Episode Transcript
Hi, ich bin Viktoria Reichelt.
Schön, dass ihr heute wieder mit dabei seid.
An dieser Stelle sprechen wir wöchentlich über die aktuellen Entwicklungen und Hintergründe im Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Diese Woche haben die USA angekündigt, weitere Patriots an die Ukraine zu liefern.
Und auch Deutschland will zwei weitere dieser Flugabwehrsysteme zur Verfügung stellen.
Heute geht es hier vor allem darum, was die Patriots der Ukraine wirklich bringen.
Kann das Land dadurch verteidigungsfähig bleiben?
Darüber habe ich mit Oberst Markus Reisner gesprochen.
Er ist beim österreichischen Bundesheer und leitet da die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie.
Für ihn stehen hinter der neuen US-Unterstützung für die Ukraine und dem vermeintlichen Stimmungswechsel von US-Präsident Trump noch einige Fragezeichen.
Ja, ich möchte Sie nicht ernüchtern, aber ich wäre noch etwas vorsichtig mit dem Begriff des Stimmungswechsels, denn es ist noch sehr, sehr viel offen, was also jetzt wirklich hier zu Lieferungen tatsächlich an die Ukraine kommt und ob es nur rein bei Defensivwaffen bleibt oder es auch zu Offensivwaffensystemen kommt.
Und wir haben also in den Ankündigungen Trumps einiges an erratischen Äußerungen gesehen, ein Hin und Her, was die Zahl betroffen hat, der möglichen Systeme, die gefördert werden vom Typ Petrot, auch die Frage, wer diese liefern kann.
Das ist also hier noch sehr viel offen.
Aus meiner Sicht muss man also hier abwarten, was passiert in den nächsten Wochen und Monaten, um wirklich sagen zu können, dass es zu einer Kehrtwende, zu einem Stimmungswechsel tatsächlich gekommen ist.
Ja, auf diese Waffen, die da kommen sollen, auf die kommen wir gleich noch zu sprechen.
Ich möchte mit Ihnen nochmal auf die Sanktionen blicken, die Trump da in Aussicht gestellt hat.
Also im Kreml heißt es ja heute, an sowas sei man bereits gewöhnt, das wäre nichts Neues.
Kann man denn Putin überhaupt mit Sanktionen zu einem Ende dieses Krieges bewegen?
Nun, Sie sehen, dass die Europäische Union gerade gescheitert ist mit dem 18.
Sanktionspaket, auf das man sich nicht einigen konnte, obwohl man eigentlich schon das 19.
Vorbereitet hat.
Und Sie sehen auch, dass trotz der Ankündigung Trumps für entsprechend eine harte Reaktion gegenüber Moskau zu sorgen, diese sogenannten 500 Prozent, die angekündigt worden sind an Strafzellen, nicht tatsächlich genannt worden sind, sondern maximal 100 Prozent nach dieser genannten Frist von über 50 Tagen.
Das heißt, die Frage ist, vor wo soll sich Russland jetzt tatsächlich fürchten und bleibt das Ganze jetzt zahnlos?
Aber wie gesagt, das wird man erst am Tag 51 sehen, wenn dann wirklich Trump gefordert ist zu handeln, wenn also Putin hier nicht ihm entgegengekommen ist und danach sieht es genauso aus.
Ja, also bleibt noch uns etwas Zeit, um zu gucken, was das Ganze zum Ergebnis hat.
Ich möchte trotzdem einmal auf die Waffen kommen, von denen Trump am Montag gesprochen hat.
Da geht es ja auch darum, dass zum Beispiel Flugabwehr auch von europäischen Ländern wie Deutschland bezahlt werden soll.
Und Trump bekräftigte auch nochmal, dass die geplanten Lieferungen auch Patriot-Abwehrsysteme umfassen.
Können Sie uns mal zusammenfassen, was würden denn neue Patriot-Systeme der Ukraine in der aktuellen Situation bringen?
Ja, das muss man jetzt ganz kurz einordnen.
Dazu muss man verstehen, wie die Russen eigentlich hier täglich jede Nacht angreifen.
Und die Russen machen das in der Art und Weise, dass sie unterschiedliche Waffensysteme einsetzen.
Sie setzen viele, viele hundert Drohnen ein.
Das sind Drohnen von Typ Garand II.
Sehr billig zu erzeugen, im Stückpreis ungefähr bei 20.000 Dollar.
Und dazu einhergehend setzen sie auch Marshall-Karban in einer geringeren Zahl von mehreren Dutzend, aber auch ballistische Raketen, unter anderem zum Beispiel aus Nordkorea stammend.
Und gegen jedes dieser einfliegenden Systeme brauchen sie eigene Wirkmittel.
Die Petriot-Batterien, die die Ukraine hat, sind perfekt geeignet, zum Beispiel zum Abwehren von Marschallkörpern und palästischen Raketen.
Sie wären aber keine gute Lösung zur Abwehr dieser einfliegenden Drohnen, weil eine Drohne im Vergleich sehr billig ist.
