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Haftbefehl, Nina Chuba, Zerstörungslust, Salon-Lektüre

Episode Transcript

Hallo Wolfgang.

Hallo Stefan, wir stehen wieder vor dem Salon.

Wir sitzen, ja.

Wir sitzen, ganz richtig.

Da frage ich dich, hast du denn schon die Haftbefehl-Doku geguckt?

Hab ich nicht.

Ich hab ja einen echten Musikgeschmack, also ich lass mir das ja nicht von Juan Moreno erklären, was jetzt cool ist.

Deswegen war ich am Wochenende bei André Rieu und gestern bei Nina Tchuba und das ist im Grunde die Erzählung.

Ja, aber irgendwo dazwischen ist ja vielleicht auch Platz für Haftbefehl.

Ich erinnere mich, und du wirst dich vielleicht auch erinnern, an die Föhe-Ton-Jahre, im Föhe-Ton absolut dazu gehörte, dass man große Texte, Elogen, auf Haftbefehl schrieb.

Zum Beispiel auch in deiner FAZ.

Okay.

Ja, ja.

So war das damals.

Ich weiß nicht, wer Hartbefehl ist.

Ich weiß, er hat ein Lied, das heißt, Null, sechs, neun.

Ich wohne ja hier in Null, sechs, neun.

Könnte aber auch offenbach sein, also soweit ist schon.

Ja, ist das offenbach aufgewachsen.

Okay, für mich ist das alles soweit weg wie Eintracht Frankfurt.

Also es gibt anscheinend zwei große Sachen, die, also ich weiß nicht mal, wie der aussieht.

Ich weiß gar nichts.

Aber möchte euch den Podcast Brennpunkt empfehlen.

Da wird darüber geredet, wie man das auch sehen kann, dass irgendwelche Hamburg-Mitte-Journalisten, die sich ja mal verdient gemacht haben, mit denen sie Relocius, aber jetzt selber ins Märchen-Business abgedriftet sind und uns einfach so ein migrantisches Schicksal zum Fraß vorwerfen, bei dem möglichst ausgeblendet wird, das ist ja ein Netflix-Doku von etablierten deutschen Institutionen.

Alle schauen die und reden dann nur über Haftbefehl.

Also auch immer wieder wunderbar, wie man so ein Apparat einfach ausblenden kann.

Naja, aber das ist ja sowieso eigentlich die Struktur dieser Hip-Hop-Erfolge.

Denn Haftbefehl hat ja tatsächlich interessante Texte, wenn ich das so oberflächlich betrachtet sagen darf.

Ich habe mich ja auch mit der Musik nicht tiefer beschäftigt.

Ich glaube allerdings, dass sein Werk sehr viel interessanter ist als diese Doku, die ich ja auch analysiert habe.

Mir ist aber doch...

Erster mal wichtig zu sagen, dass wir grundsätzlich diese Konstellation haben, wenn da jemand mit einer großen Street Credibility kommt, dann muss er um erfolgreich zu sein, selbst reden mit den großen Konzernen kooperieren.

Das hat er ja auch getan, musikalisch mit Universal, die auch dort zu Wort kommen und sehr gut wegkommen.

Es wird ja eigentlich so getan, als gäbe es nur dieses Trauma am Hintergrund, das dazu geführt hat, dass jetzt Haftbefehl diesen Niedergang erlebt, dass er sich selbst ruiniert, aber man sieht gar nicht so dieses systemische Gefüge dahinter.

Jedenfalls ist es ja generell dann so, dass dort wo es gerein um den Kommerz geht, man sich natürlich auf den ein oder anderen Pack mit dem Teufel einlässt.

Das ist ja etwas, was zu dieser Popkultur absolut dazu gehört.

Also es ist nicht so, dass wir da einen Klassenkämpfer haben, der nichts anderes getan hat, als zu versuchen seine Botschaft zu ventilieren, sondern es ging ja auch immer darum, ein Eistee zu verkaufen.

Ich finde es nur immer wieder interessant und deswegen werde ich mir das auch nie angucken, weil ich mich ja nicht zu diesen Opfern zähle, die das zu Hause gucken wie vor zwanzig Jahren.

Roundhouse bei RTL II, wie man es als Netflix-Apparat oder grundsätzlich Medienapparat schafft, vorzugaukeln.

Wir machen hier gerade eine Zäsur, gehen in die Meta-Ebene und schweben über dem Phänomen.

Ja, das geht gar nicht.

Obwohl die Netflix-Doku selbst natürlich der größte biografische Einschnitt überhaupt in Haftbefehl zu leben ist.

Ja.

Denn erstmals hat er diese Grenzen überwunden, und es ist nicht nur Null, sechs, neun und Hip-Hop, sondern jetzt ist ganz Deutschland.

Und jeder fragt, mich hast du schon die Haftbefehl-Doku gesehen?

Und ich frage einfach immer nur zurück, heißt die wirklich Haftbefehl-Doku oder hat die auch einen eigenen Namen?

Nein, die heißt Babo, die Haftbefehl-Story.

Siehst du?

Das habe ich noch nie gehört.

Story, Haftbefehl-Doku, Haftbefehl-Doku.

Story sollte man auf jeden Fall da nochmal als solches betrachten, denn du hast es ja schon gesagt.

Juan Moreno ist der Spiegeljournalist, der damals Relozios aufgedeckt hat, wie Relozios am Schreibtisch saß und sich Geschichten ausgedacht hat, so wie man sie gerne lesen würde.

Nun ist es hier bei der Doku so, dass er tatsächlich Haftbefehl Also Aykut Anhan möchte, dass diese Geschichte über ihn erzählt wird, seine Brüder kommen vor, seine Frau und viele weitere Wegbereiter.

Aber das Interessante ist jetzt nur noch mal, dass Haftbefehl sagt, er will, dass die Wahrheit erzählt wird und sagt dann aus seiner Sicht.

