menschen, bevor ich und vergesst mich dabei selber.

Und das wird aber besser durch lange Therapie selbst für Sorge.

Achtsamkeit, viel Lesen, sich mit Dingen beschäftigen und auch meiner Geschichte den Raum zu geben, den sie braucht und die Akzeptanz dessen, was mir passiert ist, ohne immer in ein Drama zu verfallen.

So ein wichtiger Satz.

So ein wichtiger Satz.

Meine Therapeutin erst neugt zu mir gesagt, immer wieder der Amygdaler auch, die also unserem Rauchmeldern gehören, die Botschaft zu senden, es geht nicht um Leben oder Tod.

Niemand stirbt, also früher ja, aber heute bist du sicher und heute ist es vorbei.

Ja, und heute kann ich darauf zurück schauen und auch die positiven Dinge daraus ziehen.

Denn eine selbstständige, eigenständige, auch selbstbestimmte Frau zu sein, die eigenes Geld verdient, die ihr Leben in die Hand nimmt, ist auch ein Geschenk.

immer im Problem zu sitzen und Drama zu haben.

Das habe ich lang genug gemacht, während ich auch getrunken habe.

Ich habe halt die Gefühle einfach betäubt und habe immer die Schuld bei anderen Leuten gesucht.

Aber das muss ich jetzt nicht mehr tun, weil mir geschenkt wurde, nüchtern werden zu dürfen.

Mir wurde einfach die Weitsicht oder die Möglichkeit geschenkt, mich zu verändern.

Und auch, was so ein schönes neues ja oft gebrauchtes Wort ist, mich...

in eine Transformation zu begeben.

Ja, ich finde das da gerade schon, was mir trennt, immer das linke Auge, weil wahrscheinlich ist das die Berührtheit, die sich gerade ihren Weg bahnt.

Du hast gerade schon in einem Nebensatz was ganz Kleines, aber dennoch so wertvolles gesagt, was ich kurz nochmal hervorheben möchte, nämlich dass wir sind ja klassische, barrentifizierte Kinder, sehr, sehr viele Menschen, die diesen Podcast hören, sind parentifizierte Kinder.

Das heißt, sie haben viel zu früh Verantwortung getragen für Elternteile oder auch für Geschwister.

Wird übrigens oft vergessen, tatsächlich.

Aber daraus entsteht natürlich auch eine unglaubliche Kompetenz.

Also parentifizierte Kinder sind ja häufig hochfunktionale, muss man sagen.

Aber natürlich super, super, super kompetente Erwachsene, die für jedes Problem eine Lösung finden.

Und das ist eine gute Seite.

Das ist definitiv eine gute Seite.

Also manchmal, ich habe eine Freundin, die es glaube ich nicht parentifiziert worden, aber ist auch jemand, der sehr schnell Lösungen findet.

Und wir lachen, sind mal kaputt, weil wenn irgendwas kaputt ist, ist man, ah, mit Geiber, schnell.

Das erfindet für alles eine Lösung.

Sei es schnell, was zu reparieren oder sei es auch schnell zu denken und zu sagen, nee, dann machen wir es halt so.

Und das war in meinem Job als Künstler, Promoterin auch sehr hilfreich, wenn man Zug ausgefallen ist und man musste zum Interview.

Ich erinnere noch einmal, habe ich irgendwann mussten wir mit Künstlern von Rust, von diesem Park irgendwie, und keinen Flieger ging.

Ich habe ganz schnell ganz viele Leute gefunden und man hat sich irgendwie einen Taxi dann teilen können, einen Großraumwagen, der uns dann, glaube ich, nach München oder Stuttgart gefahren hat.

Also sowas kann ich dann schnell, weil ich mal denke, jetzt schnell, Lösung.

Und dann muss ich manchmal bei mir selber lachen, wenn es so klappt dann immer.

Und ich lass mich halt dann nicht so schnell erschrecken, wenn irgend ein großes Problem auftaucht.

Ja.

Und das ist ja was, es ist ein bisschen off-topic, aber auch ein amisanten Teil der Branche hier mit einzuladen.

Das ist ja auch was, wenn man mit Künstlern zu tun hat, das weiß ich selber vom Radio, wenn dann eine Künstlerin oder ein Künstler kommt.

Also legendär die Markus Kafka Geschichte von Mariah Carey, die kurz vor einem Interview bei MTV London irgendwie sechs Hundewelten wollte und der Runner musste los und sechs Hundewelten holen, die sich dann so um Mariah herum drapierten.

Ja, das ist part of the job und es gibt auch bei mir viele lustige Geschichten, die ich erzählen kann.

Und ja, du siehst, ich lächle.

Ich kann auch mit einem Lächeln auf die wilden Zeiten zurückblicken.

Und ja, ich bin wirklich mit einem aufregenden und spannenden Leben gesegnet, mit allen Höhen und Tiefen.

Um den Menschen, die uns jetzt zuhören und zu schauen, ein bisschen Gefühl für dich zu geben und für deine Geschichte, würde ich gerne mal starten mit Annette.

Annette war deine Mutter.

Was kannst du uns über Annette erzählen?

Was magst du uns über Annette erzählen?

Über Annette kann ich viel erzählen, obwohl vieles doch nicht so tief ist, wie ich es gerne gehabt hätte.

Meine Mama war eine ...

beeindruckende Frau, die war ein Meter achtzig groß, hatte dicke blonde Haare, die dicke blonde Haare habe ich von ihr gehabt, nicht die Körpergröße, ich habe es gerade auf eins zu zwei und sechzig geschafft.

Und wenn ihr sie gut drauf war, also nicht an einer Depression lit, hat sie einen Raum voll eingenommen.

War lustig, unabhängig, laut und war Wahnsinn.

Also haben die Leute zu ihr aufgeschaut und die ist wie so ein Wirbelwind durch die Gegend.

Gerast, würde ich fast sagen.

Und wenn dann die, wie ich sie immer genannt habe, die dunkle Wolke kam und diese Depression wieder kam, lag diese faszinierende Frau manchmal wochenlang im Bett vor Angst geschüttelt.

Ich erinnere mich immer noch an, vielleicht können sich ein paar Hörer damit auch identifizieren, die einfach, ich kann nicht aufstehen.

Und die hat so einen hessischen Dialekt gehabt, die hat immer gesagt, fremdselig, kann nicht aufstehen.

Und das habe ich als Kind halt nicht verstanden.

Diese Tage sind so gewechselt.

Die konnten von einer Nacht auf die anderen wechseln und da war auch nichts zu machen.

Wieder für ihr Umfeld noch für mich.

Und wenn sie gute Tage hatte, da waren wir im Kino viel, wir waren super viel shoppen.

Das war unser gemeinsames Ding.

Ich war mit ihr in der Oper.

Dann gab es aber auch Geschichten, sie wollte mir unbedingt Musical-Wochen in den Hamburg schicken, aber dass sie das machen konnte, so auf Berührungsmitteln, dass sie in der Forschung eingeschlafen ist und laut angefangen hat zu schnarchen, was mir als kleines Mädchen total peinlich war.

Und mir hat halt kein Mensch erklärt, was da los ist.

