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GAG526: Nanga Parbat Schicksalsberg

Episode Transcript

Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte.

Mein Name ist Richard.

Und mein Name ist Daniel.

Ja und wir sind zwei Historiker, die sich Woche für Woche gegenseitig eine Geschichte aus der Geschichte erzählen.

Immer abwechseln und auch immer so, dass der eine nie weiß, was der andere mehr erzählen wird.

Richtig.

Wertester Daniel.

Wie geht's da?

Gut.

Ich weiß nicht, ob wir die aktuelle Zeit, also quasi unsere jetzige Gegenwart mit reinnehmen, aber wir stecken gerade mitten in der Tour.

Genau, also quasi in der Pause der Tour, wenn man so will.

Ich hol mich gerade von den körperlichen Strapazen.

Von den körperlichen Strapazen.

Den Löwenanteil haben wir jetzt hinter uns.

Und genau, wenn diese Folge veröffentlicht wird, an diesem Tag haben wir dann unseren letzten Auftritt in München.

Genau, also wenn ihr das hört, dann ist unsere Tour quasi vorbei.

Eine längere Besprechung gibt es dann danach.

Genau, die kommt dann im nächsten Feedgate.

Im nächsten Feedgate.

Richtig.

Ja, aber bisher schon sehr beseelt, muss ich sagen.

Absolut, ja.

Sehr beseelt von den vielen, vielen Menschen, die wir getroffen haben.

Absolut, ja.

Und mit dem Start der Tour haben wir auch was Neues rausgebracht.

Ah, genau.

Das sollten wir auch noch darauf hinweisen.

Wir haben ja ein Brettspiel herausgebracht.

Das heißt, Geschichten aus der Geschichte ist bei uns exklusiv, entweder auf der Tour, die jetzt quasi vorbei ist oder in unserem Shop erhältlich.

Genau.

Geschichtspunkt Shop.

Genau.

Wer so ein bisschen flickentäppig nachspielen will.

Genau, es ist ein Strategiespiel, wo man einen Flickenteppich auslegt.

So ist es.

Ja, ich hatte keine Ahnung.

Was soll man machen?

Keine Ahnung.

Hast du schon vergessen, was man hier tun eigentlich?

Das Lustige ist, meine letzten drei Wochen fühlen sich an wie ein halbes Jahr.

Also zuletzt, als wir diese Aufnahmesituation hatten, dass ich hier am Schreibtisch sitzt und du in Wien sitzt, ist lange her.

Wenn die Tage so aufgefüllt sind mit Dingen, dann kommen sie ja einfach zehnmal so lang vor.

Ja, das stimmt.

Und ich muss kurz gucken, wir haben Folge fünfhundert vier und fünfhundert ...

also wir sind jetzt befolge fünfhundert sechs und zwanzig.

Richtig.

Fünfhundert sechs und zwanzig.

Bald läuft alles wieder in geregelten Bahnen dann.

Sehr gut.

Dann merken wir uns auch einfacher, welche aktuelle Folgennummer dran ist.

Gut, fünfhundertzechsundzwanzig.

Letzte Folge haben wir ja über zwei Geschichten gesprochen.

Hörbuchfolge, zwei Geschichten aus dem Hörbuch.

In dieser Woche gibt es weder eine Geschichte, hat zwar von einem von uns erzählt.

Und ja, das bist du.

Warum eigentlich ich?

Das ist der Rhythmus.

Warum eigentlich ich?

In der letzten Folge haben wir beide erzählt.

Ja, aber in der Folge davor habe ich erzählt.

Über Lancelot Capability Brown.

Richtig.

Hast du da noch was, hast du noch Feedback, das du anbringen möchtest?

Vielleicht eine Sache noch.

Weil du ja gefragt hast, wo kann ich mal eigentlich so einen HH anschauen, der manchmal im Deutschen übrigens auch HH-agnat wird.

Tatsächlich in Nymphenburg.

Da haben uns viele Hinweise erreicht.

In Nymphenburg gibt es einen HH.

Also wer so einen Abklaus sehen will, wie das Ganze tatsächlich ausschaut.

Schloss Nymphenburg heißt das, gell?

Ich glaube ja.

Ich war bestimmt schon mal, aber ich kann mich jetzt aktiv nicht erinnern.

Aktiv nicht.

Okay.

Gut.

Vielleicht musst du mal hin.

Schönes Barock-Schloss.

Vielleicht nutzen wir jetzt auch die Gelegenheit, uns das gemeinsam anzuschauen und uns vor einem Ha-Ha oder A-Ha fotografieren zu lassen.

Ja, schauen wir mal, wie sich das ausgeht.

Gut.

So viel dazu.

Jetzt aber.

Daniel.

Geht's wieder los.

Eine Geschichte.

Was hast du mitgebracht?

Ja, also wir werden ja öfter gefragt, welche Geschichten wir vom anderen am besten finden.

Und deine Antwort geht häufig in Richtung Expeditionsfolgen.

Und dann dachte ich mir, bringe ich heute mal eine mit.

Sehr gut.

Richard, im Juli, achtzehnhundert fünfundneunzig steht Albert Mamory, einer der besten Bergsteiger seiner Zeit vor der höchsten Wand der Welt.

Ja, ich bin so vor, dass du das Jahrhundert gesagt hast, weil ich bereit auch gerade was vor, was in Richtung geht.

Aber es ist achtzehntes.

Okay, sorry.

Sehr gut.

Viertausend fünfhundert Meter ragt die Rupalwand vor ihm in die Höhe.

Ein Aufstieg scheint ihm und seinen Begleitern unmöglich.

Weshalb sie beschließen sich lieber die andere Seite des Berges anzuschauen.

Als erste Europäer laufen sie durchs Diamiertal und wiederum tut sich eine Wand vor ihnen auf.

Diesmal sind es nur drei Tausend Fünfhundert Meter.

Und hier hält Mamory den Aufstieg für möglich.

Er schreibt in einem Brief an seine Frau, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir hinauf kommen.

Du brauchst dir aber gar keine Sorgen zu machen.

Am zweiten August schlagen sie dort im Diamiertal ihr Basislager auf und Mamory ordnet erst mal eine dreitäggige Ruhepause an.

Bis er sich mit Raugupir ein.

Gurka Also Gurkast sind nepalästische Soldaten, die auf Seiten der Briten kämpfen.

Und mit Raghupir macht er sich auf den Weg zum Gipfel.

Auf six-tausend-einhundert Meter wird Raghupir aber höhenkrank.

Sie müssen abbrechen und kehren um.

Und daraufhin beschließen sie sich jetzt noch die Nordseite des Berges an, zu schauen, ob es da vielleicht gute Aufstiegsmöglichkeiten gibt.

Das ist die Rakiot-Flanke.

Der direkte Weg ist allerdings äußerst anspruchsvoll, also sie müssen über einige Hochpässe, weshalb er nur mit zwei Gurkhas, dem Ragubir und Goman Singh, aufbricht, während der Rest der Seilschaften umweggeht.

Am vierundzwanzigsten August trennen sich ihre Wege, die drei nehmen Proviant für drei Tage mit, hinterlegen auch ein Lebensmitteldepot, falls sie umkennen müssen.

Sie verabschieden sich, ziehen los und werden nie wieder gesehen.

Vermutlich werden sie von einer Lawine erfasst und in die Tiefe gerissen.

Mamory, Raghupir und Goman Singh werden damit die ersten Bergsteiger, die beim Versuch den Nanga Parbat im Himalaya zu erklemmen sterben.

Es ist auch der Beginn einer neuen alpinen Ära, denn der Nanga Parbat ist einer der vierzehn-achttausende auf unserer Welt und dieser gescheiterte Aufstieg markiert den Anfang des Wettlaufs auf der höchsten Berge der Welt.

Richard, wir sprechen heute über den Nanga-Parbat und wie er seinen Beinamen bekommen hat.

Weißt du zufällig, welchen Beinamen der Nanga-Parbat hat?

Ich weiß es nicht.

Schicksalsberg der Deutschen.

Schicksalsberg der Deutschen.

Ich nehme an, der Nanga-Parbat ist dir aber nicht unbekannt.

Ja, ja, den Namen habe ich schon gehört und weiß auch, dass er hoch ist.

Wie sagt man bei einem Berg?

Hoch, gell?

Der Nanger Parbat ist sehr hoch, wie gesagt einer der vierzehn-achttausende.

