
·S31 E300
Das Video Operation Center
Episode Transcript
Hallo und herzlich willkommen u einer ganz besonderen Folge des Chaos Radio, ur Folge 300.
Und dafür haben wir uns ausgedacht, dass wir nicht in die schrecklichen Abgründe der Digitalpolitik schauen und auch nicht gucken, welche Technologie oder welche Ausprägung von Technologie schon wieder so kaputt ist, dass man eigentlich alles anzünden muss, sondern wir haben uns vorgenommen, hinter die Kulissen u gucken.
Und war nicht nur hinter eine Kulisse, sondern eigentlich hinter ganz viele.
Zum Beispiel hinter die Kulissen des Chaos Communication Kongress oder anderer Chaos Veranstaltungen.
Zum Beispiel auch so ein bisschen hinter die Kulissen dessen, was der CCC eigentlich ist und wie der organisiert ist, wenn man davon Organisationen sprechen kann.
Und auch so ein bisschen hinter die Kulissen des Chaos-Radios eigentlich.
Wir wollen nämlich heute über eines der Dinge sprechen, das eine drei Buchstaben Abkürzung hat.
Es gibt ja also gerade, wenn man im Chaos-Communication-Kongress CCC unterwegs ist, gibt es ja das LOG und das POG und das NOG und das VOG.
Und darüber sprechen wir heute, über das Video Operations Center.
Und dazu bin ich nicht alleine.
Ich bin Markus Richter, ich versuche hier die Stränge ein bisschen in der Hand u halten.
Und bei mir sind heute Sophie, hallo.
Hallo.
Jenny, auch bekannt als die Scientress, hallo.
Hi.
Und Danimo, den ihr vielleicht schon kennt, wenn ihr das Chaos Radio nicht erst seit heute hört.
Hallo.
Moin.
Und ihr seid alle vom Video Operations Center.
Und ich will heute so ein bisschen hin und her springen, weil ich will erstmal sozusagen das eine offensichtliche fragen, weil man, wenn man euren Namen kennt, also wenn man das schon mal gehört hat, dann hat man das wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Kongress gehört oder im Zusammenhang einer der anderen Chaosveranstaltungen, jetzt gerade war die Gulasch-Programmiernacht und da gibt es Video-Streaming und da gibt es Videos und dann kann man wissen, die werden vom VOG gemacht.
Und dann ist natürlich die Frage, was ist das WOC eigentlich?
Also ist das eine Firma, die das dann spendet?
Sind das jedes Mal andere Leute, die ihre Handys irgendwo draufhalten?
Ist es eine Arbeitsgruppe, wie in der Wikipedia steht, was auch immer das sein soll?
Also was ist das WOC eigentlich?
Arbeitsgruppe trifft es vielleicht am besten.
Das WOC ist so eine lose bis halbfeste Sammlung an Veranstaltungstechnik-Nerds, Software-Devs, Sys-Admins und noch ein paar andere Menschen drumherum, die sich hauptsächlich auf Chaos-Veranstaltungen und chaosnahen Veranstaltungen trifft.
Und dort die Vorträge aufzeichnet und manchmal auch ein paar Videos drumherum produziert.
Okay, das hat ja so wei spannende Ebenen.
Das eine ist sozusagen, womit macht man das, also wie ist die Technik organisiert und das andere ist dann die Organisation.
Wenn ihr sagt, wir eichnen da die Vorträge auf, wie viel Equipment bringt ihr da mit oder nutzt ihr sozusagen, also der Chaoscom Communication Congress ist ja um Beispiel jetzt wieder im Kongresszentrum in Hamburg, die haben probably selber Technik, Wie bringt ihr selber Sachen mit?
Womit eichnet ihr auf?
Was heißt aufzeichnen?
Was heißt Streaming?
Warum müssen wir mal anfangen?
Erstmal was von Technik mitbringen oder?
Aha, ich nehme mit, ihr bringt Technik mit.
Genau, welche?
Kameras, Kabel, Computer, Encoder, Audio-Mischer, ganz viele Adapter, um alle möglichen Probleme u lösen.
Es gibt eine riesengroße Liste, auf der ungefähr 200 Items draufstehen pro Saal, die unser Standard-Setup ausmachen.
Das ist klassischerweise in einem Flightcase und auch ein paar Zusatzkisten verpackt.
Wir sind aber dabei, das alles u modernisieren, dass das nur noch wei einheitliche Flight Cases pro Raum sind fürs normale Standard Setup.
Der Kongress ist wieder ein bisschen Spezialfall, da ist meistens noch deutlich mehr unterwegs.
Sophie, du hast das wichtigste Item vergessen bei einer Aufzählung, was wir mitbringen.
Und war die Winkelkatze.
Oh stimmt, das ist natürlich sozusagen die erste Anekdote, von denen wir heute vielleicht auch einige erleben, wenn die ihr erzählen müsst.
Es gibt die Winkelkatze traditionell, also gerade wenn nichts passiert, ist die immer im Bild.
Könnt ihr nochmal kurz den Nicht-Eingeweihten erklären, warum es eine Winkelkatze gibt?
Also, es begab sich u der Zeit, als das WOC mit seinen Tätigkeiten begann.
Wir erinnern uns, damals war USB für die Datenübertragung so ein bisschen blöd und die Profis haben Firewire hergenommen, umindest im Home-Bereich.
Und wir haben also so aufgezeichnet, dass wir die Daten dann über Firewire aus der Kamera in die Rechner bekamen.
Und jetzt gab es so einen blöden Bug im Linux-Körnel, dass manchmal einfach ein Frame stehen blieb.
Und wenn man so einen Vortragssaal hat, der leer ist, dann bewegt sich da wenig.
Und dass ein Vortrag anfängt, aber leider der Rechner hängen geblieben ist, das erfährt man fünf Minuten nach dem Vortrag.
Das war ein bisschen ungünstig.
Und deswegen haben wir nach einer Lösung gesucht, das möglichst schnell u erkennen.
Und die Low-Tech-Lösung war tatsächlich einfach, in jedes Flightcase eine Winkelkatze reinzuschmeißen, die man vorne beim Redner aufs Pult schmeißt.
Und wenn die nicht mehr winkt, gibt es wei Möglichkeiten.
Die Batterie ist leer oder der Frame-Buffer ist wieder stehen geblieben.
Und so ist die Winkelkatze entstanden.
Auch nachdem dieses Problem mit dem Frame-Buffer längst gelöst war und wir schon lange keinen Firewire mehr machen.
Jetzt ist das sozusagen euer Maskottchen, muss immer dabei sein.
Jetzt ist das irgendwie unser Maskottchen geworden.
So, ich möchte aber urück u der Aussage kommen, dass ihr pro Saal eine Packliste mit ungefähr 200 Dingen habt.
War das jetzt eine dramaturgische Übertreibung oder sind das literally grob 200 Dinge?
Wir haben ein Inventarsystem, das Wink, und da sind, glaube ich, wirklich knapp 200 Items pro Saal drinne.
Ich bin jetzt sozusagen sofort hin und her gerissen, in welche Richtung man abbiegt.
Aber das eine, was ich mich frage, ist eine so Arbeitsgruppe kann ja ein sehr schwammiges Wort sein.
Wenn in Festangestellten Bürojobs eine Arbeitsgruppe gegründet wird, dann ist das ja eher sozusagen ein Grund, die Hände im Kopf zusammenzuschlagen, weil nicht viel passiert.
Wenn jetzt auf Veranstaltungen für jeden Saal Dinge, die eine Inventarliste von 200 haben, nicht nur da sind, sondern auch auf, abgebaut und betrieben werden müssen, dann muss das ja irgendwie organisiert werden.
Und davor frage ich immer noch, wo kommt das her?
Also ich meine, wenn man eine Handvoll Streams hat und jeder Streams hat so eine riesige Hardware, da guckt jeder Nerd in seine Kabelkiste und in seinen, hier liegen die Geräte, die ich mal gekauft habe, aber bin nicht mehr im Nutzerraum rum und dann wirft man das alles usammen?
Oder woher kommt das ganze Equipment?
Der Großteil der Technik gehört der CCCV, also der Chaos Computer Club Veranstaltungsgesellschaft, der vor vielen Jahren inzwischen, Anfang 2013 war das glaube ich, ein Projektantrag gestellt wurde für die Anschaffung von Technik für die Aufzeichnung von vier parallelen Tracks.
So steht es im CCC-Wiki.
Diese CCCV hat diese Technik gekauft und dem Video Operation Center ur Verwaltung überlassen.
Das Video Operation Center an sich ist eigentlich gar keine eigene Legal Entity, kein Verein, kein gar nichts.
Es ist nur ein Haufen Nerds, die die Technik selbst verwaltet, betreiben, nenne ich es jetzt mal.
