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Tschüss Bodypositivity – Warum Dünnsein und der Trend zum Abnehmen so politisch sind

Episode Transcript

Let's go, let's go.

So, jetzt machst du aber die Intro.

Ja, ich mach mal die Intro.

Genau.

Hallo und herzlich willkommen.

Warum lacht du?

Nein!

Ich weiß auch nicht, warum ich gelacht habe.

Ja, was?

Irgendwie so ...

Du bist so ...

Ich weiß auch nicht.

Was?

Du hast es gut gemacht.

Und dann lacht sie einfach rein.

Ja, aber ich glaub, vielleicht war ich mal nicht ready.

und herzlich willkommen zu Feuer am Brot.

Das ist die erste lange Folge nach unserer kleinen Sommerpause im August.

Wann immer ihr diese Folge hört, wir nehmen sie Ende August auf.

Ich freue mich heute mit ihr hier zu sitzen.

Liebe Alice, hi!

Hi!

Also es ist die Nacht der Sommerpause im August.

Aber jetzt haben wir September.

Genau, aber wir nehmen sie im August auf.

Genau.

Es auch war auch ein random Fakt, um den zu dropen im Intro.

Ich sag nochmal kurz, dieses der Podcast von Alice und Max, die zwei Freundinnen, die sich zweimal im Monat über Politik und Popkultur und alle möglichen Themen dazwischen unterhalten.

Ja.

Trotzdem freue ich mich, mit dir hier zu sein.

Ich freue mich total.

Du musst jetzt wieder reinkommen.

Ich hab auch das Gefühl, wir sind eben so ein bisschen Energiegeladener.

Das sagte ich ja auch bereits in der kurzen Folgefeiz, manche von euch, die noch nicht gehört haben.

Es ist ein...

Tolerantik, deshalb hört gerne rein und weil wir sage ich mal im realen leben diese zwei folgen am gleichen tag aufnehmen.

Ja, sind wir immer noch so energised wie auch vor für euch zwei Wochen.

Findest du, dass das was macht, die Illusion zu nehmen, dass man die folgen?

Ich finde Transparenz muss sein.

Also es ist halt, weil ich kann, ich hab das Gefühl, wer weiß, was am fünften September alles los ist.

Und dann fühlt sich das für manche Leute an, als ob wir irgendwie komplett ignorante Menschen sind, die vielleicht ...

Absolut den Ton nicht treffen.

Aber wenn man weiß, dass wir noch nicht wissen, was los ist, oder dass dann...

No one knows what the future holds.

Das stimmt.

Das hat uns auch in der Vergangenheit schon oft geholfen, weil es ja einfach, ja, wir sind busy Frauen mit busy Leben.

Wir haben viel zu tun und wir suchen unsere Termine, dass wir zusammen irgendwie gut...

Meistens zwei Folgen aufnehmen können und das ist effizient und schön und schafft uns ein bisschen mehr Zeit zum Aufatmen.

Wir schaffen es einfach nicht, uns jede Woche zum Podcast zu treffen.

Almin, wer schafft das schon?

Ich bin schon stolz auf uns, dass wir es auf zwei wirklich hochgefahren haben seit Letzten.

Das ist auch wirklich was, wo wir stolz sein können.

Das haben wir gut gemacht und trotz aller möglichen Terminwidrigkeiten gut durchgehalten.

And I like it.

Ich bin ja großer Fan unserer kurzen Episode.

ein bisschen Pep und Möglichkeit irgendwie so sich auch ein bisschen auszuprobieren.

Ich mag das gerne.

Ja, aber jetzt sind wir bei der langen, das heißt wir haben heute ein langes Thema, auch ein Thema, was glaube ich so viele Aspekte hat, dass wir schauen müssen, wie viele wir unterbekommen.

Ja.

Es ist nämlich interessant, weil wir haben, also ich bin immer noch im Schreibstress und wir haben dann gedacht, Wir brauchen ein Thema, wo wir eigentlich schon ein bisschen bewandert sind, weil ich nicht so viel Zeit habe, das vorzubereiten.

Du hast auch nicht so viel Zeit gehabt jetzt im Sommer.

Und dann haben wir uns überlegt, wir machen eine Folge oder wir greifen ein Thema auf, was wir wirklich seit Jahren nicht mehr besprochen haben, was immer daueraktuell.

bleibt, aber was wir dann irgendwie so echt, sag ich mal, für einen popkulturellen und feministischen Podcast dann irgendwie lange beiseitegelegt haben.

Und jetzt wollen wir uns dem wieder widmen.

Und das ist nämlich BodyPolitics.

Genau, das Aufkommen des Trends von Skinny sein, Hashtag Skinny Talk.

Ein mittlerweile verbanter Hashtag.

Und die Frage, was mit Body Positivity ...

passiert ist und was das über unsere heutige Gesellschaft aussagt.

RIP.

Positivitivität ist eigentlich nur ein Rezipi.

Rezipis vor die Kostitivität, genau.

Wir sind, das haben wir auch immer mal wieder erwähnt.

Und das Interessante ist, ich glaube auch, wir hätten unvorbereitet auf jeden Fall auch eine recht geheitvolle Folge daraus machen können.

Wir haben uns auch vorbereitet.

Aber dann merkt man auch, auch wenn man so viele Aspekte schon kennt, sind dann natürlich auch nochmal so ganz.

Also ist dieses Thema auch so, so nah es auch irgendwie dran ist oder so, so, sag ich mal, so gut wir uns eigentlich darin auskennen, gibt es aber auch so viel, also berührt es so viele Aspekte, die dann wieder auch mehr Recherche brauchen.

Genau, also ich habe auch vorhin schon zu dir gesagt, das ist wie so ein großes Monster, was auch so ganz vielen Ardern gefüttert wird, also Body.

Es ist so, als ob man sagen würde, wir sprechen heute über Hautfarbe oder so, es ist einfach so.

Körper und Politik kannst du halt ...

Unendlich viele Richtungen einschlagen und unendlich viele kleine Unterthemen und Teilbereiche beleuchten und wir machen das hier heute auch wieder so ein bisschen on the go.

Also wir haben uns natürlich vorbereitet, haben uns auch eine Dramaturgie überlegt, aber es ist auch so ein bisschen immer die Frage, welcher Gedanke kommt einem noch, wo biegt man ab, was fällt vielleicht dann hinten über, weil man eben irgendwie dann doch nicht die Zeit hat.

Ich finde es auf jeden Fall nach wie vor natürlich ein brennendes Thema und ich wage mal zu behaupten, der Take ist gar nicht so hot, dass für jeden Menschen in seinem Leben, das auch einfach ein Dauerthema ist.

Körper, die Frage, danach dünner zu sein, was bedeutet es, dünn zu sein, was kommt an Statusveränderungen mit verschiedenen Körperformen?

und ja, wo stehen wir eigentlich jetzt gerade in Sachen Body Positivity?

Es passt ja auch, das Thema irgendwie jetzt gerade aufzugreifen, weil wir haben gerade Sommer.

Es war zwar lange Zeit nicht so warm, jetzt ist es wieder warm, aber ...

Wer weiß, wie es dann ...

Wo ihr gerade diese Folge hört, ist es auf jeden Fall so erwiesen, dass es immer am Anfang des Jahres so ein...

Nach Weihnachten und Silvester gibt's immer so einen großen Run auf alle Fitness-Apps und Fitnessprogramme.

Und die Leute melden sich wieder mehr im Fitnessstudio an.

Wenn man sich auf den Sommer vorbereiten soll.

Genau, weil man so viel geschlemmt hat auch.

Man hat dann diese Guildtrip in, was also reintreiben soll in diese ganzen Programme.

Und kriegt ja dann auch ganz viele Werbung dafür.

Der Algorithmus bespielt das dann auch.

Was man wirklich ...

Aber jetzt finde ich in diesem vielleicht auch in den letzten vergangenen Jahren sich schon abgezeichnet hat, aber ich finde auch in diesem Jahr besonders deutlich geworden ist, dass die Bemühungen ein Schönheitsideal auszuweiten, Stereotypen über, sag ich mal, einfach nicht dünne Körper zu brechen, dass diese Bemühungen, also dass wir lange Jahre mit erlebt haben, wie die Bemühungen getätigt worden sind, wie sie streckenweise Erfolg hatten und wie sie jetzt aber wieder gerade krass zurückgedrängt worden sind.

Und wir versuchen jetzt in dieser Folge ein bisschen nachzutechnen, wie das alles überhaupt war und was für eine Situation wir heute haben.

Also, weil es auch auf jeden Fall Teil des ...

so genannten Culture Wars ist, also ...

...

Diskulturkampf ist.

Total.

Wie wir Körper bewerten sollen.

und was ein guter Körper ist und so weiter.

Das ist wahnsinnig ideologisch aufgeladen, auf jeden Fall.

Wir wissen ja, dass dieser Podcast ist, ist fast zehn Jahre alt, und ist es ins Leben gerufen worden.

Und das war quasi auch eine Zeit, wo Body Positivity eigentlich ziemlich stark aufkam, wo es schon seit nun einigen Jahren irgendwie am Laufen war.

Aber im Jahr war es schon ziemlich auch eine der ...

Peakzeiten.

Wir gehen aber, wir fangen da aber nicht an.

Wir fangen vielleicht ein bisschen vorher an.

Und zwar in unseren Teenager und Anfang zwanziger Jahren.

Weil man muss ja auch sagen, Body-Positivity-Movement ist nicht aus dem Nichts gekommen.

Also wir wollen vielleicht noch mal darüber.

Wir wollen euch vielleicht noch mal vor Augen führen.

Ja.

Woher, also aus welchem, aus welchem ...

Molloch.

Molloch.

...

diese Bewegung kam.

Ja.

Weil ...

Wir sind aufgewachsen.

also wir hatten in den neunzigern hatten wir die supermodel era.

da war eh schon.

also da war das.

da war das ganz geläufig dass frauen einfach.

kaum was essen sollen, dass sie dünn sein mussten.

Neunzig, sechzig, neunzig.

Jedes Kind wusste, was das ist.

Ja, voll.

Einfach die idealen Quote und die idealen Maße für eine Frau.

Und wir, also...

Für uns war das einfach, wir sind damit so groß geworden.

Wir wussten einfach...

Im Fernsehen auch nur extrem dünne Körper gesehen.

Also Jungs wie Mädels mussten einfach sehr dünn sein.

Die Popstars waren alle dünn.

Das war auch wirklich ein unerreichbares Ideal.

Wir kannten alle so diese...

ganzen Narrative von Models essen, Wattebällchen, um dünn zu sein.

Oder wir wussten halt, wir alle kannten auch Mädchen, die magersüchtig waren oder Essstörungen hatten.