Und das ist auch der Berg, vielleicht kennst du ihn auch daher.

Er ist nicht nur der Schicksalsberg der Deutschen, er ist auch letztlich der Schicksalsberg meines Namens Fetters, Reinhold Messner.

Darüber werden wir aber nur am Rande sprechen.

Weißt du was über die Besteigungsversuche und was den Berg so besonders macht, jetzt im Vergleich zu den anderen Achttausenden?

Nein.

Sehr gut, weil beim Nanger Parbat ...

Also, der steht jetzt nicht so in der Öffentlichkeit wie zum Beispiel der Mount Everest, wo es ja einen regelrechten Gipfel-Tourismus gibt.

Das ist beim Nanga-Parbat nicht der Fall.

Ich habe schon mal eine Folge über das Bergsteigen gemacht, wenn du dich erinnerst.

Folge dreihundertsechzig, Unglück am Matterhorn.

Und in der Folge ging es um die dramatischen Ereignisse bei der Erstbesteigung des Matterhorns, und zwar durch Edward Wimper im Juli, achtzehnhundertfünfundsechzig.

Das sind nämlich beim Abstieg einiger aus der Seilschaft in den Tod gestürzt.

Und ich habe nicht nur davon erzählt, sondern ich habe vor allem auch von den Anfängen des Bergsteigens erzählt, also vom Beginn des modernen Alpinismus.

Und dieser Anfang ist ja geprägt durch den Alpine Club in London.

Also der erste Alpenverein der Welt, gegründet in den Achtzehnundundundvierzig.

Und das Bergsteigen wird zunächst auch mal vor allem geprägt durch eben reiche und oderadlige Briten.

Und man konnte da auch nicht einfach so Mitglied werden.

Man musste vorgeschlagen werden und mindestens einen Viertausender bestiegen haben, laut Paragraph zwölf der Statuten.

Und davon gibt es in den Alpen einige, also wie das Matterhorn oder der Mont Blanc, der mit Viertausend Achtundermeter in der Höchste Berg der Alpen ist.

Und in gewisser Weise, so habe ich das auch dargestellt, ist das Bergsteigen auch eine Fortführung imperialer Politik.

Also es geht letztlich um eine symbolische Vorherrschaft in den Alpen.

Und das Matterhorn ist dann deshalb auch so besonders, weil es der letzte umbestiegene Viertausender der Alpen ist.

Damit endet praktisch das goldene Zeitalter des Alpinismus.

Und bislang spielen sich diese Alpinenexpeditionen alle so auf einer Höhe um die Viertausend Meter ab.

Und es ändert sich jetzt.

Für diese Folge, Richard, gehen wir nämlich höher rauf, viel viel höher.

Wir schauen uns in dieser Folge nämlich an, wie die Alpinisten anfangen auf die höchsten Berge der Welt zu steigen, die Achttausender.

Das goldene Zeitalter, nachdem die Viertausender der Alpen alle bestiegen sind, wird nämlich abgelöst vom heroischen Zeitalter des Bergsteigens.

Und den ersten Versuch, einen Achttausender zu besteigen, wagt Albert Mamory am Nanga-Pawad.

Man muss auch dazu sagen, es dauert eine ganze Weile, bis überhaupt klar wird, wie hoch diese Berge im Himalaya überhaupt sind.

Also...

Höhenmessung aus der Ferne, die gelingt dann mit so einer höheren Genauigkeit erst dem George Everest.

Und dem gelingt es dann, die Höhe des Mount Everest zu bestimmen.

Er hat sich nach dem Berg benannt.

Genau, er hat sich deshalb nach dem Berg benannt.

Der westliche Teil des Himalayas, in Kashmir, bleibt aber der westlichen Welt noch länger unbekannt.

Und es sind dann übrigens drei Bayern.

Denens gelingt dann im Auftrag der East India Company, diese Gebirgstüge zu vermessen.

Nämlich Adolf Herrmann und Robert Schlaghintweid.

Die sind achtzehnhundertvierundfünfzig bis sechsundfünfzig in der Gegend unterwegs und vermessen die Gebirgstüge und versuchen auch einen Gipfel zu besteigen.

Einen Siebentausender müssen aber auf einer Höhe von sechstausend siebenhundert Metern umkehren und stellen damit aber immerhin einen Höhenweltrekord auf.

Sind jetzt Brüder gewesen?

Genau, ja.

Die Brüder Schlaghintweid.

Schauen wir uns zunächst mal vielleicht den Berg selber an.

Der Nanga Parbat liegt im Westimaler Jahr, also im pakistanisch kontrollierten Teil von Kashmir heute.

Hat eine Höhe von acht Tausend Einhundertundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund Modern wird er auch manchmal Killer Mountain genannt, aufgrund der vielen Bergunglücke.

Der Nanga Parbat stellt nämlich eine besondere Herausforderung dar.

Der Berg ist die größte freistehende Massenerhebung der Erde.

Also die Südseite, von der habe ich gerade schon gesprochen, das ist die Ruhrpalflanke, das mit viertausend fünfhundert Metern die höchste Gebirgswand der Welt.

Und er wird Killer Mountain genannt.

Genau, Keller Mountain.

Aber auch lustig, oder?

Dass ihm quasi zugeschrieben wird, dass er da ist, okay, da in Wirklichkeit sind es halt die Leute, die aufgehen und sich in selber der Gefahr aussetzen.

Ja, das stimmt natürlich.

Also ein negativer Part in dem Ganzen, der steht einfach nur da.

Er macht dann sich relativ wenig und bewegt sich auch sehr wenig.

Also nur wenige Millimeter im Jahr wächst, da glaube ich.

Also der Nanger Parbat ist im Verhältnis zu den Besteigungen, also Mount Everest zum Beispiel sind insgesamt zwar schon mehr Menschen gestorben, aber im Verhältnis quasi zu den Besteigungen hat der Nanger Parbat unter den Achttausendern die höchste Todesrate.

Und nachdem Mamory diese Wand sieht, die Rupal Wand mit Viertausend Fünfhundert Metern, das schreibt er an seine Frau, die Ersteigung wird wohl hauptsächlich eine Frage der Ausdauer sein.

Sorge dich nicht um uns, irgendwelchen Schwierigkeiten werden wir nicht begehen.

Das ist eben auch der Grund, weil der Berg ist quasi geprägt von diesen freistehenden hohen Wänden, weshalb er eben einer der schwierigsten zu besteigenden Berge ist.

Mit dem K-II, der K-II ist auch so einer, der unter den Bergsteigern als einer der schwersten Berge gilt.

Albert Mamory ist aber nicht irgendein Bergsteiger, er ist wahrscheinlich einer der besten Bergsteiger seiner Zeit.

Also er prägt auch eine entscheidende Veränderung im Erlteinklapp.

Da kommt er nämlich erstmal gar nicht rein.

Weil er ist vor allem interessiert am Klettern an sich.

Also es ist so ein Sport für ihn.

Er ist ehrgeizig und liebt den Wettbewerb.

Und er war außerdem gegen den Einsatz von Hilfsmitteln.

Also er sagt nur Seil, Steigeisen und Pickel.

Alles andere lässt er nicht gelten.

Er hat das Motto by fair means.

Also im Grunde sollte man nur mit diesen Hilfsmitteln auf den Berg kommen.

Wenn man das nicht schafft, dann soll man es auch sein lassen.

Er verändert so die Sicht aufs Bergsteigen ganz maßgeblich.

Also, weil jetzt kommt es nicht mehr nur darauf an, auf den Gipfel zu kommen, bei ihm kommt es jetzt auch darauf an, wie man auf den Gipfel kommt und den Weg dorthin.

Also, die Eliten im Alpine klappt, die haben im Grunde das Interesseren Alpen dann langsam verloren, nachdem alle bestiegen waren.

Und Mummary, der sucht dort jetzt neue Herausforderungen.

Er sucht andere Routen, herausforderndere Routen.

Zum Beispiel geht er dann zum Matterhorn.

Und Memory ist dann jetzt der erste, der über den Nordwest-Grad oder das Zmut-Grad den Gipfel erreicht, im September, eighteenhunderts neunundsebzig.

Und diese alternative Route wählt er vor allem deshalb, weil Wimper, der inzwischen so eine Alpine-Berühmtheit geworden ist, der sagt über diese Route, dass die unmöglich ist, zu besteigen.