Okay, ich will tatsächlich so sagen, über die Frage, wie arbeitet ihr usammen, will ich auch gleich kommen, aber vielleicht können wir kurz über die Technik sprechen.
Und jetzt habe ich ja probably das Problem, wenn sich da so Leute usammenschließen, die daran arbeiten, dass sie sehr begeistert von der Technik sind.
Und ich würde, also können wir vielleicht so eine Balance finden, nicht jedes Jahr 200 Dinge sozusagen einzeln u besprechen, was bestimmt faszinierend ist.
Das will ich nicht abstreiten, aber könntet ihr uns eine grobe Idee davon geben, sozusagen welcher, also technischer Standard klingt jetzt wieder so hart, aber sozusagen auf welchem Level sich dieses Equipment befindet.
Also ist das eine Entsprechung von eigentlich habt ihr da ein mobiles Fernsehstudio oder ist das, also wie man es aus dem Podcast-Bereich kennt, da kauft man sich Technik, die ist so ein bisschen teurer, da ist man so als Semi-Profi oder High-Level-Amateur unterwegs, und hat dann so Krams, das klingt schon gut, aber es gibt dann trotzdem eine Stufe.
Könnt ihr das so ein bisschen einordnen, was ihr da habt und auf welcher Qualitätsebene das stattfindet?
Also wir haben da so ein bisschen ein Mischmasch, sag ich mal.
Wir haben, die Kameras sind so im unteren Profi-Segment unterwegs, auch weil wir halt um Übertragen auf langen Strecken SDI nutzen, was jetzt ein Broadcast-Video-Standard ist, weil HDMI tut nicht so gern über 5 Meter.
Und danach haben wir aber nicht so einen klassischen Broadcast-Media-Mischer, wie man jetzt kennt von Blackmagic oder Co., sondern wir haben eine eigene geschriebene Software, die optimiert ist auf unsere Anforderungen, auf die Aufzeichnungen, Vorträgen und auf möglichst einfache Bedienbarkeit, weil wir ja in den Seelen von den fleißigen Ängeln unterstützt werden, die dann am Schluss die Kameras und auch der Videomischer bedienen.
Und in dieser Software Walk2Mix, die ja auch Open Source ist natürlich, haben wir halt reingearbeitet, wie es sich ein Workflow ergeben hat, weil früher haben wir auch bei den Kongressen so Hardware-Videomischer benutzt, wie halt Computer noch nicht so leistungsstark waren, dass das mit relativ einfacher Hardware machbar ist und daraus hat sich halt ergeben, was wir halt haben wollen und um Beispiel, was Walk2Mix halt alles gut kann, ist halt automatisiert aufzeichnen, einerseits das gemischte Bild, andererseits immer die Slides aufzeichnen, sodass man immer beim Vortrag auch immer die Slides sehen kann.
Das heißt, in fertigen Videos gibt es halt nicht nur die normale Videospur, sondern es gibt eine weite Videospur in allen Files, wo man halt die Slides immer sehen kann.
Und wenn man das jetzt abbilden würde mit normaler Profi-Hardware, wäre das relativ kompliziert.
Und mit Walk2Mix geht es sehr einfach.
Wir haben uns eigentlich auch bei der Gründung des Vox so ein bisschen auf die Fahnen geschrieben, so ein bisschen u entscheiden, was lässt sich mit Hardware gut machen, was ist besser in Software abgebildet und vor allen Dingen war auch immer so ein bisschen die Idee, wenn sich jemand von unseren Setups inspirieren lassen will, soll das für die Leute auch machbar sein.
Also man muss jetzt nicht auf Teufel komm raus ein SDI-Setup haben, man muss nicht auf Teufel komm raus die tollsten Kameras haben, man kann trotzdem für Konferenzen Vokto-Mix einsetzen.
Also die Idee ist, für uns soll es convenient sein, aber auch für Dritte irgendwie nützlich.
Also verstehe ich das richtig.
Also einerseits baut ihr oder habt ihr euch ein Setup usammengebaut, was auf unteren professionellen Level sozusagen so, also in der Kombination von Hard- und Software sozusagen ein unteres professionelles Level-Bild generiert, also vergleichbar mit einem, keine Ahnung, Hochleistungs-YouTuberInnen oder StreamerInnen oder sowas oder vielleicht auch irgendwie kleine Fernsehübertragung.
Und andererseits ist das Ziel aber auch, dass eine Software entsteht, die so oder entstanden ist, die so leistungsfähig ist, dass man die mit Hardware verschiedener Qualität betreiben kann, sodass man das als Beispiel nehmen kann.
Okay, das heißt, die Hardware habt ihr sozusagen gekauft, ihr habt mit dem Geld, was ihr bekommen habt, das wahrscheinlich Bestmögliche euch geholt und dann sozusagen mit der Software u.
Genau, wobei man sagen muss, die Kameras, die wir jetzt aktuell benutzt haben, sind in die Jahre gekommen und das sieht man halt auch noch in ihrem Bild, weil da hat sich halt in den letzten ehn Jahren sehr viel weiterentwickelt, aber jetzt haben wir ja gerade neue Kameras gekauft und die sind jetzt dann bei den nächsten Events im Einsatz, bei der GPN noch nicht, da haben wir nur eine gehabt, aber bei den kommenden Events, sobald die neuen Flightcats fertig sind, haben wir ganz neue Kameras.
Und das wird sich dann auch im Bild eigen.
Vielleicht ist das dann der eine Punkt, wo ihr ein kleines bisschen ins Detail gehen könntet.
Wenn man heutzutage sozusagen überlegt, ich möchte eine Kamera für Bewegtbild, die mir einen, Die mir halt ein semiprofessionelles Bild macht.
In welcher, also A, was kauft man dann?
Also ist das, kauft man dann, also ich habe um Beispiel eine Spiegelreflexkamera, die ich als Videoeingabetool für meine Streams benutze.
Was, wie ich finde, sehr gut aussieht, aber vielleicht ist es auch totaler Quatsch und es ist auch schon sehr alt.
Aber vielleicht könnt ihr da so ein bisschen ins Hintergrund gehen.
In welcher Liga ist man unterwegs und welche Art von Gerät?
Also kauft man dann schon quasi kleine Fernsehkameras oder nutzt man Consumer-Hardware, die irgendwie in so einer Mid-High-Level-Price-Range ist?
Kommt ganz darauf an, was man erreichen will.
Was ihr erreichen wolltet.
Danimo hat ja gesagt, man soll es verschieden gehen.
Mit dem, was ihr macht, wofür habt ihr euch entschieden?
In welcher Kategorie ist man da unterwegs?
Wir haben uns jetzt für eine Kamera entschieden, wo um einen das SDI geht, was Jenny erwähnt hat.
Dann ist es wichtig, dass wir tonprofessionell da direkt reinbekommen aus einem Mischpult.
Das macht man dann üblicherweise nicht mehr über so einen ollen Klinkenstecker, sondern über symmetrisches XLR.
Eine andere Sache ist, wir müssen unsere Kameras ja so aufbauen, dass wir nicht im Weg sind.
Das heißt, wir sind sehr weit weg von den eigentlichen Rednern, sehr weit weg von der Bühne.
Das heißt, wir brauchen auch eine Kamera mit einem guten Zoom und eine Kamera, die dann auch immer noch lichtstark ist, wenn man sehr stark reinzoomt.
Wenn man jetzt die Möglichkeit hat, das für sich mitzuschneiden und irgendwie einen Ton separat aufnimmt, dann kann man das auch prima mit dem iPhone machen.
Das ist immer das, was uns gerade nimmt.
Warum macht er das nicht mit einem iPhone?
Genau deswegen, wenn man das eitsouverän produzieren kann, den Ton separat aufnimmt und einfach nur irgendwas auf ein Stativ stellt, dann kann man seinen Vortrag auch sehr gut mit einem iPhone aufzeichnen, nur dann muss man später die Slides reinschneiden und so weiter und so fort.
Das heißt, wir brauchen eine lineare Produktion und wir müssen halt die Kameras möglichst, also nicht immer optimal aufstellen, sodass wir halt auf diesen Zoom angewiesen sind.
Und das lässt einen recht schnell bei den teuren Kameras im Semipro beziehungsweise in den günstigeren Kameras im Profisegment landen.
Ein üblicher Kongresstag geht von morgens um 10 bis nachts um 3.
Solange müssen die Kameras durchgängig durchhalten und auch aufzeichnen können ihr internes Backup.
Und da sind DSLRs häufig auf die üblichen 30 Minuten und dann bin ich u warm beschränkt.
So Prosumer, Camcorder, wie wir es hier einsetzen, haben kein Problem auch mal 5 Tage am Stück durchzulaufen.
Deren Sensoren sind auch dafür gebaut.
Könnt ihr mal eine Price Range oder eine Hausnummer sagen?
Ihr habt jetzt gerade nachgeguckt, also der Listenpreis für unsere neue Kamera wäre 4.400 Euro.
