Episode Transcript
Diese Episode enthält explizite Details über wahre Kriminalfälle.
Weitere Infos in der Folgenbeschreibung.
Das flackernde Licht einer einzelnen Glühbirne kann die vollgestellte Werkstatt nur spärlich erleuchten.
Hier, mitten in einem ruhigen Londoner Wohngebiet.
In dieser Werkstatt, versteckt in der Dunkelheit verwinkelter Hinterhöfe, steht ein Mann und rührt in einem großen Fass.
Schweißperlen glänzen ihm auf der Stirn.
In der sowieso schon stickigen Luft liegt der beißende Geruch von Säure.
Das Gesicht des Mannes ist hinter einer Gasmaske versteckt.
Sein Atem dringt laut und gleichmäßig durch das Ventil.
Ein mechanisches Rauschen, das das leise Gluckern aus dem Fass bei jedem Atemzug übertönt.
Konzentriert rührt der Mann mit einem langen Holzstab in der Flüssigkeit.
Mit jedem Tag geht das Umrühren schon etwas leichter.
Die Maske schützt ihn vor den beißenden Dämpfen und die langen Gummihandschuhe verhindern, dass Säurespritzer seine empfindliche Haut verätzen.
Wenn es nur nicht so unerträglich heiß hier drin wäre.
Aber wer den perfekten Mord ausüben will, der muss eben auch Opfer bringen.
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Mann wirft einen letzten prüfenden Blick ins Fass.
Ein großer Teil des Körpers hat sich bereits aufgelöst.
Das ist gut, denn wo es keine Leiche gibt, da ist logischerweise ja auch kein Verbrechen geschehen.
Ein Lächeln schleicht sich auf seine Lippen.
Er ist einfach schlauer als sie alle.
Er hat sie alle überlistet.
Music.
Schwarze Akte Und damit herzlich willkommen zu einer neuen Folge der Schwarzen Akte, mir gegenüber mit Anne Luckmann Und mit Patrick Strohbusch, hallo, schön, dass ihr wieder zuhört Wir erzählen euch heute die Geschichte eines sehr gefährlichen Mannes und begeben uns dafür nach London ins Jahr 1944.
Werbung Werbung Ende London ist 1944 eine zerstörte Stadt Der Zweite Weltkrieg steht kurz vor seinem Ende und große Teile Londons liegen in Trümmern.
Viele Menschen haben im Krieg alles verloren und müssen in Notunterkünften, Kellern oder nur provisorisch reparierten Häusern leben.
Häufig müssen sich Familien mit mehreren Generationen einen einzigen Raum teilen.
Viele haben Angehörige verloren und trauern.
Und wer von der Front zurückkehrt, ist nicht mehr derselbe, der er vorher war.
In den nächsten Jahren werden Baustellen, Gerüste und Schuttberge das Stadtbild prägen.
Das Geld ist jedoch knapp, die britische Wirtschaft ist schwer angeschlagen und der Staat ist hoch verschuldet.
Es gibt nur wenige Lebensmittel und die müssen streng rationiert werden.
Auch noch lange Nachkriegsende.
Heißt für die Menschen stundenlanges Anstehen, für etwas Käse, Butter, Fleisch, Zucker und sogar auch für Brot.
Da es Kleidung nicht einfach so zu kaufen gibt, werden viele Leute kreativ und nähen alte Mäntel und Möbelstoffe zu neuen Kleidern um.
Was wiederverwendet werden kann, wird wiederverwendet.
Trotz oder gerade wegen der vielen Entbehrungen sehen sich die Menschen nach etwas Leichtigkeit und Abwechslung vom schweren Alltag.
Da kommen die Kinos, Theater und Jazzclubs ziemlich gelegen, die nach und nach wieder ihren Betrieb aufnehmen.
Der Andrang ist riesig.
Es wird getanzt und gestaunt, gelacht und gesungen.
Wer wissen will, wie der Wiederaufbau voranschreitet und was in der Welt so los ist, der hört Radio.
Der Sender von der BBC ist die zentrale Quelle für Nachrichten, Bildung, Unterhaltung und eben auch Musik.
Besonders Jazz und Swing sind in den 40er Jahren bei den jungen Leuten total angesagt.
Big Bands, aber auch klassische Musik werden viel gehört.
Natürlich läuft im Radio auch was für die Kleinsten.
Märchenstunden, Hörspiele, Quiz-Sendungen.
Für viele Kinder ist das oft die einzige Unterhaltung.
Das London der 40er Jahre ist ein Ort der Gegensätze.
Suppenküchen werden neben edlen Hotels errichtet und zerbombte Ruinen finden sich neben viktorianischen Häusern, die den Krieg mehr oder weniger gut überstanden haben.
Und während sich einige Familien auf engstem Raum zusammenquetschen müssen.
Lassen es sich andere in den Luxushotels der Stadt gut gehen.
Ein neuer Alltag stellt sich in London ein.
Und mittendrin ist er.
Ein Mann, der nicht nur sehr gefährlich ist, sondern auch sehr charmant sein kann.
und der den Ruf hat, einem im Chaos der Nachkriegszeit einfach alles besorgen zu können.
Ein Mann, der weiß, wie er aus Leid Profit schlagen kann und der sich nimmt, was er will, ohne Rücksicht auf Verluste.
Und der einen Weg gefunden hat, um den nach seiner Ansicht nach perfekten Mord zu begehen.
Einen Mord ohne Leiche.
Als im September 1944 der wohlhabende Besitzer einer Reihe von Spielhallen plötzlich spurlos verschwindet, schöpft die Polizei noch keinen Verdacht.
Der Mann sei bestimmt abgehauen, um nicht an die Front zu müssen, heißt es.
Eine Erklärung, die niemand in Frage stellt.
Der Mann wäre schließlich nicht der Erste, der vor dem Kriegsdienst flieht.
Wenige Monate später werden die Eltern des Mannes als vermisst gemeldet.
Trotz intensiver Suche findet man einfach keine Spur von ihnen.
Vielleicht, so lautet eine Vermutung, sind sie nach Schottland oder in die USA ausgewandert.
Aber einfach so, ohne sich von den Nachbarn und Bekannten zu verabschieden?
Das ist schon sehr merkwürdig.
Nicht alle, aber einige vermuten hier ein Verbrechen.
Knapp zwei Jahre später verschwindet ein weiteres Ehepaar spurlos.
Dieses Mal handelt es sich um ein Paar aus der Londoner High Society.
Niemand stellt eine Verbindung zu den anderen vermissten Fällen her.
Auch nach dem Paar wird gesucht, doch wieder ohne Erfolg.
Sie scheinen wie vom Erdboden verschluckt.
Es heißt, sie sollen im Streit auseinandergegangen sein.
Einfach abgehauen.
Für einen Neustart.
Niemand ahnt, dass es sich um das Werk eines Serienmörders handelt.
Ein Mörder, der sich ziemlich unantastbar fühlt und der in jedem Leben, das er ungestraft nimmt, eine Bestätigung für seine These findet.
Denn ohne Leiche gibt es kein Verbrechen.
Es soll der Anfang von etwas Großem sein, zumindest in den Augen dieses einen Mannes.
