Episode Transcript
Martin Puntigam: Ausgabe 103 des Science-Busters-Podcasts und heute heißt's Schiff Ahoi und es geht aufs Traumschiff.
Johanna Pirker: Leider nicht ganz, sondern eine Spielekonferenz, diesmal nicht auf hoher See, sondern bei der Moor.
Martin Puntigam: Herzlich Willkommen ur Ausgabe 103 des Science Masters Podcasts, Martin Puntigam: wie immer produziert mit Unterstützung der Uni Graz und der TU Wien.
Martin Puntigam: Mein Name ist Martin Puntigam und mir gegenüber sitzt heute erstmals von der Martin Puntigam: TU Graz Johanna Birker, Informatikerin und Spieleentwicklerin.
Hallo.
Johanna Pirker: Grüß dir und grüß dich.
Martin Puntigam: Ausgabe 102 haben wir live aufgezeichnet im Literaturhaus Graz.
Martin Puntigam: Florian Freistedt und ich haben begrüßt Nicole Streitler-Kastberger, Martin Puntigam: Literaturwissenschaftlerin und Ödün von Horvath-Koryphäe und Gilbert Prilasnik, Martin Puntigam: ehemaligen Fußball-Nationalspieler und Master in klinischer Linguistik.
Martin Puntigam: Wir haben unter anderem gesprochen über, warum Ödün kein Mundl geworden ist, Martin Puntigam: ob man über Musil promovieren sollte, Martin Puntigam: wie man über Tennis u Leo Perutz gelangen kann, Wie unterhaltsam der Mann ohne Martin Puntigam: Eigenschaften tatsächlich ist, Martin Puntigam: wie man eine historisch-kritische Gesamtausgabe herausgibt, warum man sich vor Martin Puntigam: Pariser Ästen manchmal hüten sollte, Martin Puntigam: wie gut man als Fußballer schauspielern können muss, welchen Einfluss Hannes Martin Puntigam: Kartnick auf die Science-Busters gehabt hat, wie man mit der Schattenseite der Martin Puntigam: Fußballbranche umgehen soll, warum Homosexualität im Männerfußball nicht vorkommen Martin Puntigam: darf, im Frauenfußball aber ganz normal ist, Martin Puntigam: wieso man sogenannte Schundliteratur nicht unterschätzen sollte und wie hart Martin Puntigam: man die Oma tacklen darf.
Martin Puntigam: Heute in Ausgabe 103 geht es um die Welt der Spiele im akademischen Kontext.
Martin Puntigam: Akademische Spielewelt ist es jetzt nicht das naheliegendste, Martin Puntigam: wenn man so aufgewachsen ist wie ich.
Da hat man unter Akademiker eine andere Martin Puntigam: Vorstellung gehabt, aber du hast dem Vernehmen nach schon sehr früh dafür interessiert.
Martin Puntigam: Also normalerweise ist mir Einstiegsfrage, du bist auf die Welt gekommen, Martin Puntigam: an Schule gegangen und wolltest du das damals schon werden.
Martin Puntigam: Aber du wolltest es damals offensichtlich werden oder hast schon mit drei begonnen Martin Puntigam: Computerspiele u spielen?
Johanna Pirker: Naja, eine der ersten Erfahrungen oder ersten Erinnerungen, an die ich mich Johanna Pirker: erinnern kann, ist, wie an der DOS-Maschine von meinem Vater sitzt.
Johanna Pirker: Und da will ich sicher noch nicht gewusst, wie ich lesen oder schreiben kann, Johanna Pirker: aber ich will gewusst, was ich da in diese DOS-Kommandozeile eintippen muss, Johanna Pirker: dass mein Lieblingsspiel startet.
Johanna Pirker: Das war Prince of Persia.
Martin Puntigam: Warum ist es da gegangen?
Johanna Pirker: Naja, das Typische.
Der Prinz rettet die Prinzessin, danach habe ich Zelda gespielt, Johanna Pirker: auch da rettet man die Prinzessin.
Martin Puntigam: Also lauter Aristokratenspiele.
Johanna Pirker: Super Mario, sogar der Clempton rettet die Prinzessin.
Und ja, Johanna Pirker: ich meine, noch nicht, irgendwann denkt man sich halt auch recht früh, Johanna Pirker: wie cool wäre es, wenn ich selbst sowas gestalten würde und wie verrückt wäre Johanna Pirker: das, wenn einmal eine Prinzessin den Prinzen um Beispiel rettet.
Martin Puntigam: Oder überhaupt republikanischer Zugang ohne Aristokratie.
Johanna Pirker: Ui, ja, aber das war sehr früh einfach, einfach diese bunte Welt, die ich geliebt habe.
Johanna Pirker: Und fairerweise, also wenn du an dieser DOS-Maschine sitzt und da mal diese Johanna Pirker: schwarze Welt vor dir sitzt.
Martin Puntigam: Aber DOS-Maschine, früher Computer war das, oder?
Johanna Pirker: Genau, genau.
Und du hast dann halt quasi kein User-Interface gehabt, Johanna Pirker: so wie wir es erst auf Windows kennen, wo ich dann draufklicken kann, Johanna Pirker: sondern ich habe das alles händisch eintippen müssen.
Johanna Pirker: Und ich glaube, da verlierst du halt sehr früh die Scheu vor den Computern, vor der Informatik.
Martin Puntigam: Das waren diese Kommandozeilen C, Doppelpunkt, Slash, irgendwas und so ist das gegangen.
Johanna Pirker: Genau, was man in irgendwelchen Matrix-Filmen vielleicht noch irgendwie sieht.
Johanna Pirker: Oder wenn man sich einen typischen, absichtlich nicht gegendert Informatiker Johanna Pirker: vorstellt, dann ist es doch immer jemand, der irgendwo im Keller sitzt und vor Johanna Pirker: so einer schwarzen Konsole sitzt und irgendwas in grüner Schrift reinheckt, oder?
Martin Puntigam: Ja, ja, in Filmen ist das ganz oft so.
Übergewichtige Menschen, Martin Puntigam: wo der Polo u kurz ist und überall links Chipsbackel herum und meistens im Martin Puntigam: Keller, was ja eigentlich absurd ist, weil man kann ja sehr viel Geld damit Martin Puntigam: verdienen mittlerweile, wenn man spezielle Sachen programmieren kann.
Martin Puntigam: Da kann man sich ja eigentlich ein Dach der Rassenwohnung leisten und muss nicht im Keller sitzen.
Johanna Pirker: Ja, ich glaube, es ist auch dieses Klischee von den Gamern selbst.
Johanna Pirker: Also, dass man sich immer diesen, das ist das typische Bild von allen Gamern.
Johanna Pirker: Und wenn man sich als Statistiken betrachtet, fast die Hälfte der Spielenden sind aber weiblich.
Johanna Pirker: Und das Durchschnittsalter ist, was glaubst du?
Martin Puntigam: Unter 20.
Johanna Pirker: 36.
Martin Puntigam: 36.
Johanna Pirker: Das heißt, ich bin eine ganz, ganz typische Gamerin.
Martin Puntigam: Erstaunlich.
Ja, vom Stereotyp her war das ganz anders, weil viele Frauen in dem Alter sind ja...
Martin Puntigam: Gezwungen, Beruf und Familie unter den Hut u kriegen, da fragt man Sie, Martin Puntigam: wann spielen die noch?
Aber offensichtlich gibt es genug die?
Johanna Pirker: Mit der Familie.
Also wenn man an die Statistiken weiterschaut, Johanna Pirker: die meisten von den Gamer spielen gern gemeinsam mit anderen.
Johanna Pirker: Ganz viele mit Familie, mit Partnern, viele haben auch Freunde oder Partner Johanna Pirker: durch Spiele kennengelernt.
Aber die meisten spielen, also ich würde mich schon Johanna Pirker: als Gamerin bezeichnen, die meisten von uns Gamer spielen voll gerne gemeinsam mit anderen.
Johanna Pirker: Vielleicht auch gegen andere, aber für viele von uns ist das einfach total soziale Erfahrung.
Johanna Pirker: Man denkt ja auch nur an die Top-Spiele, die bekannt sind, World of Warcraft und Co.
Johanna Pirker: Und alle Spiele, wo ich andere mit anderen spiele.
Martin Puntigam: Aber es ist eigentlich, wenn man kleine Kinder hat, kein Spiel, Martin Puntigam: das man gemeinsam mit der Familie spielt, oder?
Johanna Pirker: Und dann sind wir mit Minecraft und Co.
Martin Puntigam: Ja, aber das ist ja für viele Eltern u kompliziert.
Also allein die Richtungswechsel dort, Martin Puntigam: wenn da die Hunde über die Achterbahnen und die unterirdischen Schienen fahren, Martin Puntigam: also mein Sohn hat mir das vor vielen Jahren gezeigt, was er da gebaut hat und Martin Puntigam: wo er hinfährt und ich habe nicht einmal die Himmelsrichtungen gescheit ausrichten Martin Puntigam: können und er hat immer gewusst, wo er ist.
Johanna Pirker: Aha, aber ich werde es ganz kurz, also Minecraft kann man sich mal vorstellen Johanna Pirker: und für die Zuhörenden, die es vielleicht gar nicht kennen, das ist halt wie Johanna Pirker: Lego bauen, aber halt mit dem Computer und in einer 3D-Welt.
Johanna Pirker: Also super komplex und ich liebe Minecraft extrem als Lehrende, Johanna Pirker: weil ich es nutzen kann als Tool, dass ich die Informatik näher bringe.
Johanna Pirker: Also man kann extrem viel cooler, ja, also gerade im Bereich Mint Sachen in Johanna Pirker: Minecraft bauen und lehren.
Martin Puntigam: Ja, da kann man ja ganz viele Welten bauen, aber man muss hauptsächlich mit Martin Puntigam: irgendeiner Hacke wo draufhauen und halt Bergbau betreiben und dann kriegt man Martin Puntigam: das Material und kann woanders was bauen, oder?
Johanna Pirker: Oder es wird teilweise schon als Bibliothek verwendet für Länder, Johanna Pirker: die vielleicht nicht auf alle Dokumente oder Nachrichten Zugriff haben dürfen.
Johanna Pirker: Und dann werden Minecraft-Bibliotheken oder andere In-Spiele, Johanna Pirker: Medien benutzt, dass ich doch Zugang u solchen Medien kriegen kann.
Ja.
Johanna Pirker: Stichwort Pressefreiheit.
Ich meine, das ist jetzt eine Pandora-Box, Johanna Pirker: die wir vielleicht noch nicht gleich aufmachen.
Martin Puntigam: Also ja, da kann man schon drüber reden.
Das ist mir natürlich völlig neu.
Martin Puntigam: Ich kenne das nur von verborgenen Botschaften oder von verschleierten Botschaften Martin Puntigam: in TikTok-Videos, wie man versucht, politisch aktiv u sein.
Martin Puntigam: Und das funktioniert auch über Computerspiele weltweit.
Johanna Pirker: Das funktioniert auch über Computerspiele.
Also fairerweise leider in beide Richtungen.
Johanna Pirker: Also Computerspiele werden sehr positiv verwendet, dass man eben Zugänge schafft.
Johanna Pirker: Auf der anderen Seite, das hören wir halt auch, werden sowohl TikTok und auch Johanna Pirker: andere Medien verwendet, um Beispiel auch Recruiting, Extremismus und Co.
Johanna Pirker: Also da muss man am Ende des Tages immer überlegen, okay, das ist ein Medium, Johanna Pirker: wo Menschen sich online treffen, anonym agieren können.
Das kann natürlich in Johanna Pirker: beide Richtungen gehen.
Johanna Pirker: Aber ja, also ich setze mich immer sehr für dieses positive Potenzial von Videospielen, Johanna Pirker: für die unterschiedlichsten Bereiche ein, weil eben, wir haben es eh vorher Johanna Pirker: geredet, Und dieser soziale Aspekt, Johanna Pirker: dass ich einfach mit so vielen Menschen auf der ganzen Welt austauschen kann, Johanna Pirker: mich befreunden kann oder wir leben halt global.
Johanna Pirker: Also ich selbst habe auch sehr viele Freundschaften einfach im Laufe meines Johanna Pirker: Lebens in verschiedensten Stationen getroffen, die ich dann irgendwie durchs Johanna Pirker: Spiel am Leben halten kann.
Martin Puntigam: Also du lernst Menschen kennen und dann trifft man sie in der Spielewelt oder Martin Puntigam: du lernst sie in der Spielewelt kennen und trifft sie dann in echt?
Johanna Pirker: Beides.
Martin Puntigam: Und was ist besser?
Ist man dann enttäuscht, wenn man den echten Menschen trifft, Martin Puntigam: den man aus der Spielewelt kennt?
Martin Puntigam: Und ist es besser, wenn man den echten Menschen kennengelernt hat und dann in Martin Puntigam: der Spielewelt am Leben hält oder umgekehrt?
Johanna Pirker: Nein, ich glaube, es klingt lustig, aber ich glaube, es ist wirklich immer total Johanna Pirker: schön, weil man hat sich dann ja eigentlich auf den Charakter auch extrem fokussiert.
Johanna Pirker: Also wie immer gemeinsam online.
Johanna Pirker: Und wenn man dann so ein Online-Battle einmal gemeinsam geschafft hat, Johanna Pirker: so einen kleinen Online-Super-Wettkampf und die ärgsten Drachen gemeinsam oder Johanna Pirker: den ärgsten Raid gemeinsam geschafft hat, das prägt fürs Leben.
Johanna Pirker: Dann kann real fast nichts mehr schief gehen.
Martin Puntigam: Jetzt sind wir direkt in die Spielewelt eingetaucht.
Machen wir es vielleicht Martin Puntigam: ein bisschen grundsätzlicher, wie du da hingekommen bist.
Martin Puntigam: Also schon über den Computer deines Vaters und dann war aber noch die ganze Martin Puntigam: Schulzeit und Studienzeit dazwischen und studiert hast du Informatik, oder?
Johanna Pirker: Genau, also Softwareentwicklung Wirtschaft hat es auf der Theokratsk heißen.
Johanna Pirker: Damals 2006 habe ich angefangen.
Johanna Pirker: Bei mir war es aber eben gar nicht selbstverständlich, in die Informatik u gehen.
Johanna Pirker: Das ist ja so ein bisschen dieser typische Übergang, wir sind doch recht wenig Johanna Pirker: rauen in dem Bereich, immer noch.
Johanna Pirker: Und wenn ich auch nachträglich, also ich habe nachträglich auch oft reflektiert, Johanna Pirker: warum bin ich eigentlich dann doch in die Informatik gegangen oder was hat mich Johanna Pirker: auch davon abgehalten und auch nachträglich, wenn man ein bisschen überlegt, Johanna Pirker: waren sehr viele Stimmen bevor, Johanna Pirker: obwohl ich schon früh Wiederspiele gespielt habe, obwohl ich mich fürs Programmieren Johanna Pirker: interessiert gehabt habe und obwohl ich, Johanna Pirker: Eigentlich, ja, ich bin in ein normales Gymnasium gegangen.
Johanna Pirker: Wir hatten keinen bewussten, extremen Informatikunterricht.