Okay, krass.
Das ist natürlich nicht, dass es am Ende ahlt, dass solche Hardware.
Die Listenpreise sind da fernab von der Realität.
Ich glaube nicht, dass wir jetzt den finalen Preis erwähnen dürfen, den wir gekriegt haben, aber ja, das ist eine Sony PXW Z200, die wir jetzt gekauft haben, sechs Stück von.
Und die ist halt eben so im unteren Segment jetzt vom Profikamera-Bereich, von so kleineren Camcorders.
Und was eben so viel so schon erlebt hat, DSLRs machen auch ein super Bild, teilweise ein besseres Bild, aber für so durchgängig Aufnehmen oder Live-Produktionen sind die halt nicht gebaut.
Also einerseits sind die Stecker schon ganz anders ausgelegt.
Wenn es so eine DSLR bei uns reinlegen würde, es wären die Anschlüsse vermutlich nach einem Jahr kaputt.
Okay, jetzt hat man sozusagen ein Gefühl dafür, worum es geht.
Vielleicht noch grad sagen, also XLR ist ein Audio-Standard, wo man so dickere Kabel hat, die drei Kontakte haben.
Falls ihr schon mal ein Mikrofon in der Hand hattet, also im Bühnenmikrofon, dann hat er das wahrscheinlich die Anschlusslinie gesehen.
SDI, wie ich es richtig verstanden habe, ist auch eine Art und Weise, über Kabel Daten u übertragen, die eben vor allen Dingen dafür gemacht ist, dass Bilddaten gut übertragen werden.
Das ist richtig?
Genau, also das ist so, SDI ist halt ein Broadcast-Video-Standard.
Das steht für Serial Digital Interface.
Und das wurde entwickelt anfangs, um SD-Bildsignale digital u übertragen.
Mittlerweile geht es bis 8K hoch, Zimmer hoch übertragen kann damit, was dann über ein Coax-Kabel läuft, bei 8K 12 Gigabit pro Sekunde.
Wir benutzen es mit 3 Gigabit pro Sekunde.
Das lässt sich bis, also bei 3 Gigabit kann man gute 80 Meter über so ein Kabel fahren.
Ohne Signalverstärkung.
Aber man kann auch längere Strecken fahren, weil es gibt auch STI über Fiber.
Dann hat man Kilometer.
Und bei den Quarks-Kabeln ist halt auch noch wichtig, die haben einen ordentlichen Bayonettverschluss.
Da ist nicht, wenn man mal kurz drüber stolpert, auf einmal das Kabel draußen oder so.
Also das ist halt auch, was die Robustheit angeht, nochmal ein ganz anderes Level als bei HDMI.
Also ich finde es interessant, weil man über das, was man lernt, man kennt jetzt nicht euer Setup, aber man lernt schon so verschiedene Dinge, nämlich um Beispiel, es reicht eben nicht, dass das Gerät ein gutes Bild macht oder sozusagen auch die Hardware einfach da ist, sondern die muss halt auch stabil sein und war sowohl im Sinne von, die muss halt mal durchlaufen lange und auch, es ist halt eine Veranstaltung, wo Menschen sind und Menschen tendieren dazu, in Dinge reinzufallen und dann darf das halt nicht sozusagen, wenn man es anguckt, gleich auseinanderfallen.
Aber das Spannendste finde ich eigentlich, das ist ja gerade, wenn man im Digitalen ist, gibt es ja immer so dieses Ding, naja, wir machen das und dann werfen wir es halt irgendwie usammen.
Aber wenn ich es richtig verstehe, ist ein großer Teil des Fokus auch eine lineare Produktion war sozusagen die Wortkette, die Danimo gerade gesagt hat, aber sozusagen ein sehr klassisches.
Wir müssen das von Anfang an so gut wie möglich machen, weil ansonsten wird es eben entweder im Nachhinein sehr viel Aufwand oder ist auch im Stream kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Also das heißt...
Das ist ein Teil schon klassische Bewegtbild-TV-Produktion, könnte man sagen, was ihr macht, oder?
Ganz genau.
Also die Ergebnisse dessen, was man so auf YouTube sieht, ist ja sehr oft, jemand redet in eine Kamera und jemand anderes, den man eigentlich nie u Gesicht bekommt, verwendet sehr, sehr viel Zeit darauf, das dann hübsch aussehen u lassen, Grafikelemente einzublenden und so weiter.
Während klassisches Fernsehen ja wirklich eine Regie hat, wo jemand sitzt und die einzelnen Elemente usammenfährt, sodass man dann also ein Echtzeitbild hat, was dann angeguckt werden kann.
Und wir befinden uns in so einer interessanten Zwischenwelt, wo wir eigentlich diese klassische Fernsehdenker haben.
Wir produzieren also in Echtzeit, das heißt im Saal sitzt jemand, der dieses Vokto-Mix bedient und entscheidet, was ist jetzt wichtiger, die Slides anzuzeigen, die Leute auf der Bühne anzuzeigen oder eine Mischung aus beidem.
Das sind halt voreingestellte Szenen.
Wir haben Menschen, die die Kameras bedienen, den Leuten folgen, eventuell sogar bei etwas höherwertigen Produktionen dann mit einer Schulterkamera oder so auf der Bühne stehen und dann ranzoomen an irgendwelche kleinen Elektronikbauteile, die es da gerade u eigen gibt.
Das Ganze funktioniert eben nicht im Nachhinein.
Die Zeit, die wir ur Verfügung haben, ist eigentlich beschränkt auf das Event mit ganz wenigen Ausnahmen, wo wir dann um Beispiel Technikpflege machen.
Das heißt, alles, was nicht auf dem Event passiert, passiert nicht mehr.
Das heißt wir müssen es schaffen das so hinzukriegen, dass auf dem Event die Produktion, die Postproduktion und die Veröffentlichung passiert und das geht nur über extrem starke Automatisierung von allen Dingen vielleicht wollen wir da nochmal drüber reden wie das im Einzelnen funktioniert gleich Aber ich würde gerne mal ich würde also sagen jetzt noch die andere Seite dieser Medaille, weil ich habe ja am Anfang gesagt, das ist ja ein technisches Problem und das, also, wenn ich mir die Geschichte der Menschheit angucke, würde es mich überraschen, wenn das nicht auch ein Organisationsproblem ist.
Weil, also gerade auch, was du jetzt gesagt hast, könnte man sich ja vorstellen, geil, es gibt also diese Technik, die hat mal irgendjemand usammengestöpselt und dann kommen die halt an und stellen die in den Saal und dann ist da halt irgendwie fünf Tage lang Alarm und dann wird das wieder abgebaut.
Fertig.
Mein Verdacht ist, das ist nicht ganz so einfach.
Es ist nicht ganz so ein.
Es ist nicht ganz so einfach.
Die Technik will in der richtigen Reihenfolge usammengesteckt werden.
Bald ist deutlich weniger usammenzustecken im neuen Flightcase-Konzept.
Im alten Konzept tragen wir dann munter Mesh-Bags mit kleinen Adapterchen und Kabeln und Steckern und Steckdosen.
Was sind Mesh-Bags?
Es sind so halbdurchsichtige PVC-Beutel, die mit einem Gewebe verstärkt sind und einen Reißverschluss meistens farbig haben.
Gibt es in DIN A5, DIN A4 und größer.
Das sind so kleine Taschen, um Dinge drin u verstauen.
Wir haben sie bisher verwendet, um um Beispiel alle HDMI-Adapter usammenzufassen oder um u einem Gerät auch gleichzeitig noch das Netzteil mit dazu u packen.
Die tragen wir dann beim Aufbau munter durch die Gegend, iehen uns die Tüten aus dem Flightcase, die wir jetzt gerade brauchen, um alles an der Kamera aufzubauen oder alles auf dem Rednerpult aufzubauen.
Verlegen dann, wenn die einzelnen Stationen im Saal fertig sind, noch die langen Kabel dazwischen, stecken die an die Rechner und konfigurieren das Ganze.
Dabei sind dann wei enge, meistens so eineinhalb bis wei Stunden beschäftigt und dann steht das Setup im Saal umindest mal, wenn alles gut läuft.
Fang irgendwann die Vorträge an.
Für jeden Vortrag braucht man auch wieder Leute, die die Technik bedienen.
Warte mal, bevor wir um Livebetrieb kommen, am Beispiel des Kongresses, wie lange vorher passiert das?
Also weil theoretisch sozusagen, da sind Leute wei Stunden beschäftigt, könnte man ja auch wei Stunden vor dem Opening machen.
Aber auch hier wird wahrscheinlich nicht so sein.
Wie viele Tage vor so einer Veranstaltung rechnet ihr?
Der Kongress ist ein Spezialfall.
Da ist klassischerweise Tag minus eins und Tag null sind die Tage, wo das Wok in den Sälen aufbaut.
