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So will die Ukraine Gebiete zurückerobern

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Hey, ich bin Alisa Jung.

Hier geht es jede Woche um aktuelle Entwicklungen im Krieg in der Ukraine.

Und diesmal auch um Neues aus den USA.

US-Präsident Donald Trump spricht nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Zelenskyj plötzlich vom großen Geist der Ukraine.

Er glaube daran, dass die Ukraine ihr gesamtes Territorium zurückerobern könne.

Nach dem Treffen in Alaska mit dem russischen Präsidenten Putin im August klang das noch anders.

Da hatte Trump gefordert, die Ukraine müsse Teile ihres Territoriums abtreten.

Viele sprechen nun von einer Kehrtwende.

Stimmt das?

Habe ich den Militärexperten Gustav Gressel gefragt.

Es ist natürlich rhetorisch etwas ganz anderes, als er in früheren Interviews gesagt hat.

Aber man muss vorsichtig sein.

Trump hat schon oft nach bilateralen Gesprächen das wiederholt, was ihm seine Gesprächspartner gesagt haben oder war beeindruckt von dem, was ihm seine Gesprächspartner gesagt haben.

Das hat ja auch in Alaska funktioniert, das hat in früheren Telefonaten mit Putin funktioniert, als Trump dann rauskam und behauptete, Selenskyj hätte den Krieg angefangen oder andere Ungeheuligkeiten.

Und jetzt hat er mit Zelensky länger geredet, länger alleine, ohne dass etwa Vance dazwischen fährt.

Also ist er natürlich jetzt auch von Zelenskys Position beeindruckt anscheinend.

Aber ob sich das dann im Handel niederschlägt, ob die USA dann auch etwas tun werden, um das, von dem wir heute gesprochen haben, auch wahrzumachen, das ist natürlich noch einmal ein ganz anderes Blatt.

Und das werden wir sehen, ob das jetzt nur Worte waren oder ob hier auch wirklich ein Bewusstseinswandel stattgefunden hat.

Der US-Präsident hat dabei ja auch die wirtschaftliche Lage in Russland wirklich als sehr, sehr schlecht dargestellt.

Stimmt das denn so?

Ich denke, er hat von Zelensky die Zahlen serviert bekommen, wie die russische Inflation gestiegen ist, wie die Staatsverschuldung verstiegen ist, wie einzelne Betriebe in Russland auch straucheln, um an Kapital zu kommen, wie die ständigen Treffer auf Ölraffinerien das Benzin verknappt haben.

All das stimmt natürlich und all das wäre aus amerikanischer Sicht.

Ein Kurs, bei dem jeder Präsident, jeder amerikanische Präsident sofort die Wahl verlieren würde.

Also für Trump natürlich völlig unvorstellbar, aber Putin braucht ja keine Wahlen zu gewinnen.

Er kann sie ja fälschen oder er fälscht sie ja jedes Mal.

Das heißt, dieser wirtschaftliche Schaden, der jetzt eingetreten ist, der ist noch nicht dort oder noch nicht so schlimm, dass es für Putin ein Ende des Krieges bedeutet.

Aber wir sehen natürlich da auch in Trumps Rhetorik das Wiederhallen des letzten Gesprächs.

Zelensky hat ihm vorgestellt, wie die Ukraine gedenkt, diesen Krieg zu besseren Bedingungen zu beenden, als Putin sie vorschlägt.

Einerseits über wirtschaftlichen Druck, der vor allen Dingen durch Schläge gegen die Ölverarbeitende Industrie und die Rüstungsindustrie gelingen soll.

Und das Zweite natürlich durch militärischen Druck an der Front, wozu die Ukraine auch mehr Ausrüstung braucht.

Und das beide in Kombination soll eben dann aus ukrainischer Sicht den Krieg beendbar machen, eben nicht zu russischen Bedingungen.

Trump hat sozusagen da das, ich sag's mal so, euphorisch verkürzt und ein bisschen außer Acht gelassen, dass um beides zu erreichen natürlich noch gehörig Arbeit vor uns liegt, sowohl aus ukrainischer Sicht als natürlich aus der Sicht der Europäer und des Westens.

Bevor es gleich mit Gustav Gressel weitergeht, habe ich mit unserem Washington-Korrespondenten David Sauer darüber gesprochen, wie er Trumps neue Rhetorik einschätzt.

David, auch an dich die Frage, woher kommt der plötzliche Sinneswandel, wo Trump doch zuvor so oft verbal auch gegen die Ukraine gegangen ist.

Zelensky einen Diktator genannt hatte, gesagt hat, die Ukraine könne den Krieg eben nicht gewinnen.

Ja, das ist exakt die Frage, der alle versuchen irgendwie auf den Grund zu gehen und wir haben bisher keine Hinweise darauf, was der Auslöser konkret für den Sinneswandel ist.

Es ist möglich natürlich, dass das, was Herr Gressel gerade gesagt hat, genau der Hintergrund ist.