Und er sucht sich dann eben genau diese Route aus und besteigt sich dann das Erster.

Und das ist eben so der Geist, den Memory jetzt in diese Alpine-Welt trägt.

Für die Aufnahme in den Alpine reicht es aber trotzdem nicht, nachdem man diese Erstbesteigung am Matterhorn vom Nordwestgrad macht.

Weil man muss nicht nur einen Viertausende besteigen und von einem Mitglied vorgeschlagen werden, es gibt auch einen Wahl unter allen Mitgliedern und achtzig Prozent mussten zustimmen.

Und da fällt Memory durch.

Er wird dann nicht in den Alpine Club aufgenommen.

Und interessant ist, dass Marmory jetzt anfängt, sehr viele schwere Kletterpassagen in den Alpen zum ersten Mal zu besteigen.

Und damit prägt er jetzt also die Neuart des Bergsteigens.

In den ersten Jahren gelingen die ihm dann die Erstbesteigungen des Dickthaus im Kaukesus.

Das sind fünf Tausender.

Und anschließend wird er dann doch noch aufgenommen als Mitglied im Alpine Club.

Und er gilt ja auch im Club als der beste Bergsteiger.

Und dann entsteht halt irgendwann die Idee, nachdem die Alpen bestiegen sind und die Höhe der Berge im Himalaya bekannt sind, dass Marmory sich überlegt, er würde gerne mal einen Achttausender besteigen.

Und er entscheidet sich wohl für den Nanga Parbat, weil der Steyr Achttausender war, den er am einfachsten erreichen konnte.

Also es gab dort schon Wege bis an den Fuß des Berges, außerdem haben die Briten auch das Gebiet kontrolliert.

Und der General-Gouverneur und Vizekönig von Indien, der Sir Victor Alexander Bruce, der hat Heidern-Mamory auch die Erlaubnis, den Berg zu besteigen.

Vielleicht noch ein Wort zu den Helfern.

Ich habe ja schon die Gurkas kurz erwähnt.

Das waren Nepalese, die ihm von den Briten als Soldaten eingesetzt wurden.

Auch heute noch.

Also auch heute noch?

Ja.

Ja.

Ihr kennt sie vor allem, weil sie haben das Messer, das sie verwenden, das Kokri.

Er ist so berühmt, so gebogen und sehr ikonisch.

Ah, sehr interessant.

Also das waren nicht nur Soldaten, sondern das waren ihm auch sehr gute Bergsteiger.

Und deshalb nehmen sie dir das Bergsteiger mit.

Das, was eben heute bei den Himalaya oder bei Mount Everest Expeditionen meistens die Scherpas sind, waren zu dem Zeitpunkt die Gurkhas.

Und sie stellen aber schnell fest, dass die Ruphalwand nicht zu machen ist.

Sie stellen fest, da sind die Lawinenabgänge und so, sie sind viel zu ungeschützt und diese Wand werden sie nicht schaffen.

Sie versuchen es dann auf der Westseite des Berges, das ist die Diamierflanke, die eben nur drei Tausend Fünfhundert Meter hat.

Sie schlagen dann Anfang August ihr Basislager im Diamiertal auf, aber den Aufstieg müssen sie dann eben, wie ich am Anfang schon erzählt habe, auf sechs Tausend Einhundert Meter abbrechen, nachdem Maragobier Höhenkrank wird.

Und auf dem Weg zur Nordseite des Berges verunglücken sie dann.

Was danach klar wird ist, wenn sie diese Gipfel im Himalaya erstürmen wollen oder angreifen wollen, wie das oft genannt wurde, diese Alpinisten haben eine sehr militärische Sprache, dann braucht es mehr Planung, mehr Logistik.

Ab jetzt starten die ersten großen Expeditionen für die Erstbesteigung der Achttausender und was sie für den Aufstieg aufbauen sind Lagerketten, also eine Lagerkette nach der anderen bis sie dann eben von der höchsten Lagerkette aus den Gipfelsturmwagen.

Derweil starten jetzt die ersten Everest Expeditionen.

Drei Stück sind es und beim letzten Besteigungsversuch der dritten Expedition im Juni, Kern George Mallory und Andrew Irrwein nicht mehr vom Berg zurück.

Die bleiben zunächst verschollen.

Es gibt immer wieder Gerüchte, ob sie beim Abstieg vor Unglück sind und vorher am Gipfel waren.

Aber er hat ziemlich sicher, kann man sagen, dass sie wahrscheinlich nicht am Gipfel waren.

Aber sie waren schon sehr nah dran und haben sich sehr systematisch und mit großem Aufwand im Gipfel genähert.

Die haben sieben Lager angelegt, hatten siebzig Träger und drehundfünfzig Zugtiere dabei, hatten auch sich ernährt übrigens mit jeder Menge Pemikan.

Ah, ja, ist gut geeignet für so was.

Eine interessantesten Nahrungsmittel, wo du es schon mal eine Folge gemacht hast, nämlich Folge vierhundertdreiundfünfzig Pemikan und der Pelzhandel in Nordamerika.

Edward Felix Norton, der Expeditionsleiter, kommt dort auf eine Höhe von acht Tausend Fünfhundert Metern und es wird bis zur Erstbesteigung, neunzehn dreiundfünfzig, der Höhenrekord bleiben und er macht es ohne Sauerstoffgerät.

Also dreihundert Meter hätte noch gefehlt, also achttausend achthundert Meter ist der Everest hoch und interessanterweise gibt es auch einen Grund, warum es auf der Welt keine Berge gibt, die höher sind.

Schwerkraft.

Genau, es gibt tatsächlich eine physikalische Grenze und es liegt am massiven Gewicht des Bergs.

Also in der Studie ist man zu dem Schluss gekommen, dass zehn Kilometer die absolute Grenze wäre, weil danach der Druck so groß ist, dass sich das Gestein unten verflüssigen würde.

Oh.

Und?

Also, Zehntausend ist die Höchstgrenze.

Genau, ja.

Aber es gibt keine Neuentausende.

Der Everest kommt fast hin.

Aber da ist quasi ...

Literally noch Luft nach oben.

Also ein bisschen Luft nach oben gäbe es noch.

Sehr dünne Luft.

Und sie ist da.

Absolut, ja.

Das Ding ist halt, wenn sie noch wachsen, wachsen sie halt sehr langsam und es gibt ja immer wieder Erosion von oben.

Also von oben bricht auch immer wieder was runter.

Das heißt, wahrscheinlich, also der Everest wird wahrscheinlich kein Zehntausender mehr.

Mehr.

Und wenn, dann werden wir es nicht mehr erleben.

Das ziemlich sicher.

In den nächsten Jahren, und das ist jetzt so der Weg auf den Nanga Parbat, entsteht in Deutschland so eine Bergsteigerelite.

Und diese Bergsteigerelite schließt sich zusammen im AAVM, im Akademischen Alpenverein München.

Und in diesem Verein, da klettern die besten deutschen Bergsteiger.

Also Wilhelm Welsenbach zum Beispiel, das eine von ihnen, der ist ein Hundert geboren.

...

ist ein begeisterter Bergsteiger, der jede freie Minute im Gebirge verbringt.

Also bis...

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...b.

Von Bergsteigerinnen, glaube ich, spielen in diesen Vereinen.

Ich weiß gar nicht, ob sie Mitglied werden dürfen.

Ich kann mal gut vorstellen, dass das gar nicht erlaubt war.

Aber Bergsteigerinnen, die spielen ja wirklich eine untergeordnete Rolle.

Das ist eine sehr männlich geprägte...

Ja halt, sehr männlich geprägte Rolle.

Ich meine, das ist ja auch schon in der Bezeichnung dieser Phase, wie du es genannt hast, das heroische Sinn.

Diese Männer natürlich erst dann in den Männern.

Weil du sagst, heroisch, das ist auch genau das, was wir gleich sehen werden.

Also es geht jetzt darum, dass diese Männer so über sich hinaus wachsen und an diesem Berg bezwingen.

Davon werden wir jetzt gleich einige Beispiele hören.

Zunächst noch kurz zu Wälzenbach, der übernimmt nämlich ab den Aavm-Vorsitz.

Und Reinhard Messner, der bezeichnet ihn auch als den Eisparpst, weil er wohl einer der besten Eiskletterer überhaupt war.

Nach dem ersten Weltkrieg wird ja so die Staatenwelt zunehmend nationalistisch.