Das war irgendwie so ganz klar, dass man auch als Kind irgendwie damit groß wird, dass man mit das Wichtigste ist, dünn zu sein.

Also auch so gesellschaftlich akzeptiertes Bodyshaming immer unter so einem Deckmantel, dass das ja gar nicht schlimm ist.

Also ich Ich denke jetzt zum Beispiel auch an Filme, die dann zum Beispiel so immer in Anfangsstrichen die dicke Frau als Trope mit drin haben, wie jetzt.

ein Film wird ja auch oft zitiert, aber Bridget Jones zum Beispiel, die als das Moppelchen irgendwie gilt und aber eigentlich eine Kleidergröße, Bridget Jones hat einfach alles.

Wir lieben sie so, wie sie ist.

Einen miesen Job, das falsche Alter.

Noch ein Wodka?

Nein.

Und keinen Mann.

So wie ...

Ach du lieber noch.

...

das gewisse Extra.

Schokolade zum Frühstück.

oder auch bei tatsächlich Liebe.

Das sind natürlich neuere Filme, aber es ist einfach, ich will nur sagen, die dicke Frau, die damals als Strobe irgendwo aufgetaucht, das war halt auch nie dick.

Genau, also da waren die Standards wirklich noch mal andere.

Und ich glaube auch das hatte noch mal eine ziemlich krasse Lose erreicht sozusagen in den Zwei-Tausendzehnerjahren.

Also da, wo wir quasi Teenager waren, gab es diesen Trend, der ...

Da kam so das erste Hipster-Tomb auf und jemand wie Kate Moss war auf einmal so das Ideal.

Und das Wort Heroinschick wurde etabliert.

Also es wurde dann auf einmal, also von den eh schon einen unerreichbaren oder für viele Menschen unerreichbaren Ideal der Supermodels, gab es dann noch mal, kam dann auf einmal noch mal was dazu, dass es auch Schick war oder die Ästhetik sein sollte, dass man so aussieht, als ob man nicht genug ist.

Also man sollte quasi eine Ästhetik haben, die quasi Quote-on-Quote.

auch so eine Magersucht repräsentiert.

Also man sollte sich nur von Kaffee und Zigaretten ernähren.

Da gab es auch nichts an, da kommen wir später hin, dass wir heute alles immer unter diesem Aspekt Gesundheit diskutieren.

Das war zu dieser Zeit auf jeden Fall nicht so.

Niemand wollte, es sollte auch gar nicht um Gesundheit gehen.

Es gab doch immer diesen Aufkleber, Wasted German Youth.

Und da waren wir dann schon so volljährig ungefähr.

Aber dann war das so richtig so, genau, diese ganze Era von Myspace.

wie man möglichst fertig aussah.

Man hat so verhungert in die Kamera geguckt und die Wangen so eingezogen und jeder sollte irgendwie besonders wie so ein Deer in der Scheinwerferlicht, also wie so ein Reh im Spotlight gucken.

Und man war einfach so möglichst fertig und waste und dünn.

Genau, der Körper sollte irgendwie so ein bisschen repräsentieren, dass man auch irgendwo gequält ist.

Man hat ja auch so krumm gestanden immer.

Diese Krumm, diese Beine so.

Wir denken auch an American Apparel.

und so weiter.

Also es war ...

Und Tumblr.

Und Tumblr.

Es war diese ganze, frühe Hipster-Aesthetik, die sehr stark ultra-dünne Körper als Schönheitsideal dann auch noch mal etabliert hat.

Und das war, und ich glaube, weil wir gerade in der Zeit waren, wo wir dann, da waren wir so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so, so.

Dann bist du halt quasi nicht mehr, wirst du nicht mehr so von den Eltern.

Also du bist dann auf dich allein gestellt und ich hatte das Gefühl, deshalb hatte das auch noch mal so einen krassen Effekt auch.

Ich kannte wirklich viele Leute, die einfach viele Frauen, die einfach nicht gegessen hatten, die eine Essstörung entwickelt haben zu dieser Zeit.

Und es war so ...

Man hat das natürlich nicht so richtig ausgesprochen, aber diese Leute haben einfach nicht gegessen, auch mit den Leuten, mit denen ich damals gekennert habe und so weiter.

Das war ...

Das waren auf jeden Fall ...

nicht okay.

Also, es war wirklich so schlimm.

Und es war auch die Symptome, die Leute hatten.

Also Haarausfall und so weiter.

Das war auch alles irgendwie ...

Kann ich auch tausend Leute, nicht tausend Leute, aber das du ...

Also, es war jetzt auf jeden Fall nicht was, also was, was ich das öfter gesehen habe.

Ja, und man hat dann aber auch so ...

weiter funktioniert und in dieser Welt und hatte irgendwie das Gefühl, man ist so im Trend.

Man kann auf jeden Fall sagen, so Skinny Talk und die Trends, die jetzt da sind, das war da auch schon alles da.

Also diese Sachen sind nicht neu, was da propagiert wurde, was als Tipps gegeben wurde.

Da war ich, bin ich selber nicht so krass drin gewesen, aber es gibt eben auch diese ganze Tumbler, Essstörungen pro Anna.

Also da konnten, haben sich auch unter mich viele Leute vernetzt und dazu Inhalte ausgetauscht und sich darüber gefunden.

Super schlimm und traurig und gefährlich natürlich für die Leute.

Super gefährlich, weil man möchte nochmal, also hier auch nochmal eine Magersucht, Essstörungen, aber ich glaube insbesondere Magersucht ist eine ...

Also ist die psychische Krankheit die tödlichste psychische Krankheit.

Und es haben natürlich oft sehr komplexe, viele unterschiedliche Gründe, warum Menschen eine Magesucht oder eine Essstörung entwickeln können.

Aber einer davon ist sicherlich, also was zu Body Dysmorphia ...

beiträgt ist sicherlich solche Trends, also solche Skinny Trends.

Natürlich.

Dafür sind wir ja auch nicht gefeilt.

Genau.

Und das ist natürlich, wir schauen jetzt auf die drastische Konsequenz von diesem Trends, aber sage ich mal für ...

Aber es hat alle betroffen.

Es hat alle betroffen, dass alle irgendwie, glaub ich, unter diesem Stress standen, nicht zunehmen zu wollen oder besonders dünn zu sein.

Und egal, wie dünn man war, war man nie dünn genug.

Man war nie dünn genug.

Es war nie fertig, sozusagen.

Nee, nee, das ist ein Live-Long-Projekt, was halt super ist, um ...

Frauen beschäftigt zu halten, sagen wir mal.

Aber das ist ein anderes Thema, wo wir nachher noch mal draufkommen.

Was ich total interessant finde, ist, dass es ansatzweise anfing, ein paar Iconen zu geben in der Popkultur, die mal mit einem anderen Körper im Scheinwerferlicht aufgetaucht sind.

Das hat man super dankbar.

angenommen.

Also ich denke zum Beispiel an Beth Ditto kam in dieser Zeit auf.

Und die musste ich auch so vordenken.

Und die war ja einfach auch so eine krasse Fashion-Ikone Sängerin.

Ja und hat dann natürlich so ein bisschen den Laden aufgemischt und man die war ...

von Sängern von The Gossip.

Genau, ja.

Und die hatten super viele Hits in der Zeit.

Also ist auch eine krasse Sängerin bis heute natürlich.

Und sie war so für mich eine der ersten, wo man gesagt hat, okay, man sieht überhaupt mal eine dicke Person.

Genau.

aus dieser Indie, also aus dieser Indie-Ecke, wo ich sagen würde, diese ganze, diese ganze Skinny-Trend herkam.

Ja, auf jeden Fall.

Ja, ja.

Kam dann eben Beth Ditto, die eben in dieser Indie-Szene war.

aber mit ihr sehr selbstbewusst mit ihrem Körper umgegangen ist.

Und das wurde dann auch irgendwie wieder dann total gefeiert.

Die wurde dann ja auch auf viele Laufstiege geschickt und so weiter.

Also, da kam so eine Idee von so, ah, aber wenn man confident und stylish ist, dann ist das irgendwie wichtiger, als ganz dünn zu sein.

Das waren so die erste Rebellion dagegen.

Und dann kam natürlich auch andere Sachen wie zum Beispiel Lina Dunham mit Gertz.

Da waren wir ja dann Anfang zwanzig als Gertz ungefähr.

Genau, das war so zwent zwölf oder so.

Aber wie ist denn die Body Positivity Bewegung eigentlich gestartet?

Also ich glaube, bevor sie tatsächlich, also ich kann mir gut vorstellen, das habe ich jetzt nicht so recherchiert, aber ich glaube...

Ein Body-Positivity-Movement gab es wahrscheinlich über Jahre und Jahre immer auf unterschiedliche Arten und Weisen.

Aber wenn man jetzt sagen will, wie das populär geworden ist und wie es sich vielleicht neu formiert hat in dieser Zeit.

Das Gefühl, es fing für mich in meinem Wahrnehmen, fing es so an, dass es erst mal diese Figuren gab, die man auf einmal gesehen hat, die so eine Selbstverständlichkeit mit ihrem eben nicht dünnen Körper mitbrachten, die so war, also die Leute ...

Wo man doch sagt, ach so, das geht auch.

Also um darunter vielen halt Beth Ditto und Lina Dunham und so weiter.

Die dann natürlich auch, also wir haben jetzt gesagt, die wurden so abgefeiert, die natürlich auch wahnsinnig viel Backlash bekommen haben.

Voll.

Kurze Frage, ist nicht sagen nicht immer alle, dass Body Positivity Movement von Schwarzen Frauen gestartet ist?

Also wenn wir schon darüber reden über Körperpolitik, Body Politics, dann hat dieses Dünnensein, dieses Skinnysein, ist ein Schönheitsideal, was alle Leute betrifft, also wirklich alle Menschen überall auf der Welt betrifft.

Also, aber es ist auch immer verbunden mit einem Eurozentrismus und einem Ideal von Weißsein.

Also, Dünnensein wird immer, wird verknüpft mit Weißsein.

Und das auch erst seitdem Dünnensein als Schönheitsideal gilt.

Also, früher war es so, und das wiederum hat was mit Status zu tun, weil wir mittlerweile Dünnensein mit Reichtum verbinden.

Früher hat man Dünnensein mit Armut verbunden.

Und als das so war, hat man auch schwarze Menschen immer als sehr dünn dargestellt, als abgemagert, als abgehungert.

Als sich das geändert hat, also in dem Zuge, als sich das langsam geändert hat, hat sich das umgedreht.

Also dann waren die weißen Leute, die dünnen und die schwarzen Menschen wurden mehr und mehr dargestellt als eben diesen kurvigen Menschen mit großen Hintern und großen Schenkeln und so weiter.