Dieses Bild, das wir von Donald Trump häufiger schon gesehen haben, dass er quasi die Position, die Argumente, die Linie der Person übernimmt, mit der er als letztes gesprochen hat.

Das war jedenfalls die Interpretation vieler auch nach dem Treffen in Anchorage, als er Wladimir Putin den roten Teppich ausgerollt hat und in der Folge eher die Talking Points des Kreml übernommen hat und jetzt eben nach dem Gespräch mit Zelensky wieder sehr versöhnliche Worte.

Aber natürlich sind alle vor allem jetzt darüber so erstaunt, weil es eben genau der gleiche Donald Trump ist, der vor kurzem noch quasi klar gesagt hat, dass die Ukraine Territorium abtreten müsse, um einen Frieden zu erreichen, der den schwarzen Peter immer wieder in Richtung Ukraine geschoben hat.

Also es ist durchaus möglich, dass Donald Trump hier auch nur so eine Art Absicherungsstrategie verfolgt, dass es im Grunde eine Strategie ist, die USA wieder etwas, sagen wir, neutraler zu positionieren, wieder etwas von diesem Krieg zu distanzieren.

Einerseits zwar die guten Geschäfte mit den Europäern zu machen, denen sie ja vor allem die teuren Rüstungsgüter verkaufen, und zugleich aber die Europäer auch in der Verantwortung zu lassen, diesen Krieg oder die Ukraine maßgeblich weiter zu unterstützen und eben auch vielleicht irgendwann zu einem Ende zu führen, sodass die USA da etwas mehr aus der Verantwortung rauskommen.

Schauen wir auf die Reaktion aus Russland, aus dem Kreml, kommt von Kreml-Sprecher Peskov, der eben sagte, die Ukraine, die könne keine Gebiete zurückerobern und auch gesagt hat, diese angestrebte Annäherung von Trump, also zwischen Washington und Moskau, die hat bisher ein Ergebnis nahe Null gebracht, so Peskov.

Wie sieht das aus US-Sicht aus, also aus Sicht des Präsidenten?

Der hat sich doch eigentlich als Vermittler gesehen zwischen Russland, zwischen der Ukraine.

Glaubst du, dass er eben diese Rolle noch hat und damit also auch noch Einfluss hat auf den russischen Präsidenten?

Wir wissen nicht, ob er die hat und wir wissen auch nicht, ob er die jemals wirklich hatte.

Er hätte sie auf jeden Fall gerne.

Das hat er ja im Wahlkampf auf jeden Fall immer wieder klar gemacht.

Er möchte diesen Krieg beenden.

Er sieht sich als vielleicht die Schlüsselfigur.

Und er verweist ja immer wieder auf die guten persönlichen Beziehungen, die er einerseits mit Wladimir Putin habe, aber die er auch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj habe und sieht sich da quasi als Mittler.

Er hat auch in der Rede gestern vor den Vereinten Nationen ja wieder klargemacht, dass er sich als der Friedenspräsident sieht, der schon zahlreiche Konflikte befriedet habe.

Und natürlich möchte er seine Ankündigung wahrmachen aus dem Wahlkampf, wo er gesagt hat, er wird quasi über Nacht diesen Krieg beenden.

Er kann nicht zufrieden sein damit, was er bislang erreicht hat.

Er hat nämlich mehrfach ja wieder versucht, Druck jeweils auf die eine oder andere Seite aufzubauen, aber nie ohne so ein echtes Ergebnis.

Dann wurden sogar die Hilfen für die Ukraine reduziert.

Jetzt kündigt er an, dass er wieder bereit sei, den Europäern mehr zu verkaufen.

Aber das schwächt natürlich auch die Glaubwürdigkeit eines US-Präsidenten, wenn er solche Ankündigungen macht, auch Deadlines setzt und die dann ohne Ergebnis verstreichen.

Also insofern ist das vielleicht auch Teil dieser Strategie, dass er jetzt sich versucht zurückzuziehen, um nicht dabei so schwach auszusehen.

Soweit die Einschätzung aus den USA.

Aber wie kommen Trumps Aussagen in der Ukraine an?

Das berichtet unser Reporter Dara Hassan Sadeh aus Kiew.

Hören wir uns zunächst an, was Präsident Zelensky bei den Vereinten Nationen in New York gesagt hat.

Heute kann uns niemand außer uns selbst Sicherheit garantieren.

Nur starke Bündnisse, nur starke Partner und nur unsere eigenen Waffen.

Das 21.

Jahrhundert unterscheidet sich kaum von der Vergangenheit.

Wenn eine Nation Frieden will, muss sie nach wie vor an ihren Waffen arbeiten.

Das ist krank, aber es ist die Realität.

Weder Völkerrecht noch Kooperation.

Waffen sind es, die entscheiden, wer überlebt.

Fragen wir dazu unseren Korrespondenten in der Ukraine in Kiew, Dara Hassan-Sadeh.

Hallo Dara.

Dara, ein Appell vor den Vereinten Nationen, den hat Zelensky da gemacht.