Also so ungefähr wei Aufbautage, je nachdem wann Menschen ankommen und wann wir in die Säle rein dürfen.
Auf kleineren Veranstaltungen, haben wir alles wischen einem Tag und wei Stunden Aufbauzeit.
Es gab auch schon ein Event, wo der LKW nachts um vier ankam und um neun vormittags dann am selben Tag der erste Vortrag war.
Ja, wir versuchen das Setup so weit u optimieren, dass es in kürzerer Zeit aufgebaut werden kann.
Praktisch dauert es aber, Meister, doch ein bisschen länger, weil wir noch irgendwas suchen müssen, irgendwas nicht funktioniert, irgendwo die Knicke aus dem Kabel raus müssen und die Bugs gefunden werden müssen.
Oder die Haustechnik streikt.
Oh ja.
Haustechnik meint immer sozusagen die technische Infrastruktur, die vor Ort ist und Engel, um vielleicht noch mal kurz u sagen, sind halt nicht, ist nicht bestimmte Art von Menschen, die beim WOC mitarbeiten, sondern das sind bei den chaosnahen Veranstaltungen Freiwillige, die sich erstmal, also man kann das würde mich doch einschränken, aber sozusagen, das ist erstmal nur eine Bezeichnung für freiwillig gesagt, aber wir helfen bei der Veranstaltung.
Daniel, du wolltest gerade noch was?
Genau.
Wir haben einmal natürlich diese Aufbauzeit on-site.
Da gibt es also, wie gesagt, wenn wir jetzt nicht vom Kongress reden, haben wir auch schon Events gehabt, wo wir drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn erst ins Gebäude konnten.
Das gibt es alles.
Aber auch dann hat mindestens eine Begehung stattgefunden.
Also in der Regel machen wir das immer so, dass wir versuchen, vorher mit den Leuten, die dort technikverantwortlich sind, in der Lokation einmal da durchzugehen und u sagen, okay, kriegen wir da genügend Strom, kriegen wir da vielleicht noch Licht hin und so weiter, sodass das dann hinterher geklärt ist für uns.
Und dann muss ja auch noch eine andere Sache stattfinden, nämlich das Zeug muss ja irgendwie dahin.
Ist das sozusagen, ihr schreibt in eine wie geartete Messenger-Gruppe, wer hat gerade ein Auto und kann das da hinfahren?
Oder ist das auch generalstabsmäßiger organisiert?
Wir haben mittlerweile so alle Logistika mal durchgespielt.
Also das ist schon lange nicht mehr auf dem Niveau, dass man das mal irgendwo in den Kofferraum räumt.
In der Regel werden Logistika dafür beauftragt.
Firmen oder andere Leute, die ähnlich wie das WOC im Chaosumfeld eine Arbeitsgruppe sind?
Wir haben das Log, das tatsächlich auch Leute macht, aber für die Mehrzahl der Dinge sind es wirklich professionelle Logistikfirmen.
Okay.
Stellt sich dann raus, die haben alle sehr spezielle Vorstellungen davon, wie die Verfügbarkeit von Menschen ist, die largely inkompatibel mit den Arbeitszeiten von Nerds und unseren Veranstaltungen sind.
Und wenn man nicht peinlich genau aufpasst, dann werden auch schon mal Dinge zerschenkert, wie wir gerne sagen.
Das ist deswegen ein Insider, weil Schenker sozusagen ein großes Logistikunternehmen in Deutschland ist.
Ich glaube, Sophie kann da ihren Großteil an Schmerz erzählen.
Ja, aufgrund verschiedenster Umstände ist das Lager der Videotechnik sehr nah an meinem Wohn- und Arbeitsort.
Wir übernehmen hier den Großteil des Versands und der Lagerhaltung und Pflege von der Technik und leider passiert es immer wieder, dass Logistikunternehmen nicht wissen, was ein Flightcase ist und dass Rollen unter Flightcases auch gut und gerne Bremsen haben könnten.
Und dass das doch keine Panzerplatten sind, aus denen diese Kisten gebaut sind.
Das waren doch nur Multiplex.
Das waren doch nur Multiplex Holzplatten.
Und dann sind halt gerne mal irgendwelche Alu-Verstärkungskanten abgerissen, Nieten ausgerissen, Rollen kommen dann achteckig wieder urück oder sind gleich ganz ausgeknickt und haben die Kugeln ihres Kugellagers verloren.
Aber die Technik muss auf dem Transport einiges mitmachen.
Ich möchte, ich möchte es glaube nicht u sehr in die Details gehen, was wir mit welchem Versanddienstleister schon erlebt haben.
Also das steht nur Passportoto, das Zerschenkern.
Da tun die sich alle nicht viel.
Ja.
Ich finde, jetzt fällt gerade auf, ein anderes Meta-Learning, was man heute mitnehmen kann, ist manchmal wieder gefragt, der Kongress, das Ticket kostet ja Geld, was passiert eigentlich mit dem ganzen Geld?
Zum Beispiel das hier.
Ich finde es immer ganz spannend, weil ganz viel an dem Club ist ja freiwilligen Arbeit, aber wir leben halt in einer Welt, wo Dinge Geld kosten, um Beispiel die Hardware.
Und manchmal ist es sozusagen eben auch sinnvoll, dass eben nicht freiwilligen Arbeit dafür sorgt, dass Dinge irgendwo hingekarrt werden um Beispiel.
Also das kann man vielleicht auch mitnehmen.
Okay, das heißt also, vorweg findet schon ganz viel statt.
Also jetzt urück ur Veranstaltung, was ihr anhubt u sagen.
Da sind ja dann auch eben eine Vielzahl von Menschen beschäftigt.
Wir haben mehrere Engeljobs auf jeder Veranstaltung.
Je nach Ausbau der Veranstaltung mal einen Ticken mehr, mal einen Ticken weniger.
Aber es gibt eigentlich mindestens immer die Engel, die an der Kamera stehen und die Engel, die am Videomix sitzen.
Kameraengel führen die Kameras nach, sorgen dauerhaft für ein hübsches Bild, was ordentlich ausgeleuchtet ist, hoffentlich in Fokus ist und die auf der Bühne sprechenden Personen einfängt.
Videomixerengel.
Mischen das Bild, wählen aus den ihnen ufügend stehenden Bildern von ein bis drei Kameras und den Slides aus.
Was jetzt gerade am wichtigsten ist, Slides mit viel kleinem Text in Fullscreen, schöne Gesten auf der Bühne dann mit der Kamera oder auch einen sogenannten Lecture-Mode mit Slides und Kamera-in-Porträt-Klein daneben.
Ich finde, ich möchte mal kurz fragen, weil ich finde, es gibt bei diesem ganzen Konzept der freiwilligen Arbeit, gibt es ja manchmal sozusagen eine Gratwanderung, die man treffen muss oder beziehungsweise man muss sich manchmal für einen Trade-off entscheiden und das eine ist ja, wir machen das alle freiwillig, also die sind das eine Extrem sozusagen und jeder, der das will, soll da eigentlich mitmachen können dürfen und das andere ist ja, ihr habt wahrscheinlich so eine gewisse Erwartungshaltung, wir können gleich noch über Publikumspressure sprechen.
Könnte man vielleicht, also es ist für mich vorspielt, dass man vielleicht auch sagt, naja, das sollen eigentlich nur Leute machen, die wenigstens ein bisschen Ahnung haben oder wo wir nach einem kurzen Check denken, die sind da irgendwie fit oder lernen das schnell.
Wie macht ihr das?
Das WOC veranstaltet auf jedem Event eine Engelschulung.
Es war früher immer so eine Stunde Vortrag.
Wir fallen jetzt seit einer Weile schon ein bisschen am Konzept und das ist ein bisschen wenig weiter weg vom drögen Vortrag oder nachher ein bisschen ausprobieren u bekommen.
Aber es gibt eigentlich immer irgendwo eine Engelschulung.
Entweder am Tag, wo das Event beginnt oder am Vortag, je nachdem wie es so in den Fahrplan passt.
Wo wir das Wichtigste erzählen, ein paar grundlegende Regeln aufstellen und versuchen näher u bringen, die wichtigsten Kontrollelemente an der Kamera und am Mischer u erklären.
Und danach funktioniert das eigentlich meistens ganz gut mit den freiwilligen HelferInnen.
Es gibt ein paar, die sind schon seit Ewigkeiten dabei und tauchen auf jedem Event wieder auf.
Es gibt auch jedes Mal wieder Leute, die das um ersten Mal machen und direkt aufblühen.
Das heißt, also ganz platt gefragt, wenn jetzt jemand dieses Chaos gerade hört.
Und vielleicht bis jetzt die Vorstellung hat, das macht halt irgend so eine Arkane-Entität, die in sich abgeschlossen ein elitärer Zirkel von Profis ist und jetzt feststellt, wait a minute.