Diese genannten 20.000 Dollar im Wesentlichen im Vergleich zu einer 4 Millionen Euro Petriot-Rakete.
Das heißt, man braucht hier ein anderes System.
Man braucht in der Flieger für geringe Reichweite, wie zum Beispiel der Gepard es sein kann, oder Drohnen, die diese Drohnen abfangen.
Aber die Petrotrakete ist also zu teuer dafür.
Und Russland versucht durch diese vielen hundert Drohnen, die ja auch zum Teil alle mit Sprengstoff beladen sind, einen saturierenden Effekt auf die ukrainische Fliegerbär zu erzielen, das heißt die ukrainische Fliegerbär zu zwingen, diese Kostbahnraketen abzufeuern, um dankbar sie durchzubrechen.
Und das ist auch das Dilemma, das wir hier sehen, dass im Prinzip noch immer zu wenig verfügbare Systeme vorhanden sind, um sich hier quasi gegen Russland auf der strategischen Ebene zu wehrzusetzen.
Ja, die drohen also zu günstig für das Patriot-Abwehrsystem.
Jetzt hat ja der deutsche Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius auch vergangenen Dienstag angekündigt, dass Deutschland und die USA der Ukraine zwei weitere Patriot-Luftverteidigungssysteme zur Verfügung stellen wollen.
Jetzt ist es aber in der Vergangenheit schon so gewesen, dass im Rahmen von zwei deutschen Hilfspaketen auch das deutsche Abwehrsystem Skynex geliefert wurde, das wohl recht erfolgreich für die Drohnenabwehr genutzt wird.
Also ein System, was besser zur Drohnenabwehr passt.
Müsste man dann in so einer Situation jetzt nicht eher das System Skynex oder Ähnliches schicken?
Es braucht nach wie vor die Kombination, denn es ist so, dass die Russen in ihren immer wiederkehrenden Angriffen eben diese drei unterschiedlichen Systeme gleichzeitig einsetzen.
Das heißt, sie können sich nicht nur gegen die Drohnen wehren, sie müssen gleichzeitig auch berücksichtigen das Einfliegen der Marschallkörper und der ballistischen Raketen.
Das heißt, es braucht beides oder sogar einen Dreigang der Abwehr.
Im Prinzip braucht es also die Petrot-Batterien.
Es sind zu wenig im Land.
Man nimmt das an, dass die Ukraine ca.
Acht Systeme bekommen hat, von denen mit Masse sieben insgesamt noch im Einsatz sind.
Es gab also auch einige Beschädigungen und Zerstörungen, was dazu führt, dass nicht alle Systeme einsatzbereit sind.
Aber das ist zu wenig auf die Größe des Landes gerechnet.
Das heißt, jede zusätzliche Petrol-Batterie hilft der Ukraine, aber sie löst das grundsätzliche Problem der Ukraine nicht, denn sie brauchen auch etwas, um sich gegen diese Drohnen wehren zu können.
Da kommt zum Beispiel dieses Skynex-System natürlich sehr gelegen, aber auch hier das Problem, zu wenige Systeme.
Und die Russen schaffen es, mit der Unterstützung anderer Staaten, wie zum Beispiel China, die ja Teile dieser Drohnen produzieren, eine sehr hohe Produktionsrate aufrechtzuerhalten.
Und wir sehen also, dass mittlerweile bei den Angriffen bis zu 700 von diesen Drohnen eingesetzt werden.
Ich gebe Ihnen nur drei Zahlen.
Im April waren es circa 3.000 Drohnen pro Monat.
Im Mai waren es bereits 4.000 und jetzt im Juni haben wir fast 5.000 von diesen Drohnen im Einsatz gesehen.
Also die Kurve geht nach oben und sie brauchen auch entsprechend, um dagegenhalten zu können, Abwehrsysteme unterschiedlicher Reichweite und Kapazität.
Oberst Reisner geht also davon aus, dass die neuen Patriots der Ukraine zwar helfen können, aber nicht allein den erhofften Erfolg bringen werden.
Die Verteidigungsfähigkeit Kiews würde dadurch nicht grundlegend gestärkt.
Doch auch innenpolitisch tut sich in der Ukraine gerade viel.
Das Land hat eine neue Ministerpräsidentin, Julia Sveredenko.
Und der bisherige Ministerpräsident, Denis Schmihal, ist jetzt Verteidigungsminister.
Was dahinter steckt und welche Folgen der Regierungswechsel hat, erklärt unser Ukraine-Reporter Torge Bode.
Also diesem Stühlerücken, diesem Wechsel an der Regierung hat sich Präsident Zelensky sicherlich einiges gedacht.
Er war in letzter Zeit nicht so zufrieden mit dem, was da geliefert wurde, und zwar auf zwei Ebenen.
Einmal auf der wirtschaftlichen, finanziellen Ebene.
Der Ukraine fehlt einfach Geld, denn Krieg, der gerade geführt wird, ist teuer.