Und deren Worte sind ja eigentlich, deren Waffen sind Worte, also die der Vereinten Nationen.

Und da sagt der ukrainische Präsident, dass ihm aber nur echte Waffen wirklich helfen.

Was wollte er damit bezwecken mit dieser Rede?

Zum einen wollte er darauf aufmerksam machen, dass die UN und auch internationale Verträge weniger Gültigkeit haben, dass sie gebrochen werden.

Und sein Land, die Ukraine, hat ja die schlimmsten Erfahrungen gemacht, was internationale Verträge angeht.

Da war zum einen das Budapester Memorandum.

Dort hat sich Russland verpflichtet, die Integrität, die Souveränität und die Grenzen der Ukraine zu garantieren als Schutzmacht.

Wir wissen, was daraus wurde.

Es gab die Minsker Verträge, die in einem großen europäischen Format ausgearbeitet wurden.

Der Waffenstillstand hat auch nicht funktioniert.

Es gab die große Invasion.

Und so kann man diese Feststellung, die er auch sehr bedauernd und eindringlich geäußert hat, auch in Richtung der Sicherheitsgarantien werten, die im Moment besprochen werden.

Diese würden nur funktionieren, wenn man die Logik weitergeht, wenn sie mit Waffen untermauert sind.

Wenn zum Beispiel die Schutzmächte bereit sind, entweder der Ukraine große Waffenarsenale zur Verfügung zu stellen oder selbst sogar Truppen, sodass die Verträge nicht zahnlos sind.

Wenn ich noch Zeit für den Ausflug habe.

Ich habe zufällig letzte Woche in Lemberg einen Professor getroffen, Herrn Professor Greinig.

Der war zum einen länger in Deutschland, so kamen wir auch gut ins Gespräch.

Und der war junger Abgeordneter, als dieses Budapester Memorandum abgeschlossen wurde.

Er war einer der ganz wenigen, die dagegen gestimmt haben, der sagte, wieso geben wir diese Nuklearwaffen ab, warum behalten wir sie nicht.

Sie können uns schützen in der Zukunft.

Da wurde er als junger Parlamentarier von den alten Hasen verlacht und er sagte, das war auch ein bisschen in den 90er Jahren das Ende seiner politischen Karriere.

Nach dem Treffen mit dem US-Präsidenten spricht jetzt selbst der ukrainische auch von einer Kehrtwende, was Donald Trump da hingelegt hätte.

Sehen es denn die Ukrainer im Land genauso?

Glauben die jetzt wirklich, der US-Präsident, der steht jetzt klar an ihrer Seite?

Die Leute haben das wahrgenommen.

Es gab auch in den Social Medias ziemlich viele Späße und man sprach darüber, dass das wirklich das Positivste gewesen sei, was Donald Trump bisher über die Ukraine gesagt habe.

Aber man kennt die Wechselhaftigkeit des US-Präsidenten.

Man weiß auch, wie damals der Rausschmiss im Weißen Haus stattfand.

Der eigene Präsident Zelensky wurde der Tür verwiesen.

Und trotzdem kam es ja nicht zum totalen Abbruch der Beziehungen zwischen der USA und der Ukraine.

Von daher herrscht hier schon eine gewisse Gelassenheit.

Vor allem unter Soldaten, die sich wahrscheinlich rechtsüberholt fühlen, kommt die Frage auf, was kommt nach den Worten.

Kommen da Taten, kommen da Waffen, mit denen wir auf militärische Art und Weise die besetzten Gebiete von Russland zurückerobern können oder bleiben die aus?

Zum Schluss an dich auch noch die Frage nach der Lage in der Ukraine.

Der US-Präsident, der hat da jetzt ein Bild gezeichnet von einer sehr schwachen russischen Wirtschaft durch den Krieg.

Das ist ja in der Ukraine aber mindestens genauso der Fall.

Wie kann, wie will die Ukraine ihren Krieg denn weiter finanzieren?

Das Haushaltsdefizit war fatal dieses Jahr.

Es ging um 50 Prozent.

Es konnte mit Hilfe der Geberländer gestopft werden.

Präsident Zelensky hatte ein Hintergrundgespräch vor Abflug nach New York vor Journalisten gegeben und da kündigte er an, dass in zehn Tagen ungefähr eine Reform der Armee stattfinden sollte und zwar im Beschaffungswesen.

Zum einen sollen Bataillone eine gewisse Summe bekommen, über die sie selbst verfügen können und dann soll eine Plattform gegründet werden, wo alle Waffen registriert sind, der Bedarf vermerkt wird, die Lagerbestände kontrolliert werden und auch die Produktion betrachtet wird.

Und wenn es dann zu Überproduktionen kommt, dann will Präsident Zelenskyj über dieses System diese Waffen verkaufen, um neue Finanzen für seine Armee zu generieren und neue Entwicklungen, vor allem von Langstreckendrohnen, stemmen zu können.

Weil dafür fehlt der Ukraine weniger die Technologie, vor allem die Finanzen.