Johanna Pirker: Aber ich habe mich in der Freizeit auch schon dafür interessiert, Johanna Pirker: kleine Homepages u basteln oder kleine Spiele oder Programme u basteln.
Johanna Pirker: Und trotzdem haben mir so viele abgeraten, dass die Informatik nichts für mich ist.
Martin Puntigam: Weil u viele Männer oder u viel Mathematik?
Johanna Pirker: Ich glaube, weil niemand wusste, was die Informatik genau ist.
Johanna Pirker: Also ich habe einfach dann gesagt, mich würde es interessieren und das ist nichts für dich.
Martin Puntigam: Haben dir Leute gesagt, die selber keine Ahnung von Informatik gesagt haben, Martin Puntigam: haben gesagt, das ist nichts für dich?
Johanna Pirker: Ich glaube, nachträglich gesehen war einfach das Verständnis für den Informatikers Johanna Pirker: Wissen, gerade damals 2006 oder die Jahre davor, was ist das genau, Johanna Pirker: was kann man damit tun, das war ja noch viel abstrakter als jetzt.
Johanna Pirker: Und auch für mich, also fairerweise habe ich es mir auch nicht vorstellen können, was es genau ist.
Johanna Pirker: Und erst im Laufe des Studiums, weil was wollte ich gerne studieren, Johanna Pirker: also Musik hat mich interessiert, Psychologie hat mich interessiert, Johanna Pirker: Physik, das ist aber ein ganz anderes Thema.
Johanna Pirker: Das waren ganz andere Themen, die mich interessiert hätten.
Johanna Pirker: Und dann bin ich erst drauf gekommen, dass die Informatik für mich selbst ganz Johanna Pirker: was anderes ist, als ich mir vorgestellt hätte.
Johanna Pirker: Und die Informatik, und deswegen vergleiche ich es eigentlich immer auch gern, Johanna Pirker: wenn ich selbst darüber rede, was ist das, wie funktioniert das mit dieser Welt der Spiele.
Johanna Pirker: Weil was kann ich durch Coding schaffen?
Ich hätte eigentlich immer gerne irgendwie Johanna Pirker: kreativ arbeiten können oder wollen.
Johanna Pirker: Also, dass ich jetzt gut schreibe oder gut musiziere oder gut eichne.
Johanna Pirker: Ich kann das alles nicht besonders gut.
Johanna Pirker: Ich wollte mich aber immer kreativ ausdrücken.
Johanna Pirker: Und wenn man klischee-mäßig an die Informatik denkt, denkt man nicht an Kreativität.
Johanna Pirker: Für mich ist jetzt aber nachträglich gesehen, die Informatik das kreativste Johanna Pirker: Medium, das ich mir vorstellen kann.
Also nur um das u verbildlichen, Johanna Pirker: eine Codezeile, die ich schreibe, mit diesen Codezeilen, die ich da entwickle, Johanna Pirker: kann ich diese bunten Welten gestalten.
Johanna Pirker: Man denkt an ein Spiel, da stehen meine Codezeilen dahinter, Johanna Pirker: meine Informatikausbildung und ich erstelle total bunte Welten, Johanna Pirker: wo wir wei uns um Beispiel treffen könnten.
Johanna Pirker: Du kannst dann in meiner Welt sogar noch Chaos machen und dich selbst irgendwie ausdrücken.
Martin Puntigam: Kann in der echten Welt auch hervorragend.
Bitte nicht, Martin Puntigam: Wobei die echte Welt ist immer so ein blöder Begriff weil das ist ja die echte Martin Puntigam: Welt in Wirklichkeit man tut immer so als würde die Spielewelt in der echten Martin Puntigam: Welt nicht stattfinden und sagt dann ganz viel u Kindern hör auf um Spielen, Martin Puntigam: geh raus in die echte Welt aber das ist ja Teil der echten Welt.
Johanna Pirker: Teil der echten Welt, ja, Johanna Pirker: Ja, und das war dann halt für mich so die absolute Krönung der Kreativität, Johanna Pirker: weil man sich jetzt auch ein Videospiel vorstellt, das ist das Nächste, Johanna Pirker: wie ich gerade vorgesagt habe, Johanna Pirker: Musik und Kunst und Interesse für Geschichten und Interesse für, Johanna Pirker: was weiß ich, das Rätsellösen.
Johanna Pirker: Und das alles ist in einem Wiederspiel.
Ich stelle ein Wiederspiel vor wie Assassin's Creed.
Johanna Pirker: Da bin ich dieser Assassine und laufe im alten Rom herum.
Ich habe eine total spannende 3D-Welt.
Johanna Pirker: Alles, was interaktiv ist, das ist jemand, der wie ich das programmiert hat.
Johanna Pirker: Das heißt, ich programmiere diese lustigen Interaktionen.
Johanna Pirker: Auf der anderen Seite habe ich diese wunderschönen Kunstwerke, Johanna Pirker: also die 3D-Gebäude, wo Notre Dame ja ein bisschen abgebrannt ist.
Johanna Pirker: Da hat es ja Ideen gegeben, ob die Modelle aus Assassin's Creed, Johanna Pirker: diesem historischen Videospiel, verwendet werden für die Nach...
Johanna Pirker: Also es ist nicht verwendet worden.
Martin Puntigam: Aber...
Aber wäre es so detailliert, dass man sowas abschauen kann?
Johanna Pirker: Es war sehr detailliert.
Also es war nicht detailliert genug am Schluss, Johanna Pirker: aber es waren tatsächlich Überlegungen, ob das dann als Inspiration für den Johanna Pirker: Nachbau verwendet wird.
Johanna Pirker: Das heißt, wir haben da 3D-Modelle, wir haben eben Künstler, Johanna Pirker: Künstlerinnen, die das Ganze gestaltet haben, sei es 2D oder 3D-dimensional.
Johanna Pirker: Inzwischen gibt es auch endlich ein Grammy für Videospiele und für interaktive Medien.
Johanna Pirker: Das heißt, alles was wir im Hintergrund hören, wir haben ja Kompositionen, Johanna Pirker: die irrsinnig komplex sind.
Johanna Pirker: Das heißt, wenn ich jetzt für einen Film eine Komposition mache, Johanna Pirker: dann weiß ich, oh mein Gott, diese traurige Szene dauert eine Minute wölf und Johanna Pirker: genau so lange muss das traurige Stück sein.
Johanna Pirker: Für ein Videospiel kann diese traurige Szene oder der finale Bosskampf, Johanna Pirker: je nachdem wie gut du spielst, kann drei Minuten dauern oder kann 15 Minuten Johanna Pirker: dauern, wenn du jetzt noch nicht so viel Erfahrung da hast.
Martin Puntigam: Oder tagelang, wenn man scheitert dran.
Johanna Pirker: Oder tagelang.
Und diese Musik muss sich aber dann automatisch anpassen und Johanna Pirker: muss trotzdem gleich spannend sein, egal ob du das eine Minute oder deine nächsten Johanna Pirker: Monate damit verbringst.
Johanna Pirker: Also da gibt es total spannende technische Herausforderungen, Johanna Pirker: künstlerische Herausforderungen.
Martin Puntigam: Das gilt als...
Martin Puntigam: Als Adelung, wenn man aus der Welt, die eigentlich nichts von einem wissen möchte, Martin Puntigam: dann einen Preis überreicht bekommt und da denkt man sich nicht, Martin Puntigam: das altmodische Zeug, das lasse ich links liegen, weil ich bin eigentlich ein alternatives Konzept?
Johanna Pirker: Ich glaube, wir kämpfen sehr stark darum, dass Spiele endlich, Johanna Pirker: man sagt ständig, Spiele sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Johanna Pirker: Und egal, es ist sehr abhängig davon, wo ich bin und wo ich hinschaue.
Johanna Pirker: Also in Österreich würde ich es auf jeden Fall nicht unterstreichen.
Johanna Pirker: Da habe ich nicht das Gefühl, ich möchte eine Zeitung aufschlagen, Johanna Pirker: in den Kunst- und Kulturbereich gehen und dort Spiele sehen.
Johanna Pirker: Weil für mich sind so viele von den Spielen Kunst- und Kulturgut.
Johanna Pirker: Und ich glaube gerade in Österreich, wir haben voll coole österreichische Produktionen Johanna Pirker: und das sieht man auch bei den österreichischen Produktionen, Johanna Pirker: Österreich ist das Land von Kunst und Kultur.
Johanna Pirker: Wir haben total spannende Ideen, Inspirationen aus der Geschichte und wir haben Johanna Pirker: aber auch Leute, die extrem viel Innovations-Know-how haben, technisches Know-how.
Johanna Pirker: Das heißt, wir hätten eigentlich wirklich so viele Möglichkeiten, Johanna Pirker: dass wir das usammenführen und die coolsten Spiele generieren.
Johanna Pirker: Aber irgendwie ist es in Österreich leider noch nicht so ankommen, Johanna Pirker: wie vielleicht in anderen Ländern.
Wir kämpfen darum.
Martin Puntigam: Also wenn jemand für österreichische Ohren eine absurde Idee hätte, Martin Puntigam: ein Spielministerium u besetzen und u finanzieren, dann wärst du dafür?
Johanna Pirker: Ja, also ich glaube, es klingt immer ein bisschen cheesy, sie ein bisschen, Johanna Pirker: aber ich glaube, die Welt der Spiele wird immer noch so stark unterschätzt, Johanna Pirker: hätte aber so viel Potenzial für die unterschiedlichsten Bereiche.
Johanna Pirker: Ich meine, wir haben ja vorher den Einstieg auch gehabt, dass gerade eine Konferenz Johanna Pirker: stattfindet um Thema, was für einen Einfluss eigentlich die Welt der Spieler Johanna Pirker: auf unsere Gesamtgesellschaft haben kann, welche positiven Einflüsse.
Martin Puntigam: Erzähl einmal, was das für eine Konferenz ist.
Die war früher, Martin Puntigam: das war der Einstieg, immer auf einem Kreuzfahrtschiff und die Kreuzfahrtschiffe Martin Puntigam: sind aber mittlerweile alle von Seniorengruppen belegt und ihr müsst jetzt an Martin Puntigam: die TU Graz gehen oder warum seid ihr jetzt da gelandet?
Johanna Pirker: Ja, it is what it is.
Es ist tatsächlich so, die Konferenz gibt es seit 20 Jahren, Johanna Pirker: ist ursprünglich von Microsoft ins Leben gerufen worden.
Martin Puntigam: Wie heißt sie?
Johanna Pirker: Foundation of Digital Games.
Und es geht eigentlich wirklich darum, Johanna Pirker: dass man eigt, was Spiele und Spieltechnologien, welche Innovationen es gerade Johanna Pirker: gibt, welche Forschung es über das Medium gibt, Johanna Pirker: innerhalb des Mediums, wie wir das Medium auch für andere Bereiche als Entertainment nutzen können, Johanna Pirker: um Beispiel für die Lehre oder für Aufklärung über Klima, Gesundheit und so weiter.
Johanna Pirker: Und ja, früher, es klingt absurd, macht aber irgendwie Sinn, Johanna Pirker: die Konferenz hatte den Ursprung auf einem Kreuzfahrtschiff.
Martin Puntigam: Aber warum Kreuzfahrtschiff?
Johanna Pirker: Warum nicht?
Martin Puntigam: Weil es klimatechnisch eine Katastrophe ist?
Johanna Pirker: Ja, vor 20 Jahren.
Martin Puntigam: War es auch eine Katastrophe?
Johanna Pirker: Die Idee war wirklich, dass man Forschende und Menschen aus der Industrie für Johanna Pirker: einen kurzen Zeitraum dazu bewegt, also es waren auch teilweise Star-Forschende Johanna Pirker: und sehr, sehr bekannte Leute in der Industrie, Johanna Pirker: dass man sie einladet und mehrere Tage hintereinander intensiv an einem Thema arbeitet.
Martin Puntigam: Also klassische Exerzitien eigentlich?
Johanna Pirker: Ja, klassisch, einmal für ein paar Tage eingesperrt sein und arbeiten, arbeiten, arbeiten.
Martin Puntigam: Ach so, da hat man die Leute auf ein Schiff verfrachtet, damit sie nicht dazwischen Martin Puntigam: irgendwas anderes machen können, Martin Puntigam: sondern sie sich wirklich auf diese Konferenz konzentrieren können.
Johanna Pirker: Und ich glaube, fairerweise muss man auch sagen, war es halt auch ein bisschen Johanna Pirker: ein Schmankel, unter Anführungszeichen, dass man weiß, man kann die Familie mitnehmen.
Martin Puntigam: Fast wie in der Pharma-Welt.
Johanna Pirker: Oh je, das klingt so negativ.
Auf jeden Fall sind wir inzwischen in Graz gehandelt.
Johanna Pirker: Es hat sich doch einiges verändert in den Jahren.
Johanna Pirker: Also so hat es ihren Anfang gehabt und da war vermutlich auch mehr finanzielle Johanna Pirker: Möglichkeiten dahinter.
Also da war Microsoft eben einer von den Hauptorganisatoren Johanna Pirker: und es ist dahinter gestanden.
Johanna Pirker: Disney war auch dabei, das wird vielleicht auch die Kreuzfahne ein bisschen erklären.
Johanna Pirker: Und inzwischen sind wir jetzt halt hier in der Mur im Regen.
Martin Puntigam: Aber die Familie darf man nach wie vor mitnehmen?
Johanna Pirker: Man versucht es so familienfreundlich wie möglich u gestalten.
Martin Puntigam: Aber wer kommt denn auf diese Konferenz jetzt?
Wer sind denn die Teilnehmer Martin Puntigam: und Teilnehmerinnen oder ist das eine öffentliche Konferenz und es gibt Publikumstage?
Johanna Pirker: Es ist tatsächlich eine akademische Konferenz, wo es darum geht, Johanna Pirker: dass Forscherinnen aus unterschiedlichsten Bereichen sich treffen und austauschen, Johanna Pirker: ihre Publikationen, also wir haben immer wissenschaftliche Publikationen, Johanna Pirker: wo die neuesten Forschungsergebnisse präsentiert werden.
Johanna Pirker: Und genau diese Sachen werden hier präsentiert.
Das heißt, was ist erst im letzten Johanna Pirker: Jahr in dem Bereich erforscht worden?
Johanna Pirker: Spannende genau an der Konferenz.
Es gibt Game-Tech-Konferenzen, Johanna Pirker: die sich um die technischen Schmankerl quasi konzentrieren.
Johanna Pirker: Es gibt Game-Studies-Konferenzen, wo man Spiele als Medium analysiert.
Johanna Pirker: Und das ist eine Konferenz, die so interdisziplinär wie möglich Forschende aus Johanna Pirker: unterschiedlichsten Bereichen usammenbringen möchte.
Und jedes Jahr gibt es Johanna Pirker: ein Schwerpunktthema und heuer ist es Accessibility und United Through Play.
Johanna Pirker: Das heißt, wir möchten dieses Thema der Zugänglichkeit, Barrierefreiheit von Johanna Pirker: Spielen auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite, wie es auch genutzt Johanna Pirker: werden kann, Spiele als Medium, um Menschen usammenzubringen.