Und das schlägt sich auch auf die Bergsteigwelt nieder.

Der Nankapabat, der gilt dann irgendwann so als der deutsche Gipfel im Himalaya.

Der Mount Everest wird so der englische Gipfel.

Der K-II wird der italienische Gipfel und Annapurna wird der französische Gipfel.

Und der Annapurna oder die Annapurna, werden wir gar nicht sicher.

ist auch tatsächlich der erste Achttausender, der erfolgreich bestiegen wird, allerdings erst nach neunzehnfünfzig.

Lassen wir noch nicht.

Die Münchner Bergsteiger vom AAVM verfolgen jetzt die britischen Expeditionen am Everest sehr genau und wollen jetzt auch einen Achttausender besteigen und die ersten Expeditionen starten dann zum Kangehenzonga, und zwar unter der Leitung von Paul Bauer vom AAUVM.

Der schreibt dann übrigens auch ein Buch, das heißt Am Kangehenzonga Kampf um den Himalaya.

Wenn es auch gleich noch genauer hören, Paul Bauer ist auch nach einem überzeugten Nationalsozialist, also da geht es auch sehr heroisch zu.

Ja, übernimmt er nämlich auch.

Ab hier wird dann Leiter des Fachamts für Bergsteigen und Wandern im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen.

Und ab hier wird dann auch die deutsche Himalaya-Stiftung.

Das wird dann die Stiftung, die halt unterstützt von der NSDAP, den Plan verfolgt, diese Himalaya-Expeditionen als Propagandamittel einzusetzen.

Also das Bergsteigen wird zunehmend politisiert.

Wir sind auch nicht umsonst im heroischen Zeitalter des Bergsteigens, wo es auch ein Stück weit darum ging, den Rahmen dessen zu sprengen, was man bislang für Menschen möglich gehalten hat.

Und das wird insbesondere bei Bauer deutlich.

Der hat auch, wie das jetzt auch schon angeklungen ist, in sehr militärische Sprache, also wenn es ums Bergsteigen geht.

Da gibt es nur Rückzüge und Angriffe und so bei den Bergen.

Und der kann den Welsenbach nicht besonders gut leiden.

Weil dem Welzenbach, dem geht es vor allem ums Bergsteigen und um klettertechnische Herausforderungen, die er lösen will.

Und der Bauer, der sieht sich halt im Kampf mit der Natur und mit den anderen Nationen um den Gipfel.

Der will einfach nur rauf.

Und für den anderen ist es quasi der Weg.

Genau.

Der Welzenbach will halt klettern und will halt, der ist halt gerne so in der Natur unterwegs.

und der Bauer, der sieht sich wirklich in dem Kampf und auch in der Organisation zum Beispiel, gilt bei ihm ein strenges Führerprinzip.

Der Welzenbach zum Beispiel, der versucht eigentlich eher so kameradschaftliche Seilschaften aufzubauen.

Und das widerstrebt den Bauer auch völlig.

Und diese Welt des Bergsteigens ist übrigens auch eine, wo der Antisemitismus weit verbreitet war, lange bevor die Nationalsozialisten an den Macht kommen.

Also die haben bereits in den neunzehnten, zwanziger Jahren die jüdischen Mitglieder aus den Alpenfeinden ausgeschlossen.

Nein, man zeigt auch schon, wie es geist ist, Kind zu machen.

Der Kanschen Zonga, der ist der dritthöchste Berg der Welt mit achttausend fünfhundert sechsunachtzig Metern.

Wie gesagt, es starten dann, neunundzwanzig und neunundzeinunddreißig die ersten Expeditionen.

Beide scheitern aber.

Sie schaffen es nicht nach oben, aber zumindest gibt es auch kein tödliches Unglück.

Währenddessen...

bereitet jetzt Welsenbach eine Expedition zum Nanger Parbat vor.

Allerdings bekommt er keine Genehmigung vom Auswärtigen Amt.

Es soll nämlich nur eine Himalaya Expedition pro Jahr geben.

Also muss er warten.

Der Bauer setzt sich nämlich erst mal durch und gemeinsam wollen sie nicht auf den Berg.

Bauer bietet ihm zwar an, dass er mitkommen kann auf eine Expedition, aber der Welsenbach lehnt dankend ab.

Und er muss also warten, bis er die Nanga-Papad-Expedition bekommt.

Und zwar, in dem Jahr neunzehntunhundertzwanzig ist es dann soweit.

Er übernimmt aber selber.

Es ist Wirtschaftskrise zu der Zeit.

Er selber bekommt nicht frei.

Sein Arbeitgeber gibt ihm nicht frei, dem Welsenbach.

Deshalb übernimmt es Willi Merkel, der auch in dem Jahr neunzehntunhundert geboren ist.

Also Welsenbach und Merkel sind so die bekanntesten deutschen Werksteiger aus dieser Zeit.

In jedem Fall ist Welsenbach bekommt nicht frei.

Es ist nicht dabei, weil der...

bei der ersten Nanga Parbat Expedition, die eigentlich eher organisiert, sondern es wird jetzt Willi Merkel Expeditionsleiter.

Und ja, die Finanzierung ist ohnehin schon massiv gefährdet und erschwert.

Sie finden einen amerikanischen Geldgeber, der die Unternehmung dann sponsert.

Und deshalb ist diese erste Versuch, den Nanga Parbat zu besteigen, und es sind Zweiunddreißig bekannt als die deutschamerikanische Himalaya Expedition.

Im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und im April, und Deshalb müssen Sie sehr viel selber tragen, was dann Zeit kostet und am Ende fehlt diese Zeit, um dann den Gipfelversuch zu wagen.

Aber Merkel ist jetzt entschlossen, das nochmal zu versuchen, weil er ist überzeugt davon, dass er einen Weg gefunden hat und ihm auch gelingen kann, beim nächsten Mal wirklich den Gipfel zu erreichen.

Und er überzeugt davon auch einige Geldgeber und er überzeugt vor allem auch die Politik.

Merkel bekommt jetzt also seine eigene Nanga-Parbat-Expedition, also vorhin hat er ja nicht die Organisation gehabt, jetzt allerdings ist er der Expeditionsleiter, bekommt also die Nanga-Parbat-Expedition, und zwar wird die jetzt bekannt, neunzundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundhundh.

Und jetzt wird das Bergsteigen ja völlig überhöht.

Also es wird jetzt eine Tätigkeit, an der sich zeigen soll, dass das deutsche Volk ein überlegen ist.

Weil und dazu eignet sich das Bergsteigen auch tatsächlich sehr gut, weil es eben für Mut, für Ausdauer und Willenstärke steht.

Okay, also im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im März, und im Also es war, wie es sich auch hieß, eine vaterländische Aufgabe.

Es sollte jetzt der erste Achttausende bestiegen werden und der Reichssportführer sagt, die Oberung des Gipfels wird zum Rume Deutschlands erwartet.

Mit sechshundert Trägern erreichen sie das Hauptlager, fangen dann an, in den nächsten Wochen eine Kette von Hochlagern aufzubauen.

Also am Sechsten Juli sind sie auf siebentausend vierhundert Metern.

Das Lager Acht soll quasi auch das letzte Lager sein.

Von dort wollen sie dann zum Gipfel.

Am nächsten Tag soll es losgehen.

Aber in der Nacht zieht ein Sturm auf.

Die Wetterverhältnisse verschlechtern sich, die Zelte sind irgendwann voller Schnee, die Zellstangen brechen, die Kocher gehen kaputt, sodass sie sich jetzt auch kein Schnee mehr zum Trinken schmelzen können.

Und sie haren den ganzen Tag aus, müssen noch eine Nacht überstehen.

Und es ist so hart, dass Merkel in Befehl zum Abstieg gibt.

Aber es ist zu spät.

Als Letztes gehen Merkel, Welzenbach und Ulrich Wieland los.

Die sind völlig dehydriert, weil sie ja noch eine Nacht in diesem Lager verbracht haben.

Die Kälte der Stur macht ihnen zu schaffen.

Sie schaffen es nicht bis ins nächste Lager und müssen dann im offenen Gelände ihr Zelt aufschlagen.

Acht Träger und drei Bergsteiger.

Als erstes stirbt Wieland vor Erschöpfung, die anderen haben teils schwere Erfrierungen.

Von unten aus den Lager versuchen sie nach oben zu kommen, um ihn zu helfen, aber der Weg nach oben ist nicht mehr passierbar wegen dem vielen Schnee.

