Episode Transcript
Hallo bei Astrogeo, dem Podcast der Weltraumreporter.
Ich bin Karl Urban.
Franziska KonitzerUnd ich bin Franzi Konitzer.
Karl UrbanUnd wir sind zwei Wissenschaftsjournalisten, die sich hier abwechselnd eine Geschichte aus der Astrophysik und aus der Geologie erzählen.
Und heute ist es wieder Zeit, dass wir uns mit eurem Feedback zu unseren Geschichten beschäftigen.
Es gibt also heute leider noch keine neue Geschichte.
Stattdessen gibt es erstmal eure Rückmeldungen in Form des Astrogeo-Plenkels.
Franziska KonitzerUnd das hier ist die Folge 118 von Astrogeo.
Wenn ihr euch nicht fürs Feedback interessiert oder ihr die vor rangegangenen zwei Folgen noch nicht gehört habt, dann könnt ihr wahlweise zwei Folgen zurückspringen und erst mal die anhören.
Oder ihr überspringt einfach das heutige Astrogeo-Plenkel und wartet auf die nächste Geschichte.
Die gibt es voraussichtlich schon in zwei Wochen.
Karl UrbanGenau.
Und während unsere nächsten Geschichten wie immer schon in der Vorbereitung sind, fragen wir jetzt Fanzi wir müssen das Gesicht wahren also meine Geschichte ist schon in der Vorbereitung ich habe nämlich ein Buch im Urlaub gelesen aber mehr verrate ich nicht ja wir wagen auf jeden Fall erstmal einen Blick zurück auf die letzten Folgen.
Franziska KonitzerRichtig.
Und deine letzte Geschichte basierte ja nicht auf einem Urlaub, sondern auf einer Recherchereise nach Island.
Und du hattest mir in der Folge 116 vom Vulkanjahr 1783 erzählt, als die Laki-Feuer auf Island die Welt veränderten.
Eine Geschichte über einen Vulkanausbruch auf Island.
In Island?
Karl UrbanAuf Island, in Island, kann man beides sagen.
Je nachdem, ob man das Land oder die Insel meint.
Franziska KonitzerTipptopp.
Karl UrbanGenau, was ja das Gleiche ist.
Ja, genau, eine lange Folge gewesen, sehr viel, sehr positives Feedback bekommen und auch ein paar sehr gute und wichtige Anmerkungen und ich gehe da mal durch.
Also wir fangen an mit Hadi.
Hadi schreibt auf der Webseite, magst du das Feedback vorlesen?
Franziska KonitzerNa klar.
Hadi schreibt, man kann über die mehrere Kilometer lange erstarrte Lava des Laki-Ausbruchs wandern.
Eine breite und lange, erst abschüssige, dann flache Fläche, von der man den Eindruck hat, dass sie überwiegend der Gravitation gefolgt ist.
Das finde ich irre.
Das hast du aber nicht gemacht, oder?
Du bist nicht auf dieser Lava entlanggewandert.
Karl UrbanNee, also das ist so ein bisschen im Hochland.
Ich habe mir auch sagen lassen, wenn man in Klöstier, das ist quasi dieses Dorf, wo auch der Pfarrer Ion Steingrimson gelebt hat.
Wenn man von da auf diese Laberfelder möchte, vom Laki, da ist man schon mehrere Stunden unterwegs.
Also es ist Luftlinie nicht weit, aber es ist nicht so leicht zugänglich.
Man muss mehrere Flüsse kreuzen, also furten.
Und genau, das ist selbst motorisiert durchaus aufwendig, da hinzukommen.
Also ich habe es auf der Liste.
Franziska KonitzerFürs nächste Mal.
Und Hadi hatte auch noch die folgende Frage, nämlich zu der erwähnten Aussage von Karl, dass der Vulkan ungefähr so viel Schwefeldioxid ausgestoßen hat wie alle heutigen Kohlekraftwerke der Welt.
Die Frage lautet, hast du bei den deutschen Kohlekraftwerken die heutigen Realemissionen genommen, also nach Rauchgasentschwefelung?
Dann macht der Vergleich wenig Sinn.
Karl UrbanGenau, Hadi, vielen Dank.
Das ist eine sehr gute Frage, die mich nochmal dazu gebracht hat, in die Originalquelle zu schauen, die ich verwendet habe.
Und das war ein Paper, nämlich Schmidt et al.
2011, ein Review-Paper über die vielen Auswirkungen der Larki-Eruption.
Und da drin steht, dass Larki ungefähr 122 Millionen Tonnen freigesetzt hat, SO2.
Das entspricht den Schwefeldioxid-Emissionen von 2005.
Und das ist jetzt ja schon wieder zwei Jahrzehnte her, deswegen habe ich mir jetzt nochmal die aktuellsten Zahlen angeguckt, auf der immer sehr gut in primären Quellen informierten Webseite Our World and Data.
Und da kann man auch immer so einen zeitlichen Verlauf sich angucken lassen und daran sieht man, dass glücklicherweise die Schwefeldioxid-Emissionen mittlerweile schon wieder stark rückläufig sind und der Peak, der höchste Wert, der lag irgendwo in den 2000er Jahren und heute sind es nur noch 73 Millionen Tonnen.
Also heute für das Jahr 2022 war da der aktuellste Wert Und das bedeutet, dass die Laki-Eruption beinahe das Doppelte der heutigen Schwefeldioxid-Emissionen ausgestoßen haben.
Franziska KonitzerEine ganze Menge.
Ja.
Karl UrbanÜbrigens nicht nur Kohlekraftwerke, sondern alle Sektoren.
Also ich denke mal, die Kohlekraftwerke spielen da die größte Rolle, aber da gibt es sicher auch noch ein paar andere Quellen.
Also genau, war eine ganze Menge und je nachdem, welche Jahreszahl man sich anguckt.
Die Kohlekraftwerke haben also viel ausgestoßen, mittlerweile tun sie das nicht mehr ganz so viel.
Genau.
Dann haben wir noch einen Kommentar von Julia bekommen.
Franziska KonitzerAuch auf der Webseite.
Und sie schreibt, wieder eine super schön erzählte, spannende Folge.
Danke, das geht an dich, Karl.
Und sie schreibt, ich habe einiges gelernt, obwohl ich ein Jahr Geowissenschaften in Island studiert habe.
Noch eine Anmerkung zu Kattler, weil der Vulkan ebenfalls zur Sprache kam.
In der isländischen Sagenwelt ist Kattler eine sehr mächtige Hexe.
Sie hat eine Hose, mit der man sehr schnell laufen kann.
Eines Tages nahm sich ein Hirte, der im Hochland Kattlers Schafe hütete und die Herde verloren hatte, die Hose, um die Schafe wieder einzufangen.
Als er zurückkam, war Kattler allerdings nicht dankbar für die eingefangenen Schafe, sondern wütend auf den Hosendieb, den sie daraufhin in einem Fass Skür ertränkte.
Daraufhin floh Kattler in den nächsten Berg, den Vulkan Kattler, und löste damit einen Gletscherlauf aus.
Ich finde das großartig und ich glaube, ich brauche irgendwo ein Buch oder mehr Informationen über die isländische Sagenwelt, weil ich finde das spannend, dass da Menschen in Skürfässern ertränkt worden sind.
Karl UrbanJa, da steckt alles drin.
Also alles, was Island ausmacht.
Vulkane, Schafe und Skier.
Also super.
Franziska KonitzerToll.
Ich frage mich, aus welchem Material.