Nein, nein, nein.
Okay, man kann einfach beim nächsten Event, wo man selber ist und Engel ist, kann man, wie auch immer, die Kanäle dann gestaltet und sagen, so hier, ich würde gerne mitmachen, geht das.
Genau.
Der Geheimtipp ist eigentlich genau das, was du gerade sagtest, Markus, auf Events gehen und war vor allen Dingen auf kleine Events.
Weil je kleiner die Events, desto weniger Aufwand ist das meistens, weil je mehr sind wir in unserem Standard-Setup in der Regel.
Und das heißt, da können wir uns dann auch eher mal Zeit nehmen, nicht nur u eigen, wie hältst du die Kamera richtig und welche Szenen wählst du optimalerweise bei der Bildauswahl, sondern halt auch mal ein bisschen weiter die Technik erklären, was wir so machen, vielleicht auch mal ein bisschen Leute schneiden lassen, also in die Postproduktion reingehen lassen und so weiter und so fort.
Und das ist eigentlich so der Weg, wo man dann auch so ein bisschen in diesen, wie es vielleicht von außen wahrgenommen wird und wie du es gerade so schön karikiert hast, elitären Zirkel kommt, der es natürlich nicht ist.
Das ist kein elitärer Zirkel.
Wenn da draußen jetzt Menschen uhören und beim VOG mitmachen wollen, kommt einfach auf ein Event, wo wir sind, sprecht uns an, wir erklären gerne alles.
Wir sind kein elitärer Zirkel, wir sind offen, kommt dazu, guckt, was wir tun, sucht euch aus, wo ihr mithelfen wollt und legt los.
Genau, ich erkläre das nur deswegen so, weil es erfahrungsgemäß immer die drei, vier Leute gibt, die genau um Kongress u uns ins Backoffice kommen und dann gerne nochmal an Positionen, die nicht Kameraengel und Mischer sind, direkt mitmachen wollen.
Und dann müssen wir ihnen immer erklären, dass wir ihnen war alles gerne erklären, aber dass wir sie jetzt in der Form auf dem Kongress eher nicht einbinden können und das wird leider auch manchmal falsch verstanden.
Das ist nicht der Punkt.
Okay, also erstes Mal WOC-Management mitmachen wollen, vielleicht nicht auf dem Kongress oder nirgendwo anders.
Ich glaube, wenn man dazu auch sagen muss, so ein Event geht für uns halt nicht am Tag minus ist eins los und das Event geht für uns Monate vor dem Event los.
Gerade der Kongress, da fangen wir halt irgendwo im Spätsommer an mit der Planung.
Das heißt sozusagen, man soll sich eigentlich jetzt melden, wenn man lustig ist und nicht erst auf dem Event.
Was auch geht, habe ich wahrgenommen, aber sozusagen, wenn man langfristig interessiert ist, vielleicht auch jetzt einfach sofort sagen, man kann sich das nächste Mal irgendwo dazustoßen.
Es gibt ja auch auf unserer Webseite den Terminkalender für Meetings.
Steht in den Showrooms dann der Link?
Genau, da kann man auch dann sich mal schön einfach ein Meeting anschauen.
Okay, hier gibt es ein Kick-Off-Meeting für die Veranstaltung.
Das heißt, vielleicht, wenn man sich bei einer gewissen Veranstaltung interessiert mitzumachen, kann man mal u dem Kick-Off-Meeting dazukommen.
Und die andere Sache ist, wir haben jetzt die ganze Zeit darüber gesprochen, also wie das Live-Bild entsteht.
Und da steckt dann auch schon Technik hinter, Also diese Vokto-Mix-Software, die ihr anscheinend auch programmiert.
Jetzt gibt es ja aber dahinter nochmal eine ganze Infrastruktur, die eben dafür sorgen muss, dass ich das auf meinem Endgerät sehen kann.
Nämlich entweder während des Events für das Streaming oder nach dem Event als Video-on-Demand.
Macht ihr das auch oder gibt es dann ein SOC, ein Streaming-Operation-Center, das das nochmal extra macht?
Gibt es eine Übergabe oder macht ihr das auch alleine?
Die Streaming-Webseite und das CDN ist auch quasi aus unserer Feder selbstgeschrieben bzw.
Open-Source-Software usammengesteckt, sodass es für unsere Zwecke funktioniert.
Media-CCC.de wird von einem dedizierten Media-Team betrieben, die Backend-Server dafür und das CDN.
Aber wir füttern vom Event aus da direkt unsere Videos rein.
CDN heißt Content Delivery Network und ist ganz einfach erklärt eine Ansammlung von Computern, die dafür uständig sind, dass man Videos abrufen kann.
Jenny, du wolltest auch gerade noch?
Ja, ne, so viel ist eh super erklärt, aber wenn ihr wollt, kann ich euch mal erklären, wie quasi ein Video aus dem Saal nach Media wandert.
Okay.
Also, wir produzieren ja eben live-to-tape, wenn man es aus der TV-Welt würde so bezeichnen, weil wir halt quasi den fertig geschnittenen Mix aufnehmen.
Und wenn so ein Talk vorbei ist, dann sitzen wir halt im Walk-Office, die Leute im Walk-Office sitzen, fangen dann halt an mit dem Cutting-Prozess.
Das heißt, da wird eigentlich nur noch, hier hat der Talk angefangen, hier ist der Talk vorbei gesetzt in den Videofiles.
Dafür haben wir eigens geschrieben, eine Software, einen Tracker und ganz viel Tooling drumherum.
Der wurde ungesprächig angefangen von der FEM, von der TU Ilmenau, die früher, bevor das WOC gegründet wurde, oft die Aufzeichnung gemacht hat.
Und sobald der In- und Outpoint da gesetzt ist, läuft es dann ins Transcoding und die fertigen Videofall wird berechnet.
Seitdem wir jetzt auch in AFA1.
AFA1 ist ein Videostandard, ein offener, neuer, der sehr starke Kompressierung hat aber auch sehr gute Bit-Qualität hat und halt ein komplett Open-Source-Videostandard ist.
Das heißt, die Spezifikation ist komplett offen Encoding- und Decoding-Software dafür ist offen und das ist jetzt so ein Nachfolger von, sagen wir mal, VP9 das war früher offener Videostandard und ist so ein bisschen vergleichbar mit H.265.
Das heißt, das ist das Hauptformat, in dem ihr eure Videos ausliefert, was Browser auch können müssten ja dann eigentlich?
Ne, es ist eins der Formate.
Aber es haben immer wieder mal Leute gefragt, hey, wann macht ihr denn endlich AV1?
Und jetzt machen wir das endlich auch.
Daher habe ich es erwähnt.
Und also wir bieten aktuell an H.264, VP9 und AV1 in fertigen Videoformaten.
Und dann gibt es das ja nicht nur auf media.ccc.de, es gibt ja auch noch einen YouTube-Kanal, was ich spannend finde, weil YouTube, großer US-amerikanischer Tech-Konzern, Plattform-Monopolist etc.
Ist die Idee dahinter, ja, aber wir wollen halt die Inhalte möglichst ugänglich machen und media.ccc.de ist jetzt sozusagen eine Webseite, die man benutzen kann, aber halt sind die Leute nicht gewohnt oder wie kam das?
Es gibt wei Gründe.
Zum einen die sogenannten Smart-TVs, die halt kein Media können.
Und um anderen, media.ccc.de ist offen.
Da können die Videodateien einfach runtergeladen und abgespeichert werden.
Und wenn es von irgendwas eine Videodatei gibt, dann landet die früher oder später von irgendwem dann doch auf YouTube.
Im Zweifelsfall allerdings mit falschen Metadaten oder eine veraltete Version, wo Fehler drin sind oder auch mit dem Maximalen an Werbeeinblendungen, womit dann wieder Unbeteiligte mit unserem Content Geld verdienen können.
Daher hat das WOC vor einigen Jahren entschieden, wir bespielen YouTube selbst direkt mit aus unserer Releasing-Pipeline raus.
Und in unserer Releasing-Pipeline sind die ganzen Metadaten, die richtigen Titel, die richtige Description und alles mögliche andere, die richtige Lizenz vorhanden.
Da sind wir die Ersten und YouTube meckert dann halt andere an, die den Reupload versuchen.
Also sozusagen, das war für euch die Wahl wischen Pest und Cholera und ihr würdet sozusagen YouTube keiner Tränen hinterherweinen, aber solange die Welt ist, wie sie ist, ist das die bessere Lösung.
Es gab eitweise Cholera, als das VOG noch nicht selbst hochgeladen hat.
Da gab es wei Kanäle, die unsere Videos mit sehr viel Werbung durchsetzt hochgeladen haben.
Die waren dann allerdings glücklicherweise irgendwann Geschichte nachdem sie versucht haben, ihre alte Schose weiter durchzuziehen, während wir auch schon mit richtiger Lizenz und meistens schneller hochgeladen haben.
