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Episode Description
Habt ihr euch schon mal krankschreiben lassen, obwohl ihr eigentlich nicht krank wart? Unser Gast hat das quasi in extrem gemacht.
Kong ist einer von Max ältesten Freunden, sie haben gemeinsam Drogen gedealt, Körperverletzungen begangen, waren gemeinsam auf Flucht, standen zusammen vor Gericht.
Aber sie waren nur teilweise gemeinsam im Gefängnis, denn Kong bekam ein anderes Urteil. Er wurde nach Paragraf 64 des Strafgesetzbuchs für die letzten Jahre seiner Haftstrafe in einer Entziehungsanstalt untergebracht.
Vor Gericht und beim Gutachter konnte er davon überzeugen, dass eine Drogensucht Ursache für seine Straftaten war, obwohl er die Drogen in Wahrheit nur gedealt und nicht selbst konsumiert hat. Kong hatte nur Gras geraucht, was damals noch illegal war, aber nicht für eine Therapie gereicht hätte.
Somit verkürzte sich seine Haftstrafe und nach fünf Jahren wechselte er in die Entziehungsanstalt. Doch das entpuppte sich nicht unbedingt als die bessere Alternative. Gemeinsam mit anderen Straftätern machte er eine Art Zwangstherapie: Bei Verstößen ging es direkt zurück in Haft und die Therapeuten, denen gegenüber er sich öffnen sollte, waren dieselben Personen, die ihn für falsches Verhalten bestraften.
Eine paradoxe Situation, finden Max, Roman und Nina. Kann eine Therapie unter Zwang überhaupt funktionieren?
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