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Episode 260: Carnage for Christmas - Queer Low Budget Xmas Slasher Horror Fun

Episode Transcript

Florian Bayer

Ich finde vieles scheiße an dem Film.

Ich finde die Übergänge geil.

Ich finde, das ist eine Entscheidung.

Und das ist ähnlich wie mit den Farben.

Das ist eine Entscheidung für Kitsch, die funktioniert, weil sie sehr bewusst ist.

Johannes Franke

Ho, ho, ho!

Florian Bayer

Merry Christmas, everyone!

Merry Christmas, Johannes!

Johannes Franke

Merry Christmas, Plor!

Ich bin in Weihnachtsstimmung, also mir ist zum Gotten keine Lust.

Ich hoffe,

Florian Bayer

du bist noch mehr in Weihnachtsstimmung, wenn du mein kleines Weihnachtsgeschenk besiehst.

Was?

Johannes Franke

Nein!

Oh nein!

Ich hab nichts für dich!

Ach nö!

Florian Bayer

Es ist was ganz Kleines und passend zu deiner Stimmung.

Johannes Franke

Oh nein!

Wie geil ist das denn?

Ah, ich habe eine Tasse bekommen.

Es ist eine Glastasse, auf der steht, ich hasse Weihnachten.

Mit einem kleinen Grinch angedeutet drauf.

Ach, wie schön.

Florian Bayer

Johannes, unser Grinch.

Johannes Franke

Ja, gerne.

Florian Bayer

Und es freut mich immer, wenn ich dich trotz Weihnachten zum Strahlen bringe.

Wir haben gerade festgestellt, es ist Peak-Weihnachten, also noch nicht bei uns, weil wir nehmen ja im Voraus auf.

Aber jetzt, wenn wir diese Episode veröffentlichen und wenn ihr sie hoffentlich nicht hört, sondern vielleicht ein bisschen später.

Aber letzte Woche haben wir schon festgestellt, ihr könnt die auch gerne zu Weihnachten hören, wenn ihr auch...

Johannes Franke

Ihr dürft.

Ihr habt unsere Erlaubnis,

Florian Bayer

die ihr natürlich braucht.

Es ist der 24.12.

Wir machen unsere große Weihnachtsepisode und wie bei allen Episoden in dieser Weihnachtszeit, beschenken wir euch wieder mit euren Filmwünschen, denn ihr habt uns mit diesen Filmwünschen beschenkt.

Johannes Franke

Ja.

Und wir haben dieses Mal zu Weihnachten das Weihnachtlicht, was ich mir vorstellen kann.

Mord und Totschlag.

Florian Bayer

Samira hat sich via Instagram den...

Film mit dem nicht ganz unschuldigen Titel Carnage for Christmas gewünscht.

Johannes Franke

Ich hätte überhaupt keine Vorstellung, was das werden würde.

Florian Bayer

Ich auch nicht, aber der Titel und auch das Plakat, das ich gesehen habe, hat schon versprochen, es wird auf jeden Fall irgendwie eine Art von Horrorfilm.

Ein ganz junger Film aus dem Jahre...

Johannes Franke

2024.

Florian Bayer

2024, ein wirklich junger Weihnachtshorrorfilm und es ist nicht der erste Weihnachtshorrorfilm, den wir besprechen, ne?

Johannes Franke

Ja, und nur weil du jung sagst, nicht nur der Film ist jung.

Ja,

Florian Bayer

die Regisseurin ist auch verdammt jung.

Johannes Franke

Ja.

Florian Bayer

Sie war verdammt jung, als sie diesen Film gedreht hat.

Johannes Franke

Und sie ist immer noch verdammt jung.

Florian Bayer

Und es war ihr fünfter Film.

Johannes Franke

Auch in fünf Jahren ist sie noch verdammt jung.

Ja.

Florian Bayer

Scheiße, Alter.

Und jetzt werden wir zwei alte Dudes über diesen Film unserer Nachwuchsregisseurin reden.

Johannes, worum geht's denn?

Johannes Franke

Ich hab einen kleinen Text geschrieben.

Die True-Crime-Podcasterin Lola muss zu Weihnachten nach Haus zur Familie.

So weit, so tragisch.

Da Lola als Transfrau nicht umsonst ihren feindlichen Geburtsort den Rücken gekehrt hat, hält sich ihre Begeisterung verständlicherweise in Grenzen.

Allerdings kommen wir gar nicht so richtig dazu, ihre Familie kennenzulernen, denn als ein Mord passiert, kann sie gar nicht anders, als ihren True-Crime-Instinkten zu folgen und den Fall zu klären.

Dabei merkt sie, dass der Fall mehr mit ihr persönlich zu tun hat, als sie ahnte.

Eine Schnitzeljagd à la Drei-Frage-Zeichen, die nach und nach zum Killer führt, der, wie sich herausstellt, sich auf Transopfer und museale Wirtschaftskunde spezialisiert hat.

True-Crime-Podcasts haben sich in den letzten Jahren von einem Nischen-Podcast-Thema zu einem Massenphänomen und damit auch zu einem immer häufiger auftauchenden Aufhänger für Crime-Geschichten entwickelt.

Ob es der True-Crime-Podcaster ist, der selbst Verbrechen begeht, um Futter für den Podcast zu haben, oder selbst als sogenannter Armchair-Detective einen Fall löst.

Ein faszinierendes kleines Sub-Sub-Genre das sich aber schnell als Klischee erschöpft, wenn man nicht noch ein paar gute weitere Ideen hat, um das Ganze zu unterfüttern.

Plor.

Hat Alice genug weitere Ideen, um die Idee der True-Crime-Detektivin spannend zu gestalten?

Florian Bayer

Alice Mayo McKay, um den ganzen Namen einmal zu sagen, hat gesagt in einem Interview, sie war sehr glücklich, dass sie während dieses Films genug Zeit hatte, ihren 19.

Geburtstag zu feiern.

Johannes Franke

Oh mein Gott.

Florian Bayer

Ich habe es gerade vorhin falsch gesagt, das ist ihr vierter Film.

Sie dreht ihren vierten Film und hat während dieses Films Zeit, ihren 19.

Geburtstag zu feiern.

Also dafür erstmal Kudos.

Johannes Franke

Absolut.

Die erste Frage, die ich mir aufgeschrieben habe, ist, kann man diesen Film überhaupt, wie als wenn das von einer 50-jährigen gestandenen Frau wäre, besprechen?

Können wir diesen Film so besprechen?

Florian Bayer

Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht.

Und erstmal was so grundsätzlich, was einfach jedes Urteil...

relativiert oder schwieriger macht bei diesem Film, bei einer Art, wie dieser Film ist, ist, dass wir hier uns im absoluten Ultra-Low-Budget-Bereich bewegen.

Johannes Franke

Absolut.

Florian Bayer

Das ist wahrscheinlich der mit den niedrigsten Produktionskosten ausgestattete Film, den wir je rezensiert haben.

Wahrscheinlich.

10.000 Dollar hat das Ding ungefähr gekostet und sie haben das durch Crowdfunding über FreundInnen irgendwie reingeholt.

Das Zweite, was das absolut relativiert, ist natürlich, dass wir hier eine extrem junge Filmemacherin vor uns haben ja die während dieses Filmdrehs 19 geworden ist und die jetzt mit 20 ihren fünften Film gedreht hat.

Johannes Franke

Sie hat mit 16, glaube ich, angefangen.

Florian Bayer

Sie hat mit 16 angefangen.

Das heißt, sie ist irgendwie noch in diesem Bereich Highschool-Film und so ein bisschen entwachsen.

Und dann gibt es auch so andere Sachen, die, finde ich, auch eine große Rolle spielen bei diesem Film.

Also erstmal, dass er nur 70 Minuten lang ist.

Schlanke 70 Minuten.

Er ist überhaupt nicht overblown, was ich erstmal großartig finde.

Finde ich auch super.

Und vielen Dank.

Dann natürlich das große Ding im Raum, dass wir hier einen Film haben, der explizit LGBTQ-Thematik drin hat und an ein queeres Publikum gerichtet ist, mit queeren Leuten gedreht wurde von einer queeren Filmemacherin.

Und das ist natürlich erstmal total geil, weil man sagt, ey, Alter, ich will mehr davon sehen.

Das Genre braucht das und es ist total gut und frischen Wind und das ist erstmal so ein Riesen-Batzen-Herz.

dahin packt, wenn ich mir diesen Film angucke.

Johannes Franke

Absolut, absolut.

Florian Bayer

That being said, ich hatte leider nicht so viel Vergnügen mit diesem Film.

Ah,

Johannes Franke

schade.

Ich auch nicht so richtig, muss ich sagen.

Florian Bayer

Das liegt tatsächlich nicht an den Sachen, die er richtig macht, die ich geil finde und die auch mit dem zusammenhängen, was ich gesagt habe, nämlich auch mit dem Ultralow Budget.

Ich finde, er macht sehr viel auf visueller Ebene richtig mit dem wenigen Geld, was er hat.

Aber er macht auch einiges falsch.

Was mich tatsächlich gestört hat, sind Sachen, die unabhängig vom Budget, glaube ich, aber viel mit...

viel mit dem Alter der Filmmacherin zu tun haben.

Nämlich, dass es einfach strukturelle Schwächen gibt, dass die Story sehr abgedroschen ist.

Dass es im Kern halt doch auch eine mit sehr vielen Stereotypen arbeitende klassische Murder-Mystery- Geschichte ist.

Mit einer Auflösung, die ich nicht so geil fand.

Das sind alles so Sachen, dass er unglaublich viel Overexposition hat.

Dass er sich die ganze Zeit selbst erklärt.

Und das Ding ist, ich hab das gesehen und ich hab Hatte das Gefühl, da steckt irgendwie was drin.

Diese Alice Mayo McKay, die kann was.

Und zwar nicht nur mit dem ganzen Bonuszeug, was ich ihr gebe, was grundsätzlich im Urteil bei ist, sondern die kann irgendwie was.

Deswegen habe ich mir noch einen anderen Film von ihr angeguckt.

Johannes Franke

Oh, wie schön.

Das ist toll.

Ich habe es nämlich nicht geschafft, leider.

Florian Bayer

Ich habe mir T-Blockers angeguckt, den Film, den sie vor diesem Film gedreht hat, mit 18 Jahren.

Aus dem Jahr 2023 und fand den deutlich besser.

Johannes Franke

Oh, schön.

Florian Bayer

Und deswegen kann ich...

kann ich das Urteil, das ich für diesen Film habe, das teilweise hart ausfallen wird, vor allem verpacken auch darin, dass sie offensichtlich versucht hat, ein bisschen mehr an Mainstream anzudocken und klassischen Slasher-Horror zu erzählen.

Und das sind nicht ihre Stärken.

Johannes Franke

Ich habe auch gehört in der Recherche, es reden ja andere darüber und so.

Und gerade bei dem Film ist es gut, wenn man so Stimmen aus der Community bekommt und so.

Leute, die vielleicht selber aus der Community kommen und darüber reden, über diesen Film.

Und man hört ganz deutlich raus, Viele sind begeistert, aber die meisten sagen, dass das fast ihr unpersönlichster Film ist, der am wenigsten mit ihr als Person und mit ihrer Vergangenheit zu tun hat.

Und das ist vielleicht ein Problem.

Florian Bayer

Halte ich für absolut denkbar.

Ich habe das Gefühl, es ist natürlich eine Verbeugung vor dem Slasher-Kino.

Und vor allem vor dem Slasher-Kino, mit dem sie groß geworden ist.

Und das ist nicht das 80er-Jahres-Slasher-Kino.

Und eigentlich ist es merkwürdig, dass es Scream ist.

Sie nennt Scream und Buffy als ihre Referenzen.

Sie ist eigentlich viel zu jung dafür.

Ja, seltsam.

Sie war noch nicht auf der Welt als Scream.

rausgekommen ist.

Johannes Franke

Und Buffy war doch auch jetzt nicht die Serie in ihrer Zeit.

Florian Bayer

Überhaupt nicht.

Sie wurde nach 2000 geboren.

Sie wurde nach 9-11 geboren.

Ja, ja, ja.

Sie ist zehn Jahre älter als mein Sohn.

Ich könnte ohne das groß rauszwingen, ich könnte ihr Papa sein.

