Episode Transcript
Ihr hört Edition Zukunft, das Standard-Podcast über das Leben und die Welt von morgen.
Ich bin Lisa Breit.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich schreibe derzeit schon ganz schön wenig mit der Hand.
Immerhin ist es in ganz vielen Bereichen ja auch schon schlichtweg nicht mehr nötig.
Deswegen habe ich mir die Frage gestellt, könnte Handschrift heute eigentlich sogar schon ausgedient haben und könnte es vielleicht sogar sein, dass wir irgendwann in ferner Zukunft gar nicht mehr mit der Hand schreiben.
Die heutige Podcastfolge wird mir genau diesen Thema und zu Gast ist der Psychologe und neue Wissenschaftler Markus Kiefer.
Wir werden da auch über seine Forschung reden und erfahren, in wie weit sich Handschreiben und Tippen unterscheiden und welche Auswirkungen das auf das Merken und das Gehirn hat.
Ja, guten Tag, Herr Professor Kiefer.
Ich freue mich, dass Sie heute zu Gast sind im Podcast.
Ja, vielen Dank für die Einladung.
Das Thema der heutigen Podcastfolge ist ja Handschrift.
Herr Professor, wie oft schreiben Sie persönlich mit der Hand?
Tatsächlich schreibe ich jeden Tag mit der Hand.
Ich fertige nur Tizen mit der Hand an, weil das einfach viel effizienter ist, als nur Tizen irgendwo einzutippen.
Auch wenn ich ...
Manuskriptevorbereite mache ich die Manuskriptorganisation vor Abbehand, weil sich das einfach für rascher, übersichtlicher organisieren lässt.
Also Sie persönlich schreiben noch oft mit der Hand, welche Bedeutung hat denn die Handschrift aktuell noch in der Gesellschaft?
Ja, tatsächlich ist es so, dass jetzt im beruflichen Kontext das Schreiben per Hand, per Stift und Papier immer weiter zurückgeht, zugunsten von Schreiben per Tastatur oder aber auf anderen digitalen Gereden.
Aber Handschreiben hat einen wichtigen Platz heute noch in unserer Gesellschaft und zwar in ganz verschiedenen Bereichen.
Zum einen in der Schule.
Lehrkräfte, Kultusministerien haben wir jetzt mittlerweile erkannt.
dass das Handschreiben ganz zentral ist für die Entwicklung einer guten Schrittsprachlichkeit.
Es ist tatsächlich so, dass skandinavische Länder, die vorweiter waren bei der Digitalisierung der Schulen, die eben den Schrittspracherwerb in der Grundschule komplett digital umgestellt haben.
Die Rudern wieder zurück, weil sie im Gemerkt haben, Das Tippentatur ist nicht so effizient.
Es führt nicht dazu, dass Kinder die Sprichsprache gut langen, sondern die gern eben wieder zurück zum Sprichsprachagab per Handschreiben.
Aber auch im pruflichen Kontext, wenn es um Notizen geht, schreiben ganz viele Menschen noch mit der Hand.
Nicht zu vergessen, Ansichtskarten, Liebesbriefe, Geburtstags, Großkarten, die haben eine ganz andere Wirkung, wenn sie bei Hand beschrieben werden, als wenn sie per Computer getippt werden.
Viele Dokumente hingegen werden ja bereits digital erstellt und unterzeichnet.
Ich denke da zum Beispiel in Österreich gibt es das Behördenservice ID Austria.
Das fügt quasi offiziellen Dokumenten eine digitale Signatur hinzu.
Also in diesen Bereichen muss man ja sagen hat das digitale zum Teil schon die Handschrift ersetzt.
Genau, natürlich in ganz vielen beruflichen Kontexten, in Verweidungskontexten haben digitale Anwendungen des Handschreiben ersetzt und ich denke, das wird sicher auch so bleiben.