Und das heißt der Kanal vom Vox auch demonetarisiert?
Ja.
Wir könnten theoretisch, aber wir machen es nicht.
Ja, das ist das hätte mich auch sehr überrascht, wenn es anders gewesen wäre.
Das muss ich an dieser Stelle schon, ganz ehrlich ich sagen.
Man kann also spontan mitmachen, es gibt aber auch, entnehme ich dem sozusagen so eine Art festen Kern oder jetzt nicht irgendwie vielleicht eine ganz feste Gruppe, aber eher auch eine Gruppe von Leuten, die das, weiß ich nicht, die ganze Zeit machen oder diesen ganzen Vorlaufplan oder sowas.
Wie viele Leute sind das?
Wie passiert das?
Also ist das irgendwo geografisch verortet, wenn das alles online stattfindet?
Könnt ihr dir nochmal sozusagen die, was da an der Ecke passiert, ein bisschen erklären?
Es gibt so einen Kern von ich schätze es mal 30 bis 40 Leuten, die Zugang u größten Teilen unserer Infrastruktur haben, die dauerhaft läuft, die Zugang u unserem Config-Management haben und aus diesem Kreis bilden sich dann auch immer die WOC-verantwortliche Personen, also die, die ein Event aus dem Kreis des WOC heraus leitet.
Wie trefft ihr euch?
Macht ihr das irgendwie online oder?
Das ist hauptsächlich online, ja.
Ja, also es ist halt Anfang an, besteht das WOG nur online, wir sind über den gesamten Dach und NL-Raum verteilt.
Es gibt Leute in verschiedensten Städten, die dann die lokalen Events dort fahren.
So, dann habe ich noch eine andere Frage, nämlich, Jetzt macht ihr das für die chaosnahen Veranstaltungen.
Und die Frage kommt so, die ist so motiviert aus wei verschiedenen Beobachtungen.
Das eine ist, chaosnahe Veranstaltungen kann man jetzt sozusagen die Gemeinnützigkeit unterstellen oder das ist halt einfach so.
Und so eine Veranstaltung, die also gute Dinge TM machen, aber kein Geld haben, aber vielleicht von Videostreaming profitieren können, könnte ich mir vorstellen, dass die dann fragen, könnt ihr für uns vielleicht auch?
Wie geht ihr mit solchen Anfragen um?
Oder ihr sagt jetzt, das passiert gar nicht.
Und das andere ist, ich meine, da könnt ihr mich jetzt auch korrigieren, aber dass immer mal wieder aus dem Umfeld des Chaos Dinge erwachsen, die dann auch, ich weiß nicht, ein Produkt oder eine Firma werden.
Also ich glaube um Beispiel, also ich bin jetzt wirklich nicht tief genug drin, um das genau u wissen, dass das Ticketing-System, was im Umfeld des Chaos-Kongress sozusagen Prätix verwendet wurde in lange Zeit, das gibt es jetzt auch für den Rest der Welt und das gibt es auch in der Bezahlvariante, wenn ich es richtig sehe.
Also die kann man sozusagen wirklich buchen, glaube ich so.
Habt ihr sowas auch und wenn ja, wie geht ihr mit sowas um?
Wir nehmen anfragende Events gerne in unseren Eventkalender auf schauen ob sich Freiwillige finden die das Event übernehmen wollen wenn sich welche finden lässt sich da meistens drüber reden und eine Lösung finden habt Ihr da Richtlinien sozusagen welche Events ihr dafür ugangsberechtigt kann man sagen halten.
Ich glaube nicht, dass wir da irgendwas aufgeschrieben haben.
Das ist häufig eine Entscheidung aus dem Bauch und aus dem Team heraus.
Also bloße Vermutung.
AfD-Parteitag nein.
Waffenproduzenten-Management-Tagung auch nein.
Ja und tendenziell auch irgendeine Marketingveranstaltung, nein.
Im Endeffekt ist die erste Hürde ja, dass sich jemand, der sich mit der Technik bereits auskennt, erstmal finden muss, dieses komplette Event u fahren und das ist meistens schon ein sehr starker impliziter Filter.
Ich glaube die AfD, da braucht man nicht drüber reden, da hat der CCC eine eindeutige Positionierung insofern.
Aber das heißt sozusagen, dieses gefühlte Ding von, wenn es Nerdkram ist oder keine Ahnung, Bildungsveranstaltungen chronisch unterfinanziert u sagen, dann probably eher ja, wenn sich jemand findet, aber wenn irgendwie Big Money dahinter steckt und jemand versucht quasi sein Budget u sparen, obwohl er es eigentlich hätte, dann eher nein.
Genau, also das ist auch die Idee, dass wenn du jetzt kleine Veranstaltungen hast, wo du gerade mal eben drei Entwickler oder vielleicht ein paar mehr u einem Entwicklertreffen, wo auch Vorträge gehalten werden, hast organisieren können, vielleicht einen kleinen Raum, geht wei Tage und du möchtest das gerne irgendwie veröffentlicht sehen.
Das ist so die Art von Veranstaltung, wo wir sagen, jawohl, da sind wir gerne dabei, immer unter dem Vorzeichen, dass sich jemand findet, der das dann auch vor Ort fährt.
Aber das ist so eine ganz klassische Nummer, die wir auch bedienen.
Ich glaube, was man auch dazu sagen muss, ist es halt immer dann auch eine Sache, wo die Talks nachher öffentlich verfügbar sind für alle.
Und nicht jetzt dann hinter einer Paywall verschwinden.
Okay, verstehe.
Um das u erklären, das gibt es auch als Modell.
Also es gibt um Beispiel die, ich weiß nicht, das ist so ein bisschen wie Volksfonds und die Idee, auch die ideische Volksfonds.
Es gibt die Games Developer Konferenz, glaube ich.
Und die haben als Geschäftsmodell, das ist eine riesige Veranstaltung, die Tickets auch teuer.
Und da gibt es aber auch keinen Online-Zugang u den Vorträgen.
Also es gibt es sozusagen als Konferenz-Business-Modell das so u machen, aber ihr sagt halt, vielleicht ja, aber Grundvoraussetzung ist, alles, was da produziert wird, ist öffentlich für alle ohne Geld ugänglich.
So, und dann noch die andere Sache sozusagen.
Manchmal ergibt sich ja dann sozusagen so, dass man halt vielleicht aus dem Wissen, dass man sich da arbeitet, vielleicht, weil die Leute gut usammen funktionieren, dann auch so eine Art, Business Opportunity klingt halt jetzt mega schmierig, aber vielleicht sagen ja Leute irgendwann, hey, ihr seid das WOC und ich weiß, das WOC ist für bestimmte Dinge da, was wir eindeutig nicht sind, sondern wir wollen das kaufen.
Gibt es sowas auch?
Ich bin eigentlich nur, passiert sowas?
Das Einzige, was wir mal gemacht haben, sind wei Dinge.
Die eine kann Sophie, glaube ich, gerade besser erzählen.
Das andere, was wir gemacht haben, ist, das OpenSUSE-Projekt hat sich um Beispiel mal von uns inspirieren lassen und dann haben wir denen quasi erklärt, was sie brauchen, um sich so ein Flightcase usammenzustellen.
Und als sie das dann gehört haben, haben sie gesagt, ja, das klingt ja alles ganz nett, aber könnt ihr uns vielleicht dabei unterstützen, das u bauen.
Und dann haben wir das mehr oder weniger für die gebaut.
Aber das ist jetzt nichts, was wir als Dienstleistung in dem Sinne anbieten würden, im größeren Scale.
Das würde ich jetzt mal so als One-Off bezeichnen.
Das kann jeder gerne für sich machen, aber das war schon...
Schon eher aufwendig.
Und das ist aber dann auch eher so klassisches Open-Source-Community möchte gerne selber Dinge aufnehmen können.
Und Sophie?
Es gibt ein paar Events, die inzwischen auch quasi feste Plätze in unserer Veranstaltungskalender haben, die eigentlich Open-Source in ihrem Namen haben, die durchaus aber auch ein bisschen in Richtung Business gehen und eine große Liste an Sponsoren haben, die mieten sich unsere Technik und Dienstleistungen und bezahlendem Personal in Anführungsstrichle, also unsere Freiwilligen, die da u dem Event fahren, auch die Anfahrt und die Unterkunft und unterstützen so auch das WOC.
Denn, du wolltest glaube ich auch noch gerade?
Genau, und wenn irgendwie im WOC Leuten so ein bisschen ihr normaler Alltagsjob raushängt, dann gibt es doch immer wieder den Running Gag, lass uns doch die WOC Gäste in BH gründen.
Aber das ist mehr ein Running Gag als ernst.
