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Julius Evola II: Die Metaphysik der Revolte

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Herzlich willkommen urück u einer neuen Folge von Alle eit der Welt mit mir Johannes und Jonas.

Hallo, schön wieder hier u sein.

Ja, willkommen zurück in den Abgründen der radikalen Philosophie.

In unserem ersten Teil haben wir Julius Evola kennengelernt, den Baron, den Dadaisten, den Verfechter eines Superfaschismus.

Wir haben seine Biografie durchleuchtet, seinen Aufstieg in faschistischen Kreisen nachgezeichnet und die dunklen Seiten seiner rassistischen Theorien offengelegt.

Doch hinter dem Rassismus verbirgt sich ein komplexeres Gedankengebäude, ein metaphysisches System, das bis heute in den Schatten der politischen Extreme nachwirkt.

Heute tauchen wir tiefer ein.

in Evolas spirituelle Obsessionen, seine anti -moderne Weltanschauung und seine Vision einer hierarchischen Gesellschaft.

Wir ergründen das Konzept der Tradition, das bei Evola keine harmlose Rückbesinnung bedeutet, sondern ein radikales Gegenmodell ur gesamten modernen Welt.

Wie konnte ein Mann, der von den Nazis selbst als u extrem abgelehnt wurde, um intellektuellen Referenzpunkt für rechtsextreme Bewegungen weltweit werden?

Welche Aspekte seiner Philosophie wirken im Verborgenen weiter bis in unsere Gegenwart?

Der differenzierte Mensch ist derjenige, der in dieser Welt aber nicht von dieser Welt ist.

Er erkennt die Ruinen um sich herum und bleibt dennoch aufrecht.

Er lebt nach Prinzipien, die nicht den flüchtigen Moden und Ideologien der Zeit unterworfen sind.

Die Frage, die sich da natürlich aufdrängt, ist immer, welche Prinzipien sollen das denn sein?

Dieses Zitat an sich finde ich sehr schön und sehr nachvollziehbar.

Und ein schöner Gedanke, wenn man sich gerade wie wir das im Podcast machen und die menschliche Geschichte anschaut, dann stehen wir natürlich zwischen Ruinen auf eine Art und Weise und wir stehen inmitten von einem riesigen gewachsenen Druck aus Geschichte, das nicht immer nur schöne Geschichten erzählt.

Und da optimistisch und utopisch u bleiben, ist schwer und nicht immer dorthin, wo es hinführen soll.

Da aufrecht u stehen und trotzdem einen Blick nach vorne u bewahren, finde ich eigentlich eine sehr optimistische Herangehensweise, wenn man sich in einer erstrockenen Welt sieht, so wie er.

Das ist natürlich auch eine Frage.

Ist die Moderne tatsächlich nur Zerstörung oder wurde nicht tatsächlich auch ganz viel gebaut?

Nur alles Dinge, die ihm wertlos sind.

Er sieht sich in einer Welt der Ruin, der Tradition, des Alten, wie jemand sich auch gefühlt hat und wie genau sich gefühlt hat.

Die Frage ist jetzt, was ieht man daraus?

Welche Prinzipien leitet man jetzt aus dieser Situation ab, in der man sich sieht?

Und da bin ich leider oder um Glück ganz anderer Meinung als Unser lieber Freund Julius Ewola.

Wir haben in der letzten Folge ja schon ausgiebig dann seinen eigentlichen Buch gebochtet, als er sich mit Rassentheorie beschäftigt hat.

Ab 1936 bis dann seine Grundlagenwerke in 1941 rauskamen seine beiden Bücher.

Heute geht es mir, geht es uns darum ein bisschen weiter einzusteigen in die traditionellistischen Ideen, in seine Kritik der Moderne und wie daraus ein Konstrukt für die moderne Rechte wurde.

Im Zentrum von Evolas Denken steht sein Konzept der Tradition oder der traditionellen Welt neben dem Rassismus.

Dabei handelt es sich jetzt nicht um Brauchtum oder Folklore, sondern seiner Meinung nach ganz ähnlich bei Genon um eine metaphysische Realität, die allen großen Zivilisationen der Vergangenheit irgendwie ugrunde lag.

Wir sehen hier bei ihm eben auch diesen sehr starken Willen, eine historische Begründung u binden.

Wie das bei Spengler ja auch ein bisschen der Fall ist oder eben Leuten, die u der Zeit dann versucht haben im frühen 20.

Jahrhundert, das was passiert, um es hier herum in den Kontext einer Meta -Geschichte u stellen, eines großen Ganzen und u sagen, das was wir verlieren hier gerade, das haben alle anderen eigentlich gehabt.

Oder das haben die auch manchmal verloren und dann ging es ihnen so und so.

Also einfach der Blick weit urück in die Geschichte, um Muster u finden, die scheinbar erklären, was Anfang des 20.

Jahrhunderten mit der Welt passiert.

Der Religionswissenschaftler Wouter Hanegraaff schreibt dazu das Folgende.

sondern ein transzendentes Prinzip, das sich in verschiedenen historischen Manifestationen zeigt.

Sein Verständnis ist stark von einem dualistischen Weltbild geprägt, das eine traditionelle Welt einer modernen Welt gegenüberstellt.

das halt immer nichts mit historischer Realität u tun hat.

Ich denke da spontan direkt an so die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, dass die Moderne in den Städten, was so Anfang des 20.

Jahrhunderts tatsächlich zu dieser Zeit ja passiert ist ja ...

nicht, dass es nur eine traditionelle und nur eine moderne Welt gibt und dass da so ein Schalter umgelegt wird, sondern es ist ja was, wo in den Großstädten die Moderne ausprobiert wird, das Testlabor der Moderne in den Großstädten in den Golden Twenties, während auf dem Land die Lebensrealität eher nach 1850 aussieht noch.

und es eben diesen großen Widerspruch gibt wischen, die Zukunft ist jetzt in den Städten, die Elektrizität, der große Boom, jetzt geht es los mit Industrie, jetzt beginnt alles neu und auf dem Land eben nicht.