Nicht desto trotz gibt es eben Spaten, wo nach wie vor Handschreiben wichtig ist, sicher immer weniger im beruflichen Alltag, im beruflichen Alltag wird sicher das Tippen auf Digitalen Geräten dominieren oder auch das Handschreiben auf digitalen Geräten.
Das ist vielleicht auch nochmal so ein Thema, auch das wir zurückkommen können.
Da wird sicher das Handschreiben per Stift und Papier nicht mehr so die Bedeutung haben, wie das noch vielleicht vor dreißigvierzig Jahren war.
Aber es gibt sicher viele Bereiche.
in denen das Handschreiben, das Stift und Papier nach wie vor eine große Bedeutung hat, das ist sicher das schulische Bereich.
Das wird sein der kreative Bereich, das wird der persönliche Bereich sein, wie gesagt, Liebesbriefe, Grußkarten, undendbar, wenn die getippt werden.
Und ja, sicher im Außenbereich, wo es eben um Notizen geht, Einkaufszettel und so weiter, Memos.
Auch Organisationen von irgendwelchen Texten, das sind ja häufig effizienter, wenn wir diese bei Hand schreiben, als wenn wir die auf digitalen Geräten arrangieren.
Es gibt ja auch ganz viele Argumente, die für die Handschrift sprechen.
Dazu haben sie ja auch selbst geforscht.
Sie haben erforscht, wie denn die Handschrift im Vergleich zum Tippen bzw.
zum Schreiben am Tablet so abschneidet und haben eine Studie, eine sehr umfassende Studie mit Kindergartenkindern durchgeführt.
Was konnten Sie dabei herausfinden?
Ja, der Hauptbefund war, dass eben Kindergartenkinder die Schriftsprache per Schreiben mit Stift und Papier gelernt haben, da sie insbesondere die Buchstaben nach dem Training besser erkennen konnten im Vergleich zu den Kindern, die die Buchstaben auf der Tastatur per Titel gelernt haben.
Und das Interessante war, dass die Kinder, die Handschreiben per Stift und Papier gelernt haben, war sie beiläufig, auch noch ihre Seefähigkeiten geschult haben, insbesondere wenn sie eben auch um so räumliche Elemente ging.
das Erkennen von Formen, dass die nach dem Training bei Tests wie im Formerkennung räumliche Fähigkeiten erfasten deutlich besser Abschnitten als die Kinder, die die Buchstaben per Dastatur gelernt haben.
Das liegt vermutlich daran, dass eben Kinder, die Buchstaben bei Handschriftlangen trainiert werden, genau auf die Formen zu achten.
Und das überträgt sich eben nicht nur auf Buchstaben, sondern immer auf andere Dinge, sodass insgesamt ihre visuellen und räumlichen Fähigkeiten dadurch quasi trainiert werden.
Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, dass wir Handschreiben ja ganz viele Fertigkeiten erfordern, also motorische Bärdurchkeiten, feinmotorik mit der Hand, aber eben auch räumliche Fähigkeiten des Erkennens von Objekten, des Erkennens von Formen.
Und dadurch, indem man das sehr häufig übt, werden auch diese Fähigkeiten quasi beileutig umsonst, ohne dass man die extra trainieren muss, noch weiter gefördert.
Das ist ein ganz wichtiger Aspekt.
Die Kuppe, die per Handschreiben auf einem Tablet geschrieben hat, hat nicht so gut abgeschnitten.
Wir vermuten, dass es damit zu tun hat, dass die Tablet-Oberflächsungsstande heute in Technik sehr rutschig ist und dass diese Kinder extrem Schwierigkeit hatten, diesen Tablet-Stift zu kontrollieren, ist ihn weggerutscht, sodass sie eben nicht so sehr vom Handschreiben auf ein Tablet profitierten wie eben die Kinder, die per Schrift auf Papier geschrieben haben.
Das finde ich insofern spannend, weil das man so und auch gerade ein Vorschulkind ist.
und es gibt da diverse Apps, wo man auch Zahlen üben kann, rechnen üben kann, aber eben auch Buchstaben üben kann und die funktionieren eben genauso mit einem Stift auf einem Tablet.
und ich habe mich da auch immer schon gefragt, wie gut er damit lernt.