Im zweiten Teil meines Gesprächs mit Gustav Gressel geht es vor allem um die militärische Lage an der Front.

Vorher habe ich mit ihm aber über zwei Kommentare aus unserem Chat diskutiert, die in Trumps Rhetorik keine Kehrtwende sehen.

Ich lese mal kurz zwei Kommentare vor, viel Skepsis bei uns im Stream lese ich.

Einmal hier in drei Tagen telefoniert Trump mit Putin und ist der Ansicht, die Ukraine kann nicht gewinnen und muss Zugeständnisse machen.

Also da ist jemand der Ansicht, dass der US-Präsident seine Haltung auch schnell wieder wechselt.

Wenn Trump morgen mit dem falschen Fuß aufsteht, ist wieder alles anders, schreibt der User Andreas Bayer.

Herr Gressel, ich möchte kurz bei der Wirtschaft auch gerne noch mit Ihnen bleiben.

Also der US-Präsident hat auch gesagt, Putin und Russland sind in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und es ist Zeit für die Ukraine zu handeln.

Wie ist das gemeint?

Das ist eine gute Frage.

Also ja, natürlich der russischen Wirtschaft geht schlecht, auch dem Staatsapparat.

Sucht ständig neue Mittel für mehr Geld, die, Die Mehrwertsteuer wurde gerade in Russland erhöht von 20 auf 22 oder 23 Prozent.

Es gibt ein Zwangsprogramm für Anleihen, das Banken dazu verpflichtet, Anleihen von Rüstungsunternehmen zu kaufen, weil die sonst ihre Anleihen auch nicht mehr am freien Markt verkaufen können.

All das belastet natürlich den Staatsapparat.

Die Inflation wird steigen durch die Beziehungsknappheit.

der Ukraine gelingen immer mehr Folgeangriffe auf Raffinerien, die Russland eigentlich reparieren wollte.

Und das wird den Treibstoffpreis, das wird die Verfügbarkeit von Benzin, von Diesel weiter unter Druck setzen.

Diesel hat natürlich dann Folgewirkungen für Binnentransporte, für die Wirtschaft, für Lieferketten.

All das ist natürlich nicht rosig.

Aber das Problem ist, aus ukrainischer Sicht handeln, bis sich das durchdekliniert in mangelnde militärische Leistungsfähigkeit, braucht es Zeit.

Also nehmen wir zum Beispiel die Prämien an für Freiwillige.

Bis der Staat so wenig Geld hat, dass er entweder die Prämien nicht mehr zahlen kann, die Prämien verringert oder die Inflation die Prämienhöhe aufgefressen hat, vergehen noch Monate, wenn nicht sogar ein ganzes Jahr, bis sich die russische Kaufkraft am Exportmarkt oder am internationalen Markt, wo man in China, wo man am Schwarzmarkt westliche Technologie einkauft.

Auch da, es gibt noch Goldreserven.

Man jongliert in der russischen Nationalbank, um eben Devisen auch freizumachen für die Käufe dieser Ausrüstung, die Abwicklung des Handels mit China.

Da hat man sozusagen Rohstofflieferungen, die man direkt vergüten kann.

Also all das wird seine Zeit brauchen, bis wirtschaftliche Not sich übersetzt in militärischen Mangel.

Und nur der militärische Mangel, etwa durch mangelnde Rekrutierung, dass dann sich die Front ausdünnt auf der russischen Seite oder dass Materialverknappungen stattfinden, der wäre ja dann das, was die Ukraine zum militärischen Handeln ermöglichen könnte.

Da sind wir aber zurzeit noch nicht.

Zurzeit ist das Bild leider so, dass die russische Armee noch in der Offensive ist, dass sie in den meisten Stellen auf Front auch in der Offensive ist und dass der Ukraine nur kleinere taktische Gegenangriffe gelingen.

Noch keine Gegenoffensive.

Davon aus ukrainischer Seite wiederum, da fehlt das Personal.

Man sieht an der gegenwärtigen Lage, und wir kommen ja später noch darauf zurück, dass die Ukraine wenig Reserven hat, die man nur vereinzelt und nur punktuell in die Schlacht werfen kann.

Und das Zweite ist natürlich dann auch das Material.

Die Drohnenproduktion ist in der Ukraine auch abhängig von Finanzierung und von Kaufmöglichkeiten von Teilen und Komponenten im Ausland.

Und dann gibt es natürlich noch Geräte wie Fliegerabwehrmittel, wie Luftkampfmittel, Auch wie gepanzerte Fahrzeuge, die man im Großteil im Ausland bestellen muss, weil natürlich die Produktionskapazitäten dafür in der Ukraine entweder beschränkt sind oder überhaupt nicht vorhanden oder kaum vorhanden sind wie bei Fliegerabwehrmitteln.

Also das ist natürlich auch Teil der Realität.

Ja, die Ukraine arbeitet natürlich daran, das Blatt im Krieg zu wenden.