Und das ist halt auch, warum ich dieses Buch mache.

dass man lernt mehr darüber aufzuklären und auch Mädchen oder Kinder, ich bin ja jetzt froh, dass es sogar Kinderbücher gibt, Mama, warum beinst du?

und so was gibt es, glaube ich, weiß die Titel jetzt nicht genau, aber diese Krankheit zu erklären.

Und meine Mutter war nicht alkoholsüchtig, weil das wird oft verwechselt, die war auch nicht tabletten süchtig, sie hat halt sehr viel verschrieben bekommen oder die Grenze ist zwischen Sucht und so weiß man nicht.

Aber was auch diese Psychopharmaka mit ihr gemacht haben, die haben, glaube ich, auch dann in Zeiten, wo es ihr gut ging, ihr Verhaltensmuster sehr verändert.

Ich war auch eine sehr egoistische Person.

Und wir haben in der Dreieckspektion gelebt.

Meine Mutter, ihre Krankheit und ich.

Sie hat auch in der dritten Person von ihrer Krankheit gesprochen.

Da war meine Krankheit, das war doch meine Krankheit.

Das ist meine Krankheit.

Als wäre diese Krankheit etwas, was ...

...

physisch da wäre.

Ja, hat da viel Raum eingenommen auch, ne?

Weil er ein Mitbewohner.

Ja, es war ein Mitbewohner, genau.

Danke, schönes Wort dafür.

Es war ein Mitbewohner bei uns.

Und, ähm ...

Sie hat, glaube ich, viel versucht, zu über Geschenke und auch monetäre Gaben zu ...

...

zur Regel, um ihre Liebe zu zeigen, weil sie viele Sachen nicht ...

...

zeigen konnte.

Und das ist auch so ein Ding, was ich so mit rübergenommen habe, jetzt in meinen Erwachsensein.

Ich hab große Probleme damit, wenn ...

wirklich mir jemand, was gerne für mich macht, aus freien Stücken.

Nur weil er dich, wie du schreibst, das war eine Stelle, die hat mich auch zu Tränen gerührt.

Als du mit, schreibst du über eine Situation, wo du mit Freunden in dem Park bist und das es für dich immer noch befremdlich ist, dass jemand etwas, oh, kann man fast die Tränen, das etwas für dich tut.

Ich wusste, die Folge würde der Herausforderung werden, aber eben weil natürlich in mir irre viel in Resonanz geht, weil ich es gut kenne.

Dieses Dass es für dich befremdlich immer noch ist in Situationen, dass jemand etwas für dich tut, nur weil er dich gerne oder dich liefert.

Und ich krieg die Tränen, verstecken sich noch so, aber ich krieg Gänzerhaut und kalte Hände, wenn ich, also nur um euch mal abzuholen, wie es mir geht, mit dem Stuhl.

Ja, und das ist immer noch so.

Und auch jetzt mit diesem Buch.

Ich habe ein wahnsinnig großes Netzwerk von Freundinnen, die auch mir in der Trinkzeit geholfen haben und bei allem, weil ich ja keine Familie habe, so.

Und das, obwohl die alle das machen, wäre es immer noch schwer, das zu glauben.

Also bis das Tief in meinem Herzen ankommt, das Brauchzeit.

Und oft sitzt sich dann...

Alleine zu Hause und ich brauche auch morgens wirklich meine halbe Stunde Ruhe für mich.

Ich muss eine Dankbarkeitsliste.

Ich möchte eine Dankbarkeitsliste schreiben.

Ich brauche das, um das alles fassen zu können, was gerade passiert.

Auch wie liebevoll die Medienwelt mit meinem Buch oder unserem Buch.

Ich habe das ja nicht alleine geschrieben, um geht so.

Und das ist wunderschön und ja.

Und es zeigt nochmal, es ist mir so wichtig, weil ich spreche in diesem Podcast auch oft über Glaubenssätze und es gibt einfach einen großen Unterschied zwischen Glaubenssätzen und traumabedingten inneren Glaubenssystem.

Es sind einfach so krass manifeste innere Überzeugungen, die wir so lange für die Wahrheit halten und wir affirmieren das nicht einfach weg.

Das ist einfach ein Prozess, also diese neuronalen Verknüpfungen, die wir in deinem Gehirn haben, die sind einfach sehr rigide und dessen darf man sich bewusst sein.

Also ich weiß nicht, ob bei dir es je funktioniert hat, wenn du die eingeredet hast, dass du dich liebst, dass das irgendwie bei dir ankam.

Also das habe ich bei mir probiert, so vom Spiegel oder auch dieses so selber bei umarmen.

Das wird besser, ich muss wirklich sagen, auch so, dass man sich mal selber umarmt und so auf sich selber auf die Schulter tappt und klopft.

Das haben wir auch Therapeuten verraten.

Das funktioniert manchmal, aber auch nicht immer.

Immer.

Und dieses Thema Selbstliebe ist ja auch so ein schweres Thema.

Und ich glaube, für traumatisierte Kinder ist es nochmal ein schwereres, auf jeden Fall viel schwerere Treppe.

Die Treppe zur Selbstliebe hochzugehen als für Menschen, die unter normalen Bedingungen aufgewachsen sind.

Auf jeden Fall.

Ja, ich bin auch klar, ich habe Trauma, ich werde getriggert oder ich habe Neumodisch-Sort-Anxiety und so.

Ich bin da auch vorsichtig mit diesen Begriffen.

Ich habe auch lange keine Traumatherapie gemacht, weil ich natürlich stark sein wollte und selbst alles versuchten wollte.

Aber ich habe den...

Das hast du ja auch gelernt.

Genau, das habe ich gelernt.

Ich habe mich dem jetzt aber angenehren und finde auch total spannend.

Du machst jetzt Traumasensible.

Coaching und ja, ich öffne mich dafür und ich öffne mich mir selber immer mehr.

Ja.

Sprechen wir aber, die Kleids haben wir ein bisschen was über Nette erfahren oder eine Mutter.

Sprechen wir aber die kleine Frenzi.

Du hast interessanterweise auf ein ähnliches, auf das Gleiche eigentlich stilistische Mittel zurückgegriffen, auf das ich auch immer im Buch zurückgegriffen habe, nämlich du schreibst über dich in der dritten Person.

Und ich habe auch bei meinem Buch lang überlegt, wie gehe ich damit um, wenn ich in der Vergangenheit bin?

Und dann dachte ich, der einzige Puffer, den ich zwischen mich und diese Vergangenheit, wenn ich mich mit diesen Themen beschäftige, ist, über mich in der dritten Person zu schreiben, über das Kind, das ich war.

Erzähl uns mal was über dieses erstaunliche, starke, bemerkenswerte Mädchen namens Frenzi, das mit der Mutter, mit der Mama alleine aufgewachsen ist, die so viele Probleme hatte.

Die kleine Frenzy war eigentlich ein ruhiges Kind, ein zurückhaltendes Kind.

Und es gibt verschiedene Erzählungen, die ich bekomme.

Weil meine Mama konnte mit mir nie so wirklich über meine Kindheit sprechen.

Da war eine starke Blockade, die bis zu ihrem Tod leider angehalten hat.