Ich meine, weil wenn die Hose auch aus der Schafwolle war, dann ist das ja eigentlich gut, wenn die Schafe wieder eingefangen hat, weil ansonsten könnte man sich keine neue Hose machen.
Karl UrbanNaja, die Hexen sind da vielleicht auch nicht so rational unterwegs.
Wer weiß das schon.
Franziska KonitzerGrüni schreibt über die Webseite, lustige Frage von Franzi, also von mir in der Folge, ob die Lava auch an den Dämmen dran war.
Wenn man das Ganze ein bisschen auch auf YouTube verfolgt hat, die Dämme waren der Hammer, die haben regelmäßig wirklich große Lava-Flüsse umgeleitet.
Und im Vergleich zur Malabwartenhaltung auf zum Beispiel La Palma haben die mehrfach sowohl Grindavik als auch die Blaue Lagune gerettet.
Ja, lustige Frage vielleicht für dich, Grüne, aber ich wusste es einfach nicht und deshalb habe ich gedacht, ich frage einfach mal nach.
Genau, weil vielleicht haben sich auch nicht alle die Videos von den Dämmen und der Lava angeschaut.
Karl UrbanJa, es passiert so viel im Internet, ne?
Franziska KonitzerIch muss auch zugeben, ich konsumiere die allermeisten meiner Nachrichten in gedruckter Zeitungsform.
So, deshalb gibt es da natürlich kein Video.
Karl UrbanAlso wir haben auf jeden Fall, also Grüni hat glaube ich auch noch einen Link zu einem Video gepostet.
Das packen wir auch nochmal in die Shownotes.
Ich gucke auch nochmal, ob ich da was finde.
Zum Thema La Palma vielleicht eine Anmerkung.
Darüber habe ich nämlich auch auf Island mit den Vulkanologen gesprochen.
Und in Island ist schon die besondere Situation, dass es Spaltenvulkane sind, die irgendwo in der Gegend ausbrechen und nicht unbedingt auf der Spitze eines Berges.
Und wenn irgendwo was so in einer tendenziell flacheren oder nur leichttüglichen Gegend, wenn da die Lava rauskommt, hat man natürlich eine Chance, gegen Lava irgendwie Dämme zu bauen.
Wenn die Lava einen Berg runterläuft wie auf La Palma, ist das anders.
Und auf Island gibt es ja auch diese, da haben wir ja auch drüber gesprochen, diese Bergvulkane, also die wirklich diese klassische Kegel-Vulkanform haben und da können auch die Isländer nichts dagegen machen, wenn da die Lava runterläuft.
Also das ist wirklich eine Frage der Topografie.
Genau.
Franziska KonitzerDann schreibt Manfred auf der Webseite, vor einiger Zeit hat man versehentlich eine Magma-Kammer angebohrt, die weiter nach oben reichte, als man dachte und passiert ist so gut wie nichts.
Deshalb will man jetzt diese Kammer systematisch anbohren und dadurch die Geothermie auf ein neues Niveau heben.
Schon erstaunlich.
Karl UrbanGenau, auch ein schönes Thema.
Ich habe da 2016, habe ich mal ein Feature am Deutschlandfunk drüber gemacht.
Packen wir auch in die Show Notes.
Franziska KonitzerÜber versehentlich angebohrte Magma-Kammern auf Island?
Karl UrbanAlso die versehentlich angebohrte Magma-Kammer war ein bisschen vorher.
Das war ja auch in den 2000er Jahren irgendwann.
Da hatten sie das eigentlich nicht vor.
Aber mittlerweile versucht man eigentlich möglichst tief und nah an die Magma ranzukommen, um ja diese so überkritisches Wasser zu fördern.
Also das, was einfach nochmal sehr viel, was weder flüssig noch gasförmig, sondern irgendwas dazwischen ist, was eine Größenordnung mehr Energie beinhaltet, als so diesen heißen Dampf, den man auf Island zur Energiegewinnung verwendet.
Also es ist eine schöne Idee.
Da hängen einige Probleme dran, materialtechnische Probleme.
Und 2016 hatte ich mir da eine Bohrung angeguckt, wo man jetzt nicht versucht hat, die Magma anzubohren, sondern auch nur möglichst nah ran zu kommen.
Aber es gibt jetzt ein neues Projekt, wo man wirklich nochmal auch versucht, in die Magma reinzubohren.
Das sind auch ganz viele so chemische Fragestellungen, Also wie genau funktioniert so eine Magma-Kammer und genau.
Franziska KonitzerIch stelle fest, ich werde mir das Was-Buch über Vulkane noch einmal kaufen müssen.
Karl UrbanDu, ich mache einfach noch mal eine Folge drüber, oder?
Es hilft dir alles nichts.
Franziska KonitzerJa, du kannst so viele Folgen über Vulkane machen, wie du möchtest.
Ich finde das alles cool.
Louis schreibt per Mail, das ist eine sehr schöne Mail, Lieber Karl und Franzi, apropos Vulkanausbrüche, die man erleben kann.
Ich wollte euch kurz von einem Erlebnis aus meiner Heimat Quito.
Im Jahr 1999 kam es dort zu mindestens zwei großen Eruptionen, die viel Wasserdampf und Asche freigesetzt haben.
Quito liegt direkt am Fuß des Vulkans und ich konnte den riesigen Aschepilz direkt von zu Hause aus sehen, nur wenige Kilometer entfernt.
Aus der Sicht eines Zwölfjährigen war das natürlich ein tolles Erlebnis.
Wir mussten für ein paar Wochen nicht zur Schule und mussten Atemschutzmasken tragen.
In der Nacht nach dem unten abgebildeten Pilz, Luis hatte uns ein Foto geschickt, regnete es Asche.
Mehrmals in den zwei bis drei Wochen mussten wir sogar auf die Dächer steigen, um sie von der schweren Asche zu befreien.
Es floss keine Lava und die Schäden hielten sich in Grenzen.
Das ist eine spektakuläre Variante als hitzefrei.
Karl UrbanJa, vulkanaschefrei.
Franziska KonitzerDanke für diese Mail und die Schilderung, das er erlebt hat.
Das ist Louis.
Wow.
Karl UrbanIch glaube, Louis hat sich auch, wir haben am Rande darüber gesprochen, wie besonders das ist, dass so ein Vulkanausbruch bricht in einem Land, wo es einfach viele Vulkane gibt.
Und wir hatten dann auch noch einen längeren Mail-Austausch.
Und ja, für ihn war das damals nicht so besonders.
Also es war einfach Alltag.
Also es gibt es einfach ab und zu und er hat sich da gar nicht so viel bei gedacht oder fühlte sich jetzt auch nicht sonderlich bedroht davon.
Sehr spannend.
Vielen Dank, Luis.
Franziska KonitzerJa.
Niklas schreibt über Spotify und wir hatten auch, glaube ich, noch eine weitere Rückmeldung dazu bekommen, dass 1816 gilt übrigens auch als das Jahr ohne Sommer.
Auch damals war ein Vulkanausbruch daran schuld, nämlich der Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien.
Auch damals waren die Folgen verheerend.
Geschätzt 60 bis 100.000 Menschen starben beim Ausbruch und seinen Folgen.
Und da gab es noch ein paar weitere Rückmeldungen, dass eben 1783 soweit, ich weiß nicht, das Jahr ohne Sommer war, sondern eben 1816.
Aber hier, ich übergebe an dich, Karl.
Karl UrbanJa, also, das haben einige von euch bemerkt, dass ich da ein bisschen geschwommen bin beim Jahr ohne Sommer.
Und das war tatsächlich eine kleine Recherchelücke, die ich hiermit bekannt gebe.