Und die Ukraine ist sich sehr, sehr wohlbewusst, dass sie nicht einfach nur verteidigen kann, bis sozusagen den Russen und die Soldaten ausgehen.

Das ist ein Rennen, das sie nicht durchführen muss.

Sie muss kreativ werden, sie muss technisch, taktisch und operativ kreativ werden, um das Blatt wieder zu wenden.

Aber wie gesagt, das braucht alles Zeit, um Früchte zu tragen.

Sie haben die Lage an der Front angesprochen, haben gesagt, es gelingt an manchen Stellen, gelingen Gegenangriffe, an anderen sieht es nicht gut aus.

Nehmen Sie uns gerne mit.

Also wo gelingt aktuell der erfolgreiche Gegenangriff, nennen wir es mal so?

Also der Gegenangriff mit dem höchsten Profil oder mit der höchsten Aufmerksamkeit ist sozusagen dieser russische Dorn nach Norden, östlich von Dobrofilia.

Dort sind russische Kräfte hinter die ukrainischen Linien eingesickert im September oder am Anfang September, Ende August, Anfang September.

Es gab dann schon die Warnungen, der russische Durchbruch durch die besten ukrainischen Verteidigungslinien ist da.

Moskau hat Reserven herangeführt, sogar ziemlich starke Reserven, um diesen Durchbruch auszuweiten und auszunutzen.

Jetzt ist es so, dass dort schon seit über einer Woche ukrainische Gegenangriffe laufen, die diese Infiltrationstrupps isolieren und dann zerschlagen.

Einige Dörfer sind schon wieder in ukrainischer Hand und nicht unerhebliche russische Kräfte auch jetzt abgeschnitten.

Bemerkenswerter auch, den Ukrainern scheint es zu gelingen, zumindest zeitlich und räumlich begrenzt, den russischen Drohnenflug zu unterbinden über ihren Kräften oder zumindest so zu erschweren, dass er nicht signifikant ist.

Was genau dahinter steht, das halten die Ukrainer streng geheim, aber es scheint auf jeden Fall zumindest in der Anwendung dieser Kräfte ein gutes Rezept zu sein.

Ähnlich ist man in Sumi auch zum Erfolg gekommen.

Auch dort hat man den russischen Drohnenflug zumindest zeitlich und örtlich begrenzen können.

Dort hat man eher mit robotischen Systemen und Infanterie angegriffen, anstatt mit mechanisierten Kräften.

Das Resultat war ähnlich.

Problematisch natürlich, und die Frage ist, ist das die Trennwende an der Front?

Nein, wenn man sich allein die numerische Anzahl der Gefechte durchschaut, gibt es natürlich weit mehr russische Angriffe als ukrainische Gegenangriffe.

Und im Raum Kupiansk, das ist also relativ weit im Nordosten, am Ostkillschluss, da ist die Ukraine in einer extrem schwierigen Lage.

Durch Kupiansk geht die Beine.

Einzige Brücke in diesem Frontabschnitt über den Ostkiel drüber.

Es sind noch erhebliche Kräfte ukrainischer Seite südlich von Kopyansk eingesetzt.

Wenn es den Russen gelingen sollte, die Ortschaft einzunehmen, wären die quasi abgeschnitten über den Fluss.

Dann würden die Ukrainen nur mal die Möglichkeit einer Pionierbrücke übrig bleiben.

Oder die Ukrainer müssten, wenn sie sich von dort absetzen können, weil sie nicht mehr versorgt werden können, ihr ganzes Gerät zurücklassen.

Das ist eine extrem schwierige Situation und eine andere schwierige Situation haben wir im Raum Lyman und zwar nordöstlich davon.

Dort sind nördlich von Lyman sind die Russen durchgebrochen und auch etwas sozusagen nordöstlich davon drücken sie gegen den Donetsfluss an.

Auch da durch die Flussläufe, durch die vorhandenen Durchbrüche der Russen sind die Ukrainer in einer extrem schwierigen Situation.

Und die Frage ist, wenn sie auf die Ostkühl-Donets-Linie zurückfallen müssen, dann würden Ortschaften wie Le Mans, die halt damals in der Gegenoffensive 2022 befreit wurden, wieder aufgegeben werden müssen.

Das wäre aus ukrainischer Sicht extrem bitter.

Schauen wir auch auf nochmal konkreter, haben wir auch eine Karte vorbereitet auf die Lage eben in Umpokrovsk.

Wenn Sie uns da auch nochmal mitnehmen, war ja immer wieder bei uns in der Sendung auch Thema, dass die Ukraine da eben so stark unter Druck war.

Da gerne auch nochmal Ihre Einschätzung, wie jetzt aktuell die Lage ist.

Ja, man sieht hier die russischen Vorstöße Umpokrovsk, eine Zangenbewegung, die sich einmal von Süden, das war der erste Durchbruch, und dann eben im Norden ergeben hat, wobei jetzt dieser Finger oder dieses Hörnchen oder das Geweih, schaut aus wie ein Rehgeweih, das da im Norden raussteht, das ist eben dieser Vorstoß, von dem ich vorher gesprochen habe, östlich von Dobrofilia.