Die Abwehr des russischen Angriffskrieges, das zu finanzieren, das verschlingt enorme Summen.
Und da ist sehr viel Geld ausgegeben worden, nichts reingekommen.
Das muss verbessert werden.
Und auf der anderen Seite will Präsident Zelensky die Eigenproduktion von Waffen und Waffensystemen im eigenen Land steigern.
Bislang liegt sie bei ungefähr 40 Prozent.
Er will innerhalb von sechs Monaten auf 50 Prozent kommen.
All diese Wünsche, die er bislang hatte, das ist ihm nicht schnell genug umgesetzt worden.
Deswegen gab es wohl diesen Wechsel.
Und Julia Sveredenko ist eine studierte Ökonomin, sie ist Wirtschaftsexpertin, sie hat wirtschaftliche Erfahrung, sowohl im privaten Sektor, sie war aber auch, wie eben schon gesagt, Wirtschaftsministerin.
Und von ihr erhofft man sich, Geld ranzuschaffen, wenn man es so ganz platt mal ausdrücken darf, auf zwei Seiten.
Nämlich auf der einen Seite soll sie Deals machen mit dem Ausland, gerne mit den USA, aber auch Europa.
Dass sie das kann, hat sie schon gezeigt.
Sie war nämlich federführend Verhandlerin bei dem Abkommen mit den USA um Rohstoffe.
Das war sehr erfolgreich, deswegen traut man ihr das durchaus zu, dass sie da erfolgreich ist.
Und auf der anderen Seite soll sie Geld einsparen.
Das ist die Seite, die Präsident Zelensky wahnsinnig wichtig ist.
Auf der anderen Seite, auch das hast du erwähnt, der Wechsel von der Regierungsspitze ins Verteidigungsministerium.
Dennis Schmierhalt soll dafür sorgen, dass diese Rüstungsproduktion gesteigert wird.
Die beiden sollen Hand in Hand arbeiten.
Wie gesagt, bislang gab es da nicht so eine große Zufriedenheit von Präsident Zelensky.
Deswegen jetzt diese Änderung.
Ja, und das ist natürlich gerade auch ein ganz klarer Fokus auf das Kriegsgeschehen, was diese Personalien umtreibt.
Was treibt denn aber gerade die Ukraine innenpolitisch so um?
Da ist ja auch fernab des Krieges längst nicht alles wunderbar.
Absolut nicht.
Also deswegen kann man auch am Stimmungsbild vielleicht in der Ukraine erkennen, wenn man sich die sozialen Medien anschaut, welche Bedeutung dieser Regierungswechsel für die Menschen hier hat.
Der wird zur Kenntnis genommen, aber so wahnsinnig viel Vertrauen, dass sich etwas für die Menschen, für die Bevölkerung tut, das hat eigentlich keiner so richtig.
Also die Menschen leiden unter steigenden Preisen für Rohstoffe, für Energiekosten, Lebenshaltungskosten im Allgemeinen.
Das Thema Korruption, was die Ukraine schon seit Jahren, Jahrzehnten begleitet, das ist nicht angepackt worden.
Eigentlich sind immer nur in Form von Lippenbekenntnissen getan wurde, recht wenig.
Das ist das, was die Menschen hier umtreibt und deswegen, sie haben kein großes Vertrauen in die neue Regierung, dass da sich etwas tut.
Es liegt eben auch daran, dass keine neuen Menschen hinzugekommen sind, keine neuen Politikerinnen, keine neuen Politiker, keine neuen Gesichter.
Es ist einfach ein Stühlerücken in der Regierung und die Menschen sagen sich, was soll da schon groß rumkommen, wenn der Fokus sowieso in der Abwehr des russischen Angriffskrieges liegt.
Da gibt es Verständnis, dass das so ist, aber eben die Menschen haben auch eigene alltägliche Probleme abseits von Beschuss und dem Leid unter dem Krieg.
Abschließend noch die Frage, wie blicken denn die Ukrainer und Ukrainerinnen jetzt fernab ihrer ganz alltäglichen Probleme jetzt auf dieses Geschehen, was wir da in Washington sehen, also auf so einen gewissen Trump-Richtungswechsel, aber auch auf das 50-Tage-Ultimatum und mehr Waffenlieferungen?
Ja, da würde ich mich so ein bisschen der Einschätzung des Experten von eben anschließen wollen.
Also Richtungswechsel, das bleibt nur abzuwarten.
Sagen wir mal, dass das Pendel des Wohlwollens von Präsident Trump jetzt auf die Seite der Ukraine gleich mal ausgeschlagen ist, gerade mal ausgeschlagen ist.
Das wird sicherlich verhalten positiv wahrgenommen.
Aber so ein Pendel, das ist eben immer in Bewegung.
Das kann morgen wieder anders sein.
Also ein großes Vertrauen, dass es jetzt einen großen Richtungswechsel gibt, das haben die Menschen eigentlich nicht.
Und nochmal, also das kann morgen alles wieder anders sein.
