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Die Rainbow-Warrior-Affäre: mit Sprengstoff gegen Atomprotest

September 20
14 mins

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Ein Schiff versenkt, ein Aktivist tot, ein Minister stürzt. Am 20.9.1985 wird klar: Frankreichs Geheimdienst steckt hinter dem Anschlag auf das Greenpeace-Schiff.



In diesem Zeitzeichen erzählt Daniela Wakonigg:

  • wie die USA in den 1950er Jahren mit Atomwaffentests das Atoll Rongelap verseuchen,
  • über die Evakuierung der Bevölkerung durch Greenpeace,
  • wie die Besatzung die Explosionen auf der "Rainbow Warrior" im Hafen erlebt hat,
  • dass Mitglieder eines Segelclubs die entscheidenden Hinweise zur Aufklärung des Anschlags gegeben haben,
  • warum der Anschlag Greenpeace am Ende sogar stärkte.

Es ist das französische Watergate: Am 10. Juli 1985 sinkt die Rainbow Warrior im Hafen von Auckland. Das Greenpeace-Schiff wollte von dort aus gegen französische Atomtests im Pazifik protestieren. Beim Untergang der "Rainbow Warrior" stirbt der Fotograf Fernando Pereira.

Neuseeland startet eine groß angelegte Polizeiaktion, um die Hintergründe zu klären. Bald wird klar: Es handelt sich um einen gezielten Anschlag, dessen Spuren direkt zum französischen Geheimdienst führen. Die Weltöffentlichkeit ist fassungslos, die Verantwortlichen in Paris streiten lange ab, davon gewusst zu haben.

Doch die Beweise sind erdrückend: Am 20. September 1985 treten Verteidigungsminister Charles Hernu und Geheimdienstchef Pierre Lacoste treten zurück. Und zwei Tage später gibt Frankreich auch offiziell zu, dass sein Geheimdienst das Greenpeace-Schiff auf Befehl versenkt hat. Bis heute ist unklar, ob Präsident François Mitterand von den Anschlagsplänen wusste.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Andreas "Andy" Biedermann, im Juli 1985 Schiffsarzt auf der Rainbow Warrior
  • Benedikt "Benne" Hoffmann, im Juli 1985 Zweiter Offizier auf der Rainbow Warrior
  • The Sunday Times Insight Team: Rainbow Warrior. The French attempt to sink Greenpeace. Hutchinson 1986.

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Daniela Wakonigg
Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa İnci Suvak
Technik: Moritz Raestrup
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