Und ich habe das so ein bisschen geahnt auch, weil, ja, also es gab in diesen Papers, die ich gelesen habe, stand sehr viel über klimatische Auswirkungen.
Es stand auch ein bisschen darüber, dass man versucht hat, Zusammenhänge von Wettergeschehen im Jahr 1783 und danach mit Daten aus Eisbohrkernen und Wettermodellen, die wir heute haben, die wir rechnen können für die Zeit von damals, zusammenzubringen.
Und ich fand das alles, klang so ein bisschen spekulativ oder nicht so gut zu belegen.
Also es ist einfach schwierig.
Also es ist ja heute immer noch nicht so ganz einfach, Wetter vorherzusagen, und Klima schon erst recht nicht und wenn das Ganze 200 Jahre her ist, macht es die Sache nicht besser.
Und beim Veröffentlichen dieser Folge habe ich nochmal irgendwas gesucht, gegoogelt und stieß auf ein Buch.
Ein Buch über die klimatischen Auswirkungen, überhaupt die Auswirkungen klimatisch, kulturell auf Europa von den Laki-Ausbrüchen.
Und es war ein sehr neues Buch und ich habe mich in dem Moment geärgert und ich habe gedacht, die Autoren dieses Buches hätte ich vielleicht mal noch befragen können.
Aber dafür hatte ich keine Zeit mehr.
Die Folge war fertig.
Und kurz nach der Veröffentlichung bekam ich eine E-Mail von Katrin Kleemann.
Das ist gerade die Autorin von diesem Buch.
Und Katrin Kleemann ist interessant, weil sie ist Umwelthistorikerin.
Also sie hat eigentlich Geschichte studiert, aber im Nebenfach auch Geologie.
In München übrigens.
Und heute ist sie Postdoc, also Wissenschaftlerin am Deutschen Schifffahrtsmuseum.
Aber in ihrer Doktorarbeit hat sie sich mit der Laki-Iruption beschäftigt und dieses Buch, was ich gesehen habe, war ihre Doktorarbeit, die sie einfach als Buch veröffentlicht hat.
Und wie ich mittlerweile weiß, ein sehr tolles Buch, also sehr umfangreich, sehr viel Quellenrecherche.
Sie hat sich sehr viel mit den Tageszeitungen in diesem Jahr beschäftigt und in ihrer E-Mail an mich hat sie sich vor allem ein bisschen echauffiert, weil auch schon in der Folgenbeschreibung was stand vom Jahr ohne Sommer und das stimmt nicht.
Franziska KonitzerEs war kein Jahr ohne Sommer, also es war ein Jahr mit Sommer.
Karl UrbanEs war in Europa, also in Island ist die Situation eine andere, also da stimmt alles, was ich gesagt habe, aber in Europa ist es nicht so einfach.
Also es gab Wetterkapriolen, aber das mit dem Jahr ohne Sommer, das kann man so nicht stehen lassen.
Und ich habe mich jetzt letzte Woche mit Katrin verabredet, damit sie mir das nochmal genauer erklären kann.
Und zum Thema Jahr ohne Sommer und Auswirkungen auf Europa hat sie mir das Folgende erzählt.
Also das war Punkt 1.
Also Jahr ohne Sommer kann man nicht behaupten, wenn es ein heißer Sommer war.
Das muss man definitiv hier anmerken.
Und dieses Jahr 1816, was unter anderem Niklas angemerkt hat, war deshalb ein Jahr ohne Sommer, weil es auch einen Vulkanausbruch gegeben hat.
Allerdings der Tambora, das ist glaube ich auch ein, den man eher schon mal gehört hat.
Und das war eine deutlich größere Eruption, die in den Tropen stattgefunden hat.
Tropenvulkane haben stärkere Auswirkungen, wenn sie sehr groß sind, auf das Klimasystem.
Also da geht es um Strömungssysteme in der Atmosphäre.
Der war aber auch tatsächlich noch ein bisschen stärker, was den Einfluss auf die Stratosphäre angeht und wie viel Material da reingeschleudert wurde.
Ich habe Katrin Klemann dann noch was anderes gefragt, da sie sich jetzt ja nicht nur in der Geologie auskennt, sondern auch in der Geschichte.
Und zwar zur Frage, welche Auswirkungen die Lakeruption auf den Fortgang der europäischen Geschichte hatte.
Und speziell auf die sechs Jahre später stattfindende französische Revolution.
Das wird ja, also ich habe es erwähnt und es wird auch häufig erwähnt, dass es da möglicherweise einen Zusammenhang gab.
Und da habe ich Katrin Klemann noch gefragt, was sie denn davon hält, von solchen Vermutungen.
Es geht um Nuancen hier.
Also es gab definitiv Klimakabriolen, aber man muss sich das genauer angucken.
Und ich glaube, das hatten wir auch angedeutet, so diese Auswirkungen auf historische Ereignisse.
Oder wir haben ja auch ein bisschen darüber spekuliert, was heute in der Welt los wäre.
Das ist einfach eine sehr komplexe Frage.
Die Gesellschaft ist auch komplex.
Es gibt viele Faktoren, die da eine Rolle spielen.
Und genau, das muss man sich genau angucken.
Und das hat Katrin Kehmann hier gemacht.
Ich habe mich länger mit ihr unterhalten und dieses ganze Interview würde ich einfach hinten an dieses Geplänke ranhängen.
Also wenn euch das interessiert, Hört euch das gerne an.
Franziska KonitzerMuss ich mir auch mal anhören.
Wobei, also wie gesagt, das scheint schon sehr klar zu sein, wenn eine Historikerin sagt, es gibt keinen Zusammenhang.
Das ist eine starke Aussage, es gibt wirklich keinen Zusammenhang.
Wenn eine Historiker sagt, nein, dann ist es definitiv ein Nein.
Karl UrbanAlso es ist kein monokausaler Zusammenhang.
Und ich meine, ja gut, also die Vermutung war ja hier, Missernten in Europa haben letzten Endes dazu beigetragen.
Und zumindest 1783 gab es aber in Europa keine Missernten, trotz dieses trockenen Nebels und einiger gesundheitlicher Auswirkungen.
Insofern ist das auf jeden Fall schwierig zu begründen.
Franziska KonitzerJa, die Luckyfeuer auf Island sind da raus.
Genau.
Karl UrbanAber das war das Feedback zur Lucky-Folge.
Vielen Dank und vor allem nochmal Danke an Katrin Klemann.
Und ich würde sagen, Franzi, dann machen wir weiter, oder?
Ja, und zwar kommen wir jetzt von Vulkanausbrüchen auf der Erde zu Galaxienkollisionen im Universum, nämlich zum vorhergesagten Zusammenstoß der Milchstraße und Andromeda-Galaxie, diese vorhergesagten Dinge, die vielleicht doch nicht so bald stattfindet, wie bislang angenommen wurde.
Franziska KonitzerJa, möchtest du vorlesen?
Karl UrbanGenau, ich fange mal an mit einem Feedback und zwar eine Frage.
Würde es wirklich kein Geräusch bei einer Kollision geben?
Sehr langwellige Töne gibt es auf jeden Fall in Galaxien.
Genau, also diese Frage bezog sich darauf, dass eine Galaxienkollision keinen Wumms verursachen würde.
Es gibt ja das Vakuum nun mal und Galaxien mit ihrem Gas sind aber kein Vakuum und könnten eben doch sehr, sehr langwellige Schallwellen tragen.
Oder?
Fragezeichen.