Und das wird auch da wieder in den sozialen Medien sehr stark genauso kommentiert.
Man weiß schon, was morgen ist.
Also ein großes Vertrauen, dass es jetzt den großen Politikwechsel gibt, dass jetzt die große Unterstützung für die Ukraine von allen Seiten kommt, auch eben von den USA.
Da ist man doch eher skeptisch tatsächlich.
Mit Oberst Reisner haben wir dann nochmal genauer auf die militärische Lage geschaut.
Er erklärt uns, was sich derzeit an der Front tut.
Am Nordabschnitt der Front, der sich quasi grob umschreiben lässt zwischen den beiden Städten Sumy und Kharkiv, ist die Situation jene, dass die russischen Streitkräfte versuchen, durch die Angriffe in diesen Raum vor allem eine Bindung und Überdehnung der ukrainischen Streitkräfte zu erreichen.
Wir sehen also hier einen wechselvollen Ablauf der Ereignisse.
Wir sehen also, dass die Russen nach dem Erfolg des Zurückschlagens der Kurskoffensive vorgestoßen sind in Richtung Sumi.
Da ist es dann zu heftigen Kämpfen gekommen.
Die Russen sind vormarschiert.
Die Ukraine hat dann Gegenangriffe durchgeführt, hat es auch in Kombination mit einem sehr wichtigen und entscheidenden Schlag gegen eine dort im Prinzip im Raum operierende russische Einheit durchgeführt, wo das komplette Führungskader ausgeschalten worden ist.
Das hat dazu geführt, dass es zu einem Nachgeben der Front gekommen ist und die Ukrainer wieder Raum wettmachen konnten.
Aber Sie sehen, dass der Druck hier groß ist und dass die Ukrainer im Prinzip hier kostbare Reserven in diesem Raum einzusetzen müssen.
Mit jedem Kampf, der sich hier abspielt und mit jedem Näherrücken der Front, egal ob das bei Sumi ist oder bei Kharkiv, kommen aber beide Großstädte immer mehr in den Feuerbereich der russischen Artillerie, in den Feuerbereich der russischen Gleitbomben.
Und hier vielleicht als kurzer Exkurs noch zu dem voreingangs besprochenen strategischen Dilemma der Ukraine, was die strategische Luftabwehr betrifft.
Sie dürfen nicht vergessen, dass die Ukraine auch die Herausforderung hat, dass sie eigentlich Fliegeabwehr, vor allem mittlerer Reichweite, auch an der Front brauchen würde, damit diese Gleitbomben-Einsätze quasi verhindert werden können.
Und die bekannten Verluste von Petrodwerfern sind darauf zurückzuführen, dass die Ukraine versucht hat, diese Petrodsysteme an die Front heranzubringen, um jene Kampfflugzeuge zu treffen, die diese Gleitbomben abwerfen.
Und das Einschlagen von Gleitbomben in den Städten führt natürlich zu zusätzlichen Terror, der dazu führen soll, so das russische Kalkül, dass die Bevölkerung diese Räume verlässt, Aber die Situation im Nordabschnitt ist vor allem jene der Bindung und der Überdehnung.
Sie sprechen von einem großen Druck an diesem Frontabschnitt.
Und so ist es auch, meine ich, am nächsten Frontabschnitt, auf den wir jetzt den Blick werfen rund um Prokowsk.
Das ist quasi der mittlere Kartenabschnitt, den wir hier immer analysieren bei heute live.
Und Sie haben in anderen Medien auch schon gesprochen von einer Art Tsunami, der dort herrscht.
Was meinen Sie da ganz genau?
Genau, wir werden dann auch ganz kurz auf den Südabschnitt zu sprechen kommen, so wie der Nordabschnitt.
Aber das Schwergewicht der Betrachtungen soll jetzt im Augenblick auf dem Mittelabschnitt liegen.
Und hier im Zentrum haben Sie im Prinzip drei Kessel, die entstehen.
Sie sehen das auf der Karte.
Novopawilka, Bogrovsk und Konzendievka.
Bogrovsk war in den letzten Wochen und Monaten immer wieder in aller Munde.
Wenn Sie jetzt die Karte betrachten, genau im Zentrum sehen Sie, dass die Bedrohung aber nordostwärts der Stadt enorm geworden ist.
Also wie eine große Welle sieht man hier, dass die Russen vormarschieren.
Und es ist auch so, dass die Russen durch diese Einbrüche zwischen den beiden Städten Bogovs und Konstantinivka es geschafft haben, so nahe an die Versorgungslinien der Ukraine heranzukommen, dass sie diese unterbrechen können.
Und wenn die Versorgung in die Städte unterbrochen wird, können natürlich die dort eingesetzten Soldaten faktisch nicht mehr weiterkämpfen.
Und wie wir auch gesehen haben am Beispiel von Kursk, in dem Moment, wo diese Versorgungslinien unterbrochen sind, bedeutet das eigentlich eine Niederlage und man kann davon ausgehen, dass im schlimmsten Fall diese Städte dann über kurz oder lang fallen werden.