Absolut.
Wir bemerken das auch selber als Erwachsene, wenn wir bezahlen auf solchen digitalen Geräten unsere Unterschrift hinterlassen müssen.
Also die Unterschrift ist in der Rede kackelig und kaum lesbar.
Und dann kann man sich gut vorstellen, wie schlecht Kinder damit umgehen können, die eben das schreiben erst überhaupt lernen.
Da ist eben die Schriftqualität extrem schlecht.
Der Aufwand für die Kinder zu schreiben ist extrem hoch.
Sie müssen sich unglaublich anstrengen.
Und da bleiben eben dann die Inhalteokterstrecke, sodass eben unsere Meinung nach zumindest Stand der heutigen Technik das schreiben mit diesen Tablet-Stiften zumindest für den Schriftspracherwerber oder auch im schulischen Kontext nicht sehr gut geeignet ist, weil einfach diese Tablet-Oberflächen zu rutschig sind und auch diese Tablet-Stifte zu schwer, was eben die motorischen Anforderungen für kleinere Kinder unabhängig erhöht.
Also lieber noch ein herkömmliches Heft kaufen.
Genau, so ein Stift und Papier ist einer von der ganzen Ergonomik viel besser geeignet als Tablets.
und diese Tablets Stifte sind leichter, die haben eine bessere Reigung, die motorische Kontrolle ist viel unaufwendiger für die Kinder.
Und man darf nicht vergessen, Sie sehen, Technisch deutlich weniger stöhranfällig.
und wenn ein Handstift abrichtet, mit neuen, in der Regel hat man mehrere Stifte zur Hand.
Wenn ein Tablet aus irgendwelchen Gründen abstürzt oder kaputt geht, das ist natürlich ungleich aufwendiger, das Gerät dann zu reparieren oder ein Ersatzgerät herzuschaffen, zumal die Geräte ja jetzt nicht gerade günstig sind.
Also wenn man jetzt ein höherebärtiges Tablet sich beschaffen möchte.
Ich habe für einen Artikel mit mehreren Expertinnen und Experten gesprochen und auch Pädagoginnen und Pädagogen.
Und die haben alle berichtet, dass Kinder heutzutage auch ein Problem mit der Feinmotorik hätten, weil sie eben von klein auf mit technischen Geräten bedraht sind.
Ist das ein wirkliches Problem?
Das ist tatsächlich ein großes Problem.
Deutschland wurde im Jahr zwei Tausend Sechzehn eine große Umfrage unter Lehrerinnen und Lehrern gemacht.
Und da haben alle Lehrer und Lehrer bemängelt, dass die feinmotorischen Fertigkeiten der Kinder deutlich nachgelassen hat.
Und dass sich das eben auch negativ auf den Schriftspracherwerb, auf das Handschreiben auswirkt.
Gründe sind wahrscheinlich viele.
Man kann sich ihm vorstellen, dass eben die Zeit, die Kinder mit digitalen Endgeräten in der Kindergartenzeit, auch schon in der Grundschulzeit, dass die natürlich verhindert, dass im Kinder mit Feinmotorik etwas machen.
dass sie eben Kinder malen, dass sie basteln, dass sie mit Scheren arbeiten.
Ein Tag hat eben nur vierundzwanzig Stunden und ein Kind ist halt vielleicht nach zehn Stunden pro Tag.
Und dann ist eben die Frage, was macht es in der Zeit?
Und da stellen Untersuchungen fest, dass eben häufig die Zeit mit digitalen Endgeräten verhindert, dass eben Kinder basteln und sich eben fein motorisch beschäftigen.
So, dass eben letztendlich dann die feinmotorischen Fertigkeiten bei Kindern dann nicht so entwickelt werden, nicht so geschult werden, wie das noch vor zwanzig, dreißig Jahren gefallen war.