Martin Puntigam: Weil das ist ja das Gegenteil dessen, was Spiele gemeinhin, auch in Ländern Martin Puntigam: wie Österreich, aber woanders wird es nicht viel anders sein, Martin Puntigam: außer vielleicht, ich weiß nicht, in Japan oder Südkorea, im asiatischen Raum Martin Puntigam: ist das alles ein bisschen anders angesehen vermutlich.
Martin Puntigam: Ich kenne mich nicht gut aus, bin dort nicht u Hause und war dort nie, Martin Puntigam: aber Spiele gelten ja bei uns eher als Tore.
Martin Puntigam: Also Beschäftigungen, die ur Vereinsamung führen und die Welt sozial öffnen.
Martin Puntigam: Aber du bist ganz gegenteiliger Meinung.
Johanna Pirker: Genau.
Und mit mir die Statistiken und die Studien.
Johanna Pirker: Naja, es ist natürlich, wir kämpfen Johanna Pirker: immer noch mit so vielen Vorurteilen gegenüber der Welt der Spiele.
Johanna Pirker: Die Klassiker sind Sucht, die Klassiker sind Gewalt, die Klassiker sind Vereinsamung.
Martin Puntigam: Aber ganz falsch ist das ja nicht, aber nur ein Teil davon, oder?
Johanna Pirker: Genau, also es wäre das Gleiche, wenn du jetzt nicht eine Game-Designerin gegenüber Johanna Pirker: von dir hättest, sondern um Beispiel eine Regisseurin.
Johanna Pirker: Und dann würden wir nicht über meine Dokumentarfilme reden, sondern über die Pornografie sucht.
Johanna Pirker: Das wäre quasi, jedes Medium, sei es das Buch, sei es der Film oder sei es auch Johanna Pirker: das Videospiel, ist geprägt von einer kompletten Diversität an verschiedenen Erfahrungen.
Johanna Pirker: Und da gibt es immer sowohl im Buch als auch im Film als auch im Videospiel Johanna Pirker: Erfahrungen, die problematisch sein können, die schwierig sein können, Johanna Pirker: die vielleicht nicht gut sein sind, die vielleicht nicht diesen Mehrwert haben.
Johanna Pirker: Und auf der anderen Seite, was sehen wir, wenn wir diesen Teil, Johanna Pirker: der glücklicherweise nicht der einzige Teil ist, wenn wir uns auf das konzentrieren, Johanna Pirker: sehen wir die ganzen positiven Erfahrungen.
Johanna Pirker: Das heißt, genauso wie beim Medium Film gibt es nicht nur Pornos und super Splatter-Action, Johanna Pirker: sondern gibt es ja auch Dokumentar, Komödien, komplett bunt.
Johanna Pirker: Das gleiche ist im Videospiel.
Johanna Pirker: Da gibt es auch total lustige kleine Erfahrungen.
Erfahrungen, Johanna Pirker: die ein, wei Stunden lang dauern.
Erfahrungen.
Johanna Pirker: Ich verwende vor allem auch, weil so eine österreichische Produktion ist, Johanna Pirker: immer gern Path Out als eines dieser Beispiele.
Martin Puntigam: Was ist das?
Johanna Pirker: Das ist ein Spiel entwickelt von einem syrischen Flüchtling Abdullah Karum, Johanna Pirker: der ist also 2014 von Syrien nach Österreich geflüchtet und hat dann gemeinsam Johanna Pirker: mit einem österreichischen Team ein Spiel entwickelt, Johanna Pirker: wo es darum geht, dass man über seine Flucht erzählt.
Johanna Pirker: Also in dem Spiel erlebst du quasi Welt und seine Reise, seine Erfahrung durch Johanna Pirker: seine Augen.
Und das ist halt eine Teil, Johanna Pirker: Ich sage mal so eine Erfahrung, die du sonst kaum durch ein anderes Medium machen kannst.
Johanna Pirker: Weil wenn du jetzt wirklich in die Fußstapfen von jemandem trittst und diese Johanna Pirker: Welt durch andere Augen siehst, ist das eine ganz andere Lernerfahrung, Johanna Pirker: gerade für das Thema Empathie lernen, was wir glaube ich in unserer Gesellschaft Johanna Pirker: aktuell ganz gut brauchen könnten.
Johanna Pirker: Andere Menschen kennenlernen, andere Perspektiven sehen.
Johanna Pirker: Wenn ich mir das als Dokumentarfilm anschaue, sitze ich halt da, Johanna Pirker: erst mal Popcorn, denke ich, boah, meine Arme, so schwierig.
Johanna Pirker: Wenn ich das aber auf eigener, ja, selbst erfahre, selbst Entscheidungen treffen Johanna Pirker: muss, selbst in dieser Situation bin, das ist eine ganz andere Erfahrung, Johanna Pirker: ganz andere Lernerfahrung.
Martin Puntigam: Aber wie dezidiert ist dieses Spiel dann in seinen Welten und in seinen Stufen?
Martin Puntigam: Weil auf der Flucht u sein, ist ja furchtbar in Wirklichkeit und endet oft Martin Puntigam: in Krankheit und Tod.
Das Spiel ist so programmiert.
Johanna Pirker: Das Spiel erzählt genau seine Geschichte.
Martin Puntigam: Und er hat es ihm geschafft und dadurch gibt es quasi im Rahmen dessen, Martin Puntigam: was möglich ist, ein Happy End.
Johanna Pirker: Genau, und er erklärt halt, ich finde es extrem smart designt.
Johanna Pirker: Du hast auf der einen Seite diese Welt, die so pixellig ist, Johanna Pirker: vielleicht ein bisschen an Pokémon erinnert, alles in 2D und schaut total süß aus.
Johanna Pirker: Und da siehst du halt diesen Jungen im gelben Pullover, der durch die Welt läuft Johanna Pirker: und gleich am Anfang sieht man einfach Johanna Pirker: so ein total schönes Zuhause und da möchte man selbst auch nie weg.
Johanna Pirker: Und dann kommt halt der Krieg näher und näher und näher und man ist gezwungen, Johanna Pirker: dieses tolle Zuhause und die Familie u verlassen, einfach um u überleben.
Johanna Pirker: Und jedes Mal, wenn ein tragisches oder ein prägendes oder ein informatives Event ist, Johanna Pirker: das finde ich super smart, poppt ein Real-Video von Abdullah auf, Johanna Pirker: wo du ihn dann halt siehst, wie er erklärt, wie es für ihn diese Situation war, Johanna Pirker: was er da gefühlt und er erklärt halt recht neutral.
Johanna Pirker: Weil, ja, um Beispiel, das ist ein bisschen ein Spoiler, ist aber gleich am Johanna Pirker: Anfang, wenn ich ganz am Anfang komme, ich in ein bisschen eine unangenehme Situation.
Johanna Pirker: Ich bin im Wald und dann merke ich, okay, da ist ja ein Mann mit einer Waffe, Johanna Pirker: ich glaube, ich sollte mich verstecken.
Johanna Pirker: Die Person findet mich aber und erschießt mich.
Johanna Pirker: Und in dem Moment kommt halt ein Realvideo von Abdullah, wo er sagt, Johanna Pirker: wenn ich es ungeschickt wäre, im echten Leben, wie du in diesem Videospiel, Johanna Pirker: wäre ich im echten Leben halt tot.
Johanna Pirker: Und das ist halt schon ganz eine mächtige Nachricht, die da geschickt wird.
Martin Puntigam: Also das ist ein Spiel, das man...
Martin Puntigam: Dem Innenminister und seinen RedenschreiberInnen anempfehlen kann, Martin Puntigam: wenn sie die ganze Zeit von Rückschickung und Rückführung von Menschen nach Syrien sprechen?
Johanna Pirker: Das Spiel meines Wissens nach wird auch teilweise schon in Schulen verwendet, Johanna Pirker: mit Begleitmaterial natürlich.
Johanna Pirker: Also es gibt, das ist halt das, was ich immer ein bisschen erzählen möchte.
Johanna Pirker: Es gibt extrem viele Erfahrungen.
Das ist um Beispiel auch gratis, Johanna Pirker: auch auf Steam verfügbar.
Martin Puntigam: Steam?
Johanna Pirker: Steam ist die Plattform, die man verwendet, die meistverwendeste Plattform, Johanna Pirker: wo ich Spiele downloaden kann am PC.
Johanna Pirker: Und dann, vielleicht kann ich noch ein anderes Beispiel nennen, Johanna Pirker: was ich sehe, wenn wir gerade bei Kriegsspielen sind.
Und das ist das Spiel This War of Mine.
Johanna Pirker: Das ist eine polnische Produktion.
Johanna Pirker: This War of Mine.
Johanna Pirker: Mein Krieg.
This War of Mine.
Dieser Krieg von mir.
Johanna Pirker: Und es fühlt sich an wie Sims.
Sims ist das Spiel, das kennen wahrscheinlich Johanna Pirker: viele, wo ich einfach nur ein kleinen Menschen habe und man muss halt schauen, Johanna Pirker: dass dem, der gut geht, und man braucht einfach nur Essen und Getränke und gesund muss man bleiben.
Martin Puntigam: Und die sprechen in dieser absurden Sprache miteinander, in diesem Fantasie- Martin Puntigam: Idiom, das aber doch ein bisschen klingt wie eine Sprache, die man nicht spricht.
Johanna Pirker: Bei Sims, genau, das ist total lustig.
Aber bei This War of Mine bin ich dann Johanna Pirker: halt nicht in dieser lustigen Fantasiewelt, sondern habe meine Charaktere in Johanna Pirker: einem Bunker und muss einfach schauen, dass sie in diesem Bunker überleben.
Johanna Pirker: Wasser, essen, gesund bleiben.
Klingt leicht, ja.
Johanna Pirker: Aber es ist ein Kriegsspiel.
Und anders als bei anderen Kriegsspielen spiele Johanna Pirker: ich nicht den amerikanischen Superhelden, der die Welt vor allen Terroristen Johanna Pirker: befreit, sondern ich spiele diesen Zivilisten.
Johanna Pirker: Und ich muss einfach nur im Krieg überleben.
Johanna Pirker: Ja, es klingt leicht, ist es nicht.
Und als ich das Spiel gespielt habe, Johanna Pirker: habe ich dann einen männlichen Charakter gespielt und war mit meiner Frau in diesem Bunker.
Johanna Pirker: Und es ist eigentlich alles gut gegangen, wir waren sicher.
Johanna Pirker: Aber dann ist meine Frau krank geworden und hat Medizin gebraucht, um u überleben.
Johanna Pirker: Und ich habe gewusst, ich muss jetzt aus dem Bunker raus, muss irgendwo plündern Johanna Pirker: oder diese Medizin suchen, damit ich das Leben meiner Frau rette.
Johanna Pirker: Und in dem Spiel suche ich und suche ich und finde nichts und gehe raus und Johanna Pirker: dann finde ich in einem anderen Haus dieses alte Ehepaar.
Johanna Pirker: Und die haben diese Medizin, brauchen sie aber auch um Überleben.
Martin Puntigam: Also das ist diese, wie nennt man das, es gibt so bei Management-Trainings diese Martin Puntigam: Entscheidungsspiele, wen würdest du vom Zug überfahren lassen, Martin Puntigam: so sind die programmiert?
Johanna Pirker: Genau.
Und das ist tatsächlich so designed, dass ich in dem Fall extrem, Johanna Pirker: also diese philosophischen Entscheidungen oft, dass ich diese Entscheidungen treffen muss.
Johanna Pirker: Weil so wie du es gerade beschrieben hast, wir kennen das vielleicht aus Büchern Johanna Pirker: oder haben das erzählt gekriegt und dann fangen wir um Denken an.
Johanna Pirker: Aber in dem Fall, in einem Wiederspiel, ich muss in diesem Moment diese Entscheidung treffen.
Johanna Pirker: Das heißt, ich fange so viel um Denken an und werde so lange darüber nachdenken, Johanna Pirker: gehe ich jetzt u meiner Frau und schaue ich beim Sterben u oder nehme ich Johanna Pirker: denen die Medizin weg und rette das Leben meiner Frau.
Johanna Pirker: Und dadurch, dass ich die Entscheidung treffen muss, und das ist halt das, Johanna Pirker: was Wiederspiele können, also auf der einen Seite mich erfahren lassen, Johanna Pirker: wie es ist, die Welt aus einer anderen Perspektive u sehen, Johanna Pirker: aber auch mich extrem um Denken u bringen, weil ich verschiedene Entscheidungen treffen muss.
Martin Puntigam: Wofür hast du die entschieden?
Johanna Pirker: Sag ich nicht.
Wie würdest du dich entscheiden?
Martin Puntigam: Schwierig.
Gibt es noch eine dritte Möglichkeit?
Man kann nicht mit den alten Martin Puntigam: Menschen oben gemeinsam leben und die Medikamente aufbrauchen, Martin Puntigam: sondern es gibt, aber dann sterben die ja sowieso, wenn es nur so wenig Medikamente gibt.
Martin Puntigam: Dann müssen ja die irgendwann einmal blühen, dann gehen sie später oder sterben.
Johanna Pirker: Ja.
Also was tust du?
Sag ich nicht.
Johanna Pirker: Sehr gut.
Wir haben schon wei mit einem dunklen Geheimnis, das wir nie teilen werden.
Ja.
Johanna Pirker: Ja, jetzt habe ich die Stimmung ein bisschen kilter.
Martin Puntigam: Das sind ja sehr pädagogische Spiele.
Johanna Pirker: Das war kommerziell extrem voll erfolgreich.
Das Spiel ist entwickelt worden Johanna Pirker: von einem Studio namens 11-Bit Studios.
Johanna Pirker: Die haben jetzt ein weites Spiel rausgebracht, da würdest du Spaß haben.
Johanna Pirker: Das heißt Frostpunk und da geht es sehr stark auch um das Thema Demokratie.
Johanna Pirker: Das heißt auch für, ich habe ein Volk und unter extremen Bedingungen, Johanna Pirker: Deswegen den Namen Frostpunk, beziehungsweise er ist Frostpunk 2 inzwischen.
Johanna Pirker: Das heißt, wir haben extrem harte Bedingungen, es sind Überlebende im Jahr XXX Johanna Pirker: und die Welt ist schon lang untergangen.
Johanna Pirker: Und wir haben regelmäßig mit extremer Kälte u tun und müssen bis u diesem Johanna Pirker: Punkt, wenn die Kälte kommt, geschaut haben, dass es allen recht gut geht oder Johanna Pirker: dass wir es umindest überleben.
Martin Puntigam: Dann den Kälteeinbruch.
Johanna Pirker: Den Kälteeinbruch.
Martin Puntigam: Also es ist kein Weltuntergang, sondern Zivilisation ist usammengebrochen in Martin Puntigam: Wirklichkeit und das Klima hat sich entschieden, kalt u werden.
Johanna Pirker: Und es ist ja sehr kalt und wir müssen einfach überleben.
Und wir haben inzwischen Johanna Pirker: im weiten Teil, im ersten Teil waren wir noch so ein kleines Volk, Johanna Pirker: im weiten Teil haben wir so eine Zivilisation, haben inzwischen auch eine Art Johanna Pirker: Parlament und da müssen wir dann natürlich vielleicht Kompromisse finden.