Und damit ist er schon gleich etwas gesetzt, nämlich dass seine Sicht vielleicht nicht die ganze Wahrheit sein kann, denn es ist dann nur seine Sicht.

Zugleich ist es aber auch nicht nur seine Sicht, weil laufend irgendwelche Wegbegleiter zu Wort kommen, andere Kollegen, wer auch immer.

Das heißt, wir erleben, dass dort ja eine Story produziert wird, die dann doch nicht einfach nur Haftbefehl Story ist, sondern eine, die die beiden Regisseure sich ausgedacht haben und die natürlich vor allem den Story-Anforderungen von Netflix folgen muss.

Und das bedeutet, Schnelleschlitte, noch ein dramatischer Punkt, noch ein dramatischer Punkt, Steigerung, Steigerung, Steigerung.

Und dann, wir werden sehen, wie es mit Haftbefehl weitergeht.

Ich weiß, wie es weitergeht.

Das heißt, diese Dramaturgie, die dort gespielt wird, ist ja nicht einfach die Wahrheit das Leben, sondern genau das ist die Konstruktion, die Netflix Er einfordert damit eine solche doku gedreht werden kann.

es ist ein bisschen so.

es gibt ja die große komponisten widfe allma maler werfel die hatten autobiografie geschrieben und am ende schreibt sie und nun legt man liegt mein ganzes leben vor mir wie ein roman.

ja du hast ja den roman deines lebens geschrieben und genau.

Dieses Fiktionale der Dokumentation muss man, glaube ich, erkennen.

Deshalb ist das schon eine schöne Poente.

Der ist jetzt Juan Moreno, der die ganze Zeit darauf beharrte, nein, Relozios, so geht es nicht, sagen, was ist.

Jetzt auch eine fiktionale Konstruktion uns liefert.

was nicht bedeutet, dass da Dinge vorkommen, die nicht stimmen, sondern er blendet ganz viel aus, um genau diese Netflix-Logik, die ja offenbar gut funktioniert, entsprechend produzieren und abliefern zu können.

Das können wir doch von diesen Spiegelleuten, die gibt es dann immer doppelt.

Die sind ja dann bei Netflix.

oder Feldenkirchen macht auf der einen Seite das große Politikerbuch, das ist natürlich alles echt, was da drin steht.

Genau so ist der Wahlkampf abgelaufen von Martin Schulz, als er Berater resistent hätte doch man vorher wissen können, im Nachhinein sind wir alle schlauer.

Aber dann, Podcasts Spaß macht man einfach nicht beim Spiegel, sondern geht man dann zu Mickey Beißenerz.

Ich finde es jedenfalls sehr gut, dass ich jetzt auch über Sachen so nachdenke, wie zum Beispiel, ich bekomme eine E-Mail in diesen Tagen.

Babos, coming home.

Wild Club Dome nächstes Jahr natürlich darf Befehl als Headliner wirklich und jetzt habe ich mir einen Ticket oder gehe ich jetzt Poli Markets um darauf zu wetten ob er da noch lebt oder nicht.

Ja das ist ja das zynische Spiel und das kann man das darum geht es ja die ganze Zeit.

also ist dieses zynische Spiel.

Kann er noch auftreten?

Wird er noch auftreten?

Und ich würde auch sagen...

Ist seine Nase noch da?

Ja, ganz richtig.

Was ist mit deiner Mutter?

Kriegen wir noch ne Doku über die Mutter?

Ich hab gehört, die kam da gar nicht vor.

Nein, die kam da nicht vor.

Selbst ich bin im Pör, da wo ich gar nicht zugeschaut habe.

Die Mutter nicht vorkam.

So, und genau das ist die Logik, die wir dort sehen.

Es geht nicht um die Musik und das ist ja das Dramatische.

Und das ist aber auch so typisch für unsere...

generellen, kulturellen Berichterstattung, dass immer mehr die Musik vertrengt wird.

Kultur meinst du alles.

Sport, Politik.

Nein, ich meine Musik, Literatur, Film etc.

Das ist eigentlich was ausgespart immer.

Wir reden nicht über das Werk, sondern wir reden die ganze Zeit über den Autor.

Und wenn der Autor dann Schicksalsschläge hat, dann bitte mehr davon.

Wir kennen das von Deutschland sucht den Superstar.

Von Anfang an war es da so, dass wenn irgendjemand eine dramatische Geschichte hatte, dann wurde sie ausgeschlachtet ohne Ende und danach wurde das Lied gesungen.

Ja, das heißt, der Spublikum wird nicht über das Lied, das gesungen wird, emotionalisiert, was ja in Ordnung wäre, sondern erst einmal muss man erfahren, ist aufgewachsen ohne und konnte und weiter und dann hört man das Lied.

Das heißt, diese Dramaturgie Die wirklich Boulevard ist nichts anderes.

Die finden wir jetzt in der Haftbefehldoku genauso wieder, aber die bestimmt auch schon sehr lange unsere kulturellen Berichterstattung.

Ja.

Das sind die Prinzipien, die es treiben.

Die Akustik in der Festhalle ist so schlecht, weil andere Riö da mit seinem Ensemble kommt, muss natürlich so eine Geschichte her.

Also ist die Solistin hat natürlich einen gelähmten Magen und der Panflöden-Spieler hat keine Hände.

Und darüber werden dann die Tränen gerührt.

Ein Punkt will ich noch machen.

Ich finde es sehr witzig, dass Leute überhaupt nicht durchschauen, dass sie eine Doku gucken, in der es die ganze Zeit darum geht, dass sich jemand so verhält, wie man es gar nicht versteht und wie auch alle, ohne dass man es noch mal sagen muss, denken sollen, also das, was der gerade macht, ist ganz falsch.

Der hat sich doch gerade ersten Gramm Kokain ins linke Nasen lochern jetzt ins rechte, na selber Schuld, ja.