Mord ist sein Geschäft und er hat gerade erst damit begonnen.
Doch dann kommt der Tag, an dem die Witwe Olive aus Zimmer 115 spurlos verschwindet.
Es ist Freitag, der 18.
Februar 1949.
Zimmer 115 gehört zu einem sehr noblen Hotel in London, und zwar dem Onslaught Court Hotel in Kensington.
In diesem Hotel wohnen viele reiche Menschen, in erster Linie ältere, alleinstehende Frauen, deren Männer längst verstorben sind und die sich nach etwas Gesellschaft sehen.
Auch Olive ist eine dieser Frauen.
Sie ist die Witwe eines Kriegsveteranen und hat früher, als sie noch jünger war, als aktive Suffragette für Frauenrechte gekämpft.
Als Suffragetten bezeichnet man Frauen, die im späten 19.
Und frühen 20.
Jahrhundert in Großbritannien für das Frauenwahlrecht gekämpft haben und dabei auch keine Scheu hatten, etwas radikalere Mittel für ihre Zwecke einzusetzen, von Sachbeschädigungen bis zu Hungerstreik.
Der Einsatz der Suffragetten hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Frauen in Großbritannien heute wählen dürfen.
Diese wilden Zeiten sind für Olive jedoch vorbei.
Mittlerweile, im Jahr 1949, ist sie Ende 60 und widmet sich anderen Projekten.
Sie hat nämlich eine ziemlich gute Geschäftsidee, wie sie findet.
Es geht um künstliche Fingernägel, die sie patentieren und produzieren lassen möchte.
Das kann sie natürlich nicht alles alleine machen, Doch zum Glück wohnt in dem Hotel auch ein junger Mann, der zufällig auch noch Ingenieur und Erfinder ist und der ihr bei ihrem Projekt helfen kann.
Dieser Mann heißt John.
John ist 39 Jahre alt und ihm gefällt Olives Idee ziemlich gut.
Die beiden unterhalten sich lange beim Essen im Speisesaal und Olive beginnt, dem charmanten John zu vertrauen.
Er lädt die Wütter ein, mit ihm in seine Werkstatt zu kommen, wo er ihr einige Prototypen zeigen will, die er entworfen hat.
Olive ist begeistert.
Am Nachmittag des 18.
Februar 1949 zieht sie ihren persischen Lammfellmantel an, steigt in Johns Wagen und fährt mit ihm in seine Werkstatt nach Crawley, also raus aus London.
Crawley ist eine kleine Stadt mit damals wenigen tausend Einwohnern.
Sie liegt etwa 50 Kilometer Richtung Süden, also keine anderthalb Stunden mit dem Auto von London aus.
John kehrt allerdings allein von diesem Ausflug zurück.
Olives Abwesenheit fällt sofort auf.
Ihre Freundinnen im Hotel kennen sie als eine Dame der Gewohnheit.
Und als Olive am nächsten Tag nicht wie gewohnt zum Frühstück erscheint, machen sie sich Sorgen.
Auch John, der sich wie jeden Tag sein Frühstück im Hotelrestaurant genehmigt, gibt sich besorgt.
Er behauptet ebenfalls nicht zu wissen, wohin die Dame gegangen sei.
Olive sei, so sagt John zumindest, nicht zu ihrer Verabredung am gestrigen Freitag erschienen.
und er habe sie seit dem gestrigen Morgen nicht mehr gesehen.
Als Olive am Tag darauf immer noch nicht wieder im Hotel aufgetaucht ist, geht eine ihrer Freundinnen gemeinsam mit John zur Polizei und meldet sie als vermisst.
Die Polizei leitet sofort Ermittlungen ein und stellt sich sehr schnell die Frage, welche Rolle dieser John eigentlich in der ganzen Sache spielt.
Denn er wirkt auf die Polizeibeamtin, die die Vermisstenanzeige aufnimmt, seltsam lässig und irgendwie eifrig bei der ganzen Sache.
Überhaupt erscheint es der Beamtin irgendwie kurios, dass er Olives Freundin beim Behördengang begleitet.
Die Freundin hätte ja auch einfach alleine gehen können.
Schließlich haben John und sie eigentlich nichts miteinander zu tun.
Zudem ist es echt ungewöhnlich, dass ein 39-jähriger Mann in einem Hotel wohnt, in dem sonst hauptsächlich nur alleinstehende Damen leben.
Was will er da?
Freundschaften schließen?
Den Luxus genießen?
Und überhaupt, kann es Zufall sein, dass dieser John genau an dem Tag mit Olive verabredet war, an dem die Dame verschwunden ist?
Die Polizistin ordnet kurzerhand einen Hintergrundcheck an und findet dabei heraus, dass John bereits mehrfach vorbestraft ist.
Und zwar wegen diverser Einbrüche und Betrügereien.
Und dazu kommt noch etwas anderes.
John hat sich den anderen Gästen im Hotel ja als Erfinder und Ingenieur vorgestellt, mit einer eigenen Firma.
Diese Firma existiert aber faktisch gar nicht.
John ist weder Inhaber noch Geschäftsführer, sondern allem Anschein nach ein ziemlicher Hochstapler.
Grund genug für die Polizei, sich noch genauer mit diesem John zu befassen und ihm mal so richtig auf den Zahn zu fühlen.
Man befragt ihn, einmal, zweimal und John beteuert, jedes Mal rein gar nichts über Olofs Verschwinden zu wissen.
Der Polizei ist schnell klar, dass man mit bloßen Befragungen hier gerade nicht weiterkommt.
John scheint sich für ziemlich unantastbar zu halten.
Nur wenige Tage, nachdem Olive als vermisst gemeldet wurde, bricht die Polizei die Tür zu Johns Werkstatt in Crawley auf.
Und was sie dort finden, wird keiner der Beteiligten wohl jemals wieder vergessen.
In dem Raum befindet sich ein großes, leeres Metallfass mit einem Fassungsvermögen von ca.
180 Litern.
Also etwa so viel wie zwei volle Badewannen.
Daneben stehen drei Glasflaschen, die mit Säure gefüllt sind.
Dazu entdecken die Beamten eine Gasmaske, eine Gummischürze, ein paar Gummistiefel, Gummihandschuhe und eine Pumpe, die vermutlich dazu dient, die Säure in das Fass zu pumpen.
In die drei Glasbehälter passen jeweils etwa 45 Liter Säure, was dem Fassungsvermögen von ungefähr zwölf handelsüblichen Gießkannen oder dem Gewicht von ca.
2 Säcken Zement entspricht.
Heißt also, die Glasbehälter sind nicht gerade leicht anzuheben.
Die Pumpe spart Kräfte und vermeidet so das Risiko, dass die Säure aus Versehen in Kontakt mit der eigenen Haut kommt.
Sowohl auf den Handschuhen als auch auf der Schürze sind Säurespritzer zu finden.
Sie müssen also erst vor kurzem benutzt worden sein.
Doch die Werkstatt hält noch mehr Offenbarungen bereit.
In dem Gerümpel entdeckt die Polizei nämlich auch noch ein Revolver samt Munition, ebenso wie den Beleg einer Reinigung für einen persischen Lammfellmantel.