Franziska KonitzerJa genau, also der oder die Nutzerin namens Frage, ist übrigens super lustig, den Nutzernamen reinzuschreiben, bezieht sich bei der Referenz auf, dass es sehr langwellige Töne auf jeden Fall in Galaxien gäbe, auf eine Sonification, also auf eine Vertonung, die es ja öfters gibt von der NASA, vom Zentrum des Galaxienhaufens, eines Galaxienhaufens.
Und diese Galaxienhaufen sind ja in heißes Gas eingebettet.
Also es ist nicht eine einzelne Galaxie, sondern sehr viele Galaxien, die in ein heißes Gas eingebettet sind.
Und da hatte man eben das vertont, weil das schwarze Loch im Zentrum einer dieser Galaxien Druckwellen ausgesendet hat und die natürlich diese Druckwellen, das heiße Gas zum Schwingen anregen und dann habe ich sowas wie Schallwellen.
Das ist keine Schallwelle, die wir Menschen hören können.
Die NASA schreibt, dass diese Schallwelle oder der Ton, der dabei rauskommt, ist 57 Oktaven unter C4, glaube ich, unter den mittleren C.
Karl UrbanDas ist ein tiefer Bariton, ja.
Ja.
Franziska KonitzerUnd das kannst du eben auch nicht hören.
Ich habe mir jetzt das nicht genauer angeschaut, wie sie das tatsächlich aufgefangen haben.
Ich denke, wie man das dann vertonen kann, ist, dass du es A über, du siehst es ja trotzdem in der elektromagnetischen Strahlung, wenn du diesen Cluster als Ganzes beobachtest, dann siehst du das und dann kannst du es umrechnen und dann kannst du es dann sozusagen hoch transparieren.
Dann kann man 57 Oktaven hochtransponieren und dann kriegt man dabei daraus, was man hört.
So, es gibt dazu ein Video von Terra X mit Haraldesh, das verlinken wir euch auch, der tiefste Ton im Universum und darauf bezieht sich eben die Frage von, Frage, so.
Ich bin mir jetzt nicht so ganz sicher, ob man eine Kollision der Milchstraße mit der Andromeda-Galaxie ähnlich sonifizieren könnte, weil...
Also was würdest du sonifizieren, von welcher würdest du es beobachten, indem du selber ganz weit weg bist und dann auf unsere gesamte lokale Gruppe drauf guckst oder drauf hörst, ähnlich wie wir es bei diesem Galaxienhaufen gemacht haben.
Ich denke auch trotzdem nicht, dass man da was hören würde, weil ein schwarzes Loch, das löst, glaube ich, ganz andere Druckwellen aus und bei der Kollision oder Verschmelzung oder wie auch immer von Andromeda und der Milchstraße im Auseinandertreffen, da würde ja nichts wirklich zusammenstoßen in dem Sinne.
Also was sollte Druckwellen auslösen?
Und dazu kommt noch, dass ich mir, ich habe es kurz versucht, ob ich es rausfinde, aber ich habe es nicht rausgefunden und deshalb erziele ich auch keinen, auch jetzt nicht, spekuliere ich jetzt nicht großartig rum, außer zu sagen, gut, wenn ich sage, die mittlere Dichte in unserer Milchstraße ist ja auch nur drei Atome pro Kubikmeter.
Ich weiß nicht, ob man da irgendwas noch zusammenbekommen könnte, was einer Druckwelle ähnelt oder einem, was man als Schall interpretieren könnte.
Ich denke nicht.
Karl UrbanIch meine, als Schall kannst du alles interpretieren.
Du kannst ja alle Daten, die du willst, sonifizieren.
Ich glaube, wir hatten auch kurz über die schwarzen Löcher gesprochen, was mit denen passiert, wenn die dann irgendwann sich nahe kommen und rumtanzen und Gravitationswellen ausstoßen.
Franziska KonitzerDie Gravitationswellen kann man auch sonifizieren.
Karl UrbanDie kann man super personifizieren, sind definitiv keine Schallwellen, aber gut, da kann man sich vieles überlegen.
Franziska KonitzerAlso von daher denke ich mir, man könnte es wahrscheinlich schon irgendwie hinkriegen, aber ob das dann auch irgendwas mit der Wirklichkeit zu tun hat, sei dann dahingestellt.
Aber ja, ich denke, es würde wirklich bei einer Kollision oder bei einem Zusammentreffen von Andromeda und Milchstraße nichts dabei herauskommen, was wir als Geräusch, identifizieren würden.
Und ich hoffe, das hat die Frage beantwortet.
von Frage, was ich immer noch super lustig finde.
Karl UrbanGenau, Lucky Lucky, auch ein schöner Name, schreibt auf Spotify, ich bin verwirrt, was die beiden Geschwindigkeiten der Andromeda-Galaxie angeht.
Wieso ist die unterschiedlich, je nachdem, ob man in einem Helio- oder Milchstraßen zentrischen System ist?
Müsste nicht die Geschwindigkeit konstant sein und nur die Strecke bzw.
Der Ankunftszeitpunkt unterschiedlich sein?
Franziska KonitzerDazu auf diese Frage, da liefert ein anderer Hörer namens Klaus auf unserer Webseite indirekt die Antwort.
Es geht hier wirklich um die Bezugssysteme, also die Andromeda-Galaxie selber oder alles eigentlich.
Die absolute Geschwindigkeit ist natürlich, ich sag jetzt mal gleich, aber je nachdem, aus welchem Bezugssystem man es misst, ist es dann eben trotzdem unterschiedlich.
Also das, und im Fall von Andromeda bezieht sich es eben darauf, wenn wir ein Bezugssystem nehmen, in dem unsere Sonne im Mittelpunkt ist, wobei das ja nicht direkt im Mittelpunkt ist, sondern man nimmt einfach nur an, okay, unser Bezugssystem, die Sonne und auch die Erde in dem Moment, wir, oder nein, die Sonne ist still, die Sonne ist stationär.
Und dann habe ich dieses heliozentrische Bezugssystem und messe eben, dass die Andromeda-Galaxie mit ungefähr 300 Kilometern pro Sekunde auf uns zukommt.
Nun ist es aber so, dass wenn ich wissen will, mit welcher Geschwindigkeit kommt denn die Andromeda-Galaxie auf das Zentrum unserer Milchstraße zu, dann sagt mir dieses heliozentrische Bezugssystem nicht viel, sondern da muss ich dieses milchstraßenzentrische Bezugssystem nehmen, in dem das Zentrum der Milchstraße still ist.
Karl UrbanDas galaktozentrische Bezugssystem, das ist doch schön.
Franziska KonitzerDas galaktozentrische Bezugssystem.
Und dann komme ich eben bei 100 Kilometern pro Sekunde raus.
Und warum ist das so?
Das ist so, weil die Sonne dreht sich ja um das Zentrum der Milchstraße.
Und wie Klaus richtig geschrieben hat, ist diese heliozentrische Geschwindigkeit, also die verändert sich ja auch.
Also wenn ich im Moment messe, okay, ich nehme an, dass die Sonne stationär ist, dann hat Andromeda eben eine Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Sekunde relativ dazu.
Aber wenn ich jetzt zum Beispiel so 120 Millionen Jahre warten würde, dann ist die Sonne ja so Pi mal Daumen einmal rum um das Zentrum der Milchstraße und dann wäre die Bezugsgeschwindigkeit eine andere.
Das ist ein bisschen schwieriger vorzustellen, aber letztendlich ist es auch nichts anderes, wenn du im Auto fährst, wenn du, sagen wir mal an, wir haben zwei Autofahrer.