Martin Puntigam: Was ist eine Art Parlament?
Johanna Pirker: Ich würde dir das Spiel echt voll gern ansehen.
Martin Puntigam: Entweder man hat eine Vertretung, dann ist es ein Parlament oder es ist eh nur Martin Puntigam: um Diskutieren, aber die Entscheidungen fallen wohl an.
Johanna Pirker: Also tatsächlich, wer weiß nicht mehr, wie viele Gruppen drinnen sitzen, Johanna Pirker: aber es sitzen x Personen drinnen, die teilweise eben verschiedenen Gruppierungen angehören.
Johanna Pirker: Lustigerweise kann man das mit einem Twitch-Chat verbinden.
Johanna Pirker: Das bedeutet, das macht jetzt wahrscheinlich mehr Fragen auf, als dass es hilft.
Martin Puntigam: Erklär einfach, was ein Twitch-Chat ist für all die Menschen, Martin Puntigam: die es noch nie gesehen haben.
Johanna Pirker: Das ist, inzwischen spielt man ja nicht mehr nur Spiele selbst und es gibt ja extrem viele Spiele.
Johanna Pirker: Und ich habe schon vorher erzählt, Spielen ist auf unterschiedlichste Arten Johanna Pirker: und Weisen was sehr Soziales.
Und eine Variante davon ist Twitch.
Johanna Pirker: Twitch ist eine Video-Streaming-Plattform, wo ich anderen uschaue, wie sie Video spielen.
Johanna Pirker: Und ich bin in einem Chat und interagiere halt mit den Streamenden oder und Johanna Pirker: oder mit den anderen Personen im Chat.
Martin Puntigam: Wie machst du das?
Du hast dann Kopfhörer auf und ein Mikrofon und sprichst Martin Puntigam: mit denen und das wird in Sprache transkribiert, nehme ich an, Martin Puntigam: weil sonst kannst du nicht spielen und gleichzeitig tippen.
Martin Puntigam: Oder geht sich das aus, das Spiel ordentlich u spielen und ordentlich mit den Menschen u reden?
Johanna Pirker: Das geht sich schon aus.
Also ich stream selbst und bei mir schaut es so aus, Johanna Pirker: Also ich spiele und kommentiere währenddessen regelmäßig, was gerade im Spiel passiert.
Johanna Pirker: Und wenn dann um Beispiel irgendwas, wenn die Möglichkeit ist, Johanna Pirker: dass ich das Spiel pausiere oder wenn es irgendeine spannende Entscheidung um Johanna Pirker: Treffen ist, dann interagiere ich auch regelmäßig mit dem Chat.
Johanna Pirker: Der Chat läuft nebenbei mit.
Martin Puntigam: Aber dann spielst du ja nicht, sondern dann stehst du herum wie ein non-playable Charakter.
Johanna Pirker: Jetzt kommt eine Fans-Site wie ein NPC.
Martin Puntigam: Genau, da komme ich dann später dazu, wie diese Wörter im echten Leben Platz Martin Puntigam: genommen haben, ohne dass die Menschen eigentlich genau wissen, Martin Puntigam: wo es herkommt und was es bedeutet.
Martin Puntigam: Aber wenn man ein Spiel spielt, spielt man es ja.
Und diese Streams kenne ich Martin Puntigam: nur vom Zuschauen, die sind dann auf YouTube irgendwann einmal gestanden, Martin Puntigam: Und ganz viele von diesen jungen Männern hauptsächlich haben dann irgendwie Martin Puntigam: um Schreien angefangen, um Internet-Nimmst u werden, weil je mehr sie schreien, Martin Puntigam: desto populärer sind sie dann geworden.
Martin Puntigam: Aber wenn du spielst, dann kannst du ja nicht gleichzeitig kommunizieren, Martin Puntigam: sodass die andere das Gefühl hat, du nimmst sie ernst.
Johanna Pirker: Ich glaube schon.
Also wie gesagt, wenn ich selbst streame, ist es für mich Johanna Pirker: so, gleichzeitig in das Spielerlebnis eintauchen, aber währenddessen auch im Johanna Pirker: Chat mitlesen, was gerade diskutiert wird.
Martin Puntigam: In einem Affentempo kommen da die neuen Meldungen hinein, wenn das ein erfolgreicher Stream ist.
Martin Puntigam: Manchmal ist ja fast nichts los, da kann man das in Ruhe mitlesen oder nebenbei, Martin Puntigam: aber wenn da wirklich viele Leute interagieren, da kommen ja so viele Meldungen, Martin Puntigam: da rattert das ja runter wie die Fernschreiber früher.
Martin Puntigam: Wie soll man das dann alles lesen, geschweige denn kommentieren oder dann ist Martin Puntigam: das alles schon wieder irgendwo, was man eigentlich gerade kommentieren wollte?
Johanna Pirker: Es gibt verschiedene Arten von Streams.
Wir machen tatsächlich auch Forschung Johanna Pirker: dazu.
Das ist ganz spannend.
Johanna Pirker: Es gibt verschiedene Arten von Streams.
Es gibt tatsächlich Streams, Johanna Pirker: wo diese Riesen-Communities, wo gleichzeitig 10.000, 20.000, Johanna Pirker: 30.000 Menschen uschauen und schreiben.
Johanna Pirker: Und da wird dann meistens auf eine Art Emote-Sprache gewechselt.
Johanna Pirker: Das heißt, wenn irgendwas Positives passiert, dann schicken alle irgendwelche Johanna Pirker: lustigen, positiven Emotes und dann gibt es dann auch so kleine Insider.
Martin Puntigam: Zum Beispiel, worin unterscheiden Sie die von den Emojis, die wir auf den Messenger verwenden?
Johanna Pirker: Zum Beispiel ein lustiges kleines Foto, eine Zeichnung von der streamenden Person.
Johanna Pirker: Also das sind dann oft so, deswegen Insider von den Communities um die streamenden Johanna Pirker: Personen, das vielleicht in der Vergangenheit lustiger ist passiert.
Johanna Pirker: Also bei mir gibt es so einen kleinen Skelettarm, weil es in einem meiner Lieblingsspieler Johanna Pirker: gibt es ein Puzzle, was man nur lösen kann, wenn man mit einem Skelettarm arbeitet.
Johanna Pirker: Ich kläre das gar nicht auf für alle, die dieses Spiel kennen.
Johanna Pirker: Du sollst einfach mal uschauen.
Martin Puntigam: Wenn du spielst.
Johanna Pirker: Ja, ich glaube, die, die das Spiel kennen, für die war das ein sehr lustiges Insiderschmankerl.
Johanna Pirker: Ja, es sind Point-and-Click-Adventures, die ich so liebe.
Ich weiß nicht, Johanna Pirker: ob du die kennst, die waren früher da in Point-and-Click-Adventures.
Johanna Pirker: Das war Day of the Tentacle oder Indiana Jones, Fate of the Atlantis, Johanna Pirker: da hat es einen Teil gegeben von Diana Jones, der ist nie als Film rausgekommen, Johanna Pirker: sondern nur als kleines Point-and-Click-Videospiel.
Johanna Pirker: Das sind oft so 2D-Grafiken, ich sehe den Screen und dann kann ich halt mit Johanna Pirker: verschiedenen Objekten auf diesem Screen, auf dieser Grafik interagieren.
Johanna Pirker: Hier liegt eine Seife, nimm die Seife und wasch jetzt das Auto damit.
Johanna Pirker: Oder hier ist ein Hamster und hier ist eine Mikrowelle, was möchtest du tun?
Martin Puntigam: Also diese klassische Urban Legend ausprobieren, dass Leute den Hamster in die Martin Puntigam: Mikrowelle getan hätten, wofür es keinen Beleg gibt, aber es ist sehr berühmt, solche Sachen.
Johanna Pirker: Solche Sachen, solche Sachen.
Das ist die Variante, wie ich halt aufgewachsen Johanna Pirker: bin, diese Point-and-Kick-Adventures.
Martin Puntigam: Also das gibt es eh in vielen Spielen, bevor die Computerkonsolen und die Computerspiele Martin Puntigam: so geworden sind, hat es ja Bücher gegeben, die ganz ähnlich funktioniert haben.
Martin Puntigam: Da hat man durchgeblättert, dann hat es Kennzahlen gegeben, Martin Puntigam: da hat man hinten nachgeklagen, was die Kennzahl bedeutet hat und dann hat man Martin Puntigam: sich wischen verschiedenen Spieleverläufen entscheiden können, Martin Puntigam: weil wenn man dahin abgebogen ist oder wenn man aus der Tonne was rausgenommen Martin Puntigam: hat und nicht aus der Kiste, dann ist das Spiel anders weitergegangen.
Martin Puntigam: So kann man sich diese Spiele vorstellen.
Johanna Pirker: Genau, genau.
Oder man kann verschiedene Objekte miteinander kombinieren, Johanna Pirker: dass ich auch wei Objekte miteinander kombinieren kann, dass ich dann einen Schlüssel baue.
Johanna Pirker: Die habe ich immer total geliebt, eben dieses Rätselartige mitbringen.
Johanna Pirker: Das sind die größeren Communities.
Martin Puntigam: Es geht darum, wie die Emojis oder wie das ausschaut, wie man miteinander kommuniziert, Martin Puntigam: wenn es so viele Menschen sind, dass das Spiel nicht unterbrochen wird, Martin Puntigam: aber trotzdem kommentieren kann und wahrgenommen wird.
Johanna Pirker: Und umgekehrt gibt es aber, und die sind auch sehr beliebt und haben dann ganz Johanna Pirker: einen anderen Einfluss, deswegen sagt man auch Communities.
Es ist halt, Johanna Pirker: als würdest du, früher ist man halt ins Beisel gegangen und hat die gleiche Johanna Pirker: Runde um Kartenspielen getroffen.
Johanna Pirker: Und jetzt gibt es halt ganz viele Communities und verschiedene Streamender, Johanna Pirker: die sich für ein Thema interessieren oder für eine bestimmte Art von einem Spiel.
Johanna Pirker: Und die treffen sich dann wahrscheinlich regelmäßig in diesem Chat, Johanna Pirker: plaudern dann, wie geht es deiner Katze, wie geht es deinem Hund, Johanna Pirker: sind wieder alle gesund, wie ist er bei der Prüfung gegangen.
Johanna Pirker: Und es ist tatsächlich einfach eine soziale Austauschplattform, Johanna Pirker: während man über das Lieblingsspiel reden kann und sich austauscht.
Johanna Pirker: Und sehr viele, sehr beliebte Streams, sondern eben oft kleinere Communities, Johanna Pirker: dass man sich so austauschen kann.
Martin Puntigam: Aber wie kommt man in diese Community hinein?
Da kann jeder hinein und wenn Martin Puntigam: man Pech hat, kann man irgendwelche Arschlöcher und dann ist die Community am Ende?
Johanna Pirker: Aber es gibt inzwischen schon gerne eine Science- und Tech-Szene auf Twitch.
Johanna Pirker: Also man kann sich ja sehr gut, man kriegt glaube ich sehr gut schnell ein Gefühl, Johanna Pirker: was eine Community oder ein Stream ist, der für einen selbst passt.
Johanna Pirker: Und natürlich gibt es jetzt, dass du Sucksack hast, die super laut jubeln und Johanna Pirker: schreien versus mich, die dann dort sitzt und dir über Grafentheorie eine Vorlesung präsentiert.
Johanna Pirker: Es gibt schon Kontraste.
Johanna Pirker: Ich glaube, da kann man sich einfach ein bisschen durchklicken durch die verschiedenen Kategorien.
Johanna Pirker: Ich glaube, als Informatikerin, was ich halt immer versuche mitzugeben, Johanna Pirker: egal was ich rede, viele Gespräche und viele Vorurteile, was du auch angesprochen Johanna Pirker: hast, passieren deswegen, weil man sich mit etwas nicht beschäftigt.
Martin Puntigam: Das kennt man ja aus den Gegenden, wo am wenigsten Flüchtlinge sind.
Martin Puntigam: Gibt es oft die größte Ausländerfeindlichkeit, die sogenannte Ausländerfeindlichkeit.
Martin Puntigam: Also den Zusammenhang gibt es, was Computerspiele und Computerspielcommunities betrifft genauso?
Johanna Pirker: Genau, also ich würde sagen, egal was es geht, dass man sich traut, Johanna Pirker: Sachen auszuprobieren.
Johanna Pirker: Wenn man nicht weiß, was Twitch ist, sich einfach mal hinsetzt, browset.
Johanna Pirker: Es gibt Musik auf Twitch, es gibt Educational Content, also Lehrinhalte auf Twitch.
Johanna Pirker: Es gibt eben Science-Experimente.
Die NASA hat einen Twitch-Account.
Johanna Pirker: Es passiert da extrem viel.
Es gibt sehr viel, aber es gibt auch sehr viel positiver Johanna Pirker: Inhalte.
Und das Gleiche um Beispiel in der Welt der Videospiele, Johanna Pirker: weil die konstante Frage ist natürlich immer, mein Kind spielt, Johanna Pirker: bla bla bla bla bla, was tue ich?
Johanna Pirker: Ja, habt ihr schon mal usammengespielt?
Wie in was?
Martin Puntigam: Aber das glaubt man ja oft nicht.
Ich habe es eh schon erzählt, Martin Puntigam: ich habe einmal den FIFA-Account von meinem Sohn versaut, Martin Puntigam: weil ich so schlecht gespielt habe, dass ich dann das Verbot verhängt bekommen Martin Puntigam: habe, dort u spielen, damit die Saison nicht für ihn vorbei ist und er keine Martin Puntigam: Chance mehr auf die Meisterschaft hat.
Martin Puntigam: Und dort kann man dann auch noch so ein Wunder-Team usammenstellen, Martin Puntigam: weil man einen besonders guten Score hat.
Da bin ich dann ausgeschlossen worden Martin Puntigam: und habe noch ab und u uschauen dürfen.
Johanna Pirker: Das ist echt blöd, glaube ich.
Da werden alle sehr wütend.
Johanna Pirker: Ja, aber gerade bei FIFA, das wäre ein super Beispiel, wo man sich mit wei Johanna Pirker: Controllern hinsetzen kann, nebeneinander sitzt und du spielst Bayern und ich Johanna Pirker: spiele Barca und wir spielen halt miteinander gegeneinander.
Martin Puntigam: Aber ein Unterligaspiel wäre um Beispiel viel lustiger, Dondorf gegen Unterbremsstädten.
Johanna Pirker: Also umindest Sturm Graz kann man sicher spielen, also ich würde da jetzt keine Johanna Pirker: Schleichwerbung reinbringen, aber ja, FIFA habe ich sogar teilweise mitgearbeitet.
Martin Puntigam: Da kommen wir eh schon auf das, weil wir reden jetzt viel über...
Johanna Pirker: Mich als Dreijähriges am Abbogen.
Martin Puntigam: Nein, nein, nein, wir reden viel über das, was in der Öffentlichkeit, Martin Puntigam: also das, was Outreach quasi genannt wird, wenn du einen Twitch-Stream machst, Martin Puntigam: aber du bist ja Forscherin, sogar Professorin.