Genau so ein Mantel, wie Olive ihn immer getragen hat.
Und nicht nur das.
Örtliche Juweliere berichten im Gespräch mit der Polizei, dass John ihn erst vor kurzem ziemlich edlen Schmuck zum Kauf angeboten hat.
Schmuck, wie Olive ihn besessen hat.
Die Polizei nimmt John daraufhin fest und trifft ihn zur großen Überraschung aller Beteiligten ziemlich gesprächsbereit an.
Es scheint fast, als wartet John nur darauf, endlich allen von seinen Taten berichten zu können.
In einer Dokureihe der BBC über die Entstehung der Kriminaltechnik.
Da wird die Vermutung aufgestellt, dass es für John wohl schwierig gewesen sein muss, sein Geheimnis all die Jahre über mit niemandem teilen zu können.
Denn insgeheim ist er stolz auf sich und seine, wirklich in ganz dicken Anführungszeichen, großartige Leistung.
Er hat einen Weg gefunden und perfektioniert, Leichen vollkommen verschwinden zu lassen.
Das schützt ihn seiner Ansicht nach vor einer Strafverfolgung.
Denn er glaubt ja, dass ihm ohne Leiche kein Verbrechen nachgewiesen werden kann.
In unseren Quellen wird die Vermutung aufgestellt, dass John möglicherweise den lateinischen Ausdruck corpus delicti falsch verstanden haben könnte.
In der Rechtswissenschaft bezieht sich dieser Ausdruck nicht auf den Leichnam an sich, sondern auf das Vorliegen eines Verbrechens als Tatsache.
Das klingt jetzt etwas kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach.
Bevor jemand verurteilt werden kann, muss die Staatsanwaltschaft beweisen, dass tatsächlich ein Verbrechen stattgefunden hat.
Ein Geständnis allein reicht dafür nicht aus.
Es braucht objektive Beweise, dass die Tat wirklich begangen wurde.
So ein Beweis kann eine Leiche sein, muss es aber nicht zwangsweise.
Denn Mord kann auch ohne eine Leiche nachgewiesen werden.
Ärgerlich für John, aber vorteilhaft für die Polizei.
Die hört sich natürlich gerne an, was er alles zu beichten hat.
Man lässt ihn mit seinen Taten prahlen, natürlich ohne ihn über sein Irrtum aufzuklären.
Denn John soll sich sicher fühlen und er soll glauben, die Kontrolle über die Situation zu haben.
Und je länger er spricht, desto klarer wird für die Polizei, dass sie es hier mit einem sehr gefährlichen Mann zu tun haben.
Die Geschichte, die John erzählt, hätte sich so niemand ausdenken können.
John ist in einer Familie aufgewachsen, in der Glaube und Religion jede Facette des Alltags bestimmt haben.
Seine Eltern sind fundamentalistische Christen, die glauben, von Gott auserwählt worden zu sein, um auf der Erde eine höhere Bestimmung zu erfüllen.
Sie gehören einer christlichen Gruppierung an, die sich Plymouth Brethren nennt und ziemlich konservative Werte vertritt.
In dieser Glaubensgemeinschaft gibt es einen Grundsatz, der über allem steht.
Es zählt nur das, was in der Bibel steht, und nicht, wie die Inhalte von anderen Christen in der Vergangenheit ausgelegt worden sind.
Man kann sagen, die Gemeinschaft möchte zurück zum Urchristentum, ohne kirchliche Strukturen und Hierarchien, ohne Priester, Bischöfe und andere Ämter.
Einfach nur die Bibel als Anleitung fürs Leben.
Es gilt als göttliche Regel, dass Frauen in den Versammlungen Kopftücher tragen und schweigen, um so die Ordnung und den Anstand in der Gemeinde zu wahren.
Frauen sind hauptsächlich für all das verantwortlich, was mit Care-Arbeit zu tun hat.
Vom Haushalt über die Kinder bis hin zum Ehrenamt in der Seelsorge.
Die Mitglieder dieser Gruppierung lehnen jeden äußerlichen Einfluss auf ihr Leben ab.
Das ist zum Beispiel auch der Grund, warum Johns Vater einen zwei Meter hohen Zaun rund um das Haus der Familie baut oder warum John keine Freunde aus der Schule mit nach Hause bringen darf.
John darf auch kein Fernsehen schauen, Radio hören oder Zeitungen lesen.
Nichts, was von außen irgendwie eindringen könnte.
Die einzige Unterhaltung, die ihm erlaubt ist, sind Bibelgeschichten.
Er darf mit keiner Frau vor der Ehe Körper Kontakt haben und beim Daten im Teenager-Alter ist immer eine Aufsichtsperson dabei.
John reicht die Bibel aber nicht als Unterhaltung.
Er interessiert sich in der Schule besonders für Mathe, Chemie und Kunst.
Er spielt Orgel, singt im Chor der Kathedrale und besucht gerne Konzerte für klassische Musik.
Früh wird er sein eigener Herr und entwickelt Freude daran, zu lügen und andere Menschen zu schikanieren.
Als John noch ein Kind war, hatte sein Vater mal eine Zeit lang einen kleinen blauen Fleck auf seiner Stirn.
Der Vater hat John erzählt, dass der Fleck eine Bestrafung für vergangene Sünden sei, woraufhin John super Angst hatte, ebenfalls von so einem Fleck gebrannt mag zu werden.
Als nach einigen harmlosen Streichen aber kein Fleck auf seiner Stirn auftaucht, da erkennt John, dass sein Vater wohl gelogen hat.
Es gibt einige Psychologen, die vermuten, dass diese Erkenntnis ein Wendepunkt in Johns Persönlichkeitsentwicklung gewesen sein könnte.
Vermutlich von dem Tag an trägt er den Glauben in sich, dass er sich einfach alles erlauben kann, ohne je selbst Konsequenzen tragen zu müssen.
Oder anders gesagt, dass er anderen überlegen ist.
Nach seiner Schulzeit beginnt John eine Ausbildung bei einer Firma für Motorentechnik, bricht die jedoch kurz darauf ab und schlägt sich mit verschiedenen Jobs in der Versicherungs- und Werbebranche durch.
Doch auch das langweilt ihn schnell.
Er lässt heimlich etwas Bargeld bei der Arbeit mitgehen, was aber natürlich auffällt und wenig überraschend zu seiner Kündigung führt.
Zu dem Zeitpunkt ist John 21 Jahre alt.
Er beginnt, sich etwas andere, unkonventionellere Wege zu suchen, um an Geld zu kommen.
Er hat ein ziemliches Talent dafür, Handschriften fehlerfrei nachzuahmen, was ihm schnell den Ruf als bester Fälscher Großbritanniens einbringt.
Seinen Gesichtsausdruck hat er stets vollkommen unter Kontrolle, dank vieler Stunden Übung vor dem Spiegel.
Er fängt an, Autopapiere zu fälschen und schafft es auch problemlos mit seiner charmanten Art, diese nicht existenten Autos zu verkaufen.
Der Erfolg beflügelt ihn.
John verhökert auch Anteile von Firmen, die es gar nicht gibt.
Er gibt sich unter anderem auch als Anwalt aus und verkauft Fake-Aktien, die angeblich aus den Nachlässen seiner verstorbenen Kunden stammen.
