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Nobelpreis für einen Zufall: Röntgens revolutionäre Strahlen

November 8
14 mins

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Am 8.11.1895 entdeckt Wilhelm Röntgen Strahlen, die alles durchdringen. Erst gefährliches Jahrmarkt-Spektakel, retten sie bald Leben und bringen Röntgen den ersten Nobelpreis ein.



In diesem Zeitzeichen erzählt Erik Hlacer:

  • wie ein Professor in Zürich den jungen Tüftler fördert und ihm damit Türen öffnet,
  • wie ein schlichtes Experiment die Welt der Medizin revolutioniert,
  • wie Röntgens Entdeckung in Rekordzeit um die Welt geht, lange vor Internet und E-Mail,
  • weshalb seine Strahlen erst Begeisterung, dann auch Schrecken auslösen.

Es ist der 8. November 1895. Im Physikalischen Institut in Würzburg brennt noch Licht. Wilhelm Conrad Röntgen sitzt über einer Glasröhre, als plötzlich ein Leuchtschirm aufblitzt, auch dann noch, als er die Röhre abdeckt. Bücher, Leder, Holz: Nichts hält das geheimnisvolle Leuchten auf. Kurz darauf entsteht das erste Bild einer Hand - Knochen und Ehering klar zu erkennen.

Die Nachricht verbreitet sich rasend schnell, ein weltweites Röntgenfieber setzt ein. Ärzte, Schausteller, sogar Schuhläden nutzen die neue Technik. Lange, bevor man ihre Risiken kennt. Röntgen selbst bleibt bescheiden, lehnt Adelstitel ab und meldet kein Patent an. 1901 erhält er den ersten Nobelpreis der Geschichte.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und InterviewpartnerInnen:
  • Anna Kätker (stellvertretende Direktorin des Deutschen Röntgen-Museums)
  • Thorsten Bley (Direktor des Instituts für Radiologie am Universitätsklinikum Würzburg)
  • Wilhelm Conrad Röntgen: Über eine neue Art von Strahlen, Leipzig 1898
  • Uwe Busch: Wilhelm Conrad Röntgen. Den X-Strahlen auf der Spur, Remscheid 2020
  • Julius-Maximilians-Universität Würzburg: Wilhelm Conrad Röntgen - 125 Jahre neue Einsichten - Festakt zum Röntgenjubiläum

Weiterführende Links:

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Erik Hlacer
Redaktion: Carolin Rückl und Sefa Inci Suvak
Technik: Christine Reinartz
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