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Episode Description
Der finanzielle Spielraum wird kleiner, meint unser Gast, und das ist ein Problem für die Demokratie. Wir brauchen ein Recht auf religiösen Urlaub, findet unser Kommentator. Vorher muss Host Sebastian Moritz etwas zu Luftraumverletzungen sagen.
Und darum geht es in der heutigen Ausgabe im Einzelnen:
Russische Flieger, die sich über estnischem Hoheitsgebiet "verirren", Drohnen, die in Kopenhagen und Oslo für Unruhe sorgen - das alles verunsichert und es werden Stimmen laut, auch den Abschuss russischer Flieger in Erwägung zu ziehen. Um Putin gegenüber Härte und Entschlossenheit zu demonstrieren. Unser Host glaubt, da gäbe es noch andere Wege, das zu tun. (00:55)
Rein auf dem Papier sieht die Zahl, die Deutschland im kommenden Haushalt ausgeben kann, schwindelerregend aus. Aber in der Haushaltsdebatte in dieser Woche hat man trotzdem den Eindruck: Die Bettdecke ist überall zu kurz. Wenn unser heutiger Gast, Florian Schuster-Johnson von der Denkfabrik "Dezernat Zukunft", auf die aktuellen Zahlen, aber auch die Haushalte der Zukunft blickt, dann sieht er vor allem eine Tendenz: dass der Spielraum für Regierungshandeln immer kleiner wird. Und das ist ein Problem für die Demokratie, meint er. (03:28)
In einem 5-Punkte-Plan gegen Antisemitismus, das kürzlich von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlicht wurde, stand der auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkende Satz: „Jüdische Feiertage müssen im Arbeitsrecht abgesichert sein – ohne berufliche Nachteile.“ Unser heutiger Küchentisch-Autor Lorenz Beckhardt hat in dieser Woche schon Rosch HaSchana, das jüdische Neujahrsfest, gefeiert. Er meint: Es wäre richtig, wenn Juden und Muslime an den hohen Feiertagen ihrer Religionen bevorzugt Urlaub nehmen könnten. Und nebenbei bräuchten wir in Deutschland vielleicht mehr Feiertage, auf denen wir uns gesellschaftlich einigen könnten. (13:54)
Zu unserem Gespräch mit der Psychologin Johanna Löchner, wie KI auf Kinder wirkt, hat ein Hörer aus unserer Community noch ein paar Aspekte hinzuzufügen. Er schreibt: „Die eigentliche Gefahr liegt nicht in der Macht der KI, sondern in der Schwäche des Menschen.“ Wer Aufgaben zu leicht abgebe, stumpfe geistig ab. Letztendlich verkümmere die Fähigkeit, kritisch zu hinterfragen. Deshalb brauche es nicht nur Grenzen für den Umgang mit der KI, sondern vor allem Anleitung und pädagogische Leitlinien. Wir freuen uns auch immer über Ihre Kommentare – per Mail an politikum@wdr.de oder als Sprachnachricht über den Messenger Ihrer Wahl an die 0172-253 00 42. (19:28)
Die vor wenigen Tagen abgesetzte Show des Late-Night-Talkers Jimmy Kimmel wird doch wieder ins Programm genommen. Das hat der Disney-Konzern mitgeteilt, dessen Tochter ABC Kimmels Show bisher ausstrahlt hatte. Host Sebastian Moritz sieht darin einen Hoffnungsschimmer, dass die Selbstheilungskräfte in den USA doch größer sein könnten als angenommen. (20:31)