Das Ganze fliegt erst auf, als jemand bemerkt, dass er auf seinem Briefkopf einen Rechtschreibfehler gemacht hat.
Von dem Geld gönnt er sich Luxus, den er früher nicht hatte.
Schnelle Autos, teure Anzüge und Aufenthalte in komfortablen Hotels.
Und er beginnt zu spielen, was ihn immer wieder vor das gleiche Problem stellt.
Er braucht mehr und mehr Geld.
Seinen Lebensstil kann und will er längst nicht mehr nur mit normalen Jobs finanzieren.
Immer mal wieder muss er für wenige Monate bis sogar einige Jahre ins Gefängnis, wenn er mit einer seiner Betrügereien aufgeflogen ist.
Das ist auch der Grund, warum das mit den Beziehungen bei ihm irgendwie nicht so funktioniert.
Er hat immer mal wieder Liebschaften und Freundinnen.
Eine dieser Frauen heiratet er sogar.
Werbung Werbung Ende Die Hochzeit findet 1934 statt, als John 25 Jahre alt ist, also ca.
4 Jahre, nachdem er zum ersten Mal wegen Diebstahls aufgeflogen und gekündigt worden ist.
Die Ehe hat keinerlei Einfluss auf sein kriminelles Verhalten und es dauert nur wenige Monate, bis er schon wieder ins Gefängnis muss.
Während John in Haft sitzt, entdeckt seine Frau, dass sie schwanger ist.
Sie gibt das Baby nach der Geburt aber zur Adoption frei.
Dann verlässt sie John.
Den großen Teil des Zweiten Weltkriegs verbringt John hinter Gittern.
Und er wird immer wütender, wütend auf sich selbst, dass er sich hat erwischen lassen.
Nach seiner Entlassung 1943 schwört er sich, dass ihm das nicht noch einmal passieren wird.
Er gibt sich selbst das Versprechen, bei seinem nächsten Coup keine Spuren zu hinterlassen.
Und er hat auch schon eine Idee, wie das funktionieren kann.
Er würde es einfach genau so machen wie der französische Mörder George-Alexandre, für den sich John sehr interessiert.
Der Franzose ist dafür bekannt, die Leichen seiner Opfer in Schwefelsäure aufzulösen und sie so ohne eine einzige Spur zu beseitigen.
Er war in den 1920er Jahren in Frankreich aktiv, also gut 20 Jahre vor Johns Zeit.
John organisiert sich kurzerhand ein paar Feldmäuse, ein Fass und etwas Säure.
Er probiert aus, ob das wirklich so gut funktioniert.
Die Details ersparen wir euch, aber tatsächlich dauert es nur gut 30 Minuten, bis sich die Feldmäuse komplett in der Säure aufgelöst haben.
Eine interessante Erkenntnis, so findet John.
Dann wird die Säure einen menschlichen Körper wohl ebenso gut zersetzen können, denkt er sich.
Es muss alles einfach nur gut geplant sein.
Und John braucht eine gute Geschichte, die ihm die Leute glauben, damit sie ihm vertrauen.
Also legt er sich verschiedene Identitäten zu, je nachdem, in welchen Kreisen er unterwegs ist.
Mal tritt er als Anwalt auf, mal als Ingenieur und Erfinder.
Er hat zu der Zeit auch eine feste Freundin, die jedoch keine Ahnung hat, was ihr Partner eigentlich alles so treibt.
Sie kennt John einfach nur als netten, charmanten und wohlhabenden Mann.
In einem Londoner Keller richtet er sich ein.
Er besorgt ein großes Metallfass, in das auch die Leiche eines erwachsenen Menschen passt, und ausreichend Säure.
Dass er eigentlich auch Schutzkleidung braucht, wird er erst im Laufe der Zeit feststellen, wenn die beißenden Dämpfe in seine Augen steigen und er alle paar Minuten an die frische Luft muss, um Atem zu holen.
John hat sich eine Art Mordwerkstatt eingerichtet, mitten in einem Wohngebiet, in dem niemand etwas davon ahnt.
Sein Plan ist es, die Leute schnell und lautlos zu ermorden.
Er kann hier in dem Keller keine Schreie oder laute Geräusche gebrauchen.
Eine Eisenstange wird es für den Anfang schon tun, ein kräftiger Schlag auf den Hinterkopf und die Person ist außer Gefecht gesetzt.
John beschließt, dass die Freitage eigentlich ideal sind, um mit dem Prozess zu beginnen.
Wenn er seine Opfer nämlich am Freitag tötet, dann kann er das Fass über das Wochenende stehen lassen und am Montag den Zersetzungsprozess prüfen.
Dann hat er wenigstens samstags und sonntags frei, denkt er sich da bestimmt.
Doch mit wem soll er anfangen?
In der Lokalzeitung hat er eine Todesanzeige entdeckt, dass ein Schulfreund von ihm verstorben ist und dessen Mutter deshalb jetzt ganz alleine dasteht.
John überlegt, ob er die Mutter töten und sich ihre Besitztümer erschleichen soll.
An das Geld zu kommen, würde nicht so schwer sein.
John würde einfach die Unterschrift fälschen und dann den Besitz der Frau verkaufen.
Doch dann trifft er im Herbst 1944 in einem Pub zufällig auf einen früheren Arbeitgeber und weiß, dass er soeben sein erstes Opfer gefunden hat.
Seit Johns Entlassung aus der Haft ist etwa ein Jahr vergangen, in dem er Pläne geschmiedet und sich alles aufgebaut hat.
Es handelt sich um einen Mann Anfang 30 namens William, der mehrere Spielhallen in London besitzt und betreibt.
John hat vor Beginn des Zweiten Weltkriegs für kurze Zeit als Chauffeur für William gearbeitet.
Er hat ihm auch bei Reparaturen ausgeholfen, immer wenn einer der Glücksspielautomaten kaputt war.
Die beiden Männer haben sich während der Zeit gut verstanden und William hat John später sogar auch im Gefängnis besucht.
Sie haben für eine Weile den Kontakt verloren, bis sie sich an diesem Herbsttag 1944 in dem Pub zufällig wiedersehen.
Es entwickelt sich eine lockere Freundschaft und William stellt John sogar seinen Eltern vor.
William hat nämlich eine Idee, wie er John zu einem Job verhelfen kann.
Seine Eltern besitzen mehrere Immobilien in London und John könnte doch den Eltern helfen, die Mieten dafür einzutreiben.
John nimmt das Angebot begeistert an.
Leichter könnte er gar nicht an das Geld der Familie kommen.
Insgeheim ist er ziemlich neidisch auf das Leben, das William und seine Eltern führen.
Er findet es nicht gerecht, dass sie so viel haben und er so wenig.
Also schmiedet er einen Plan.
Er lockt William in seine Mordwerkstatt und schlägt dem Freund von hinten mit einem Bleirohr auf den Kopf.
Dann biegt er Williams reglosen Körper zusammen, hieft ihn mit dem Gesäß voran in das Metallfass und füllt es mit Schwefelsäure auf.
Es dauert zwei Tage, bis Williams Leiche sich vollständig aufgelöst hat.