Und gleichzeitig sind es nicht die Tradition der Landbewohner, auf die hier irgendwie von Evola beworben werden oder wo er sagt, dahin müssen wir urück, sondern er sucht ja tatsächlich immer diese aristokratische, okkute, geheime Tradition einer führenden Elite, die er irgendwie auf sein Jetzt rückprojizieren kann als Gegenkonzept u Moderne.

Da wird so viel konstruiert.

Nur um u eigen, wie viel der konstruiert wird an Dualismus, an Gedankengebäude und das ist nicht so eine automatische Schlussfolgerung aus der Moderne ist, wie man vielleicht denkt.

Also natürlich macht er klare Fronten auf wischen seiner imaginierten, traditionellen Welt, die er so nie gab, und einer modernen Welt, die es auch vor mir gibt.

Und natürlich funktioniert Diskurs auf eine Art und Weise immer so, aber dessen muss man sich begutzt sein, wenn man Ebola liest, dass da eben ein u tief verqueres Geschichtsbild dahinter steckt.

Wir haben in der letzten Folge schon angesprochen, was da für theosophische Einflüsse eben mit reinkamen, wenn er von hypoborianischen Zivilisationen reiner Arya fantasiert hat und da eben überlegt hat, was die für spirituelle Supermähigkeiten besessen haben mussten, weil die in so einer speziell hierarchischen Gesellschaft gelebt haben, in seiner Vorstellung von Tradition.

Ebola selbst definiert die Tradition in Revolta contro il mondo moderno, also die Revolta gegen die moderne Welt folgendermaßen.

Die Tradition, von der wir sprechen, ist eine geschlossene traditionelle Zivilisation, die von Prinzipien geordnet wird, die höher sind als das, was lediglich menschlich und kontingent ist.

Eine Zivilisation, die in ihrem Aufbau und ihren Erscheinungsformen essentiell von diesen Prinzipien bestimmt wird, so wie sie es in unterschiedlichem Maße bei allen großen, vormodernen, vorrevolutionären, vorhumanistischen, europäischen und orientalischen Kulturen tatsächlich waren.

Ja, also er nimmt da einfach an, dass alles, was vorhumanistisch und so weiter war, in sich logisch und kontingent war.

dass es so eine Art geschlossene traditionelle Zivilisation gegeben habe und dass wir das verloren haben, diese Kohärenz, und die wir irgendwie wieder herstellen.

Genauer sucht die im okkulten Islam, im Sufismus und so weiter, aber für Ebola ist das kein gangbarer Weg.

Und er sucht das stattdessen im Faschismus, würde ich sagen.

Oder in Ideen, die Faschismus plus sind.

in dem er diesen autotativen Faschismus sich vorstellt.

Und dieses Werk, aus dem dieses Zitat ist, wahrscheinlich das wichtigste, traditionellistische Werk von Evola, Revolte gegen die moderne Welt, kam schon 1934 raus.

Und ja, es ist eben usammen mit Gris du monde modern von Genan, also die Krise der modernen Welt, wei entrale Bücher, die gegen die Moderne in dieser Zeit verfasst wurden.

Und Genan erklärt hauptsächlich die Krise, oder versucht, die Krise zu erklären, die er sieht in der Modelle, während Evola sich des Gesetzes bewusst ist oder das eben in den Vordergrund stellt, dass notwendiger das, was in uns Mensch ist, u Revolte treibt.

Also genau u erklären, was haben wir für eine Krise.

Und Evola versucht, die Revolte ins Zentrum zu stellen, die Revolte dagegen, weil das, das ist, was uns menschlich macht.

Und das ist natürlich eine sehr starke Idee.

und ist sehr viel mehr auf Aktionen geladen, als genauso die Idee, die sich eher darum gekümmert hat, dann welchen Riet kann ich finden, wo kann ich initiiert werden, in welchen geheimen Orden, in dem ich endlich wirkliche Traditionen kennenlerne.

Und deswegen war diese Idee natürlich auch inspirierender für Geiriergruppen und rechte Terrorgruppen in den 65er Jahren in Italien, weil gesagt wird, das, was, was, ja, das macht euch um Menschen.

So.

Und die sitzt.

Kritik einer Moderne ist eben ein ganz entraler Punkt neben der Idee -Tradition, dass es eben nicht nur die Tradition gibt und man die irgendwie wiederentdecken muss, sondern man muss dabei eben auch die Moderne angreifen.

Weil die moderne Welt ist für Ebola das Ergebnis von einem spirituellen Entwurf beide, der mit dem Ende des Mittelalters begann und sich dann durch Renaissance, Reformation, Aufklärung und französische Revolution bis hin ur Massendemokratie und dem Materialismus des 20.

Jahrhunderts immer weiter fortgesetzt hat.

James Greger, Politikwissenschaftler, beschreibt Evolas moderne Kritik folgendermassen.

Evolas Kritik der Moderne ist total und unnachgiebig.

Sie richtet sich gegen nahezu alle Aspekte der modernen Welt – Demokratie, Egalitarismus, Materialismus, Technologie, Massenkultur und Säkularisierung.

Für Evola sind dies keine voneinander unabhängigen Phänomene, sondern Symptome eines umfassenden spirituellen Verfalls.

vor dieser grundlegenden Umkehrung leiten sich alle Theologien unserer Zeit ab.

Also alles ist verdreht für ihn, alles sollte andersrum sein.

Und er sieht so ein Gesetz der Regression der Kasten, wie er das nennt, dass die Macht von den ursprünglich priesterlichen und militärischen Kaste im Mittelalter ur Kaufmannskaste in der frühen Neuzeit überging und dann schließlich zur leibeigenen Kaste dem Proletariat, wie .B.

dann der Sowjetunion.