Da ist sozusagen jetzt quasi die untere Verbindungslinie oder die untere Engstände quasi gekappt und da sind zwei Taschen im Norden davon, die gerade schwer umkämpft werden, wo die Russen zumindest zur Zeit abgeschnitten sind.

Sie versuchen natürlich durch Angriffe aus dem Süden heraus, hier die Verbindung zu den eigenen Kräften wieder herzustellen.

Aber das gestaltet sich für sie deutlich schwieriger als gedacht.

Die zweite schwierige Stelle bei Bukrovsk ist, wir sehen, dass die südlichen Vororte durch russische Kräfte eingenommen sind oder weitestgehend zumindest teilweise eingenommen sind.

Und dort haben die Russen auch Zugang zum Kanalsystem.

Der Stadt, über das Kanalsystem, über innerstädtische Verbindungslinien, über Ruinenkeller versuchen die Russen hier weiter in die Stadt einzusickern mit sehr kleinen Teams und die Ukraine hat natürlich, die ukrainische Armee hat dann das Problem, dass sie diese Ruinen dann wieder durchführen, säubern muss.

Dazu muss sie Kräfte hineinschicken, die eben dann Haus für Haus, Zimmer für Zimmer die Wohnblocks durchkämmen.

Das kostet viel Kräfte und das kostet Zeit.

Und während natürlich diese Gefechte für die Ukraine in der Stadt dann meistens gut ausgehen, also diese Infiltrationstrupps werden meistens abgeschnitten und dann einzeln bekämpft.

Aber das Problem ist immer diese Suchtrupps, diese Verstärkung, die diese Kräfte eben in Pukrovsk dann stellt, die müssen über Straßen herangeführt werden, die von russischen Drohnenangriffen heimgesucht werden.

Und auf dem Rein- und Rausweg erleiden diese Reserven die höchsten Verluste, nicht so sehr bei den Kämpfen um Puklovs selber und in Puklovs, da sind sie mit sehr schwachen Kräften konfrontiert, sondern am Rein- und Rausweg, wo sie von Drohnen angegriffen werden.

Das ist übrigens auch das größte Problem oder ein sehr großes Problem in Kopiansk und in Leman, dass viele der Straßen, die früher durch die ukrainische Armee für die Versorgung genutzt wurden, für das Heranschaffen an Munition.

Dass es da spezialisierte Drohnentrupps russischer Seite gibt, die Langstreckendrohnen bedienen, die auch sogenannte Mutterschiff-Drohnen einsetzen, also große Festflügel-Drohnen, die unter ihren Flügeln, wie früher die Bomber, kleine FPV-Drohnen haben, als Funkrelais dienen und dann diese FPV-Drohnen gegen die Nachschubstrecken einsetzen.

Und das natürlich schmälert den Nachschub vor allen Dingen an Munition, der an die ukrainischen Stellen kommt.

Und das behindert natürlich auch das Verlegen von Reserven.

Und dem sind viele der russischen Geländegewinne der letzten Zeit zu schulden.

Das eine sind die Waffen, die man braucht, das andere natürlich die Soldaten.

Eine Frage im Stream hier an Sie.

Wo sollen denn die Soldaten herkommen, um die Gebiete in der Ukraine zurückzuerobern?

Wie ist das in der Ukraine aktuell, der aktuelle Stand bezüglich der Rekrutierung der Soldaten?

Die Rekrutierung verläuft schleppend.

Es werden natürlich die Staatsbürger, die über 25 werden, jetzt ausmobilisiert.

Je nach Geburtenjahrgang.

Das Problem ist, die unteren Geburtenjahrgänge in der Ukraine sind nicht sehr mannstark.

Man versucht natürlich, weitere Leute zu mobilisieren aus den höheren Altersklassen, wenn ihre Arbeit, ihre zivile Arbeit als nicht kriegswirtschaftlich wichtig eingestuft wird.

da gibt es aber, sozusagen auch zwischen den Ministerien, große Unstimmigkeit, inwieweit die Armee hier mobilisieren darf und soll.

Die Armee würde gerne weitere Personengruppen rekrutieren bzw.

Zwangsmobilisieren.

Das Finanzministerium, das Wirtschaftsministerium sind da skeptisch.

Die sagen, man kriegt natürlich die ausfallenden Finanzmittel, die ausfallenden Steuern, die ausfallende Wirtschaftsleistung.

Das kriegt man alles aus dem Westen nicht ersetzt.

Wenn man es ersetzt, wird dann meistens durch Kredite.

Also da gibt es ein Hin- und Hergerangel und man muss auch sagen, Präsident Zelensky und seine Regierung haben oft ein bisschen, oder es hat zumindest den Anschein, als ob hin und wieder auch die nächste Wahl im Auge behalten wird und man möchte hier nicht zu tief in die Personalstruktur in der Ukraine eingreifen.