Zufrieden mit seinem Werk, schüttet John die Flüssigkeit dann in einen Abwasserschacht, der sich direkt im Keller befindet.
Williams Eltern erklärt John, ihr Sohn sei nach Schottland abgehauen, um dem Kriegsdienst zu entgehen.
Kurz zur Erinnerung, der Mord an William geschieht im Herbst 1944, da ist der Zweite Weltkrieg also noch voll im Gange.
Als Mann in seinen frühen Dreißigern besteht für William eine durchaus realistische Gefahr einberufen zu werden.
Williams Eltern kennen ihren Sohn als überzeugten Kriegsgegner und so glauben sie Johns Erklärung.
Vor allem, da John ihnen in den nächsten Wochen und Monaten auch Briefe im Namen von William schreibt.
Handschriften zu fälschen, ist für ihn ja kein Problem.
Trotz Williams Verschwinden kassiert John weiterhin die Miete im Namen der Familie.
Er lehrt Williams Bankkonten und verkauft alle Wertgegenstände, die William am Tag des Mordes bei sich hatte.
Und er zieht auch in dessen Haus ein.
Doch es gibt ein Problem.
Viele von Williams Geschäften laufen über seine Eltern.
John kann also doch nicht einfach so an das ganze Vermögen kommen.
Also beschließt er kurzerhand, dass ihm die Eltern nicht länger im Weg stehen sollen.
Das kommt ihm auch ganz gelegen, weil sich die beiden schon wundern, warum ihr Sohn denn gar nicht aus dem Exil zurückkommt.
Im Juli 1945, also etwa zehn Monate nach dem Mord an William lockt John dessen Eltern unter einem Vorwand in seine Mordwerkstatt.
Er behauptet, William sei zurückgekehrt und würde in Johns Keller auf die Eltern warten.
Dort angekommen, erschlägt John die beiden mit der Eisenstange, löst ihre Körper in Säure auf und entsorgt sie in der Kanalisation.
Im Anschluss stiehlt er sämtliche Besitztümer der Familie und verkauft ihre Immobilien für rund 8000 Pfund.
Heute entspricht das etwa einem Wert von 500.000 Euro.
Das kann er natürlich nicht einfach so, aber er sucht einen Anwalt auf und gibt sich einfach als William aus.
Und niemand fällt die Täuschung auf.
Damit ist John ein reicher Mann und zur Feier des Tages zieht er in das Onslow Court Hotel in Kensington.
Ihr erinnert euch, das ist das Hotel, in dem die ganzen alleinstehenden und wohlhabenden Damen leben.
John kauft sich ein teures neues Auto und sucht, angefixt vom schnellen Geld, sein Glück in Wettbüros.
Mit diesem Lebensstil kommt er gut zwei Jahre über die Runden.
Bis die ganze Kohle weg ist.
Das muss man sich mal vorstellen.
Er gibt innerhalb von zwei Jahren ungefähr eine halbe Million Euro aus, wenn man den heutigen Wert des Geldes betrachtet.
Und das hauptsächlich für Wetten und Glücksspiel.
Das muss man erstmal schaffen.
Aber John hat ja einen Weg gefunden, wie er schnell an neue Reichtümer gelangen kann.
Im Sommer 1947, also zwei Jahre nach dem Mord an Williams Eltern, entdeckt er in der Zeitung die Annonce eines Ehepaars, das ihr Haus verkaufen will.
Von Archibald und Rose.
John gibt sich als Kaufinteressent aus und da er ja durchaus charmant sein kann, gewinnt er sofort ihr Vertrauen.
Es entwickelt sich sogar auch eine lockere Freundschaft zwischen ihnen.
Ganz ähnlich wie es bei William, dem Spielhallenbesitzer, der Fall war.
John wird von dem Paar eingeladen, bei ihrer Einweihungsfeier Klavier zu spielen.
Für ihn eine willkommene Gelegenheit, mit seinem musikalischen Talent zu prallen.
In einem ruhigen Moment der Feier schleicht sich John weg und stiehlt Archibalds Revolver.
John hat beschlossen, für seine Morde nicht länger eine Eisenstange zu benutzen, sondern seine Opfer mit einem direkten Kopfschuss zu töten.
Das scheint ihm sicherer zu sein.
Dann kann er wohl zumindest davon ausgehen, dass sie wirklich tot sind, bevor er sie in das Fass steckt.
Zwei Jahre sind seit dem letzten Mord schon vergangen und in der Zeit hat sich einiges verändert.
Zum Beispiel musste John mit seiner Mordwerkstatt umziehen.
In dem Londoner Keller, den er anfänglich genutzt hat, ist es ihm nämlich zu unsicher geworden.
Stattdessen hat er sich etwas außerhalb von London, in Crawley, eine Werkstatt gemietet.
Eine Art Schuppen, in dem er definitiv seine Ruhe haben wird und auch ein Pistolenschuss nicht von Nachbarn gehört wird.
John macht es sich zunutze, dass die Ehe von Archibald und Rose in einer Krise steckt.
Archibald ist dem Alkohol sehr zugetan und er verdächtigt John, etwas mit seiner Frau angefangen zu haben.
Das stimmt zwar nicht, passt John aber ziemlich gut in den Kram.
Er will das Paar weiter entzweien, um so eine Cover-Up-Geschichte für die Zeit nach dem Mord zu kreieren.
Im Februar 1948, also ein gutes halbes Jahr, nachdem er die Zeitungsannonce wegen des Hauskaufs gesehen hat, lädt John Archibald in seine Werkstatt ein, um ihm eine Erfindung zu zeigen.
Er erschießt den ahnungslosen Mann mit seinem eigenen Revolver, lässt die Leiche in der Werkstatt liegen und geht dann Rose holen.
Er lockt sie zu sich, unter dem Vorwand, ihr Mann sei plötzlich erkrankt.
John zögert keine Sekunde und tötet sie ebenfalls mit einem Kopfschuss.
Beide Leichen löst er anschließend in Säure auf.
Seltsamerweise bleibt aber ein Teil von Archibalds Fuß übrig.
Doch es gibt ein Problem, das John in dem Londoner Keller nicht hatte.
Die Werkstatt in Crawley verfügt über kein Abflussgitter im Boden.
Das heißt, John kann die Flüssigkeit von hier aus nicht direkt in die Kanalisation entsorgen.
Also beschließt er, in einem Anflug von Leichtsinn den Inhalt einfach in seinen Hinterhof zu kippen.
Dort befindet sich so viel Gerümpel und spätestens beim nächsten Regenschauer sollte doch von der Säure nichts mehr zu sehen sein.
John fälscht einen Brief mit den Unterschriften des Paares und verkauft ihr gesamtes Eigentum.
Nur das Auto und den Hund behält er.
Er schickt auch Briefe an die Freunde und Familien im Namen von Rose und Archibald, in dem er schreibt, das Paar sei für einen Neustart und wegen Geldproblemen ausgewandert.
John erzählt in einem Brief, den er in Rose Handschrift verfasst, auch von sich selbst und bezeichnet sich als einen wunderbaren Freund.
Er erwähnt auch, dass das Paar ihm noch Geld schulde und dass doch Rows Bruder bitte diese Schuld gegenüber John begleichen solle.