Die Macht wird immer weiter nach unten verlagert.

Was ich als etwas Positives sehen würde, für ihn ist es aber natürlich eine eigentlich traditionalistischen, gottgegebenen Ordnung.

Und diese gottgegebene Ordnung, wenn ich das jetzt sage, diese sakralen Kasten sind nicht vom christlichen Gott gegeben, sondern sind uranisch in seiner Vorstellung, vorchristlich, unendlich, traditionell, durch alle Kulturen bestehend.

Und der Katholizismus mit seiner angeblich nicht traditionellen Vorstellung von einem persönlichen Gottes ist tellurisch und charakteristisch für die Moderne.

Also verstehe ich jetzt das nicht falsch.

Ganz wichtig, er war kein Katholik und er war immer dagegen, dass die Faschisten mit der Kirche einen Pakt machen.

und hat sich damit dann eben ins Aus geschossen, nachdem Mussolini den Part mit dem Vatikan gemacht hat und den anderen Weg gegangen ist, den faschistisch -katholischen Weg, der im Mittelmeerraum ja viele Anhänger geschnitten hat oder oft probiert wurde, sage ich mal, oder sehr erfolgreich war.

Ja, deswegen er will urück u etwas Vorwestlichem, was er in dieser letzten Folge von Parkofen übernommen, diese Zweispaltung in U.

Uranisch und Tellurisch.

Und alles Tellurische ist da dem Verfall hingerichtet und das Uranische erhält die ursprüngliche Tradition.

Und die, ja, diese Urkasse ist nicht die Priesterschaft, die die katholische Kirche stellt, sondern eine von ihm vorgestellte phallistische Elite irgendwie.

Oder aristokratische Elite oder wie auch immer.

In diese Idee von uranisch und tellurisch passt auch, dass er das alles mit Geschlechtern verbindet und die virile Spiritualität des Uranischen als männliches Prinzip bezeichnet und dem tellurischen weiblichen Prinzip gegenüber stellt.

Die Zentrowissenschaftlerin Barbara Spackmann analysierte Ebola -Geschlechterverhältnis folgendermaßen.

Evulas Denken ist von einem radikalen Geschlechterdualismus geprägt, der männliche und weibliche Prinzipien nicht nur als biologische, sondern vor allem als metaphysische Kategorien versteht.

Dabei wird das Männliche systematisch mit Aktivität, Transzendenz und Hierarchie assoziiert, während das Weibliche mit Passivität, Immanenz und Auflösung verbunden wird.

Diese geschlechtliche Kodierung durchzieht sein gesamtes Werk und begründet auch seine Ablehnung moderner Gesellschaftsformen, die er als feminisiert betrachtet.

Die wahre Differenzierung wischen Mann und Frau ist nicht nur körperlicher oder biologischer, sondern vor allem metaphysischer Natur.

Das männliche Prinzip ist das olympische, solare, lichte Element, während das weibliche Prinzip das ellurische, lunare, empfangende Element ist.

Also, er hat da diesen Dualismus aufgemacht, den er von diesem anderen zu Recht vergessenen Philosophen backauf übertragen hat.

und bezieht einfach alles da drauf.

Ihr seht die Methodik hier.

Alles wird eingeordnet in eine dieser beiden Kräfte.

Alles ist uranisch oder tellurisch und dementsprechend entweder gut oder schlecht in seinen Augen.

Alles was ihm nicht passt, wird in die eine Kategorie gepackt.

Also es passt in die andere.

Gleichzeitig ist er kein dummer Denker.

Diese Bücher von ihm über Rassismus, die er geschrieben hat, die lesen sich sehr stringent, auf eine erschreckende Art und Weise.

Wenn man sieht, dass er jemand mit Intelligenz an einem Konzept gearbeitet hat, wo es darum ging, Rassismus metaphysisch u rechtfertigen.

Und dass es in sich natürlich entschlüssig und Quatsch ist, ist klar.

Aber die Bücher u lesen ist deswegen irgendwie so eklig und erschreckend, weil man merkt, da ist Arbeit reingeflossen von jemandem, der in der Lage hätte sein sollen, vielleicht u erkennen, was er da schreibt.

Jede Wege eine Basis.

Wenn dir die Eugenik nicht radikal genug ist, weil sie den Geist der Menschen nicht genug mitverdammt, dann what the fuck.

Er differenziert nicht nur wischen Mann und Frau, tellurisch und uranisch, beziehungsweise in diese Differenzierung bringt ja auch die Idee von differenzierten Menschen oder den Menschen der Tradition, im Gegensatz zum kollektiven Menschen der Moderne.

Was ihn immer stört, ist der kollektive Mensch.

Und das stört ihn auch an den Faschisten, im Endeffekt an der faschistischen Bewegung, dass die so viel auf kollektive Aktionen und so weiter setzt.

Und der Philosophiehistoriker H .T.

Hansen erläutert das folgende Meise, das fand ich ganz schön, Zitat.

die nicht unbedingt mit sozialer Herkunft, sondern mit innerer Qualität u tun hat.

Da sind wir das Metaphysische wieder daran.

Gleichzeitig nicht unbedingt mit sozialer Herkunft, aber ja dann doch rassistisch gerechtfertigt wieder.

Bezieht das sich auch auf seine eigene Herkunft wahrscheinlich, ne?

Genau, er öffnet sich da natürlich auch den Weg.

Er sagt nicht, er ist kein Baron, aber er sagt auch, wenn ich kein Baron wäre, wäre ich trotzdem wegen meiner inneren Haltung und meinem edlen Gemüt dazu in der Lage.

Oder wäre ich trotzdem...

Teil der Aristokratie.

In den Tigerreiten Bescheid schreibt Ebola den Menschentypus folgenderweise.