Also auch krankheitsbedingt oder selbstschutz.

Ich hab kurzer Exkurs vor drei, vier Monaten meine Pflegeschwester wieder neu kennengelernt.

Die damals in der Pflegefamilie, in der ich war, die Tagesmutter, die auf mich aufgepasst hat für zwei, drei Jahre, mit der kann ich jetzt so ein bisschen über mich als kleines Mädchen sprechen.

Du hast so ein zuckersüßes Baby und so ein zuckersüßes kleines Kind.

Und meine Mama hat mir manchmal in Sachen was ganz anderes gesagt, ich wär sehr jetzwar nicht gewesen.

Und ich würde es heutzutage als willensstark einfach beschreiben.

Und ich glaube, ich habe mich damals schon, ich habe halt, wenn man das jetzt betrat, vielleicht funktioniert, aber ich habe mich von den Umständen nicht so einkriegen lassen.

Ich habe sehr stark in einer, ich habe sehr viel gespielt, sehr, sehr viel, also mein Zimmer sah aus.

Ich glaube, da waren die Körner vom Vogelfutter, da waren der Hafer für die Pferde, das war Barbie und Limo, die alles wussten, die konnte stundenlang in meinem Zimmer sein.

Und ich konnte sehr früh lesen.

Diese Geschichte hat mir jetzt eine Freundin von meiner Mama erzählt.

Ich konnte schon mit vier oder vierenhalb Stunden bei der Bildzeitung die ersten Buchstaben lesen.

Und ich war ein fröhliches Kind.

Ich war ein fröhliches, willensstarkes Kind und hatte eine wahnsinnig große Fantasie.

Und dass dann meine Mama ab und zu im Bett lag und ich zu Opa und Oma musste oder zu Natante.

Für mich war das normal.

Das ist ja der, wovon wir uns dann so befreien müssen, dieses Realisieren.

Das war übrigens alles andere als normal.

Das dauert lang, aber für mich war das in dem Moment normal.

Und ich hab auch ganz lange Probleme gehabt oder ich hab mich nicht getraut zu sagen.

Deshalb finden jetzt sehr viele Menschen, die mich auch lange kennen und jetzt meine Geschichte richtig mitbekommen, finden das so spannend, dass es mir so ging als Kind.

Weil ich hab immer gesagt, Ja, meine Mama ist ein bisschen geisteskrank.

Mein Vater kenne ich nicht, aber mir geht's gut.

So.

Und ja, und ich war schon sehr, sehr selbstständig.

Ich hab für meine Mama Sachen gekocht.

Ich hab, wenn ein Besuch kam, den aufgemacht, den Kaffee und Tee hingestellt und so.

Und ich hatte aber auch das große Glück, dass ich ein Barnichter und Opa hatte, der sich rührend im Rahmen seiner Möglichkeiten um mich gekümmert hat, der aber auch zwei Weltkriege durch hatte.

auch sehr viel getrunken hat.

Aber für mich als einziges, also als ich bin das kleinste Engel gewesen, von drei als Nestigchen eine wahnsinnig große Liebe.

Also auch weich wurde im Alter zu mir und auch eine tolle Oma hatte ich und so.

Gott sei Dank, was für ein Geschenk.

Ja und ich möchte auch, also für mich war das Geschenk auch das Internat auch, dass ich sehr früh gehen durfte mit neun und durch.

Ich bin auch immer dabei, Lanzen zu brechen für Internat, auch wenn meine Freunde mit ihren Kindern strugglen.

Sag ich, wenn ihr die finanziellen Möglichkeiten habt.

Sieht das in Erwägung?

Es war für mich ein rettender Hafen.

Und ja, und ich war, glaube ich, eine Mischung zwischen in sich gekehrt, nachdenklich, fröhlich.

Und wenn ich was wollte, konnte ich auch auf dem Pozort.

Oder ich habe halt die Dinge schon sehr, sehr früh selber in die Hand genommen.

Es gibt ja auch im Buch die eine Geschichte mit den Geburtstagspäckchen.

Und wenn meine Mama die nicht gemacht hat, dann hab ich sie dann selber gemacht.

Für Kindergeburtstag, so war das noch.

So war das noch.

Die Servierten-Päckchen.

Genau.

Wir machen hier beide die gleiche Hand.

Ja, genau.

Die Servierten-Päckchen.

Ja.

Und wenn ich jetzt so, ich glaub, das sage ich heute das erste Mal, wenn ich so in die Erinnerung gehe, ich bin stolz auf die kleine Frenzi.

Wie schön.

Ja.

Oder wird sie sich freuen.

Ja.

Wie schön.

Das, finde ich, ist in der...

Also wir sind ja von diesen Kindern, die wir waren, aus guten Gründen auch emotional abgespalten, weil die natürlich all den Schmerz tragen.

Und häufig, also diese berühmte innere Kinderarbeit ist in aller Munde und ich habe das hier im Podcast schon sehr, sehr oft gesagt und ich möchte gerne an dieser Stelle nochmal betonen, innere Kinderarbeit ist nicht leicht.

Das ist nichts, was man mal eben so, also das kann man als Konzept gerne machen, aber es kommt halt hier überhaupt nicht an im Herzen.

Und bei mir war es auch ein Prozess des radikalen Anerkennung der Wahrheit, was ich als Kind erlebt hatte.

Und dann zu verstehen, dieses Kind hat dafür gesorgt, dass ich heute hier noch sitze.

Ohne dieses Kind wäre ich gar nicht mehr hier.

Ohne seine Lösungen, ohne seine Kompetenz, ohne seine Stärke.

Und dann kommen wir so langsam in so ein Prozess von, weil dann ist es natürlich irgendwann selbstliebe, weil man fängt an dieses Kind zu respektieren.

das Stolz auf dieses Kind zu sein.

Und das ist total schön.

Wie schön, dass du es hier teilst.

Ich habe wirklich das erste Mal, dass ich das jetzt so auf eine erkenne und sagen kann, so schön man hat so in der Arbeit mit dem Buch und auch in meinen Therapien und meinem Gang, man hat so ganz oft so kleine spirituelle Erwachen, was ich so nenne und ohne jetzt groß im Salat gesagt.

spielt die ganze Zeit zu sein.

Aber ich habe einen großen Anteil von Spiritualität in meinem Leben.

Und das kann ja auch jeder entscheiden, in welchem Maß oder was das ist.

Und das ist auch was sehr Persönliches.

Und jetzt so ein Moment, dass ich sagen darf, ich bin stolz auf die kleine Franzis.

Voll schön.

Danke.

Voll schön.

Ja, voll schön.

Voll schön.

Stichwort Lösungen, das ist auch was, was wir, finde ich, uns noch viel mehr bewusst machen dürfen.

Eine Lösung, die dieses Mädchen irgendwann fand zur Zeit des Internates war der erste Kontakt mit Alkohol.

Und ich weiß, ich hatte meinen ersten Vollrausch mit elf, wo ich heute stehe und denke, wahnsinn auf einem Reiterhof in der Nähe von Warnendorf.

Ein Vollrausch mit elf.

Wow!