Ja und im Telefonat mit Trump soll Putin verkündet haben, innerhalb der nächsten 60 Tage eine neue Eskalation im Osten der Ukraine zu planen.
Wenn wir jetzt nochmal auf diesen Abschnitt gucken, wie will Putin hier ganz konkret eskalieren?
Also die Schlinge zieht sich ja zu, was ist noch denkbar?
Ja, was wir erkennen können in den Betrachtungen der letzten Wochen und Monate, ist, dass sich die Art und Weise der russischen Angriffe vor allem auf gefechtstechnischer, taktischer Ebene verändert hat.
Wir sehen also kleine Trupps von Soldaten, die zu Fuß auf Motorrädern mit umgebauten Fahrzeugen und nur sehr selten mit kleinen Kampfgruppen von mehreren Kampfpanzern und Kampfschützenpanzern ihre Angriffe vortragen.
Einige Kommentatoren schließen das im Prinzip darauf zurückführend zusammen und fassen das zusammen mit dem Umstand, dass den Russen die Fahrzeuge ausgehen würde.
Ich wäre hier etwas vorsichtiger, denn Sie sehen, dass laufend Fahrzeuge eine Front zulaufen, nicht nur aus den Fabriken, sondern Sie sehen das auch auf den Videos aus dem Hinterland.
Und aus meiner Sicht deutet das darauf hin, dass die Russen für die Sommeroffensive, die bereits läuft, einen Kulminationspunkt vorhaben in mehreren Wochen, Monaten, wo sie dann versuchen, nochmal diese Masse des Geräts quasi einzusetzen, die Panzer, die Kampfschützenpanzer, die sie quasi jetzt in der Hinterhand halten.
Wie kann das dann aussehen?
Wo immer sich dann an der Front, vorzugsweise aus russischer Sicht im Mittelabschnitt, sich Lücken auftun, wo also die Front nachgibt, wird dann quasi von russischer Seite versucht, massiv nachzusetzen, um aus dieser Umklammerung der permanenten Drohnenangriffe herauszukommen und in den operativen Raum vorzusteßen und also in kurzer Zeit Distanzen zu überwinden.
Wenn Sie nochmal auf die eine Karte zurückgehen oder wenn wir die nochmal kurz in unsere Erinnerung holen, mit diesen relativ geringen Frontversprüngen oder Vormärschen, da darf man nicht vergessen, dass der Krieg, so wie er geführt hat, im Moment nicht manöverzentriert oder raumzentriert geführt wird, sondern es geht den Russen um die Kraft.
Das Ziel der Russen ist die ukrainische Armee.
Diese soll entsprechend verringert und auch niedergekämpft werden, um dann diesen Durchbruch zu erzielen.
Und wir gucken abschließend bei dieser Betrachtung nochmal auf den südlichen Abschnitt der Front.
Wir gucken einmal auf Saporizha und die Region.
Herr Reisner, was ist gerade im Süden besonders bemerkenswert aus Ihrer Sicht?
Sie haben ja gerade schon gesagt, der Mittelteil ist der Kumulationspunkt der Sommeroffensive womöglich.
Was passiert im Süden?
Im Süden haben wir faktisch eine gespiegelte Situation wie im Norden, nur mit der Besonderheit, dass die südliche Front durch den Fluss Dnepr sich noch entsprechend verlängert.
Wir sehen, dass die Russen auch hier auf den Schlachtfeldern der gescheiterten Sommeroffensive der Ukraine von 2032 mittlerweile versucht, Druck auszuüben und langsam vorzumarschieren.
Ob das in den Sumpfgebieten und in den Überschwemmungsgebieten des Karsona-Bereichs ist oder ob das direkt quasi im Knick des Dnepr ist, also in den Raum zwischen Saborische bis und unter der Kaputine sei dahingestellt.
Aber der Versuch der Russen ist auch hier, Druck auszuhüben, einerseits zur Bindung, aber gleichzeitig auch zur Überdehnung der ukrainischen Streitkräfte.
Wenn also die ukrainischen Streitkräfte im Norden und im Süden beschäftigt sind, dann können sie diese Kräfte nicht in den Zentralraum verlegen, in den Mittelabschnitt, den wir vorher besprochen haben, wo also der Versuch der Russen besteht, quasi diesen Durchbruch zu erzielen.
Das haben sie bereits jetzt das Jahr versucht und haben es nicht geschafft.
Aber dieses Jahr, so stellen Sie sich vor, wären sie soweit, um das zu schaffen, wie sie erkennen können an der Frontlage.
Sie sehen also immer mehr Spitzen, wie Sägezahnartige in Richtung Westen deuten.
Das sind diese russischen Vorstoße, die zwar im geringen Umfang, aber doch 15 bis 20 Quadratkilometer pro Tag Raum gewinnen.
Und nicht umsonst, gerade auch in den ukrainischen sozialen Medien, wird davon gesprochen, dass die Situation im Mittelabschnitt, vor allem im Rambokovsk, sehr, sehr ernst ist.