Und das wird sich natürlich negativ aus beim Handschreiben, sodass eben in der Schule die Feinmotorik trainiert werden muss, die Kinder fit gemacht werden müssen, das überhaupt gut mit einem Stift umgehen können.
Aber auch Erwachsenen sind, glaube ich, mitunter ja nicht mehr ganz so geübt.
Unter dem Titel, den ich geschrieben habe, gibt es einen Online-Forum.
Und eine Userin hat gepostet, dass ihr vor einer Prüfung der Rat gegeben wurde, sie solle doch trainieren, mit der Hand zu schreiben.
Nur so würde es gelingen, dann auch diese Prüfung gut abzulegen.
Stellen Sie das auch fest, dass sich Erwachsene mit Unterschwertung mit der Hand zu schreiben?
Absolut.
Wie Sie beobachten, kann man durchaus für allgemeinern.
Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die zeigen, dass Die Häufigkeit des Tippens mit Computern im negativen Zusammenhang steht mit heimgoto-euchen Fertigkeiten.
Also Erwachsene, die hauptsächlich tippen auf die Tastaturen, um zu schreiben, die sind im Schnitt auch schlechter bei heimgoto-euchen Fertigkeiten.
Das lässt sich tatsächlich in groß angelegten wissenschaftlichen Studien auch feststellen.
Herr Professor, jetzt haben Sie vorher von Ihren Forschungsergebnissen berichtet.
Was ist denn der Grund dafür, dass sich Handgeschriebenes besser im Gehirn verankert als Informationen, die wir tippen?
Ja, da kann man zwei Gründe nennen.
Ein Grund ist dafür, dass, wenn wir anschreiben, wir die Form der Buchstaben durch die Bewegung nachbilden müssen.
Und da gilt die ganz einfache Regel, doppelt genäht hält besser.
Wir haben eben nicht nur das Bild des Buchstaben, sondern eben auch eine Bewegungsschuhe.
Und das heißt, wir haben zwei Gedächtnis-Elemente, die Form und die Bewegung.
Und wie gesagt, doppelt genäht hält besser.
Das heißt, weil wir eben zwei Gedächtnis-Spuren haben beim Handschreiben eben nicht nur eine wie beim Tippen, wo wir eben die Form beim Tippen eben des Buchstaben nicht nachbilden müssen.
Deswegen ist es erstaunlicherweise, dass eben so, dass eben Dinge, die per Handschreiben gelernt werden, besser sich in Gedächtnis verankern.
Das ist so ein Grund, also diese zusätzliche motorische Bewegungsspur.
Der andere Grund ist, insbesondere wenn es um das Anfertigen von Notizen geht, dass eine bestimmte Eigenschaft von Handschreiben interessanterweise dazu führt, dass wir uns Dinge besser merken können.
Es liegt daran, Handschreiben ist im Vergleich zum Tippen relativ langsam.
Das heißt, wenn wir Notizen anfertigen, Protokolle antworten bei Handschrift, schreiben wir langsamer.
Wir können dann nicht wirklich wiedergeben, was eine Person gesprochen hat, zum Beispiel in Vorlesungen oder zum Beispiel auch bei Besprechungen, sondern wir müssen diese Inhalte zusammenfassen.
Wir müssen die umorganisieren, umstrukturieren, um vom Tempo her bei der Handschrift mitzukommen.
Wenn wir aber Dinge umstrukturieren, wenn wir sie zusammenfassen, dann müssen wir uns inhaltlich mit den Dingen beschäftigen.
Wir müssen die Bedeutung versuchen zu erfassen.
Wo dann können wir tatsächlich auch bestimmte Inhalte zusammenfassen, abkürzen oder irgendwie umstrukturieren.
Und wir wissen aus der psychologischen Gedächtnisforschung, dass wenn wir uns in der Lernsituation mit den Inhalten beschäftigen, dass eben auch dann die Gedächtnisleistung besser ist, als wenn wir uns nur oberflächlich mit den Dingen auseinandersetzen.