Und auch deine erste Berührung und Begegnung mit Alkohol verknüpfte sie napsen in deinem Gehirn und kurbelte was in deinem Stoffwechsel an.

Das für dich was war?

Eine wohlige warme Decke, ein Schutz, eine Beruhigung?

Decke, Beruhigung, ein Mantel.

und warum ich eben auch so gelacht habe.

Das ist so ein bisschen...

Nur, dass man das versteht.

Als trockener Alkoholikerin habe ich einen ganz guten Galgenhumor entwickelt.

Das ist ja nicht das Schlechteste.

Auch mit diesem Humor darüber zu lachen, wenn jemand anderes auch in so ganz jungen Jahren schon mit Alkohol in Berührung kam, nimmt die Schwere davon.

eben nicht in dem Drama festzuhängen.

Wenn ich immer sagen würde, oh Gott, ich hatte meinen ersten Vollhaus mit zwölf, dann würde ich nie fröhlich werden.

Würde ich keinen Weg dahin finden.

Sehr gut dahin weiß.

Vielen Dank.

Nämlich gerne mit.

Genau.

Und dieser Moment, dieses erste Mal, diese zwei, drei Dosen Bier zu trinken und zu merken, dass da was blubber hat, dass da was passiert, dass irgendwas in meinem Kopf ankommt, was...

was was Schönes auslöst.

Ein schönes, wohliges, betäubendes Gefühl, was nur Alkohol schafft.

Also für manche Leute ist es Cannabis, für manche Leute sind es Beruhigungsmittel.

Für mich war Sex auch.

Shoppen, arbeiten, liebes Sucht.

Es gibt so viele Süchte und so viele Möglichkeiten, sich zu betäuben.

Also ich bespreche aus Erfahrung, weil ich habe einige durch.

Ja, auch nach dem Alkohol.

Dieses Gefühl, ja, und ich wollte das wiederhaben.

Ich hatte dann da schon meine ersten leichten Räusche, aber den schlimmsten, ersten richtig krassen Vorrausch, hatte ich dann mit der Vierzehn.

Da war ich in so einem Zeltlager und weiß wirklich nicht mehr, wie ich von dem Zeltlager in den Bus gekommen bin.

Und wenn ich jetzt meine Patenkinder sind, jetzt Vierzehn, und ich glaube, die haben noch zum Glück noch nie einen Schluck Alkohol getrunken.

Und das Internat war halt natürlich da eine Umgebung, wo man früher mit Sachen manchmal in Berührung kommt.

Es kann auch kein Lehrer, kann niemand verhindern.

Aber ja, es war halt so.

Und jetzt im Nachhinein betrachtet war für mich Alkohol auch eine Medizin und ein Motor, so weit zu kommen im Leben.

Hatt ich auch stabilisiert?

Ja, es hat mich stabilisiert.

Es macht beides.

Es ist destabilisiert, aber es stabilisiert auch.

Stabilisiert hat eine lange Zeit.

Das ist ein guter Motor, weil er halt einfach einen den Hamster laufen lässt im Rad.

Und es gibt ja diesen Begriff High Functional Alcoholics und ich habe wirklich mein Berufsleben durchgetrunken.

Auch später noch kamen andere Drogen ins Spiel und ich habe immer funktioniert.

Und ich hab nichts mehr gehasst, und das kommt mir jetzt auch immer mehr hoch, verkatert im Bett zu liegen.

Weil dieses im Bett liegen, was mich meine Mama erinnert hat.

Alle Leute verteufelt, ich hab gesagt, was sind das denn für Waschlappen, die mit einem großen Kater nicht aufstehen können.

Und es hat mein Körper mitgemacht und irgendwann brauchte ich dann auch morgens Alkohol, um wieder eben aufstehen zu können und nicht möchte dem Nachwirkung des Alkohols so hinzugeben.

Dann hat das Teufelskreis sich angefangen.

Ja.

Ich habe ja viele Folgen über Alkohol auch schon gemacht.

Hört euch die Bitte an, weil ich finde, jede einzelne von ist bedeutsam, weil das Thema Alkohol eben so ein bedeutsames ist in unserer Gesellschaft.

Mit Mimi Fiedler, mit Natalie Stüben, mit Felix Hutt, mit einer Ärztin, die in einer Suchtklinik arbeitet.

Es ist einfach die in Deutschland anerkannteste Droge oder weltweit wahrscheinlich gesellschaftlich anerkannteste Droge und sie hinterlässt einfach so viel Spuren von Verwüstung und Schmerz.

Und Alkoholiker oder Alkoholkranke Menschen sehen halt aus wie du und ich.

Und nicht wie der Obdachlose, der in Münchner U-Bahn-Schacht lebt.

So, das müssen wir mal kapieren.

Das ist noch sehr, sehr viel Aufklärungsbedarf.

Das ist auch ein Grund, warum ich dieses Buch mache, weil gerade Frauen, Mütter, die zwei für zwei kleine Kinder zu Hause haben, noch einen Job haben, greifen ja auch viel öfter zum Alkohol, als man das denkt.

Abends die Flasche weinen, um sich zu beruhigen und so weiter.

Und dann auch manchmal morgens hat doch noch ein Sektchen irgendwie um durch den Tag zu kommen.

Und bei Frauen habe ich gelernt in den Kliniken, wo ich war, dass der Sucht verlaufend andere ist.

Der geht halt steil, rapide nach oben.

Und irgendwann ist dann der Peak erreicht, dass sie ganz schnell alles verlieren.

in den Selbsthilfegruppen, in denen ich bin und in in Kliniken, in denen ich war, habe ich auch Frauen kennengelernt, die einfach ganz normale Jobs hatten und dann wurden die, wurden ihr die Kinder weggenommen und so, weil sie halt einfach nicht mehr, es ging nicht mehr.

Und das ist so tragisch und ich würde mir halt einfach wünschen, dass unsere Gesellschaft sich öffnet, dass man das Firmen sehen, wenn jemand fahrig wird, dass wenn jemand Struggle viel nach Alkohol riecht und dieser Person vielleicht auch die Option gibt, du wir helfen dir, eine Klinik zu finden und danach darfst du wiederkommen.

Du bist krank und so weiter.

Ich meine, Deutschland schafft das ja noch nicht mal bei psychischen Krankheiten ist, aber es ist ein Traum, dass bei Suchterkrankungen auch...

dass es mehr stattfindet, aber ich glaube, da sind andere Länder weiter als wir.

Und weil die hohe Funktionalität und die hohe Kompetenz, die viele Suchtkranke haben, die sie eben durch Parantifizierung usw.

früh gelernt haben, die ist ja da.

Also die ist ja, wenn jemand wie mich wieder sauber kriegt, ich mache gerade hier Anführungszeichen, dann bin ich ja genauso der schnell denkende Mensch wie vorher und deshalb ist es da ganz oft.

wäre es einfach schön mehr Offenheit zu haben und mehr Gespräch.

Ja.

Du schreibst an deiner Stelle in deinem Buch relativ am Ende, dass du irgendwann angefangen hast zu begreifen, dass du trinken musstest.

Um all das zu kompensieren, was das Leben dir hingelegt hatte und die Umstände, mit denen du klarkommen musstest.