Merkel und Welsenbach harren weiter oben aus, ohne Essen und Trinken.

Welsenbach hält dann bis zum threizenten Juli durch, bevor er stirbt.

Jetzt leben nur noch Merkel und zweiter Scherpas.

Anxaring und orderly Galei.

Merkels Füße sind inzwischen erfroren und vermutlich stirbt er am sechzehnten Juli.

Also drei Bergsteiger und sechs Scherpas sterben und es ist bislang die schlimmste Katastrophe einer deutschen Himalaya-Experition.

Und das ist jetzt der Moment, Ich habe vorhin schon gesagt, welcher Druck vom Deutschen Reich aufgebaut wird für diese Mission.

Und das ist der Moment, wo der Berg jetzt zum Schicksalsberg der Deutschen wurde.

Also so wurde auch in der Trauerrede dann bezeichnet.

Es hieß quasi so, nur ein Tag hätte gefehlt, dann hätte Deutschland den ersten Nachthausen erobert.

Und so kommt es aber zum Unglück.

Und was aber passiert ist, dass man diese drei druten Bergsteiger im NS Deutschland jetzt zu Helden macht, die im Kampf für Deutschland gestorben sind.

Und es ist wirklich, die militärischen Begriffe werden jetzt nochmal, also der Berg, der wird nicht bestiegen, sondern er wird angegriffen.

Lawinen werden dazu schwerer Artillerie.

Gestorben sind sie auf dem Rückzug.

Also in dieser Sprache wird das beschrieben.

Ja.

Wenn das ja ergibt, auch sehen das dann der Berge, später als Kilomountain bezeichnet wird, weil er da wirklich zugeschrieben wird, dass er die Leute nicht drauf haben will und alles tot, um sie loszuhören.

Genau.

Und Sie aber in einem heroischen Akt quasi versuchen Sie trotzdem, diesen Berg zu bezwingen.

Ja.

Was man halt merkt ist, dass damals die körperlichen Folgen der sogenannten Todeszone noch völlig unterschätzt wurden.

Und zwar haben sie die wirklich aus ideologischen Gründen unterschätzt.

Also Sauerstoff haben sie natürlich abgelehnt.

Die wollten das mit Willenskraft kompensieren.

Allerdings wissen wir halt heute ab einer Höhe von siebentausend Metern, da regeneriert der Körper nicht mehr.

Also selbst wenn man keine körperliche Anstrengung macht, gibt es quasi keine Regeneration mehr beim Körper.

Er baut eher ab.

Deshalb sollte man sich in der Höhe halt so kurz wie möglich aufhalten, aber dort quasi über längere Zeiten Lager aufzubauen, bringt einem nichts, sondern macht einem eher, erhöht eher das Risiko am Berg zu sterben.

Ja.

Und da kann man eben auch nicht mehr mit Willenskraft arbeiten, wie hoch die auch sein mag.

Bauer, der ohnehin ein Kritiker dieser Expedition war, also der konnte einfach den Welsenbach und so nicht leiden und der wollte auch nicht zum langen Parbat, der hatte einen anderen Nachthausner, den er besteigen wollte.

Und er sagt, er merkt, er wäre vielleicht ein guter Bergsteiger gewesen, aber guter Führer war er nicht.

Aber weil der Nanga Parbat jetzt ja der Schicksalsberg geworden ist, bleibt ihm quasi nichts anderes übrig, als dass die nächste Expedition wieder dorthin muss.

Weil jetzt müssen sie natürlich diesen Berg bezwingen, wo eben diese deutschen Bergsteiger gestorben sind.

Und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, und, Gründen Sie, die deutsche Himalaya-Stiftung.

Also, da sollen die Ansteckungen gebündelt werden.

Und damit schaffen Sie es jetzt auch, die Leitung übernimmt Karl Wien, Sohn des Physikers und Nobelpreisträgers Wilhelm Wien.

Also, Wilhelm Wien hat Ninzehn-Eilf den Nobelpreis bekommen, den Physik-N Nobelpreis.

Also sie bauen wieder eine Lagerkette auf und von Lager Acht sollten dann so der Plan, die beiden, die dann zu dem Zeitpunkt die beste Konstitution haben, den Aufstieg wagen.

Aber sie müssen warten, das Wetter spielt nicht mit, das schneit unaufförlich.

und dann endlich Mitte Juni.

Jetzt klart auf, sie können weitermachen.

Und am achzehnten Juni geht Ulrich Luft mit fünf Trägern von Lager Drei auf Lager Vier.

Also Lagervier lagen eigentlich die meisten, um dann quasi jetzt, wo das Wetter aufgeklart ist, weiter hochzusteigen.

Sie sollten eigentlich schon losgegangen sein, aber als er den Lagerplatz erreicht, dass sie da nix mehr.

Es sind keine Zelte da, es ist nichts da, niemand von den Leuten ist da.

Und dann ahnt er schon, dass ein Unglück passiert sein muss.

Und wie wir heute wissen, in der Nacht vom Vierzehnten auf den Fünften Juni gab es eine gewaltige Eise- und Schneelawine.

die also diesen Gletscher runter ist und alle sieben Expeditionsteilnehmer und neuen Sherpas waren auf der Stelle tot und wurden im Schlaf überrascht.

Und dann wird sofort eine Bergungsmission gestartet.

Karl Bauer nimmt an dieser Bergungsmission auch teil und sie finden dann auch die Toten und können einiges an Gegenständen bergen.

Aber es war die nächste Katastrophe am Nanger Parwart.

Diesmal sind noch mehr Menschen ums Leben gekommen.

Eine ganze Generation der besten deutschen Bergsteiger hat inzwischen am Nanga-Pabad ihr Leben gelassen.

Diese Katastrophe übrigens, diese Lawinenabgang, gilt bis zum heutigen Tag als das größte Unglück dort am Nanga-Pabad.

Und bis dahin war es auch das größte Unglück auf einem Machthausender.

Dann, was macht der Reichssportführer aus dieser Katastrophe?

Er sagt, Deutschland bleibt führend im opferreichen Kampf um die höchsten Gipfel der Erde.

Okay, also Deutschland ist das Land, wo die meisten für diesen Kampf gestorben sind.

Genau.

Okay, so kann man es auch drehen.

Und Opfer gebracht, aber es soll quasi nicht umsonst gewesen sein, weil sie geben diesen Berg nicht auf, sondern jetzt muss der oberste nationalsozialistische Bergsteiger ran, Karl Bauer, selber.

Hm.

Im Juni, ist das nächste Lager, aber das Wetter ist zu schlecht.

Sie müssen bis Mitte Juli warten.

bis sie dann in die Höhenlagen aufbrechen können.

Sie erreichen dann am twenty- sechsten Juli auch tatsächlich eine Höhe von siebentausend Metern und stehen dann plötzlich vor den Leichen von Merkel und dem orderly Gayley.

Aber recht viel weiter kommen sie nicht.

Setzt massiver Schneefall ein, Anfang August geben sie es auf und diesmal endet die Expedition zumindest ohne Katastrophe.

Als nächstes bricht eine kleinere Expedition auf, um sich die Diamierflanke genauer anzuschauen.

Im April, Und das ist die Expedition, die kennst du wahrscheinlich, weil an der ist auch Heinrich Harra beteiligt.

Naja, da.

Sieben Jahre in Tibet.

Genau.

Protagonist.

Ganz genau.

Der auch ein Nationalsozialist.

Genau.

Ja, wie viele Bergsteige dieser Zeit.

Und es beginnt ja kurz danach, also der Zweite Weltkrieg.

Harra landet dann in einem englischen Internierungslager und flieht dann nach Tibet.

und dann kommt eben dieses Buch Sieben Jahre in Tibet, das dann so zum Welthit wird, beziehungsweise dann auch später verfilmt wird.

Mit...

Prottkrube.

Und Brad Pitt, oder?

Ja, ja, das ist Prottkrube.

Ach so.

Tja, und dann dauert es natürlich einige Zeit, bis die nächste Expedition startet.

Aber es bleibt dabei, Nanga Parbat ist quasi der deutsche Berg.

Die nächste Mission startet dann, in den drei Jahren.

Und zwar um Hermann Buhl.

Weiß ich nicht, ob du von dem schon mal gehört hast?

Nein.