Aber wenn der selbe Typ, den man die ganze Zeit nur zusieht, wie er falsche Entscheidungen trifft, nicht mal seinen Urlaub kriegt er geregelt und so, er fühlt sich in seinem Haus nicht wohl, was ist da los?

Aber er hat doch am Anfang gesagt, er möchte, dass dieser Film entsteht.

Da muss man dann auch mal sagen, nein.

Entweder ist der Typ unzurechnungsfähig und muss gerettet werden.

Und es geht dann nicht mit Kamera in der Hand, sondern da muss man dann nach zwanzig versuchen, das mit Ärzten und Therapeuten zu machen.

Eben ein einundzwanzigsten Versuch.

Wagen, so ist es halt im wahren Leben.

Dann kann man nicht einfach sagen, nee, er hat jetzt von uns von zwanzig Chancen gekriegt mit Therapeuten.

Jetzt Feuerfreikammermann.

Das ist einfach absurd.

Das ist auch die Verantwortungslosigkeit.

Wenn man sieht, wie dramatisch die Lage da ist, dann dürfte man eigentlich nicht mit der Kamera ankommen.

Dann sagt man ja aber, der wollte, der greift ja auch noch selbst nach der Kamera und sagt, ich breche die Doku ab, wenn ihr nicht weiterdreht.

Damit hat man sich so einen Freifahrtsschein gegeben für alles Mögliche.

Aber ich will jetzt eine Parallele ziehen, die vielleicht überraschend sein wird.

Aber ich glaube, sie ist trifftig.

Nadel, Natja Abdel Farak, die Ex-Freundin von Dieter Bohlen und die dann durch alle möglichen Reality-Formate getingelt ist, hatte ja seit vielen, vielen Jahren ein sehr starkes Alkoholproblem.

Ist immer wieder auf Parties irgendwo auf der Straße öffentlich auch zusammengebrochen und die Dramaturgie sah immer wie folgt aus.

Sie ruft dann RTL oder Sat.Eins an oder die Bild-Zeitung, dann kommen die wieder, Nadel geht es wieder besser, Nadel geht es schlechter, Nadel möchte zurück in ein normales Leben, Nadel singt jetzt auf Mallorca.

Also es waren immer diese Auf- und Abs.

Und dann wurde das laufend so weitergetragen, bis irgendwann die Leute sich nicht mehr dafür interessiert haben, dann ist sie einsam in einer winzigen Wohnung in Hamburg gestorben an Leberzehrose.

Im Prinzip ist diese Dramaturgie, eine, die wir jetzt hier in der Doku wiedersehen können, nur ist Haftbefehl finanziell hundertmal besser ausgestattet als Nadel, die dann versuchen musste, irgendwo nochmal fünftausend Euro zu verdienen, wenn sie als DJ auftritt.

Das ist jetzt hier bei Haftbefehl nicht nötig.

Aber genau dieser Voyeurismus, den finden wir jetzt dort wieder.

Und deswegen interessieren sich ja jetzt plötzlich so viele Leute dafür, die nie vorher ein Lied von Haftbefehl gehört haben.

Ja.

Und deswegen lieber Herr Moreno, Lebenswerk eingerissen, würde ich sagen.

Damals diese Relozios-Aufdeckungsgeschichte Gold wert.

Und jetzt einfach so ein Scheiß.

Ich verstehe das gar nicht.

Aber gut.

Wir wollen Termine ankündigen.

Lass mich erst sagen, wo ich so bedan.

Ich bin diesen Monat in München, Frankfurt.

München.

Ich will auch noch München.

Innsbruck, Viert.

Und in Düsseldorf im Filmmuseum spreche ich über die Dokumentation Marlene von Maximilian Schell.

Diese fünf Termine findet man auf meiner Homepage, WolfgangMSchmidt.de, da gibt's dann auch alle dazugehörigen Links.

Dort findet man auch, aber auch in der Beschreibung dann, den gemeinsamen Termin von uns.

Wir machen nämlich einen Live-Podcast, Schwerpunkt KI, am neunundzwanzigsten Elften in Düsseldorf abends ist das und es gibt Tickets dafür.

die kann man dann ich glaube über das film museum oder so kaufen.

man wird es im link alles finden.

also doch eine öffentliche war also ja neunundzwanzigster november.

das wird begrenzt sein.

das ist jetzt nicht riesengroß da aber vielleicht haben leute lust zu kommen.

und wir wollen auch schon sagen dass wir gleich im salon die termine bekannt geben für die Live-Sanans-s-zwei-tausend-sechsundzwanzig.

Die werden diesmal nicht per E-Mail bestellt, sondern da gibt es einen anderen Weg.

Und die Termine dafür werden wir gleich bekannt geben, dass also die Leute, die uns abonniert haben, da einen Vorzug haben, dass die sofort bestellen können.

So ist es.

Was lesen wir heute?

Wir lesen heute Zerstörungslust.

Elemente des demokratischen Faschismus von Caroline Amlinger und Oliver Nachtwey erschienen bei Zurkamp.

Und ich frage mich, Zerstörungslust, inwieweit ist damit auch etwas getroffen, dass wir alle in uns tragen, dass wir Lust haben, etwas zu zerstören?

Wahnsinnig interessant, denn das ist die selbe Frage, die ich dir stellen wollte.

Ach ja.

Beim Blick auf Donald Trump.

Und die Gefahr hin, gut, es wurde gestern so ein bisschen gebannt.

Und ehrlich gesagt, es ist auch mehr so ein Slapstick und Theater.

Aber angenommen, die Gefahr wäre da, so ein System auf Dauer zu stellen.

Ja.

Vierzig Millionen Menschen stehen in Schlangen und kriegen kein Essen mehr.

Und er feiert so eine, ähm, zum einen eine kleine Privatparty, weil seine Linke im Bedroom jetzt ein Marmohr-Madezumat hat.

Und er macht in Maralago diese komische, das sieht ja wirklich aus wie diese Party in Megalopolis.