Das finde ich auch ein super wichtigen Aspekt, weil ja...

Jede Sucht, und ich finde beim Alkohol ist es noch mal ganz massiv, weil eben die Scham und die Schuld so eine große Rolle spielen, das ist eine Lösung gefunden.

Das ist zwar eine Lösung, die der Organismus gefunden hat.

Magst du uns da ein paar Sätze zu sagen?

Also Alkohol ist eine wunderbare Lösung, um den Kopf einfach zu beruhigen, um den Kopf auszuschalten, um zu sagen, ich fühle jetzt nichts, ich mache einfach.

Und ich habe irgendwann gemerkt, dass alles, was ich erlebt habe, oder was mir vor die Füsse gefallen ist, um das aushalten zu können.

Und das wurde ja immer schlimmer.

Die Versagensängste, die Scham.

Die Stimme im Kopf.

Wenn ich dann morgen, die Stimme im Kopf, wenn ich morgens nicht zur Arbeit geschafft habe und mir wieder irgendwas Würres ausgedacht habe, irgendeine Ausrede, um dann am nächsten Tag hingehen zu können, musste ich dann morgens trinken, um diese Scham des Vortages zu überstehen.

Und dieses Kaussell.

Man wurde halt immer schlimmer.

Und der Körper, irgendwann ist es halt, die psychische Abhängigkeit gibt es, aber die körperliche Abhängigkeit kommt.

Und der Körper braucht einfach immer mehr von diesem Stoff, um nicht...

Um diesen Pegel zu halten.

Um diesen Pegel zu halten, um nicht zu zittern, um nicht wirklich richtig Panikattacken zu haben, um Angst zu haben.

Ich weiß nicht, man kennt vielleicht auch vielleicht ein paar der Hörer so einen ganz schlimmen Kater, wo man ja auch so ängstlich ist morgens.

Und am liebsten gar nicht aus dem Bett will man, einem ist schlecht.

Und das war mein kontinuierlicher Zustand.

Und der Alkohol war eine wunderbare Medizin, bis es halt irgendwann nicht mehr ging und ich quasi overdosed habe.

Und dann war es ja auch richtig gefährlich.

Es wurde richtig gefährlich.

Der Körper bildet ein eigenes Enzym bei starken Alkoholikern, der hilft, den Alkohol immer mehr abzubauen.

Es ist ein Enzym, das bei anderen Menschen nicht so ausgeprägt ist.

ist auch mein Körper in der Lage gewesen, bei drei Promille nicht zu kollabieren.

Aber ich möchte gerne hier nochmal sagen auch, um Alkoholiker ein bisschen zu verstehen, dass man sich durchaus das bewusst, dass man was Falsches tut.

Man hat sich auch durchaus das bewusst, dass das nicht richtig ist, aber man kann, also ich konnte nicht anders.

Für mich war es so, wenn ich auch aus einem Entzug, ich habe ja mehrere Entzüge hinter mir, wenn ich aus einem Entzug nach Hause gekommen bin, aus dieser sicheren Käseklocke, wo für mich gesorgt wurde, wo es Und bin dann nach Hause gekommen, da waren dann die leeren Flaschen, da waren ungeöffnete Briefe und das auch alles in der Fancy-Dach-Wohnung in Berlin, also nicht in einer Einzimmersozial-Wohnung in Marzahn, sondern in der Mitte der Gesellschaft habe ich genau die gleichen Gefühle gehabt wie jemand, der vielleicht, man sagt ja nicht mehr, hat's vier, aber hat's vier Empfänger.

ist und war und da gibt es keine Unterschiede und ich war die Angst war so groß vor dem Versagen dass ich kein Auswirk hatte als spätigegenüberzugeht um mich zu beruhigen.

Schmerz kennt halt keine gesellschaftlichen Hierarchien.

Eben und das will ich aber auch.

Es ist schön dass ich das hier zu gerade nochmal lassen darf weil es ist gibt keinen Unterschied zwischen mir und dem Menschen unter der Brücke.

Ja, und was du sagst, ist natürlich auch diese wissenschaftliche Komponente, egal bei welcher Sucht.

Das Suchtgedächtnis im Gehirn ist halt einfach wahnsinnig auch manifest und sehr rigide.

Und deswegen geht es ja auch eher dann darum, auch wenn man dann nüchtern ist, so wie du jetzt seit sieben Jahren, glaube ich.

Man lernt damit zu leben, so.

Der alte Affe sitzt wahrscheinlich für immer auf der Schulter und klopft immer mal zwischendurch an und sagt, ach, komm, das ist eine Gläschen, oder?

Passiert es noch?

Ja, klar.

Das passiert noch.

Und deshalb ist ja, wie ich in meinem Buch auch schreibe, ist es so wichtig, die Nüchtern halt zu zelebrieren.

Ich habe jetzt meinen siebenjährigen Nüchterngeburtstag dieses Jahr im Mai gefeiert.

Im Buch ist es der Fünfte mit einer großen Party im Park in Berlin.

Das mache ich auch immer, weil ...

Nüchternheit gehört.

gefeiert, weil wenn ohne Krankheiten gegeneinander aufzuwerten, aber wenn jemand im Rollstuhl sitzt, sieht man halt, dass jemand eine Behinderung hat.

Bei mir sieht man es nicht.

Und den Kampf, den ich oder meine Leidensgenossen auskämpfen, wenn sie wieder vor einer Tankstelle stehen und gerade einen richtigen Scheißtag hatten, und da steht wieder der Wodka eine Armlänge entfernt, das ist...

eine harte Kampf.

Es ist bestimmt wie für jemanden, der ein Rollschlatt und etwas über was nicht hinweg kommt, der nicht barrierefrei ist.

Also nur, um das vielleicht ein bisschen veranschaulichen zu können.

Und ich habe definitiv noch Momente, wo ich sage, oh Gott, jetzt ein Drink wäre super.

Und das ist der tägliche Kampf und auch das Wichtige, was trockene Alkoholiker haben.

Sollten das bewusst sein, weil fange ich mit einmal mit was an, keine mehr aufhatten.

Dieses Nicht-Gesehne, das finde ich ganz interessant, weil der schreibst du auch drüber und das ist auch was, was ich natürlich sehr gut kenne.

Meine Mutter war ja auch schwer depressiv, hat allerdings auch, also man würde es nach Jellinek sagen, sie war eine Epsilon-Trenkerin, also sie hat monatelang gar nicht getrunken und dann war es Tabletten, Alkohol.

Und was mir erst beim, mit deinem Buch klar geworden ist, meine Mutter ist dieses Jahr gestorben im April.

Meine Mutter hatte auch, war schwer, psychotisch.

Das war mir eigentlich bis zu deinem Buch überhaupt nicht klar, dass es psychotische Zustände waren, auch in denen sie war.

Und ich habe ja über ganz vieles, was in meiner Kindheit passiert ist, noch nie öffentlich gesprochen, weil meine Mutter noch gelebt hat.

Verstehe ich ja.

Ich merke jetzt, und jetzt hat dein Buch ja auch den Titel gut, dass du nicht mehr da bist.

Ich spreche jetzt mal nur von mir, bevor ich dir etwas unterstelle und würde dann die Frage an dich zurückgeben wollen.