Und wenn die mit gleicher Geschwindigkeit nebeneinander herfahren, dann erscheint es ja so, als ob das Auto neben mir still ist.
Also als ob es stationär war, als ob es sich nicht bewegen würde.
Während hingegen ich würde eine andere Geschwindigkeit messen, wenn es auf mich zufahren würde oder wenn es doppelt so schnell ist wie ich.
Und das sind immer diese Bezugssysteme.
Das kommt immer darauf an, in welchem Bezugssystem bin ich und was ich dann wirklich messe und was das dann auch eigentlich wirklich heißt.
Aber du gibst immer eine Geschwindigkeit relativ zu etwas an.
Darüber machen wir uns im Alltag nicht viel Gedanken, aber das wird mit diesem Bezugssystem zum Beispiel richtig gemeint.
Wenn man sich dann einigener mit der speziellen Relativitätstheorie beschäftigt, dann wird es ein bisschen komplizierter.
Genau.
Und dann schreibt Klaus weiter zur Kollision oder Verschmelzung von Andromeda und Milchstraße.
Mein zweiter Punkt, also sein erster war eben diese Beschreibung der Bezugssysteme, ist eure Beschreibung der Kollision als Verschmelzung.
Das wird der Dramatik des tatsächlichen Geschehens nicht gerecht.
Karl UrbanMhm.
Franziska KonitzerDie ganzen, also eine Simulation des Zusammenstoßes dieser beiden Galaxien hat Klaus mal gesehen, also im Internet als Simulation.
Die ganzen Sterne von Andromeda durchqueren beim zentralen Zusammenstoß die Milchstraße, schießen darüber hinaus, werden dann durch die Anziehungskraft langsamer feilen zurück durch die Milchstraße durch und es kommt zu mehreren Schwingungen mit Schwingungsdauern im Bereich von Hunderten von Millionen Jahren, bevor das Ganze eine große Galaxie bildet.
Schon beim ersten Zusammenstoß geht die Spiralform bei der Galaxien verloren.
Die beiden entstehenden Gebilde haben irreguläre Formen und es dauert lange, bis etwas Elliptisches entsteht.
Der Punkt ist also, dass das Aufeinandertreffen der Gaswolken in beiden Galaxien, die sich gegenseitig abbremsen, nicht genug Reibung liefert, um die Sterne wesentlich aufzuhalten und die machen dann halt im Gravitationspotenzial der beiden Riesenmassen eine gedämpfte Schwingung.
Und die Spiralform beider Galaxien dürfte auch verloren gehen, wenn die beiden Galaxien beim ersten Annähern noch im Abstand von zwei bis drei Galaxiendurchmessern aneinander vorbeischießen.
Die Sterne am einen Rand der Galaxie sehen nicht dasselbe Gravitationspotenzial wie die am gegenüberliegenden Rand.
Karl UrbanOh Gott.
Franziska KonitzerUnd noch ein bisschen weiter.
Interessant ist auch die Frage, was mit den schwarzen Löchern im Zentrum beider Galaxien passiert.
Offenbar sind die so klein, dass sie mit Sicherheit bei der ersten Annäherung nicht zusammenstoßen.
Langfristig sollten sie umeinander kreisen und sich infolge der Aussendung von Gravitationswellen einander langsam annähern.
Da sind wir bei den Schallwellen.
Irgendwann verschmelzen sie dann.
Aber das kann auch Hunderte von Millionen bis einige Milliarden Jahre dauern.
Karl UrbanToll.
Ja, also super, super gut, finde ich.
Jetzt habe ich tatsächlich das Bild im Kopf von sehr, sehr, sehr vielen Pendeln, von so Pendeluhren.
Und das sind die Sterne, die so hin und her pendeln über hunderte Millionen Jahre.
Das ist eine ziemlich gewaltige Vorstellung.
Franziska KonitzerAußer, dass man nichts hört im Gegensatz zu einer Pendeluhre.
Karl UrbanJa, es macht nicht Bim Bam.
Franziska KonitzerOder vielleicht fällt es ja auch ganz aus, also nicht ganz aus, aber vielleicht findet es auch erst noch später statt, als man eigentlich denkt.
Wir wissen es nicht.
Karl UrbanDann gab es noch von Johann, die auf Spotify den Kommentar, die Dreiecksgalaxie heißt so, weil sie sich im Sternbild nördliches Dreieck befindet.
Ich möchte noch eine Sache dazu ergänzen, nämlich hat Järger, unser Hörer, uns auf Mastodon ein Foto des Dreiecksnebels geschickt, was er bei sich zu Hause in Reutlingen aufgenommen hat.
Also vielen Dank.
Sie sieht definitiv nicht dreieckig aus, aber wir wissen jetzt, warum er so heißt.
Franziska KonitzerJa, vielen Dank für den Hinweis.
Das ist natürlich richtig.
Aber ich finde trotzdem, das ist so die unspektakulärste Erklärung, warum was Dreiecksgalaxie heißt.
Also ist mir auch schon klar, warum eine Galaxie keine dreieckige Form annimmt.
Aber du musst zugeben, schickt mir es schon.
Karl UrbanOkay, damit sind wir durch für deine letzte Folge.
Dann gehen wir doch noch durch das allgemeine Feedback, was wir gekriegt haben.
Soll ich mal anfangen?
Franziska KonitzerGerne, wir können uns immer abwechseln.
Karl UrbanWir wechseln uns ab, genau.
Also Tim schreibt auf Spotify, ich liebe euren Podcast sehr und freue mich jedes Mal auf eine neue Folge.
Allerdings habe ich immer nur abends im Bett Zeit zu hören und schlafe darüber gelegentlich ein.
Du bist nicht alleine, Tim.
Das Feedback bekommen wir öfter.
Und er schreibt weiter, bis dann das Quiz kommt und mich mit den schrillen Tönen jedes Mal aus dem Schlaf reißt.
Swinkersmiley ist aber mein Problem, da ich sehr leicht schlafe.
Ansonsten eine wunderschöne Folge.
Vielen Dank und macht weiter so.
Franziska KonitzerJa, ich finde, das ist eine große Ehre, finde ich, wenn Menschen über unseren Podcast einschlafen.
Tatsächlich ist Tim nicht der Erste, der das mal angemerkt hat.
Wir hatten schon mal jemanden, der uns vor, ich glaube, über einem Jahr geschrieben hat.
Oh, der Wecker ist zu laut.
Karl UrbanDas waren einige Personen.
Franziska KonitzerWir haben dann diesen Quiz-Wecker leiser gemacht.
Noch viel leiser geht es, glaube ich nicht.
Aber der Tipp wäre auch da, man kann einen Timer einstellen, denke ich, auch auf Spotify und dann geht das nach so 45 Minuten oder 60 Minuten aus und ich denke, wir haben auch einen Timestamp in der Folge oder wann das Quiz anfängt.
Karl UrbanWir haben eine Kapitelmarke.
Franziska KonitzerEine Kapitelmarke und dann kannst du den Timer so einstellen, dass es vorher ausgeht und dann steht einem wunderbaren Schlaf mit Astrogeo nichts mehr im Wege.
Und Klaus schreibt auf der Webseite, dass er bei den letzten beiden Astrogeo-Folgen, dass die über seine App Castbox, die er benutzt hat, dass diese letzten beiden Folgen nicht aufgetaucht sind.
Und er hat das dann so gelöst, dass er sich eine andere App runtergeladen hat.
Und dazu gab es eine Erklärung, dass wir vor ein paar Wochen einen Serverumzug hatten von Astrogeo.
Der hat nichts an den Feeds und den Folgen-URLs geändert, aber möglicherweise hat sich ein Client daran verschluckt.