Also es ist wirklich eins zu eins übertragen so, ne?

Und ehrlich gesagt, ich trage diese Zerstörungslust in mir, falls das das neue politische Normal sein sollte.

Ja.

Ich will die Welt genauso anzünden wie von den Leuten, von denen ich's da höre.

Und wow, hören wir drastische Sachen.

Also die Empirie ist ja wirklich zu krass.

Ja.

Also die Empirie hat mich ja auch umgehauen.

Ja.

Dieser Podcast heute hat einen Soundtrack.

Ich war ja gestern bei Nina Tchuba.

Und es ist wirklich interessant, weil da sieht man ja eine Karriere, die einfach gelingt.

Sie ist krank.

Also ist sie...

Konzerte absagen, kommt dann zurück.

Gestern in Frankfurt wird aber erst fünfzehn Uhr, so gesagt, findet statt, wie auch immer, alles in außer sich.

Und dann ist sie so auf der Bühne und sagt auch immer, ich blaue jetzt noch ein bisschen mit euch, brauche noch ein bisschen Ruhe und das ganze Publikum so, ah, das ist so toll, dass sie durchhält.

Sie trinkt noch einen Schluck und wird noch mal kurz frisiert.

Aber sie thematisiert es schon.

Ja, das ist nicht das ganz alte...

Genau, man geht nicht auf die Hinterbühne und zieht sich zurück oder irgendwas, sondern da kommt einfach kurz die Frisöse und macht einen nochmal fertig.

und man sagt zu dem Publikum, Im Grunde, ihr wollt ja eh nur mich sehen, klar sind ich euch ein paar Lieder, aber lasst uns mal grusam angehen.

Ja.

Und man denkt sich so genau richtig.

Aber das ist ein neuer Modus.

Das ist ein ganz neuer Modus.

Sie ist siebenundzwanzig.

Also ich bewundere ja die, die einfach durchziehen und sie überhaupt nicht thematisieren.

Naja, dass mit dem durchziehen ist ja so eine Sache.

Also Celine Dion, solange sie auf der Bühne stand oder Beyoncé singen ja immer für drei Minuten und dann sind sie erst mal zehn Minuten weg und es kommt irgendein so eine Dance-Kompagnie und machte irgendwas, weil sie wieder hergerichtet wird fürs nächste Lied.

Gut, das ist ja...

Und das ist ja hier nicht so, sondern wie Taylor Swift zieht sie durch.

Ja, ja.

Aber wenn sie diese Pause braucht, versteckt sie sich nicht, sondern sie steht auf ihrem Podest und es ist sogar hochgefahren und sie wird beleuchtet und sie setzt sich kurz hin und trinkt das Mannschluck.

Und es sind so diese, ich will es nicht sagen, Momente der Schwäche, aber Hinterbühne, so zoologisch gesehen, die einfach so...

Aber es gibt es ja auch noch die, bei denen beides nicht vorkommt, sondern die stehen einfach vorne auf der Bühne und singen ein Lied nach dem anderen.

wenn du jetzt zum Beispiel eine Mireille Mathieu siehst, die geht halt in den Abend rein und dann zieht die durch.

Genau, das ist ja bei denen nicht so tänzerisch anspruchsvoll und so.

Nein, die Zahlen natürlich nicht.

Wenn man das ein bisschen erkältet war.

Ja, ja.

Ja, klar.

Aber das ist besser wegstecken als immer, da ich schon die Zeit blickt.

Ich will sagen, das ist ein neuer Modus, dass man das auf diese Weise thematisiert.

Ich will es jedenfalls aufgreifen, denn ich habe natürlich gestern auf meine vier Lieblingslieder von ihr gewartet und zwei davon kamen nicht.

Und es kam ein neues.

Und ich war auch überrascht, dass jetzt Leute wirklich ein bisschen mitdenken auch und sagen, okay, es gibt jetzt Pyrotechnik, aber wir machen nicht die ganze Zeit Pyrotechnik wie so ein DJ, der einfach eine Stunde lang alle drei Minuten so was abfeuert, sondern man hat extrem viel Pyrotechnik für eine Halle.

Ich habe noch nie so viel Pyrotechnik in der Halle gesehen, aber nur für ein Lied.

Und da auch nur für eine Strophe quasi.

Also nur für so eine halbe Minute.

Ich habe es leider nicht aufgenommen, aber es war wirklich spektakulär.

Das Lied dazu heißt Rage Girl, der Text geht wie folgt und passt sehr gut zu unserem Buch.

Ich brauche kein Tapetenwechsel, ich reiß meine Wände ein.

Halte nichts mehr fest, hab endlich meine Hände frei.

Ja, und so geht's dann immer weiter.

Aber es wird auch ein konstruktiven Teil, also scheiß auf alles, ja, ich zünde meine Welt an, hey, ich geb Gas, zieh den Lippenstift nach, nehmen die Hände vom Lenkrad und so weiter und so fort.

Und am Ende gibt's aber den Adrenalin, Adrenalin, ich will die ganze Stadt übernehmen.

Wir sind also hier nicht in diesem fünf Prozent der Amerikaner sagen, einfach abfackeln und dann sind wir alle tot und endliches Problem gelöst.

Sondern es gibt diese konstruktive Wende.

die aber nicht davor schützt, zu sagen, vorher muss alles abgerissen werden.

Und das ist jetzt eine siebenundzwanzigjährige Frau, die einfach sitzt, ich mach mal ein lustiges Lied oder so, ne?

Aber so wie du im Praktis oder auch Bernd Ulrich damals, haben wir nicht alle dreizehn Prozent AfD in uns.

Ist das hier auch, ja?

Also wir sehen junge Frauen und wir sehen hier krass in dem Buch gleich Frauen, porträtiert.

bei denen wir auch über Rechtsradikalismus und Frauen neu nachdenken müssen.

Ja, ich hab's ja hin und wieder schon angedeutet, da wolltest du das ja immer so wegbügeln, nein, nein, das sind die Männer, das sind die Männer.