Das heißt, dass langsame Tempo beim Handschreiben im Vergleich zum Tippen auf Tastaturen zwingt uns...
uns mit den Inhalten auseinanderzusetzen, damit wir die aufgriffene Information zusammenfassen können, entsprechend auch verschriftlichen können.
Und diese Fokussierung auf den Inhalt führt dazu, dass wir uns die Dinge eben nachher auch besser merken können.
Also es ist interessant, dass eigentlich ein Nachteil des Anschreibens, also sprich die relative Langsamkeit im Vergleich zu jemandem, der eben geübter Tipper oder Tipperin ist, aber zu einer besseren Gedächtnisleistung führt, weil wir uns gezwungenermaßen mehr mit den Inhalten auseinander setzen müssen.
Sehr spannend.
Ich hatte eine Lehren in der Schule, die hat uns immer geraten vor einer Schularbeit, so heißt das in Österreich, das Gelernte noch mal als Schummelzettel zusammenzufassen und zwar handschriftlich.
Genau, also das hat genau den selben Effekt.
Sie müssen, wenn sie das zusammenfassen wollen, auch so einen Schummelzettel, dann müssen sie sich extrem mit den Inhalten auseinandersetzen, dass sie das so verdichten, so abkürzen können, dass es auch so ein kleines Zettelchen passt.
Und das ist so ein ganz klärzischer Rat, die Ihre Währerin Ihnen auch gegeben hat, weil es einfach so dazu führt, man muss sich intensivst mit diesen Inhalten auseinandersetzen, dass man das auch so ganz komprimierte Art und Weise darstellen kann und das schöne Nebeneffekt ist, dass es dann einfach besser im Gedächtnis hängt.
Und dann den Schummelzettel gar nicht braucht.
Ganz genau, so war es nämlich.
Und jetzt lassen Sie uns ein bisschen in die Zukunft schauen.
Wir haben ja vorher schon gesagt, in vielen Bereichen ist die Handschrift ein Stück weit obsolet geworden und es werden ja immer mehr Bereiche, wenn wir uns ehrlich sind, könnte es sein, dass die Handschrift in ferner Zukunft irgendwann auch sterben wird.
Also könnte sie irgendwann gar nicht mehr an Schulen gelehrt werden oder wird sie immer ihren festen Platz in der Gesellschaft haben?
Was ist Ihre Meinung dazu?
Also ich bin sehr davon überzeugt, dass Handschreiben auch in fern der zukünft immer noch einen festen platz in unserer gesellschaft haben wird auch wenn in vielen beruflichen bereichen das tippen auf digitalen end gereden die überhand gewinnen wird.
Sicher gehe ich jetzt davon aus, aus pädagogischen Gründen wird an Schulen das Handschreiben zumindest im Grundschulbereich, aber eben auch an weiterführenden Schulen in den ersten Blasen einen festen Bestandteil haben.
Einfach die wissenschaftliche Erkenntnisse gegen werde ich deutlich zeigen, dass eben für den Schrittspracherwerb, aber auch für Gedächtnisprozesse das Handschreiben gegenüber den Titeln einen deutlichen Vorteil hat.
Ich denke, das zeigt auch sehr schön, dass gerade die skandinabischen Länder, die Vorreiter bei der Digitalisierung der Schulen waren, jetzt komplett umsteuern und eben dem Handschreiben in den ersten Jahren wieder einen Vorrang geben.
Es zeigt, dass im pädagogischen Bereich die Erkenntnisse durchsetzen aufgrund von wissenschaftlichen Daten, dass hier Handschreiben von Vorteil ist.
Und ich denke, das wird sich in Zukunft auch nicht ändern.
Und dahin in den Schulen wird Handschreiben sichern einen besten Platz haben auch in der Zukunft.
Ein anderer Bereich ist sicher so der Bereich der Notizen.
Wir haben ein Einkaufszettel geschrieben werden, wenn man sich persönliche Notizen anfertigt, einfach viel schneller gemacht.