Flo, du gehörst dich an wie so ein 60-jähriger Boomer.

Das geht nicht.

Du musst dich mehr an das junge Publikum anschmiegen, was wir hier haben.

Sie sagt, sie will keine politischen Filme machen.

Das ist ihr so ganz wichtig.

Ja, aber das schafft sie nicht.

Johannes Franke

Mit dem Thema schafft sie das nicht, unpolitisch zu sein.

Florian Bayer

Sie macht persönliche Filme und ihr persönliches Thema ist unter anderem auch, dass sie queer ist.

Johannes Franke

Ja.

Florian Bayer

Sie ist trans und sie hat sehr viel mit Leuten aus der Queer-Community zu tun.

und sie sagt auch, ja natürlich, ich habe Bock, Filme zu machen, wo ich die Leute dabei habe, die ich mag, mit denen ich mich privat gut verstehe und mit denen, glaube ich, kann ich auch gut arbeiten.

Deswegen hat es in T-Blockers auch sehr viele gleiche Schauspieler wie in diesem Film.

Johannes Franke

Ja, sie hat so auch das Ensemble-Ding, was man von anderen Regisseuren kennt und auch gestandenen Regisseuren kennt, kommt hier, glaube ich, eher aus dieser jugendlichen Phase, wo man einfach man hat so eine ...

Wir haben früher Clique gesagt.

Eine Posse, genau.

Man isst zusammen und daraus kommt das alles auch.

Man sitzt zusammen, trinkt sein erstes Bier vielleicht zusammen oder sowas mit 14 und dann fängt man an, die Welt zusammen zu entdecken und sagt dann, ja, wir sollten mal das machen oder mal das machen oder das machen.

Und dann kommt da automatisch so ein Ensemble zusammen.

Und ich kann mir vorstellen, dass sie, wenn sie in zehn Jahren Filme macht, vielleicht nicht unbedingt so sehr am Ensemble-Gedanken hängt wie jetzt gerade.

Florian Bayer

Ja, absolut möglich.

Ich finde ein Argument von ihr, finde ich total schlüssig.

Und zwar, dass sie mit diesen Leuten zusammenarbeitet, die wirklich fast alle queer sind.

Sie sagt, wenn sie sich Filme anguckt, also vor allem Genre-Kino, mittlerweile haben die FilmemacherInnen das ja schon ein bisschen raus, dass sie mal Trans und Homosexualität und so drin haben.

Ein bisschen.

Und sie sagt, genau, ein bisschen.

Und ihr Argument ist, ey, ich sehe so viele Filme, wo Transleute vorkommen.

Und das ist dann so eine einzelne Person.

Ja,

Johannes Franke

genau.

Florian Bayer

Das ist komplett ungewöhnlich.

So funktioniert die Welt nicht, weil Menschen hängen natürlich in ihrer Bubble rum und Menschen haben einfach Menschen, die ihnen ähnlich sind im Freundeskreis.

Johannes Franke

Genau.

Florian Bayer

Komplett wertneutral.

Aber das heißt, wenn du jemanden hast, der trans ist in deinem Freundeskreis, das ist die Chance, dass da mehr Leute aus der Queer-Community mit dabei sind.

Extrem hoch.

Und deswegen macht es überhaupt keinen Sinn, da so einen wie so ein Alien dastehen zu haben und zu sagen, das ist jetzt unser Transcharakter.

So wie in den 90ern gesagt wurde, das ist jetzt unser Schwarzer.

Johannes Franke

Ja, genau.

Florian Bayer

Sondern da einfach auch...

dass da mehr drumherum sind, dass sich da einfach auch der Freundeskreis entsprechend erweitert und mehr queere Leute zusammenhängen.

Johannes Franke

Da findest du sofort das größte Verkaufsargument für diesen Film.

Nämlich, dass das mit einer Selbstverständlichkeit einfach eine homogene, richtig gute Gruppe ist, die so selbstverständlich zusammengehört, dass das auf gar keinen Fall eine Kopfgeburt sein kann, wie ganz viele andere Filme, wie die halt eben diesen Token-Charakter haben.

Ja, sondern...

Das ist halt einfach eine queere Gruppe.

Florian Bayer

Genau.

Johannes Franke

Und das ist mit einem Selbstverständnis den ganzen Film über so hingestellt, dass man es nicht in Frage stellt und dass man darüber nicht zu sehr nachdenkt.

Das finde ich total gut an dem Film.

Florian Bayer

Ja, finde ich auch.

Ich finde es total schlüssig, was für Personen sie eingebaut hat.

Ich finde es auch total cool, wie sie diese Personen im Alltag zeigt.

Und vor allem, wie sie das Thema queer nicht einfach zum Nicht-Thema macht, sondern es spielt für diese Menschen einfach eine Rolle.

Klar.

Wenn du trans bist, dann bist du einfach...

konfrontiert mit Leuten, die intolerant sind, mit Leuten, die dich dumm anmachen und so weiter.

Also wenn wir Alltag darstellen, Alltäglichkeit von diesen Menschen, natürlich thematisieren wir das.

Ich habe was gelernt.

Ich kannte das Wort Chaser nicht.

Das spielt nicht nur in diesem Film, sondern auch in T-Blockers eine Rolle.

Ich wusste nicht, dass das wirklich ein großes Ding ist.

Der Killer entpuppt sich als Chaser.

Chaser sind offensichtlich Typen, die hinter Transfrauen her sind, weil sie sagen, einmal will ich so eine Transfrau ficken, die gleichzeitig aber transphob sind, die so eine merkwürdige Mischung haben, so einmal im Leben zu wissen, wie das ist.

Und gleichzeitig darauf runtergucken und dafür gibt's ein Wort.

Dafür gibt's das Wort Chaser und guess what?

Trans- und Queer-Leute hassen die wie die Pest.

Johannes Franke

Natürlich, klar.

Und ich finde, das ist ein ganz seltsames Phänomen.

Dass es die gibt,

Florian Bayer

wusste ich schon vorher und es war auch schon immer sehr seltsam und sehr suspekt,

Johannes Franke

aber dass es dieses Wort dafür auch noch gibt, Chaser.

Ja, ja.

Möchtest du Tee Plor übrigens?

Oh ja, bitte.

Florian Bayer

Zu Weihnachten einen guten Weihnachtstee.

Das ist der schwarze Tee, wie immer.

Ich hatte gehofft, dass du jetzt sowas mit Zimt und Bratapfel hast.

Oh Gott, mit Bratapfel.

Ich bin so dankbar, dass er das nicht hat.

Naja, wir gehen in den Supermarkt um diese Jahreszeit.

Du findest von Milita, ist Milita, Teekanne, die Weihnachtstees mit Zimt-Bratapfel-Geschmack.

Und ich muss einmal schlucken, wenn ich daran vorbeigehe, weil Früchtetees sind echt nicht meins.

Ah ja, wir trinken auch nicht so viel Früchtetee.

Genau, und hier haben wir eine Trans-Person im Mittelpunkt.

Unsere Ermittlerin ist Lola und die bewegt sich in dieser queeren Community.

Wie findest du Lola?

Lola hat total die perfekte Podcast-Stimme.

Johannes Franke

Ich bin total begeistert von der Stimme.

Ich denke mir als erstes sofort, genau richtig besetzt, was das betrifft.

Ich finde auf den zweiten Blick, sie wird zwar irgendwie gelobt dafür, dass sie eine gute Schauspielerin sei, Aber ich muss sagen, ganz allgemein auf den Film bezogen und eben auch auf sie, das Acting tut...

nicht weh, so schlicht ist es nicht, aber es ist auch es ist den Szenen oft genug im Weg, dass man ein bisschen traurig ist, dass es keine besseren Schauspieler sind.

Florian Bayer

Jeremy Moineau spielt Lola.

Und sie macht das okay?

Johannes Franke

Ja genau, okay ist das richtige

Florian Bayer

Wort.

Und das ist ein Ding, was wir jetzt mitschleppen.

Das hängt halt auch mit diesem kleinen Budget zusammen und auch, dass McKay mit vielen Freundinnen zusammenarbeitet.

Johannes Franke

Das ist es eigentlich.

Weil sie hat auch Leute angeschrieben, die mitgemacht haben, die aus einem...

größeren Universum kommen.

Also die Katharin zum Beispiel.

Die hat sie ja einfach angeschrieben und die war ja vorher schon eine größere Nummer.

Und ich glaube, dass sie auch in der Lage wäre, andere Schauspieler ranzuholen.

Aber sie macht halt das vor allem mit ihren Freunden und die können halt nicht unbedingt spielen.

Florian Bayer

Das heißt, wir haben in diesem Film durch die Bank eher durchwachsene Schauspielleistungen.

Johannes Franke

Aber eben auf der anderen Seite authentische und Und das finde ich wiederum sehr gut.

Und ich weiß nicht genau, wo wir da am Ende landen würden, weil die Authentizität ist schon sehr wichtig für diesen Film, finde ich.

Florian Bayer

Ja.

Ich finde, Lola hat einfach von Anfang an schon so coole Vibes versprüht.

Ja, ja.

Die so, manchmal wirkt sie ein bisschen desinteressiert.

Johannes Franke

Genau.

Florian Bayer

Ein bisschen zu gelangweilt von dem, was da passiert.

Und es sind manchmal so Sachen, wo man denkt, ja, okay, da könntest du ein bisschen mehr emotionalen Wumms dahinter packen.

Johannes Franke

Immer der Satz, wenn es dich nicht interessiert, warum soll es mich dann interessieren?

Florian Bayer

Genau.

Aber du hast schon gesagt, sie hat eine coole Stimme und ich finde, es ist eine wirklich gute Entscheidung von diesem Film, uns einzuführen mit ihrer Stimme, mit dieser Studio-Optik, die einfach auch im Low-Budget sehr gut funktioniert.

Sprich, wir haben nur sie und einen schwarzen Hintergrund.

Und dann tatsächlich wirklich cool im Comic-Look Flashbacks zu erzählen.

Also das mit dem Comic ist wirklich der absolute Hammer.

Johannes Franke

Und muss ich sagen, steckt meine Erwartungen so hoch, dass ich danach in ein Loch falle.

Und das tut mir sehr leid.

Aber diese Comics sind hervorragend.

Florian Bayer

Die sind super und ich frage mich die ganze Zeit, warum hat sie das nicht durchgezogen?

McKay hat in diesen Film mehrere Flashbacks eingebaut und sie hat so einen sehr spezifischen Stil und die Flashbacks auch sehr mit, im wahrsten Sinne des Wortes, als Flashbacks, nämlich mit sehr viel Plinken, mit sehr viel Lichtern und so.

Und du hast die ganze Zeit das Gefühl, oh Gott, jemand mit Epilepsie sollte diesen Film wirklich nicht sehen.

Johannes Franke

Ja, ja, ja.

Florian Bayer

Und warum, wenn sie so einen geilen Comic-Look am Anfang für die Flashbacks hat?

Warum zieht sie das nicht durch?

Weil das hätte den Film enorm aufgewertet.

Johannes Franke

Du musst sagen, also alles mögliche im Laufe des Guckens sage ich immer mal wieder, warum hat sie das nicht durchgezogen?

Also es ist jetzt schon ein paar Baustellen, wo ich denke, zieh das doch durch.

Nimm dir doch die eine Idee und zieh die durch.

Auch im Editing.

Also es gibt genug Leute, die sagen, ja, das ist super tolles Editing oder so.

Vielleicht ist es auch eine Generationenfrage und das ist irgendwie einfach Social-Media-Editing auf eine Spielfilmlänge.

Aber das zeigt für mich, dass Social Media Editing eben nicht auf Spielfilmlänge funktioniert.

Florian Bayer

Vera Truman ist unsere Frau für den Schnitt.

Und sie ist nicht nur Katharine, sondern sie ist auch Regisseurin und Autorin.

Und sie hat auch wirklich größere Sachen gemacht.

Sie hat unter anderem The People's Joker gemacht, was offensichtlich so eine queere Comicparodie ist.

Sie hat unter anderem mit Sacha Baron Cohen zusammengearbeitet.

Für seine Serie Who's America.

Johannes Franke

Ja, sie ist selbst Trans-Regisseurin.