Hermann Boules ist in den Jungen Jahren einen Namen durch sehr schwierige Klettertouren.

Er ist bekannt für seine Ausdauer und das Bergsteigen bei Nacht.

Das ist wohl auch seine Spezialität von ihm.

Und, was man ihm auch zuschreibt, ist er ist äußerst käteunempfindlich.

Und er ist zwar so als Bergsteiger bekannt, aber was ihm fehlt, ist Geld.

Er kommt beruflich nicht weiter.

Inzwischen hat er Frau und Kind.

Sie haben arge finanzielle Probleme.

Und dann kommt ein gewisser Dr.

Karl Hellikoffer auf ihn zu und lädt ihn ein, an der deutsch-österreichischen Willi Merkel Gedächtnis-Expedition teilzunehmen.

Mit dem Ziel, die Erstbesteihung des Nanger Parbat.

Willi Merkel, wenn du dich erinnert, ist also quasi einer der die ersten beiden dieser großen Expeditionen geleitet hat und dann eben stirbt mit Welzenbach am Berg.

Stell dir die Frage, wie kommt Herli Koffel überhaupt dazu, einige Jahre nach dem Krieg eine deutsche Nanga-Pabad-Expedition zu planen?

Weil die Frage ist ja, war das Thema jetzt nicht durch?

Weil es ist eine ganze Generation an deutschen Bergsteigern dort gestorben.

Und der Krieg war vorbei.

Dieses heroische Zeitalter hätte man jetzt auch hinter sich lassen können.

Und es lag ein Stück weit wohl daran, dass inzwischen der erste Achttausender bestiegen war.

Der Annapurna wurde nämlich in den letzten Jahren zum ersten Mal bestiegen.

Und in den letzten Jahren starten jetzt die Briten wieder mit dem Everest.

Und überhaupt starten jetzt, also in den letzten Jahren, viele Achttausende Expeditionen.

Also eine zum Langer Parbat, eine zum K.

II, eine zum Everest.

Und so ist jetzt also der Versuch, dass der Langer Parbat eben doch noch bezwungen wird.

Und das Ganze läuft dann eben unter dem Motto, Willi Merkel Gedächtnis Expedition.

Und der Herrlikoffer kommt ins Spiel, weil er ist nicht nur Arzt, er ist auch der Halbbruder von Willi Merkel.

Ihm geht jetzt auch tatsächlich darum, Willi Merkel zu ehren als großen Bergsteiger.

Und was ich weggelassen habe vorhin ist, dass es intern bei diesen ganzen Expeditionen zu massiven Streitigkeiten kommt.

Zwischen Bauer und Welsenbach gibt es Streitigkeiten, zwischen Bauer und Herlikoffer gibt es Streitigkeiten, zwischen Herlikoffer und Hermann Buhl gibt es massive Streitigkeiten.

Es gibt eigentlich nach jeder Expedition jahrelange, teilweise jahrzehntelange Gericht zu fahren, die sich da anhängen.

Im April, nineteenhundertundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.

Hans Ertl.

Hans Ertl.

Über seine Tochter habe ich meine Folge gemacht.

Nämlich Monika Ertl.

Ah, das ist ja verknippert.

Das war Folge twohundertneunundsechzig.

Monika Ertl und ein Mord im Generalkonsulat.

Also der Hans Ertl, der wandert irgendwann nach Bolivien aus.

Ja, filmen wir auch unter Lenny Riefenstein.

Und wird dann eben gefragt, ob er Lust hat, so die Expedition am Nanga Papa zu filmen.

Und das macht er dann auch, dass er da auch mit dabei ist.

Sie finden aber erst mal nicht genügend Träger, weil eben viele am Berg gestorben sind.

Gibt es eben sehr viele Bedenken, vor Ort Träger zu engagieren.

Der Aufbau des Lagers verzögert sich, inzwischen ist es schon Mitte Juni.

Und sie erfahren jetzt vor Ort, dass der Everest bestiegen wurde.

Und jetzt braucht es halt einen neuen Rekord.

Der erste Achttausender war weg.

Der höchste Berg der Welt war auch weg.

Jetzt ist das Motto gewesen, der Nanga Parbat ist viel schwieriger zu klettern und die Deutschen verzichten auf die englische Luft.

Also auf Sauerstoffgeräte.

Der Bull ist der beste und der fitteste Bergsteiger, den Sie dabei haben und der Plan ist...

Er soll unter dem Gipfel übernachten in einer Schneehöhle, die anderen bei den Provianten, soweit hoch und dann startet er den Weg zum Gipfel.

Allerdings, das kennt ihr jetzt auch schon, die Wetterlage verschlechtert sich.

Vom Hauptlager kommt der Befehl abzusteigen.

Aber am nächsten Tag, am ersten Juli, scheint wieder die Sonne.

Es sind noch vier Bergsteiger oben unter anderem der Hans-Ertl und sie beschließen jetzt den Befehl zu ignorieren.

Sie bleiben oben und warten noch mal ab und wollen doch noch mal zum Gipfel.

Weil Sie sehen jetzt nämlich die Chance, wenn es noch ein Tag schön bleibt, dass Sie den Bull einmal hoch und runter schicken können.

Am nächsten Tag kommt wieder per Funk von unten der Helikopfer, der gibt ihm den Befehl, Sie sollen runter kommen und die vier, wie es oft so heißt, meutern und sagen, nee, wir versuchen es jetzt.

Und zwar Bull und Auto Camper sollen in der Nacht aufbrechen, einmal zum Gipfel und wieder zurück.

Also gemeinsam mit Otto Camptor wollen Sie jetzt also auf den Gipfel, das letzte Lager, das Lager Acht, ist auf einer Höhe von fast sieben Tausend Fünfhundert Metern.

noch in der Nacht, bricht Hermann Buhl auf.

Der geht schon mal alleine los, der Camptor folgt ihm mit einer Stunde Verzögerung, aber bemerkt irgendwann, dass der aufgegeben hat und ihm nicht weiter folgt.

Aber Buhl lässt sich davon nicht beirren, er geht weiter.

Gegen vierzehn Uhr.

Eigentlich will er so gegen Mittag am Gipfel sein, aber gegen vierzehn Uhr merkte er, er hat noch einen Kilometer Wege und dreihundert Höhenmeter vor sich.

Da lässt er jetzt seinen Proviant zurück und geht weiter.

Eigentlich ist er schon am Ende seiner Kräfte, aber er hat Pervitin dabei.

Eine Droge, die vielfach von den deutschen Soldaten im zweiten Weggerick eingenommen wurde.

So ein Metamphetamin hat eine euphorisierende und stimulierende Wirkung.

Er nimmt das also ein, kommt wieder zu Kräften, geht weiter.

Aber um achtzehn Uhr stellt er fest, er ist immer noch nicht oben, er ist erst auf achttausend Metern.

Eigentlich muss er umkehren, er ist jetzt seit siebzehn Stunden unterwegs.

Der hat jetzt praktisch auch fast nichts mehr zu trinken, aber er hat noch einen Schluck Kuckertee trinkt er jetzt und erreicht tatsächlich dann den Gipfel.

Aber griechend, ein Frag von einem Menschen wird schreibt.

Also es ist nicht diese heroische Tat, dass er jetzt auf den Gipfel stürmt und sich freut, sondern er kriegt auf den Gipfel.

Es ist quasi so, mit letzter Kraft ist er dann da oben, auf allen Vieren.

Nach einer halben Stunde am Gipfel macht er sich auf den Weg nach unten.

Die Sonne geht schon unter und Beil ist komplett finster.

Er kann nicht mehr weitergehen.

Aber er steht jetzt auf einer Höhe von acht tausend Metern.

Platz zum Sitzen gibt es an der Stelle nicht.

Er muss warten, bis es wieder hell wird.

Er hat aber nichts mehr zu essen, zu trinken hat er auch nichts.

festbinden kann er sich nicht.

Also er darf nicht einschlafen.

Er steht jetzt quasi einfach nur da und muss warten bis es wieder hell wird.

Er nimmt jetzt auch noch das Medikament Padutin.

Das ist so ein Medikament gegen Durchblutungsstörungen.

Und das soll eben verhindern, dass ihm die Gliedmaßen erfrieren.

Acht Stunden steht er still bis die Sonne aufgeht.

Und nach diesen acht Stunden stehen wird der weitere Abstieg nicht wirklich einfacher.