Ja, das ist dieses Zitat, das wir schon am Anfang der Folge vorgelesen hatten.

Das ist ein ganz guter Callback.

Was hältst Du denn von dieser Gedankenkonstruktion, was wir da bislang kennengelernt haben?

Wir sehen hier diese ständige Differenzierung in Dualismen.

Eine Seite, die der Tradition ugewandt ist und eine, der nicht.

Dann gibt es die Traditionen, die falsch sind, weil sie tellurisch sind.

Und es gibt die Uranischen, die guten Traditionen.

Und das ordnet er alles so ein.

Das Christentum ist schlecht, aber jede Form von Egalitarismus oder Teilung von Macht ist falsch und je hierarchischer desto besser.

Und an die Spitze sollten diejenigen kommen, die innerlich die aristokratischste Haltung haben und vielleicht dann auch rassisch am befähigsten Sinn metaphysische Entscheidungen u treffen.

Ja, das ist eklig.

Was soll man davon halten?

Also wenn man...

Ich glaube in der ersten Folge...

Hast du ja auch gemeint, das war vielleicht...

Also, ist er wirklich ein Faschist?

Aber mir fällt's bisher schwer, das nicht u sehen.

Also...

Er ist halt jemand, der sich bei den Faschisten angebiedert hat.

Ein dadanistischer Avogad -Künstler, der dann Faschist sein wollte oder den Faschismus in seinem Sinne formen wollte.

Immer wieder gescheitert, in Italien und in Deutschland.

Callback u unserer Folge letztes Mal, wo wir über seine Biografie geredet haben, und der dann am Ende, wie er gesagt hat, seine spirituelle Heimat, eigentlich mit den Traditionalisten gefunden hat, mit den Erzkonservativen.

Dieser Idee in dieser Zeit der großen Veränderung, die Moderne bricht an.

Die Erzkonservativen -Eliten sehen ihre Position durch den Sozialismus gefährdet.

Der Faschismus kommt und wirkt wie eine gangbare Alternative.

Und sie denken, sie können den Tiger reiten, den Tiger des Faschismus, der frisst sie dann aber iemlich schnell auf.

In vielen Fällen.

Und dann sehen sie, sie haben, wobei in Italien gelingt das eigentlich besser, den einzuhägen.

Wahrscheinlich die Machteliten wie der Vatikan eiligen sicher gut mit Mussolini.

Und in Deutschland schaffen es die Machteliten ja dann auch, am Faschismus gut u profitieren.

In vielen Fällen gleichzeitig.

hat man die Hoffnung, das u beherrschen und die Einzigen, die Evola wirklich uhippen und sagen, ja, wir brauchen genau diese Gesellschaft, von der du redest und wir müssen diese Tradition, egal was für welche, egal woher, wiederbeleben.

Und wir müssen uns vielleicht auch aus dem Steckkasten die Tradition aus der Vergangenheit, die uns gefallen, neu zusammen basteln.

Den einzigen Leuten, denen das wirklich gefallen hat, waren die jetzt Konservativen, die auch der Meinung waren, genau wie er, dass der Faschismus u Massen freundlich wäre.

Und das sind die Leute, bei denen er angekommen ist.

Ich würde jetzt nicht sagen, es geht jetzt nicht darum, dass er Mitglied in der faschistischen Partei war oder nicht.

Vielleicht war er SS.

Er hat selber behauptet auch, dass er Mitglied in der SS war.

Von daher würde ich sagen, ja, dann ist man wahrscheinlich schon ein Faschist und wahrscheinlich iemlich sicher auch ein Nazi.

Und wenn man viele Vorträge auf der Wewelsburt gehalten hat über Ruhemagie, dann ist man wahrscheinlich einfach auch ein esoterischer Nazi.

Und wenn man bei denen dann angeeckte, sondern die falschen Freunde hatte und seine Ideen nicht ganz gepasst haben ur Führerlinie, dann macht einen das halt nicht wingend weniger u dem Nazi.

Also ich sehe halt auch irgendwie, dass die ganzen traditionalistischen Ideen, seine Prinzipien, seine Werte, dieses Erzkonservative, das muss fast doch wangsläufig dann in einen Faschismus aufgehen, weil die diese Ideen natürlich auch irgendwo teilen.

Vielleicht ist nicht, also für ihn vielleicht nicht radikal genug teilweise, aber irgendwie, dass das Das gehört schon irgendwie usammen für mich.

Das schließt sich jetzt nicht aus, das ergänzt sich.

Und dieses Elitäre, das er da noch drin hat, das ist, ja...

Es ist eine Gegenreaktion auf die modernen Bewegungen.

Der Faschismus ist auch eine Gegenreaktion auf die moderne, aber eigentlich eine moderne Bewegung.

Der Faschismus ist eine Neuschöpfung, auch wenn sie sich immer wieder mit ihrem Geschichtsbild da versuchen irgendwie zurück u verburzeln und Evola das ja auch versucht die ganze Zeit, ist es einfach eine...

und das stört ihn.

Das geht Evola auf den Sack, dass die Faschos eigentlich halt was modernes sind und dass sie halt viel von den Sozialisten übernommen haben, die halt auch eine sehr moderne Bewegung sind, die aus den Fabriken kommt und die genau wie die Dinosaurier das modernste Tier ist, weil...

Kinder vor 1880, die dann wussten, was nicht über Saurier ist.

So ist es mit dem Sozialismus ein bisschen auch.

Und so ist es eben auch mit den Ideen von modernen Massenbewegungen.

Und da, Massendemokratie, eine neue Öffentlichkeit.

Und das ist eine Gegenbewegung.

Dagegen, alle, die sich da nicht mit abkünden konnten und auf den faschistischen Zug aufspringen, sagen, ja, wir machen jetzt neue, wir machen Faschismus als was Neues.

Oder wir machen Sozialismus als was Neues.

Oder wir machen Demokratie.