Es ist auch praktischer dann zu mitzunehmen, weniger stöhranfällig, als wenn man das alles digital aufschreibt.
Das ist ja auch ein Bereich, bei dem Handschreiben immer an Stellenwert hat auch in den nächsten zehn, zwanzig Jahren.
dann vermute ich auch im privaten Bereich.
Also stellen sich Liebesbriefe vor.
Ich kann mir nicht vorstellen, ein Liebesbrief, der getippt ist oder ein Liebesbrief, der per Messenger-Dienst geschrieben wird, dass er die gleiche Wirkung entfeidet wie ein schön gestalteter, handschriftlicher Liebesbrief oder Grußkarten, Geburtstagskarten, also im privaten Bereich.
Vermute ich, dass da Handschrift einfach aufgrund dieser persönlichen Note immer anstellen Wert haben wird.
sodass die Handschrift mit Sicherheit nicht aussterben wird, die wird im beruflichen Kontext sicher zurückgehen, aber im pädagogischen Kontext und auch eben im privaten Bereich wird Handschrift mit Sicherheit eine besondere Bedeutung haben.
Und es sei sicher auch, dass ja manche Menschen sich da auch eine große Freude haben, anzuschreiben, insbesondere in den asiatischen Ländern, die eine große Vorreiterrolle hatten bei der Digitalisierung oder die Benutzung von Digitalen.
Geräten viel weiter fortgeschritten bis als bei uns.
in Europa ist zum Beispiel das Interesse an Kalligraphie massiv angestiegen, wo eben so ganz alte Traditionen des Schöenschreidens in den asiatischen Ländern eine ganz neue Bedeutung bekommen haben und eine Renaissance gefunden haben.
Ich meine, das ist ja auch hierzulande so.
Kalligraphie und das sogenannte Lettering.
Das erlebt ihr auch hier einen großen Boom, muss man sagen.
Es war eine andere Sache, die Liebesbriefe, die sie genannt haben.
Da habe ich einen anderen Eindruck, weil ich den Eindruck habe, dass jüngere Leute vielleicht auch einige von denen, die diesen Podcast hören, Liebesgrüße mittlerweile auch per WhatsApp und Co.
verschicken.
Also das gibt es sicher, aber ich bin trotzdem überzeugt, dass ein Liebesbrief, der auf Papier geschrieben wird, eine ganz andere Bedeutung entfaltet, also jetzt eine Messenger-Nachricht.
Also klar gibt es immer wieder Berichte, dass sich Liebe schwört und auch Beziehungen getrennt werden.
per Messenger-Nachricht.
Aber man sollte sich auch mal darüber nachdenken, ob nicht ein handgeschriebener Brief mit einer schönen Seichnung drauf eine ganz andere Wirkung entfaltet als eine Liebesbeteuerung per Messenger-Nachricht.
Ich habe im Vorfeld mit der Anthropologin und Handschriften-Expertin Marianne Nürnberger gesprochen.
Und sie hat mir gesagt, dass es für möglich halten würde, dass in Zukunft nur noch eine kleine Gruppe an Menschen, also interessierte Künstlerinnen und Künstler, die Handschrift als eine Art Kulturgut pflegt.
Das halten sie also für ausgeschlossen.
Also das halte ich für ausgeschlossen, weil ich denke, die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind stark genug, dass im schulischen Kontext das Handschreiben nach wie vor gelehrt wird.
Also das heißt im Prinzip alle Schülerinnen und Schüler.
werden das Handschreiben auch in Zukunft lernen.
Und dann denke ich, dass das Handschreiben einfach funktional ist.
Das ist praktisch, um Notizen anzufertigen, um Einkaufszettel zu schreiben, Buskarten zu schreiben.
Und es hat einfach so einen gewissen Apptil, eine gewisse Funktionalität, die, glaube ich, so unschlagbar ist, dass eben zumindest in bestimmten Bereichen auch in ferner Zukunft das Handschreiben weiter gepflegt wird.