Ein Dilemma, und da stehen Sie natürlich objektiv davor, ein Dilemma ist, dass sozusagen unter den über 25-Jährigen und bis 35-Jährigen, also in der Altersklasse, wo aufgrund der Mobilisierungsgesetze.

Die sozusagen leistungsstärksten Soldaten zu mobilisieren wären, dass genau in dieser Altersklasse die meisten wirklich kriegswichtigen Arbeiter sind.

Das sind die Techniker, die Drohnen bauen, das sind die IT-Spezialisten, die täglich tausende russische Hackerangriffe gegen das Bankensystem und gegen das Staatssystem abwehren.

Also da steht, da ist sozusagen jenseits des innenpolitischen Gerangels, da ist die Zwangslage in der Ukraine tatsächlich greifbar.

Aber wie gesagt, sonst ist es so, dass aus politischen Gründen weitere Mobilmachungen oder größere Mobilmachungen eben nicht geschehen Und aus der Armee hört man darüber auch ordentlich Klage.

Wenn wir weiter über die Fähigkeiten, die die Ukraine überhaupt hat, sprechen, gibt es hier auch Fragen bezüglich der ukrainischen Angriffe auf Russland, also in dem Falle auf russische Raffinerien.

Da gibt es hier die Frage, glauben Sie, dass die konsistente Einwirkung auf die russischen Raffinerien zu einer Stimmungsänderung in der russischen Bevölkerung führen kann?

und auch wie lange Russland eben diesen Angriffen auf Raffinerien selbst standhalten kann.

Wenn man sich die Verlustzahlen der russischen Armee anschaut oder der Geräte, die die Ukraine postet, was sie alles vernichtet, so kann man feststellen, dass seit Monaten verstärkt Angriffe auf Fliegerabwehrgeräte gefahren werden.

Das heißt, die Ukraine schafft sich mit ihrer normalen Armee, mit ihren Drohnentruppen.

Um diese Langstreckendrohnen, um die Marschflugkörper einsetzen zu können, die jetzt in den russischen Raffinerien einschlagen.

Diese Kampagne ist von sehr langer Hand geplant und die ist sehr gründlich und sehr gut durchdacht.

Das muss man den Ukrainern wirklich lassen.

Derzeit ist es so, dass ein Wettlauf besteht zwischen erneuten Schlägen und Reparaturkapazität Russlands.

Und auch hier schaut es so aus, als ob die Ukraine zumindest nach gegenwärtigem Stand durchaus in der Lage sind, die Russen auf Balance zu halten.

Das heißt, sie beschädigen mehr, als Russland reparieren kann.

Auch eine Umverteilung von Fliegerabwehrmitteln, die wie gesagt durch die ukrainischen Schläge knapper werden, denn die Ukraine vernichtet mehr, als Russland produzieren kann.

Da hat Russland auch zunehmend Schwierigkeiten, eben sein beschränktes Potenzial umzuschieben und eben Rüstungsindustrie, politische Infrastruktur und die Raffinerieinfrastruktur irgendwie gleichwertig zu schützen.

Die Frage ist, wann und wie schnell setzt sich das eben in politische Effekte um?

Also Protestbewegungen, glaube ich, ist das Unwahrscheinlichste, auf das die Ukraine hofft.

Aber das Zweite oder das eine der Faktoren ist natürlich die Inflation.

Russland rekrutiert die meisten Soldaten aus den ärmsten Regionen des Landes, weil dort der Militärdienst, die Prämien, selbst im Falle der Verwundung oder des Todes, die Prämien dafür für die Familien, für die Hinterbliebenen, gutes Geld sind und diese Männer in ihrem ganzen Leben nie so viel Geld verdienen können wie in der Vertragszeit mit der russischen Armee.

Wenn die Inflation natürlich dieses Geld oder den Wert dieses Geldes auffrisst, dann ist die Motivation der Leute, sich freiwillig zu melden dahin.

Dann steht der Kreml vor der Wahl, entweder eine unbeliebte Mobilmachung anzuordnen oder den Krieg zu beenden.

Das Zweite ist natürlich die.

Einkäufe Russlands am internationalen Markt.

Es werden Chips in China gekauft.

Man zahlt für Subkomponenten, für Spezialmaterialien, zum Teil für ganze Bausätze.

Entweder am Schwarzmarkt, weil man ein westliches Gerät braucht, oder eben in China.

Alles das kostet Geld und die Länder, die an Russland verkaufen, wollen dafür Devisen sehen und nicht Rubel.

Und wenn hier Russland keine Einkommen mehr oder weniger Einkommen aus dem Erdölverkauf hat, wenn es aus dem Erdölverkauf nicht mehr die Devisen schöpft wie früher, weil eben die Infrastruktur beschädigt oder kaputt ist, dann unterminiert das auch die russischen Möglichkeiten, sich mit Material einzudecken und mindert damit die materielle Überlegenheit Russlands.

Auch das wiederum, das braucht Zeit, um sich zu materialisieren.

Das passiert nicht über Nacht.