Bislang haben wir auch keine anderen Klagen dazu gehört, aber falls es noch jemandem so gegangen ist, dass Folgen nicht aufgetaucht sind, dann liegt es vielleicht an diesem Serverumzug.
Einfach nochmal vielleicht den Kanal neu abonnieren oder nochmal neu installieren, die App, dann sollte es wieder da sein.
Wobei, wenn alle AstroGio-Folgen seitdem verschwunden sind, dann hört ihr wahrscheinlich diese Folge auch im Moment nicht an.
Karl UrbanJa, also ich glaube, die allgemeine Lösung ist meistens try to turn it off and on again.
In dem Fall App neu installieren oder Podcasts de-abonnieren und neu abonnieren.
Wenn ihr auch solche Probleme habt wie Klaus, könnt ihr mir auch gerne eine Mail schreiben.
Dann schaue ich mir das auch nochmal im Detail an.
Aber wie Franzi gesagt hat, eigentlich sollte sich nichts verändert haben.
Genau, dann schreibt Markus auf unserer Webseite.
Zu unserer ersten gemeinsamen Folge, was meint er damit?
Franziska KonitzerZu Einplanet namens Poltergeist.
Das war ein Kommentar zu Einplanet namens Poltergeist, deshalb habe ich es damit reingenommen.
Karl UrbanAh, okay, das ist ja, genau.
War Karls Hurra beim Quiz bei Minute 3,41, das historische erste Hurra bei Astrogeo seit Beginn der Doppelmoderation.
Dabei ist das doch inzwischen Franzis Signature Move.
Franziska KonitzerIch wusste gar nicht, dass ich einen Signature-Move hatte, aber Hurra ist auf jeden Fall besser als genau oder tatsächlich.
Karl UrbanAlso es fühlte sich auf jeden Fall falsch an, Hurra zu sagen.
Also ich hab in dem Moment gedacht, das ist schon deins.
Franziska KonitzerWir können ja mal die Hurras zählen.
Karl UrbanJa, nein, das müssen wir nicht.
Also ich glaube, wir haben auch schon öfter mal Feedback bekommen, dass das ein sehr hilfreicher Kommentar ist, weil das auch oft manchmal so eine Erzählfigur beendet und kommentiert.
Also insofern weiter Hurra bitte, finde ich.
Meine persönliche Meinung.
Franziska KonitzerEin Hurra gibt es auf jeden Fall für Jan, der uns über die Website geschrieben hat, basierend auf einem vergangenen Astro-Geo-Plenkel, wo wir darüber geplänkelt haben, ob es Podcasts zu Wirtschaftsthemen etc.
pp.
gibt.
Und da schreibt Jan, hallo Franzi, hallo Karl, auch wenn ich zu spät zu der Party bin, weil die Feedback folgt schon eine Weile her, die Wirtschaftskunde bei Holgi höre ich ziemlich gern.
Da spricht er mit zwei Wirtschaftswissenschaftlern, die gehen manchmal vielleicht ins Detail, greifen auch gerne speziellere Themen an, die aktuell in den Nachrichten bzw.
Der Politik relevant sind.
Ich finde aber, dass sie die Zusammenhänge sehr verständlich und nachvollziehbar herüberbringen.
Eventuell sind gerade die älteren Folgen es wert einmal reinzuhören.
Da werden auch Grundlagen andiskutiert.
Was ist eigentlich Staatsverschuldung?
Ist die nun böse oder nicht?
Was ist eigentlich Inflation etc.?
Was die Inflation ist, könnte ich auch erklären, aber nur die kosmische Inflation.
Aber deshalb ein dickes Hurra für dich, Jan.
Danke für den Hinweis.
Dann werde ich mal in diesen Podcast reinhören.
Karl UrbanGenau, vielen Dank.
Dann schreibt Julia und sie schreibt folgendes.
Noch eine Anmerkung zum mehrfachen Hören von Folgen.
Das mache ich auch öfter.
Manchmal bin ich stellenweise kurz abgelenkt und verpasse ein Detail.
Außerdem sind die Geschichten und Zusammenhänge manchmal so komplex, dass nicht alles beim ersten Hören vollständig hängen bleibt.
Ich lerne und verstehe beim zweiten Hören deshalb immer noch etwas Neues.
Und vor allem die Geschichten sind so schön erzählt, dass man auch einfach ein zweites Mal hören kann.
Franziska KonitzerDass man sie auch einfach ein zweites Mal hören kann.
Karl UrbanJa, sie, genau.
Franziska KonitzerJa, bitte, bitte, Julia.
Karl UrbanJa, das ist ein Luxus, den wir hier nicht haben.
Wir müssen immer beim ersten Mal verstehen, was der jeweils andere sagt und erzählt.
Franziska KonitzerOder man faked es einfach und ich tue dann immer schlau und sage, mhm, genau.
Karl UrbanUnd ich habe keine Ahnung.
Franziska KonitzerWas er da gerade erzählt.
Karl UrbanJa, aber dann kommt das Quiz und dann, ne?
Was dann?
Franziska KonitzerDeshalb schreibe ich ja mit.
Das hilft schon immer sehr.
Peter, oder?
Karl UrbanDu bist dran, stimmt.
Franziska KonitzerIch bin dran.
Peter hat eine Mail geschrieben und schreibt, ich bin vor ungefähr zwei Monaten auf euren Podcast gestoßen und das muss ich nach ungefähr 50 Folgen jetzt loswerden.
Es tut so gut, Fachleute zu hören, die ihren Job beherrschen.
Das betrifft das fachliche und das journalistische Angebot.
Es ist so viel Shy mit drei Punkten auf dem Markt.
Als ehemaliger Zeitungsredakteur weiß ich, wie schwierig es ist, komplizierte Zusammenhänge möglichst einfach darzustellen.
Danke und macht bitte weiter so.
Danke dir, Peter, für diese sehr, sehr nette Mail und es freut uns natürlich sehr.
Hurra.
Karl UrbanHurra.
Genau.
Hurra.
Genau.
Kerstin schreibt, noch ein dickes Lob muss ich da lassen.
Das Intro, das jetzt am Ende kommt, wie nennt man das?
Intro ist wohl nicht das richtige Wort dafür.
Finde ich großartig.
Ich liebe das und höre es manchmal mehrmals hintereinander.
In welcher Folge hattest du noch mal genauer erklärt, was genau zu hören ist?
Genau, Kerstin.
Vielen Dank für die Frage.
Ich würde das Outro nennen, wobei die Datei bei mir nach wie vor Intro heißt, weil wir sie ja früher, ganz früher am Anfang in voller Länge hatten.
Und diese ich habe mich auch erinnert, dass ich es schon mal erklärt habe, aber ich habe es auf die Schnelle nicht rausgefunden.
Franziska KonitzerEcht?
Hast du?
Karl UrbanJa, ich glaube schon.
Das war, glaube ich, auch irgendwo mal am Anfang.
Auf jeden Fall habe ich das jetzt zum Anlass genommen, dass ich das selber nicht gefunden habe und ich habe auf unserer Webseite astrogeo.de eine Seite gebastelt und einen kürzeren Text geschrieben, wo einfach mal alle Geräusche, die man im Intro hört, erklärt werden und der Kontext genannt wird.
Und ein Detail fand ich interessant, das war mir so in dem Moment gar nicht bewusst.
Nämlich gibt es da den Satz, the James Webb Space Telescope has now arrived at its final destination.
Also der Moment, als das James Webb Teleskop am Lagrange Punkt 2 angekommen ist.