Er ist völlig dehydriert, fängt an zu hallucinieren, fängt dann auch an mit Leuten zu reden, die nicht da sind.

Und er nimmt noch mal die letzten drei Pervetinen, die er dabei hat und hofft, dass sie ihm Hilfe entgegen kommt.

Nach forty-one Stunden erreicht Bull gegen neunzehn Uhr das rettende Zelt, in dem übrigens auch Hans-Ertl sitzt.

Und der Nanger Parbat ist endlich bestiegen, nachdem dort mehr Bergsteige ums Leben gekommen sind, wie auf allen anderen Nachthausen dann.

Und das hat er jetzt geschafft.

Alleine und ohne Sauerstoff.

Also, denn die britische Luftwolken sind nett, aber Ball hat sich alles rein, was sonst zur Verfügung steht.

Ganz genau, ja.

Und das ganze Ding durchstehen zu können.

Wahrscheinlich wäre es sinnvoll gewesen, die englische Luft zu verwenden.

Wahrscheinlich, ja.

Aber es gibt eine Foto von ihm, als er unten ist und es ist krass, weil er wird da immer beschrieben, dass er aussieht, also dass er nach diesen vierzig Stunden quasi zu einem Kreis gealtert ist.

Also völlig eingefallenes Gesicht und er sieht also wirklich fürchterlich aus.

Ja, wenn so Sachen wie Pervitin.

Das sollte man eigentlich auch viel trinken dazu.

Da eignet sich es dann nicht gut, wenig Wasser zu führten.

Und ich habe schon angedeutet, es gibt viele Streitigkeiten bei diesen Alpinemissionen oder Expeditionen.

Es folgt hier jetzt auch ein sehr heftiger öffentlicher Streit, nämlich zwischen Bull und Helikoffer, der auch vor Gericht endet, weil der Helikoffer ja den Befehl zum Abstieg gegeben hat.

Und der Helikopfer hat sich wohl auch vertrage ich zugesichert, dass er quasi die Stimme nach außen ist und was er inszeniert sich natürlich so als derjenige, der hier den Aufstieg ermöglicht hat.

Und der Bull, der hat so das Gefühl, er hat eigentlich diesen Aufstieg gemacht, aber kommt ja im öffentlichen Kampf zur Sprache, weil der Helikopfer quasi alles zu übernimmt.

Und im Gegenzug sagt der Bull, aber so Helikopfer wollte er, dass wir runterkommen.

Also wenn es noch ihm gegangen wäre, dann hätten wir den nanger Papa der Garnet bestiegen.

Es hat aber dem Herrlikoffer jetzt insofern nicht geschadet, dieser öffentliche Streit, bei den in den nächsten Jahrzehnten für der zahlreiche Expeditionen durch, alleine noch zehn weitere zum Nanger Parwart.

Bei einer davon, in nineteenhundertsechzig, wird erstmals eine alternative Route auf einem Achttausender begangen, und zwar über die Diamierflanke, und einer der Teilnehmer, Siegfried Löw, stirbt beim Abstieg.

und diese alternative Route, die wurde zunächst auch mal Herrlikoffer-Route benannt.

Interessanterweise ist es aber heute auch die Normalroute.

Also diese Alternativroute, die sie da finden, weil sie viel einfacher zu gehen ist als die andere Route, wird jetzt genannt, der Willi-Märkli-Weg.

Und vermutlich weißt du auch, dass der Nanga-Parbat für Rhein-Heub-Messen auch so ein Schicksalsberg ist.

Du hast das vorhin angedeutet.

Ein neunzehntunhunderts-siebzig organisiert wiederum Herlikoffer, die Sigilöv-Gedächtnis-Expedition zum Nanga-Parbat.

Und das ist die Expedition, auf der Messner seinen ersten Achtausender besteigt.

Er verliert dort aber auch auf dramatischer Art und Weise seinen Bruder Günther, der beim Abstiegungsleben kommt.

Auf die Ereignisse würde ich jetzt nicht weiter eingehen, aber es gibt einen guten Podcast, wo das sehr ausführlich erzählt wird, und zwar eine vierteilige ARD-Produktion von Ankatrin Wetter und Sebastian Nachbar, die heißt Messner, ein extremes Leben.

Und da geht es in einer Folge um die Tragödie am Nanger Parbat.

Weiß ich eben die beteiligten Jahrzehnte lang darüber streiten, was da am Berg konkret passiert ist.

Und sich gegenseitig eben die Schuld geben am Tod von Günter Messner.

Verstehe, ihr habt den Titel schon mal gesehen und ihr habt gedacht, sie haben ein Podcast oder ich gemacht.

Ja, ein extremes Leben.

Ein extremes Podcast Leben, hätte er dann geheißen.

Also, neunzehntunhundert-siebzig Kletterdrehenhörd messen er dann den Nanga-Parbat nicht nur auf einer neuen Route, sondern auch alleine.

Es ist die erste Solo-Besteigung.

Und Bull, das habe ich übrigens vergessen, der wird neunzehntunhundert-siebenundfünfzig einen weiteren Achttausender besteigen, nämlich den Broad Peak.

Und er ist der erste Mensch überhaupt, dem es gelingt, zwei Achttausender zu besteigen.

Kurz danach verunglückt er aber tödlich.

Das Jahr Threehundfünfzig, wo also der Nanga-Paber, die jetzt erstmals bestiegen wird, ist auch hier das Jahr, wo der Mount Everest erstmals bestiegen wird.

Und dieses Jahr ist auch wirklich eine Zäsur.

Es ist das endgültige Ende dieses heroischen Zeitalters.

Da wird im Grunde jetzt ja beendet, was in den zwanziger Jahren begonnen wurde, mit den achttausende Expeditionen.

Also ja, seit den zwanziger Jahren gibt es wirklich jedes Jahr eine Expedition, um eine nach tausender zu besteigen.

Sie schaffen es nicht.

Bis eben, ja, da gelingt sie jetzt erst, die Achttausender zu besteigen.

Ich finde auch interessant, dass es wirklich sehr viele und lange Expeditionen braucht, bis es wirklich gelingt.

Ein wichtiger Faktor, dass es nach dem Krieg Schlag auf Schlag gelingt, diese Achttausender zu besteigen, hat halt ganz viel mit dem Material zu tun, das sich wesentlich verbessert hat.

Nicht zuletzt auch, weil im Krieg viel Materialien geforscht wurde, die dann helfen auf dem Berg.

Nicht zuletzt Dauerstoff und Funkereite, die handlicher und besser werden.

Geherterer Stahl übrigens, der auch deutlich verbessert wird und hilft sich im Eis zu bewegen.

Die Nahrungssituation verbessert sich wesentlich.

Die Trockennahrung wird viel besser.

Die ganze Lebensmittelsituation wird besser.

Wettervorhersagen werden zuverlässiger.

Also es gibt sehr, sehr viele Faktoren, die sich in den neunzentfünfziger Jahren verbessern oder eben dazu beitragen, dass es ab jetzt auch ein Stück weit einfacher wird diese Achttausende, oder überhaupt möglich wird diese Achttausende zu besteigen.

Tja, was soll ich sagen, Richard?

Das war meine Geschichte über die Erstbesteigung des Nanga-Pavat, der zum Schicksalsberg der Deutschen stilisiert worden ist, und an dem sich zahlreiche bergsteigerische Dramen abgespielt haben, bis er da in den drei Jahren fünfzig erstmals durch Hermann Buhl bestiegen wurde.

Sehr, sehr spannend.

Sehr spannend.

Ich finde es immer wieder interessant, Geschichten über Themen zu hören, wo ich immer denke, so...

Warum tun sich das Leute an?

Warum tun sich das Leute an?

Und dann aber auch so zu lernen, so diesen ganzen Überbau und das Ganze, wie ideologisch aufgeheizt das Ganze war und wie sehr es politisiert worden ist.

Eine Sache, die eigentlich nicht nötig ist.

Und das dann auch so hoch zu stilisieren, zu sagen, dieser Berg, der greift uns an oder wir müssen ihn angreifen und er wehrt sich und also diese Dinge und Inweglichkeit.

Es ist ein Berg, der seit Ewigkeiten dort steht und es beschließen jetzt einfach Leute, sie müssen den bezwingen und bauen alle möglichen Geschichten runter um, was das bedeutet.

Scheitern die ganze Zeit, aber trotzdem ist es so eine heroische Angelegenheit, dass sie hier ihr Leben lassen.