Ich muss es einfach in dieser Klarheit sagen, es ist eine Riesenerleichterung für mich, dass meine Mutter gestorben ist.

Ich merke das erst jetzt.

Wow.

Und du hast es für mich in deinem Buch formuliert, nämlich dieses, ich glaube, dass auch ich unbewusst in einer Art inneren Gefängnis saß, darf ich wirklich glücklich sein, wo es meiner Mutter doch immer so schlecht ging.

Krass.

bis zum Schluss.

Und diese Frage hast du dir auch gestellt.

Und ich merke, das ist nicht so, bitte versteht mir nicht falsch, ich stehe nicht jeden Morgen auf und mache eine Party, weil meine Mutter nicht mehr lebt.

Ich habe auch ganz viele Momente, wo ich sehr traurig bin, ich habe zum Beispiel, ich hatte so eine, so eine Wolldecke von ihr mitgenommen, die habe ich letzte Woche gewaschen und meine Mutter hat die letzten Jahre ihres Lebens immer auf so einer Total, also wir waren auch Mittelstand, ich bin in guten Verhältnissen aufgewachsen.

Und sie hatte eine total schöne Wohnung, hat aber immer auf so einer völlig durchgelegenen Couch geschlafen, bei kältesten Temperaturen mit so einer ganz dünnen Decke, während ihr super Box-Springbett mit dicker Down-Decke im Schlafzimmer leer blieb.

Dann habe ich diese Decke in der Hand und dann fiel mit es ein und dann wurde mir so klar, wie wenig Fürsorge sie für sich hatte und für mich.

Weil sie es einfach nie gelernt hat, wie du ja auch so schön schreibst.

Sie hat es einfach nie gelernt und es war scheiße.

Und jetzt merke ich aber, dass auch beruflich tun sich allein, dass ich mit dir hier in diesem Studio sitze, was ich gemietet habe, also in mich zu investieren.

Und da passiert feinstofflich gerade ganz viel seitdem meine Mutter gestorben ist.

Wie hat der Tod deiner Mutter dich verändert?

Oder tut es auch immer noch?

Ja, der Tod meiner Mutter verändert mich wirklich täglich noch.

Gestern auf der Zugfahrt hierher, es war eine sehr lange Zugfahrt, weil der Zug Berlin München gerade sechs Stunden dauert.

Da kam mir kurz wieder, ich habe so eine Playlist mit so beruhigenden Liedern, die ich höre, kam mir kurz wieder die Tränen, weil ich gedacht habe, wow, es war schon alles ganz schön schwer.

Und für sie war es auch schwer.

Und ich vermisse auch irgendwo, ich vermisse die guten Zeiten.

Und, dass mir zugestehen zu dürfen, dass ich so empfinde, dass beides da ist, dass beides als Gleichzeitigkeit von Gefühlen, worüber auch noch viel zu wenig gesprochen wird.

Und, dass ich mir aber trotzdem, seit ich an diesem Buch arbeite, immer sicherer werde, auch jeden Tag, dass ich das sagen darf.

Ich, Franziska Hummern, darf sagen, dass es gut ist, dass meine Mama nicht mehr da ist.

Wie jeder andere das sagt und ich treffe auf so viele Menschen, die ähnliches empfinden.

Heute ist mir eine wunderbare Frau gegenüber, die ähnliches empfindet und als ich mit dem Verlag und meiner Co-Autorin das erste Mal diesen Titel besprochen habe, war mir schon so ein bisschen Angst und Bange.

und dann haben wir noch dieses schöne Kinderfoto von mir und meiner Mama auf dem Cover.

Aber ich glaube, dass es wichtig ist, so laut darüber zu reden und das, weil ich mich...

immer beschwere über den wenigen Mut unserer Gesellschaft.

Und deshalb habe ich auch gesagt, ich kann versuchen, was zu ändern.

Und der Tod meiner Mutter hat mir, als dieser Funktionsmodus vorbei war, Mama gestorben.

und meine Mama war das letzte Jahr, dass sie geliebt hat, komplett pflegebedürftig, sie konnte gar nichts mehr allein, die ist auch in eine schwere Psychose abgerutscht.

Und als dann die Nachricht ihres Todes mich erreicht hat und ich dann sofort natürlich funktionierendes Kind alles in Bewegung gesetzt habe, alles gut zu regeln.

Und die Beerdigung vorbei war.

Und ich habe ihre Urne an meiner Brust zum Grab getragen, wie ein Baby.

Was die Bestatterin komisch fand.

Das fand ich total komisch.

Er hat gesagt so, hey, aber mir hatte das lustigerweise eine Freundin geraten, die eine schwerkranke Mutter hatte.

Und diese Beerdigung war für mich ein richtig schöner Tag.

Aber nicht im Sinne von auch, wie du schon sagst, ich tanze jetzt Juhu, dass sie weg ist, sondern alle Menschen kommen nochmal zusammen.

Alle sehen sich, feiern sie, die sie in guter Erinnerung hatten.

Es kamen sehr, sehr viele Menschen.

Das Blumenmeer war toll.

Und nach und nach habe ich dann sortiert, meine Gefühle sortiert und hab gemerkt, ich kann jeden Tag ein bisschen besser atmen.

Und ich würde dieses Leben, wie ich es jetzt habe, nicht fühlen können.

Ich würde immer wieder zu meiner Mama zurückgehen, weil ich es nicht geschafft habe, mich zu lösen.

Viele, die sagen Kontaktabwurz, haben mir auch Therapeuten geraten, brechen sie den Kontakt ab.

Aber ich habe es nicht hingekriegt.

Viele kriegen das nicht hin.

Das Buch hatte auch den Arbeitstitel Affenliebe.

andersrum, weil wir wie eine Affenliebe hatten.

Irgendwie aneinander gebunden, aber auch irgendwie mit Hass, Widerständen.

Ja, du weißt es nicht.

Du schreibst der Mensch, den du am meisten geliebt und am meisten gehasst hast.

Ja.

Ich sag auch, liebe Vollhör, mein Endgegner.

Kennst du es noch aus den Computerspielen früher, wenn so pro Level der Endgegner kam?

Ja.

Und so waren die Monate, da musste ich mal wieder gegen den Endgegner feiten, um dann wieder ein bisschen ruhig das nächste Level machen zu können, weil es auch nie, es war schwer so zu sehen, wie der Emotionszustand gerade ist, also von meiner Mama.

Aber ist es, was ich so schön finde, dass ich lerne, damit umzugehen, dass ich sie wirklich in Liebe gehen lassen kann.

Und dass auch ich jetzt Zuschriften bekomme von Kindern, von Freunden meiner Mama, die mir sagen, wir wussten gar nicht, was so bei euch los war und toll war, was du gemacht hast und auch die Freundin meiner Mama.

Bis jetzt gab es zwei, drei, vier kleine Unkenrufe, aber ganz wenig.

Und davor hatte ich total Angst, wenn man mit so einem Titel rausgeht.

Gut, dass du nicht mehr da bist über die eigene Mutter.

Denkt mal, oh Gott, jetzt kommt der Shitstorm geflogen.