Martin Puntigam: Wenn du sagst, du bist Informatikerin, können sich die Menschen vielleicht noch Martin Puntigam: ein bisschen was darunter vorstellen und weil vielleicht auch nicht, Martin Puntigam: aber Spieleentwicklerin an einer Universität...
Martin Puntigam: Glauben doch viele Menschen, die Welt geht unter, wenn das jetzt eine Professorin Martin Puntigam: ist.
Aber wie schaut denn die Forschung aus?
Johanna Pirker: Also die Welt geht hoffentlich nicht unter.
Also im Gegenteil, Johanna Pirker: alle unsere Forschungsprojekte sind an die SDGs, an die Sustainability Development Goals ausgerichtet.
Johanna Pirker: Das sind diese 17 Ziele, wo es einfach darum geht, okay, wenn man ein bisschen Johanna Pirker: in die Zukunft schaut, was wäre wichtig u erarbeiten, u erforschen.
Johanna Pirker: Sei es im Bereich Klima, Energie, sei es im Bereich Gesundheit, Johanna Pirker: sei es im Bereich Lehre, Lernen, Education.
Johanna Pirker: Und wir sind, die Forschungsgruppe, die ich da gegründet habe, Johanna Pirker: das ist das sogenannte Game Lab.
Das heißt, das klingt halt immer alles nach Spielerei.
Martin Puntigam: Es ist dasselbe Problem, wie der Zeichentrickfilm gehabt hat oder die Comics.
Martin Puntigam: Das hat immer als Kinderkram gegolten.
Martin Puntigam: Es sind Animationsserien wie die Simpsons oder Southparks sind überhaupt nicht für Kinder designt.
Martin Puntigam: Es sind viel u ordinär und u arg und teilweise unverständlich, Martin Puntigam: wobei man da gut reinwachsen kann.
Martin Puntigam: Aber es gilt, wenn es gezeichnet und animiert ist, nach wie vor bei vielen Menschen als Kinderkram.
Martin Puntigam: Und das ähnliche Problem haben ja Spiele.
Johanna Pirker: Ja, und das ist extrem.
Du hast genau die perfekte Historie erbracht.
Johanna Pirker: Es gibt ja auch ganz viel Forschung.
Da war ich sogar auf einem Workshop in Johanna Pirker: Harvard, wo es darum geht, wie man Comics verwenden kann für die Lehre.
Johanna Pirker: Da gibt es ja auch extrem viel, so viele nützliche Beispiele.
Johanna Pirker: Und was uns am meisten tangiert, ist Spieltechnologie.
Also da rede ich jetzt Johanna Pirker: wirklich auch die technologischen Hintergründe, wie Spiele eigentlich gebaut Johanna Pirker: werden, haben so viel Potenzial für die unterschiedlichsten Anwendungstenarien.
Johanna Pirker: Also sei es jetzt um Beispiel im Bereich Gesundheit.
Wir haben ein kleines Johanna Pirker: Spiel entwickelt, gemeinsam mit einem Team und einer sehr bekannten Mikrobiomsforscherin, Johanna Pirker: dass wir über das Mikrobiom aufklären.
Johanna Pirker: Weil die wenigsten wissen, was das eigentlich ist, warum das wichtig ist, Johanna Pirker: was es tut, wie es funktioniert und dass jede Entscheidung, die wir am Tag treffen, Johanna Pirker: einen Einfluss drauf hat.
Johanna Pirker: Und da haben wir einfach ein kleines Minispiel, was einfach öffentlich für alle Johanna Pirker: ugänglich ist, wenn man gebastelt, wo man einfach aufklärt, Johanna Pirker: hey, du hast gerade das getan oder das getrunken, das gegessen, Johanna Pirker: die Person geküsst oder keine Ahnung was.
Johanna Pirker: Und das wird nicht bewertet, ob es gut ist oder schlecht ist, Johanna Pirker: sondern einfach nur aufzeigen.
Johanna Pirker: Und diese Interaktion hat diese Auswirkung auf dein Mikrobiom.
Johanna Pirker: Und das ist einfach, wie gesagt, diese Methoden, die ich vorher erwähnt habe, Johanna Pirker: dieses interaktive Selbstentscheidungen treffen und das versuchen wir einfach Johanna Pirker: dann als Medium u verwenden, in dem Fall über Lehre u verbessern, Johanna Pirker: Lernen u verbessern, interaktiver u machen, more hands-on, Johanna Pirker: dass ich Sachen angreifen kann, selbst tun kann.
Johanna Pirker: Oder das hat erst dann mit Spiel ein bisschen weniger u tun, Johanna Pirker: aber wir verwenden um Beispiel die Spieltechnologie, haben ganz bekannt sind Johanna Pirker: die sogenannten Game Engines.
Johanna Pirker: Das sind die Tools, die Software Tools, die im Hintergrund stehen, Johanna Pirker: um Spiele u entwickeln.
Johanna Pirker: So wie Word verwendet wird, um einen Text u produzieren, wird eine Game Engine Johanna Pirker: verwendet, um ein Spiel u entwickeln.
Johanna Pirker: Und da gibt es verschiedene Engines, die bekanntesten aktuellen Engines sind Unity oder Unreal.
Johanna Pirker: Und die waren inzwischen verwendet, weil.
Johanna Pirker: Die geben mir die Möglichkeit, dass ich automatisch schon die Physik verwenden Johanna Pirker: kann, dass ich diese 3D-Bilder sehen kann, dass ich vielleicht ohne viel Aufwand Johanna Pirker: diese Gravitation gleich simulieren kann.
Johanna Pirker: Die kommen einfach mit irrsinnig vielen Möglichkeiten schon daher.
Johanna Pirker: Nonanet bietet es dann irrsinnig schöne Möglichkeiten, um simpler Lehrerfahrungen Johanna Pirker: u machen oder Therapieanwendungen u designen, wo ich dann so kleine Spieldesign, Johanna Pirker: wo ich dann so kleine Therapieübungen machen kann.
Johanna Pirker: Oder diese Technologie, die Game Engines, wird auch verwendet für die Filmindustrie.
Johanna Pirker: Ich glaube, Star Wars war ein ganz Johanna Pirker: bekanntes Beispiel, wo sie dann so Live-Anpassungen von Hintergründen etc.
Johanna Pirker: Damit entwickeln konnten.
Oder digitale Zwillinge.
Johanna Pirker: Digitale Zwillinge kann man sich so vorstellen, ich habe jetzt um Beispiel Johanna Pirker: eine reale Maschine und dann eine digitale Abbildung davor.
Johanna Pirker: Dadurch kann ich um Beispiel simulieren, wie sich diese Maschine verhält, Johanna Pirker: wenn ich Änderungen mache.
Johanna Pirker: Ich kann vielleicht das sogar synchron machen, wenn ich was bei der digitalen Johanna Pirker: Variante von dieser Maschine verändere.
Johanna Pirker: Dann verändern sich vielleicht auch die Werte von der realen Maschine.
Johanna Pirker: Ich kann Schulungen dadurch viel kostengünstiger machen.
Johanna Pirker: Wir selbst haben es um Beispiel für ein Physiklabor verwendet.
Johanna Pirker: Das heißt, dass ich in so einer spielischen Welt lauter Physikexperimente ugänglich Johanna Pirker: mache.
Weil Physikexperimente kennt man.
Martin Puntigam: Sie misslingern ja oft oder die Lehrerin haben keine Lust dazu oder es fehlt irgendein Teil.
Johanna Pirker: Genau.
Martin Puntigam: Oder die Kinder sind u unruhig und dann schaut niemand u und dann.
Johanna Pirker: Und dann war es schon wieder umsonst.
Das heißt, sie sind oft u teuer, Johanna Pirker: sie sind oft unzugänglich, sie sind oft.
Manche sind gar nicht möglich.
Johanna Pirker: Und wenn wir das Ganze virtualisieren, können wir sogar Sachen sichtbar machen, Johanna Pirker: die sonst nicht sichtbar sind.
Zum Beispiel die Feldlinien, was oft ein Konzept Johanna Pirker: ist, was ich sonst nicht so gut verstehe.
Johanna Pirker: Aber ich kann dann um Beispiel wei Magneten direkt angreifen.
Johanna Pirker: Ich kann in einer Tesla-Spule marschieren, was halt sonst auch recht unangenehm wäre.
Johanna Pirker: Aber ich kann halt Sachen ausprobieren, die sonst nicht möglich sind, Johanna Pirker: aus unterschiedlichsten Gründen, weil ich es mir nicht leisten kann, Johanna Pirker: weil ich keine motivierten Lehrenden habe oder weil es einfach ein u teures Johanna Pirker: oder unmögliches Experiment wäre.
Martin Puntigam: Jetzt kann man über Spiele und Simulationen, man kann viele Teile der Haptik Martin Puntigam: über Vibrationen kriegen, man hat das visuelle System beschäftigt, Martin Puntigam: möglicherweise das Sprachsystem, aber die Olfaktorik, die bleibt immer außen vor.
Martin Puntigam: In der echten Welt riecht man sehr viele Dinge, man nimmt geruchlich viele Dinge Martin Puntigam: wahr, die man gar nicht bewusst riecht und die aber wichtig sind in der Interaktion.
Martin Puntigam: Das ist ein Problem, an dem man arbeitet, um das u lösen oder das lasst man Martin Puntigam: außen vor, weil man es nie so lösen wird können, dass es befriedigend gelöst Martin Puntigam: wird und deshalb konzentriert man sich auf andere Parameter.
Johanna Pirker: Also wir arbeiten nicht konkret daran, aber es wird daran geforscht und gearbeitet.
Johanna Pirker: Das ist tatsächlich was, so wie du sagst, das ist auch im Bereich der Virtuality-Forschung.
Johanna Pirker: Virtuality ist diese Idee, dass ich diese Brille aufsetze und dann tatsächlich Johanna Pirker: in diese Welten eintauche.
Johanna Pirker: Also unser Physiklabor um Beispiel, ich setze die Brille auf und habe das Gefühl, Johanna Pirker: ich bin in diesem Physiklabor.
Johanna Pirker: Das nennt man Immersion.
dass ich eingetaucht, Immersion in diese Welt bin.
Johanna Pirker: Und je mehr Elemente das begünstigen, also ich sehe dann in der Virtual Reality Johanna Pirker: Brille, wenn ich raufschaue, sehe ich oben die Decke.
Johanna Pirker: Ich höre schon extrem das Knistern um Beispiel von diesen Experimenten.
Johanna Pirker: Aber so wie du sagst, manche Sachen, vor allem die Haptik, wie sich was anfühlt Johanna Pirker: oder wie was riecht, das fehlt teilweise noch.
Johanna Pirker: Und das wird aber ganz stark erforscht auf unterschiedlichsten Bereichen.
Johanna Pirker: Da gibt es sehr skurrile Varianten, wo ich dann um Beispiel so einen kleinen Johanna Pirker: Gürtel oder so eine kleine Halskette trage, wo verschiedene Geruchspatronen einbaut sind.
Johanna Pirker: Ich weiß nicht, ob ich das erzählen soll, aber bei meinen Anfangsstudien habe Johanna Pirker: ich dann selbst so einen Ventilator gehabt, wo ich dann so einen Orangen-Spray Johanna Pirker: rein gesprayt habe und geschaut habe, was passiert.
Johanna Pirker: Aber eben, das ist das, was wir eigentlich so, dieser heilige Grad, Johanna Pirker: den wir erreichen möchten, das Gefühl der vollen Immersion, dass die Person Johanna Pirker: wirklich das Gefühl hat, in dieser digitalen Welt u sein.
Martin Puntigam: Weil im Kino hat es das ja in den 60er Jahren schon gegeben, Martin Puntigam: da hat man schon versucht mit Rubbelkarten, wenn Kennzahlen im Film erschienen Martin Puntigam: sind, dass man jetzt rubbeln muss, damit man das und das riecht.
Martin Puntigam: Und die Geruchswelt ist ja gar nicht aus so vielen verschiedenen Komponenten Martin Puntigam: usammengesetzt, wie man glaubt.
Martin Puntigam: Also da geht es ja offensichtlich sehr viel um die Dosierung, Martin Puntigam: wie ein Körpergeruch usammengesetzt ist.
Martin Puntigam: Ob das gut riecht oder neutral oder übel riecht, sind ganz ähnliche Moleküle offenbar am Arbeiten.
Johanna Pirker: Das Neutralisieren ist oft schwierig noch, also dass man dann wischen den Gerüchen, Johanna Pirker: wenn ihr so einen intensiven Geruch dann ausgeschüttet habt, Johanna Pirker: dann plötzlich dann wieder neutralisiert.
Martin Puntigam: Lüften ist virtuell extrem schwierig.
Johanna Pirker: Ja, nein, aber da gibt es schon, also Forschungsschmankerl gibt es in dem Bereich schon viele.
Martin Puntigam: Jetzt gilt, Computerspiele gelten gemeinhin unter anderem auch, Martin Puntigam: ich habe es schon kurz angesprochen, als Beschäftigungen, wo man vereinsamt.
Martin Puntigam: Aber wenn man jetzt, ich habe das selber bei meinen Kindern beobachtet, Martin Puntigam: die sie mit Freunden und dann teilweise aber auch unbekannten Menschen getroffen haben, Martin Puntigam: das hat man, glaube ich, sogar Sitzungen genannt oder so, oder wie ist der Begriff, Martin Puntigam: wenn man sich gemeinsam einwählt in ein Spiel und das dann gemeinsam spielt Martin Puntigam: und über Kopfhörer und Mikrofon kommuniziert.
Martin Puntigam: Also da hat der Freundeskreis miteinander geplaudert und sie haben verschiedene Martin Puntigam: Charaktere gehabt und spielen miteinander.
Martin Puntigam: Das noch dazu, wenn man in der Großstadt lebt, Wien ist jetzt eine kleine Großstadt, Martin Puntigam: aber wenn man um Beispiel in London lebt oder noch in einer größeren Stadt Martin Puntigam: und man lebt in verschiedenen Stadtteilen, dann bedeutet das, Martin Puntigam: dass man nicht sagen kann, Martin Puntigam: ich schaue kurz einmal u meinem Freund, u meiner Freundin, Martin Puntigam: weil das wären wei Stunden öffentlicher Verkehr.
Martin Puntigam: Also da kann man sich sehr gut miteinander verbinden.
Martin Puntigam: Das gibt es ja noch nicht seit immer, dass sie Menschen tatsächlich treffen Martin Puntigam: können, wie am Spielplatz, Martin Puntigam: im Wirtshaus oder wo auch immer, im Hobbykeller, um gemeinsam miteinander Zeit Martin Puntigam: u verbringen und dann aber in die echte Welt wieder urückkommen, Martin Puntigam: weil das Abendessen am Tisch steht.
Martin Puntigam: Wie lange gibt es diese Form von Interaktion bei Spielen schon?
Johanna Pirker: Boah, ich meine, ich selbst habe, also wir sagen da auch oft diese virtuellen Welten.
Johanna Pirker: Also virtuelle Welten wäre die Idee, dass wir einen gemeinsamen persistenten Johanna Pirker: Raum haben, in dem wir uns treffen können, den wir teilen, wo dann vielleicht Johanna Pirker: auch Veränderungen sichtbar sind.