Tatsächlich als was Neues, die sich dagegen gewehrt haben, weil das eben alles Massenbewegungen waren, sind in so Lagern wie Evola gelandet.

Oder es sind von Evola eingeteilt gewesen.

Also Evola würde bestimmt ganz gut gefallen, was derzeit in den USA abgeht.

Wo sich auch so eine kleine Elite um den Präsidenten scharrt und versucht das Land auszunehmen.

Evo Haldi ganz viel darüber u sagen, dass die nicht spirituell genug und nicht die richtigen sind, vielleicht.

Also das ist natürlich eine Auslegungsfrage.

Vielleicht sollten wir ihn mal mit einer Wahrsagerin, mit einem Medium einladen, mit einem Podcast und so ein paar Fikuren aus dem Podcast -Channel und eigen, das ist so eine lustige Idee noch als Freude.

Ja, vielleicht hätte er sich ja überraschenderweise mit den Evangelikern verstanden, aber ich bezweifle es.

Ich würde sagen, er wäre so ein ganz komischer Neopagan.

Aber das ist ja auch beliebt.

Tatsächlich hätte er mit Peter Thiel wahrscheinlich viel zu reden.

Er versucht eine Alternative um Faschismus zu präsentieren.

Und dadurch, dass er den Faschismus, also das Ende des Weltkriegs, überlebt hat und so.

hat er dann seine wichtigen Sachen auch in den 60ern mitgeschrieben.

Also Mark Kurze von rechts wurde der, glaube ich, mal auch bezeichnet.

Und er sieht die Moderne halt nicht nur als eine historische Epoche, sondern als ein Zustand der spirituellen Degeneration.

Und er stilisierte den Faschismus dann als mögliches gegen die Krankheit der Moderne.

Aber er ist ihm selbst letztlich zu modern.

Und das ist auch so ein bisschen was, was mich immer wieder halt an Jünger sehr doll erinnert hat hier bei ihm.

Jemand, dem der Faschismus zu modern war und der dann am Ende, ja, walsch spazieren.

Der Waldgang.

Und gerade diese Frage nach der Wiederbelebungsinteresse an Evo Lars' Ideen in den letzten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg und seit den 60er Jahren dann ja auch, ich meine 71er ist er gestorben, aber wir müssen uns damit beschäftigen, weil er eben wieder beliebter wurde.

Und weil manche in ihm eben so eine apropetischen Kritiker der Moderne sehen, dessen Diagnose der spirituellen Krise des Westens vor allem an Aktualität geworden habe, das ist natürlich aber eine sehr positive Auslegung von ihm, wo der ganze rassistische Unterbau und so weiter immer sehr schnell rausgekehrt wird.

Das wird er immer sehr, sehr schnell vergessen.

Die ganze elitäre, antidemokratische, anti -egalitäre Linie von ihm.

Also das ist so ein Anliegen, dass wir das sehr gut in Vordergrund geklickt haben.

Und die akademische Rezeption von Evola war lange Zeit eigentlich sehr spärlich und bis heute sehr kontrovers, weil es in den Nachkriegszeiten entweder Leute gab, die ihn ignoriert haben, Leute, die ein bisschen u tolle Fans von ihm waren oder Leute, die ihn halt einfach nur abgetan haben.

Der Ideengeschichtler Richard Drake hat sich mit Evola ausgiebiger auseinandergesetzt und war auch einer der ersten.

Die Komplexität von Evolas Denken wurde lange Zeit nicht angemessen gewürdigt.

Seine Einordnung als faschistischer Ideologe verstellt den Blick auf die vielschichtigen philosophischen, religiösen und kulturellen Einflüsse, die sein Werk geprägt haben.

Eine differenzierte Auseinandersetzung mit Evola erfordert die Bereitschaft, über ideologische Etikettierungen hinauszugehen.

ohne dabei die problematischen Aspekte seines Denkens u verharmlosen.

Ja, also nur wenn man jetzt sagen würde, er war jetzt kein blubreiner Faschist, weil er in einer Partei vielleicht war oder er immer angeeckt ist und bei denen nicht so richtig einen Lager gefunden hat, ein eigentlich sehr nur Traditionalist mit einem großen Tee oder Perennialist oder so, dann ändert das ja nichts daran, was er über Rassismus geschrieben hat und was seine Ziele für eine Gesellschaft waren, tatsächlich.

Und gerade so in den Bereichen der Rechtsextremismus -Forschung hat sich das Interesse an Ebola natürlich jetzt intensiviert die letzten Jahre, weil er von diesen Leuten auch mehr rezipiert wird.

Die Politikwissenschaftlerin Patricia Chiantera -Stutte, sorry für den Namensaussprecher, Chiantera -Stutte, ich weiß es nicht, schreibt dazu aber sehr ertreffend.

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Evola bewegt sich in einem Spannungsfeld wischen der notwendigen kritischen Distanz u seinen antidemokratischen und elitären Positionen einerseits und dem Anspruch einer differenzierten ideengeschichtlichen Einordnung andererseits.

Gerade in Zeiten eines erstarkenden Rechtspopulismus und Extremismus ist eine gründliche Analyse seiner Ideen und ihrer Wirkungsgeschichte von besonderer Bedeutung.

Und da habe ich mir dann ur Aufgabe gesetzt, noch ein paar gute kritische Punkte rauszusuchen aus Artikeln, die ich gefunden habe, die ich auf jeden Fall noch wichtig finde, mit einzubringen.

Und da geht es eben unter anderem darum, dass Evolas Denken unrennbar mit seiner rassistischen Weltanschauung verbunden ist.

Evolas Analyse der Moderne ist erkennbar eine Variation der etablierten, traditionalistischen Philosophie.

Wo Evola sich am meisten von Genor unterscheidet, ist in seiner Verschreibung.