So ernst, wie sie bis jetzt noch nie zuvor war.
Ja, wenn Sie das nochmal zusammenfassen müssten.
Sie haben es gerade schon gesagt, der Mittelteil.
Am Mittelteil ist es sehr ernst.
Wir sind in der russischen Sommeroffensive ganz kurz zusammengefasst.
In welcher Situation ist die Ukraine gerade?
Die Ukraine ist in der Situation, dass sie zunehmend in diesem Abnützungskrieg überdehnt wird und vor dem Zerreißen steht.
Und um das zu verhindern, muss quasi dieses Zerreißen entsprechend abgewendet werden.
Das heißt, sie muss verstärkt werden, damit eben quasi diese Kräfte weiter zusammenhalten können, um zu verhindern, dass dieser Durchbruch tatsächlich schlussendlich erzielt wird, auch wenn er jetzt gefühlt sich in den letzten Jahren nicht dargestellt hat.
Ich gucke gerade mal in den Chat, was unsere Zuschauer und Zuschauerinnen interessiert.
Und es geht natürlich viel um die westliche Unterstützung an die Ukraine und auch nochmal um Patriots, also um Defensivwaffen.
Hier fragt jemand, wie viele tausend Patriot-Raketenwerfer würde man denn brauchen, um die ganze Ukraine abzusichern?
Und wie viel würde Trump daran verdienen, wenn Deutschland die alle bezahlt?
Das Paradox in der jetzigen Situation, und darauf zielt die Frage ein bisschen ab, ist natürlich der Umstand, dass im mittlerweile vierten Jahr des Krieges der Europäer es nicht geschafft haben, ihre Rüstungsindustrie so auf Vordermann zu bringen, dass sie einerseits in der Lage wären, ihre eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken, beziehungsweise andererseits der Ukraine das zu geben, was sie braucht, unabhängig, ob die Amerikaner liefern wollen oder nicht.
Im Moment ist es so, dass wir händeringend die USA bieten, Petro-Systeme freizugeben oder freizumachen oder wir eigene Systeme liefern müssen, damit wir zukünftig in Form eines Ringtausch vielleicht neue Systeme bekommen.
Das ist das Tragische daran.
Und Trump verkauft es natürlich als Erfolgsgeschichte, weil gesagt hat, die NATO zahlt dafür für diese guten, tollen amerikanischen Waffen, die quasi hier geliefert werden.
Die Zahl der Systeme ist also nicht in die Tausende gehend.
Das ist natürlich völlig falsch, sondern es ist natürlich die Ukraine ein sehr großes Land und sie müssen ein Schwergewicht bilden.
Sie können nicht alles sichern.
Da sehen Sie auch ein Beispiel von Israel.
Israel ist ein sehr kleines Land, Aber selbst hier ist es dem herangelungen, teilweise durch diesen saturierenden Effekt Ziele zu treffen.
Sie müssen also entscheiden, und das ist eine sehr, sehr schwierige Entscheidung auch für den Politiker, welche Ziele wollen sie schützen, zum Beispiel die Ballungszentren, die Rüstungszentren und so weiter.
Und da müssen sie entsprechend eine Rechnung anstellen, was sie brauchen.
Wenn wir jetzt noch einmal uns in Erinnerung rufen, dass die Ukraine acht Petro-Systeme bekommen hat, mit einer entsprechenden Anzahl von Werfern, auch die kann sich unterscheiden, vier bis sechs oder manchmal sogar acht Stück, so kann man davon ausgehen, dass sie mindestens das Doppelte mit der entsprechenden Munition braucht, um also entsprechend diesen Angriffen der Russen etwas entgegenzuhalten.
Wenn die russischen Angriffe sich weiter steigern in der Intensität, also zunehmend bei den Drohnen, bei den Marschflugkörpern-Raketen, dann muss diese Zahl natürlich erhöht werden, weil es einen gewissen Gleichzeitigkeitsbedarf der Abwehr hat.
Das zu den vorigen Bereichen der strategischen Luftangriffe.
Denken Sie aber daran, wir haben auch die operative Situation, dass also an der Front Systeme gebraucht werden und dann natürlich auf unterster Ebene auch die Abwehr der Drohnen auf der gefäßtechnischen und taktischen Ebene.
Und Sie sehen also hier, dass dieser entsprechende Abnutzungskrieg immer ausufernde Reformen hat und die Ukraine immer mehr und immer umfänglicher unterstützt werden muss.
Und das ist das Dilemma, weil woher soll das Gerät kommen?
Ja, und wenn wir über Waffen sprechen, die an der Front benötigt werden, ich habe gelesen, dass Militärblogger aktuell berichten, dass Trump wohl auch darüber nachdenkt, diese JASM-Cruise-Missiles an die Ukraine zu liefern.
Das sind ja Marschflugkörper, die können ziemlich lange Distanzen überwinden und somit potenziell auch Ziele weit tief im russischen Hinterland zu treffen.