Doch so ganz geht sein Plan dieses Mal nicht auf, denn Rows Bruder glaubt die Geschichte mit der Auswanderung keine Sekunde lang.
Er sucht in ganz London nach dem Paar, aber es kommt ihm nicht einmal der Verdacht, dass John hinter der ganzen Sache stecken könnte.
Nicht einmal, als er Rowses Adressbuch in Johns Auto entdeckt.
John ist einfach immer zu nett und hilfsbereit.
Am Ende gibt der Bruder auf.
Das war ziemlich knapp für John.
bestärkt ihn letztendlich aber nur in seiner Hybris.
John hält sich mittlerweile für unantastbar.
Sein Konto ist wieder gut gefüllt.
Umgerechnet besitzt er nun fast 300.000 Euro nach heutigem Wert.
Doch es dauert kein Jahr, bis er wieder pleite ist.
Und nicht nur das.
Er schuldet so einigen Menschen Geld und ist auch mit der Miete im Onslow Court Hotel im Rückstand.
Er kann es einfach nicht lassen mit dem Wetten und dem Glücksspiel.
Gut, dass John im Hotel von so vielen wohlhabenden und alleinstehenden Damen umgeben ist.
Wir befinden uns jetzt im Jahr 1949, also quasi an dem Punkt, an dem wir unsere Folge begonnen haben.
John lernt im Hotel die Witwe Olive kennen und lockt sie in seine Werkstatt.
Dort erschießt er sie, lässt die Leiche liegen und macht erst einmal Mittagspause.
In einem Kaffee genehmigt er sich eine Tasse Tee und ein Spiegelei auf Toast, bevor er weitermacht.
Zurück in der Werkstatt steckt er Olives Leiche in das Metallfass und übergießt sie mit Säure.
Ihren Pelzmantel gibt John in die Reinigung und ihre Juwelen verkauft er.
Doch dieses Mal läuft alles nicht so wie geplant, denn die Polizei ist auf ihn aufmerksam geworden.
Als die Beamten einen Tag nach der vermissten Meldung an seinem Hotelzimmer in London klopfen und ihn zu Olives Verschwinden befragen, da bekommt John es zum ersten Mal mit der Angst zu tun.
Besonders, weil er weiß, dass sich die Leiche noch nicht vollständig aufgelöst hat und er ziemlich in Erklärungsnot kommen würde, wenn man sie entdeckt.
Noch kann er einfach seine Unschuld beteuern, doch wie lange wird man ihm glauben?
Also macht er sich nach dem Gespräch mit der Polizei auf den Weg nach Crawley und schüttet den Inhalt des Fasses sicherheitshalber in den Schutthaufen im Hinterhof.
Und das, obwohl sich in der Flüssigkeit noch Knochenfragmente, Zähne und auch Gallensteine befinden.
John fischt die Gallensteine heraus und verteilt sie im Hof.
Für Laien sehen sie aus wie Kieselsteine.
Und John geht davon aus, dass niemand den Unterschied bemerken wird.
Doch die Polizei ist ihm auf den Fersen und John muss schnell feststellen, wie groß sein Irrtum war.
Denn bei der Durchsuchung der Werkstatt sammelt die Polizei um die 13 Kilo Körperfett in seinem Hinterhof ein.
Das Fett muss in der Säure geschwommen haben, als John die Fässer im Hinterhof geleert hat.
Ein Spezialist erkennt sofort die Gallensteine, ebenso wie einige Knochenteile, ein Teil eines Fußes und auch Segmente von Olives Zahnersatz.
Hätte John mehr Zeit gehabt, dann hätte die Säure auch diese letzten hartnäckigen Teile der Leichen aufgelöst.
Doch die Polizei war schneller.
Und die Beweislage gegen John ist erdrückend.
Man findet Olufs Schmuck bei unterschiedlichen Juwelieren und Pfandhäusern und alle können John eindeutig als den Verkäufer identifizieren.
Es war auch eindeutig er, der den persischen Lammfellmantel in die Reinigung gegeben hat.
Der Beleg liegt ja sogar noch in seiner Werkstatt rum.
Ganz abgesehen davon, dass sich Olives sterbliche Überreste im Hinterhof von Johns Werkstatt befinden.
Auch die Tatwaffe, also der Revolver, befindet sich in der Werkstatt.
Und es kann nachgewiesen werden, dass Olive damit erschossen wurde.
Es sieht also wirklich nicht gut aus für John.
Und wenn man jetzt noch in Betracht zieht, dass er nach seiner Festnahme der Polizei alles haarklein erzählt, dann ist der Fall eigentlich schon klar, bevor der Prozess überhaupt begonnen hat.
John wird im März 1949 wegen des Mordes an Olive angeklagt.
Aber er ist nicht bereit, so schnell klein beizugeben.
Damals gab es noch die Todesstrafe und er hat nicht vor, für seine Taten zu hängen.
Er mag sein Leben, also tut er das Einzige, was ihm noch übrig bleibt.
Er gibt sich als wahnsinnig aus, damit ihn das Gericht für schuldunfähig erklärt.
Er erzählt der Polizei zum Beispiel, dass er das Blut seiner Opfer getrunken hat, bevor er die Leichen aufgelöst habe.
Er habe sie am Hals aufgeschlitzt und das Blut dann in ein Glas laufen lassen.
Dazu gesteht er, dass er schon als kleiner Junge Träume gehabt habe, von einem Wald voller Kreuze, die sich in Bäume verwandeln, und von Blut, das von den Ästen tropft.
Um die Geschworenen von seiner Wahnsinnigkeit wirklich zu überzeugen, legt er ein erneutes, detailliertes schriftliches Geständnis ab und erhöht seine Opferzahl spontan von sechs auf neun.
Er nennt auch die Namen dieser drei neuen Opfer, aber bis heute konnte nicht nachgewiesen werden, dass es sich dabei auch wirklich um reale Personen handelt.
Er hofft darauf, einfach ein paar Jahre in einer psychiatrischen Einrichtung zu verbringen und danach wieder seine Freiheit zurückzubekommen.
Er fragt die Ermittler sogar danach, wie groß die Chancen denn sind, aus so einer Hochsicherheitspsychiatrie jemals wieder rauszukommen.
Und verrät sich und seinen perfiden Plan damit selbst.
Im Juli 1949 beginnt dann der Prozess, vier Monate nach seiner Festnahme.
Angeklagt ist John nur wegen des Mordes an Olive, nicht an den anderen fünf Opfern.
Denn nur in Olofs Fall gibt es auch genug Beweise und Zeugen, die vor Gericht aussagen können.
Die Staatsanwaltschaft beweist, dass John die Morde geplant hat, um sich selbst an den Besitztümern seiner Opfer zu bereichern.
Also Mord aus purer Habgier.
Er ist dabei sehr gezielt und rational vorgegangen und hat selbst die Menschen getötet, die ihn als seinen Freund betrachtet haben.
Es gibt wenige Beweise dafür, dass John die emotionalen Auswirkungen dessen, was er getan hat, überhaupt versteht.
In unseren Quellen findet sich dafür ein passender Vergleich.