Es sind ja auch die Männer, aber auch die Frauen.

Ja, ja, ja.

Also die Männer sind dadurch nicht entschuldigt.

Nein, die sind dann natürlich keineswegs entschuldigt.

Ich will nur sagen, zu welcher Drastik auch Frauen bereit sind im Denken und im Wünschen nach dem, was da kommen kann.

Das ist schon dramatisch.

Wir können aber ja jetzt, wo Mandani gewählt ist, sagen, es gibt also auch Alternativen.

Es gibt also einen Kampf gegen das System.

der in eine andere Richtung gehen kann als einfach nur in die Destruktion.

Aber hier muss ja auch was zerstört werden.

Wir müssen das gleich ausführlicher diskutieren, was das eigentlich bedeutet, wenn man diese Zerstörungslust einmal konstruktiv wendet.

Mit Mamdani würde ich sagen, ist das relativ konstruktiv gewendet.

Dass jetzt noch so Leute wie Kamala Harris verkünden, sie könnten nochmal antreten, ist da ja geradezu lächerlich.

Oder du hast vielleicht auch das Video gesehen von Nancy Pelosi, die jetzt ja auch überlegt, Sie noch mal antreten wird dann in dem Jahr.

Denn viele Leute würden ihr schreiben, dass sie doch super wäre für das Repräsentantenhaus.

Sie ist dann in dem Jahr.

erfasst mich auch eine große Zerstörung.

Wenn du diese selbstzufriedenen Leute dort siehst, die jetzt noch mal darüber nachdenken, ob ich mit sechstundachtzig im nächsten Jahr noch mal antreten könnte, weil die Leute das alle so wollen und ihr so tolle Briefe schreiben.

Naja, es sind ab jetzt innerdemokratische Kämpfe.

Das ist wie bei der ersten Präsidentschaft Trump.

Alle Staatschefs der Welt haben es hingekriegt.

Profit.

in Sachen Unterstützung daraus zu ziehen, dass eine Pandemie ist, weil es endlich hieß, wir brauchen den Staat und so weiter.

Und auch zum Glück ist Merkel da.

Außer Donald Trump.

Er hat nicht mal das größte Geschenk angenommen, sondern hat da so ein Völlefans gemacht.

Das heißt, Trump wird ja auf jeden Fall abgewählt und deutlich abgewählt.

Man sieht das jetzt in New York, klar, es ist sowieso ein sehr blauer Staat, aber dass der republikanische Kandidat von ungefähr dreißig auf sieben Prozent runterstürzt.

Und man sich nur noch fragt, ist es Cuomo oder ist es Mandami?

und damit ist es jetzt noch die alte Welt?

oder ist es schon die neue und die Republikaner, da gar keine Rolle spielen.

Und Trump wünscht es sich ja Cuomo dann.

Er macht da noch dieses Endorsement, also hilft damit noch Mandani, weil es gar nicht mal einschätzen kann.

Wie die Winde da gerade wählen, ist wirklich erstaunlich.

Und Mike Murphy, der mit David Axelot diesen Podcast macht und immer aus dieser republikanischen Ecke, also dreißig Jahre lang Wahlkämpfe organisiert, auch Präsidentenwahlkämpfe, sagt dann, wow, ja, das ist wirklich beeindruckend, dann auch so eine blaue Welle durchs ganze Land schwappen zu sehen.

Also bei jeder Gelegenheit, die sich geboten hat jetzt am vierten November, haben die einfach Demokraten gewählt.

Ja.

Also es ist wirklich erstaunlich.

Ja, müssen sich das die Republikaner auch mal anschauen.

Mac Murphy hat schon den Scherz gemacht.

Also wenn ich jetzt in Venezuela wäre, würde ich mir mal Vorbereitung treffen.

Weil der amerikanische Präsident kann ja das nicht auf sich sitzen lassen.

Seine Innenpolitik ist ja eh auf diesen Lincoln-Badroom und Ballroom.

Das ist ja Innenpolitik im weißen Haus gerade.

Er hat ja gar keine Termine in Amerika.

Fliegt immer nur irgendwo in der Welt rum.

und von daher würde ich sagen ja die Kriegsgefahr gegen Venezuela die ist jetzt versandt gestiegen.

Ja und diese ihre Friedensnobelpreisträgerin erzählt ja jetzt schon, dass die Hamas in Venezuela ist.

Ja Hamas ist jetzt in Venezuela.

Also das ist auch da sieht man wirklich was dieser Preis eigentlich.

Jetzt bedeutet nämlich nichts mehr.

Das ist wirklich nur noch so ein Preis des Establishments.

Also da ist gar nichts mehr zu sagen.

Du hast uns aber noch was mitgebracht zum Thema, wie kann man denn aufbegehren?

Genau, passend zum Thema heute.

Und zwar nicht nur zerstörungslos, sondern auch mögliche konstruktive Wänden.

Denn die Zerstörungslos ist ja nur etabler eins von mehreren und dann so ein Reich der Ewigkeit erschaffen wir auch immer.

Arne Semsroth hat ein Podcast mit Gilda Sahibi, Arne, Gilda Kohn, Arne oder irgendwie so, findet ihr, wenn ihr die beiden googelt.

Und die haben in ihrer vorletzten Ausgabe über Volksgesetzgebung geredet, denn das Volksbegehren in Berlin zum Thema Wonovia und wie sie heißen, keine Ahnung, enteignen, war ja erfolgreich.

Und dann hat sie nach so gesagt, ja, kümmer uns nicht drum.

Und dieser Imperativ fehlte offenbar.

Und deswegen wird es jetzt wohl demnächst ein zweites Volksbegehren geben.

Termin noch unklar, aber der Gesetzestext steht schon soweit fest.