Es ist für mich tatsächlich so, ohne so ideologisch aufgeheizt zu sein, einfach komplett unverständlich, warum wir das machen wollen.

Du brauchst diese Ideologie, weil es ja auch quasi keinen Grund gibt, auf diesen Berg zu streiken.

Richtig.

Ich meine, die sportliche Komponente, das verstehe.

Also du hast ja im Wetterkreisen, der ursprünglich das sportliche Geschicht gemacht hat.

Zuerst alle viertausende bestiegen hat und dann...

auch das ganze ohne das zusätzliche Material.

Also das ist halt so dieser sportliche Ehrgeiz.

Aber diese ganze heroische Phase dann mit.

wir müssen für unser Land oder unser Reich müssen wir da rauf und zu zeigen.

Und dann selbst wenn sie scheitern und die sind ihr meisten Leben dort gelassen haben, dann wird es noch immer als Erfolg verbucht für die Nation.

Es gibt glaube ich wenige Dinge wo man sieht wie Ideologie funktioniert.

Weil du das eine wirklich vom anderen trennen kannst, weil sie ja nix miteinander zu tun haben eigentlich.

Es gibt keinen Grund, dass Deutsche an Berg bezwingen müssen im Himalaya.

Absolut, ja.

Aber ja, sehr spannend.

Und eben deswegen fasziniert es mir dann auch immer wieder, mit welcher wiederkehrenden Energie solche Dinge dann in Angriff genommen werden.

Und halt tatsächlich in Angriff genommen, wenn wir jetzt hier bei dieser Diktion bleiben, die sie verwendet haben.

Ja, die haben wirklich sehr militärisch gebrochen, die ganze Zeit.

Eine Sache, wo ich mir gedacht habe, das war ein lustiger Zufall.

Gestern oder so habe ich mir Schlagzeuge gelesen, dass der letzte Überlebende der Erstbesteigung des Mount Everest gestorben ist.

Oh.

Also einer der Sherpas.

Ja.

Da war der letzte, der überlegt hat, dass er jetzt, glaube ich, mit zweiundneinzig Jahren gestorben ist.

War, glaube ich, neunzehn Jahre alt, also mit Edmund Tilery und Tenzing Norge, den Mount Everest bestiegen hat.

Ja.

War, glaube ich, das Jahr dreiundfünfzig, haben sie ausgewählt wegen der Queen.

Die hatte irgendein, gab es irgendeinen Thron jubiläum oder irgendwas, war das dreiundfünfzig?

Oder ist da ein Thron kommen, vielleicht das?

Ja, dreiundfünfzig ist hier gekrönt worden, genau.

Ja, sehr spannende Geschichte ist jetzt Teil zwei deiner Bergsteige.

Der dritte Teil ist dann das, was jetzt...

...

bis jetzt sich durchzieht, oder?

Wie nennt man diese Phase?

Die touristische?

Ich glaube, damit bin ich jetzt durch mit dem Bergsteigen.

Es habe ich mir tatsächlich aber so vorgenommen, ...

...

einerseits dieses Zeitalter der Entstehung mal zu erzählen ...

...

und dann eben jetzt dieses heroische Zeitalter, ...

...

wo es eben um die Achttausende und dieses Ding geht.

Inzwischen, glaube ich, ...

...

diese ganzen neueren Entwicklungen ...

...

finde ich nicht so interessant.

Ja, die sind halt, ja.

Du sagst das, was du auch so gesagt hast, der Everest-Tourismus.

Aber ja, ich glaube, da gibt's...

Es ist schon viel drüber nicht nur geschrieben, sondern glaube ich auch ge-podcastet worden.

Ich glaube auch, da kann ich jetzt auch ein wenig inhaltig beitragen.

Aber es gibt wirklich absurde Bilder, wo die dann wirklich so in Ketten dann auf diesen Gipfel steigen.

Ja, da noch Absurdere, wo du siehst, wie sie einfach an den Verstauern dann vorübergehen.

Die sind nicht abtransportieren können.

Äh, ja, sind wir wieder bei.

I do not understand.

Ja.

Nee, also auf den Achttausender werde ich wahrscheinlich meinen Leben lang keinen Fuß sitzen.

Wahrscheinlich fügst du aber noch hinzu.

Man weiß ja nie.

Ja, vielleicht weiß ich so, kriege ich irgendwann so eine Midlife Crisis und sage, hey, einmal in Achttausender besteigen.

Ja, ja.

Ich kann mir vorstellen, dass du es schaffst.

Ja, aber...

Ich würde es nicht tun.

Na ja, was heißt schaffen?

Wenn ich es schaffen würde, dann nicht, weil ich so ein guter Bergsteiger bin, sondern weil alle um mich herum alles tun, dass ich nicht viel machen muss.

Ja.

Aber wie soll ich sagen?

Ich bin mir sicher, es wäre wahrscheinlich das teuerste, dass du jemals in deinem Leben machen würdest.

Also ich glaube, es ist nicht ganz günstig, sich quasi auf den Berg ziehen zu lassen.

Das stimmt.

Sollts mal so weit sein, dass ich zu dir sag, Richard, ah, lass uns mal sechs Wochen Pause machen, ich muss auf den Achttausender.

Dann sagst du am besten zu mir, hey Daniel, lauf doch lieber einen Marathon, das hast du auch noch nicht gemacht.

Ja, ich glaube aber auch sechs Wochen reicht nicht aus, weder für Marathon noch für die Besteigung.

Weil du musst dir ja vorbereiten.

Aber du kannst dir sicher sein, ich weiß nicht, freie Entscheidung und so weiter in Ehren habe, ich würde alles tun, um es dir auszureden.

Sehr gut.

Ja gut, wir schauen mal aus, ist das ein Hinweis gewesen oder?

Hinweise habe ich in den letzten Jahren einige bekommen, insbesondere natürlich nach meiner Matterhorn-Folge.

Simon hat mich auf Hermann Bull aufmerksam gemacht, ebenso wie Markus und dann habe ich noch Hinweise bekommen von Frederik, Froni und Manuel.

Dann vielleicht noch zur Literatur, es ist halt ziemlich viel geschrieben worden.

Insbesondere auch über die Erstbesteigung durch Hermann Buhl, zum Beispiel auch von Reinob Messner und auch von seiner Tochter Krimhild Buhl.

Das Buch heißt Mein Vater Hermann Buhl, der Ausnahmebergsteiger.

Ein sehr guter Einstieg aus meiner Sicht in diese ganze Geschichte.

Nanga-Pabert und dieses Achttausende Bergsteigen ist das Buch von Ralph-Peter Märtin, Nanga-Pabert, Wahrheit und Warn des Alpinismus.

Der auch durchaus ein bisschen kritische mit dieser Geschichte umgeht.

Verträgt so, glaube ich.

Glaub ich auch.

Sehr gut.

Hast du dem Ganzen jetzt noch was hinzuzufügen oder würdest du sagen, kann man übergehen?

Zum letzten Teil dieser Folge habe ich den Feedback-Hinweiß-Block.

Ich würde sagen, wir machen Feedback-Hinweiß-Block.

Sehr gut.

Gut.

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Wir bedanken uns in dieser Woche bei Miyoko, Ole, Bernd, Pia, Carsten, Ernst, Sabine, Björn, Tamara, Nadja, Philipp, Torben, Alexandra, Julius, Angelique, Melanie, Dahlia, Marc, Paul, Alexander, Floris, Marius, Maria, Henning, Sophie, Tobias, Irene, Matthias, Sonja, Susanne, Nikolas und Julia.

Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung.

Ja, vielen herzlichen Dank und danke an Lene Kiebal fürs Schneiden dieser Folge.

Tja, ich würde sagen, Machen wir das, was wir immer machen?

Genau.

Geben wir dem einen das letzte Wort, das immer hat.

Nämlich Bruno Kreisky.

Lernen ist ein bisschen Geschichte.

Lernen ist ein bisschen Geschichte, dann werden wir sehen, wie das sich damals endlich zusammen.

Wie das sich damals endlich zusammen.

Werter dann.

Wie geht's da?

Gesundheitlich oder?

Beides alles.

Ich muss mein Stuhl kurz tauschen.

Ich habe vergessen, dass der quetscht.

Ah, bis jetzt auf einem Quetschestuhl.

Ich bin auf dem Quetschestuhl.

Moment.

Ja.

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