Und das war exakt zwölf Tage, bevor unsere erste gemeinsame Folge veröffentlicht wurde.
Franziska KonitzerJa, da passt es auch gut.
Karl UrbanDa passt, passt perfekt.
Franziska KonitzerWas aber auch zeigt, wie kurzfristig du dieses damalige Intro zusammengeschnitten hast.
Karl UrbanJa, genau.
Es ist nichts inspirierender als eine knappe Deadline.
Genau, und das ist auf unserer Seite ein bisschen versteckt.
Also ihr müsst ganz ans Ende scrollen, da ist ein Menü und da steht irgendwas mit Outro.
Ansonsten packen wir es auch in die Shownotes zu dieser Folge.
Franziska KonitzerUnd spielen das Outro natürlich auch wie am Ende der Folge.
Karl UrbanUnd dann könnt ihr es nachher nochmal anhören, genau.
Franziska KonitzerSophie schreibt via Mail, vielen Dank für euren großartigen Podcast.
Ich bin Kunsthistorikerin und habe keine Ahnung von Astro oder Geo, aber ich muss weit pendeln und liebe es, früh oder spät im Auto aus meiner Blase in eine völlig andere einzusteigen.
Da muss ich gleich fragen, Sophie, kennst du irgendwelche guten Podcasts zur Kunstgeschichte?
Weil ich habe in meinem Kunststudium immer die Kunstgeschichte geflüsslich ignoriert.
Also wenn du gute Podcast-Tipps dazu hast aus deinem eigenen Feld, dann auch gerne her damit.
Sophie schreibt weiter, nur in einer Sache muss ich mich beschweren, qualifiziert eure begeisterten Hörer im Geplänkel bitte nicht als Lobhudeler ab.
Damit wettet ihr die Freude ab, die wir empfinden, wenn wir eure aufwendige Arbeit hören und dann entsprechend würdigen wollen.
Es wäre super, wenn ich wüsste, dass ihr meine Komplimente gnädig annehmt, euch freut und vielleicht hoffentlich sogar motiviert fühlt.
Wenn noch mehr Motivation möglich ist, eine Arbeitswoche für eine Folge, wow, die hat der Arbeitsaufwand manchmal.
Deswegen schreibe ich euch nämlich und ich bedanke mich schon mal ganz, ganz, ganz, ganz herzlich, liebe Sophie.
Karl UrbanJa, ich sage auch vielen Dank.
Ich habe dir auch schon sehr ausführlicher per Mail geantwortet.
Ich habe mal vor vielen Jahren von einem älteren Kollegen den Satz gehört, Feedback muss man annehmen.
So, Punkt.
Also einfach mal annehmen, man muss auch nichts dazu sagen oder man kann sich bedanken, aber das ist ein guter Punkt, den wir hier vielleicht nicht immer genug beherzigen.
Wir nehmen das aber immer sehr dankend und positiv an und eigentlich auch direkt in unserem Herzen.
Und ich denke mal, es ist auch einer der wichtigsten Gründe, warum wir das hier überhaupt machen, wenn nicht der wichtigste Grund.
Woher dieses Wording kommt mit dem Lobhudeln, das ist, glaube ich, so eine Art kognitive Dissonanz, die ich da in mir trage, oder so eine Art Journalistenkrankheit, weil ich natürlich einerseits total gerne positive Nachrichten aus der Hörerschaft lese.
Ich will sie aber trotzdem ungern zu nah an mich ranlassen, weil ich dann möglicherweise nicht mehr kritisch genug gegenüber meiner eigenen Arbeit bin.
Das ist natürlich totaler Quatsch, weil ich glaube, meine kritische Haltung, lässt sich nicht so einfach aus mir raustreiben.
Aber deswegen sage ich vielleicht Dinge zu positiven Feedback, die eigentlich Quatsch sind.
Also es wird sehr gerne angenommen von uns und kommt auf jeden Fall an.
Darüber hinaus, was wir immer am Schluss sagen, freundliches Feedback beinhaltet soll und muss auch Kritik beinhalten.
Und auch die nehmen wir genauso an und auf.
Alles beides.
Franziska KonitzerJa, ich denke dir trotzdem, das ist so, du machst ja fast ausschließlich Hörfunk, oder?
Karl UrbanJa, also nicht ganz nur, aber fast.
Franziska KonitzerIch habe damit vielleicht weniger ein, naja, als Problem zu bezeichnen, ist ja jetzt auch nicht richtig, aber ich nehme es...
Unbekümmert an als du vielleicht, weil ich habe sehr viel mehr online gemacht, mit den offenen Kommentarspalten und den Hate, den ich da einfach abbekommen habe, weißt du, auch aus keinem Grund.
Ich mache da auch keine andere Arbeit, aber da sind halt wirklich die Kommentare meistens sehr negativ, bis hin zu Leuten, die mir monatelang per E-Mail die Beleidigungen noch hinterher tragen in die Inbox, wo ich mir denke, gut, dann Und da freue ich mich eigentlich immer, wenn bei Astrogeo auch dann was sehr Schönes rumkommt.
Was nicht heißt, dass ich mich auch bei Astrogeo nicht über Kritik oder Richtigstellungen oder wenn wir Fehler machen oder Anregungen freue, wie gesagt, solange es freundlich und höflich formuliert ist.
Oder zumindest, also wenn es alles, was so formuliert ist, dass man es seinem Gegenüber auch persönlich sagen könnte, finde ich alles prima.
Aber ja, für mich wertet es dann immer etwas auf, weil vor allem zu den Zeiten, wo ich noch sehr viel mehr online gemacht habe, ist das dann echt hart, wenn man sehr viel Mühe in einen Artikel reingesteckt hat und dann… Ja.
Karl UrbanUnd man muss auch wirklich sagen, so ein Podcast, wie wir ihn machen, da kommt überhaupt kein Hate an.
Also gibt's nicht.
Und das ist schon ein Privileg und sehr, sehr toll einfach.
Franziska KonitzerJa, es tut gut.
Deshalb bedanken wir uns jetzt auch am Schluss.
Karl UrbanDas machen wir jetzt, genau.
Wir sagen jetzt Danke an alle, die uns finanziell unterstützen, die das schon tun und vor allen Dingen bei unseren neuen UnterstützerInnen.
Franziska KonitzerUnd dann lese ich mal vor.
Wir bedanken uns bei Irene, Daniela, Paula, Stefan, Luis, Björn, Sophie, Roland, Lutz, Mareike, Ingo, Sophie, Klaus, PV, Markus und Nadja, Fabian, Juk, Nils, Malte, Michael und Katrin.
Karl UrbanJa, vielen Dank, dass ihr dabei seid und uns unterstützt.
Und dann war sie das.
Franziska KonitzerDie Ausgabe 118 von Astrogeo, einem Astrogeo-Plenkel.
Wie gesagt, schickt uns gerne weiter mehr Feedback auf allen Kanälen.
Das kommt dann hier rein.
Und wir freuen uns oder freuen uns auch nicht.
Wir nehmen es aber auf jeden Fall an und werden es ansprechen.
Und bis zum nächsten Mal.
Tschüss, macht's gut.
Karl UrbanGlück auf.
Franziska KonitzerUnd ad astra, bis zum nächsten Mal.
Karl UrbanUnd hier kommt jetzt wie versprochen noch das ganze Gespräch mit Katrin Kleemann, ihr Buch was sie geschrieben hat, also was eigentlich ihre Doktorarbeit ist, das heißt A Mist Connection, An Environmental History of the Lucky Eruption of, 1783 and its Legacy es ist übrigens ein Open Access Buch also man kann das PDF einfach runterladen man kann es aber auch als gedrucktes Buch bestellen und die Links dazu packe ich euch in die Shownotes.