Für Genor war die Transformation des Individuums durch Initiation das Mittel ur Transformation des Westens als Ganzes durch den Einfluss der Elite.

Evola war nie explizit über seine eigene Verschreibung, vielleicht absichtlich.

aber rief zur Selbstverwirklichung durch die Reintegration des Menschen in einen Zustand der Zentralität als das absolute Individuum auf, dies durch uranisches Handeln u erreichen.

Ja, ich denke, diese Gegensätze zwischen Genon und Ebolassen sind ganz hilfreich umzusehen, wo die beiden herkommen und wo die beiden sich dann im Endeffekt unterscheiden, nicht nur in ihrer Haltung um Islam.

und ich habe einen Artikel mit einem sehr reißerischen Namen, Against Evola in the Right Wing, gefunden, der das aber nochmal ganz gut auf den Punkt bringt.

eine entrale Figur in Italiens kulturellen oder politischen Sphären des Faschismus u sein, operierte Evola am Rande und entwickelte seine Philosophie des radikalen Traditionalismus, einen metaphysischen Rahmen der spirituellen Hierarchie, Anti -Egalitarismus und eine Ablehnung der Moderne betont, ohne signifikante offizielle Unterstützung.

In dem Artikel heißt es dann nochmal weiter, dass Evola eben vor allem nach dem Krieg sehr strategisch agierte und was das für Auswirkungen auf Italien nach dem Krieg hatte.

Im April 1951 nahm Evolas Nachkriegskarriere eine dramatische Wendung, als ihn Roms politische Polizei wegen angeblicher Verbindungen ur Imperiumgruppe verhaftete.

einer geheimen rechtsextremen Fraktion, die mit den Bombenanschlägen der Schwarzen Legion in den späten 1940er Jahren in Verbindung gebracht wurde.

Vor Gericht engagierte Evola strategisch Francesco Carnelucci, einen renommierten antifaschistischen Anwalt u seiner Verteidigung.

Eine Wahl, die seine Ambivalenz gegenüber dem Faschismus unterstrich.

Also er hat sich da ganz gezielt den Verteidiger der Antifaschisten gesucht.

um sich davon u distanzieren.

Das ist der gleiche Prozess, in dem er aber gesagt hat, er sei im Überfaschist.

Trotzdem irgendwie ein cleverer Move.

Ja, sehr cleverer Move und klassisch traktierender.

Und am Ende kam er ja auch raus aus der ganzen Sache.

Und Ebola ist denken.

Also die Moderne u kritisieren, geht ja auf ganz viele verschiedene Arten.

Ebola entscheidet sich für die traditionistische Auslegung oder schafft diese mit Samir Genon und verrennt sich da ganz schön meiner Meinung nach in einer Ablehnung von etwas, was er nicht bereit ist, ganz u verstehen.

Ich habe auf Goodreads, lustigerweise, noch eine ganz gute Kritik u einem von seinen Büchern gefunden, um Ritt auf dem Tiger.

Bitte, Jonas.

Die marxistische Kritik am Kapitalismus unterstreicht, wie hierarchische Strukturen inherent zur Konzentration von Reichtum und Macht führen und so Ungleichheit und Unterdrückung perpetuieren.

Evolas Verherrlichung genau dieser Hierarchien offenbart seine fundamentale Blindheit gegenüber den realen Machtverhältnissen und deren Auswirkungen auf die Mehrheit der Menschen.

Ja, und das hat besser auf den Punkt gebracht, als ich es konnte.

Deswegen habe ich einfach gesagt, hier ist ein Eine so gute Kritik dieses Buches, die muss ich einfach erwähnen.

Und der Einfluss auf Ebola, wie es eingeteasert ist, ist eben vor allem im politischen Denken.

Es waren nicht seine Schriften über Alchemie, die sich langfristig durchgesetzt haben, sondern seine politischen Schriften, die von rechtsextremen und neofalistischen Bewegungen seit dem Zweiten Weltkrieg rezipiert und aufgenommen wurden.

In den 1960er Jahren beeinflusste er ziemlich direkt neofalistische Gruppierungen in Italien wie den MSI.

Movimento Sociale, Italiano und Radikalere Gruppen wie Ordine Nuovo.

Der Extremismusforscher Thomas Schieren beschreibt Evolas Einfluss auf den italienischen Neofaschismus folgendermaßen.

Evola lieferte dem italienischen Neofaschismus eine intellektuelle und spirituelle Dimension, die über den klassischen Faschismus hinausging.

Seine elitäre Vision einer traditionellen Ordnung und sein Konzept des politischen Soldaten inspirierten eine Generation junger Rechtsextremisten, die in den bleiernen Jahren der 1970er eine bedeutende Rolle spielten.

Seit den bleiernen Jahren ist da eine große Terrorwelle in Italien gewesen.

Und seit den 80er Jahren hat der Einfluss von Evolas' Ideen dann auch außerhalb von Italien zugewonnen.

insbesondere dann im Kontext der neuen Rechten in Frankreich, Deutschland und in ganz Osteuropa.

Volker Weiß, Rechtsextremismusforscher, schreibt dazu folgendes.

Evola ist u einem entralen Referenzpunkt für intellektuelle Strömungen der extremen Rechten geworden, die sich vom klassischen Nationalsozialismus und Faschismus abgrenzen wollen.

Seine metapolitische Strategie, sein Traditionalismus und seine Kritik der Moderne bieten Anknüpfungspunkte für eitgenössische Rechte intellektuelle, die nach einer kulturellen Hegemonie streben.

über die Naziboll -Bewegung, die nationalsozialistischen Bolschewisten in Russland nach quasi um Ende der Sowjetunion und so.

Müssen wir mal sehr pratt reden und Dugin auch.

Aber der hat Ebola -Sideen eben in sein eigenes Konzept eines Eurasianismus integriert.

