Marken & Mythen

„Wer soll einen Sekt saufen, der Rotkäppchen heißt?“, fragten westdeutsche Wettbewerber einst skeptisch. Nach der Wende stand Rotkäppchen, die beliebteste Sektmarke der DDR, kurz vor dem Aus. In der Nacht des Mauerfalls wurde vielerorts noch mit Rotkäppchen-Sekt der volkseigenen Kellerei angestoßen – danach ging es bergab. Doch ein gewagtes Management-Buy-out und die Unterstützung eines schwerreichen Familienunternehmers stärkten die Sektkellerei wieder. Rotkäppchen übernahm schließlich westdeutsche Traditionsmarken wie Mumm und gilt heute als Paradebeispiel dafür, wie sich eine ostdeutsche Marke nach der Wende auf dem hart umkämpften Markt behaupten konnte. Wir erzählen, wie aus einem Betrieb in Freyburg an der Unstrut ein ganzes Getränkeimperium wurde, was Rotkäppchen im Kaiserreich mit dem Militär zu tun hatte, wie den DDR-Mitarbeitern die Rettung gelang – und warum der heutige Marktführer trotzdem wieder unter Druck steht, sich neu zu erfinden.

Mitarbeit Recherche: Clara Thier Skript und Moderation: Anna Hönscheid, Clara Thier Sounddesign: Florian Pape Musik: Christian Heinemann Sprecher: Thomas Balou Martin Redaktionelle Beratung: Jens Schröder Weitere Stimmen: Nadine Kröppel, Michaela Linnhoff, Alexander Möthe, Juliane Reyes Nova, Sebastian Schug, Dominik Zubel

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