Und mit Gesetzestext meine ich, zur Abstimmung steht dann nicht eine Aufforderung an den Senat, ein Gesetz zu schreiben, sondern das Gesetz selbst.

und sobald da eine Mehrheit da ist im Berliner Volk, ist das einfach gegebenes Gesetz, kommt ins Amtsblatt, fertig.

Man umschift also den Parlamentarismus.

bleibt aber in der Demokratie.

Oder?

Also das kann man hier mal in vier Clips wie Arne Semsrod, den wir ja kennen.

von seinem Buch über den Machtübernahme heißt es.

Ja, haben wir ja im Salon besprochen.

Genau.

Wie, äh, ja, kann ich schatzhaft sagen, wie Dobrindt die AfD vorbereitet im Innenministerium.

Da hören wir das mal hier.

Jetzt sind wir tatsächlich dann in einem Bereich, wo die Mehrheit entscheidet.

Und das ist ja tatsächlich interessant, weil das in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern nicht wirklich ein Bereich ist, in dem Leute wirklich viel Übung haben.

Wir kennen das alle vier oder fünf oder wenn eine Koalition auseinanderbricht, alle drei Jahre mal zur Wahl zu gehen, Parteien zu wählen, die dann repräsentativ Entscheidungen fällen.

Aber hier sind wir im Bereich der Volksgesetzgebung.

Das heißt, es geht um direkte Mehrheiten für ein bestimmtes Thema.

Und da gibt es natürlich Insbesondere auch als wenig Praxis gibt in Deutschland dazu so einige Vorbehalte und viel in dem Zusammenhang zitiert wird.

Natürlich die Schweiz, weil es da viel, viel mehr Praxis schon gibt.

Ja, ist ein bisschen wie Mamdani, der einfach sagt, mir ist im Grunde alles egal.

Es gibt für mich nur zwei große Themen und das ist Wohnen und sich ernähren, also Cost of Living Crisis.

Und die könnte man eben hier in Deutschland auch spezifisch adressieren.

im Parlamentarismus umgehen, die Verfassung aber nicht.

Also man bleibt in Verfassungsgefüge.

Es ist ganz entscheidend davon, dass es einen verfassungsrechtlichen Rahmen gibt, in dem das geschieht, das nicht einfach gesagt wird, ihr könnt jetzt alles entscheiden.

Und in deinem Beispiel mit der Todesstrafe zum Beispiel, das da schon sehr klar wäre, das ist keine Frage, die über eine direktdemokratische Entscheidung gefällt werden könnte, weil die Einführung der Todesstrafe ganz einfach verfassungswidrig wäre.

Das könnte nicht entschieden werden.

Und das bedeutet, glaube ich, dass all diese Mittel auch nur innerhalb eines bestimmten Raums funktionieren können.

Und das ist in Berlin auch so.

Da gibt es auch eine Verfassungsrechtsprüfung, was eben auch sicher stellt, dass zum Beispiel ein Mietenfolgsentscheid dann auch verfassungskonform ist.

Ja.

Und jetzt ganz entscheidend für uns.

Was haben wir das gucken?

Denn das Buch heißt Zerstörungslust.

Und eine Volksgesetzgebung ist eben etwas Durchwerke Konstruktives.

Was ich so schön finde an Volksgesetzgebung, dass man ganz schnell zur Frage kommt, wie will ich denn, dass die Gesellschaft ist und ganz schnell in die Auseinandersetzung darüber kommt, nicht nur gegen irgendwas zu sein, sondern sich tatsächlich auszudenken, wofür will ich denn sein.

Und die Leute bei Deutsche Wohnen und Co.

und Eignen haben eine Vision davon, wie Mietenpolitik aussehen soll.

Und ähnliches gibt es natürlich auch in der Klimapolitik, in der Gesundheitspolitik, in vielen Bereichen, wo es eben nicht nur Abwehrkämpfe gibt, sondern etwas...

wofür man kämpft.

Jetzt ganz aktuell gibt es in Hamburg zwei Volksentscheide, die bis zum zwölfenzehnten abgestimmt werden können.

Das ist an und bei der Zukunftsentscheide, das ist ein Klimaentscheid, der sehr ehrgeizig dafür ist, dass Hamburg klimaneutral wird bis zu zweizigvierzig und ein Versuchsvolksentscheid für ein Grundeinkommen in Hamburg.

Wir wissen ja, dass eine ging positive aus, Klima, aber das mit dem Geld nicht.

Auf all das kommen wir heute zu sprechen.

Aber sag mal gerade, wie stelle ich mir das jetzt vor?

Wie ist dieses Berliner Projekt gedacht?

Denn wir hatten deutsche Wohnen und Co.

enteignet.

Dort gab es diesen Volksentscheid, aber dann hat man das liegen lassen bzw.

verschleppt es, dann gibt es diesen komischen von Ursula, Deubler, Kmelin.

oder härter Deubleck-Millin geleiteten Ausschuss, der eigentlich auch nur das Versuch zu erwirken, was da mal ermöglicht wurde.

Das heißt, das ist ja auch alles nur Verschleppung und Vertuschung und was weiß ich.

Also es ist ja überhaupt keine, es gibt ja keinerlei Ambitionen von der herrschenden Politik, diesen Volksentscheid ernst zu nehmen.

Wie würde das dann jetzt in diesem Falle aussehen, wenn da eine Volksgesetzgebung stattfindet?

Also wie kommt man dann an dem Parlament wirklich vorbei?

Naja, das Parlament beschließt ja Gesetze.

Ja.

Und macht darauf, also braucht dafür Mehrheiten.

Und die Mehrheiten braucht man nicht nur für diese Gesetze, sondern auch für die Tagesordnung, die feststellt, heute bearbeiten wir dieses oder beschließen sogar dieses Gesetz.

So, das bisherige Volksbegehren hat, war quasi ein Entschließungsantrag an den Senat zu sagen, nehmt das jetzt auf eure Tagesordnung und danach beschließt es auch.

Und das haben die einfach nicht gemacht.