Johanna Pirker: Und ich habe das damals, 2011, 2012, habe ich damit angefangen, Johanna Pirker: damit wissenschaftlich u beschäftigen, mit diesen Arten von Räumen.
Johanna Pirker: World of Warcraft gibt es inzwischen seit 20 Jahren.
Ich glaube, Johanna Pirker: das ist so dieses typische Beispiel, an das wir als erstes denken, Johanna Pirker: was die ersten dieser virtuellen Welten waren.
Johanna Pirker: Da gibt es dann schon einige davor noch, aber ich glaube, Johanna Pirker: dass gerade Spiele wie World of Warcraft das wirklich auch technologisch ein Johanna Pirker: bisschen in den Mainstream gebracht haben, aus unterschiedlichen Gründen.
Johanna Pirker: Also es gibt schon sehr viel Zeit davor, viele Experimente, viele coole Spiele, Johanna Pirker: die in die Richtung gegangen sind, Johanna Pirker: aber es gab immer sehr viele technische Einschränkungen, weil wenn wir uns das Johanna Pirker: überlegen, auch u meiner Zeit, wo ich daran geforscht habe, Johanna Pirker: 2011, 2012, habe ich versucht, so eine Art World of Warcraft für Physik u machen, Johanna Pirker: dass es kläglich gescheitert.
Johanna Pirker: Und war, weil damals einfach erstens ganz viele Menschen noch keine passende Johanna Pirker: Internetverbindung gehabt haben.
Johanna Pirker: Und du brauchst doch eine große Bandbreite, dass du so viele Informationen hin Johanna Pirker: und her schicken kannst.
Johanna Pirker: Und auf der anderen Seite hat man damals noch wirklich sehr starke Gaming-PCs Johanna Pirker: braucht für die damaligen Verhältnisse.
Johanna Pirker: Jetzt ist, glaube ich, fast jedes Smartphone stärker als mal krasser Gaming-PC von damals.
Johanna Pirker: Und auch das Internet ist, wenn wir jetzt keine deutschen Zuhörer bei uns haben, Johanna Pirker: aber in den meisten Ecken dieser Welt schon, oder in vielen Ecken dieser Welt, Johanna Pirker: gerade Western World, besser ausgebaut als es damals war.
Johanna Pirker: Das heißt, wir haben sehr viele von diesen Einschränkungen nicht mehr, Johanna Pirker: aber das waren halt früher doch große Einschränkungen, warum gerade diese Art Johanna Pirker: von Spielen ein bisschen elitärer war, Johanna Pirker: weil es eben diese Herausforderungen und diese Anforderungen gehabt hat.
Martin Puntigam: Aber hat sich das nicht gemeinsam verändert, weil die Grafik ist ja immer aufwendiger Martin Puntigam: geworden und da braucht man immer noch eine stabilere Internetleitung, Martin Puntigam: um das auch aufzulösen und der Arbeitsspeicher muss noch mehr können.
Johanna Pirker: Genau, also dieses Rennen, welche Grafiken noch realistischer sind, Johanna Pirker: das ist jetzt in wei Richtungen gegangen, würde ich sagen.
Johanna Pirker: Du reißt, glaube ich, gerade wieder eine weitere Pandoras-Box auf, Johanna Pirker: die wir in der Spieleindustrie gerade sehr stark diskutieren, Johanna Pirker: diskutieren, weil Spiele sind eigentlich fast exponentiell komplexer worden, Johanna Pirker: länger worden, teurer worden, also teurer in der Produktion, Johanna Pirker: aber nicht teurer in der Anschaffung.
Johanna Pirker: Und das wirft gerade aktuell sehr viele Fragen auf.
Johanna Pirker: Weil früher ein AAA-Spiel, das kann man vergleichen mit einem Blockbuster-Film, Johanna Pirker: hat halt ein paar Millionen gekostet.
Johanna Pirker: Jetzt sind wir halt wirklich im dreistelligen Bereich teilweise, Johanna Pirker: im weidreistelligen Bereich.
Johanna Pirker: Das sind irrsinnig teure Produktionen.
wesentlich teurer als Filmproduktionen.
Johanna Pirker: Im besten Fall nehmen sie halt auch dementsprechend viel ein.
Johanna Pirker: Also Seiten hat jetzt für Games-Industrie selbst ist ja größer als die Musik-Industrie, Johanna Pirker: als die Filmindustrie und als die Buchindustrie usammen.
Johanna Pirker: Das ist schon ein recht großer Brock, Johanna Pirker: Und jetzt gibt es aber einen ganz großen Drang in Richtung wieder kleinere Spiele.
Johanna Pirker: Also leichter nicht im Sinne von Schwierigkeit, sondern dass sie jetzt nicht so groß sind, Johanna Pirker: dass sie sich vielleicht auf coole Game-Mechaniken konzentrieren und dafür nicht Johanna Pirker: 100 Stunden an Gameplay mit super fotorealistischer Grafik, sondern dass sie Johanna Pirker: wieder ein bisschen simpler werden.
Johanna Pirker: Gerade Indie-Spiele nennt man das.
Indie wie Independent, so wie Independent Johanna Pirker: Music oder Independent Film, also Independent Games, auch Spiele, Johanna Pirker: die relativ unabhängig agieren können.
Johanna Pirker: Das heißt, ein kleines, agiles Entwicklungsteam, vielleicht drei, Johanna Pirker: vier Personen, vielleicht eine Person, die mit einer coolen Idee etwas entwickelt.
Johanna Pirker: Also die Spiele, die ich vorgenannt habe, also Path Out ist auf jeden Fall eine Johanna Pirker: von diesen Spielen, das sich einfach traut, außerhalb von dem, Johanna Pirker: was Mainstream sicher erfolgreich werden kann, also sei das jetzt FIFA 250, Johanna Pirker: also darf man nicht mehr so nennen, aber oder sei es jetzt Assassin's Creed, Johanna Pirker: dann super Zukunftsversion, sondern einfach ganz ein neues Konzept, Johanna Pirker: neues, junges, agiles Team, kleines Team, kleinere Kosten und ganz eine andere Johanna Pirker: Art von Spiel wieder.
Da sieht man sehr viele Trends in die Richtung.
Martin Puntigam: Alles, was du schilderst, bedeutet, dass sie Menschen jeden Alters eigentlich Ich, Martin Puntigam: Auch wenn bei fortschreitendem Lebensalter viele Menschen sagen, Martin Puntigam: ich setze mich mit dem nicht mehr auseinander, das brauche ich für mein Leben Martin Puntigam: nicht mehr, was oft ein Irrtum ist, Martin Puntigam: weil erstens braucht man es dann vielleicht doch schneller als man glaubt und Martin Puntigam: weitens lebt man vielleicht viel länger als man gedacht hat und dann wäre es Martin Puntigam: günstig, wenn man es doch vor ehn Jahren begriffen hätte und nicht nur darauf angewiesen ist, Martin Puntigam: dass andere Menschen so freundlich und gnädig sind, nicht auflaufen u lassen.
Martin Puntigam: Gleichzeitig wird in Österreich mit großem Schwung und großer Begeisterung Handyverbot Martin Puntigam: in den Schulklassen diskutiert.
Martin Puntigam: Und war so, also man kann schon verstehen, dass es schwierig ist, Martin Puntigam: einen Unterricht durchzuführen, wenn die ganze Zeit Leute sich mit dem Handy beschäftigen.
Martin Puntigam: Aber besprochen wird es ein bisschen so, als ob das Handy der Gott sei bei uns sei.
Martin Puntigam: Und das Hauptproblem, warum der Unterricht unattraktiv ist für viele junge Menschen, Martin Puntigam: Gleichzeitig ist es natürlich ein Werkzeug, das man sehr gut einsetzen könnte, Martin Puntigam: weil die Handys ja derartig viele Dinge können, dass es ja ein praktischer Lehrbehelf wäre.
Johanna Pirker: Ich glaube, du hast mir die Antwort auf die Frage schon irgendwie vorweggenommen.
Johanna Pirker: Also natürlich habe ich als Informatikerin vermutlich ein bisschen einen anderen Johanna Pirker: Zugang, auch die Art und Weise, wie ich selbst meine Welt für mich geprägt habe.
Johanna Pirker: Also wenn man ein bisschen bei mir schaut, also mir hat halt die frühe Zugänglichkeit Johanna Pirker: einfach diese Angst genommen.
Johanna Pirker: Und die Möglichkeit, dass ich mich mehr mit dem Tool beschäftige und egal, Johanna Pirker: bei welcher Biografie wir reinschauen, Johanna Pirker: früher Zugang u verschiedenen, keine Ahnung, also um Beispiel auch, Johanna Pirker: wenn man bei Begit schaut, früher Zugang um PC, hat extrem viel geschaffen, Johanna Pirker: in dem Sinn sehr viele Ängste genommen bei vielen und.
Johanna Pirker: Ich stehe dem irgendwie auch wiegespalten entgegen, aber so wie du es beschrieben Johanna Pirker: hast, es wäre halt wirklich ein gutes Werkzeug.
Johanna Pirker: Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass man darüber aufklärt, wie es verwendet werden kann, Johanna Pirker: wie es nicht verwendet werden soll und dass man vor allem auch den richtigen Johanna Pirker: Umgang, weil am Ende des Tages müssen wir dann doch auch selbst irgendwann lernen, Johanna Pirker: uns selbst auch u kontrollieren und einzuschränken.
Johanna Pirker: Also ich kriege die Frage auch oft im Zusammenhang mit Videospielen.
Johanna Pirker: Also für mich ist um Beispiel das Spielen von einem Videospielern am Abend Johanna Pirker: gleich wertvoll, das auch basierend auf den Beispielen, die ich vorhin genannt Johanna Pirker: habe, als würde ich jetzt ein Buch lesen.
Also ich lese es nicht gerne.
Johanna Pirker: Jeden weiten Abend lese ich dann ein Buch und dann spiele ich wieder ein Videospiel bzw.
Johanna Pirker: Gehe auch viel raus und mache viel Sport.
Das heißt, ich habe einfach diese Johanna Pirker: Diversität der Welt und Aktivitäten für mich gefunden.
Johanna Pirker: Was ich halt oft schad finde, ist, dass diese Diversität dann oft nicht mehr Johanna Pirker: gezeigt wird, nicht mehr gelebt wird.
Johanna Pirker: Das heißt, auf der einen Seite spricht man vom Handyverbot in den Schulen, Johanna Pirker: wo es eben natürlich eine Berechtigung hat, dass man den richtigen Umgang damit Johanna Pirker: lehrt, beziehungsweise den Fokus vielleicht auf andere Sachen bringt.
Johanna Pirker: Aber auf der anderen Seite wäre es halt auch wichtig, dass man es als Werkzeug Johanna Pirker: und als Tool, weil wir sind halt umgeben damit, dass man es schon früh lernt.
Johanna Pirker: Und auf der anderen Seite sieht man dann halt oft, dass es dann gleich nach Johanna Pirker: der Schule wieder schnell in die Hand geben wird oder Tablet schon drei Monate Johanna Pirker: altem Kind vorgesetzt wird, damit es halt aufhört u schreien.
Johanna Pirker: Das heißt, ich glaube, wir müssen uns allgemein nicht nur alles auf die Schule Johanna Pirker: schieben, sondern mal überlegen, was ist ein sinnvoller Umgang.
Johanna Pirker: Aber ich bin vermutlich nicht die Beste, um solche Fragen u beantworten.
Martin Puntigam: Da wäre Erwachsenenschulung in Wirklichkeit mindestens genauso wichtig wie die Martin Puntigam: Schulung der Kinder und Jugendlichen, weil damit Erwachsene mit ihren Kindern darüber reden können, Martin Puntigam: was ein sinnvoller Umgang mit dem Telefon ist, müssen sie ja selber einigermaßen Martin Puntigam: damit umgehen können, was ja sehr viele Menschen, die den jungen Menschen vorwerfen, Martin Puntigam: dass sie nur noch wischen, wischen, wischen, Martin Puntigam: bewusst ist nämlich, dass sie das selber die ganze Zeit machen.
Johanna Pirker: So ist es.
Wie gesagt, ich möchte niemandem Schuld oder einen Auftrag mitgeben, Johanna Pirker: sondern im Gegenteil, also ich sehe, dass alles, was wir jetzt gerade tun und Johanna Pirker: die Digitalisierung, also ein ganz, ganz großer Teil davon, unsere Gesellschaft noch mehr spaltet.
Johanna Pirker: Und Digitalisierung schafft etwas, was ich extrem traurig und kritisch finde, Johanna Pirker: ist nämlich auch diese Spaltung im Grunde.
Johanna Pirker: Das heißt, wir sehen einen äußeren Altersgap und da sehe ich aber extrem für Möglichkeiten.
Johanna Pirker: Das heißt, wie nehmen wir die Eltern, die Großeltern und Co.
Johanna Pirker: Wieder mit, indem vielleicht auch die jungen Menschen dann vielleicht sogar Johanna Pirker: geschult werden, wie sie selbst wieder um Multiplikator werden, Johanna Pirker: wie sie selbst geschult werden, wie sie selbst daheim lernen können.
Johanna Pirker: Oder eben, wie du vorher schon gesagt hast, dass man sich dann überlegt.
Johanna Pirker: Welche Schulungs- oder Lifelong Learning ist ja dieses Thema, was wir ewig haben.
Johanna Pirker: Aber wie schaffen wir es, dass man jetzt so viele Menschen wieder aufklärt darüber, Johanna Pirker: wie funktioniert diese neue digitale Welt?
Johanna Pirker: Und wir schaffen halt einfach weiter Bubbles, die sich dann natürlich aus Ängsten Johanna Pirker: gegen die eine oder andere Technologie wehren.
Johanna Pirker: Einfach weil man nicht versteht, was es ist, was es tut.
Johanna Pirker: Und das KI-Thema, das ist ja auch ganz, ganz, ganz on top.
Johanna Pirker: Ja, nur noch nicht habe ich Angst vor einer Technologie, wenn ich nicht weiß, Johanna Pirker: wie es funktioniert, was es tut, was es mit mir tun wird.
Und dann werde ich Johanna Pirker: mich immer dagegen werden.
Johanna Pirker: Und dann werde ich halt vergessen werden.
Und dann ist es eine selbst erfüllende Prophezeiung.
Martin Puntigam: Es kann ja nicht nur für Menschen, die den Anschluss an technologische Entwicklungen Martin Puntigam: versäumen, und man muss ja nicht programmieren können, so wie du, Martin Puntigam: sondern es reicht ja oft nur, wenn man grundlegend versteht, Martin Puntigam: was mit einer Technologie oder was mit einem neuen Endgerät u machen ist und Martin Puntigam: was man nicht davon brauchen kann.
Martin Puntigam: Das ist oft eh schon schwierig genug, das so in den Alltag hineinzubringen, Martin Puntigam: dass man es regelmäßig verwendet und nur dann kann man es ja einigermaßen begreifen, Martin Puntigam: weil wenn man es nur erklärt kriegt, das ist ja der große Nachteil bei der grundsätzlich Martin Puntigam: begrüßenswerten Schulung, nämlich Computerführerschein.