Franziska KonitzerUnd darf ich nur kurz sagen was für ein geiles Wortspiel.
A Mist Connection, weil es ist ja a mist, also M-I-S-T wie Nebel, aber es klingt so wie a mist Connection, also ein vergessener Link, eine vergessene Verbindung.
Genial.
Karl UrbanWie auch das ganze Buch, wirklich supertoll, super viele Details und sehr schön aufgeschrieben.
Ist ja in der Wissenschaft auch nicht selbstverständlich, dass immer alles schön zu lesen ist, aber hier in dem Fall ist das definitiv so.
Dann erzähl nochmal kurz, wie du zu dem Thema gekommen bist.
Genau.
Okay, und das war in Deutschland.
Das heißt, zu diesem Zeitpunkt wusste man auch noch gar nicht, warum jetzt dieser Nebel da kommt.
Dein Buch heißt ja auch, habe ich noch gar nicht erwähnt, glaube ich, a Mist-Connection, also quasi die Nebelverbindung.
Genau, und ich habe ja in der Folge, und ich glaube, das ist das, was dich getriggert hat, behauptet, dass es ein Jahr ohne Sommer in Europa gegeben hätte.
So stand es dann auch in der Folgenbeschreibung.
Und ich bin da drauf gekommen, weil ich habe eher nach Papers gesucht.
Also ich habe erst diese historischen Quellen, diese englische Übersetzung von diesem Pfarrer, Ion Stengremson, gefunden.
Und dann habe ich geguckt, gibt es irgendwie Review-Paper zu Lucky Eruption?
Und irgendwie habe ich es geschafft, eher an deiner Dissertation vorbei zu recherchieren.
Und da stand das tatsächlich nicht drin.
Also ich habe mir das eingebildet.
Da stand sehr viel zum Wetter und zu Wetterkapriolen.
Aber nichts zu einem Jahr ohne Sommer.
Es gibt einen Wikipedia-Eintrag, das habe ich aber jetzt erst hinterher gesehen zum Jahr ohne Sommer, wo viele Jahre aufgelistet sind.
Und ganz unten steht, manchmal wird 1783 auch als Jahr ohne Sommer bezeichnet, obwohl da eigentlich nicht so viel dran ist.
Aber was genau war denn los in Europa klimatisch?
Okay, das heißt, die Vulkangase oder das ist vor allem viel Dioxid, glaube ich, in der hohen Atmosphäre, das hatte schon einen kühlenden Einfluss und natürlicherweise heißes Jahr nicht ganz so heiß gewesen.
Genau, das ist glaube ich auch nochmal ein wichtiger Punkt.
Also ich fokussiere mich auf Island und da waren die Auswirkungen wirklich extrem.
Und ich habe ja auch sehr viel beschrieben für Tier und Mensch und das war alles sehr unschön.
In Europa kommt das alles sehr verdünnt an und es ist jetzt auch nicht so, dass es eine starke Missernte gab.
Es gibt ja auch diese vermutete Verknüpfung zur französischen Revolution.
Das ist so eine Art Vorunzufriedenheit, erhöhte Nahrungsmittelpreise, sowas ausgelöst haben könnte.
Wie viel ist da dran aus deiner Sicht?
Du hast geschrieben, Jahr und Sommer, am ehesten vielleicht noch in Alaska, fand ich einen ganz schönen, ich meine, also es ist ja die Arktis, da so Luftlinie in die andere Richtung sozusagen.
Ich hatte was erzählt in der Folge, weil ich das gelesen hatte über Japan, wo es auch Missernten gegeben hat in der Folge.
Ich hatte aber auch beim Lesen von diesen Review-Papern den Eindruck, so diese Wetter- und Klimazusammenhänge, die sind echt schwer.
Also das ist echt schwer, den Zusammenhang herzustellen.
Da versucht man irgendwie mit Wettermodellen kombiniert, mit irgendwelchen Eisbohrkernen, wo man vielleicht Asche drin findet und so irgendwelche Verknüpfungen herzustellen.
Aber ich hatte auch den Eindruck, da will ich eigentlich in der Recherche die Finger von lassen.
Wie ist so da dein Eindruck?
Also wie viel kann man da dazu sagen, wenn man das irgendwie auch historisch und geologisch sauber interpretieren möchte?
Und was ich mich auch gefragt habe, wo ich noch keine richtige Antwort drauf gefunden habe, ist, also 1816 hatte ich ja erwähnt, das war das Jahr ohne Sommer, also am ehesten.
Und da gibt es einen zeitlichen Zusammenhang zum Tambora im heutigen Indonesien, was glaube ich auch erst viel später festgestellt wurde, ich glaube erst im 20.
Jahrhundert.
Es ist aber ein tropischer Vulkan.
Also gibt es einen Unterschied, ob so ein Vulkan in den Tropen oder in der Arktis ausbricht?
Weil es hat Laki ja auch gemacht, oder?
Also es ging ja auch bis an den Rand zumindest.
Ja, es ist gut.
Ich finde diese Nuancen total wichtig.
Aber dass es manchmal gar nicht so leicht ist, dann stringent zu erzählen.
Aber gar nicht unbedingt durch Laki.
Mhm, okay.
Okay.
Ja, es ist sehr spannend.
Wie bringst du das so in deiner Arbeit zusammen, die geowissenschaftliche und die historische Forschung?
Genau, und eigentlich wird ja da auch sehr klar, wie klein die Zeiteinheiten sind, die irgendwie in menschlicher Historie da eine Rolle spielen.
Und das ist auch so ein großer Ausbruch.
Gemessen an der Entstehung Islands ja dann doch irgendwie ein sehr, sehr kleiner weiterer Schritt ist.
Genau, das habe ich sogar erwähnt.
Aber da hast du viel Zeitung durchgeschaut, wenn das 100 Jahre später ist.
Diese Feuerpredigt-Geschichte von dem Jürgen Steingrimson, was ja viel mehr ist als diese Feuerpredigt, weil er ja eigentlich Tagebuch führt und fast jeden Tag da beschreibt, wie das Wetter war und so.
Also ich hatte beim Lesen den Eindruck, das ist was richtig Besonderes, weil es sehr, sehr genau ist und auch sehr, obwohl er ja Priester ist, sehr wissenschaftliche Beschreibungen für Prozesse, die eigentlich noch gar nicht wissenschaftlich so richtig beschrieben wurden.
Und der ist ja eigentlich jetzt auch kein so richtiger Fachmann.
Ist das auch für dich als Historikerin so zu bewerten?
Auf Heimer war ich einmal, da gibt es auch ein tolles Museum.
Das ist sehr eindrücklich.
Da kann man auch so ein Haus sehen, was so halb von Asche bedeckt ist.
Das ist wirklich sehr eindrücklich.
Genau, und ich habe noch einen allerletzten Punkt.
Ich glaube, das hast du in deiner Conclusion am Ende auch ein bisschen drin, was wir heute aus dieser Lucky-Eruption machen.
Also wir wissen heute, dass es diese Verbindung gibt und ich frage mich das ja auch so ein bisschen in der Folge und das ist natürlich hochgradig spekulativ, wenn nochmal so ein großer Ausbruch stattfindet und das kann ja auch ein Tambora sein oder vielleicht auch noch was Größeres, was es in der historischen Geschichte nicht gab, aber in der geologischen schon.
Irgendwie hast du dir da auch Gedanken zu gemacht?