Also am Ende muss man dann wieder mit den normalen Eventdienstleistern konkurrieren und das ist dann halt auch nochmal, also das wäre sicher drin, aber dafür fühlen wir uns im Schnitt dann doch immer wieder in unseren Alltagsjobs u wohl.
Okay, das wäre dann quasi Hobby um Beruf machen und das ist ja mein weischneidiges Schwert.
Genau das.
Okay.
Ich will noch auf jeden Fall will ich noch wei Sachen machen.
Das eine ist, es gibt so ein Vorbereitungspad, da habt ihr sozusagen was an Funfacts und Anekdoten könnte man vielleicht erzählen und ich will eines davon sozusagen nachfragen.
Weil ich total toll finde, dass egal in welchen Fachbereich man geht, es entwickelt sich immer sofort so eine eigene Sprache.
Also es gibt immer so eine Fachlingo, wo man als Außenstehender denkt, hä?
Und um Beispiel steht da der schöne Satz, Audinate, Dante hat nach dem Kongress neue Firmware released mit Fixes für die Brocklin 2 im Behringer Wingen.
Alles klar, was ur Hölle bedeutet das?
Also, ja, da kann ich mal ausholen.
Ja, bitte.
Also, Dante ist ein Protokoll für Audio über IP-Übertragung in Echtzeit.
Das ist intern sehr, sehr ähnlich u dem offenen Standard IS67.
Aber die waren so einen der ersten, die quasi über Ethernet Audio übertragen haben, wischen quasi vorne der Bühne und Mischpult und alles dazwischen.
In Echtzeit quasi mit Latencies so um eine Millisekunde rum.
Also total braucht man für einen Livebetrieb.
Nur als kleiner Vergleich, wir nehmen gerade über der Studiolink VoIP-Software auf und ich habe die Verzögerung 100 Millisekunden eingestellt, damit es keine Aussetzer gibt.
Netzwerkkabel ist dann Faktor 100, okay?
Genau, aber selbst das ist halt schwierig.
Also so Audio mit der Latency über Netzwerkübertragung ist schwierig und da braucht es einiges in Technik dafür.
Und die waren eines der Ersten, die das gemacht haben.
Und dadurch sind sie so ein bisschen ein Platzhirsch, der halt immer noch im professionellen Audiobereich sehr verbreitet ist.
Und beim Kongress nutzen wir das und halt auch das Gebäude selber für ihre Haustechnik nutzt das überall.
Und wir haben dadurch halt Audio durchs ganze Gebäude geschoben.
Und wir hatten da so ein Problem, dass wir immer wieder Klicks hatten im Audio.
und Das einerseits in unserem Büro, wo wir quasi gemonitored haben, aber auch in den Streams.
Am Schluss hat sich herausgestellt, dass beides wei komplett unterschiedliche Gründe hat.
Nämlich, wie wir sowas im Büro gehört haben, war tatsächlich ein Bug in diesem Modul.
Und war so wie Dante funktioniert, ist das, dass Dante verkauft quasi fertige System-on-a-Modules.
Das ist quasi ein Board, wo halt eine CPU oder FPGA drauf ist und RAM und alles fertig ist.
dass man quasi nur wo reinsteckt, um eine Funktion u kriegen.
Das Audinate ist der Hersteller von diesem Dante.
Ah, okay.
Genau, und die verkaufen ein Modul für Mischpult-Hersteller, das heißt Brooklyn 2.
Und wir hatten dort einen Behringer Wing, das ist ein digitales Audion-Mischpult stehen, und das hat eine Dante-Karte drin gehabt.
Und diese Dante-Karte, die man da reinbauen kann, die verwendet dieses Brooklyn 2-Modul.
Und wir hatten halt dort auch Klicks immer wieder gehört.
und irgendwann haben wir herausgefunden, dass das nur auf dem Wing diese Klicks um Hören sind.
Das war aber nicht bei uns im Recording-Path drin, das war unser Monitoring-Tool.
Das heißt, da haben wir nur halt in die einzelnen Streams reinhorchen können mit.
Und danach gab es halt ein Bug-Report von einer Person im Team von uns, von Toonfish, an Audinate und Behringer.
Und dann auf einmal, so drei Monate nach dem Kongress, liest man, es gibt ein neues Firmware-Release, der genau diesen Bug behoben hat, dass diese Klicks u hören waren.
Genau, aber wieso beim Kongress gab es halt noch diese ganze andere Geschichte, wo wir auch Klicks in den Aufnahmen hatten, die war aber hat eine ganz andere Sache gehabt und vielleicht, ich weiß ja nicht, ob wer von euch beiden da mehr dazu erzählen kann Daniel und Sophie Wir haben am Kongress nicht nur den Originalton, der auf der Bühne produziert und gesprochen wird, also die Originalsprache sondern auch bis u wei Übersetzer-Spuren, also Live-Translation, simultanen Übersetzer.
Und da die Kameras, die wir haben, nur wei Audio-Eingänge haben, die für den Originalton benutzt werden, braucht es irgendwo noch eine Möglichkeit, weitere Audio-Kanäle mit in das SDI und mit in unsere Aufnahmerechner u füttern.
Dafür haben wir auf dem Kongress um ersten Mal im größeren Ausbau Audio-Embedder benutzt, die AES 3, ein digitaler Audio-Standard auf einem XLR-Kabel annehmen und das in das STI-Signal embedden.
Nur kurz nach Fragen.
Also das ist eine Technik, die erlaubt, dass in dem Videosignal das wir verwenden, dann gleich mehrere Audio-Streams mit drin sind.
Genau, genau.
Das IS-3 ist, ich peile jetzt noch mehr Fachwärter mit drauf auf den Stapel.
Das IS-3 fällt aus der Stagebox hinter der Bühne.
Da hatten wir uns gedacht, da ist doch auch direkt nebendran der Mischer für das Bild, was auf der Leinwand auftaucht, die Slides.
Also können wir einfach das IS-3 in das Slide-Signal embedden und damit um Encoding-Rechner schicken.
Hat sich hinterher als Problem herausgestellt, weil irgendwas in diesem Slide-Signal oder in dem IS-3-Signal diese Audio-Embedder verwirrt hat, dass sie nach einer Weile es klicken haben angefangen.
Ich frage mich wirklich halt genau die Kombination wischen diesem Presentation-Switch, was Sophie erwähnt hat, dem Audio-Embedder und der SDI-Karte-NPC.
Wirklich nur genau diese eine Kombination hat der Fehler verursacht.
Es hat leider drei Tage gebraucht, bis wir das Problem gefunden hatten.
Also drei Kongresstage, während die Vorträge schon liefen.
Inzwischen sind aber alle Aufnahmen aus sauberen Backups repariert auf mediaccc.de.
Genau das.
Falls ihr euch gewundert habt, warum die Releases so lange gedauert haben, dieses Mal speziell auf YouTube.
bei YouTube kann man nicht re-releasen im Gegensatz u media.ccc.de umindest nicht unter der gleichen URL Und deswegen hat das dann bei YouTube gedauert, bis wir sauberes Audio überall hatten, bis es dann geleased wurde und das hat dann teilweise einen Monat gedauert.
Das ist übrigens auch genau die Sache, wir haben einen Monat gebraucht, um diese Videos von Hand u streicheln, was wir sonst einfach während des Events machen und das ist auch der Grund, warum wir das eigentlich nur über diese vollautomatisierte Pipeline tun können.
Wir kriegen den Fahrplan und mit den Metadaten, die da drin stehen, automatisieren wir quasi alles, was wir haben.
Und wir haben ein Ablauftool, den Tracker, der quasi mitkriegt, jetzt kommen Daten rein, weil der Talk gerade läuft.
Jetzt ist der Talk u Ende, jetzt kann der Talk geschnitten werden.
Jetzt wird der Talk encoded in Format A, B, C.
Jetzt wird der hochgeladen u media.ccc.de, u YouTube, möglicherweise auch noch u Drittplattformen.
Das sind alles so Dinge, die nur funktionieren, weil wir Metadaten haben.
Das sind auch so Dinge, die wir im Vorfeld immer klären.
Hat diese Konferenz ein ordentliches Planungstool, gibt auch Konferenzen oder gerade so Sachen, die jetzt nicht primär ihren Fokus auf Vorträge legen, die schieben uns dann irgendwie so ein Excel-Sheet mit Vorträgen u.
Das heißt, da gibt es dann so diverse kleine Tools, die mal geschrieben wurden, um daraus einen entsprechenden Schedule u bauen in diesem Standardformat.
Und nur deswegen können wir diese Dinge so schnell und in Echtzeit tun, wie wir sie tun.
Das klingt alles sehr aufregend und auch alles sehr aufwendig und sehr viel.
Ich würde jetzt eigentlich nochmal urückblicken wollen und fragen wollen, manche sozusagen solche Unternehmungen oder manche solche Arbeitsgruppen haben ja einen Erweckungs- oder sozusagen Entstehungsmoment.