Martin Puntigam: Aber man geht dort halt hin, lernt was, versteht vielleicht die Hälfte und wenn Martin Puntigam: man es dann nicht anwendet, dann ist es schade um die Zeit oder vielleicht hat Martin Puntigam: man nette Menschen dort kennengelernt, dann war es eher schön verbrachte Zeit, Martin Puntigam: aber dann hat man im Alltag nichts davon, wenn man keine Anwendung hat.
Martin Puntigam: Und dann verliert man vielleicht den Anschluss an eine Technologie oder eine Martin Puntigam: Neuerung oder eine Update.
Martin Puntigam: Das ist schon ein sehr alter Begriff, aber es gibt ja nicht nur die Menschen, Martin Puntigam: die sich aufeinander losgehen und sie was wehren, sondern in der Spielewelt Martin Puntigam: gibt es ganz andere Animositäten oder ganz andere, Martin Puntigam: Die Konflikte, denen du speziell als Frau da ausgesetzt bist, Martin Puntigam: weil die Gamerwelt, die Spielewelt ist eine sehr männliche Welt.
Martin Puntigam: Da kennen sie alle gleich gut aus, aber trotzdem sind nicht alle der Meinung, Martin Puntigam: dass alle gleich berechtigt oder gleich viel wert sein sollen.
Johanna Pirker: Ja, das ist ein sehr großes Thema.
Natürlich, sei es die Informatik oder sei Johanna Pirker: es auch die Spieleindustrie, das sind Welten, die sehr männlich geprägt sind.
Johanna Pirker: Und da war ich immer einfach ein bisschen ein Einhorn, egal wo ich es war, Johanna Pirker: als Spieleentwicklerin oder in Informatik.
Johanna Pirker: Und es ist auch die Welt des Gamings an sich geprägt.
Johanna Pirker: Sehr viele Spiele kennt man dadurch, dass es alle ISM vereinigen, Johanna Pirker: also Sexism, Ableism, Racism und Co.
Johanna Pirker: Das heißt, ich logge mich ein und man hört, ich habe eine Frauenstimme und es Johanna Pirker: wird gleich gesagt, was machst du da, geh doch um Herd urück.
Martin Puntigam: Immerhin wissen viele von den Gamern, um ein anderes Stereotyp u bedienen dass Martin Puntigam: es ein Herd geben kann in einer Wohnung voll schön.
Johanna Pirker: Voll schön ja, erstens, ich meine, sehr viele von den Sachen stimmen glücklicherweise gar nicht mehr, Johanna Pirker: also da muss man sagen auch hier als Gamerin, habe da sehr viele positive Erfahrungen Johanna Pirker: gehabt, auch hier als Streamerin würde mit sehr viel mehr, Johanna Pirker: Sexismus rechnen weil das eigentlich als sehr sexistische Welten auch bekannt Johanna Pirker: sind, da bin ich oft sehr positiv überrascht, auf der einen Seite Aber nur.
Martin Puntigam: Dass es nicht so schlimm ist wie befürchtet oder dass es eh schon gut auch ist?
Johanna Pirker: Das ist nicht so schlimm.
Ja, ich meine, es ist auch fairerweise ein Teil von unserer Forschung.
Johanna Pirker: Also wir stürzen uns da halt auch sehr, sehr aktiv rein.
Johanna Pirker: Ich habe schon vorher erwähnt, also sehr viele von den sozialen Erfahrungen.
Johanna Pirker: Ja, am Ende des Tages ist es kein rechtsfreier Raum, das muss man halt auch Johanna Pirker: unterstreichen, aber es ist ein Raum, den viele als rechtsfreien Raum sehen, Johanna Pirker: wie das gesamte Internet, wo ich anonym interagieren kann.
Johanna Pirker: Und da wird es immer Leute geben, die sich dann dort auf irgendeine Art und Weise ausleben.
Johanna Pirker: Und auf der anderen Seite habe ich eben auch erlebt, auch Spiele wie League Johanna Pirker: of Legends, was bekannt ist, dass es besonders talkisch sein soll, Johanna Pirker: dass es gerade dort sehr, sehr viele positive Erfahrungen gibt, Johanna Pirker: also für alle, weil es eben ein Community-Spiel ist und weil es, Johanna Pirker: glaube ich, auch wichtig ist, Johanna Pirker: dass man lernt, wie diese soziale Interaktion und das Finden von einer eigenen Johanna Pirker: Community gut funktionieren kann.
Johanna Pirker: Und das ist auch genau das, was uns um Beispiel forschungsmäßig bewegt.
Johanna Pirker: Wie können wir Spieler, die eben eigentlich ein so inklusiver, Johanna Pirker: positiver Raum sein sollen, so gestalten?
Johanna Pirker: Auf der einen Seite, dass er wirklich so ugänglich wie möglich ist.
Johanna Pirker: Und auf der anderen Seite, wie können wir toxisches Verhalten erkennen, Johanna Pirker: bevor es entsteht?
Das ist um Beispiel auch eine Forschungsfrage.
Johanna Pirker: Das heißt, das passiert sehr viel maschinelles Lernen, Mustererkennung, Johanna Pirker: dass ich einfach sehr früh potenziell toxische Spiele erkenne und die vorher Johanna Pirker: vielleicht irgendwie positiv integriere, im besten Fall.
Johanna Pirker: Das ist so eine typische Forschungsfrage.
Und jetzt ist natürlich auch die andere Johanna Pirker: Seite, was uns positiv forschungsmäßig bewegt.
Johanna Pirker: Aber natürlich, wenn man ein bisschen auf meine Vita blickt, Johanna Pirker: war ich doch sehr oft eine Frau in Räumen, die...
Johanna Pirker: Sei es die Informatik oder die Spielentwicklung, auch historisch geprägt, Johanna Pirker: leider viel u wenig Entwicklerinnen um Beispiel inkludiert haben in der Vergangenheit.
Johanna Pirker: Da merkt man auch einen positiven Trend, aber es ist trotzdem noch sehr bekannt, Johanna Pirker: dass gerade auch die Spielentwicklungsszene um Beispiel mit verschiedenen tatsächlich Johanna Pirker: eigentlich Angriffen gegenüber Frauen bewusst hat.
Johanna Pirker: Also da war sicher ich auch öfters inkludiert.
Johanna Pirker: Da hat es noch sehr kontroverse Bewegungen gegeben, wie um Beispiel Gamergate.
Johanna Pirker: Da war oft eigentlich die Befürchtung, ich spreche mich oft dafür aus, Johanna Pirker: egal was wir entwickeln oder was wir erforschen.
Johanna Pirker: Umso diverser das Team ist oder umindest auch diverse Testgruppen inkludiert Johanna Pirker: werden, umso inkludierender wird das Endergebnis sein.
Johanna Pirker: Also wir kennen das ja in der Forschung, gibt es ja auch oft sexistische Forschung, Johanna Pirker: die gar nicht absichtlich sexistisch ist.
Johanna Pirker: Zum Beispiel die Crash-Test-Dummies aus der Atomobilindustrie kennt man das, Johanna Pirker: dass Frauen tendenziell öfter schwere Unfälle haben oder schwere Verletzungen bei Unfällen.
Johanna Pirker: Weil wenn man sich die typischen Vergangenheits-Crash-Tests damals anschaut, Johanna Pirker: haben die doch alle einen typisch männlichen Körper.
Johanna Pirker: Sowohl von der Größe als auch von der Statur.
Frauen sind anatomisch anders Johanna Pirker: gebaut, brauchen eventuell andere Sicherheitsvorkehrungen um Autos, Johanna Pirker: damit wir keine groben Verletzungen haben.
Johanna Pirker: Und ein anderes Beispiel aus der Bilderkennung in der Informatik.
Johanna Pirker: Also viele von den Bilderkennungen brauche ich um Beispiel für ein selbstfahrendes Johanna Pirker: Auto, das ist mir automatisch erkennt, hier geht ein Fußgänger.
Johanna Pirker: Und viele von den Bilderkennungsalgorithmen aus der Vergangenheit haben schwarze Johanna Pirker: Menschen um Beispiel kaum oder viel schlechter erkannt.
Warum?
Johanna Pirker: Weil die Forschungsteams waren teilweise Teams von weißen Communities.
Johanna Pirker: Die meisten Testbilder, die dann entstanden sind, waren dann auch die meisten Johanna Pirker: Trainingsdaten von weißen Menschen.
Johanna Pirker: Das heißt, schwarze Menschen sind dann halt einfach, weil der Algorithmus hauptsächlich Johanna Pirker: auf weißen Daten trainiert worden ist, ist da halt in einer ganzen Gruppe übersehen Johanna Pirker: worden, was dann halt gerade beim selbstfahrenden Auto tödlich sein kann.
Johanna Pirker: Also nur, um es in anderen Bereichen u erklären, sitzt da eine schwarze Forscherin, Johanna Pirker: wird sie vermutlich sagen, hey, das System erkennt mich halt nicht.
Johanna Pirker: Oder umindest, es muss ja nicht im Forschungsteam sein, es gibt auch gute Guidelines Johanna Pirker: inzwischen, was man da alles mit berücksichtigen kann und sollte.
Oder…, Johanna Pirker: Oder natürlich auch, dass ich dann im Testteam versuche, wirklich ein diverses Team aufzustellen.
Johanna Pirker: Und das Gleiche gilt halt für die Spieleentwicklung.
Wenn wir als viele Spieler Johanna Pirker: sind, können wir ehrlich sein, doch relativ sexistisch.
Johanna Pirker: Also sei es in der Darstellung von einer Frau, ist ja bei Filmen auch so.
Martin Puntigam: Es gibt so Aufzählungen, wie viele Frauen in erfolgreichen Filmen vorkommen Martin Puntigam: oder wie viele Frauen in erfolgreichen Filmen miteinander sprechen.
Martin Puntigam: Und das sind ganz abenteuerliche Auswertungen.
Johanna Pirker: Genau, also da gibt es diese Kriterien, dass wei Frauen dann miteinander reden Johanna Pirker: sollen über irgendwas, was nicht quasi der männliche Darsteller ist.
Johanna Pirker: Ja, und was ähnliches gibt es dann natürlich in der Welt der Spieler auch.
Johanna Pirker: Also da gibt es halt dann auch Bewegungen, dass dann eben auch Menschen wie Johanna Pirker: ich sagen, hey, es wäre voll cool, wenn wir keine absolut irrsinnigen Schönheitsideale Johanna Pirker: wieder durch diese Medien bringen.
Johanna Pirker: Oder wie cool wäre es, wenn ich auch einmal eine coole, starke Frau spielen Johanna Pirker: könnte oder wenn ich mich selbst einmal in so einer Welt sehe.
Johanna Pirker: Es muss ja nicht alles in die Richtung gedreht werden, aber es geht einfach Johanna Pirker: so um das Thema Inklusion und keine schädlichen Bilder u verbreiten.
Johanna Pirker: Und das ist natürlich ein Thema, was nicht alle super finden.
Martin Puntigam: Aber da wird man dann sofort mit Hass überschüttet oder kriegt sofort umindest Martin Puntigam: Gegenwind, wenn man so ein Thema aufbringt, weil man will ja nur in Ruhe spielen Martin Puntigam: und lasst unser Spiel in Ruhe.
Johanna Pirker: Genau, also wenn ich das hart sagen darf, ich weiß nicht, was ich da sagen darf im Podcast.
Martin Puntigam: Im Podcast, das ist der Vorteil vom Podcast, dass man alles sagt.
Martin Puntigam: Also es ist strafrechtlich relevant, dann kann es sein, dass sich jemand aufregt Martin Puntigam: und dass ein Anwaltsbrief kommt, aber eigentlich sagen kann man alles.
Johanna Pirker: Aber in Wirklichkeit, es war dann halt auch oft diese Angst, Johanna Pirker: dass wir weibliche Spieleentwicklerinnen alle riesigen Brüste aus allen Spielen entfernen wollen.
Johanna Pirker: Das ist halt unsere letzte große Ziel und Mission, die wir haben.
Johanna Pirker: Also darum geht es halt nicht.
Es geht halt einfach nur um Sichtbarkeit, Johanna Pirker: um Diversität.
Dass es auch Spiele gibt und das ist auch cool im Indie-Movement.
Johanna Pirker: Dass es dann ein Spiel gibt, wo ich einmal mich spielen kann oder wo ich ganz Johanna Pirker: jemanden anderen spielen kann.
Johanna Pirker: Und dann müssen wir, glaube ich, einfach ein bisschen die Augen hinhalten.
Martin Puntigam: Aber ist das nicht das Spiel wie Fortnite der Fall, wo man ja Charaktere erstellt Martin Puntigam: und sie mit Skins, glaube ich, verkleidet und ausstaffiert?
Martin Puntigam: Und dann ist man ganz wer anderer.
Martin Puntigam: Und das ist Mann, Frau ist als Kriterium da nahezu aufgehoben, Martin Puntigam: wenn man das haben möchte.
Johanna Pirker: Sowas ist immer sehr schön, wenn ich einfach wirklich die Möglichkeit habe, Johanna Pirker: mich auf unterschiedlichste Art und Weisen auszudrücken.
Also sowas ist extrem schön.
Johanna Pirker: Ja, und da werden auch manche Spiele dann tatsächlich auch kritisiert, Johanna Pirker: wenn sie u viele Möglichkeiten anbieten.
Das ist halt dann auch schade.
Johanna Pirker: Also wie gesagt, es soll ja ein Raum sein, wo ich mich kreativ ausleben kann.
Johanna Pirker: Ja, und auf der anderen Seite, die Spieleindustrie an sich ist natürlich auch Johanna Pirker: eine Industrie, die immer sehr männlich geprägt war.
Johanna Pirker: Und wir haben da schon größere Fälle, wenn wir in die Industrie schauen oder Johanna Pirker: auch in die Vergangenheit.
Johanna Pirker: Oft waren es halt reine Männer-Teams, oft waren es dann Teams, Johanna Pirker: wo dann halt ganz wenige oder vielleicht nur eine Frau in einer großen Gruppe waren.
Johanna Pirker: Und da gab es leider in der Vergangenheit sehr viele, sehr traurige Fälle bis Johanna Pirker: hin u Suizid, wo dann Frauen, naja, was soll man dazu sagen, Johanna Pirker: entweder Hass oder keine Ahnung.
Martin Puntigam: Sie sind dann so gemobbt worden, dass sie depressiv worden sind und dann letztlich Martin Puntigam: hat es bis um Suizid geführt.
Martin Puntigam: Es wird keine Massenbewegung gewesen sein oder Phänomen, aber es ist tatsächlich Martin Puntigam: vorgekommen, dass das so massiv ausgeübt worden ist, dass das Leben außerhalb Martin Puntigam: der Computerspielewelt auch nicht mehr weitergegangen ist.
Johanna Pirker: Also das ist eben in der Spieleindustrie passiert und nicht nur einmal und da Johanna Pirker: gibt es wirklich auch in den großen Firmen, Johanna Pirker: also sei das ja Activision Blizzard um Beispiel war sehr groß in den Nachrichten, Johanna Pirker: das ist gerade die Firma, die um Beispiel hinter World of Warcraft steht oder Johanna Pirker: hinter dem Diablo-Franchise.