Florian Bayer

Ja.

Johannes Franke

Und einen großen Batzen mehr Erfahrung als Alice auf dem Buckel.

Und Alice war auch wahnsinnig dankbar.

Sie hat irgendwie, die haben zwölf Drehtage gedreht.

Und dann gab es Dailies, also jeden Tag das, was wir gerade gedreht haben, einmal an die Katterin geschickt, damit die mal gucken kann, ob das alles irgendwie passt und so.

Und dann hat die anscheinend innerhalb kürzester Zeit auch schon was geliefert, wo Alice gesagt hat, meine Güte, dass sie das hinkriegt und dass da irgendwie was draus wird, hätte ich nie gedacht.

Und das zeigt ein bisschen diesen Unterschied in der Erfahrung und was kann ich daraus machen und was ist da drin in dem Material.

Und ich finde es ganz toll, dass sie sich da reingeworfen hat, dieses offensichtlich weniger erfahrene Projekt und daraus was rausholen wollte.

Aber ich kann trotzdem mit ihrer Art und Weise zu schneiden.

nicht so viel anfangen, muss ich sagen.

Florian Bayer

Naja, was Vera True gemacht hat, ist vor allem, ich finde, man sieht das so ein bisschen, es gibt diese Momente, wo der Schnitt einfach dem Film ein bisschen mehr Dynamik gibt.

Vor allem mit dem Spiel mit Zeiten.

Das ist jetzt auch nichts krass komplexes, aber dass an bestimmten Stellen Rückblicke reingeworfen werden, dass zwischen dem sehr intensiven Jagd auf einen Opfer und einem normalen Gespräch hin und her geschnitten wird.

Da merkt man einfach, dass Drew so eine Erfahrung hat, was Dynamik ist, dass hier ein bisschen mehr passieren muss.

Und wahrscheinlich war McKays Vorstellung eher so, wir erzählen das gradlinig und dann hat Drew gesagt, nee, nee, hier ist es viel zu langatmig und hier wird viel zu lange geredet.

Das ist übrigens, glaube ich, ein...

Ein Problem, was sich bei McCair hoffentlich irgendwann rauswachsen wird, dass sie unglaublich geschwätzig ist und dass ihre Figuren sehr geschwätzig sind.

Und wir sehr viele Dialoge haben, wo du das Gefühl hast, oh Leute, ich muss das nicht erzählt kriegen.

Es reicht, wenn ihr euch kurz anguckt und zunickt.

Ihr müsst da jetzt nicht noch zehn Sätze raushauen.

Johannes Franke

Was seltsam ist, auf der anderen Seite, nämlich die Figuren in einem Selbstverständnis für queeres Leben sind und da nicht so viel erklären, was ich total gut finde.

Es wird nicht, was ganz viele andere Filme machen, da geht es dann direkt um diese Transition einer Person und dann hast du diese ganze Problematisierung und die ganzen Symptome drumherum und so und darauf verzichtet der Film vollkommen und sagt, ich bin einfach, hier ist die Person, die ist trans, das ist alles gegeben und wir kümmern uns um das, was da an menschlichem Zeug passiert und nicht um das, was da technisch an Transition und diesem ganzen Drama drumherum passiert.

Finde ich total gut.

Und erklärt das auch nicht groß.

Da gibt es keine großen Dialoge dazu.

Aber dafür macht der Film dann wieder andersrum, was du sagst, diese ganzen anderen erklärenden Dialoge, die es eigentlich gar nicht braucht.

Florian Bayer

Was wirklich ganz geil ist, dass so dieses Prinzip verfolgt wird, die Hölle sind die anderen.

Das heißt, wir sehen, wie die Queer-Community auf das Außen blickt und total genervt ist und gestresst ist von diesen merkwürdigen Leuten, die sich außerhalb dieser Queer-Bubble bewegen und die dann absurde Fragen stellen.

Pics verschicken oder halt irgendwie dumm kommentieren und überhaupt kein Gespür dafür haben, wie es ihnen geht.

Das finde ich eine sehr gute Entscheidung.

Wenn es Erklärbär gibt, gibt es ganz oft so diesen Erklärbär für diese Außenwelt, für diese wirklich strange und merkwürdige Außenwelt.

Johannes Franke

Vielleicht kann man daran ein bisschen sehen, dass es eine gute Idee ist für eine Nische.

Das hat ja Netflix ein bisschen angefangen früher, zu sagen, ich mache mal Filme nur für eine Nische, weil wir einfach die ganze Welt inzwischen als Publikum haben und die Nische dann immer noch groß genug ist.

Und Alice macht ja nur im Grunde als Hauptpublikum die Queer-Community.

Und das finde ich total gut, weswegen der Film eben sich nicht genötigt sieht, Sachen zu erklären, die mit der Transition zu tun haben oder sonst irgendwas.

Und das ist eine total gute Entscheidung und damit kommt auch der Rest der Welt klar.

Florian Bayer

Absolut.

Und ich weiß es so zu schätzen, weil es so viele Filme da draußen gibt, die mir versuchen, unbeholfen irgendwie Transgender zu erzählen.

Genau.

Oder Drag Queens zu erzählen oder einfach auch Homosexuelle zu erzählen.

Und ich denke, oh Leute, habt ihr es wirklich nicht besser drauf?

Könnt ihr es wirklich nicht besser?

Und ich bin nicht trans.

Aber ich bin total genervt davon, wie trans ganz oft erzählt wird.

In Filmen, in Büchern, wo auch immer.

Und es ist so erfrischend zu sehen, dass jemand aus der trans Community kommt, 19 Jahre alt ist und sagt, ey Leute, das geht besser.

Und ich habe keine Regieerfahrung.

Also sie hat Regieerfahrung.

Ich habe keine große Lebenserfahrung.

Aber ich habe...

mehr Erfahrung als ihr 40-jährigen Regie-Dudes, die halt diese wirklich billigen, klischeehaften Filme dreht.

Und das hat sie.

Dieser Film erzählt ganz viele Themen aus diesem Spektrum.

So Millionen Mal besser als der neueste, teuerste Hollywood-Blockbuster oder die Netflix-Serie, die sagt, und hier stellen wir noch eine Trans-Person rein.

Johannes Franke

Aber so wenig Angst sie davor hat, Leute eben nicht mit Informationen über die Trans-Community auszustatten.

umso mehr Angst hat sie davor, die Geschichte nicht ausführlich genug erklärt zu haben oder die Szenen nicht ausführlich genug erklärt zu haben und die Leute alles Mögliche zerreden zu lassen.

Und dummerweise auch noch mit dem Effekt, dass ich trotzdem nicht besser verstehe, was eigentlich die Story ist.

Florian Bayer

Weil ich immer wieder trotzdem stolpere und überlege, hä, wer ist jetzt, wohin und warum?

Johannes Franke

Seltsame Mischung, oder?

Florian Bayer

Das sind die strukturellen Schwächen, die ich meinte.

Ich glaube, sie hat es selbst gemerkt, dass es vom Erzähl...

Tempo, dass es teilweise ein bisschen hakt und dass das Narrative nicht wirklich durchkommt und deswegen hat sie diese Erklär-Szenen dazwischen gebaut.

Weil es stimmt, wenn man die weglassen würde, man ist teilweise ein bisschen lost in dem Film, weil der Film es nicht schafft, den Fokus so zu legen, dass du merkst, wer wichtig ist und wer unwichtig ist.

Beziehungsweise auch ganz banal, wer der Film Personen einführt, ohne uns genug Gewicht zu geben, dass wir denken, ah, diese Person müssen wir uns merken, diese Person spielt eine Rolle.

Es gibt zum Beispiel diese Bullys, die sie ihr Leben lang quasi begleitet haben.

Zum einen in dieser Ursprungsgeschichte, wo sie die Leiche gefunden hat.

Da waren die Bullys nämlich die Typen, die zu ihr gesagt haben, sie muss jetzt da in das Haus gehen.

Und dann hat sie durch Zufall die Leiche entdeckt, was das Ganze in Gang setzt.

Und dann tauchen diese Bullys immer mal wieder auf, aber die sind so wenig nuanciert und werden wirklich nur so gestreift in kurzen Blicken, dass jegliches Moment fehlt von ah, diese Person hat eine Relevanz für die Handlung.

Übrigens ganz witzig, diese armen Typen, Die müssen auch in T-Blockers die Bullys spielen.

Oh nein.

Dann dachte ich, okay, wahrscheinlich spielen diese beiden Typen, die so am meisten cis-männlich aussehen, wie es geht, müssen wahrscheinlich in McCays Filmen immer die Bullys und Typen spielen.

Und ich könnte mir sogar vorstellen, dass einer von den beiden Transmann ist.

Aber er muss auf jeden Fall immer diese Rolle spielen des harten Kerles, der sagt, scheiß Queers.

Das ist geil.

Und es wird einfach nicht genug auserzählt, weil das ist ja ein spannendes Thema darin, dass diese Bullys da rumlaufen, dass die auch eine Gefahr sein könnten, aber dass die eigentlich Gefahr der Killer ist und der Psychopath und so.

Und das wird einfach, ich krieg die nicht gegriffen, weil sie nicht genug Leinwandzeit haben und stattdessen wird über sie geredet.

Ich finde,

Johannes Franke

dass die Story an sich, wenn man sie sich einmal so zusammengefasst in zehn Sätzen durchliest, total nach Potenzial für einen guten Film klingt.

Man kann das machen, wenn nicht so ein paar klischeehafte Sachen.

zu wichtig wären für den Film.

Aber die kann man auch noch, da kann man noch was machen.

Aber sie sagt ja immer, ich will nicht in Development Hell sitzen, sondern ich will machen.

Florian Bayer

Was ich übrigens auch sehr sympathisch finde.

Johannes Franke

Total, total.

Das heißt, und das möchte ich auch jederzeit unterstützen, einfach zu sagen, mir egal, dann mache ich halt den nächsten Film mit mehr Geld oder was auch immer.

Aber ich will lieber machen, als einfach hier zu sitzen und zu sagen, ja, ich habe es hier was geschrieben und vielleicht Kommen nochmal 20 Produzenten und sagen, ja, das muss anders, das muss anders, das muss anders.

Und dann kriegt ihr vielleicht mal 500.000 dafür.

Florian Bayer

Ich finde das auch sehr sympathisch.

Auch, dass man sagt, okay, dann ist das ein bisschen rough around the edges.

Das ist okay.

Das sind ungeschliffene Diamanten und wir lieber was produziert haben als, genau, Developmental.

Aber wenn ich mir den Film angucke nochmal so.

Es ist wirklich eine Straightforward-Horror-Geschichte.

Wir haben diesen Toymaker, der irgendwann in den 30ern seine Kinder umgebracht hat.

Lola hat in ihrer Kindheit, als sie von den Jungs genötigt war, in das Haus zu gehen, hat sie zufällig die Leiche entdeckt von einem Kind, das immer gesucht wurde.

Und dann gibt es diesen Killer, der seitdem irgendwie immer mal wieder da ist und der als seine Aufgabe sieht, sie umzubringen und der vor allem offensichtlich auch ein Chaser ist und Trans-People hasst und deswegen Trans- oder LGBTQ-People im Allgemeinen als seine Opfer hat.

Sie kommt in das Dorf, das Killen geht natürlich wieder los, weil sie wieder da ist und sie muss dann zusammen mit ihren Freundinnen.

herausfinden, wer es ist, während nach und nach ein paar Leute umgebracht werden.

Bodycount ist gar nicht so hoch.

Es werden nicht so viele Leute umgebracht.

Wir haben irgendwie so vier, fünf Opfer von diesem Killer und dann findet sie es raus und dann war es das auch schon.

Der Killer wird gestellt, der Killer wird umgebracht and they live happily ever after.

Johannes Franke

Wird der umgebracht?

Am Ende wird der umgebracht?

Florian Bayer

Er wird von ihnen ordentlich verprügelt.

Johannes Franke

Ordentlich verprügelt, ja.

Und dann scheißt er sich nochmal in die Hosen.

Florian Bayer

Genau.

Und es ist eine Story, die wir in den 80er Jahre Slasher-Horror-Kino dutzende Male gesehen haben.