Und die wurden dann oft, also das haben wir hier auch, Wie heißt noch mal diese bunten Figuren, diese Mammies, Mammies?

Ja, wie heißen sie denn noch mal Mörmörmör?

Nanas.

Ja, wie heißt sie denn?

Ja, aber genau.

Diese bunten Venus-Figuren.

Genau, die sind ja auch so ein bisschen nachempfunden, also inspiriert von so schwarzen Frauen und so weiter.

Es ist also, ich glaube, da wird...

Hintersteckt immer.

Genau, also ich glaube, das ist so ein bisschen komplizierter, weil der schwarze Körper wird immer als Abgrenzung zum weißen Körper wahrgenommen.

Also es soll immer quasi...

negativ sein zu dem weißen Körper.

Also das heißt wir verbinden Kurvigkeit, Dicksein und so weiter mit schwarzen Körper.

Schwarze Körper sind genauso wie alle anderen Körper sehr unterschiedlich.

Es gibt dicke, es gibt dünne, es gibt kurvige, es gibt sehr unkurvige, also es gibt alles.

Aber trotzdem der schwarze Körper ist ein kurviger Körper.

Und deshalb hat im Body Positivity Movement, also muss für schwarze Menschen, insbesondere für schwarze Frauen, müssen zwei Sachen gemacht werden.

Auf der einen Seite bist du genauso betroffen von diesem Standard dünn zu sein.

Auf der anderen Seite wird dir ja ohnehin schon zugeschrieben, dass du ...

Da nicht zugehört.

Also dein Körper wird schon anders wahrgenommen.

Also es gibt halt, also man denkt jetzt so an I like big butts oder so weiter.

Oder dann später in diesem Body Positivity Movement auch noch Nicki Minaj oder Lizzo oder so.

Leute, die quasi auch...

was zum Body-Positivity-Movement insgesamt beigetragen haben.

Aber die Schönheitsideale innerhalb der schwarzen Community werden ohnehin als anders gewertet.

Also innerhalb der schwarzen Community gab es auch schon so die Sache, die auch problematisch und druckbesetzbar, dass die Schönheitsstandards dieses Indies super skinny seien, der schwarzen Kultur überhaupt, das war gar nicht so das Ziel.

Das wollte man überhaupt nicht.

Und irgendwann mal ...

Und vor allen Dingen durch die Cadashien sind Leute so darauf gekommen.

Also durch diese Aneignung von schwarzer Kultur wurde dieses Schönheitsideal dann auch wieder mehr gepusht.

Innerhalb von weißen Räumen.

Voll.

Das war ja...

Danke für diese Erklärung und diesen Abriss.

Ich glaube, das ist halt ein Riesen-Thema.

Endlose Bücher zu.

Da spielen ganz viele Sachen natürlich eine Rolle.

Eurozentrismus, koloniale Blick auf Körper, Fetischisierung, lange historische Fetischisierung.

Immer wieder...

Du sagst Abwertung des Schwarzen Körpers gegenüber des weißen Körpers Unerreichbarkeit von bestimmten Idealen, die natürlich auch absichtlich so festgelegt werden, um Machtverhältnisse zu manifestieren.

Also, da könnten wir nochmal jetzt wieder zwei Folgen zu machen.

Genau.

Also, das ist, glaube ich, noch mal so ein eigenes Kapitel.

Das Buch, das immer wieder verwiesen wird, ist Fearing the Black Body.

Also, das ist, glaube ich, die...

bekannteste Arbeit dazu, wie das halt durch die Geschichte hindurch sich auch verändert oder etabliert hat, wann der schwarze Körper irgendwie beneidet wurde, wann er abgegrenzt wurde, wann versucht wurde, den schwarzen Körper zu imitieren und wann man sich von ihm abgrenzen wollte.

Super wichtig, aber sich und damit kann man sich wirklich mal beschäftigen, weil ich glaube, das ist sehr aufschlussreich in vielerlei Hinsicht über die Situation, in der wir uns jetzt auch befinden.

Ich finde noch interessant und da kann man auch viel dran festmachen.

Das haben wir ja auch eben schon gesagt, dass zum Beispiel als die Kardashians diese kulturelle Aneignung so krass auf die Spitze getrieben haben, dass sie einfach alle so wie mixt.

women aussahen, also sei es von den Hairstyles, also auch das Standing der ganze Look, die BBLs und so weiter, wurde ja auch immer davor gewarnt, das gesagt wurde, jetzt ist es ein Trend, es wird wieder weggehen und was wird dann passieren?

Es ist gefährlich, Körper zu so einem Trend zu machen, es ist gefährlich, dass zum Beispiel der BBL wurde ja zur populärsten Schönheitsoperation dabei ist er unfassbar gefährlich und auch sehr tödlich, glaube ich auch die tödlichste Schönheits-OP bis heute.

Ja und es ist einfach so krass, dass wir ja in dieser Zeit, also einerseits gab es das, also der Druck war, wurde durch Figuren wie die Kardashians nach wie vor unglaublich groß, trotzdem perfekt auszusehen, trotzdem flachen Bauch zu haben und so weiter.

Also es gab immer das, aber es gab eben auch, und da kamen wir ja jetzt eigentlich her, mal so Momentums, wo wir ja auch unsere Folge, zwar unsere fünftzehnte Folge zu Body Positivity, wo wir die aufgenommen haben, wo wir uns ja zum Beispiel auch an dieser Folge des American Live orientieren.

Die hatten Roxanne Gay.

als Sprecherin, die dieses Buch Hunger geschrieben hat, Lindy West, die die Serie Schrill geschrieben hat.

Also es wurde einfach mehr, diesem Thema sich gewidmet zu gucken so, was ist ein...

Nicht dünner Körper, was ist ein mehrgewichtiger Körper?

Was haben diese Körper für Geschichten?

Die sind nicht schlechter, dass man einfach einer, im Gegenteil so, dass man eine Body Positivity aber auch eine Neutralität anstrebt und diese Körper auch gesund sein können, einen Decent Respect verdienen und dass man endlich davon wegkommt, ein...

Erlaubt es, öffentliches Shaming, dicker Körper auszuleben.

Weil man dann einfach irgendwie nochmal durch diese Aufklärung, die auch dahinter ...

hintersteckte oder was auch ein Aspekt vom Body-Positivity-Movement war.

Erstmal überhaupt, dass nicht immer nur über dicke Menschen gesprochen wird, sondern dass dicke Menschen auch mal selber sagen, wie seht ihr diese Welt?

Ja, mal ein Mikrokrieg und nicht nur quasi als, also weil man kann sich das teilweise, also vielleicht kann man es sich jetzt wieder vorstellen, weil diese Inhalte wiederkommen in Form von irgendwelchen Social-Media-Posts, aber damals auch wirklich...

Einfach so in irgendwelchen Magazin-Kolumnen darüber gesprochen wurde, wie eine dicke Körper, also, wie die sich erlauben können, im Sommer da am Strand zu sein oder so.

Also, da wurde richtig geschämt.

Und es war so, ja, ist ja auch richtig so, weil dick sein ist ja ungesund und Leute sollten nicht dick sein.

Genau.

Und dann ist das natürlich, also, diese Figuren, insbesondere z.B.

Roxanne Gain oder Lindy West, die auch noch mal in eine ganz andere Kategorie fallen als so eine Nicki Minaj oder eine Nicki Kardashian.

Die haben viel dazu beigetragen, auch aufzuklären über dieses Shaming und auch die Missverständnisse und was das auch für eine Diskriminierung ist, mit einem dicken Körper durch die Welt zu gehen.

Nicht nur weil man geschämt wird, sondern auch weil die ganze Struktur überhaupt nicht darauf ausgerichtet ist.

Man wird nicht berücksichtigt und weiß auch tatsächlich, also gesundheitlich oft, Alles dann natürlich auf Stick sein geschoben wird.

Also jegliche Beschwerden, die man hat im Körper, immer heißt, sie müssen einfach abnehmen, dann geht das schon weg.

Die meisten amerikanischen Frauen sind eine Art Überweite, und es gibt wirklich nur vier oder fünf Storien, die kater zu Frauen der Größe sind.

Die meisten Menschen sehen es als etwas, das sich selbst entdeckt hat, und sie schreien ihre Opinien laut, invigorierend, in alle Zeiten.

Und so muss man Armer bauen, um in die Welt zu gehen.

Und ich denke, das ist wahr für fast alle.

Und in Zuge dieser Aufklärung weiß ich auch noch, da sind eben manche Dinge passiert.

Es gab diese Dorfkampagnen, an die denken wir, wir denken an den Film, der hierzulande von Nora Tschörner sehr krass promoted wurde, den wir damals gesehen haben, Embrace.

As if that's the most important thing they can be.

Der war unheimlich wichtig.

Da war zwar eine weiße, trotzdem irgendwie normschöne Frau, die Protagonistin natürlich, aber es kam auch viele andere zur Wort.

Und es hatte einfach diese Basic Message eigentlich, die man sich jetzt zurückwünscht, dass man wirklich so gesagt hat, ich kann so aussehen, wie ich aussehe und trotzdem ein Marathon laufen.

Ein gesunder Körper muss nicht unbedingt dünn sein.

Wir können nicht von außen einschätzen, wie ein gesunder Körper auszusehen hat.

Wir kommentieren keine Körper.

Es sind einfach gewisse ...

Respektful Ground Rules etabliert worden in dieser Zeit.

Und ich glaube, der Film hat uns damals alle, obwohl er vielleicht auch ein bisschen plakativer oder auch ein bisschen pathos drin war, hat er uns irgendwie trotzdem alle brührt.

Und das war ja auch ein wichtiges Anlegen.

Und man wünscht sich jetzt fast, oder man wünscht sich definitiv diese dreißig Sekunden vom Body-Positivity ein Stück weit zurück.

Weil, ja, jetzt gerade ist auf jeden Fall nicht mehr viel davon übrig geblieben, leider.

Hi ihr Lieben, hier ist Maxi aus der Postproduktion.

Mir ist beim Nachhören der Folge so ein bisschen aufgefallen, dass ich hier einen Fokus des Films Embrace komplett unter den Tisch fallen lasse, nämlich dass es da auch ganz viel darum geht, irgendwie unsere Schönheitsintiale zu hinterfragen und um Inklusion und um Abolismus.

Und das ist ein Riesenfokus in dem Film.

Also es geht gar nicht so sehr darum nur zu zeigen, wie sieht ein gesunder Körper aus, sondern eben auch darum, dass wir ganz unterschiedliche Ideen von Schönheit haben dürfen und die auch Emanzipieren dürfen.