Aber ja, bis jetzt kommt er noch nicht.

Ich habe auch festgestellt, dass nach der Trauerfeier, also es gab viele Menschen bei meiner Mutter auf der Trauerfeier, die von meiner Mutter ein ganz anderes Bild hatten.

Was für mich auch interessant war, ich wusste aber natürlich auch genau wie bei dir, das war auch meine Mutter, die war auch so überirdisch schön als junge Frau und du konntest mit der, wir waren im Buchen zusammen im Tarmcenter in den neunzigern, die sie getanzt hat und so.

Sie war eben auch das, aber sie war eben auch Schatten und nicht nur Licht.

Und was für mich ganz...

persönlich war.

und auch in deinem Buch lässt du Zeitzeugen zu Wort kommen, was ich wunderbar finde.

Und auch wichtig für deine Geschichte, weil das ist ja oft bei Komplex Trauma, das Problem, das wir haben, weil es eben nicht sichtbar ist.

Also wenn wir körperliche Gewalt erfahren und wir haben blaue Flecken, dann kann man das dokumentieren.

Aber diese seelische Gewalt oder die Depression ist für Menschen, die das nicht durchlebt haben, sehr, sehr schwer nachvollziehbar.

Und deswegen ist es so wichtig, Zeugenschaft zu haben, durch Therapeuten, durch Therapeutinnen, durch Freunde, auch durch Freunde der Eltern.

Und das war für mich auch bei der Trauerfeier sehr versöhnlich, dass da auch Freunde meiner Mutter waren, die ihr immer loyal ergeben waren und sehen konnten, die Gleichzeitigkeit, dass ich durch einfach ganz anders auch noch mal als mein Bruder einfach echtes nicht leicht hatte als Kind.

Und das hat gut getan.

Ja, ist schön.

Das zu sehen, wo du jetzt gerade das Zeitzeugen ansprichst.

Die Freundin meiner Mama, die auch im Buch zu Wort kommt.

Rosi.

Ich hab gestern auch so gedacht, die kann ich jetzt noch immer anrufen.

Und die ist immer einfach nur lieb.

Da fang ich jetzt an zu weinen gleich, weil die findet alles toll, was ich mache.

Und das ist so der Normalzustand eigentlich, wie er sein sollte.

Wenn wir klein sind.

Wenn wir klein sind oder auch wenn wir größere.

Mädchen sind, dass eigentlich unsere Mütter uns feiern für das, was wir tun, oder?

Absolut.

Ja, absolut.

Und dass es mir so schwer fällt.

Und das ist so schön, dass ich mit ihr jetzt auch ein bisschen näher zusammengerückt bin.

Und die kommt auch zu meiner Buchpräsentation nach Berlin.

Und sie hat dieses Kapitel einfach anscheidend.

Sie hat dieses Protokoll.

in dem Buch sind Protokolle von Freunden von mir, die mich begleitet haben und eben auch von Rosie und dass sie einfach da auch erzählt, wie es mit meiner Mama war und auch von der Gleichzeitigkeit, die meine Mama in sich getragen hat.

Der ist einfach total schön, dass jemand so einfach mal alles cool findet, was ich mache.

Übrigens aus der Bindungsforschung weiß man, dass diese Ambivalenz, also wenn die Elternteile so extrem ausschlagen zu beiden Richtungen, ist für Kinder noch sehr viel verwirrender ist.

Also wenn jetzt jemand zum Beispiel eine, wie heißt die chronische Depression, Dysthymia hat.

Also wenn jetzt ein Elternteil so chronisch depress, so immer so leicht depressiv ist, ist es für Kinder berechenbarer und leichter zu Verstoff wechseln, als wenn es Wenn es diese ja eigentlich ja manisch, also es ist ja fast ein bisschen bipolar.

Also meine Mutter ist nie diagnostiziert worden, aber ich bin sicher, da war einiges dabei gewesen aus der ICD, weil man sich ja im Grunde genommen nie auf was verlassen konnte.

Also was ist sie jetzt?

Ist sie jetzt das eine oder ist sie das andere?

Und das ist für uns als Kinder natürlich...

überhaupt nicht nachvollziehbar.

Und deswegen lernen wir ja dann auch Mikromimiken zu lesen, in einen Raum zu kommen, zu wissen, wie läuft hier der Hase.

Oh ja, sofort.

Und das kann auch eine Kompetenz an werden.

Also bei Künstlern ist es eine sehr große Kompetenz.

Da sehe ich einen Wimpern zucken und sehe schon...

Oh, das glaube ich.

Du bist Hunger, Pipi.

Hundert Paar weiße Tennis-Socken hatten.

Wir haben auf dem Rider steht von der Band, der nahm ich jetzt hier nicht sagen.

Das mimische Zeichen für weiße Tennis-Socken ist, glaube ich, schwer zu deuten.

Aber dass diese vielen Diagnosen deshalb auch da, mein kleiner Lacher an der Stelle, ich weiß nicht mit wieviel Diagnosen meine Mutter am Ende diagnostiziert wurde, das hing bei endogener Depression an, Bipolar weiß ich nicht alles, aber sie ist jetzt ja nicht mehr da, es ist auch egal.

Es war einfach eine verrückte Reise auch mit ihr.

Würdest du sagen, dass die große Frenzi gerade lernt, immer besser, immer mehr für die kleine Frenzi die Mutter zu werden, die sie eigentlich verdient und gebraucht hätte?

Sehr spannende Frage.

Reparenting, nennt man das.

Ich hab in so verschiedenen Therapiesettings auch mal mit...

nach Traumapuppe so gearbeitet und so.

Und da habe ich mir noch gar keine Gedanken so drüber gemacht.

Ich bin, glaube ich, noch auf ein großes Schwester-Level.

Das ist doch super.

Oder ja, und das ich heute gesagt habe, ich bin stolz auf die kleine Franzi, ist schon auf ein großes Schwester-Level.

Weiß ich nicht, ob ich es zur Mutter schaffe?

Also ist ja auch kein...

Aber es ist ein sehr, sehr toller Denkansatz.

den ich auf jeden Fall mitnehmen werde.

Weil ...

ist spannend.

Reparenting.

Reparenting.

Ich hab es auch schon ein Begriff, der mal so wieder an mir vorbeigeflogen ist, aber es gibt so viel Spannendes.

Und das ist ja auch das Verrückte, wenn man als ...

sich aus diesem alten Traumarmuster, aus dieser Alkoholsucht, aus diesen Sachen löst.

Ich hab so einen Wissenzungen.

Ich möchte am liebsten alles in mich aufsaugen, weil ich das Gefühl hab, so viel verpasst zu haben.

Und deshalb habe ich ja diese Ausbildung auch als Coach und auch diese Resilienztrainer Ausbildung angefangen.

Und ich weiß noch, als ich aus der ersten oder aus der Langzeittherapie rauskam, wollte ich sofort Psychologie studieren.

Ich habe es jetzt verstanden.

Und das sind das sind auch Dinge, die wohl öfter bei Menschen passieren, die aus einem Klinikaufenthalt rauskommen.