Und es gibt wenig Wahnsinnigeres als den Twitter -Feed von Dugin, wenn ihr mal nicht wisst, was ihr beim Kaffeetrinken auf dem Balkon hier anschauen sollt, um...

in ein kleines Rabbit, empfehle ich euch das sehr.

Und ja, also von Russland bis u Rechten in Amerika und über ganz Europa hinweg wurden die Ideen von Ebola unter Nazis und rechten Salafen, weil sie eben erlaubt haben, sich ein Stück weit von den Nazis abzugtänzen und u sagen, wir sind eine neue Elite, obwohl wir vielleicht nicht uns Nazis nennen wollen.

Wir sind Suprafaschisten.

Überraschisten, keine Faschisten.

Umberto Eco hat sich in mehreren Essays mit Ebola auseinandergesetzt.

Das wollte ich da mehr hier rein machen.

Jetzt ist es weniger geworden im Skript, aber dankt es mir, sonst hätten wir noch mehr über Ebola geredet am Ende.

Und das ist, glaube ich, eine ausgewogene Kritik von Eco, die ich hier reinnehmen wollte.

Ebola ist kein Denker, den man einfach ignorieren kann.

Seine radikale Kritik der Moderne enthält trotz aller problematischen Aspekte Einsichten, die zum Nachdenken anregen.

Gleichzeitig ist sein Elitismus, sein Anti -Egalitarismus und seine Verachtung für demokratische Werte u tiefst problematisch und potenziell gefährlich.

Wir haben halt hier wieder, ich finde, in Ebola einen Menschen, der eigentlich ein korrektes Problem erkannt hat.

Wie wird es oft?

und dann einfach nur sein ganzes Leben damit verbracht hat, falsche Lösungen u konstruieren und dessen Ideen insofern sehr wirkmächtig sind, weil sie einen Weg bieten, die Moderne aus der elitären Sicht abzulehnen und sich dabei noch metaphysisch erleuchtet u führen.

Deswegen ist diese faschistische Guru -Sache auch irgendwie ganz passend.

Er ist auch nicht der Denker für den Standard Nazi oder Rechten heute, sondern es ist tatsächlich was für die Intellektuellen, die sich was Besonderes...

Wenn man sich für einen schlauen Nazi hält oder für einen schlauen Fascho, dann liest man Ivola und fühlt sich sehr erleuchtet dabei.

Man kann sich denken, dass man doch auch im Geiste ein Baron ist und aufgrund seiner hybrorianischen Abstammung zu diesen unglaublich tiefen Einsichten gelangt.

Und alles wurzelt eben auf dieser Idee der Tradition, auf dieser Idee der Rasse, das ist alles aufeinander aufgebaut natürlich, auf dieser Idee der uranischen und tellurischen Kulturen und einflügt sich auf Kultur, Mann, Frau, Yin und Yang, geweist.

Großer Ferien von Dualism und einfach, was es für mich ein bisschen schwer macht, das so ganz ernst zu nehmen.

Also ich finde Oswald Spengler's Kritik mit Niedergang des Abendlandes da Ich will nicht sagen viel besser, aber schon viel besser.

Ist einfach.

Ein anderes Niveau, wie da eine Welterklärung konstruiert wird, finde ich, wie bei Evola.

Und Evola war ein Mensch mit extrem vielseitigen Interessen, die sie extrem mit unseren Interessen auch decken.

Gern meine Podcast -Folge über Alchemie wahrscheinlich nicht mehr aufnehmen können.

Das wäre ein gutes Gespräch gewesen.

Aber was seine Vorstellung von menschlichem Zusammenleben angeht.

muss ich sagen, finde ich seine Vorstellung iemlich erschreckend, iemlich wenig durchdacht im Endeffekt auch, weil er löst nie wirklich auf, welche Traditionen jetzt genau diejenigen sind, die, also klar sein Kastensystem, sein Rassismus, aber das ist halt auch sehr einfach gedacht, dass seine eigenen Konstrukte das sind, was schon immer die Wahrheit entspricht und das im Endeffekt damit rechtfertigt, dass er sagt, das war schon immer so, bevor Christentum uns erstört hat.

Und am Ende haben wir einen Mann vor uns, der sein Leben lang gescheitert ist, ihm versucht, faschistische Bewegungen u beeinflussen, und am Ende hat er die konservative Rechte erreicht.

Und heute wird er von beiden gern gelesen, von der konservativen Rechten und von Faschisten.

Und ich finde das einen sehr spannenden Weg von einem gadaistischen Künstler.

zum traditionalistischen Philosophen, um faschistischen Rassentheoretiker.

Und auch wenn er komplexe und ambivalente Beziehungen um Faschismus hatte, lag das nicht daran, dass er nicht bereit war, sich nicht ausreichend anzubiedern oder dass er nicht bereit war, genug antisemitische rassistische Dinge u schreiben, sondern weil er einfach mit der Grundidee des faschistischen Fügungsstaates seine Probleme hatte.

und den Egalitarismus und die Massenbewegung abgelehnt hat.

Er wollte halt Rudenmagie machen mit seinem geheimen Orden und irgendwie römisch -toptoktische Bruderschaftsschmieden über die Alpen hinweg.

Das war halt so ein bisschen sein Anliegen.

Auf ganz vielen Seiten, wo ihr Sachen über Evola lest, seid sehr kritisch.

Wer schreibt da gerade was?

Es gibt vor allem, wenn man danach googelt, auch viele Artikel im Spektrum oder in anderen Rechten.

Junge Freiheit, viele so rechte Magazine haben viel über Evola geschrieben.

eben als großen Denker, der das Ende der Moderne einläutet, als so eine Art tatsächlich rechte Nietzsche, den man da super bedienen kann und an dem man sich gut abarbeiten kann und wo man sehr schlau wirkt, wenn man sich mit Evola beschäftigt und nicht immer nur mein Kampf liest.