Dafür war der Film wirklich schön und berührend und ganz wichtig in der Zeit.

Und das habe ich an der Stelle so ein bisschen vergessen zu erwähnen.

Genau.

Also da, das brach auch so eben genau diese, diese Annahme auf, die jetzt total wieder zurück ist, dass bestimmte Ziele im Leben nur erreichbar sind.

Mit einem dünnen, able-bodied Körper.

Genau.

Also, dass du dem brauchst, um beruflich erfolgreich zu sein, um körperlich irgendwelche Fähigkeiten zu haben und um Liebe zu finden.

Und es ist ja auch wirklich absolut sichtbar, dass die Stigmatisierung wieder salonfähig ist und zurück ist.

Also wenn man jetzt zum Beispiel sich mal, ich nehme jetzt mal als Beispiel Riccardo Lang angeguckt hat, ein grünen Politikerin, Vorsitzender gewesen, die hat jetzt sehr stark abgenommen, ist egal, auf jeden Fall war es früher das Hauptthema in ihren Kommentarspalten.

Das sind natürlich viele Trolle und Kommentare sollten nicht der Indikator sein, aber es sagt nun mal viel über das aus, wo die Gesellschaft gerade steht.

Jetzt gerade sind wir auch da angekommen durch bestimmte Abnehmen, Spritzen und Medikamente, wie Osempic, Wegovi und so weiter.

Das ist dadurch natürlich auch die Illusion entscheidet, dass Dick sein immer eine Entscheidung ist.

Also du bist einfach nur zu faul und zu arm.

Genau, das war, sag ich mal, Jahr zwölf, dreizehn, vierzehn.

war das eben noch nicht so.

Also da gab es diese, es gab natürlich immer schon Medikamente, die waren dann aber, das war dann Speed oder so.

Also es waren Amphitamine, es war sehr ungesund, das sollte man nicht machen.

Also so Abnehmhilfen, die aber auch wirklich gefährlich waren.

Ich glaube auch, ich habe irgendwann mal gelesen, also die Menge an Amphitaminen, die früher Hausfrauen als die Ad-Pin verschrieben wurden, sind auch ...

Insane.

Also dass man einfach so ...

Frauen unter Drogen hatte in den neunzigern, fünziger, sechzigern, siebzigern.

Das ist einfach wirklich das.

Deswegen machen die Hauser immer sauber aus.

Das war nicht gut.

Aber ja, also das, das, damals gab es halt noch, sag ich mal, keine, war nichts etabliert, was wirklich irgendwie eine gesunde Alternative geboten hat, um irgendwie abzunehmen.

Dennoch war immer, also ich würde sagen, die Body Positivity Bewegung.

Hat es ermöglicht, hat was ein paar Hebel bewegt in der Frage der Repräsentation?

Also, welche Körper sieht man?

Das sind dann halt so, genau, wer kommt in den Serien vor?

Wer ist überhaupt?

auf den Magazinkovern.

Da war Ashley Graham in der Sports Illustrator als er erstes Plus-Size-Model, so wie es genannt wurde.

Also so, da kam irgendwie Fragen der Repräsentation und so weiter auf und Communities konnten sich zusammenfinden.

Und es gab dann natürlich, also für die Allgemeinheit gab es einfach mehr Aufklärung, die Impulse seiner eigenen internalisierten Standards und seine Sachen so zu hinterfragen.

Aber gleichzeitig hörte das Fatschaming nie wirklich auch.

Nein, natürlich nicht.

Also, ich glaube, das gab es immer, aber es gab ein bisschen mehr Resilienz.

Etwas, was dem...

Ein bisschen mehr entgegen gesetzt wurde.

Genau, es gab eine Gegenbewegung.

Es wurde auch anders gemarkt.

Wir haben ja sogar teilgenommen an den einen oder anderen Veranstaltungen damals, wo irgendwie so das Thema My Body, My Rules, aber auch so unterschiedliche Menschen finden sich zusammen und sprechen über Schönheit, was Schönheit für einen bedeuten kann und so.

Also es gab einfach sehr viel mehr...

Gegenangebote und dadurch war es weniger grausam.

Sag ich einfach mal so, es war weniger grausam und die kleine Stimme, die wahrscheinlich die meisten von uns in sich drin haben, die sagt, du musst abnehmen, du musst abnehmen, du musst abnehmen, dann ist der Leben immer besser.

Die wurde dadurch natürlich etwas gedimmt und etwas weniger hörbar und es war etwas weniger stressig und vielleicht konnten Leute mal kurz vor drei Sekunden ein bisschen mehr aufatmen.

Aber natürlich, ja.

Es hat es leider nicht lange gedauert.

Parallel dazu ist noch was anderes passiert.

Also in dieser ganzen Zeit, weil also diese Trends kommen ja auch...

Also wir schauen oft auf die USA.

Also ich glaube, dass Leute dünn sein wollen, war immer in Europa ein...

Also schon seit sehr langer Zeit ist das so ein Trend.

Aber das Ding, was auch noch dazu kam, war, dass wir...

auf einer gesundheitspolitischen Ebene gab es halt diese Sorge darum, dass immer mehr Menschen Artipositas haben, also wirklich ein sehr starkes Mehrgewicht, was dann wiederum diese Art von Mehrgewicht in Verbindung gebracht wird mit erhöhtem Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten.

Also, dass es einfach gesundheitliche Auswirkungen hat.

Und die Obama ist insbesondere Michelle Obama, hat damals diese Let's Move Kampagne, glaube ich, gemacht.

Das war so ihr ...

Ihr Kors, während Barack Obama im weißen Haus war, hat sie sich sehr dafür engagiert, eine Aufklärung für gesunde Ernährung und für mehr Bewegung und mehr Sport zu etablieren.

Das war ein schwieriger Balanceakt.

Also es wurde auch natürlich von manchen Teilen der Body Positivity Bewegung kritisiert, als auch so große Kampagne immer abnehmen zu wollen oder abnehmen zu müssen und eben so Fragen wie Zugänglichkeit, wer hat den Zugang zu welchem Essen?

und so weiter.

Das waren auch alles Dinge, die damals diskutiert worden sind.

Aber was interessant ist, ist, dass das dazu beigetragen hat, weil quasi die Intention ja sein sollte.

Man will jetzt die Leute nicht unbedingt...

Es geht hier jetzt nicht um die Körper, es geht um die Gesundheit.

Also da wurde ein neues Vokabular etabliert und die Ad-Kultur hat sich auch verändert.

Also es ging dann auf einmal alles um Fitness und Health.

Also wir haben dann während der Body Positivity Bewegung...

Hat man das richtig gemerkt, also diese Coffee in Cigarettes dünn sein war vorbei.

Jetzt ging es darum.

gesund zu sein.

Also, es ging darum, einfach dem Körper etwas Gutes zu tun.

Bewegung ist gut für den Körper.

Gesundes Essen ist gut für den Körper.

Man soll nicht so viel Kuchenessen nicht weitestig machen, sondern weil es einfach ungesund ist.

Michelle Obama hat hier auch von fernfängende super süße Kinderserie produziert und auch mitgespielt, die Waffles in Moji heißt.

Und die Leute, die wir auf Netflix und ich hab mit synchronisiert, ich hab Waffles synchronisiert.

Und das war bis heute ein zweiter liebsten Projekt auf All Times.

Das ist so unfassbar süß.

Und da geht's eben auch ...

um frisches Gemüse halt ganz viel und darum die Geschichten hinter Lebensmitteln zu lernen und so.

Anyway.

Guten Tag, ich bin Waffel und das ist Mochi.

Ich grüße euch Waffel und Mochi.

Seid ihr bereit für ein Wahnsinns-Abenteuer?

Wir träumen davon, Chefköche zu werden.

Nehmen wir eine Zitrone.

Daher reisen Mochi und ich um die ganze Welt.

Braves Laura!

Und lernen einfach alles über Essen.

Japan!

Berlin!

Ciao!

Es war halt ihr Kors und der war total ambitioniert und gut, dass er da war, weil an sich natürlich ein sehr sinnvolles Anliegen erst mal zu sagen, wir...

bilden Leute über Ernährung und gesundes Essen aus.

Oder wir bringen das, machen das überhaupt more accessible.

Aber interessant, dass es halt so ein krass demokratisch besetztes Thema war.

Und die Republikaner gesagt haben, willst du uns jetzt hier bevormunden?

Genau, es wurde als Bevormundung, als Eilogisch total gewertet.

Also alles gegen die Freiheit natürlich für die Republikaner.

Und es war genau so ein demokratisch besetztes Thema.

Und es war irgendwie, hat man es ...

selten hinbekommen, das irgendwie in den Einklang mit dem Body Positivity Movement zu bringen.

Also, da gab es einfach zwei unterschiedliche Interessen.

Ja.

Die beide nachvollziehbar sind.

Ja.

Aber es hat so ein, sag ich mal, so was Gegensätzliches aufgemacht, was auch in diesen liberalen, progressiven Kreisen beides so embraced wurde und nicht so richtig aufgeklärt wurde.

Was heißt jetzt was?

Also so, dass man denkt, was soll man jetzt machen?

Ja.

Also so dieses, ja, also ...

Also, alle Körper sind toll, aber es ist natürlich wichtig, gesund zu sein.

Und wer gesund ist, ist meistens auch ...

hat weniger Gewicht.

Aber es muss auch nicht sein.

Aber es wäre schon ...

Also, so, es war immer so ein ...

Da gab's einfach so ...

nicht geklärte Kontra- ...

Kontra-Points.

Bis heute, vielleicht auch.

Bis heute sehe ich ein Spannungsfeld, dass man irgendwie sagt, wo gehe ich hin?

wenn ich jetzt sagen will, ich persönlich nicht, aber jemand möchte abnehmen auf eine gesunde Art und Weise ausgesundheitlichen Gründen und sagt, ich möchte mich dafür auf gesunde Art und Weise informieren.

Ich finde das schwierig da, auch nicht direkt so die Pipeline zu nehmen, in was super ungesund ist.

Also es ist nicht so leicht sich dazu zu navigieren, finde ich.

Richtig, also weil es einfach immer noch schwer bleibt, diese Frage, inwiefern ...

ist abnehmen.

Eine gesundheitlich sinnvolle Maßnahme.

Wann ist das eine ungesunde Maßnahme?

Und wann reden wir uns alle ein, dass es hier um Gesundheit geht, aber die Leute, they don't give a shit about Gesundheit.

Es geht hier nur um Ästhetik.

Genau.

Und das ist halt ein Spannungsfeld, was auch nicht so richtig aufzuklären, ist in der Hinsicht.