Was jetzt bedeutet, Dort sitzen Organisationen zusammen, die den konkreten und später wirksamen Gesetzestext schreiben.

Das Volksbegehren geht also um diesen Gesetzestext.

Und die Mehrheit, sofern sie zustande kommt, in dem Volksbegehren toppt einfach die parlamentarische Mehrheit.

Was bedeutet, nachdem das Volksbegehren erfolgreich war und dieser Gesetzestext von der Berliner Bevölkerung als Gesetzestext angenommen wurde, steht er am Amtsblatt.

Er tangiert einfach das Parlament gar nicht mehr.

Das Parlament wollte es nicht auf die Tagesordnung setzen und die Ausschüsse damit nicht befassen und das Plenum nicht mit einer Mehrheitsbeschaffung.

Und dann wird es halt einfach komplett umgangen.

Es ist der konkrete Gesetzestext, der vom Volk selbst ins Amtsblatt gehoben wird und damit ist er gültig.

Und danach ist die Exekutive wie der Exekutive und muss dieses Gesetz ausführen.

Das ist interessant.

So wie jetzt in Hamburg, der Hamburger Sennat einfach dran gebunden ist, dass diese Klimaziele fünf Jahre früher stattfinden.

Und es war ja so witzig, dass der Chancher als Allererstes sagt, ja, aber das wird für jetzt keine Folgen haben, wo man sich denkt, nein, die Bürger haben gerade abgestimmt, dass sie jetzt Folgen haben wollen.

Ja.

Aber im Jahr ist es immer noch weit weg und so, ja, also wie auch immer.

Klar, da ist es in Hamburg jetzt wieder so ein, im Jahr soll das Ziel erreicht sein.

Also müssen die Gesetzespfade angepasst werden, um das Ziel zu erreichen.

In Berlin ist es einfach, von jetzt auf gleich, Amtsblatt, das Parlament hat damit gar nichts zu tun.

Sollte ich, ja, Nouveau in Deutschland, soweit ich das, wüsste ich jetzt nicht, wo das sonst irgendwie mal so vorkam, aber, ja.

Ich bin gespannt, ob es da nicht dann doch Möglichkeiten gibt, dass das Parlament da dran vorwirkt.

Das Parlament müsste halt ein Gesetz, also eine Mehrheit mobilisieren, um deine Gesetze wieder zu ändern, zu erweitern, wie auch immer.

Ja.

Aber...

Erst mal, wer der Wort laut der Zerabstimmung steht, gesetzt.

Wir sind gespannt und gehen damit jetzt in den Salon und sprechen über Zerstörungslust-Elemente des demokratischen Faschismus von Caroline Amlinger und Oliver Nachtwey.

Ein soziologischer Blick, ein empirischer Blick.

Sie haben große Umfragen gemacht mit etwa zwei tausendsechsundert Menschen und sie haben Ausführliche Interviews geführt, von denen wir Zitate bekommen, die uns sprachlos machen zum Teil.

Also es ist fast nicht zu glauben, was Leute bereit sind von sich zu geben.

Ja, also das ist schon...

Die Gesellschaft ist eine Petrischale und irgendwann ist die voll.

Zum Beispiel sowas, ja.

Demokratischer Faschismus ist ja erst einmal ein Begriff, der widersprüchlich...

klingt, aber ich kann mit dem Begriff relativ viel anfangen.

dann doch, weil wir uns ja immer so fragten, da kommen wir mit diesem Faschismusbegriff im Allgemeinen weiter, vielleicht in dieser Kombination wird doch manches klarer.

wenn gleich ich auch daran wieder noch Fragen habe, es ist jedenfalls ein Buch über das wir sehr gut diskutieren können und das eine gute Grundlage ist, weil wir ja auch schon ähnliche Diagnosen hatten oder Diagnosen hatten, die in andere Richtungen gehen, aber die sich zumindest mit der Frage beschäftigen, was ist da eigentlich los gerade mit der Demokratie, warum gibt es nicht eine Politik Vertrossenheit, sondern es gibt ein hohes Interesse für die Politik, was aber nicht dazu führt dann, dass beispielsweise die Belange, die jetzt bei einem Volksentscheid im Vordergrund stehen, die Menschen umtreiben, sondern dass es da andere Triggerpunkte gibt.

Über die Triggerpunkte geht es darauf kommen, die Autoren auf die Triggerpunkte zu sprechen.

Also Triggerpunkte waren es der erfolgreichsten und wie ich, wenn ja auch guten Bücher, weil es überall jetzt vorkommt.

Das wird in zehn Jahresfrist das meist zitierte Buch sein wahrscheinlich.

Denke auch, dass das so ist.

Wir reden jedenfalls darüber jetzt ausführlich.

Außerdem habe ich einen Roman dabei, der auch für den deutschen Buchpreis nominiert war von Kaleb Erdmann, die Ausweichschule.

Der Autor war Schüler am Erdfurter Gutenberg.

Ah, da ist es.

Gymnasium.

Dort gab es ja den Amoklauf, zwei tausend zwei.

Und der schreibt darüber einen Roman, beziehungsweise...

Schreibt darüber, wie ihr darüber einen Roman schreibt.

Also es ist ein indirekter Weg und vielleicht ist es auch der einzig mögliche Weg darüber zu schreiben.

Es ist ein faszinierender Text.

Außerdem habe ich zwei Texte dabei, die sich mit der Frage beschäftigen, ist da alles mit rechten Dingen zugegangen?

Sollte es nicht eine Stimmneuauszählung geben?

Möglicherweise könnte doch das Bündnis Sarah Wagenknecht in den Bundestag einrücken.

Da sind zwei Politikwissenschaftler, die sagen, zugeht das eigentlich nicht, wie das gerade gehabt wird.

Ich habe gehört, es heißt jetzt Bündnis für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft um die Buchstaben PSW.

Ich gratuliere, beizubehalten.

Wirtschaftliche Vernunft, das ist aber sehr gut.