Ist das denn realistisch, dass Trump sich zu sowas entscheidet und was würde dieses Waffensystem ganz konkret verändern?
Ganz kurz zum Waffensystem selbst, egal ob es Chessim ist oder Tomahawk, es sind also im Prinzip weitreichende Marschlo-Körper, die quasi tief ins Hinterland des Gegners wirken können, wie zum Beispiel jetzt auf das russische Territorium.
Ähnliche Systeme sind auch Scalp oder Storm Shadow oder Taurus ist also auch ein ähnliches System.
Das ist das Besondere daran, die Fähigkeit dieses Waffensystem entsprechend so einzusetzen, dass sie quasi sehr schwer zu detektieren sind und dass sie entsprechend Wirkung zeigen.
Spüren wir uns aber ganz kurz vor Augen, wie realistisch ist es, dass es zu diesen Angriffen kommt, vielleicht sogar auf Moskau mit entsprechenden Beitragssystemen.
Und da möchte ich ganz kurz in den Krieg zurückgehen und zwei Beispiele Ihnen kurz darstellen, wo man erkennen kann, wie das Risikomanagement der USA, und das hatte so keinen Einfluss, ob das jetzt die Biden-Administration oder die Trump-Administration ist, tatsächlich zu verstehen ist.
Es gab also zweimal in diesem Krieg, ich habe das schon ein paar Mal wiederholt, eine Zuspitzung.
Und das war einmal im Herbst 2022, wo die Russen überlegt haben, ob sie taktische Atomwaffen einsetzen, weil die Situation im Süden, vor allem im Raum Kasson, sehr prekär geworden ist.
Und man weiß heute, das ist gut dokumentiert, da gibt es einige Bücher, es gibt gute Artikel darüber, dass die US-Administration damals Biden versucht hat, diese Situation zu entschärfen und auch durch Vermittlung von China und Indien es gelungen ist und schlussendlich es nicht zu dieser Eskalation gekommen ist.
Die zweite Situation haben wir gesehen am Ende der Biden-Administration.
Und hier war es so, dass quasi der Vorstoß der Ukraine im Raum Kursk bereits quasi mehr oder weniger erledigt war und dass die Russen versucht haben, die Ukraine zurückzudrängen.
Und die Überlegung der beiden Administrationen war, was können wir tun, um die Ukraine zu unterstützen, diesen Raum so lange wie möglich zu halten, um einen möglichen Faustbahn bei zukünftigen Verhandlungen unter einem Präsident Trump zu haben.
Und man hat also hier freigegeben, den Einsatz weitreichender Waffensysteme auf russischem Territorium.
Haben wir da angegriffen einen Gefechtsstand von dieser dortigen russischen Gruppierung, einen wichtigen Luftrauffenstützpunkt, von dem Bomber mit diesen Gleitbomben gestartet sind und einen wichtigen Logistiknotenpunkt, wo vor allem Munition gelagert war.
Das Ergebnis haben wir gesehen, es kam zum Einsatz von dieser russischen Mittelstreckenrakete von Duporeschnik.
Es kam auch zu einigen Angriffen mit hybridem Hintergrund und auch hier, das zweite Mal, hat man dann hektisch miteinander telefoniert, die Verteidigungsminister haben miteinander telefoniert und es kam zu keinem weiteren Angriff auf das russische Territorium.
Diese beiden Beispiele zeigen Ihnen dieses Risikomanagement.
Das heißt, wenn er so Trump überlegt, quasi diese Eskalation tatsächlich durchzuführen, dann macht er das in einer Art und Weise, dass er sich quasi klar mit seinen Beratern darüber werden muss, was bedeutet das?
Und es ist nun mal so, dass Russland sehr wohl Fähigkeiten hat und da erzähle ich Ihnen kein Geheimnis.
Und das sind also nicht nur der Einsatz von Nuklearwaffen, sondern zum Beispiel Antisatellitenwaffen.
Denken Sie an all diese Vorfälle im hybriden Raum, die es ihm möglich machen würde, was entsprechend auszustrahlen und in entsprechende Wirkung herzbeiführt zu führen.
Und das ist das, was es quasi mit zu bedenken ist, wenn es um diese Frage geht, im Wesentlichen.
Und auch hier haben Sie gesehen, Trump hat zuerst angekündigt, möglicherweise Offensivwaffen zu liefern.
Dann ist er wieder zurückgerudert.
Dann haben wir gehört, dass es ein Gespräch zwischen ihm und Selenskyj gab zu diesem Thema, wo es in den Raum gestellt worden ist, dass er das tun könnte und so weiter und so fort.
Wir sehen also hier, dass es einerseits quasi einfach die Überlegungen gibt, es zu tun, aber andererseits man zurückschreckt.
Denn was man natürlich nicht möchte, ist, dass es zu einer Eskalation kommt.
Das muss uns also völlig bewusst sein.