Aber woran wir immer weiter arbeiten sollten, weil letztendlich ist Gesundheit natürlich eine gute Sache.

Man kann immer noch sich die Frage stellen, was ist, wenn Leute einfach ...

dass nicht so priorisieren wollen, ist das auch okay.

Muss man diese Leute dann irgendwie dazu zwingen, muss man nicht.

Aber genau, also so, das sind, glaub ich, einfach so Diskussionen, die bleiben.

Aber letztendlich will ich einfach nur, erzähle ich das Ganze, weil es so ein bisschen, also muss man sich eingestehen, dass in diesen, also von den liberalen und progressiven Kreisen so vorangetriebene Unehrlichkeit gab.

Also, dass man ...

nicht mehr so richtig, weil wie gesagt, das Schönheitsideal Dünn ist auch nie so richtig weggegangen.

Es hat das alles, das Body Positivity Movement, hat das, sag ich mal, für die Durchschnittsperson ein bisschen entspannt.

Es war nicht mehr so ganz so hart wie in den Zehnen.

Aber es hatte auf jeden Fall immer noch seine Grenzen.

Und man hat auch an Figuren, also an eben diesen...

Die sind Stars, die irgendwie Body-Positivity repräsentieren, einen voran Leso auch gesehen, was das für Aggression ausgelöst hat.

Also wie diese Frau gemobbt worden ist, von rechts ist auch unglaublich gewesen.

Und deshalb hat man immer noch, also blieb das Signal, das will man lieber nicht.

Also wenn man irgendwie, man will dem nicht ausgesetzt sein.

Also dicke Körper blieben immer noch, Provokation und vor allen Dingen wurden sie immer mehr zur Provokation für rechte Menschen, je selbstbewusster sie aufgetreten sind.

Weil natürlich, also das ist halt auch ein Aspekt von dieser ganzen Bemühungen Frauen einzureden, dass sie dünn sein sollen, ist, dass das auch Frauen in einer...

hat Kontrolle bringt und dass man sie quasi klein halten möchte im Wasser, sondern das Wort, das Schmal halten möchte im Wasser.

Genau, also es hat super viele Aspekte.

Das ist einerseits kein Raum einnehmen, es ist eine Schwäche, Schwachsein.

Wer hungrig ist, kann nicht kämpfen, der ist nicht stark, der kann auch nicht laut sprechen, der kann nicht laut schreien, der kann sich nicht stark auftreten, wer die ganze Zeit geschwächt ist.

Außerdem, es gibt ja Mind busy, also du bist die ganze Zeit im Zweifel Bist du sogar...

Ja, dann...

So beschäftigt sich damit, dass sich nichts anderes mehr einnehmen kann.

Gleichzeitig ist es ja auch, du hast gesagt, es hat ja schon ewig lange Geschichte Nazis und ihre Körperobsession, Nazis und ihre Körperbilder, also Dünnsein für den Führer im Nationalsozialismus, muskulös sein, stark sein.

Sportlich, tüchtig.

Sportlich, tüchtig.

Kind und Frau natürlich als Gebärende, unheimlich wichtig, die Mutter.

Und es ist total krass, dass man ja auch einfach nie vergessen darf, dass dieses ganze Thema auch von Inklusion, von Menschen mit Behinderung bekommen, eine Sichtbarkeit, Zugänge, bekommen auch mal selber das Mikrofon, diese ganzen wichtigen Momente, die durch das Body Positivity Movement auch...

endlich mal zu Tage getreten sind, dass das so weit weg ist jetzt.

Ja, also, dass natürlich die Nazis einfach auch behinderte Menschen ermordet haben und immer ganz krass menschliches Leben abgewertet haben, was nicht als gesund, stark, schlank, weiß, cisgeschlechtlich und so weiter.

Also, alles, was aus dieser Kategorie herausfällt, immer entmenschlicht, ermordet und herabgesetzt wurde.

Und das ist halt die riesengroße Gefahr.

die jetzt gerade mit diesem ganzen krassen rechten Backlash wieder droht.

Und man darf das nicht aus den Augen verlieren.

Das ist natürlich was, wo wir nachher wieder landen werden, aber ich muss das an dieser Stelle einmal so deutlich sagen.

Genau, aber um das jetzt noch mal so ein bisschen mehr einzubinden, weil wir waren ja gerade bei der progressiven Seite und wie das aber eigentlich dann letztendlich doch was Rechtes irgendwie transportiert.

Wir halten fest, also das Problem oder das, was dünn sein quasi sozusagen transportiert ist, Auf der einen Seite, wir haben schon darüber geredet, was Eurozentristisch ist.

Es ist sehr verbunden mit Weißsein.

Es ist sehr verbunden mit Able Body Design.

Es ist sehr verbunden mit einer Art Weiblichkeit, auch Zissweiblichkeit zu repräsentieren.

Und das sind alles Dinge, die alle angegriffen werden gerade.

Dieser Health Aspekt hat sich mittlerweile sehr gedreht.

Also der Health Aspekt ist quasi mittlerweile so an so einem Punkt gekommen, der sagt, ja, wenn man so gesund ist, dann ist man auch unabhängig vom Gesundheitssystem.

Und man braucht zum Beispiel ...

Also das ist, glaub ich, während der Pandemie sehr hochgekommen.

Man braucht irgendwie die ganzen Medikamente nicht.

Man muss sich selber ...

Man kann sich einfach selber irgendwie ...

Also der Körper schafft das alles alleine.

Man hat ein super Immunsystem.

Und deshalb braucht man auch keine Wissenschaft und man braucht auch keine Impfungen.

Also auch das hat sich irgendwie ...

Also diese ...

Da gab's auch so eine ...

Von der Health zur Anti-Vax-Pipeline ist irgendwie auch was passiert.

Was sich auch irgendwie komischerweise auch in diesen ...

in diesem Körper, in diesem Dünnensein widerspiegelt.

Voll.

Ich bin ja jetzt ein bisschen vorgepresht.

Ich glaube, es ist schon wichtig, was du ja auch eigentlich noch angebracht hattest, diese Geschichte mit, wir haben gesehen auf...

Instagram, TikTok und so weiter, diese nur oder eat in a day.

Wir haben hier auch schon mal über Morgenroutinen und so weiter gesprochen, dass man irgendwie so da ankommt.

Also, ich verstehe mittlerweile den Übergang so schnell, dass man irgendwie sagt so, ich guck mal, das ist das, was ich esse, um gesund zu bleiben.

Und dann geht man weiter und sagt und guck mal, ich esse nur hier natürliche Lebensmittel und in meinen Körper kommt nur natürliches.

Und dann geht man weiter und sagt ja, und alles an Chemie ist schlecht und glaubt nicht, der Pharmaindustrie.

Und dann geht man immer weiter und weiter und weiter und so kann man halt diese Pipe ...

Das ist, ich finde es sehr erstaunlich, wie dieses, also man hat es ja auch in den USA unter Robert F.

Kennedy, das Make America Healthy Movement, dass sich teilweise einfach sehr unwissenschaftlichen Dingen anhängen, also totale Impfskepsis etabliert und dann aber auf der anderen Seite, also bestimmten Problem Aufmerksamkeit schenkt, die vorher auch übersehen worden sind oder die nicht angesprochen sind, wie zum Beispiel welche Effekte bestimmte Nahrungsmittel auf die Gesundheit bestimmter Bevölkerungsgeschichten hat.

Also, das ist einfach so eine komische verzerrte Parallele.

Ich finde es einfach so krass, wie dieses progressive Gesundheitsthema auf einmal jetzt so total umgeschwankt ist und dann zu sowas antiwissenschaftliches und anti-Gesundheitssystem geworden ist.

Wie Twisted, ja.

Ja, absolut.

Ich muss irgendwie auch daran denken an diese That-Golf-Folge, wo wir auch ...

...

schon sowas vermutet haben, was irgendwie ...

Also, That Girl ist ja quasi ...

...

darunter fährt dieser ganze Lifestyle-Content ...

...

von, sag ich mal, sehr disziplinierten ...

...

jungen Frauen meistens, die ...

Weiß und Schanken Frauen.

Ja, oft schon Weiß und Schanken Frauen.

Genau, die irgendwie ihr Leben sehr im Griff haben.

Und die ...

Also, damals haben wir ja auch schon überlegt ...

...

irgendwas ist da, also ...

...

irgendwas ...

Worauf läuft das hinaus?

Die machen ja auch alle nix.

Die sitzen maximal mal an einem Laptop oder einem Journalbook.

Und wir haben schon gefragt...

Und die priorisieren vor allen Dingen ihre...

Und es ist irgendwie so, das ist quasi das, was sie so am meisten erfüllt in ihrem Leben.

Und es ist so eine Selbsterhaltungsmaßnahme.

Und dann erfüllen sie irgendwelche, genau, auch diese Schönheitsideale und so weiter.

Und man hat sich aber so gefragt, okay, aber was, was soll das alles?

Und jetzt mittlerweile müssen wir es...

Gab es eine That Got To Tread Wife Pipeline sozusagen?

Also diese ganzen ständig kochen und irgendwie ständig mit sich selbst beschäftigt.

sein.

Ja, Be in your feminine energy haben wir auch schon eine Folge zu gemacht, bloß in your feminine energy be sein all the time.

Nicht laut sein, nicht rumstressend und bloß nicht kämpfen gegen das, was passiert.

Ja, was ich einfach so krass finde, ist, dass es ja immer diese Trendindikatoren gibt.

Also du hast es gerade schon gesagt, wir saßen in der Bad Girl Folge da.

Wir alle haben die Kardashians angeguckt oder jetzt hier in Deutschland auch schonen David, die immer ein bisschen mit Latenzzeit das macht, was die Kardashians machen, als die alle wieder dünn wurden.

Also die wurden alle dünn, mutmaßlich wahrscheinlich mit Hilfe von Medikamenten, was weiß ich, oder Strickten, Diäten, keine Ahnung.

Die wurden alle auf einmal wieder Heller.

They stopped on this fake tan.

Und ja, sind auf einmal zum Großteil auch wieder blond geworden.

Also man hat ja so diesen Joke so ein bisschen gelesen.

Ah ja, jetzt sind die Kardashians alle wieder weiß und haben auch ihre weißen Skinny Rocker Boyfriends auf einmal gehabt.

Also es war so literally, dass man gesehen hat, okay, da dreht sich was.

Und man hat einerseits guckt man dann so aus der popkulturellen Brille da drauf und denkt sich, aha.

Funny machen die das jetzt wirklich.

also man kann es immer wirklich nicht fassen.

und dann denkt man so ja doch so wird es sein und das ist dann ein Vorschadowing von dem was wirklich Trend wird.

und wenn man irgendwie sagen kann so Die Kardashians wollten wieder in den Zwei Tausend Zehner, wollten sie alle schwarz sein und jetzt sind sie wieder weiß.