Gibt es sozusagen einen Mythos, in welcher konkreten Situation das WOC entstanden ist oder ist das eher so ein Ding gewesen von, man hat festgestellt, dass man eigentlich schon sehr lange an Dingen arbeitet und lass uns doch mal vielleicht das irgendwie mit drei Buchstaben abkürzen.
Auf dem Kongress gab es schon immer sehr viele Versuche, diese Vorträge mitzuschneiden.
Es gab die Femme, die das konsequent gemacht hat.
Die waren halt um Ende immer weniger Menschen.
Dann gab es so Einzelinitiativen von Leuten, die dann so ganz kleine DV-Kameras aufgestellt haben, so diese, die man sonst immer in Urlaub mitnimmt.
Und im Endeffekt stellte sich dann raus, die FEMM hat das war sehr gut gemacht, aber immer weniger geworden personell.
Wir selber hatten das halt gesehen, dass wir das immer häufiger brauchten.
Auf so Veranstaltungen wie der Frostcon haben wir uns dann so Dienstleister geholt, die das dann vor Ort mitgeschnitten haben, aber wir haben im Grunde nie oder mit sehr, sehr viel Verspätung erst diese Videos bekommen, was eigentlich ein bisschen interessant ist, wenn man sich doch kommerzielle Dienstleister holt.
Deren Job das ja genau ist.
Aber das ist dann, du nimmst das auf als Dienstleister und dann musst du das halt irgendeine armer Studie schneiden.
Und das wurde mir so erzählt.
Und das passiert dann mit sehr, sehr viel Verzögerung.
Und wir haben uns halt überlegt, wie können wir das machen, dass wir selber dazu in der Lage sind, als CCC unsere und befreundete Events aufzuzeichnen.
Und daraus entstand dann iterativ das VOG.
Das heißt, wir haben nicht von Anfang an diese Flight Cases besorgt, sondern wir haben erstmal Hardware geliehen.
Wir haben auch mit der FEM gesprochen.
Die FEM und andere uninaren Vereine sind uns da auch immer noch sehr ugetan.
Das ist also kein Wir gegen die, sondern wir haben da, glaube ich, eine sehr gute Symbiose geschafft.
Und so sind wir in eine Situation gekommen, wo wir uns dann professionalisiert haben, erstmal diese vier Flight Cases geplant haben, haben festgestellt, mit vier Flight Cases schaffen wir war die meisten Veranstaltungen, aber nicht sowas wie den Kongress und schon gar nicht Veranstaltungen, die möglicherweise parallel laufen.
Dann haben wir nochmal wei Cases angeschafft und jetzt mit diesen sechs Cases sind wir, denke ich, ganz gut aufgestellt und diese sechs Cases wiederum, die haben dann immer mehr Huckepack-Kisten bekommen und diese alten Cases plus Huckepack-Kisten werden jetzt ersetzt durch jeweils wei Cases pro Raum in diesem VOG 2.0 Setup.
Das heißt, es hat sich alles iterativ entwickelt und ich glaube, dass das Erste, was dann tatsächlich gefahren wurde mit geliehener Hardware, war ein Camp und das Erste, was gefahren wurde mit einem eigenen Setup.
Es gab mal vor grauer Zeit in Köln eine Veranstaltung, die so ein bisschen ausgelegt war wie der Kongress und das hat aber nur weimal stattgefunden und dafür hatten wir dann das erste Mal, wenn ich das richtig entsinne, unser eigenes Setup am Start und dann für die Frostkorn auch.
Danimo hat jetzt Geschichte von den letzten 15 Jahren kurz usammengefasst.
Das war schon eine Weile unterwegs.
Okay, jetzt haben wir ja sozusagen wei Dinge gelernt, also hinter die Kulissen des Kongresses und anderer Veranstaltungen, hinter die Kulissen des TCC, weil die Art und Weise, wie sich das entwickelt und organisiert hat, ist halt sozusagen jetzt, ich weiß nicht, ob prototypisches, richtige Wort ist, aber sozusagen kommt Kennern und Kennerinnen der Materie wahrscheinlich jetzt nicht so neu vor.
Und ich habe am Anfang aber vollmordlich versprochen, es hat auch was mit dem Chaos Radio u tun, dann Nimo.
Genau, wir haben als VOG eine ganze Weile auch das Chaos Radio gestreamt.
Das war ganz spannend, weil wir haben das Chaos Radio ja lange Zeit bei Fritz im Studio gemacht und später halt auch im Club alle wei Monate, aber du kennst das, wenn man einen Hammer hat, dann ist alles ein Nagel und ich war halt… Und ich war halt beim Bock und dachte mir so, ja, also dieses Chaosradio ist ja irgendwie so ein bisschen unbefriedigend, dass man den Leuten nur über die Webcam ugucken kann.
Lass das doch mal in ordentlich machen.
Und wir haben uns dann irgendwann Kameras gekauft, die auch direkt auf IP streamen konnten.
Und eine dieser Kameras hat der Berliner Club gekauft, der auch das Chaos Radio hier veranstaltet.
Und diese Kamera ist dann einfach immer mitgefahren.
Zusammen mit einem Stativ sind wir dann da reingelaufen, an einem etwas verwunderten Förtner vorbei und haben uns dann da in das Rack eingesteckt, eine ominöse Klappe im Studio-Doppelboden geöffnet, ein Kabel rausgeangelt, was mit Chaos-Radio beschriftet war.
Und das war das einzige Kabel, glaube ich, beim RBB, wo dreckiges Internet rauskommt, ohne dass irgendjemand schreit.
Und darüber haben wir dann gestreamt.
Und dann gab es auf MediaCCC.de eitgleich um Radiobroadcast das Chaos Radio mit Bildspur.
Genau, das hat sich dann aber irgendwann auch wieder eingestellt, weil wir irgendwann aufgehört haben, live u senden und vielleicht braucht nicht alles ein Bewegtbild, auch wenn das als Vogue wahrscheinlich schwer u hören ist.
Ich muss gestehen, eine vernünftige Postproduktion hat auch seine Vorzüge.
Okay, ich finde, ich habe jetzt einen sehr schönen Einblick bekommen und ich hoffe, ihr liebe HörerInnen auch, dass sozusagen, was das WOC ist, was es kann, was es macht und vor allen Dingen auch wie viel Aufwand dahinter ist, dass ihr vom Kongress und anderen Veranstaltungen einfach sozusagen einen schönen Livestream und auch danach die Videos sehen könnt.
Bevor ich aber alles u mache, habt ihr noch was, was ihr dringend loswerden wollt?
Kommt vorbei und engelt.
Okay, Sophie sagt, kommt vorbei und engelt.
Danny?
Ich habe es vorhin einmal schon kurz erwähnt, aber weil es immer wieder Leute überrascht sind, wenn ich das erzähle, wenn ihr die Videos von uns auf mediasitz.de guckt und runterlädt, dann sind da wei Videospuren in dieser Datei.
Wenn ihr was benutzt wie VLC oder MPV, könnt ihr auch wischen denen hin und her schalten oder beide gleichzeitig anzeigen.
und in dieser weiten Videospur sieht man die Slides die ganze Zeit.
Das heißt, wenn es mal passiert, dass irgendwo ein Engel u spät auf eine Slide umschaltet oder die ganz vergisst, dann sieht man in dieser weiten Videospur diese Slides und kann die sich anschauen.
Das geht halt auf YouTube nicht, weil das kann keine wei Videospuren, deswegen nutzt MediaCCCD.
Alles klar, weil ihr jetzt ab und u über das Case 2.0 geredet habt.
Ihr habt dazu gerade auch einen Vortrag gehalten und von dem gibt es, Achtung, eine Aufzeichnung.
und diese Aufzeichnung verlinken wir auch in den Shownotes.
Falls ihr euch da sozusagen schon mal im Detail dafür interessiert, was da jetzt drin steckt in diesem Case 2.0, dann lässt ihr das auch noch erfahren.
Vielen lieben Dank, auf jeden Fall Jenny, Sophie und Animo, dass ihr heute hier wart und ein bisschen davon erzählt habt, wie so ein Video Operation Center funktioniert, was eigentlich eine ganz spannende Geschichte ist.
Und ihr, liebe HörerInnen, habt es gehört.
Falls ihr euch dafür interessiert, keine Angst, das Ding ist offen.
Man kann halt sozusagen gucken, wo man hin will, der Kalender, welche Themen verlinken wir auch.
Also guckt einfach in die Shownotes, wenn euch das Thema interessiert und ihr noch mehr wissen wollt.
Und ansonsten bleibt mir wie immer nur noch eine Sache u sagen.
Wenn ihr nicht auf der Bühne steht, lasst euch nicht überwachen.
Quatsch.
Lasst euch nicht überwachen und verschlüsselt immer schön eure Backups.
Tschüss.