Johannes Franke

Ja, und irgendwie ist er dann auch so ein kleines bisschen ein Whodunit, aber als Whodunit ist er auch nicht sehr zufriedenstellend, muss ich sagen, weil diese Struktur dann doch nicht so funktioniert, dass ich so sehr dran bin, dass ich mit überlege oder mit rätsel oder sowas.

Es ist kein Agatha Christie.

Nein,

Florian Bayer

es wird nicht viel recherchiert einfach.

Johannes Franke

Ja, aber man hat so das Gefühl, dass sie es trotzdem mit reinnehmen will.

Ja, so vor allem, weil sie auch mit der Polizei und da, was ich auch ein bisschen süß finde, weil die Polizei, wenn wir jetzt schon bei der Polizei sind, diese Skepsis oder dieses Nicht-Vertrauen in Autoritäten ist ja auch eine sehr altersgerechte Sache, sagen wir es so.

Mit 16, 17, 18, 19, vielleicht noch 20 und vielleicht bis Mitte 20 ist man da sehr so, die haben sowieso gar keine Ahnung und so.

Und die Trans-Community kann ich mir...

total vorstellen, ist allgemein auch nicht besonders gut, auf sowas zu sprechen, weil mit Gesetzgebungen und mit Polizisten, die vielleicht auch zu oft mal nicht hingucken und so, hat man keine guten Erfahrungen gemacht.

So Gewalt gegen Transleute ist ja tatsächlich auch ein Problem, das nicht unbedingt von der Polizei so lange ernst genommen wurde.

Und da muss man ein bisschen, ja, da kann man das verstehen, dass das so ein großes Thema ist und dass sie das so Also...

fast comic-haft halt einbaut.

Und es gibt diese eine Szene, wo ich denke, ja, so sieht Polizeiarbeit nun wirklich nicht aus.

Also vor allem nicht 2024.

Florian Bayer

Ich find's aber witzig.

Das sind tatsächlich die Momente, wo der Film auch so ein bisschen drüber ist.

Und ich glaub, was wir nicht vergessen sollten, McKay hat Ahnung von Filmen.

McKay hat, glaub ich, viele Horrorfilme geguckt.

Und McKay ist sich sehr bewusst darüber, dass ihr Film teilweise trashig ist.

dass ihr Film teilweise kitschig ist, dass ihr Film teilweise albern ist und sie spielt auch damit.

Es gibt zum Beispiel dieses typische, das ist so ein typisches Low-Budget-Ding, das Scheißausleuchtung.

Und das haben wir ja auch.

Du hast sehr viele Bildausschnitte, die einfach mal ausgebrannt sind.

Du guckst drauf und denkst, ah, weiß.

Und das ist ein Ding, Leute, die Geld haben, die vernünftig beleuchten können und vernünftig ein Team dafür haben, die wissen, da muss Farbinformation hin.

Das wird nicht einfach ausgebrannt weiß.

Ich glaube, McKay weiß das auch.

Und McKay sieht das und sagt dann, okay, lass uns mal gegen die Sonne halten.

Ich glaube, McKay macht das teilweise mit Absicht.

Ich glaube, sie trollt da auch ein bisschen, weil es ist dieser eine Moment, wo es ein bisschen zu viel ist und wo ich denke, sonst zeigt der Film dann doch ein bisschen zu viel Handwerk, als ob ich sagen würde, nee, das ist einfach nur ein Anfängerfehler.

Ich glaube, das ist auch ein Spiel damit.

Johannes Franke

An unseren ersten Film muss ich mich erinnern.

Florian Bayer

Ah, ja, ja, nein, lass uns nicht darüber reden.

Johannes Franke

Wir saßen im Schnitt.

Florian Bayer

Ja, da sind keine Bildinformationen.

Der Cutter hat gesagt, ist das...

Johannes Franke

Ein Proxy oder ist das das finale Material?

Ist da noch was anderes?

Habt ihr da noch was?

Und wir so, wieso?

Es sieht doch gut aus.

Und er so, da ist ja total ausgebrannt.

Und ich so, was ist ausgebrannt?

Was bedeutet das?

Und er dann erstmal sagen musste, ja, wenn im Himmel keine Informationen sind, dann sieht es einfach nur weiß und scheiße aus.

Florian Bayer

Where is the fucking color?

Johannes Franke

Und das war halt echt, wir waren nicht gut, Flor.

Florian Bayer

Wir haben das echt nicht gut gemacht.

Wir haben uns zu wenig Gedanken darüber gemacht.

Ich glaube, sie macht sich ein bisschen Gedanken darüber.

Ich glaube auch einige Sachen, die ja zu verdauen sind, wenn man sonst höhere, höher budgetierte Filme guckt.

Es ist vor allem viel mit dem Licht.

Es ist einfach alles so ein bisschen scheiße ausgeleuchtet.

Man kann es nicht anders sagen.

Und es fällt direkt auf.

Und selbst wenn man keine Ahnung von Filmen hat, guckt man drauf und stellt fest, das sieht irgendwie alles...

billig aus.

Und das ist vor allem die Beleuchtung und vor allem die...

Johannes Franke

Vor allem, weil man ja auch sie haben bestimmt mit einer DSLR gedreht, so eine Kamera, die keine großen keine große Dynamic Range, wie man so sagt, hat.

Das Dunkle möglichst weit dunkel von hell entfernt sind, die die Kamera tatsächlich abbilden kann, bevor es eben ausbrennt auf der einen Seite, wenn es zu hell ist oder eben komplett im Matsch verschwindet, wenn es zu dunkel ist.

Und teurere Kameras können sozusagen mehr ab...

abbilden im Hellen und im Dunkeln.

Und die DSLRs, die Fotoapparate, die auch ein bisschen filmen können, die haben halt nicht so viel Range.

Und das sieht man im Film total an.

Und ich habe zwischendurch so Stellen, wo ich denke, haben die zwei Kameras benutzt und die eine war besser als die andere, weil plötzlich im Schnitt so ausgebrannte Stellen auf der Stirn waren.

Und man so denkt, ah, fuck, das sieht nicht gut aus.

Und das aber innerhalb einer Szene zwischen zwei Perspektiven hin und her geschnitten.

Also das muss man auch einfach, man kann mit einer DSLR drehen, mit so einem Fotoapparat, aber dann muss man das Licht entsprechend so einstellen, dass die hellsten Stellen nicht ausbrennen.

Und in kontrollierten Umgebungen ist das ja auch möglich.

Und da ist es eben auch passiert, wo ich denke, nee, ein bisschen mehr, nee, mach das doch.

Warum, warum machst du da nicht ein bisschen nochmal hier Stellschraube?

Draußen kann ich es total verstehen, du hast keinen Einfluss auf die Sonne, das ist so.

Da hast du Pech gehabt als Indie-Filmmaker.

dann musst du damit umgehen.

Aber drinnen, ich weiß nicht.

Florian Bayer

Ich glaube, das drinnen sehen wir halt auch, weil sie sich dann einfach dazu entschieden hat, sich drauf zu setzen.

Ich glaube auch diese Post-Color-Correction-Farbentscheidung mit diesen knalligen Farben, die auch alle so unnatürlich wirkten.

Der ganze Film hat eine absolut unnatürliche Farbsetzung, aber er zieht es konsequent durch.

Ich glaube, das war so dieser Blick drauf, okay.

das ist das Material, mit dem wir arbeiten und das sieht alles rough und bisschen billig aus und ich kann jetzt versuchen, ganz viel das zu kaschieren und ich nehme einfach die ganzen Szenen raus, die Sonnenlicht haben und so.

Oder ich setze mich einfach voll drauf und sage, Bitches, das ist mein Style, lebt damit.

Und McKay macht, glaube ich, das Zweite und natürlich ist es so ein bisschen auch geschummelt, aber es gibt den Film zumindest einen individuellen Style.

In diesem No-Budget Korsett.

Und viele andere No-Budget-Filme versuchen zu kaschieren und wirken dadurch sehr generisch von der Bildsprache.

Johannes Franke

Aber da muss ich auf jeden Fall recht geben.

Was man nicht verstecken kann, muss man betonen.

Das ist schon richtig.

Florian Bayer

Und es funktioniert an vielen Stellen nicht.

An einigen wenigen Stellen funktioniert es richtig gut.

Und es gibt so ein paar Szenen, wo ich die Farbgebung in ihrer Unnatürlichkeit irgendwie witzig finde.

Irgendwie geil und auch irgendwie als stilmüde akzeptieren kann.

Und das ist nicht nur so das obviere Ding, zum Beispiel wenn sie in dieser Queerbar sind und alles bunt ist.

Übrigens auch so ein Amateurfilmproblem, die Welt wirkt unbelebt.

Das ist, jetzt habe ich Amateurfilm gesagt, das war ein fieses Wort und das war das falsche Wort, sorry.

Ein Low-Budget-Problem.

Du hast kein Geld für Statisten und dementsprechend wirkt die Welt immer unbelebt und du hast den Freundeskreis in der Bar sitzen und hast das Gefühl, diese Bar ist der Ort, wo die 50 treffen und sonst niemand.

Johannes Franke

Das ist ein Nicht-Ort.

Das ist ein schwarzes Loch, wo sie alle an einem Tisch sitzen.

Florian Bayer

Du hast sie über die Straße gehen und du fragst dich, wo sind die Passanten und wenn man sich so mit Filmen beschäftigt, dann kann man das auch sehr schnell.

klar benennen.

Wenn man sich nicht mit Filmen beschäftigt, sieht man es und es fühlt sich merkwürdig an.

Die Welt fühlt sich einfach leer an.

Und das ist ein Problem, was Filme im No-Budget-Bereich oder im Low-Budget-Bereich immer mit sich herumtragen oder oft mit sich herumtragen.

Johannes Franke

Wenn ihr da draußen, wenn ja jemand sitzt, der gerade seinen Low-Budget- oder No-Budget-Film plant, KI kann eine ganze Menge.

Vielleicht könntet ihr Hintergrundinformationen mit KI hinzufügen.

Also ich würde auf gar keinen Fall tragende Elemente mit KI machen.

Aber so Hintergrundleute sind in der Unschärfe vielleicht eine Option.

Probiert das mal aus.

Florian Bayer

Ja, und ganz vorsichtig damit.

Johannes Franke

Aber ganz vorsichtig damit.

Florian Bayer

Das Spielzeug, KI ist kein Spielzeug.

KI ist im besten Fall ein Werkzeug, aber es ist kein Spielzeug.

Und macht nicht euren eigenen Film kaputt, weil ihr glaubt, jetzt müsst ihr da noch KI-Matsch drauf pumpen.

Genau das gleiche Problem hatten, glaube ich, junge FilmmacherInnen so vor 15, 20 Jahren, als plötzlich ganz viel möglich war mit Premiere und mit After Effects und so.

dass sie ihre Filme kaputt designt haben.

Wenn man sich YouTube-Videos aus der Zeit anguckt, haben alle den gleichen Apple-Motion-Explosionseffekt irgendwann drin.

Johannes Franke

Stimmt.

Florian Bayer

Seid vorsichtig damit, sonst sehen eure Filme sehr nach 2024 bzw.

2025 aus.

Sie macht es nicht.

Johannes Franke

Aber sie macht es in den Übergängen.

Ich habe das Gefühl, Moviemaker angemacht und jeder Übergang, der dort angeboten wird, wird genommen.

Florian Bayer

Ich finde vieles scheiße an dem Film.

Ich finde die Übergänge geil.

Ich finde, das ist eine Entscheidung.

Und das ist ähnlich wie mit den Farben.

Das ist eine Entscheidung für Kitsch, die funktioniert, weil sie sehr bewusst ist.

Ich glaube, sie benutzt das, weil sie weiß, dass das alles so ein bisschen Camp ist.

Und weil das auch alles so ein bisschen auch in den 80ern mal gemacht wurde und mal in den 70ern und als dann Videomischgeräte das so leichter gemacht haben, hat das jeder gemacht.

Auch so Splitscreens und sowas.

Das ist alles ein bisschen cheap.

Aber der Film setzt sich genug drauf, dass ich sage, ich finde es geil, wenn das Bild da reinrutscht.

Yeah, baby, give it to me.

Johannes Franke

Naja, naja, naja.

So, wir haben auf der Haben-Seite die Comics-Sache schon erwähnt.