Sieht man das wieder?

Blondinen, so als Sexsymbol wieder da sind.

Jetzt ist gerade Pamela Anderson wieder zurück als Ikone.

Ich mag Pamela Anderson total gerne, aber wir hatten gerade ...

Ich meine, eher würde ich mal sagen, es ist ja ...

Also genau, Pamela Anderson hat jetzt ein Comeback, aber man muss ja viel eher an so ...

Ja, stimmt, natürlich.

Ja.

Ja.

Das alles geht halt quasi ein Her mit so einem, ja auch mit so einem Skinny Trend, der...

Total.

Und wir haben nicht nur diesen Trend, wir haben schon Clean Girl Aesthetik mehrfach erwähnt, aber es gibt auch dann immer wieder noch mehr Sachen.

Old Money ist auch so ein Ding, oder dass man sagt, was wird als classy und zeitlos wahrgenommen.

Damit ist eine ganz bestimmte Aesthetik gemeint, was immer irgendwie mit Weiß sein und so einer gewissen Aesthetik irgendwie verbunden wird, die für viele Menschen unerreichbar ist.

Gleichzeitig ist es auch so, dass Man ja auch jetzt sagen kann, durch Osempik, jeder kann sich im Prinzip wer Geld hat, kann sich dünn sein kaufen.

Dadurch ist dünn sein jetzt auf einmal mit Reichtum verknüpft und Reichtum ist mit Fleiß und dem Gegenentwurf, wer nicht reich wird, wer sich das nicht leisten kann, der ist eben gilt, als faul, wird schigmatisiert dafür, dass er einfach nur in Anführungsstrichen den Arsch nicht hochkriegt und zu faul und zu lazy und zu schwach ist.

Das ist ja auch irgendwie so krass, weil du hast es eben schon mal angesprochen mit dieser Diskrepanz, mit der Gesundheitspolitik in den USA oder nicht dieser anti-wissenschaftlichen Haltung, die da wieder so aufflammt.

Es ist ja auch so krass, unfassbar.

gemein und cruel, wenn man sich anguckt, dass es für viele Menschen einfach in vielen Gebieten total schwer ist, überhaupt sich gesunde Ernährung leisten zu können.

Es gibt keine Supermärkte.

Die Supermärkte haben Sachen nicht im Angebot.

Die Menschen haben nicht die Bildung.

Es wird kein Fokus darauf gelegt, die Leute aufzuklären.

Also wir haben ein ganz klares Bildungsklass-Thema in dieser ganzen Frage.

Für wen ist das überhaupt erreichbar?

Für wen ist das Ganze machbar?

Und wer kann das überhaupt erreichen und wer nicht?

Es ist halt auch, also genau, ich glaube, letztendlich ist diese Body-Diskussion und dieses Dünn und Dick sein, ist natürlich ein versteckte Klassenzuordnung oder auch die Bemühungen mit bestimmten Klassen assoziiert zu sein.

Also wer ...

Dünn ist, dem wird irgendwie eher ein sozialer Aufstieg versprochen als Leuten, die dick sind.

So oder so muss man vielleicht auch hier mal erwähnen, dass es einen stärkeren Zusammenhang gibt, wenn wir auch nochmal auf diesen Aspekt Gesundheit schauen, dann gibt es einen stärkeren Zusammenhang zwischen Gesundheit und Einkommen als einen Zusammenhang zwischen Gesundheit und BMI.

Also wie viel du verdienst, hat mehr gesundheitliche Auswirkungen als wie viel du wiegst.

Logisch, ja.

Und da gibt es natürlich auch eine Korrelation.

Also Leute, die weniger verdienen, sind öfter dick.

Das liegt teilweise eben auch durch Zugänge, schlechterer Zugang zu ungefähr allem.

aber auch zum Beispiel schlechter Zugang zu gesunden Lebensmitteln.

Ja.

Also, genau.

Das heißt, es wäre schön, wenn wir über Gesundheit reden, wenn wir diese ganze Gesundheitssache eben nicht über den Körper verhandeln würden oder zu sagen würden, ja, die ganzen Probleme, die ganzen Gesundheitsprobleme und so weiter, würden gelöst.

über eine Körperpolitik, sondern man müsste sie über eine Einkommen, über eine Klassenpolitik eher, also das ist viel eher so.

Also das ist jemand, der dick ist und reich trotzdem höhere Lebenserwartungen hat.

Wenn es jemand, der dünnes und abends sozusagen, im Durchschnitt.

Was ich auch interessant finde, ist ja, dass Männern auch krasses Schönheitsideale eingetrichtet werden, aber die sollen vor allen Dingen so ganz muskulös sein und so ganz krass aufgehörpumpt.

Und es gibt auf jeden Fall auch schon lange so eine, habe ich auch einen Guardian-Artikel zugelesen, die Jim Bro to Fascist-Pipeline.

Also das ist auch so eine ganz klare Smuster wie rechte ...

Radikalisieren rekrutieren und wie man sich sozusagen zusammenfindet unter dem Deckmantel sich.

zum starken Eifermann.

Es ist das gleiche wie, glaub ich, die That Girl zu Tried Wife Pipeline oder auch zum rechten Pipeline, dass über diese Gesundheitsthemen, über diese Fitnessthemen dieser Wunsch einen bestimmten Körper zu haben, dann eben diese Ideale eingetrichtet werden.

Voll.

Das ist halt total krass.

Und ich finde, dass nämlich auch da merkt man auch den Unterschied zwischen den zwei Tausenden dann.

Damals war für alle irgendwie heroinschick Coffee und Cigarettes angesagt.

Für Männer wie für Frauen.

Und jetzt sind das die Männer, die so ...

hegemoniales Männlichkeitsbild, die Muskeln, die haben sollen, die stark und groß sein sollen und Frauen, die ganz petit, dünn sein sollen.

Also die Gegensetzlichkeit.

Die Körper sollen sich sehr stark voneinander unterscheiden und auch das spiegelt so eine gewisse rechte Ideologie wieder von was Männlichkeit ist, was Weiblichkeit ist und vor allen Dingen auch diese Also auch die Heterosexualität in der Hinsicht, dass man, ich hab das Gefühl, dass das insbesondere, ist das ein Druck, der bei Frauen zu sehen ist?

Weil das, was, glaube ich, insbesondere Männer, aber vielleicht, also nicht nur Männer, aber so aufregt an mehrgewichtigen Frauen, ist, dass sie ja quasi signalisieren, dass sie die Begehrlichkeit, also dass sie nicht priorisieren, für Männer begehrlich zu sein.

Es ist natürlich auch ein Mythos, dass dünne Frauen, also, dass Männer ausschließlich dünne Frauen begehren.

Aber weil das quasi so was ist, was sich diese Männer die ganze Zeit einreden und weil das auch irgendwie so der Standard ist, eine besonders dünne Frau quasi, die ihr Gewicht und ihr Aussehen priorisiert, transportiert auch gleichzeitig, dass sie sagt, ja, ich möchte auch ...

Begehrt werden von Männern.

Und wenn du das nicht machst und sagst, ich habe gerade andere Sachen zu tun, als mir zu überlegen, wie hot mich irgendein Dude findet.

Das ist dann, das ist auch wiederum so ein Entsagen von der Kontrolle.

Genau, es ist so ein äußerlicher Gehorsam.

Dass man sich bestimmten Normen nicht unterwirft, ist ja selbst so ein rebellischer Akt.

Und wenn man irgendwie sagt, man macht etwas, ist ja auch die mittlerweile so viel verzerrt.

der Begriff von so male gaze, was ja eigentlich bedeutet so der männliche Blick, was dem männlichen gefallen, dass man irgendwie sagt, man entsagt sich davon, kann man ähnlich sagen über vielleicht kurze Haare oder bestimmte.

sich nicht die Beine zu rasieren oder ich sehe auch immer den Kommentar von Rechten unter irgendwelchen links gelesenen CreatorInnen.

Man sieht es ihnen immer an.

Das ist so dieses, ah, man sieht es denen immer an.

Das ist so die Unterstellung von, du siehst halt auch nicht gut aus, du unterliegst nicht.

diesen Attraktivitätsnormen sozusagen.

Also es gibt halt einfach, das ist sozusagen an sich, wie du schon sagst, wird als Provokation gesehen.

Und was ich auch so interessant finde, obwohl das ein bisschen ein anderes Thema ist, möchte ich ganz kurz einfügen.

Ich gucke ja gerne Trash TV und das ist mittlerweile so, dass ganz oft Männer sagen, ich stehe auf Frauen, die gemacht sind.

Und die sagen, das gefällt mir erst mal, der Look ist gemacht.

Und damit ist mein Brust hinter den Lippen und so weiter eine gewisse Optik.

Und ich hab die Vermutung oder meine Interpretation ist schon lange, dass es halt auch nicht mehr darum geht, wie sieht es eigentlich aus?

Sondern es sind ...

Signale.

Genau.

Du signalisierst, dass du das priorisierst.

Genau.

Und dass du bereit bist, dich sozusagen einzugliedern.

Mit dieser Idee wird unterstellt, kommt eine gewisse Bereitschaft, sich diesem ...

Rollenmodell und dieser Dynamik unterzuordnen und in der Gesellschaft.

Und das sind Coats, die natürlich so gelesen werden können, die natürlich immer durch Ausnahmen auch wieder aufgebrochen werden können, die dann aber auch oft für Irritation sorgen.

Also haben wir auch schon oft darüber gesprochen.

Aber man kann auf jeden Fall sagen, der Skinny-Trend an sich ist total ganz krass diskriminierend in viele Richtungen.

Genau, also es ist davon nicht loszulösen.

Ja.

Weil ich glaube, das ...

Also, das perfide daran ist, dass viele Leute, glaube ich, die das hier hören und sagen, ja, sehe ich alles ein und dann denken, aber ich will trotzdem abnehmen.

Ja, für dich auch.

Ich will trotzdem dünn sein.

Also, ich will gar nicht diskriminieren, ich will gar nicht diese ganzen Ideologien mittragen, aber ich will trotzdem dünn sein.

Ja, natürlich.

Und die Sache ist halt, dass es auch nachvollziehbar ist, weil Dünn sein letztendlich einfach viele Vorteile in dieser Gesellschaft bringt, also weil einfach die Behandlung besser ist, weil also diese ganzen, sag ich mal, Dinge, die die Rechten gerne behaupten, dass dein Leben besser wird, wenn du dünn bist.

Dass es empowernd ist, dünn zu sein.

Also irgendwo hat es einen wachen Kern, weil die Gesellschaft dich auch besser behandeln wird.