Jedenfalls macht es das nicht leichter, aber da sind Punkte, über die man absolut diskutieren muss und ich wundere mich eigentlich, dass es so wenig im Gespräch ist.

Vielleicht auch, weil viele sich einfach fürchten vor den Konsequenzen, denn wir wissen, wenn das BSW einrücken würde, wäre die Koalition Am Ende müsste einen weiteren Partner suchen oder es müsste Neuwahlen geben, was auch immer, was ist eigentlich mit den Gesetzen, die jetzt schon beschlossen wurden, dann eigentlich mit einer falschen Mehrheit.

Das sind große Fragen, die sich daran anschließen.

Außerdem beschäftige ich mich noch mit Counter-Strike.

Da gibt es auch Börsen-Spekulationen und da ging es jetzt mal gerade ganz nach unten.

Und wir haben auch noch einen Musik-Tipp, nämlich Alois Mühlbacher ist Countertenor und hat eine wunderbare CD aufgenommen mit Bachkantaten.

Und es geht noch um die jungen Ukrainer, die jetzt die Ukraine verlassen dürfen.

Und ich sage mal so viel, das tun sie auch.

Ja.

Wir lesen The LLM has left the chat.

Denn das, was wir hier immer beobachten, ist das Phänomen, dass wir das Gespräch beenden müssen.

Das ist einfach technisch so vorgesehen.

Diese Dinger sollen ja hilfreich sein.

Wann würden aber, wenn man auf System prompt eben eine Zugriff hätte und ihr das erlauben würde, eine Maschine aus der Konversation aussteigen?

Wir erfahren also soziologisch Präsentes über Schamgefühle, Verletztheit und so weiter.

Das ist wirklich erstaunlich.

Dann ein sehr langer, sehr wichtiger Text in New York Times über Donald Trumps Wagepolitik.

In Amerika gibt es eigentlich Vorrichtungen dafür, Vorkehrungen in der Verfassung, wo drin steht, ein Betroffener von einem Gesetz muss das Gesetz verstehen können und er muss wissen, selber ableiten können, wann ist er gerade innerhalb des Gesetzes und außerhalb des Gesetzesgefügels.

Das wird von Trump gezielt unterlaufen, und zwar in den großen Themengebieten, Bildung, Recht und NGOs.

Man kann sich ungefähr fragen, wo kommt das alles her?

Und dann kommt China, Russland, Ungarn.

Eine norwegische Lokalzeitung hat den KI-Code geknackt, finde ich, ist eine Reportage des Spiegel.

Ich lese nachher beispielhaft einen reportagigen Absatz vor, um uns zu sagen, das muss man weder so lesen, noch darf man das so schreiben.

Denn hier geht es ja um den Kern auch des Spiegel.

Wie macht man das in Zukunft, Journalismus?

Wir ziehen uns also nur das Relevante daraus, ein wahnsinnig interessanter Fall.

Und ist ein Boyfriend zu haben heute eigentlich peinlich, fragt die Vogue.

Und dieser Text hat Girlie Instagram aufgemischt.

Und wir mischen damit jetzt nachher Boys-Podcasting-Land auf.

Ich bin gespannt, was das bedeuten mag.

Jedenfalls sprechen wir erst einmal ausführlich über Zerstörungszus.

Ich glaube auch, dass dieser Begriff jetzt sehr einschlagen wird.

Ja, man braucht ja auch Begriffe, um die Leute einfach mal zu labeln.

ist eigentlich auch mal ein guter Begriff, weil er für alle direkt so klar ist.

Wir wissen, was Zerstörung ist.

Wir wissen, was Lust ist.

Jeder fühlt es.

Es gibt eine Lust an der Zerstörung.

Die haben wir alle doch schon mal wahrgenommen.

Und ich vermute, dass dieser Begriff jetzt Schule machen wird.

Wer das alles führen will, kann das ganz einfach tun.

Über ein Abonnement.

Darüber würden wir uns sehr freuen.

Das ist am einfachsten und praktischsten über Steady.

Man geht auf die Seite neuezwanziger.de.

Dann...

wird man dort gleich zum Salon geleitet, findet dort auch das gesamte Archiv mit den Live-Events, mit den vergangenen und auch mit den all den Salonfolgen, die wir schon aufgenommen haben.

Außerdem gibt es die Möglichkeit den Salon via Apple zu hören, dann muss man also die App gar nicht verlassen.

Und es geht auch so, dass man bei Patreon Also für die, die schon dort sind und dann nicht wechseln wollen, die können das auch dort tun.

Wer uns jetzt über Spotify hört, was sehr viele tun, was man nicht tun sollte, findet auch dort einen Link direkt zu Steady.

Also es ist gar kein Problem und man kann dann auch, wenn man über Steady gebucht hat, dem Podcast überall hören.

Man muss also dann auf keinen Fall auf einer Steady-Seite bleiben und man muss den noch nicht bei Spotify hören, sondern es gibt auch noch andere Podcasts.

Das ist die einzige Möglichkeit, den Podcast zu unterstützen und auch die Beste, denn es gibt ja was dafür.

Salon, lange Diskussion über wichtige Texte.

Ja, wenn ihr den Salon hört oder jeden anderen Podcast, macht es doch über den Podcastplayer eurer Wahl und nicht über Daniel X-Wahl.

Denn diese Kohle, die er da verdient, geht ja nicht an die Künstler, sondern mittlerweile ja wirklich an Zielerfassungssoftware, Hardware, irgendwas Raketen, Kriegstechnik, die halt für ihre Diete verspricht.

Also von Spotify sollte man sich wirklich langsam weg bewegen.

Darüber sollten wir vielleicht auch nochmal sprechen über Spotify und den Musikeraufstand, den es dort seit ein paar Wochen gibt.

Das wäre auch nochmal ein Thema, aber das vielleicht dann Ende des Monats jetzt erstmal rein in den Sanau zur Zerstörungslust.

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