Was haben wir noch auf der Haben-Seite?

Ich will mal ein bisschen in die positive Richtung.

Florian Bayer

Ich habe es zu den Farben schon gesagt.

Ich finde die Farben zum Beispiel in dieser Bar total geil.

Aber auch im Polizeirevier, wenn sie da sehr alles in Blau taucht, um diesen feindlichen Ort irgendwie zu markieren.

Das funktioniert.

in dieser...

In dieser Übertriebenheit.

Ich bin teilweise sehr angetan von den Special Effects, auch nicht 100%.

Johannes Franke

Aber es gibt diesen einen Blutengel da, das finde ich ganz gut gemacht.

Genau,

Florian Bayer

der Blutengel ist wirklich ganz gut gelungen.

Es gibt so 1, 2 Szenen von Mord, die gut funktionieren.

Das Kostüm von Santa, von unserem Santa-Killer ist absolut Bombe.

Johannes Franke

Natürlich, spot on.

Also die Maske finde ich tatsächlich, muss ich wirklich sagen, beeindruckend gut.

Ja, die ist wirklich gut.

Die ist wirklich gut gemacht.

Da gibt es schlechtere Masken von größeren Filmen.

Florian Bayer

Ja.

Am Anfang gibt es diesen ersten Mord, wo der Bauch aufgeschnitten wirkt.

Das sind Practical-Effekte, die gut funktionieren.

Es gibt dazwischen aber auch Special-Effekte, die nicht so gut funktionieren.

Und wo wir auch Organe rumliegen haben und uns zweimal fragen, was ist das jetzt?

Soll das ein Blinddarm sein?

Johannes Franke

Ja, genau.

Florian Bayer

Oder was liegt hier, wo es auch wieder so ein bisschen cheap aussieht.

Aber grundsätzlich finde ich die Effekte und es gibt relativ wenig Blut.

Ich finde die blutigen Momente gut.

Johannes Franke

Okay.

Florian Bayer

Ich mag das flashiger, das ist stressig ein bisschen, das gibt dem Film aber Tempo und das gibt dem Film auch so eine dynamische Note, die irgendwie ganz geil ist, die irgendwie zum Thema passt.

Weißt du, natürlich, okay, verstehe ich auch total, aber ich frage mich bei jedem dieser Schnitte,

Johannes Franke

ist das jetzt nötig gewesen, um das zu retten, das Material, oder ist es tatsächlich ein Konzept?

Und wenn es nur nötig war, dann reicht das vielleicht nicht zum Konzept und mir reicht es eben tatsächlich nicht zum Konzept, weil ich es nicht spüre.

Ich habe das Gefühl die ganze Zeit, dass es notwendig war, um fehlendes Material drumherum zu arbeiten.

Zum Beispiel, wenn irgendjemand jemanden angreift, beim ersten Mal vor allem, da kriegt irgendjemand was in den Hals oder sowas.

Aber wir sehen das nicht richtig, sondern da wird irgendwie hin und her geschnitten.

So ein bisschen hilflos habe ich das Gefühl.

Und du denkst dir, achso, was ist da gerade passiert?

Ja.

Und du weißt es nicht genau, weil es nicht zu sehen ist, weil es nicht da ist.

Und du kannst natürlich auch das Ganze künstlerisch lösen, indem du nicht genau zeigst, was passiert.

Aber dann nicht über diesen hektischen Schnitt, der dann einfach nur sagt, ich hatte das Material nicht.

Florian Bayer

Ja, man verliert sehr schnell den Überblick.

Und es sind dann auch manchmal Sachen, wo ich denke, ach, was ein Quatsch.

Also ganz schlimm finde ich den vierten Mord.

Kennt der Polizist, der umgebracht wird, wo der Santa seinen Kopf so aufreißt.

Und es sind wirklich...

billig aus und es ist wirklich nicht geil.

Also es ist wirklich einfach, es ist kein guter Splatter.

Und dann auf der Haben-Seite nochmal dieser Engel, dieser Blutengel, also diese Blutadler heißt es.

Dieses Wikinger-Ritual, was es offensichtlich wirklich gab, Fragezeichen.

Das ist ein sehr gutes Bild.

Das würde auch in Seven funktionieren oder in Schweigen der Lämmer.

Johannes Franke

Absolut.

Ich weiß nicht, ob da viel Geld reingeflossen ist.

Das ist auf jeden Fall Aufwand, offenbar.

Das finde ich sehr schön.

Und sie hatten nur zwölf Drehtage.

Muss ich nochmal sagen.

Alter.

Das ist wirklich...

Also

Florian Bayer

70 Minuten an 12 Drehtagen.

Johannes Franke

Genau, andere Leute für so Filme, also wie in Deutschland sage ich immer, für einen Tatort zum Beispiel 19 Drehtage oder 18, je nachdem, wenn sie noch weiter runtersparen, manchmal 21 Drehtage.

So größere Produktionen vielleicht so 30 Drehtage, 32.

Und in 12 Drehtagen machst du hier eine Soko-Folge von 45 Minuten oder so.

Obwohl, das ist schon nicht ganz, da bist du auch.

Florian Bayer

Und du hast eine viel größere Crew.

Johannes Franke

Und das ist halt das Ding.

Du hast A, schon nicht viel Zeit und dann auch nur noch fünf Leute, die alles machen müssen.

Das ist schon echt ein bisschen krass.

Und das kennen wir als, also wir haben das ja mal gemacht, ne Flo?

Wir haben ja sowas auch gedreht und es ist wirklich anstrengend und schwierig.

Man sieht an jeder Minute seines eigenen Films, wie wenig Manpower man hatte.

Florian Bayer

Filmdrehen macht keinen Spaß.

Das ist einfach so.

Also Filmdrehen im niedrigen Budgetbereich macht keinen Spaß.

Oh mein Gott.

Was ist das für eine Musik?

Was war das?

Wo sind wir?

Oh mein Gott, ich glaube...

Oh nein, wir sind in einer Self-Promo.

Nein, shit.

Ganz schnell, damit wir zurückfinden.

Ihr da draußen, es gibt wahnsinnig viele Wege, wie ihr uns unterstützen könnt.

Und wir brauchen Unterstützung, glaubt uns.

Wenn ihr uns ein bisschen Trinkgeld dalassen wollt, macht das doch bitte über buymeacoffee.com slash, muss man sehen...

Den Link findet ihr auch in der Episodenbeschreibung.

Johannes Franke

Dann könnt ihr uns gerne ein paar Euro geben, gerne auch gleich monatlich einstellen, nicht wahr?

Denn Kosten haben wir genug.

Florian Bayer

Wenn ihr uns mit Geld zwingen wollt, einen bestimmten Film zu besprechen...

Ist das eure Chance?

Das könnt ihr nämlich über dieses Formular auch machen.

Johannes Franke

Oder ihr schickt uns einfach so einen Filmvorschlag, ohne Geld.

Und Feedback gerne an johannes.at muss man sehen.de und florian.at muss man sehen.de.

Florian Bayer

Außerdem freuen wir uns natürlich über jedes Abonnement, egal ob bei Spotify, Apple Podcast, Deezer, Amazon Music,

Johannes Franke

whatever.

Was uns total helfen würde, ist, wenn ihr uns so 5 Sterne oder Herzchen oder sonst irgendwas, was auch immer euer Podcatcher anbietet, gebt.

Und am besten auch noch gleich eine Review dazu schreiben.

Florian Bayer

Ah super, fehlt noch irgendwas?

Nee, ich glaube, wir haben alles, wa?

Okay, dann ganz schnell zurück in die Episode.

Johannes Franke

Yes!

Florian Bayer

Ich finde die Figuren teilweise wirklich geil.

Ich mag die Nebenfiguren.

Zum Beispiel ihren Freundeskreis.

Ich finde die Dragqueen, die da drin ist, total geil.

Das ist ja auch die, die nachher nochmal den Tag rettet mit ihren spitzen Möpsen.

Johannes Franke

Wobei man sich fragt, warum zur Hölle sind alle so überrascht?

Das ist eine Kleinstadt und es ist die einzige Gaybar.

Und da taucht sie offenbar schon lange auf.

Und alle in der Freundeskreisgruppe fragen...

Was?

Sie sind die Lehrer?

Religionslehrer?

Florian Bayer

Ex-Religionslehrer.

Johannes Franke

Genau.

Und man denkt sich dann, ja komm, also wenn er das erste Mal dort auftaucht, geschenkt, okay.

Aber nicht, wenn er da eine Institution in dieser Gaybar ist.

Das spricht sich sofort rum und eigentlich weiß es jeder in der Kleinstadt sofort.

Florian Bayer

Ich fand ihre Schwester cool, also auch vor allem so das Bitching mit ihrer Schwester.

Sie gehen sich die ganze Zeit so gegenseitig auf den Sack.

Wir haben hier eine glaubwürdige Beziehung.

zwischen zwei Geschwistern.

Und ich finde es geil, wie die Natürlichkeit gezeigt wird, wie Daniela, heißt sie, ihre Schwester, mit ihrer Transition umgeht und irgendwann mal so sagt, sie hat sich kein bisschen geändert.

Total geil!

Das ist das, was man einfach auch transsexual sagen muss.

Ja, du bist genau dieselbe Person, wie die, die du damals warst.

Du warst damals schon eine fucking Frau.

Total großartig.

Einfach in so einem kleinen Nebensatz nochmal so ein Stück Acceptance eingebaut, die wir alle mit in unseren Alltag nehmen sollten.

Ich mag wirklich diesen Ich finde diesen Polizisten voll niedlich, der ein Fan von ihr ist, der einfach mal so der kleine, naive Fanboy ist.

Das ist einfach eine niedliche Figur und das ist so ganz offensichtlich, er macht alles, was sie sagt, weil er sie total geil findet.

Johannes Franke

Ja, ich finde es dramaturgisch.

Ich glaube der Figur einfach nicht, das ist halt das Problem.

Wirklich?

Florian Bayer

Ich fand den so süß.

Ja, natürlich, es ist komplett unglaubwürdig, dass der ein Polizist ist, aber der ist so niedlich.

Johannes Franke

Die Figur ist niedlich, ja, aber es ist halt...

völlig unglaubwürdig, dass dieser Polizist das so in der Form machen würde.

Ja, dass jemand so ein kleines bisschen tweakt und sagt, okay, meine, ich, mein Duty, was ich als Polizist habe, kann ich ein kleines bisschen hier oder dahin biegen, aber so massiv, nein.

Florian Bayer

Er ist einfach, er ist einfach, er ist ein totaler Fanboy.

Er würde alles für sie machen.

Okay.

Ich, ich finde, Ein bisschen schade, dass die dann im Film kaum noch eine Rolle spielen.

Sie ist in so einem Dreiergespann.

Sie ist offensichtlich in so einer Dreierbeziehung mit Farrah und Charlie.

Und die eine ist Autorin, die schreibt auch nachher den Roman über sie.

Und Charlie ist offensichtlich vor allem sowas wie ein White Knight, der versucht sie zu retten und sie will nicht von ihm gerettet werden.

Und es ist schade, dass die am Anfang vorkommen und dass sie wirklich ein süßes Dreiergespann sind.

Und dann sind die aber den ganzen Film über weg, bis Charlie irgendwann in die Stadt kommt, um ihr nochmal ein bisschen zu helfen mit den Ermittlungen.

Das finde ich auch süß.

Ich mochte einfach die Nebenfiguren.

Auch wenn das teilweise bei allen Figuren ein bisschen hölzern gespielt ist, ein bisschen tollpatschig gespielt ist und so weiter.

Mochte ich die Figuren, fand ich die Figuren irgendwie sympathisch.

Bis runter auf den Constable Banks, der Polizist, der darauf bestärzt, Senior Constable Banks genannt zu werden.

Johannes Franke

Ja, also wie gesagt, das Schauspiel, ich fand es nicht, es hat nicht den Film zu Fall gebracht.

Auch wenn es ein bisschen schade ist, hier und da, dass man mehr aus den Szenen hätte rausholen können.

Aber es tut nicht schlimm weh, was die da spielen.

Das ist in Ordnung.

Das ist okay.

Florian Bayer

Ja, und dann fand ich tatsächlich das beste Schauspiel vielleicht von Dave, der sich später als Killer entpuppt.