Also es hat auch positive Effekte.

Die Frage ist, solltest du dich unterordnen?

Und sollte man das einfach so akzeptieren, dass dem so ist?

Oder sollte man versuchen, das aufzubrechen?

Und das war eigentlich die Idee vom Body-Positivity-Movement, dass man sagen kann, das kann doch nicht euer Ernst sein, das kann nicht euer Standard sein.

Aber dieses Gefühl, also ich glaube, das ist halt einfach das Ding, dieses Gefühl, dass man denkt, ah, wenn ich abnehme, Dann fühle ich mich auch besser, weil dann gehe ich durch die Welt und bin selbstbewusster, weil die Welt mir wieder eine andere, weil mir die Welt anders begegnet.

Das ist auch so.

Also das ist eine Tatsache, dass das so ist.

Das heißt, es braucht auch Widerstand.

Das braucht Widerstandswillen, dem sich zu entsagen und zu sagen, ich mache da nicht mit.

Und das wird natürlich umso schwerer, wenn letztendlich die Unternehmen mittlerweile wieder abspringen von Body Positivity Trend.

Also das vielleicht diese eine Möglichkeit zu sagen, ja, aber das ist ja auch mittlerweile wird das ja repräsentiert, zumindest im Erscheinungs-, öffentlichen Erscheinungsbild.

Wenn das dann auch wieder weggeht, dann ...

brückelt natürlich ganz schnell wieder alles andere.

Es war ja auch wirklich schon so, dass wahrscheinlich in der Zeit, selbst wo Leute wie Beth Ditton so auf den Lauf stecken waren, hatten die Firmen wahrscheinlich die Klamotten nicht in ihrer Größe, sondern haben hier eine Spezialanfertigung gemacht.

Und es ist ja auch so, dass wenn wir zum Beispiel uns was leihen wollten, mal in der Vergangenheit für ein Fotoshooting, dass es selbst in unserer Größe keine Klamotten gibt bei vielen zum leihen.

Also dass wir natürlich, das ist auch nach außen hin natürlich.

gemarktet wurde, aber innen sah es immer schwierig aus.

Aber es war zumindest ein Fönkchen.

Und jetzt ist nicht mal mehr das da zum Großteil.

Ich will noch eine über die Heuchlerei der Health, also so dieser Periode, die während des Body-Positivity-Movements eben auch weitergegen dieser Health-Idee, dass da irgendwie teilweise Kontroverse waren, die jetzt die Rechten gerne aufnehmen und für sich nutzen.

Und zwar muss man sagen, dass auf der einen Seite vielleicht, dass die Schönheitsstandards sich vielleicht verschoben haben, vielleicht was den Körper angeht, die Körperform angehen, irgendwie erweitert haben, aber wo es ja auch extrem, und da sind die Kardashians ja auch sehr gutes Beispiel für, da wo überhaupt gar nichts an.

Positivität zu sehen war, war ja bei den Schönheitseingriffen, die immer stärker nach oben ging, also im Gesicht.

Du kannst, meinetwegen, mehrgewichtig sein, wenn du dir dein Gesicht so weg botox und mit fillern unterstützt, dass du einfach dieses krasse Gesicht hast, dass dann wiederum, dass dann quasi so die Erscheinungsbild des Körpers sozusagen ausgleicht.

Also wir haben Viele dieser Body Positivity-Ikonen waren dann nämlich trotzdem ...

sind extrem hübsch.

Ja, und haben wahrscheinlich auch was machen lassen und haben auch quasi standen, trotzdem weiter unter dem Druck schön zu sein.

und auch diese ganze Sache von Skincare und so weiter, die dann ...

aufgekommen ist, als man irgendwie gemeint hat, okay, jetzt gehen wir ein bisschen den Fokus vom Körper weg, aber dann packen wir diesen ganzen Fokus und diesen Perfektionsdrang.

Absolut auf unser Gesicht ist halt auch irgendwie so inkonsequent und zeigt, dass wir das nicht richtig, also, dass es nicht richtig aufgeht.

Also, dass man denkt, okay, wenn man jetzt den Leuten sagt, ne.

Hört auf Diät zu machen und hört auf Botox zu nehmen.

Wenn man den allen alles weg nimmt, dann glaube ich, würden viele Leute anfangen, Panik zu bekommen.

Also die Frage ist so, it's not the one or...

Also eigentlich geht es, wenn wirklich konsequent sagen möchte, dass das, was das Body Positivity Movement eigentlich auch zeigen wollte, weil es eigentlich letztendlich auch natürlich diese antikapitalistische...

Komponente hat, um zu sagen, man diesen ganzen Industrien, diesen ganzen Schönheitsindustrien, sagt man auch den Kampf an, dann müsste man da auch, sag ich mal, Widerstand auf mehreren Ebenen zeigen, der sich nicht wirklich, da sind die Leute aber nicht so richtig hingegangen.

Da war ja auf einmal so, ja, ist doch schön, wenn sie das für sich machen möchte.

Ja, das haben wir ja auch immer wieder.

Es ist das, also über das Kind, will ich eh noch mal irgendwann in der kurzen Reden.

Aber ich bin voll bei dir und ich bin trotzdem natürlich auch gebranntes Kind.

Ich bin Teil dieses Systems.

Wir reden da auch oft drüber, dass ich einfach denke, es ist jetzt ja wirklich, also wir sind jetzt Mitte dreißig, dann geht es im Freundeskreis los.

Wer macht vielleicht schon, hat schon Botox genommen.

Wenn man dann zusammensitzt, dann merkt man, okay, da geht's in die Richtung und in die Richtung.

Es wird sich unterhalten, über welche Sachen man irgendwie machen kann.

Ich mach auch meinen Wimpern-Lifting und meinen Wimpern-Ferben.

Ich auch.

Ich mach meine Nägel.

Und wenn ich irgendwo zusammensitze mit anderen Frauen, dann vergleiche ich mich auch.

Dann denke ich auch, nach der Geburt meines Kindes muss ich sowieso noch abnehmen und so weiter.

Also es sind einfach so, ich bin davon überhaupt nicht gefallt.

Und was ich manchmal so set finde, und da haben wir schon oft drüber geredet.

Und wir werden auch weiter drüber reden, weil es einfach nie aufhört leider.

ist natürlich die Frage so, dass ich immer denke, es macht mir auch zu einem gewissen Maß ja auch Spaß.

Ich liebe ja auch mich mit Skincare war ja voll mein Ding und so.

Und dann will ich, kaufe ich mir schöne Klamotten und so weiter.

Aber wo zieht man die Grenze?

Ja, das ist so schwer.

Und wo ist es so schade, zusammenzusitzen als Frauen?

Und dann hat man darüber drei oder vier Stunden geredet.

Und man hat immer noch nicht irgendwas.

Jetzt sag ich mal, das ist Judgeee, please.

Irgendwas zustande gebracht, was uns alle irgendwie weiterbringt.

Also nicht nur auf einer anderen Ebene weiter.

Und auch als Gesellschaft weiter.

Und dann gehe ich mit mir selber ins Gericht und denke, wann ist das?

Dorf!

Ist das glatt?

Ist das Zeitverschwendung?

Aber ich changiere da auch.

Ja, ich wandle von A wieder nach B, von B wieder nach A.

Ich bin auch leider auch unter Schönheitsdruck und so weiter.

Aber das ist ja das Schwierige.

Also das ist genau das, was ich irgendwie auch so schwer finde.

Auch jetzt, und ich finde, je älter man wird, wird das auch.

auf der einen Seite gibt es was, was ich mir entspannt.

Auf der anderen Seite gibt es was, was wirklich herausfordernder wird, weil ...

Ich mich auch frage, was ist mein Verhältnis zur Schönheit?

Also wo kann ich in dieser Welt, die so viel, also die Schönheit insbesondere für Frauen, für Femmes, für weibliche Körper so krass vereinnahmt hat und irgendwie lenkt für ihre politischen Interessen, wie kann ich ein gesundes Verhältnis, ein gesundes Interesse an Schönheit gewinnen?

Weil Schönheit ist ja auch, also nicht nur ...

schön sein zu wollen, sondern auch Sachen schön finden zu wollen oder schön irgendwie sich erfreuen zu können.

An einer gewissen Ästhetik ist ja auch etwas, was einen so durch die Welt trägt, was irgendwie wichtig ist auch.

Und ich finde es so schwer zu gucken, wie kann ich das pflegen?

Wie kann ich auch sagen, wie kann ich da irgendwie, was ist das richtige Maß daran?

Arbeit da reinzustecken, weil man dem auch eine gewisse Wichtigkeit, also gebührende Wichtigkeit irgendwie zuschreibt.

Ich finde es unmöglich, wirklich.

Ich kann das einfach, ich finde das so schwer, zu sagen, okay, das finde ich schön.

Ich habe das Bedürfnis, schön zu sein und was Schönes, um mich herum zu haben.

Und deshalb mache ich jetzt das und das, deshalb ziehe ich jetzt das an.

Oder ich mach mir die Haare so oder ich mach das so.

Und das ist natürlich nie, kann nie befreit sein von dem, was es auch in der Welt bedeutet.

Ob ich jetzt selbst wenn ich sage, ich will eine Antithese zu dem sein, ist es ja trotzdem beeinflusst von allem, also dann ist es ja auch ein Statement.

Man sieht es ihnen immer an.

Man kann nicht frei sein von dem, was, also man kann es nicht befreien von dem, was es auch in der Welt bedeutet.

Und das ist extrem schwer.

Es ist auch nicht möglich.

Dann rede ich zum Beispiel mit Friends, die zum Teil dann irgendwie in den Medien stattfinden und dann sagen die, ich muss das und das und das machen, weil das wird ja von mir erwartet.

Ja, super Ausrede kann man immer sagen.

Genau, warum wird es von dir erwartet?

Weil du es ja auch machst.

Also du beugst dich dem und dadurch setzt du ja mit den Standard für alle anderen, die es dann auch machen.

Und dann ist es so, alle machen das, weil es halt so gemacht wird.

Genau, und weil es halt ein Foto sagt.

Ja, aber wenn du vor der Kamera bist.

Nee, natürlich.

ein bisschen vor der Kamera.

Aber natürlich, entschuldigung, natürlich hat das, also spielt dein Aussehen, auch wenn du sowas wie Bücher schreibst, spielt dein Aussehen eine Rolle, ob die dich einladen in die Sendung, ob die dich und als Moderatorin zum Beispiel, also ob die dich besetzen vor der Kamera oder nicht.

Und niemand sagt es so richtig, aber natürlich ist das Teil davon.

Es ist auch Teil deines Erfolgs.

Ja, natürlich.