Was nicht heißt, dass es eine bestimmte Gruppe von Menschen gibt, die das besonders pflegen, Künstlerinnen, bestimmte Interessierte, die Kallikafie betreiben, die das zur Kunstform erheben.
Das ist sicher ein wichtiger Aspekt.
Aber ich denke unabhängig davon, dass auch im Alltag jetzt von den beiden Menschengruppen das Handschreiben nach wie vor eine Bedeutung hat.
Weil es einfach funktional ist und es wird sicher auch weiter in Schulen gelehrt werden, wenn eben einfach wissenschaftlicher Kennysignal sein, dass es eben für die geistige Entwicklung der Kinder von besonderer Bedeutung ist, Handschreiben zu erlernen.
Eine interessante Entwicklung ist ja, dass die Handschrift immer mehr ins Digitale überführt wird.
Also da gibt es zum Beispiel das Augmented Paper.
Da kann man handschriftliche Notizen abfotografieren und sie werden dann digitalisiert.
Oder auch diese Stifte.
Wir haben davon schon gesprochen, die man am Tablet benutzen kann.
Es gibt ja auch spezielle Apps, mit denen man die Handschrift beispielsweise trainieren kann.
Glauben Sie, wird die Handschrift auch in der digitalen Welt immer eine Rolle spielen?
Ja, die Durchdringung von Handschreiben mit der digitalen Welt wird sicher voranschreiten.
Also ich kann mal gut vorstellen, dass einerseits Handschreiben ganz klassisch mit Papierenstift stattfinden wird, aber eben auch so eine Durchdringung des Handschreibens mit digitalen Medien, in dem Sinne, wie Sie es angesprochen haben, dass eine Indikation stattfindet, also dass eben Angeschriebenes eben dann digitalisiert wird und dann eben digital weiterverwendet, dann so, dass die eben diese Welten sich dann in der Zukunft durchmischen und das Handschreiben dadurch auf eine neue Ebene erhoben wird, in dem Sinne, dass es eben auch in digitalen Anwendungen möglich ist, eben Handgeschriebenes weiter zu verarbeiten.
Und dass eben Ingenieureinnen und Ingenieure sich Gedanken darüber machen, wie eben auch Handgeschriebenes digitalisiert werden kann, zeigt ja, welche Bedeutung Handschreiben ein Chat.
Sonst würden diese technischen Entwicklung gar nicht geben, wie jetzt auf Mendel Präber, dass eben so eine Integration des Handgeschriebenen in digitale Anwendung dann überhaupt entwickelt werden.
Also Handschreiben, das hat einfach eine gewisse Funktionalität.
Wir hängen dann gerade eben nicht aus Nostalgiekunden, sondern weil wir eben als Menschen davon überzeugt sind, das hat eben einfach eine praktische Bedeutung und ist in vieler Form überlegen, dem Titel auf einer Tastatur.
Hanschreim hat viele Vorteile und wird auch noch in Zukunft Bedeutung haben.
Danke, Herr Professor Kiefer, für das Gespräch.
Ja, vielen Dank für die Einladung.
Ich hoffe auch euch, lieben Hörerinnen und Hörer, hat dieser Podcast gefallen.
Wie immer möchte ich dazu sagen, dass wenn ihr Anregungen oder Kritik habt, dann schreibt uns doch gerne ein E-Mail an zukunft.at und ansonsten freuen wir uns natürlich wie immer über eine Bewertung, natürlich über fünf Sterne, was denn sonst.
Und wenn ihr uns sonst noch unterstützen wollt, dann tut das doch gerne über ein Abo oder indem ihr Standard-Supporterinnen und Supporter werdet.
Ich bin Lisa Breit und produziert hat diese Folge Christoph Neuwert.
Nächste Woche gibt es dann wieder eine Folge-Edition Zukunft-Klima-Fragen.
Schön, wenn ihr auch dann wieder zuhört.