Es ist, als würde John einen Ton hören, ohne die Musik zu verstehen.
Aber das heißt nicht, dass er nicht schuldfähig ist.
Er wird von mehreren Psychiatern gründlich untersucht.
Und der Konsens ist eindeutig.
John ist durchaus in der Lage, sein Handeln zu verstehen.
und nichts, was er tut, geschieht ohne Kalkulation.
Schuldunfähig ist man nur, wenn man seine Handlung nicht mehr steuern kann oder wenn man nicht erkennen kann, dass seine Handlung unrecht ist.
Auch wenn es John auf emotionaler Ebene anscheinend kalt lässt, diese Menschen zu töten, so weiß er rational sehr wohl, dass es unrecht ist.
Sonst hätte er nicht versucht, die Tat zu verbergen.
John wusste sehr wohl, was er tat, und tritt auch in Untersuchungshaft noch als sehr kalkulierender Mensch auf.
Sonst hätte er ja nicht gefragt, mit welcher Wahrscheinlichkeit man wieder aus so einer Psychiatrie rauskommt.
Die Geschworenen sehen das genauso.
Sie brauchen keine halbe Stunde, um zu einem Urteil zu kommen.
Am 19.
Juli 1949 erklären sie John für schuldig und verurteilen ihn zum Tod am Galgen.
Seine letzten Tage verbringt John damit, sicherzustellen, dass er in die Geschichte eingehen wird.
Er lässt einen Friseur ins Gefängnis kommen, um ihm die Haare zu schneiden, und gibt großzügig Interviews.
Er weiß, dass die Öffentlichkeit sehr an seinem Fall interessiert ist, und in den Zeitungen ist so ziemlich jeden Tag irgendwas über ihn zu lesen.
Der Herausgeber der Daily Mirror wurde wegen Missachtung des Gerichts sogar zu einer dreimonatigen Haftstrafe verurteilt, weil er John schon während des laufenden Prozesses als Mörder bezeichnet hat, obwohl das Urteil noch nicht gefällt war.
Erst als John Gefängniskleidung tragen muss, hört er auf, Besuch zu empfangen.
Nur eine ganz spezielle Person darf noch zu ihm herein.
Ein Mitarbeiter von Madame Tussaud.
Denn John soll eine eigene Wachsfigur in ihrem Gruselkabinett bekommen, der Chamber of Horrors.
Dafür spendet John sogar seinen besten Anzug.
Mit der Anweisung, er solle bitte makellos erhalten bleiben.
Am Tag vor der Hinrichtung kommt der Mitarbeiter von Madame Tussaud also zu ihm in die Zelle, um eine Maske von seinem Gesicht anzufertigen.
Drei Stunden dauert es, bis die Maske fertig ist.
Die Herstellung der Wachsfigur geht dann recht schnell.
Innerhalb weniger Tage ist die Figur in der Horrorausstellung zu sehen, neben anderen bekannten Personen der britischen Kriminalgeschichte, wie zum Beispiel Ruth Ellis aus der schwarzen Akte Nummer 147 oder auch Jack the Ripper.
Johns Hinrichtung wird niemand Geringeres als Albert Pierpoint vollstrecken, der wohl bekannteste Henker Großbritanniens.
Er ist tatsächlich erst vor kurzem in einer anderen Folge der schwarzen Akte aufgetaucht, und zwar in Folge 270, Doppelmord in der Krönungsnacht.
Da erzählen wir noch ein bisschen mehr zu ihm, also hört da gerne mal rein.
John verlangt, den Henker persönlich zu treffen, um zu überprüfen, ob dieser das Gewicht und die Fallhöhe des Galgens auch wirklich richtig berechnet hat.
Doch der Wunsch wird John nicht gewährt.
Man erinnert ihn daran, dass der Henker mit seinem Handwerk bestens vertraut sei.
John schreibt noch letzte Briefe an seine Eltern und an seine Freundin, die angeblich bis zu seiner Festnahme nicht die geringste Ahnung hatte, dass ihr Freund ein gefährlicher Serienmörder ist.
Sie war fest entschlossen, ihn zu heiraten.
Am 10.
August 1949, also keinen Monat nach seiner Verurteilung, muss John den Gang zum Galgen antreten.
Die Polizei fürchtet, dass es zu Nachahmern kommen könnte und fordert nach Johns Tod alle Hersteller von Säure auf, ganz genau zu prüfen, an wen sie ihre Produkte verkaufen.
Johns Wachsfigur steht auch heute noch in Madame Tussauds Chamber of Horrors in London und auch im Crime Museum von Scotland Yard wird an seine grausamen Taten erinnert.
Dort befinden sich unter anderem seine Handschuhe, seine Schürze und der Holzstab, mit dem er die Säure umgerührt hat, ebenso wie die Gallensteine und das Gebiss von Olive.
Allerdings ist das Museum nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, sondern nur für ausgewählte Gäste und Polizeibeamte.
Auch die Briefe, die John im Gefängnis geschrieben hat, sind heute noch erhalten und werden am Institut für Kriminologie der University of Cambridge zu Forschungszwecken aufbewahrt.
Johns Geschichte wird heute in vielen Büchern und Filmen erzählt.
Die Taten des Säurebart-Mörder zählen mittlerweile zu den berüchtigsten Kriminalfällen Großbritanniens.
Okay, also ich glaube, wir haben bei dem Fall wirklich jede Menge zu diskutieren.
Deswegen würde ich sagen, was geht mir als erstes durch den Kopf, was wir zuletzt besprochen haben?
Chamber of Horrors.
Warst du das schon mal?
Kennst du das?
Ich habe es tatsächlich noch nie gesehen.
Ich war tatsächlich schon mal bei Madame Tussauds in London.
Das ist aber, keine Ahnung, 15 Jahre her oder so.
Und ich weiß auf jeden Fall, dass es diese Chamber of Horrors gab.
Und es war auch irgendwie so zur Halloween-Zeit, also es war irgendwie noch besonders gruselig und da sind damals auch so Schauspieler verkleidet als gruselige Gestalten durchgelaufen.
Und das hat mir so Angst gemacht, dass ich diese Chamber gemieden habe.
Also ich bin quasi nur so dran vorbeigegangen, weil mir das so viel Angst gemacht hat.
Aber können wir mal bitte darüber reden, wie weird das eigentlich ist, dass da Serienmörder ausgestellt sind, dass man denen eine Wachsfigur gemacht hat?
Also warum will man denn so an die erinnern?
Das war nämlich genau mein Punkt.
Das war genau mein Gedanke, als ich das gehört habe, so von wegen.
Ja, wir bauen dir jetzt irgendwie einen Totem so gesehen, wo Leute, die dich toll finden, hingehen können.
Aber deswegen habe ich auch gefragt, ich weiß nicht, ich gehe mal davon aus, die werden sich da kritisch mit auseinandersetzen.
Ich hoffe, weil eigentlich gehst du ja zu Madame Tussauds, um ja so die Stars mal irgendwie so aus nächster Nähe zu sehen, in Anführungszeichen, und auch so Fotos mit denen machen zu können.