Also für mich jetzt als Person, die Bücher schreibt, es ist halt so...

Genau, man kann jetzt so zwei unterschiedliche Sachen machen.

Man kann jetzt entweder sagen, ich nutze das total aus oder ich versuche, oder ich, ich, ich kalkuliere das mit ein.

Ich nehme das, dass ich versuche, irgendwie besonders hot zu sein, damit man irgendwie auch, damit man quasi mehr die inhaltlichen Sachen transportieren kann.

Oder sagt man, man möchte nicht, ich möchte nicht.

Deswegen Interesse generieren.

Ich möchte wegen der, die Inhalt, es ist scheißegal sein, wie ich aussehe.

Das ist hier nicht, that's not the point.

Also so auch so diese Ablenkung, es ist dann vielleicht auch Ablenkung.

Und was, das führt mich auch wieder zu dem Punkt, den du gerade gesagt hast.

Also genau, das Problem ist diese absolute Ablenkung, die das alles ist.

Es ist so...

Anstrengend.

Genau.

Ich verstehe schon, dass Leute manchmal sagen, ich möchte nicht über Politik, ich möchte nicht über die Pistole reden.

Lass mal über Skincare reden.

Lass mal darüber reden, was die und die anhatte.

Oder über mein nächstes Outfit da und da.

Und es ist irgendwie ...

Es macht Spaß.

Es macht Spaß.

Aber irgendwas macht mich daran auch ein bisschen traurig.

Okay.

Also, es gibt diese Situation, die ich ...

schon öfter hatte, dass man irgendwie diese schöne Community hat an meistens Frauen und Fans, die dann alle sehr ...

irgendwie wo es irgendwas zusammenführen, das hat ...

die ganze Zeit über Aussehen zu reden.

Und dann trifft nicht auf einmal so was, so eine Traurigkeit.

Dass ich man hier denke.

Aber ...

keine Ahnung, können wir ...

gibt's nicht irgendwas anderes?

Also, das ist so crazy, wie das uns alle ...

in ein Showcode, wie das alles uns am Nacken greift.

Ja, voll.

Und wir so reinfallen in diese Idee, dass das irgendwie was ist, womit wir uns lange beschäftigen sollten.

Ich hab das in der Millennial-Cringe-Folge schon angedeutet.

Was das Gegenmittel für mich war, für mich persönlich, ein Stück weit ist, ist mein Kind.

Ich hab im Alltag nicht die Zeit, mich dafür damit zu beschäftigen.

Oder ich priorisiere es nicht, mich mit meinem eigenen Aussehen.

viel zu beschäftigen.

Aber das ist auch eine Falle.

Weil das ist natürlich, ich einfach merke, dass ich mich selber so unsichtbar mache für mich selber.

Also ich guck mich dann selber gar nicht an so richtig und bin dann so manchmal gucke ich gefühlt den ganzen Tag dann nicht mehr in den Spiegel und fühle mich dann aber auch schlecht.

Weiß ich nicht.

Und dann gehe ich in einer anderen Kontext und denk so, boah ich habe mir gar keine Aufmerksamkeit geschenkt.

Das equal weniger Self-Care, das equals auch gar kein gutes Gefühl mit mir selber.

Also das ist, ich will nur beipflichen, das Maß ist so schwierig.

Und dann guckst du dir ein Kind an und merkst, krass, das ist halt, so waren wir halt alle mal, kein Gefühl, kein Bild von was schön zu sein hat, sondern du findest halt einfach ein Schmetterling schön.

Weil da schön ist.

und dann hockst du dich halt hin und sitzt halt auf dem Boden und bist ...

Völlig im Dasein.

Es ist so krass, dass wir alle wahrscheinlich mal so waren.

Und dann höre ich mit meinem Kind, das ist ein guter Punkt von mir, als letzter, höre ich das Lied, was ich gehört habe als Kind.

Da gab es mal eine Kassette, wo ich das gesogen habe, von der Sendung mit der Maus.

Die Story auf einem Baum, bla, bla, bla.

Und dann kommt die Stelle.

Die Mira, Mira, Bella.

Wer hat sie schon gesehen?

Die schönste, Al-Afi.

Und dann weiß ich, dass ich schon in meinem kleinen Maxi gönne.

schon eingetrichtert hat, die schönste.

Ja, weil auch in jedem Märchen.

Frau Holle, Aschenputtel.

Alle, alle sind immer die schönsten.

Sonst gibt es immer die eine.

Die Schöne und die hässlichste.

Genau, das sind uralte Sachen.

Das haben wir auch schon in so vielen Folgen gesagt und das haben wir auch in unserer alten Body Positivity Folge gesagt.

Ich finde es einfach interessant, weil man einfach, weil ich, also diese zwei, es ist einfach diese Kombination aus Rechtsruck im Allgemeinen.

dann aber auch dieser Durchbruch mit Osempic und dann eben die nicht wirklich aufgeklärten, nicht wirklich konsequent durchdachten Dinge des Body Positivity Movements, die nicht so wirklich, also die manche Diskussionen und manche Kontroversen auch gescheult haben, die uns jetzt zu einem Punkt geführt haben, wo wir jetzt auf einmal wieder alles skinny sein wollen und was wir ein bisschen hinüberfallen lassen.

haben es ja auch, dass die ganzen, sag ich mal, Ideole, Ideole, Ideole, Ideole, das Body Positivity Movement, seitdem es Osempic und Co.

gibt, auch alle jetzt abgenommen haben.

Also, dass diese Idee von, also dass sie selber auch diese, also diese Zweifel geschürt haben, dieses, ach so, hast du dich überhaupt...

Wohl in deinem Kappe geführt?

hast du das.

Also wenn man die Wahl hat, dass man dann, wenn man, wenn man gesundheitliche Unterstützung hat, das heißt, nee, dann würde man doch abnehmen.

Und wir haben es schon in der Folge gesagt, dass es nachvollziehbar ist und gute Gründe gibt.

Absolut.

Und dass wir nicht diejenigen sind, die zu sagen haben, Miss El jetzt soll bitte so bleiben, wie sie immer war und sie darf nicht abnehmen oder das Naliso zu sagen oder wem auch immer.

Das ist individuell.

keine Frage, dass wir das nicht zu kritisieren haben.

Aber man natürlich dann fragt, wie konntest du eine Ikone dieser Self-Love-Bewegung sein?

Genau.

Und dann denkt man, es hat einfach irgendwie, es fühlt sich so an, als ob viele Leute mittlerweile für sich beschlossen haben, ach ja, dieses ganze Body Positivity war eine Heuchelei.

Und dann erst mal anfangen, irgendwie auf so einen krassen Gesundheits-Trip zu kommen.

Und irgendwann mal fallen die Masken auch, was die Gesundheit angeht und sagt, nee, ist ja auch scheißegal.

Es geht mir gar nicht um Gesundheit, ich will einfach nur super dünn sein.

Und jetzt sind wir wieder hier.

Und dann freuen sich Leute, und dann hängt man auch in dieser Health-Anti-Entei-Wachs-Geschichte, die auch so super schlimm ist.

Weil man dann ja auch gemerkt hat, wie schnell da die Masken gefallen sind, dass Leute gesagt haben, ähm, das Virus sortiert ja nur aus.

Eben, es hat dir so was Eugenisches.

Komplett?

Komplett?

Ebelistisches total.

All the way.

Und dann auch immer wieder dieser Mythos von das Immunsystem, trainiert sich und ...

und so, ne?

Also, ja, super, super, super schlimm.

Und ich glaube, das Wichtige für uns ist einfach auch zu sagen, so, ey, bleibt einfach so wachsam bei diesen Trends, weil es ist einfach nie Zufall, was gerade Trend ist.

Und es ist schwer ...

Sorry, Killjoy ist hier.

It's easy to enjoy.

Wenn man irgendwie Sachen konsumiert und man die nicht hinterfragt, ja, es wird schnell gefährlich, weil es ist einfach dieses ganze Shaming, ist so salonfähig wieder in allen Kommentatspalten und es ist echt, echt übel und wir müssen dagegenhalten.

Danke an alle Leute, die dagegen halten.

Also die nicht müde werden da einfach immer wieder darauf aufmerksam zu machen, weil genau in der Zeit, wo es mittlerweile so viele Layers auf Realitätsverzerrung gibt, wie Körper eigentlich aussehen und wie sie auszusehen haben.

ist es auch nicht, also es ist wirklich nicht einfach.

Und genau, wir haben gar nicht jetzt über Phyllas und so ein Filter, Filter und so geredet.

Aber alles haben wir, aber alles auch schon irgendwann mal erwähnt.

Und wie gesagt, es gibt noch tausend Aspekte, die man erwähnen kann, könnt ihr uns auch gerne.

in Kommentarform oder in E-Mails zukommen lassen.

Danke, dass ihr auch uns supportet, weil wir mit unseren schweren Themen kommen auch immer um die Ecke und sprechen drüber und merken natürlich auch, dass es einfach...

auch natürlich verständlich ist, wenn man nicht immer sich das alles reinpfeifen will.

Aber ja, es ist trotzdem wichtig, deswegen danke fürs Zuhören.

Ja, und seid einfach genau.

Und Body Positivity heißt nicht einfach, ja, fühl doch einfach gut in eurem Körper.

Was habt ihr denn?

Sondern es bedeutet wirklich Widerstand.

Es bedeutet, es ist politisch und deshalb braucht es auch politische Bemühungen, die sich aber glaube ich lohnen, die wichtig sind.

Auch für einen selber, aber auch für Das Umfeld und für die kommenden Generationen.

Deshalb bear with us.

Bear with us, aber auch bear with yourself.

Bleibt stark, Leute.

In diesen anstrengenden Zeiten, die euch einreden wollen, dass ihr nicht genug seid.

Sehr schön gesagt.

Fühlt euch mal gedrückt von uns.

Fühlt euch gedrückt.

Bis zum nächsten Mal, ihr Lieben.

Das war die erste Folge nach der Sommerpause.

Nee, die zweite.

Zweit ist so, ich bin ganz voll wird.

Aber es ist auch schon warm und wir sind schon ein bisschen durch.

Aber es war trotzdem schön.

Bis zum nächsten Mal.

Das war Feuer und Brot.

Konzept von Alice Hasters und Maximiliane Hecke.

Der Schnitt kommt von Christian Eichler und die Intro Musik von Chris Sommer.

Wenn ihr uns unterstützen wollt, dann erzählt euren Freundinnen von uns oder teilt die Folge auf Social Media.

oder hier hinterlasst uns eine Bewertung in eurer Podcast-App.

Wir hoffen, ihr seid auch beim nächsten Mal wieder mit dabei und bis bald.

Tschüss!

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