Der etwas nerdige, etwas schüchterne Aschi war.

Johannes Franke

Ja.

Florian Bayer

Wo man merkt, der könnte so eine psychopathische Ader haben, wo glaube ich auch Slasher-Filmexperten drauf gucken und sagen, ja natürlich war es der.

Johannes Franke

Ja, ja.

Ja, ich finde ihn okay.

Aber ich weiß nicht, ob ich ihn okayer finde als die anderen.

Da bin ich mir nicht sicher.

Da müsste ich nochmal gucken.

Aber ja, er hat halt sehr klischeehafte Sachen.

Ja, überhaupt.

Mir ist so ein bisschen der Gedanke gekommen, wenn Quentin Tarantino mit 16 angefangen hätte, alles, weil Quentin Tarantino wahnsinnig viel Popkulturell zusammengeworfen hat und man eigentlich den Film immer, also zumindest die ersten Filme als Patchwork aus anderen Filmen begreifen kann.

Florian Bayer

Ja.

Johannes Franke

Ich habe das Gefühl, das macht sie auch.

Florian Bayer

Auf jeden Fall.

Sie hat dieses Tarantino-eske an sich.

Johannes Franke

Und nur hat sie nicht so viel Lebenserfahrung.

Und sie hat auch nicht so das dramaturgische Gespür noch nicht.

Florian Bayer

Und sie hat nicht so viel Budget.

Johannes Franke

Und hat sie nicht so viel Budget.

Aber Quentin Tarantinos erster Film war, als er 29 war.

Ja.

Nicht als er 16 war.

Genau.

Und was wäre gewesen, wenn er mit 16 angefangen hätte, mit keinem Geld?

Dann wäre vielleicht auch sowas bei Ross gekommen.

Ich fand es wahnsinnig interessant, dieses Gedankenspiel mal zu machen.

Florian Bayer

Ich glaube, es gibt auch, was da drin steckt, ist so ein bisschen Glück und Unglück unserer Zeit, dass wir durch die digitale Videotechnik, dass wir viel mehr Möglichkeiten haben, Filme zu drehen.

Jeder hat die Möglichkeit, eine Kamera zu nehmen, egal wie günstig sie ist, und einen Film zu drehen und das sieht halbwegs nach was Digitalem aus.

Deswegen guckst du aber auch auf diese Filme und denkst, ah, das habe ich auch bei YouTube gesehen, das kann ich auch bei YouTube sehen.

Ich glaube, das ist das Unglückliche dran, aber ich glaube, das ist auch sehr verwachsen damit.

dass wir uns jetzt genau in dieser Zeit befinden, wo das stattfindet.

Ich kann mir vorstellen, dass in 50 Jahren Leute da drauf gucken und sagen, ja geil, das waren die B-Movies von damals.

So wie wir heute auf günstig produzierte Filme aus den 60ern gucken und sagen, ja geil, das hat einen eigenen Style.

Und den wissen wir zu schätzen, weil wir damit unmittelbar nicht mehr Kontakt haben, weil das dann halt Film ist.

Das ist zwar billiger Film und billiges Filmmaterial, aber es hat halt diese...

Für uns diese analoge Wärme und es sieht irgendwie anders aus.

Sonst hat das knistern und rauschen.

Und wenn ich mir vorstelle, wie damals Zeitgenossen drauf geguckt haben, die haben dann gesagt, das sieht doch aus wie ein Homevideo,

Johannes Franke

ist doch billig.

Florian Bayer

Es ist nicht wirklich vergleichbar, weil es damals nicht so Homevideo in dem Maße gab, wie es das in den 90ern gab oder heute gibt.

Aber ich glaube, dass nachfolgende Generationen deutlich milder damit umgehen werden, mit dem Urteil, was die Bildsprache betrifft, weil sie halt nicht an das erinnert werden, was sie daneben an...

an Medien haben.

Macht das Sinn?

Weißt du, was ich meine?

Johannes Franke

Ich glaube schon, ja.

Ich kann es mir jetzt noch nicht vorstellen,

Florian Bayer

weil ich mittendrin stecke und denke,

Johannes Franke

ah, hier und da und das geht doch auch besser und warum habt ihr nicht wenigstens ein kleines bisschen eine bessere Kamera ausgeliehen und sowas.

Florian Bayer

Du hast halt auch YouTube-Ästhetik gesagt und ich glaube, das ist Teil dieses Mash-up und Mixes, Teil dieses Medienmixes.

Genau.

Wenn du jetzt 20 bist, dann bist du beeinflusst von, ich bin froh, dass sie das Ding nicht in Vertical gedreht hat, dann bist du einfach beeinflusst von den Medien, die du konsumierst und die haben so eine spezifische Ästhetik und ich finde, sie macht Film damit.

Es hat alles so diesen Look und es ist der manchmal ein bisschen cheap ist und der ein bisschen drüber ist und auch sehr heftig flackernd geschnitten, auch um Zeug zu, um Längen zu kaschieren.

Aber sie macht damit Film.

Man guckt da drauf und sagt, ja, das ist ein Film und das mag wie wenig klingen, aber es ist ein 70-Minuten-Film.

der eine Horror-Story erzählt und der viele, viele, viele, viele Schwächen hat, aber trotzdem auf 70 Minuten funktioniert und bei dem ich mir total gut vorstellen kann.

Vielleicht nicht der, vielleicht ihr anderer Film eher.

Aber das hat Kultfilmpotenzial.

Und das hat Kultfilmpotenzial, wenn es ein bisschen älter ist.

Johannes Franke

Ja, okay.

Verstehe.

Überhaupt, was jetzt so Kultfilme und wenig Budget und so weiter betrifft.

Sie hat ja, was wir vorhin schon gesagt haben, mal erzählt, dass sie lieber macht, als in Development Hell zu sitzen.

Und was sie ein bisschen unterschlägt vielleicht, was ja sicherlich auch sehr bewusst ist, ist, dass diese Art von Film, die sie macht...

jetzt nicht die großen Geldgeber findet.

Zumindest bisher.

Ja.

Und dass wir eben bisher eher daran gewöhnt sind, eine Tokenfigur in einem Film zu haben.

Wenn man einen kompletten Film so machen will wie sie, da gibt es, glaube ich, einfach noch zu große Hürden und zu wenig Leute, die das gewillt sind, zu unterstützen und zu machen und mit Geld auszustatten.

Florian Bayer

Ja.

Johannes Franke

Und natürlich ein Problem.

Und du hast dann auch, du gibst deine Freiheit dann auf.

Die Freiheit, deine Geschichte zu erzählen, so wie du möchtest.

Weil ein Haufen Leute, die Geld reingeworfen haben, dann sagen, ja, wenn ich schon Geld drin habe, dann möchte ich aber auch, dass du das so machst, wie ich das denke.

Und das ist richtig scheiße.

Und ich glaube, gerade bei diesen Themen, die sie behandelt, ist es besonders wichtig, dass ihre Stimme so viel stärker gewichtet ist, als die Stimme eines Produzenten.

Florian Bayer

Ja.

Johannes Franke

Bei anderen Sachen wie Marvel und so weiter, da kann gerne ein Produzent reinsprechen, ob er jetzt will, dass das Monster diesen grünen Ton oder den grünen Ton hat.

Aber bei sowas finde ich es einfach auch tatsächlich...

Wahnsinnig wichtig, dass ihre Stimme so unverfälscht, wie sie einfach ist, rüberkommt.

Florian Bayer

Wenn ich diesen Film vergleiche mit T-Blockers, den ich danach gesehen habe, glaube ich, dass eine Tragik von diesem Film ist, dass sie das, obwohl sie nicht den Produzenten im Rücken hat, der das sagt, trotzdem versucht zu machen.

Dass sie hier versucht, einen Step Richtung Mainstream-Kino zu machen und dass sie deswegen Kompromisse eingeht.

unter anderem, dass sie konventionell erzählt, also für ihre Maßstäbe konventionell erzählt, dass sie sich nicht in Metaspielereien verliert, sondern dass sie wirklich eine Straight-Horror-Geschichte hat.

Wir haben hier unseren Willen, der wird irgendwann enttarnt.

Wir haben ein paar Morde, die gezeigt werden.

Wir haben in den richtigen Momenten Blut.

Wir haben eine Detektivin, die versucht, das aufzuklären.

Eine ganz klare Heldin.

T-Blockers, den sie ein Jahr vorher gedreht hat, der hat mir deutlich mehr Spaß gemacht.

Und zwar vor allem, weil er viel artifizieller war.

Viel, viel, viel, viel selbstreferenzieller.

Surrealer.

Und vor allem ironischer.

Sie thematisieren, dass sie so viel Exposition-Dialoge haben.

Ach geil.

Sie thematisieren, dass das Ding ein Film ist.

Johannes Franke

Okay.

Florian Bayer

Und T-Blockers, große Sehempfehlung.

Also wenn ihr Carnage for Christmas gesehen habt und ihn gut fandet, dann müsst ihr T-Blockers sehen.

Johannes Franke

Ja.

Florian Bayer

Wenn ihr ihn durchschnittlich fandet, dann solltet ihr T-Blockers sehen, um noch eine andere Meinung zu haben.

Wenn ihr ihn doof fandet und sagt, mit der Art Film kann ich gar nichts anfangen, solltet ihr T-Blockers wahrscheinlich nicht sehen.

Es ist ein Body-Horror-Film.

Es werden wieder Chasers thematisiert.

Und zwar geht es darum, dass Insults und Chaser durch Parasiten zu so einer Art Zombie-Mördern gemacht werden.

Und dann gibt es so diese Meta-Handlung.

Das ist zu dem, was da gerade passiert.

Einen Film in den 90ern gab, den gucken sie dann teilweise dazwischen.

Und es gibt so einen Track-Renarrator, der immer mal wieder sagt, so und hier geht es weiter und das ist die Geschichte.

Aber das findet gleichzeitig auf dem Lab...

den sie bei sich in der Wohnung stehen haben.

Das ist alles sehr weird.

Es ist deutlich surrealer, weil diese Grenze zwischen Fiction und Reality verschwommener sind.

Er ist deutlich politischer.

Beziehungsweise die Politik ist irgendwie klarer platziert.

Es gibt eine tolle Parodie auf so einen vermeintlichen Ally, der so ein Hipster ist und der ein Festival organisieren will.

Der wird großartig verarscht.

Und es ist vor allem viel radikaler.

Das Farbkonzept ist wilder.

Der Schnitt ist wilder.

Und ich glaube, das sind ihre Stärken.

Und hier hat sie dann doch letzten Endes einen sehr konventionellen Genre-Film gemacht.

Einen Slasher mit wenig Budget.

Ja, T-Blockers war...

Man spürt, dass sie mehr kann.

Und ich bin so gespannt, was sie in Zukunft machen wird.

Ich will mir auf jeden Fall auch Satranic Panic...

Das ist ihr neuster Film, den will ich mir auf jeden Fall auch angucken.

Ich sehe da was in ihr.

Das ist Xixi.

kann, glaube ich, richtig gute Filme machen.

Und ich weiß nicht, ob es ihr gut tun würde, wenn man ihr viel Budget in die Hand gibt, ob sie dann besser wird.

Johannes Franke

Keine Ahnung.

Florian Bayer

Vielleicht muss sie auch einfach das, was sie hier gerade macht, mit diesem Stil perfektionieren.

Aber sie sollte so wenig Kompromisse wie möglich eingehen.

Das wollte ich sagen.

Da stimme ich dir vollkommen zu.

Und ich glaube, eine Schwäche von diesem Film ist, dass sie ein bisschen zu viele Kompromisse eingeht.

Okay, ja.

Johannes Franke

Ja, ich finde es total wichtig, dass diese Stimme, so wie sie ist, einfach unverfälscht dastehen kann.

Und dann sind das vielleicht am Anfang eben nicht so wahnsinnig viele Zuschauer, sondern es ist vielleicht wirklich mehr für die Community, die das dann abfeiert.

Aber das entwickelt sich.

Und sie hat ja Zeit.

Und ich weiß, das hört man in dem Alter nicht so gerne.

Du hast ja Zeit.

Aber nutz die Zeit.

Mach einfach.

