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Fehlt uns die Mystik?

September 28
1h 13m

Episode Description

Eine Frage an uns selbst und die reformierte Kirche

Ist uns die Mystik verloren gegangen? So fragen in dieser Folge Andi und Thorsten nicht nur für sich selbst – sondern für die reformierte Kirche.

Unter Mystik versteht man heute eine Intensivform des christlichen Glaubens, in der es um die unmittelbare Nähe bzw. Gegenwart Gottes geht. Diese Strömung ist sehr alt. Es gibt sie seit den ersten Jahrhunderten der Christenheit; länger als Kirchengebäude und Gesangbücher, theologische Fakultäten und Lehrbücher, Orgel und Kanzel. Entsprechend vielfältig ist sie.

Und doch ist es immer wieder umstritten, was alles zur Mystik zählt und ob sie eine Vertiefung oder Verfälschung des Glaubens darstellt. Ist sie in der Reformierten Kirche heimisch, darf sie es sein? Thorsten und Andreas erinnern an den Schweizer Theologen und Schriftsteller Walter Nigg (1903-1988), der viele Bücher zu Themen wie Mystik und Spiritualität, Mönchtum und Heilige verfasst hat. Vielfach hat er beklagt: Die Kirchen haben diese intensive Form des Glaubens verloren. Im Versuch, der heutigen Zeit nahe zu sein, haben sie die Pflege der intensiven Nähe zu Gott und der Gottesfreundschaft zurückgestellt.

Stimmt das? Andi und Thorsten gehen wesentliche Merkmale der Mystik durch und verbinden sie mit geschichtlichen Beispielen und eigenen Erfahrungen. Sie diskutieren auch das Recht der kritischen Anfragen an die Mystik und Fehlentwicklungen in ihrer Tradition. Und zuletzt finden sie: Die Mystik sollte der Kirche nicht einfach fehlen. Diese Spur sollte neu aufgenommen werden, wo sie gänzlich verlorengegangen ist.

Podcast Geist.Zeit

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