Ich würde gerne mit Ihnen jetzt nochmal vom militärischen, beziehungsweise wirklich vom Geschehen an der Front, auf die politische Ebene dahinter gucken.
Denn was wir jetzt sehen, ist, dass Putin sich ja relativ unbeeindruckt zeigt von Trumps Ultimat.
Und nach Einschätzung der Militäranalysten des Institute for the Study of War glaubt Putin auch weiter an einen Sieg in der Ukraine und zwar durch sein größeres Durchhaltevermögen.
Und das ist auch etwas, was unsere User im Chat beschäftigt.
Hier fragt zum Beispiel jemand, was ich komisch finde, wenn Russland so viel mehr Soldaten hat als die Ukraine, wieso schafft er es nicht mehr, Land zu erobern?
Und gleichzeitig die daran anschließende Frage, wie lange kann Putin und wie lange will Putin das durchhalten?
Vielleicht hier noch ein Wort zu dem Ultimatum.
Auch das muss uns also quasi eine Warnung sein.
Wir wissen, dass Anfang Juli Trump mit Putin telefoniert hat und Teile dieses Telefonats sind uns auch bekannt, wie zum Beispiel der Umstand, dass Putin in diesem Telefonat gegenüber Trump gesagt hat, dass in den nächsten 60 Tagen diesen Krieg weitereskalieren wird.
Ziemlich genau zehn Tage nach dem Gespräch hat Trump uns dann wissen lassen, dass er große Dinge ankündigen wird und wir haben also dann gehört, dass im Raum steht 500 Prozent Strafzölle, Lieferung von Defensiv- oder gar Offensivwaffensystemen.
Dann kam es zu dieser Ankündigung und im Kern war herauszulesen, 100 Prozent Strafzölle, wenn quasi ein Ultimatum, auf das ich gleich zu sprechen komme, nicht eingehalten wird und quasi maximal Defensivwaffensysteme und dann hin und her, wie viele Petro-Systeme und so weiter und so fort.
Und das, und das ist das Entscheidende, im Rahmen von 50 Tagen.
Damit haben wir genau diese 60 Tage, die Putin ja offensichtlich am Telefon gegenüber Trump gesagt hat.
Das heißt, wo ist also hier dieser Zwang und vor allem, was passiert dann am Tag 51?
Und wenn Sie sich jetzt anhören, die russischen Kommentatoren, ob das Lavrov ist oder andere, die also offensichtlich lachen über diese Situation und sagen, naja, das haben Sie schon gehört und da wird nichts passieren, dann sehen Sie, dass also offensichtlich hier Trump nicht ernst genommen wird im Wesentlichen.
Das ist natürlich eine sehr, sehr gefährliche Situation, aber man erkennt, wie scheinbar ausweglosig die Situation ist.
Und der Punkt ist, die USA müssten jetzt in das Risiko hinein handeln, das Risiko, das ich vorher beschrieben habe, um tatsächlich Druck auf die Russen auszuüben.
Sonst haben die Russen das Gefühl, es ist egal, was passiert, wir werden das durchhalten im Wesentlichen.
Egal, ob jetzt quasi das 18.
oder 19.
Sanktionspaket kommt, egal ob 500 Prozent Strafzölle, wir haben auch die besseren Verbündeten.
Denken Sie an China, denken Sie an Nordkorea, denken Sie an Indien und den Iran.
China hat schon kurz nach der Verkündigung von Trump gesagten Punkte sofort reagiert und gesagt, sie stehen also zu 100 Prozent hinter Russland und das ist eine strategische Partnerschaft, die also beispielgebend ist für zukünftige zwischenstaatliche Partnerschaften.
Also all das klingt jetzt nicht so, als wenn Russland wirklich Angst haben müsste.
Und das ist das unglaubliche Dilemma.
Und man muss auch ehrlich sagen, Europa steht hier quasi in der ersten Reihe Fuß vor und muss auf die Bühne schauen und zusehen, was passiert.
Versucht natürlich auch zu handeln mit Ankündigungen und so weiter und so fort.
Aber das scheint also nicht mehr in der Lage zu sein, hier wirklich mitsprechen zu können.
Soweit die Analyse von Oberst Markus Reißner.
Russland zeige sich von Trumps Ultimatum und den neuen Waffenlieferungen für die Ukraine unbeeindruckt und könne sich weiter auf seine Verbündeten verlassen.
Insgesamt habe die Ukraine schlichtweg nicht das militärische Material, um sich gegen die russischen Angriffe zu verteidigen.
Jede Woche reden wir in unserem Ukraine-Update mit Experten, unseren Korrespondenten und Reportern über die Entwicklungen und Hintergründe im Krieg.
Mit detaillierten Karten analysieren wir die Lage an der Front.
Schaut gerne mal rein auf YouTube oder in der ZDF-Heute-App.
Dann könnt ihr auch eure Fragen an unsere Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen stellen.
Danke, dass ihr heute wieder mit dabei wart.
Bis zum nächsten Mal bei Militär und Macht, die Analyse.