Und solange du noch nicht an einen Lebensstandard gewöhnt bist, der bedeutet, dass du zur Arbeit gehen musst und deswegen keine Zeit mehr hast, irgendwelche Experimente zu filmen.

Mach das, mach das.

Ich finde es ganz toll und ich möchte auch, dass Leute das so viel wie möglich unterstützen, sodass sie das wirklich auch ausbauen kann und einfach so viel rumexperimentieren kann, dass sie ihre eigene Stimme findet.

Florian Bayer

Jesus, Johannes, das ist die boomerigste Episode, die wir je aufgenommen haben.

Johannes Franke

Aber wirklich, wirklich, ja, ja.

Ach Kind, mach mal, mach mal.

Mach nicht die gleichen Fehler wie ich.

Wollen wir damit in unsere Top 3 springen?

Ja, bitte.

Ah, wir haben eine Top 3.

Florian Bayer

Ultra Low Budget.

Johannes Franke

Ich muss mal durch meine Liste durchgucken, was ich da eigentlich alles aufgeschrieben habe.

Weil das Ding ist, ich habe so ein paar ältere Filme auch gefunden, aber sobald ich die anpasse an die Inflation, sind das wieder höhere Budgets.

Nenn mir deine Summe.

Florian Bayer

Ach scheiße.

Was ist deine Summe?

Damit ich sagen kann, gewonnen.

Johannes Franke

Du meinst die niedrigste, die ich überhaupt habe?

Nein,

Florian Bayer

die Summe.

Alle drei Filme.

Wie viel hast du ausgegeben für deine Liste?

Für drei Filme habe ich...

Johannes Franke

Ach du Scheiße.

Die Budgets sind nicht immer richtig gut kommuniziert.

Florian Bayer

Bist du im Millionenbereich?

Johannes Franke

Nein.

Florian Bayer

Gut.

Johannes Franke

Wir sind bei 70.000 oder sowas.

Florian Bayer

Dann hast du gewonnen.

Johannes Franke

Wirklich?

Florian Bayer

Nee, ich bin auch bei 70.000.

Haben wir die gleichen Filme?

Ich komme bei ziemlich genau 70.000 raus, es sei denn, ich schummele und mache ein YouTube-Ding rein, aber das will ich nicht.

Johannes Franke

Nein, das willst du nicht.

Florian Bayer

Und Inflation ist natürlich so ein Ding, ja.

Johannes Franke

Ja, total.

Das ist halt das Problem.

Florian Bayer

Also meine Honorable Mention, um YouTube einmal zu erwähnen.

Johannes Franke

Ja.

Florian Bayer

Reckless Ben.

Der hat selbst für YouTuber-Verhältnisse kein Geld.

Aha, okay.

Und der macht wirklich schräge, witzige Videos.

Der hat früher so einen Slackliner.

Das ist jemand, glaube ich, der wirklich kein Geld hat einfach.

und er hat dann angefangen, Slackline-Videos von sich zu machen.

Irgendwann hat er mit einem Kumpel zusammen Scientology infiltriert und hat eine 15-teilige Serie gemacht, Scientology Sucks.

What the fuck?

Wo sie zum ersten Mal mit versteckter Kamera wirklich viel von Scientology mitnehmen, weil sie komplett unschuldig da reingehen.

Er hat sich eine Billo-Brille gekauft für Snapchat mit so einer Kamera drauf.

Krass.

Und er schafft es dann, so ein Auditing zu machen und er schafft es, bei so einem Gottesdienst dabei zu sein und wirklich...

Bilder aus Scientology, die man so noch nicht gesehen hat, weil er sich einfach als jemand inszeniert, der Scientology beitreten will.

Und natürlich finden sie es irgendwann raus und natürlich kriegt er auch irgendwann Ärger mit denen und der filmt das alles und es ist eine wirklich geile Serie.

Null Budget.

Ich würde behaupten, das ist ein Null Budget Ding, aber es ist YouTube, deswegen zählt es nicht.

Mein Platz 3 ist Dark Star.

Johannes Franke

Ja, aber der war ja schon sehr teuer dann im Vergleich.

Florian Bayer

Mein teuerster Film, 60.000 Dollar, John Carpenter.

Johannes Franke

Ja, genau.

Florian Bayer

Toller Film.

Johannes Franke

Ich habe ihn auch aufgeschrieben, aber ich habe ihn nicht mit reingenommen, weil ich gedacht habe, nein, 60.000, das ist zu viel.

Viel zu viel.

Was ist denn dein Platz 3?

Mein Platz 3 ist der erste Little Shop of Horrors.

28.000.

Aber eigentlich darf ich ihn nicht mit reinnehmen, weil...

Mit Inflation sind das 2 Millionen.

Nein, keine 2 Millionen.

Das sind 280.000, das ist dann zu viel.

Das geht nicht.

Moment, Moment, lass mich zurückrudern.

Lass mich Man beißt Hund reinnehmen.

Florian Bayer

Oh, ja, wie viel hat der gekostet?

Johannes Franke

33.000.

Ja.

33.000 Dollar und inflationsbereinigt wahrscheinlich nicht viel mehr.

Nur ein bisschen.

So.

Mann beißt Hund.

Es ist eine Mockumentary über einen Serienkiller und dann kommt halt eine Filmcrew und sagt, dürfen wir dich ein bisschen begleiten?

Und er so, pfff, und wird dann richtig zum Star dieser Sache und erzählt sehr nonchalant von seinem Killerauftrag.

Auch ein sehr brutaler Film teilweise, muss man sagen.

Und mir war echt zwischendurch sehr schlecht.

Du hast ihn mir damals gezeigt in der WG.

Florian Bayer

Das war so ein klassischer WG-Muss-zu-sehen-Film.

Ich weiß gar nicht, ob ich den heute noch gut fände.

Johannes Franke

Ich habe keine Ahnung.

Vielleicht müssen wir den mal gucken.

Florian Bayer

Ja, vielleicht.

Ich weiß nicht.

Aber ich glaube, ich würde den nicht als Muss-man-sehen-Film rausgeben.

Das ist auch schon zu lange her.

Mein Platz 2.

Ja.

Das Regie-Debüt von Christopher Nolan mit schlanken 6.000 US-Dollar produziert Following aus dem Jahr 1998.

Ein wirklich guter Thriller in Schwarz-Weiß, den man sein niedriges Budget nicht ansieht.

Johannes Franke

Geil.

Ich hab auf Platz 2

Florian Bayer

Skinny Meringue.

Ja, den hab ich dir gegeben.

Johannes Franke

Ja, den hast du mir gegeben.

Und ich fand ihn ganz gut, ganz okay, aber nicht als Horrorfilm.

Florian Bayer

Du hast gesagt, du findest ihn cozy, ne?

Johannes Franke

Ja, er hat so eine cozy Stimmung, auch wenn man sich gruselt und so.

Es ist schon auch zwischendurch sehr...

angsteinflößend, aber so, dass man irgendwie echt sich einkuscheln will und sagt, oh ja, ja, okay.

Florian Bayer

Passt auf, Leute, die Geschichte geht folgendermaßen.

Letztes Jahr, Halloween-Monat, ich gebe Johannes einen Horrorfilm, ich überlege, was kann ich Johannes geben, was ihm richtig viel Angst macht und ich habe mir bei Skinny Mering, den ich auch erst ein halbes Jahr vorher oder so gesehen hatte, war ein ganz junger Film, in die Hose gemacht.

Weil der wirklich, ich fand den richtig gruselig, ich konnte nicht schlafen danach.

gelingt Filmen selten, dass sie mir so Angst machen.

Und dann gebe ich den Johannes und der sagt, ach ja, der war ja eigentlich ganz gemütlich.

Das war ganz geil,

Johannes Franke

weil die Entwicklung des Gesprächs so war, dass du nicht so richtig verstanden hast, was eigentlich mein Deal ist und dann nach und nach verstanden hast, dass ich den eigentlich gar nicht so richtig gruselig fand.

Und du mit der Erwartung reingegangen bist,

Florian Bayer

das ist das Schrecklichste, was ich je gesehen habe.

Es ist kein brutaler Film.

Es ist so sehr experimentell und mit verrauschten Bildern.

Man sieht quasi keine...

Protagonisten durchs Bild laufen.

Man hört nur die Kinder reden und irgendwas Unheimliches in der Wohnung.

Man weiß nicht was.

Und die Bilder sind alle unscharf und extrem gut mit dem niedrigen Budget gespielt.

Ja.

Fantastischer Film.

Ja.

Johannes Franke

Ungefähr 15.000 Dollar gekostet.

Florian Bayer

Mein Platz 1 von einem jungen, sehr jungen mexikanischen Regisseur aus dem Jahre 1992.

El Mariachi von Robert Rodriguez.

Johannes Franke

Okay.

Florian Bayer

7.000 Dollar hat er gekostet.

Ey, wirklich?

Und dann hat...

hat Rodriguez das Ding verkauft und versucht zu verkaufen nach Amerika und dann hat Paramount oder so, keine Ahnung, Miramax, wer auch immer gesagt, das sieht zu billig aus, wir müssen da was machen und haben dann 200.000 Dollar drauf geworfen für die Post.

Johannes Franke

Okay.

Florian Bayer

Aber das Original, das Unverfälschte, war ein 7.000 Dollar Film, der wirklich, wirklich gut war.

Johannes Franke

Okay, krass.

Gibt es das zu sehen?

Florian Bayer

Keine Ahnung.

Das wäre natürlich geil.

Johannes Franke

Wäre natürlich interessant.

Florian Bayer

Ich habe wahrscheinlich die 207.000 Dollar Variante gesehen.

Johannes Franke

Aha.

Florian Bayer

Tja.

Aber ich bin mir sicher, dass die hier haben nicht viel gemacht.

Johannes Franke

Die haben Spaceships immer mit eingebaut und Aliens.

Florian Bayer

Sie haben den George Lucas gemacht.

Alternativ könnte ich aber Primer zum Beispiel, das ist so ein großer Low Budget, der in den letzten im letzten Jahrzehnt irgendwann veröffentlicht wurde.

Den fand ich nicht besonders geil.

Traurigerweise, aber ich glaube, der wird immer genannt bei Low-Budget-Filmen, die man unbedingt gesehen haben muss.

Johannes Franke

Man muss vielleicht aber auch dazu sagen, dass diese niedrigen Budgets ja vor allem auch dadurch zustande gekommen, dass das Personal nicht bezahlt wird.

Ja,

Florian Bayer

Personal ist teuer.

Johannes Franke

Und diese 200.000, die du erwähnt hast, für die Post-Production, das kommt ja zustande, weil die Leute plötzlich bezahlt werden.

Das heißt, die Post-Production, wenn er Leute gehabt hätte, also jetzt Rodriguez, Wenn er es geschafft hätte, Leute zu finden, die es kostenlos für ihn machen, dann wäre das auch wieder ein Nullsummen-Ding gewesen.

Also es ist mit Vorsicht zu genießen, was Low Budget ist und was Personal Investment ist.

Es ist schon...

Florian Bayer

Ich hätte auch noch Katzelmacher im Angebot von Fassbinder für 80.000 Mark, aber ich weiß nicht, was das für heute bedeutet.

Okay.

Mark, Euro, das kann ich alles nicht mehr umrechnen.

Ja.

Ich hätte auf Platz 1

Johannes Franke

Eraserhead.

Oh, ja, was hat der gekostet?

Es ist nicht ganz klar.

Florian Bayer

Der war doch sechsstellig.

Johannes Franke

Nein, nein, nein.

10.000?

Florian Bayer

Nein.

Johannes Franke

Und dann mit der Zeit, weil es über die Jahre und so, und er hat sich noch ein bisschen was zusammengebastelt, 20.000 vielleicht ungefähr.

Das ist zumindest das, was ich jetzt an Zahlen gefunden habe.

Florian Bayer

I don't buy it.

Der Film hat mindestens 100.000 gekostet.

Johannes Franke

Okay, Moment.

Florian Bayer

Okay, jetzt recherchieren Johannes und ich beide frenetisch, weil wir recht haben wollen.

Eraser hätte...

20.000?

Niemals.

100.000, sagt Wikipedia.

Mal schauen, was die Quelle ist.