Also das sind diese traditionalisten einfachen Ausweg für Leute um sich in ihrer gedanklichen Blase erleuchtet u fühlen.

Und deswegen ist es gefährlich und deswegen lest gerne mal ein bisschen Evola selber, bildet ihr euch ein eigenes Bild.

Ich glaube nicht, dass irgendjemand davon überzeugt wird, der noch nicht diesen Gedanken nachhängt, indem man Evola liest, wirklich vielleicht mit 16, 17, wer weiß.

Aber dann lest lieber Emil Cioran und sei depressiv anstatt Evola u lesen und u Suprafaschisten u werden.

Einfach nur als Furschtrag für mich, das sind gehörig.

Der bessere Lebensweg.

Jonas, was ist dein Eindruck von Ebola?

Na ja, das würde es nicht so überraschend sein, dass ich...

Also, die Karriere, sein sein Leben, das ist auf jeden Fall spannend und erinnert uns auch nochmal daran, dass man, weiß ich nicht, dass man vom Künstler u einem, der auch irgendwie...

Rebellion in sich trägt, durchaus auch auf den rechten Pfad kommen kann, sozusagen.

Ja, ich...

Das ist irgendwie auch eine tragische Geschichte.

Er hat so nach Anerkennung gesucht und sie selten gefunden.

Erst gegen Ende seines Lebens.

Natürlich wurde er jetzt wieder rezipiert und gelesen, was uns Sorgen machen sollte, vermutlich, und wachsam werden lassen sollte.

Aber ich meine...

Wer die letzten Jahre jetzt nicht in Tormund verbracht hat, dem wird das schon auch aufgefallen sein, dass wir, ja, dass wir auf schwierige Zeiten zusteuern, gesellschaftlich, politisch.

Und ja, ich denke, das ist unser Job, hier auch solche Leute u beleuchten, die jetzt wieder irgendwie aktuell werden, gelesen werden von der neuen Rechten, um dem auch was entgegensetzen u können.

Auch wenn es mir nicht immer Spaß macht, aber in dem Fall war das, glaube ich, eine gute Folge.

Und ja, letztendlich ist es...

Also, dieses Ganze...

Das Theosophische wiederholt sich so oft in unseren Folgen.

Ich kann es langsam nicht mehr hören, diese ganzen Wurzelrassen.

Es tut mir weh, aber...

Da müssen die ja wohl durch.

Es ist ständig wieder auftauchen dieser esoterischen Idee, dass man eine Alternative ur Evolutionstheorie braucht.

Und wir sehen diesen Strang des Denkens einfach auch im Faschismus und auch bei Leuten wie ihm.

Im Endeffekt hat sich ja im Nationalsozialismus die Eugenik auf einer biologischen Ebene eher durchgesetzt.

Nicht nur, nicht nur, weil das Ganze dann im Endeffekt ugunsten einer Verschwörungstheorie georganisiert wurde.

Also die Verschwörungstheorie des Antisemitismus war die Der entrale Gedanke, und dann folgte die Eugenik dem, oder dann folgte natürlich auch die scheinbar biologische Erklärung dem.

Das heißt, in Deutschland hatten wir auch eine Art magisches Denken.

Das ist, was Ebola, glaube ich, so gefallen hat.

Das magische, also ja, Nationalsozialismus ist Führerkult plus Eugenik plus magisches Denken, in Klammer auf Verschwörungstheorien.

Dass es dieses magische Volk gibt, der Juden, die alles kontrollieren, seit immer unten.

der Glaube an den Endkampf der Völker und so weiter.

All das sind ja Sachen, die du grundlegend glauben musst, um Nazi u sein.

Und so ist es auch ein bisschen bei den Traditionalisten, wo es u glauben, dass es eine ewige Tradition gibt, die in irgendeiner Art und Weise irgendwie dahinter steckt.

Und Evola hat da teilweise reingepasst und teilweise nicht in diese Ideen.

in dieses Schablon, in dieses Denken und ist deswegen auch heute so berühmt und so langanhaltend.

Weil, wenn er damals perfekt reingepasst hätte, wäre er davon mehr vereinnahmt worden, ein bisschen wie jünger.

Aber durch diese scheinbare Distanz, die er teilweise gewahrt hat, wegen der Ablehnung, die er erfahren hat, konnte er sich danach eben schön auch als Opfer irgendwie stilisieren oder irgendwie sagen, ja, ich kam mit ihnen ja nie klar.

Die mochten ja nie, was ich geschrieben habe.

Genau.

So viel zu heute.

Ich glaube, wir müssen uns nicht in die Länge iehen.

Vielen lieben Dank, dass ihr uns ugehört habt.

Wenn ihr uns unterstützen wollt, könnt ihr das auf YouTube tun mit einer Premium -Mitgliedschaft.

Ihr könnt uns auf Patreon unterstützen.

Monatlich, da freuen wir uns sehr, sehr drüber als Produzent oder Produzent der Show.

Die, die uns schon unterstützen, habe ich in der Liste, die ich vorlese am Ende der Folge, wenn ihr da drauf wollt, kommt gerne mit dazu.

Und auch sonst könnt ihr bei Patreon kostenlos Mitglied werden, wollte ich nochmal erwähnen.

und euch das dann überlegen.

Das kriegt ja auch Sachen vorher mal Updates und so Sachen mit.

Also lohnt sich.

Genau.

Vielen Dank an den kuberen Herr Fischer vom Ardennes Gymnasium.

Fanny Dietrich, Freya Stewart, Onkel Didi, Alexi, Katerina, Fernando, Brigitte, Super Silve, Lefardus, Petrosilius Zwackelmann und Miauzitong.

Vielen lieben Dank euch allen für die Unterstützung.

Wir hören uns in wei Wochen wieder.

Höchstwahrscheinlich.

Und bis bald.

Bis bald.

Bleibt solidarisch.

Genau.