Und also ich hoffe, dass man zumindest dann in dieser Chamber keine Fotos machen kann, weil der Typ wollte ja genau das, der wollte ja Aufmerksamkeit und dass er in die Geschichte eingeht und das hat er damit ja eigentlich geschafft.
Also das ist jetzt die erste Frage, die wir mal rausgeben an euch.
Wie findet ihr das, dass er damit ja irgendwie sein Ziel erreicht hat und jetzt seine eigene Figur hat bei Madame Tussauds?
Und hat einer von euch diese Figur mal tatsächlich gesehen und kann uns erzählen, ob man kritisch damit umgeht?
Das würde uns hier sehr interessieren.
Genau, also ich frage mich, wie er, also wie die Maske dargestellt wurde, weil ich habe mir auf Reddit ein paar Bilder angeguckt, der ist immer am Lächeln, selbst bei der Verurteilung, selbst auf dem Weg zum Galgen, er ist immer am Lächeln und ich gebe zu, das haben wir auch hier besprochen.
Also ich kann nachvollziehen, dass er irgendwie charmant wirkt, wenn er das irgendwie will, aber wirklich, dann kriege ich krank Gänsehaut, wenn ich die Bilder sehe und da frage ich mich halt auch, wie sieht die Figur aus?
Haben die ihn da auch lächelnd dargestellt, weil das würde mir auch nochmal wirklich einen riesigen Schock einjagen, sage ich ehrlich.
Also.
Schaut euch mal das Foto von ihm an.
Wir haben da eins in den Shownotes verlinkt.
Wenn man wirklich gar keinen Kontext hat und nur dieses Bild vorgelegt bekommt, dann sieht der wirklich voll freundlich aus und super charmant, fast schon wie so ein Hollywood-Star, finde ich.
Und wenn man aber weiß, was dieser Typ eigentlich Krankes gemacht hat, dann ist so dieser Gegensatz einfach, also größer könnte der nicht sein.
Und das ist auch ein Gedanke, mit dem ich mich beschäftigt habe.
Wir wissen ja jetzt, was der angestellt hat.
Und ich frage mich, ob seine Opfer so ein gewisses Bauchgefühl hatten oder ob sein Charme so gigantisch war, dass man wirklich kein komisches Gefühl hatte, weil ich weiß nicht, ob du das kennst, aber manchmal hatte ich das in bestimmten Situationen, dass ich auch irgendwie so ein Bauchgefühl hatte und das selber dann aber unterdrückt habe, weil ich mir dachte, nee, eigentlich gibt es gar keinen Grund dafür, chill mal, das ist wahrscheinlich nur die Angst vor Veränderung oder so.
Und dann hat sich das aber immer im Nachhinein bestätigt, dass dieses Bauchgefühl gerechtfertigt war.
Und ich dachte jedes Mal, also zwei, drei Mal, wo ich das hatte, dachte ich so, Mann, warum hast du nicht früher drauf gehört?
Du hattest recht.
Also Bauchgefühl ist ja eine ganz unerklärliche Sache irgendwie.
Und da frage ich mich, hatten seine Opfer auch so ein Gefühl, aber dachten sich so, nee, der ist so nett, der ist so charmant und haben es auch so weggedrückt.
Also ich hoffe, dass du jetzt nicht bei einem Mörderbauchgefühl recht gehabt hast.
Nein, nein, natürlich nicht.
Nein, aber sowas wie mal eine Jobsituation oder mal einer Person gegenüber, die dann einfach scheiße war.
Aber nein, nein, nein, nicht in diesem schlimmen Sinne.
So hörte sich das gerade nämlich ein bisschen an, oh Gott, gut, dass du noch mal nachfragst.
Nein, das nicht.
Also ich muss sagen, was ich nämlich auch wirklich super überraschend fand, wie durchtrieben er da geplant hat.
Und deswegen glaube ich leider, dass die Personen nicht wirklich ein Bauchgefühl hatten.
William wollte ihm ja sogar zu einem Job verhelfen, der ihnen wahrscheinlich viel Geld gebracht hätte.
Da habe ich dann auch drüber nachgedacht.
Also so wie du jetzt einerseits gesagt hast, wie gut können wir eine Person durchschauen, aber auch gleichzeitig denke ich mir, so psychopathisch, aber auf jeden Fall so durchtrieben, wie er da geplant hat, wenn er das nicht für eine kriminelle Energie genutzt hätte, was hätte er sonst noch erreichen können für die Menschheit, weißt du?
Ja, auch irgendwie krass, dass der sogar ganz am Ende, als er gehängt werden soll, noch mit dem Henker sprechen will, um zu checken, ob der auch alles richtig berechnet hat.
Also diese Kontrolle, die er bis zum Schluss wollte, das...
Ist ja auch völlig verrückt oder ja, also apropos verrückt, dass er dann als letzten Ausweg für sich noch erkannt hat, so okay, vielleicht kriege ich das ja irgendwie durch, dass sie mich für wahnsinnig erklären.
Also mehr Planung geht ja fast gar nicht, mehr Kalkül bis zum Schluss.
Aber und das können wir jetzt gegen Ende der Folge auch sagen, zum Glück hat man ihn ja geschnappt und hat ihn verurteilt und er hat eine Strafe bekommen.
Und das, finde ich, kam mir gerade zu der Gedanke, würde auch ganz gut dazu passen, warum der überall lächelnd zu sehen gewesen ist, weil er nämlich überall diese Kontrolle behalten will, wie er auch eben nach außen angezeigt wird.
So würde ich es mir zumindest jetzt erklären.
Aber ich bin gespannt, was ihr da draußen sagt.
Ja, schreibt uns gerne bei Instagram, da heißen wir schwarze Akte.
Und falls ihr noch mehr True Crime Fälle hören möchtet und schon längst durch seid mit allen Fällen der schwarze Akte, Dann kann ich aus Eigeninteresse sozusagen euch im Schatten der Macht empfehlen.
Das ist ja der zweite Podcast, den ich machen darf.
Da geht es um True Crime im weitesten Sinne, aber immer mit dem Fokus Macht sozusagen, Machtmissbrauch.
Also da haben wir die klassischen True-Crime-Fälle, sage ich jetzt mal, also zum Beispiel den Mord an Sharon Tate, die Manson-Morde, aber wir sprechen auch über die Geschichte von Michael Jackson und Britney Spears, die auch im Machtkontext stattfinden oder die Ermordung von John Lennon, von den Beatles, also das Spektrum dort ist nochmal, ich will nicht sagen breiter, aber es sind einfach andere True-Crime-Fälle, deswegen hört doch gerne da mal rein.
Und dann würde ich sagen, schließen wir die schwarze Akte für heute.
Schreibt uns, wie gesagt, gerne auf Instagram oder bei Spotify in die Kommentare oder wo ihr uns auch sonst schreiben möchtet und dann freuen wir uns, wenn ihr nächste Woche Dienstag wieder zuhört, wenn wir für euch eine neue Akte öffnen.
Wir sind eure Hosts Anne Lugmann und Patrick Strohbusch.
Redaktion Silvia Hanekamp und wir Schnitt Anne Luckmann, Intro und Trainer gesprochen von Pia Rohnersachse Producer Falko Schulte Die schwarze Akte ist eine Produktion der Julep Studios.
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