Johanna Pirker: Also ich glaube, das kann man Johanna Pirker: dann selbst recherchieren, wenn man sich ein Rabbit Hole graben möchte.
Martin Puntigam: Ganz um Schluss noch auf was, was ich schon erwähnt habe, urückzukommen.
Martin Puntigam: Jetzt sprechen wir die ganze Zeit über Dinge, die du gut sprechen kannst, Martin Puntigam: wo du weißt, worüber du sprichst.
Martin Puntigam: Vieles, selbst was wir in den letzten eine Viertelstunden besprochen haben, Martin Puntigam: war für mich neu und höre um ersten Mal, weil ich halt in dieser Welt überhaupt nicht u Hause bin.
Martin Puntigam: Aber es gibt Wörter, die es aus dieser Welt, wenn man es immer so bezeichnen möchte, schaffen.
Martin Puntigam: Ganz andere Medien bis hin u Nachrichtensendungen, wo es dann auf einmal einen Martin Puntigam: Endgegner oder einen Endboss gibt oder NPC ist sehr bekannt geworden.
Martin Puntigam: Ich glaube, das war sogar Jugendwort des Jahres irgendwo, wenn ich mich nicht sehr täusche.
Martin Puntigam: Oder es hat einen Film gegeben, glaube ich, der angelehnt ist an die Mitteilung Martin Puntigam: von Computerspiegeln, dass das Spiel einsatzbereit ist.
Das ist, Martin Puntigam: glaube ich, der heißt Ready Player One.
Martin Puntigam: Das kenne ich ja eh noch von früher, von den Arkadenspielen, Martin Puntigam: wo man gegeneinander gespielt hat.
Martin Puntigam: Das ist ja wirklich schon sehr alt, aber das wird so in den Alltag eingeflochten, Martin Puntigam: so als ob das das Normalste wäre, darüber u reden, ohne dass man die Herkunft betrachtet.
Martin Puntigam: Grundsätzlich ist es was Gutes, also kulturelle Aneignung ist ein sehr wiespältiger Begriff, Martin Puntigam: weil in Wirklichkeit befeuert es dann gleichzeitig so Abkapselung und Chauvinismus Martin Puntigam: und so Heimatversoffenheit, wenn man Pech hat.
Martin Puntigam: Auf der anderen Seite ist es natürlich sehr gut, wenn man sich gegenseitig Sachen Martin Puntigam: abschaut und das durchmischt, weil dann gibt es nicht mehr mich und das andere, Martin Puntigam: sondern dann ist das sehr viel vereinheitlicher.
Martin Puntigam: Aber wie stehst du denn dazu, wenn in einer Nachrichtensendung auf einmal das Martin Puntigam: Wort Endgegner vorkommt?
Johanna Pirker: Ich finde es sehr lustig.
Also ich mag es.
Johanna Pirker: Ich mag auch sowas wie ein NPC.
ist ein sehr seltsamer Begriff und ist nicht Johanna Pirker: sehr positiv eigentlich.
Martin Puntigam: Das ist halt jemand, der nur herumsteht im Weg.
Man muss draufkommen, Martin Puntigam: glaube ich, beim Computerspiel, dass er nichts kann.
Johanna Pirker: Ja, es ist sehr, sehr...
Also NPC möchte man nicht genannt werden.
Johanna Pirker: Ich finde es eigentlich eine, Johanna Pirker: Aus dem, was ich vorher erzählt habe.
Martin Puntigam: Also NPCs, Non-Playable Characters.
Johanna Pirker: Ja, genau.
Das heißt, die NPCs, das ist halt so typisch, Johanna Pirker: wenn du in deine Org-Schanke gehst und dort steht halt jemand mit seinem Org-Bier Johanna Pirker: und mit ihm ein paar Gespräche führen und dann kommt halt immer, ja, Johanna Pirker: Prost, schöner Tag, Prost, schöner Tag.
Johanna Pirker: Das ist übrigens auch was, wo ich jetzt gerade mit den aktuellen KI-Modellen Johanna Pirker: extrem für gearbeitet werden, dass die doch bitte ein bisschen mehr Leben langsam Johanna Pirker: kriegen und mit mir mehr plaudern können.
Martin Puntigam: Das wird dann so werden wie bei Blade Runner, dass die Kunstexistenzen, Martin Puntigam: die NPCs irgendwann einmal Bewusstsein entwickeln und drauf kommen, Martin Puntigam: dass sie NPCs sind und daraus kann man dann eine Handlung entwickeln.
Johanna Pirker: Da gab es auch einen total netten Film letztens, weil ich weiß nicht mehr, Johanna Pirker: dass von letztem Jahr rauskommen, aber was auch darum geht, dass ich dann, Johanna Pirker: ja, dass der NPC sich endlich einmal selbstständig macht.
Johanna Pirker: Naja, also das finde ich schon aus meiner Sicht schön, wenn man einfach diese Johanna Pirker: Welt ein bisschen in die, ich weiß nicht, wie man sagen soll, Johanna Pirker: in die reale Welt oder in die nicht virtuelle Welt bringt, weil es, glaube ich, Johanna Pirker: eben immer noch so eine Welt ist, die so viel Unverständnis hat und einfach Johanna Pirker: ein bisschen missinterpretiert wird von Non-Gamern.
Johanna Pirker: Aber wie wir vorher gehört haben von den Statistiken, die meisten von uns kommen Johanna Pirker: ja eigentlich aus der Gamer-Welt und wie ich gesagt habe, Der durchschnittliche Johanna Pirker: Gamer, Gamerin ist inzwischen 36 Jahre alt.
Johanna Pirker: Wenn man historisch urückblickt, sehen wir, dass es einfach jedes Jahr, Johanna Pirker: so circa ein Jahr älter geworden ist.
Johanna Pirker: Und das ist halt total schön, weil ich kenne keine Welt ohne Videospiel.
Johanna Pirker: Ich bin in dieser Welt aufgewachsen.
Johanna Pirker: Seit Tag, wie wir vorgehört haben, seit ich drei Jahre oder sonst irgendwas Johanna Pirker: bin, bin ich regelmäßig in diesen Johanna Pirker: Welten und verstehe die Welten und freue mich voll über diese Welten.
Johanna Pirker: Und jetzt ist die Generation einfach erwachsen geworden und bringt das an die Johanna Pirker: eigenen Kinder mit und so weiter und so fort.
Johanna Pirker: Das heißt, ich glaube, das ist eine Generation, die halt einfach mehr und mehr Johanna Pirker: erwachsen wird und einfach ihre Sprache schon mitbringt.
Johanna Pirker: Und ja, deswegen finde ich das alles, Johanna Pirker: was diese Welten ein bisschen mehr usammenbringt, einfach sehr positiv.
Martin Puntigam: Ganz letzte Frage noch.
Martin Puntigam: Oft gilt, auch wenn das Durchschnittsalter schon ein anderes ist, Martin Puntigam: wie immer das dann erhoben wird, noch immer so, in der Jugend spielt man sehr viel, Martin Puntigam: dann ist die Schule fertig und es beginnt die Berufsausbildung oder das weitere Martin Puntigam: Studium und dann spielt man schon ein bisschen weniger und wenn man dann im Martin Puntigam: Beruf ist oder die Familie startet oder man beginnt eine Existenz u gründen, Martin Puntigam: dann hört man überhaupt gern auf und redet dann sein restliches Leben darüber, Martin Puntigam: wie gut man in Spielen war, die die jungen Menschen dann gar nicht mehr können.
Johanna Pirker: Da gibt es das super Zitat, das glaube ich auch perfekt wäre, Johanna Pirker: was dann sagt, wir hören nicht auf u spielen, weil wir alt werden, Johanna Pirker: sondern wir werden alt, weil wir aufhören u spielen.
Und ich glaube, Johanna Pirker: Spielen haltet uns extrem fit.
Johanna Pirker: Es gibt auch Studien, dass Spiele extrem gut sind gegen Demenz, Johanna Pirker: gegen Vergesslichkeit, dass sie uns aktiv halten, dass sie uns ständig um Denken bringen.
Johanna Pirker: Und viele von diesen Puzzle-Spielen, die uns so aktiv halten.
Johanna Pirker: Und ich glaube, ich kann nur dazu motivieren, auch wenn ich jetzt Senioren, Johanna Pirker: Seniorinnen ansprechen kann Johanna Pirker: in diesem Podcast, die vielleicht noch nie was mit Spielen u tun haben.
Martin Puntigam: Aber Spieleabende können ja komplett schrecklich sein.
Also ich bin schon vor Martin Puntigam: einigen Spieleabenden geflohen, weil ich dort nicht mehr sein wollte.
Johanna Pirker: Damit man es im Podcast auch, ich hoffe, das wird nicht rausgeschnitten, Johanna Pirker: Aber dass wir das auch haben.
Johanna Pirker: Mein großes Ziel für dieses Jahr ist, nach dem Herrn Buntigam, Johanna Pirker: da irgendwie u verschiedenen Spiele, Events mitzuschleppen und das eine Spiel Johanna Pirker: u finden, was ihm gefällt.
Johanna Pirker: Also dass man das auch einmal umindest, ja.
Martin Puntigam: Ja, ich lasse mich gerne darauf ein.
Ich spiele sehr ungern, Martin Puntigam: wie man daraus hören kann.
Johanna Pirker: Der Blick war sehr traurig.
Also die Zuhörerinnen, das war der traurigste Blick.
Johanna Pirker: Aber wir haben eine Aufgabe.
Martin Puntigam: Aber darüber hinaus eher ein vollgepacktes, reiches Leben.
Also da vermisse Martin Puntigam: ich nichts, aber vielleicht weiß ich nur nicht, was ich vermisse.
Johanna Pirker: Ja, genau.
Challenge accepted.
Martin Puntigam: Am Ende noch immer die Parteienverkehre der Science-Busters.
Martin Puntigam: Von uns als Solisten und Duettisten, die neue Staffel der Science-Busters ist Martin Puntigam: nahezu fertig ausgestrahlt.
Martin Puntigam: Morgen Abend ab 23 Uhr gibt es noch die letzte Folge der laufenden Staffel, Martin Puntigam: das traditionelle Saisonfinale.
Martin Puntigam: Ab 23 Uhr in ORF 1 oder schon am Montag davor ab 18 Uhr online und dann ein Martin Puntigam: halbes Jahr lang auf ORF ON.
Martin Puntigam: Heute am 28.04.
ab 13 Uhr, also wer den Podcast schon früh runtergeladen und Martin Puntigam: angehört hat, für den ist es Martin Puntigam: noch heute und davor, gibt es Ausgabe 43 von Frag Designs Pass das Live.
Martin Puntigam: Alles rund ums Klima auf Radio FM4, wie immer eine Stunde lang, Martin Puntigam: 13 bis 14 Uhr, beantworten wir Fragen der Hörerschaft.
Martin Puntigam: Neben mir dabei werden diesmal sein der Meteorologe und Wissenschaftskommunikator Martin Puntigam: Andreas Jäger und Sigrid Stagl, sie ist Ökonomin und Österreichs amtierende Martin Puntigam: Wissenschaftlerin des Jahres.
Martin Puntigam: Weiterhin und bis Sommer am Programm, bevor wir im Oktober mit einer neuen Showpremiere Martin Puntigam: feiern werden mit dem Titel Weltuntergang für Fortgeschrittene, Martin Puntigam: gibt es die aktuelle Live-Show des 1-Busters Planet B.
Martin Puntigam: Das nächste Mal am 30.
Martin Puntigam: April im Posthof Linz, dann am 16.05.
im Freudenhaus Lustenau, am 17.05.
Martin Puntigam: Im Theater am Kirchplatz in Scharn in Lichtenstein, am 22.05.
Martin Puntigam: Im Kulturzentrum Alpha in Laakirchen, am 23.05.
im Stadttheater Steier und am 24.
Martin Puntigam: Mai im Startsaal Wien.
Martin Puntigam: Science Passers for Kids, unsere Show für alle.
Ab 7 gibt es digital in der Martin Puntigam: ORF Kids App und analog mit Martin Moder und mir.
Das nächste Mal am 30.04.
Martin Puntigam: Im Posthof Linz, also kann man leicht usammenrechnen.
Martin Puntigam: Da spielen wir am Nachmittag Kitscho und am Abend Planet B.
Martin Puntigam: Am 18.05.
im Wien-Nomner-Saal Rangweil und am 24.05.
Martin Puntigam: Im Stadtsaal Wien.
Martin Puntigam: Bici und die Science Busters geht in eine neue Saison mit einer neuen Show ab 6.
Martin Puntigam: Mai im Uranier Puppentheater Wien.
Martin Puntigam: Bezi möchte fliegen lernen.
Der Titel lautet Bezi und die Science Busters und Martin Puntigam: Fliegen lernen mit dem Bär-Nulli-Effekt.
Martin Puntigam: Kasperl, Bezi und die Großmutter wollen eine Weltreise machen, Martin Puntigam: aber sie können selber nicht fliegen.
Martin Puntigam: Und mit dem Flugzeug fliegen ist Klima ungünstig.
Also erklären Helmut Jungwirth Martin Puntigam: und ich den drei Herrschaften aus der Märchenstadt, wie man fliegen kann, Martin Puntigam: was man dazu braucht und warum wir Menschen das ohne Flugzeug nicht so gut können.
Martin Puntigam: 6.
bis 11.
Mai im Uranier-Puppentheater in Wien.
Martin Puntigam: Glückskatze, mein Solo-Cabaret-Programm gibt's auch 2025 wieder vor dem Sommer, das letzte Mal am 6.
Martin Puntigam: Juni im Haus Impuls in Neusiedel, dann hat die Katze Sommerpause und kehrt auf Martin Puntigam: Samtpfoten wieder am 26.
und 27.
Martin Puntigam: September ins Theatercafé Graz und am 13.
und 14.
Martin Puntigam: November nach Wien ins Kabaret Niedermeier.
Und wer schon für Herbst 2026 planen möchte, da kommt ab 10.
Martin Puntigam: November, also am Vorabend des Martinsfests 2026, die Premiere im Theatercafé Martin Puntigam: Graz meines neuen Solos mit dem schönen und vielversprechenden Titel Der heilige Puntigam.
Martin Puntigam: Florian Freistädter ist auch unterwegs mit seinem Solo-Abend Sternengeschichten Martin Puntigam: live.
Das nächste Mal am 26.
Martin Puntigam: Mai im Talbahnhof Eschweiler und am 4.
Juni im Schlachthof München.
Martin Puntigam: Informationen und Tickets unter sciencebusters.at, unter puntigam.at und unter Martin Puntigam: sternengeschichten.live.
Martin Puntigam: Danke an die TU Wien und die Uni Graz, die die Produktion des Podcasts unterstützen.
Martin Puntigam: Danke an Johanna Pirka für die umfangreichen Auskünfte.
Martin Puntigam: Danke fürs Zuhören, Streamen, Downloaden, Abonnieren, Bewerten, Martin Puntigam: Empfehlen, Ego-Shooten, Spieler entwickeln, simulieren, NPC'n und Traumschiffen Martin Puntigam: und was man sonst noch alles mit einem Podcast anstellen kann.
Martin Puntigam: Bis um nächsten Mal.
Tschüss und habe die Ehre.
Johanna Pirker: Baba.