Aber sich damit auseinanderzusetzen, wie viele Sachen es in der Persönlichkeitsforschung oder auch gibt.

was man lernen kann und was man sich anleihen kann.

Und diese Coaching-Ausbildung war so spannend auch für mich, also wirklich mit eineinhalb Jahre mit Gruppentrainings und ja, ich habe das geliebt und vielleicht ist es auch irgendwann etwas, was ich beruflich machen kann.

Gott, du Arme, jetzt versagt ihr ganz die Stimme.

Die Fränzie ist ein bisschen anerkältet und ja, kann natürlich sein.

Also nur, was ich über Trauma und Körper weiß, es kann sein, dass bei dem Thema der Körper ein bisschen gestresst ist und und das Kill Chakra ein bisschen zu macht.

Aber wir haben es jetzt auch geschafft.

Aber jetzt ist es wieder klar.

Ich glaube, ich entschuldigt bitte die Husterei, aber ich habe es einmal richtig husten müssen.

Und jetzt ist es wieder klar.

Ich glaube auch, was du sagst an diese Chakren und wie sich Dinge psychosomatisch, oder wie man es nennt im Körper, widerspiegeln, glaube ich dran.

Das habe ich an alles so, was habe ich früher.

Ich dachte, das ist alles Quatsch, aber es ist so viel Ware an diesen ganzen Dingen und Arbeit an sich selber ist wirklich, wenn man es zulässt, ich sage immer Mann, aber ich habe es zugelassen und es waren sie nicht schön, sich selber zu entdecken.

Finde ich auch.

Vielleicht zum Ende, du stellst einen sehr bekannten Satz aus der Geschichte.

Ich weiß leider nicht, von wem eigentlich das Originalbuch ist, aber das Zitat ist sehr bekannt.

Und du stellst das auch in Frage, was dich im Vorfeld für mich noch sympathischer gemacht hat.

Nämlich, es ist nie zu spät eine glückliche Kindheit gehabt zu haben.

Das halte nämlich auch ich für großen Quatsch.

Aber es ist nie zu spät, das Ende umzuschreiben.

Also wir können die Vergangenheit nicht verändern und wir können die Kindheit nicht im Nachhinein sugarcoating oder glazing oder was auch immer.

Aber wir haben doch als erwachsene Menschen sehr viel Einfluss darauf, wie unsere Geschichte weitergeht.

Und dafür bist du ein wunderbares Beispiel und ein wunderbares Exemplar und ein sehr mutiges dazu.

Danke schön.

Ja, ich finde, es ist nie zu spät, weil eine glückliche Kindheit zu mir auch ganz viele Therapeuten gesagt hat.

Ich fand es erst total begeistert.

Ich habe gesagt, ich habe heute so etwas Tolles gehört, bis ich da mal dahinter gestiegen bin.

Ich will gar keine neue Kindheit.

Ich möchte mein eigenes Drehbuch schreiben.

Jetzt erst mal mit einem Buch, mit meinem Job, mit Veränderungen.

Ich kann auch nur sagen, wenn irgendjemand, der das hier hört, auch das Struggled oder denkt, man kann sich nicht verändern.

Ich bin sieben, vierzig und habe mit dreinviertzig angefangen, nochmal alles komplett umzubauen.

Und ich habe Freunde, die auch sich Zeit zu nehmen, früher an dem Telefonat, muss alles schnell, schnell gehen.

Jetzt frage ich, wie geht es dir?

Und wir reden nochmal kurz über die allgemeine Gefühlslage, bevor es zu was anderem geht und auch Ja, das Schöne im Leben zu wertzuschätzen.

Ich gehe jetzt mit viel offeneren Augen durch Straßen und ich habe meine Liebe zum Sport entdeckt.

Also sowas Verrücktes, dass ich Gewicht heben.

Ich liebe Gewicht heben.

Das ist das Allerabsurdeste.

Ich finde, Ruhe je schwerer es wird.

Und einfach Sachen auszuprobieren.

Weil, einen Kurs zu machen, wo man vielleicht nie gedacht hat, dass das einem Freude macht und so.

Ich habe Töpfern verteufelt.

Und auch alle, als dieser Töpfer-Trend so war.

Weil Töpfern war für mich auf dem Internet die schlimmste Stunde.

Aber wer weiß, vielleicht probiere ich es jetzt mal aus irgendwann.

Wir sind hochmeditativ.

Ja, und machen wir mein eigenes neues Bild.

Und kein Rönding.

Körpertherapeutisch.

Ja.

Freis sein.

Weil du natürlich, also wir beim Töpfern spüren wir ja den Leben, die Feuchtigkeit, die Textur unter unseren Handflächen und so.

Ja.

Und kann ich mir auch gut vorstellen.

Man weiß es nicht.

Alles was das Leben zulässt.

Total schön.

Neure Plastikität, ihr Lieben.

Ich könnte hier mit dir noch sechs Stunden sitzen, weil es eigentlich noch so viele Punkte in deinem Buch auch gegeben hätte, die ich gerne mit dir...

Besucht hätte, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass in diesen Gesprächen immer das gesagt wird, was gesagt werden soll.

Ja.

Und wir möchten ja die Menschen auch einleiten, dein Buch zu lesen.

Das ist seit Anfang, seit dem zehnten September erschienen.

Gut, dass du nicht mehr da bist von Franziska Hohmann.

Ich hoffe sehr, dass wir uns wieder begegnen.

Irgendwie habe ich dem Gefühl, dass es nicht das letzte Mal war.

Das glaube ich auch nicht.

Und schön, dass wir gemeinsam auf dieser Reise sind.

Und wir sind die Cyclebreaker.

Ja, auf jeden Fall.

Und viele von euch, die uns in diesem Moment zuhören, sind die Cyclebreaker und die Welt braucht euch.

Und ihr braucht euch tatsächlich.

Und Punkt.

Punkt.

Ja, ich kann mich nur bedanken für dieses so schöne Gespräch und auch jemand zu haben, der ähnlich fühlt und gefühlt hat wie ich und dass wir nicht alleine sind, dass wir sagen dürfen.

dass wir uns befreien dürfen, dass wir aus emotionalen Gefängnissen austreten dürfen, ohne dafür in Anfangszeichen, um in diesem Jagong zu bleiben, bestraft zu werden, sondern wir dürfen rausgehen und was Neues entdecken und uns wieder selber spüren.

So ist das.

Franzi, vielen, vielen Dank.

Danke, Leo Katti.

Ich danke euch, ihr Lieben, dass ihr diesen Fortgast hört, dass ihr ihn teilt, dass ihr ihn anschaut.

Wenn ihr Lust habt, bitte schickt ihn in die Welt, dass er ganz, ganz, ganz viele Menschen erreicht.

Wenn ihr meine Arbeit unterstützen möchtet, dann danke ich euch von ganzem Herzen.

Das könnt ihr in den Show-Notes unter dieser Folge.

Findet ihr jegliche Möglichkeiten und selbst wenn ihr mir einfach nur ein Like da lasst, dann freue ich mich da genauso drüber.

Wir hören uns und sehen uns nächsten Freitag wieder.

Bitte bleibt es da.

ein zuversichtlich, gesund und stets neugierig.

Tschüss.

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