Box Office, TheNumbers.com sagt, Eraserhead hat 100.000 gekostet, aber wenn ich auf die Quelle klicke, kriege ich ganz viele MySQL-Warnungen, weil das uralt ist.

Hast du eine zuverlässigere Quelle?

Ich frage noch Gemini gerade.

Keine Ahnung.

Ich würde überhaupt nie Eraserhead, das sieht nach einem sechsstelligen Film aus.

Auch für die 1977er-Verhältnisse.

Geil.

Gemini sagt, geschätztes Gesamtbudget ca.

10.000 bis 100.000.

Johannes Franke

Was ist das für eine Zahl?

Zwischen 10.000 und 100.000.

Alter, in Klammern, die Quellen variieren hier stark, wobei 100.000 oft als realistische Endsumme inklusive aller nachgeschossener Gelder genannt wird.

Florian Bayer

Danke.

Johannes Franke

Startkapital 10.000.

Ja,

Florian Bayer

Startkapital.

Startkapital my ass.

Johannes Franke

Wir haben lange über Eraserhead geredet und da haben wir nicht so sehr über das Budget.

So viel geredet, außer eben über dieses Startkapital.

Weil das hat er ja bekommen vom American Film Institute.

Und die waren ja nicht zufrieden mit ihm.

Die haben ihn ja irgendwann vom Campus geschmissen quasi.

Der hatte da ein Set und dann irgendwann hat er so lange in dem Set gesessen, dass sie gesagt haben, Alter, werd fertig.

Und dann hat das Jahre gedauert und er hat dann noch irgendwie Geld zusammengesammelt und so.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er über die ganzen Finanzierungslücken, die er hatte, über die 10.000 hinaus.

Das von Freunden und Familie komplett auf 100.000 zu kommen, das geht nicht.

Das kann ich mir nicht vorstellen.

Florian Bayer

Weiß nicht.

Johannes Franke

Naja, gut.

Florian Bayer

David Lynch kam doch aus so einer Hollywood-Familie.

Die hatten schon Kohle.

Johannes Franke

Naaah, ich muss recht behalten.

Und deswegen würde ich sagen, das ist ein sehr günstiger Film gewesen.

David Lynch, sehr großartiger, surrealer Film.

Also Eraserhead, da geht es um ein deformiertes, seltsames...

Baby, das zwischen Monster und Kind oszilliert.

Und dass er irgendwie so seine Albtraumangst vor Vaterwerden ein bisschen verarbeitet.

Aber man irgendwie der Story nur so halb folgen kann oder soll.

Das ist eher so ein Vibe der Film.

Florian Bayer

Ja, ein fantastischer Film.

Ein wirklich großartiges richtig Debüt.

Absolut sehenswert, auch heute noch.

Und vielleicht auch so ein Film, wo ich sage, da haben vielleicht Leute damals drauf geguckt, Hm.

gesagt, der sieht ein bisschen cheap aus und wir gucken heute drauf und wissen diese Ästhetik sehr zu schätzen.

Johannes Franke

Die ist super.

Also ich mag die Ästhetik sehr.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damals als cheap gegolten hat.

Schwarz-Weiß.

Schwarz-Weiß war so verbreitet auch damals.

Florian Bayer

Ja, ja, ja, das stimmt schon.

Johannes Franke

Weil Schwarz-Weiß immer noch günstiger war.

Also zu der Zeit, wo dann noch mit Film gedreht wurde.

Wirklich auf Film.

1977, das ist eine Zeit gewesen, wo man immer wieder auf Schwarz-Weiß zurückgegriffen hat.

Florian Bayer

Naja, damit zurück in unseren Film.

Johannes Franke

Dann zurück in unseren Film Carnage for Christmas.

Das war unsere Top 3.

Florian Bayer

Carnage for Christmas.

Was ist denn jetzt?

Jetzt wird es brutal.

Ich spiele den Jingle ein.

Johannes Franke

Das Urteil.

Das Urteil.

Was gibt es denn, Florian?

Möchtest du dein Urteil als erstes bringen?

Florian Bayer

Ja, wir müssen ja Weihnachtsbäume vergeben, weil es ein Weihnachtsfilm ist.

Johannes Franke

Von wie vielen Weihnachtsbäumen?

Florian Bayer

Na, 1 bis 10 Weihnachtsbäume.

1 bis 10 Weihnachtsbäume.

Mehr passt nicht in die Wohnung.

Johannes Franke

Okay, und los, komm.

Florian Bayer

Leider nur 4.

Und ich würde aber T-Blockers.

der mir mehr Spaß gemacht hat, dem würde ich sieben geben.

Deswegen würde ich das nochmal sagen.

Ich glaube, auch dass ich diesen Film, der Film hat mir nicht so viel Freude gemacht.

Ich hatte bei allem, was so angelegt ist, wo ich sage, das ist eigentlich was, was geil ist und was ich total cool finde, hatte ich relativ wenig Spaß bei diesem Film und habe mich zu oft gelangweilt.

Und bei einem wilden Spektakel, wo es um einen Weihnachtsmann geht, der versucht, queere Leute zu ermorden und der am Schluss getasert wird mit einem Merry Christmas Motherfucker.

Da erwarte ich ein bisschen mehr Spaß.

Und der ist mir zu kurz gekommen.

Aber gleichzeitig glaube ich, dass Alice Mayo McKay wirklich was drauf hat.

Und ich bin sehr gespannt, was sie in Zukunft machen wird.

Johannes Franke

Ich glaube, sie wird was drauf haben.

Jetzt gerade hat sie halt die vier Weihnachtsbäume drauf.

Die würdest du auch geben?

Ich würde viereinhalb geben, aber viereinhalb abgerockte Weihnachtsbäume, wo schon die Nadeln so ein bisschen weg sind.

Aber auf der anderen Seite sind da sehr viele Geschenke drunter.

Ja, das ist schön.

Florian Bayer

Das gefällt mir.

Johannes Franke

Weil da so viel Potenzial drin ist und so viele Möglichkeiten und da kann noch so viel ausgepackt werden und was werden.

Florian Bayer

Und über allem.

Weil das ist der Geist von Weihnachten.

Es ist so wichtig und so gut, dass es KünstlerInnen wie Mayo McKay gibt, die einfach mal ihr Ding machen, die einfach anderes ausprobieren und die sich nicht in diesem Einheitsbrei bewegen.

Gerade im Genre Kino, gerade auch im Horror.

Und allein das finde ich schon total geil.

Und wenn sie noch ein bisschen mehr ihr eigenes Ding macht und nicht sagt, ich drehe jetzt einfach einen klassischen Slasher, dann ist sie umso geiler.

Deswegen werde ich mir wahrscheinlich die anderen Filme von ihr auch noch so mit der Zeit geben.

Der hier ist es eher nicht.

Johannes Franke

Ja, ich würde mir wünschen, dass wir als Gesellschaft dafür gesorgt hätten, dass man nicht nur in der Jugend, wo man das Risiko noch eingehen kann, solche Filme macht, sondern dass man auch später im Leben in der Lage ist zu sagen, fuck it, ich mache jetzt einfach einen Film, weil es wichtig ist für mich.

Und dass man dann nicht sofort unter der Brücke schlafen muss deswegen.

Also einmal zu Weihnachten nochmal die Kapitalismuskritik.

Die Gesellschaft sorgt dafür, dass eure Künstler jederzeit Risiken eingehen können, weil, wie wir sehen, Risiken Felder aufmachen, die sonst nicht bearbeitet werden.

Und das ist wahnsinnig wichtig.

Florian Bayer

In diesem Sinne, ich wünsche euch ein fantastisches Weihnachtsfest.

Vielen Dank, dass ihr uns geholfen habt, diesen...

Diesen Weihnachtsmonat zu gestalten mit euren Filmideen und euren Filmwünschen.

Johannes Franke

Ich kann mir vorstellen, dass wir das wieder fortsetzen nächstes Jahr.

Oder zu Ostern oder Osterfilme oder sowas.

Florian Bayer

Auf jeden Fall.

Und auch unabhängig von Weihnachten, wenn ihr Ideen habt, über was wir sprechen sollten, schickt uns das.

Wir führen die Liste, wir arbeiten die auch nach und nach ab.

Die fühlt sich in letzter Zeit rasanter,

Johannes Franke

als es lieb ist ein bisschen.

Aber wir freuen uns total, wenn ihr uns was schickt.

Florian Bayer

Ihr seid unser schönstes Weihnachtsgeschenk.

Und das sage ich mit dem vollen kitschigen Ton, der jetzt hier raus muss.

Das ist total...

Total geil, dass ihr da seid.

Leute, es war so schön mit euch in diesem Jahr.

Und es hat so viel Spaß gemacht zu sehen, wie unser Publikum wächst, wie immer mehr zum Muss-man-sehen-Wörth dazukommt.

Ihr seid alle herzlich willkommen.

Wir hoffen, dass ihr nächstes Jahr genauso viel Spaß habt, wie wir mit diesem Podcast.

Johannes Franke

Wir haben vorhin darüber gesprochen, Flo, wie begeistert wir davon sind.

Jetzt zu Weihnachten muss ich es einmal sagen.

Wir haben dieses Jahr angefangen, unser Social-Media-Game ein bisschen abzuappen.

Und mindestens die Hälfte von euch ist nur dadurch dazugekommen.

Und ich finde es total geil und ich freue mich unbändig darüber, dass das alles so ein bisschen nach vorne geht und steigt.

Und wir mussten uns einfach nur ein bisschen unsere Fresse in die Kamera halten und ein bisschen sagen, das sind übrigens wir.

Ich freue mich über euch.

Florian Bayer

Wenn ihr wissen wollt, was wir zum Jahreswechsel machen, da werden wir nämlich einen Gast haben.

Ach ja, genau.

Bleibt noch kurz dran.

Ansonsten hört ihr ein letztes Mal in diesem Jahr das weihnachtliche Intro-Outro.

Und dann sagen wir euch, was dran kommt.

Sehr schön.

Bis dann.

Bis dann.

Ciao.

So, Flo, wir haben nächste Woche einen Gast.

Ja, und wir haben einen besonderen Gast.

Wir haben nämlich einen Gast von weit außerhalb.

Aus Freiburg kommt er, glaube ich.

Und zwar haben wir Matthias da von Filmzene.de.

Johannes Franke

Du bist ein kleiner Fanboy, habe ich gehört.

Florian Bayer

Ich bin ein kleiner Fanboy von Filmzene.de.

Die schreiben ganz tolle Filmrezensionen.

Und vor allem hat Matthias da vor einigen Jahren, ich weiß nicht genau, letztes Jahr, eine Oscar-History angefangen.

Und zwar guckt er sich einfach mal die Oscar-nominierten Filme an von jedem Jahrgang.

Und er hat wirklich angefangen bei den ersten Academy Awards.

Und das ist jetzt, glaube ich, irgendwo in den 40er-Jahren.

Und er schreibt wöchentlich echt geile Texte über Oscar-Filme.

Johannes Franke

Wahnsinn.

Auch ein krasses Vorhaben.

Weil auch am Anfang waren es weniger und dann wurden es mehr.

Und dann hat man irgendwie plötzlich so eine Aufgabe, die so echt mammutaufgabig ist.

Florian Bayer

Und ich fand das so geil, dass ich ihn einfach gefragt habe, ob er mal Bock hat, bei uns im Podcast aufzutreten.

Weil er wirklich tolle Texte schreibt.

Und hat uns auch einen Oscar-Film mitgebracht.

Und zwar...

Ah, Ruggles of Red Gap, ein Butler in Amerika aus dem Jahr 1935.

Johannes Franke

Kennst du den Film?

Florian Bayer

Nein.

Johannes Franke

Ich auch nicht.

Ich habe keine Ahnung und ich denke mir immer, ja, ach komm, aber die guten kennt man doch aus der Zeit, aber nein.

Florian Bayer

Das ist nicht meine Zeit, ne?

Also Golden Age auf Hollywood ist echt nicht mein Ding.

Und ich bin deswegen sehr gespannt auf den Film und wir werden nächste Woche Matthias haben, das heißt ihr werdet eine Sendung zu dritt erleben.

Und dann werden wir mit euch ins neue Jahr feiern.

Dann euch noch schöne Weihnachtsfeiertage.

Wir hören uns.

Ciao.

Bis dann.

Tschüss.

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