Das sind Effekte, die mit großem Stil, wenn die Ukraine das durchhält, mit 2026 beginnen einzutreten.

Aber natürlich, das sind Momente, die der Ukraine dann Möglichkeiten eröffnen würde, wenn ihre eigenen Kräfte dann stark genug sind.

Da ist ja auch ein Fragezeichen drüber, personell, materiell, Unterstützung aus dem Westen, Fragezeichen.

Aber wenn sie stark genug sind, dann eine mögliche Schwäche auch zu nutzen.

Diese letzte User-Frage an Sie.

Wir sehen ja auch immer wieder Bilder von der Front, von den Kämpfen an der Front, auch von russischen Truppen, die da eben weiterkommen, die vordringen.

Die Frage hier von Markus.

Wie viele Flugabwehrraketen, Munition haben die Russen noch?

Gehen die nicht bald mal aus?

Ich habe keine genauen belastbaren Zahlen.

Ich weiß nicht, welcher Nachrichtendienst gute belastbare Zahlen darüber haben.

Man kann nur am Verbrauch dieser Lenkwaffen schließen, wie es um den Nachschub steht.

Russland hat eine ganze Reihe, vor allen Dingen billigere oder ältere aus dem Kalten Krieg stammende S-300 als Artillerie eingesetzt, insbesondere gegen Städte und Logistiknotenpunkte der Ukraine hinter der Front.

Und das hat 2024 schlagartig aufgehört, als eben die Ukrainer begannen, die russischen Fliegerabwehreinheiten systematisch zu zerschießen und auch mit Langstreckendrohnen dann ins russische Hinterland anzugreifen.

Man sieht auch auf russischer Seite in Frontnähe immer weniger Fliegerabwehr, immer weniger Fliegerabwehrsysteme.

Die Ukraine muss immer tiefer gehen, um russische Systeme, vor allen Dingen die wertvollen und größeren Systeme S-300 zu zerstören.

Auch das deutet darauf hin, dass langsam Mangel eintritt.

Wie stark der Mangel ist, das kann ich bei bestem Willen leider nicht sagen.

Und dann zum Ende der Sendung möchte ich gerne auch nochmal Fazit mit Ihnen ziehen zum Schluss.

Das, was der amerikanische Präsident da in den Raum gestellt hat, die Ukraine wäre möglicherweise in der Lage, also die gesamten besetzten Gebiete zurück zu erobern.

Wie die Ukraine das tun soll, das lässt er ja völlig offen.

Meine Frage an Sie, wie kann sie das denn nach aktuellem Stand überhaupt schaffen?

Nach aktuellem Stand ist das natürlich sehr schwierig.

Ich würde auch nicht sagen, der Plan der Ukraine ist es, jeden Quadratzentimeter zurück zu erobern, sondern die Ukraine will durch eine Mischung aus Druck gegen die russische Wirtschaft und Rüstungswirtschaft und auf der anderen Seite langfristig gedacht auch Druck gegen das Militär in der Ukraine in eine Position kommen, in der sie in Verhandlungen reinkommt, die nicht zu russischen Bedingungen stattfinden.

Wenn wir uns zurückerinnern an das Jahr 2023, damals gab es ja die Idee einer Gegenoffensive, um die Krim am Landweg abzuschneiden.

Gleichzeitig passierten auf der Krim Marschflugkörperangriffe und Angriffe gegen die Seeverbindungen der Krim.

Das rational damals war.

Man muss nicht um jeden Quadratzentimeter Luhansk offensiv kämpfen.

Aber wenn wir die Krim so abschneiden, dass sie nicht mehr versorgt werden kann, dann, und die Krim ist das Kronjuwel der russischen Eroberungen in der Ukraine, dann ist Putin quasi im Unterleib gepackt und muss an den Verhandlungstisch nicht zu seinen Bedingungen, sondern zu offenen Bedingungen und muss sich auch die ukrainische Seite anhören.

Und dann wird es einen Frieden auf die eine oder andere Art geben.

Das in etwa haben die Ukrainer natürlich nicht vergessen.

Auch sie wissen, dass sie mit ihrem Leben, mit dem Menschenleben ihrer Soldaten schonend umgehen müssen.

Aber sie wissen auch, dass sie in eine Position der Stärke kommen müssen, um Verhandlungen über die Gebiete zu erreichen, die eben nicht die russischen Annexionsbedingungen sind.

Das allein ist eine schwierige Sache und für das allein braucht die Ukraine natürlich auch Unterstützung aus dem Westen.

Aber das ist eine Sache, die langfristig absolut erreichbar ist.

Ihr habt es gehört.

Gustav Gressel hält eine wirkliche Gegenoffensive der Ukraine mangels Personal für unwahrscheinlich.

Die russischen Truppen sieht er allerdings derzeit auch nicht im Vorteil.

Jeden Donnerstag um 19.30 Uhr gibt es unser Ukraine-Update mit Militärexperten, die ihr selbst befragen könnt.

Danke fürs Zuhören und gerne bis zum nächsten Mal.

Tschüss!

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